DE19826891A1 - Bogenrotationsdruckmaschine - Google Patents
BogenrotationsdruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren hintereinander angeordneten Druck- oder Lackwerken, wobei das Druck- bzw. Lackwerk einen den Bogen transportierenden Gegendruckzylinder (22) und einen Gummituch- bzw. Lacktuchzylinder (23) enthält, der diesem gegenüberliegt. Um ein Abschmieren der frisch bedruckten Bogen beim Transport durch das stillgesetzte Druck- oder Lackwerk zu verhindern, wird der Abstand zwischen Gegendruckzylinder (22) und Gummituch- bzw. Lacktuchzylinder (23) vergrößert, indem ein außenliegender Teilbereich, beispielsweise die Kanaleinbauten (29) oder ein Segment der Zylindermantelfläche, ausgebaut oder in das Zylinderinnere (28) verlagert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren
hintereinander angeordneten Werken, wobei mindestens ein Werk ein
Offsetdruckwerk oder ein Lackwerk ist, das einen ersten, den Bogen
transportierenden Zylinder und einen diesem Zylinder gegenüberliegenden,
weiteren Zylinder enthält, wobei der erste und der weitere Zylinder voneinander
abstellbar gelagert sind. In solchen Mehrfarbendruckmaschinen, denen ggf. ein
Lackwerk nachgeordnet ist, werden die Papierbögen häufig nur in den ersten
Druckwerken mit Farbe bedruckt. Nachfolgende Druckwerke oder das
Lackwerk laufen "leer" mit, wenn es der betreffende Druckauftrag erfordert,
wenn nämlich entweder nicht die maximale Zahl der Farben, für die die
Maschine ausgerüstet ist, benötigt werden, oder wenn vom Kunden kein
Lackauftrag gewünscht wird.
Bei diesem "Leerlaufen" werden die zuvor frisch bedruckten Bögen durch das
bzw. die nachfolgenden Werke befördert, während der Gummituchzylinder des
z. B. Offsetdruckwerks oder der Lacktuchzylinder des Lackwerks vom
zugeordneten Gegendruckzylinder abgestellt sind, d. h. sie werden am vorderen
Ende durch Greifer am Gegendruckzylinder gefaßt und an diesem an liegend
durch den nun entstandenen kleinen Spalt zwischen dem Gegendruckzylinder
und dem Gummituch- bzw. Lacktuchzylinder transportiert.
Aufgrund der hohen Maschinengeschwindigkeiten kommt es jedoch vor, daß
sich die Bögen vom dem jeweiligen Gegendruckzylinder abheben und die frisch
bedruckte Seite des Bogens das Gummituch oder Lacktuch berührt, wobei die
darauf aufgetragene Farbe verschmiert. Dies kann auch schon bei relativ
niedrigen Geschwindigkeiten passieren, wenn der Bedruckstoff eine gewisse
Steifigkeit besitzt. Denn schwere Papiersorten neigen aufgrund der Fliehkräfte,
steife Kartons zusätzlich infolge des Bestrebens die Strecklage einzunehmen
eher dazu, vom Druckzylinder abzuheben und in dem schmalen Spalt von ca. 5
mm zwischen Gegendruckzylinder und Gummituchzylinder an Letzterem
abzuschmieren.
Zur Vermeidung dieses Problems ist zum Beispiel in der DE 43 18 777 C2
vorgeschlagen worden, den frisch bedruckten Bogen beim Passieren des
Druckspalts mit Blasluft niederzuhalten. Die DE 6 89 632 und die DE 44 43 493
behandeln generell das Problem des Abhebens von biegesteifen Materialien
vom Gegendruckzylinder und schlagen vor, mechanisch auf den Rand des zu
bedruckenden Bogens wirkende Kegel oder Zylinderrollen vorzusehen, mittels
der die zu druckenden Bogen niedergehalten werden. Diese Mittel können
jedoch nicht ohne weiteres an der kritischen Stelle, nämlich dem schmalen
nach Abstellung und Abnahme des Gummituchs oder Lacktuchs etwa 5 mm
breiten Spalt zwischen Gegendruckzylinder und Gummituch- bzw.
Lacktuchzylinder angeordnet werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, einen abschmierfreien Bogenlauf durch abgestellte Druck- bzw.
Lackierwerke von Bogenrotationsdruckmaschinen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Bogenrotationsdruckmaschine mit den in
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen bzw. durch das im Anspruch 15
angegebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
Unteransprüchen genannt und anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bedeutend einfacher ist, das
Abschmieren zu vermeiden, wenn der Spalt zwischen dem ersten Zylinder, d. h.
dem Gegendruckzylinder, und dem diesem zugeordneten weiteren Zylinder,
dem z. B. Gummituch- oder Lacktuchzylinder über das bei Abstellung der
Zylinder vorgegebenen Maß hinaus vergrößert wird. Vorzugsweise geschieht
das, indem der weitere Zylinder, d. h. der Gummituch- oder Lacktuchzylinder
stillgesetzt wird und ggf. nach Entfernen des Gummituchs- bzw. Lacktuchs ein
Segment oder Teilbereich des Zylinders verlagert wird. Das Verlagern kann
geschehen, indem der betreffende Teilbereich bzw. das betreffende Segment
des Zylinders entfernt, d. h. ausgebaut wird oder, was besonders zweckmäßig
ist, einfach in das Zylinderinnere verlagert wird. Dies kann durch
entsprechendes Verdrehen des genannten Segments bzw. Teilbereichs des
Zylinders geschehen oder auch durch eine Linearbewegung, die das Segment
vom Gegendruckzylinder weg in das Innere des Gummituch- bzw.
Lacktuchzylinders verlagert. Beim anschließenden Drucken bleibt dann dieser
weitere Gummituch- bzw. Lacktuchzylinder z. B. mittels einer Kupplung vom
Antrieb der Druckmaschine abgekoppelt in der Stellung stehen, in der das
entfernte oder verlagerte Segment dem Gegendruckzylinder gegenüberliegt.
Auf diese Weise kann der Abstand zwischen Gegendruckzylinder und
Gummituch- bzw. Lacktuchzylinder soweit vergrößert werden, daß die Gefahr
des Abschmierens beträchtlich vermindert bzw. abhängig von
Druckgeschwindigkeit und Steifigkeit des Bedruckstoffs weitgehend vermieden
wird.
Es ist vorteilhaft, wenn zu diesem Zwecke die zum Spannen des Gummi- bzw.
Lacktuches benötigten Spannmittel im Kanal des betreffenden Zylinders
verlagert werden, indem diese Kanaleinbauten entweder entfernt oder, was
besonders zweckmäßig ist, um eine zur Zylinderachse parallele Achse in das
Zylinderinnere verschwenkt werden. Denn letztere Maßnahme läßt sich bei
geeigneter konstruktiver Ausführung schnell und einfach durchführen und ggf.
auch automatisieren.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Fig. 1 bis 6 der beigefügten
Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Druckmaschine in
Reihenbauweise mit mehreren Druckwerken und einem Lackwerk,
Fig. 2 eine detailliertere Seitenansicht der Werke 9 und 10 der Druckmaschine
aus Fig. 1 mit den für den Papiertransport bzw. zum Drucken verwendeten
Zylindern,
Fig. 3a einen Querschnitt durch den Lacktuchzylinder 23 des Lackwerks 10
aus Fig. 2,
Fig. 3b den gleichen Schnitt wie in Fig. 3a jedoch bei abgestelltem
Lacktuchzylinder, entferntem Lacktuch und verschwenkten Kanaleinbauten,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Lacktuchzylinder des Lackwerks 10 aus
Fig. 2 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Lacktuchzylinder des Lackwerks 10 aus
Fig. 2 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, und
Fig. 6 einen stark schematisierten Längsschnitt durch das Lackwerk 10 aus
Fig. 2 im Bereich von Lacktuch- und Gegendruckzylinder im Bereich des
Druckspalts.
In Fig. 1 ist schematisch eine Bogen-Offsetdruckmaschine in Reihenbauweise
dargestellt und mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Sie besitzt einen Anleger
2, mit dessen Hilfe die Papier die Papierbögen des Stapels 3 in das erste
Druckwerk 6 transportiert werden. Dort und in den drei nachfolgenden
Druckwerken 7, 8 und 9 werden die angeförderten Papierbögen nacheinander
vierfarbig bedruckt und gelangen anschließend in ein Lackwerk 10, wo eine
vollflächige Lackschicht aufgetragen wird, bevor sie nach Durchlaufen hier nicht
dargestellter Trocknungs- und Pudereinheiten vom Ausleger 4 auf dem
Auslagestapel 5 abgelegt werden.
Die den Bogen transportierenden Zylinder in den Druckwerken 6 bis 9 und im
Lackwerk 10 sind durch ein hier nicht dargestelltes Stirnradgetriebe miteinander
verbunden und werden vom Hauptantriebsmotor 42 gemeinsam angetrieben.
Wie aus der etwas detaillierten Darstellung nach Fig. 2 ersichtlich ist, handelt
es sich bei dem Druckwerk 9 um ein Offsetdruckwerk, mit einem Plattenzylinder
16 und einem Gummituchzylinder 15, mittels dem der von Umführtrommeln 11
und 12 transportierte und dem Gegendruckzylinder 17 zugeführte Bogen dann
mit Farbe bedruckt wird. Das Farbwerk, mit dessen Hilfe die Druckplatte auf
dem Plattenzylinder 16 eingefärbt wird, ist hier nicht dargestellt. Auf den
Gegendruckzylinder 17 im Druckwerk 9 folgen drei weitere Umführzylinder 13,
14 und 21, die den Bogen weitertransportieren und an den Gegendruckzylinder
22 im Lackwerk 10 übergeben. Dort wird der Bogen von einem auf dem
Lacktuchzylinder 23 aufgespannten Lacktuch vollflächig lackiert und dann an
eine Greiferbrücke 18 an den Transportketten des Auslegers 4 übergeben. Der
Lackauftrag auf das auf dem Zylinder 23 aufgespannte Lacktuch erfolgt mittels
zweier Walzen 24 und 25, wobei die Walze 24 die Auftragswalze und die Walze
25 eine in einer Lackwanne laufende Tauchwalze ist. Der Spalt zwischen
beiden Walzen bewirkt die Dosierung der Lackmenge.
In Fig. 3a ist in vergrößertem Maßstab der Lacktuchzylinder 23 des Lackwerks
10 im Schnitt dargestellt und zwar in der Ausbildung, in der er zum Lackauftrag
auf den Bogen 40 geeignet ist. Der Zylinder 23 besteht aus einem verrippten
Metallgußkörper, dessen Zylindermantelfläche an der mit 28 bezeichneten
Stelle durch den sogenannten Spannkanal unterbrochen ist. Im beschriebenen
Ausführungsbeispiel besitzt der Spannkanal aus Gründen, die nachstehend
noch erläutert werden, ebenfalls etwa die Form eines Zylinders, jedoch mit
geringem Durchmesser als die Mantelfläche des Zylinders 23. Das muß aber
nicht so sein, wesentlich ist allein, daß der Spannkanal 28 genügend Platz für
das Verschwenken des Einbauten bietet. In diesem durch den Spannkanal 28
gebildeten Teilbereich des Lacktuchzylinders 23 sind auf einem dort montierten
Träger 33 zwei Spannschienen 35 und 36 befestigt. An den Spannschienen 35,
36 sind die Enden des Lacktuchs 25 abhängig vom Typ des verwendeten
Lacktuchs entweder wie in der Fig. 3a dargestellt von den Klemmleisten 37
und 38 gefaßt oder in die Nuten 58 und 59 der Spannschienen 36, 37
eingehängt.
Der Träger 33 ist mittels entsprechender Achszapfen in den beiden Stirnseiten
des Zylinders 23 um die mit 34 bezeichnete Achse schwenkbar gelagert. Das
hat folgenden Zweck:
Wenn der von dem Greifer 39 auf dem Gegendruckzylinder 22 gehaltene, in
den Werken 6 bis 9 vierfarbig bedruckte Bogen 40 nicht wie in Fig. 3a skizziert
vollflächig lackiert werden soll, wird er wie anhand von Fig. 3b nachfolgend
erläutert bei abgestelltem Lackwerk 10 durch den Spalt zwischen
Gegendruckzylinder 22 und Lacktuchzylinder 23 befördert. Um diesen Spalt
soweit wie möglich zu vergrößern, werden bei stillgesetztem Hauptantrieb 42
der Druckmaschine 1 in einer Stellung, in der der Spannkanal 28 des
Lacktuchzylinders 23 dem Kanal 62 des Gegendruckzylinders 22
gegenüberliegt (Fig. 3a), die Kanaleinbauten 29 mitsamt dem Träger 33 um
die Achse 34 geschwenkt, nachdem zuvor der Zylinder 23 vom Zylinder 22
abgestellt und das Lacktuch 26 entfernt worden ist. Anschließend wird der
Zylinder 23 antriebsmäßig über eine Kupplung 41 vom Getriebezug 47 der
Druckmaschine 1 getrennt. Er bleibt dann in der in Fig. 3b dargestellten
Stellung stehen. Hierbei bildet ein an der Unterseite des Trägers 33 für die
Spannschienen 35 und 36 befestigtes Bogenleitelement 30 die Brücke
zwischen zwei fest installierten Bogenleitblechen 32 und 31, die konzentrisch
zur Oberfläche des Gegendruckzylinders 22 angeordnet sind.
Der Radius des Bogenleitelements 30 ist so bemessen, daß er etwas größer ist
als der Radius des Zylinders 22 und etwa konzentrisch diesem gegenüber liegt.
In der gezeichneten, um ca. 180° gedrehten Stellung ist der Träger 33 durch
eine in Fig. 6 mit 43 bezeichnete Einrichtung verriegelt. Das Verriegeln kann
ebenso wie das Verdrehen der Zylindereinbauten von Hand vom
Bedienpersonal z. B. durch eine Öffnung 44 in der Seitenwand 46 der
Druckmaschine vorgenommen werden oder bei Vorsehen geeigneter
Aktuatoren auch automatisch von der Maschine aus gesteuert erfolgen. In der
in Fig. 3b gezeigten Stellung ist zwischen dem Bogen 40 auf dem
Gegendruckzylinder 22 und der konzentrischen Fläche des Bogenleitelements
30 bedeutend mehr Platz, als wenn der Zylinder 23 wie bisher üblich lediglich
abgestellt, d. h. um ca. 2 mm insgesamt verlagert und das Lacktuch
abgenommen worden wäre. Da sich außerdem durch das anstelle der
Kanaleinbauten plazierte Bogenleitelement 30 in Verbindung mit den
Leitblechen 31 und 32 praktisch eine durchgehende glatte Gegenfläche im
Abstand von einigen Zentimetern zum Bogen 40 ergibt, ist die Gefahr des
Abschmierens der frisch bedruckten Oberfläche des Bogens 40 praktisch
ausgeschlossen, auch bei steiferen Bögen wie zum Beispiel Karton, der zum
Abheben vom Gegendruckzylinder 22 neigt. Denn die besagte, durch die
Bogenleitbleche und das Bogenleitelement gebildete durchgehende Fläche
führt dann die abgehobene Hinterkante des Bogens an ihrem unbedruckten
Randbereich, so daß er keine Möglichkeit hat, mit den bedruckten Stellen
irgendwo anzuschlagen.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Träger 33 mit den
Kanaleinbauten verdreht bzw. verschwenkt. Anstatt wie beschrieben die
Kanaleinbauten durch Verschwenken in das Innere des Zylinders zu verlagern
ist es jedoch auch möglich alternativ hierzu die Kanaleinbauten ganz zu
entfernen, beispielsweise indem der Träger 33 aus dem Spannkanal
ausgebaut und durch ein entsprechend geformtes Bogenleitelement ersetzt
wird.
Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 dargestellt. Hier
bleiben die Zylindereinbauten in der für das Spannen des Lacktuchs 126
üblichen Position bzw. sind dort im Spannkanal fest montiert. Statt dessen ist
ein Segment 129 des Zylindermantels des Lacktuchzylinders 123 in ähnlicher
Weise wie die Trägerplatte 33 in Fig. 3a und b um eine Achse 134
schwenkbar gelagert, die sich parallel zur Achse 160 des Zylinders 123
erstreckt und zwischen der Zylindermantelfläche 127 bzw. deren Verlängerung
und der Drehachse 160 des Zylinders 123 angeordnet ist. Nach dem
Schwenken des Segments 129 um 180° ist die normalerweise außenliegende
konvexe Zylinderfläche 147 des Segments nach innen in einen Hohlraum 128
des Zylinders 123 verlagert und statt dessen nimmt eine konkave
Bogenleitfläche 130 auf der anderen Seite des Segments ihren Platz ein. Diese
ist mit ihrem Radius r2 ebenfalls wieder konzentrisch zum Radius r1 der
Oberfläche des Gegendruckzylinders 122 ausgerichtet und gewährleistet den
über die Differenz zwischen r1 und r2 erzielbaren großen Abstand zwischen
den Oberflächen des Gegendruckzylinders und des Lacktuchzylinders das
Durchlaufen des ohne Lackauftrag transportierten Bogens 140 durch das
Lackwerk. Im übrigen sind in der Fig. 4 zum Vergleich zur Fig. 3 gleiche
Teile mit einer um 100 höheren Bezugsziffer versehen und werden an dieser
Stelle nicht noch einmal erläutert. Es ist klar, daß die einzelnen Schritte bis zur
Positionierung des Zylinders 123 in der in Fig. 4 gezeichneten Stellung die
gleichen sind, wie zur Positionierung des Zylinders 23 in Fig. 3.
Außerdem kann das Segment 129 auch auf andere Weise verlagert werden um
Platz zwischen Bogen und Lacktuchzylinder zu schaffen, nämlich wie
beispielsweise in Fig. 5 dargestellt. Hier wird das mit 229 bezeichnete
Segment der Zylindermantelfläche 227 des Lacktuchzylinders 223 mit Hilfe von
Linearführungen 231a/231b um mehrere Zentimeter in das Innere des
Zylinders 223 zurückgezogen werden und zwar mit Hilfe eines Aktuators 240
zum Beispiel in Form eines Getriebemotors, der von dem Bedienpult der
Druckmaschine auf ein entsprechendes Kommando hin angesteuert wird.
Gleiches gilt auch für die Trägerplatte 33 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3,
d. h. auch die kann motorisch um 180° gedreht werden.
In den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist die Erfindung mit Bezug zum
Lackwerk 10 der Druckmaschinen nach Fig. 1 dargestellt worden. In gleicher
Weise läßt sich jedoch auch bei einem der stillgesetzten Druckwerke 7, 8 oder
9 der zum Beispiel im Druckwerk 6 bedruckte Bogen abschmierfrei
durchschleusen, indem die für den Lacktuchzylinder 23 beschriebenen
Maßnahmen statt dessen oder zusätzlich auch für die Gummituchzylinder 15 in
den betreffenden Druckwerken durchgeführt werden.
1
Bogendruckmaschine
2
Anleger
3
Papierstapel im Anleger
4
Ausleger
5
Papierstapel im Ausleger
6
bis
9
Druckwerke
10
Lackwerk
11
bis
14
Überführtrommel
15
Gummituchzylinder
16
Plattenzylinder
17
Gegendruckzylinder
18
Greiferbrücke
21
Überführtrommel
22
,
122
,
222
Gegendruckzylinder
23
,
123
,
223
Lacktuchzylinder
24
Lackauftragswalze
25
Lackdosierwalze
26
,
126
,
226
Oberfläche Lacktuch
27
,
127
,
227
Oberfläche Lacktuchzylinder
28
,
128
Zylindrische Ausnehmung
29
,
129
Kanaleinbauten
30
,
130
Bogenleitelemente
31
,
32
Bogenleitbleche
33
Träger
34
,
134
Schwenkachse
35
,
36
,
135
,
136
Spannschienen
37
,
38
Spannzangen
39
,
139
,
239
Greifer
40
,
140
,
240
Papierbogen
41
Kupplung
42
Hauptantriebsmotor
44
Loch in Seitenwand
45
,
46
Maschinenseitenwände
47
Stirnräder
48
,
49
,
50
,
51
Zylinderachszapfen
58
,
59
Nuten
60
,
160
,
260
Drehachse, Gegendruckzylinder
62
,
162
,
262
Kanal-Gegendruckzylinder
147
Oberfläche/Zylindermantelsegment
231
a und
231
b Führungen
250
Aktuator
Claims (18)
1. Bogenrotationsdruckmaschine mit mehreren hintereinander angeordneten
Werken (6-10), wobei mindestens ein Werk (10) einen ersten den Bogen
transportierenden Zylinder (22) und einen diesem Zylinder (22)
gegenüberliegenden weiteren Zylinder (23) enthält und
- - der erste Zylinder (22) und der weitere Zylinder (23) voneinander abstellbar gelagert sind,
- - der weitere Zylinder (23) stillsetzbar ist und eine Einrichtung enthält, mittels der ein außenliegender Teilbereich (29, 129, 229) des Zylinders (23, 123, 223) verlagerbar ist.
2. Bogenrotationsdruckmaschine 1, wobei das mindestens eine Werk ein
Druckwerk (9) oder ein Lackwerk (10) ist.
3. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
wobei der den Bogen transportierenden Zylinder (22, 122, 222) der
Gegendruckzylinder und der weitere Zylinder (23) der Gummituchzylinder
oder der Lacktuchzylinder eines Offset-Druckwerks oder eines Lackwerks
ist.
4. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei der weitere Zylinder (23, 123, 223) mittels eines Kupplung (41) von
dem Antrieb (46, 47) des Druck- oder Lackwerks (10) abkuppelbar ist.
5. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei der weitere Zylinder (23, 123, 223) in einer Stellung stillsetzbar ist, bei
welcher der verlagerbare außenliegende Teilbereich (29, 129, 229) dem
ersten Zylinder (22, 122, 222) gegenüberliegt.
6. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei der verlagerte Teilbereich (29) des weiteren Zylinders (23) die
Spannmittel (35, 36) für einen Aufzug (26, 126, 226) des Zylinders (23)
enthält.
7. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der
verlagerbare Teilbereich (129, 229) des weiteren Zylinders (123, 223) ein
Stück der kreisförmigen Zylindermantelfläche (127, 227) des Zylinders (123,
223) ist.
8. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei der verlagerbare Teilbereich des weiteren Zylinders (23) an diesem
abnehmbar befestigt ist.
9. Bogenrotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei der außenliegende Teilbereich (29, 129, 229) des weiteren Zylinders
(23, 123, 223) in das Zylinderinnere verlagerbar ist.
10. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 9,
wobei der verlagerbare Teilbereich (29, 129) des weiteren Zylinders (23,
123) um eine parallel zur Rotationsachse (60, 160) des Zylinders
ausgerichtete zweite Achse (34, 134) schwenkbar gelagert ist.
11. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 10,
wobei der verlagerte Teilbereich (29, 129) mit einem nach außen
schwenkbaren Bogenführungselement (30, 130) versehen ist.
12. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 11,
wobei die Oberfläche des Bogenführungselements (30, 130) in einer nach
außen verlagerten Stellung konzentrisch zur Oberfläche des ersten
Zylinders (22, 122) verläuft.
13. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 9,
wobei der Teilbereich (229) des weiteren Zylinders (223) linear in Richtung
auf das Innere des zweiten Zylinders verlagerbar ist.
14. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 6,
wobei der Teilbereich (229) des weiteren Zylinders (223) linear in Richtung
auf das Innere des zweiten Zylinders verlagerbar ist.
15. Verfahren zum Transportieren eines Bogens (40, 140) durch ein
abstellbares Druck- oder Lackwerk (10) einer
Bogenrotationsdruckmaschine (1),
wobei
- - ein einem den Bogen (40, 140) transportierenden, ersten Zylinder (22, 122, 222) gegenüberliegender, weiterer Zylinder (23, 123, 223) stillgesetzt wird, und zwar in einer Stellung in der ein beweglicher, außenliegender Teilbereich (29, 129, 229) des weiteren Zylinders (23, 123, 223) dem ersten Zylinder (22, 122, 222) gegenüberliegt, und
- - der bewegliche außenliegende Teilbereich (29, 129, 229) des weiteren Zylinders (23, 123, 223) entfernt oder in Richtung auf das Zylinderinnere verlagert wird.
16. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 15,
wobei der weitere Zylinder der Gummituch- oder Lacktuchzylinder (15, 27)
eines Offsetdruckwerks (9) oder eines Lackwerks (10) ist, der
Tuchspannmittel (35, 36) enthält, und daß die Tuchspannmittel entnommen
oder in das Zylinderinnere verlagert bzw. zurückgezogen werden.
17. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 15,
wobei ein Segment (129) der konvexen Zylindermantelfläche (127) des
weiteren Zylinders entnommen oder nach innen verlagert wird.
18. Bogenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 16,
wobei
- - zuerst das Gummi- bzw. Lacktuch (26, 126) von dem weiteren Zylinder 23, 123 abgenommen wird
- - anschließend der weitere Zylinder (23, 123) so positioniert wird, daß der bewegliche, außenliegende Teilbereich (29, 129) des Zylinders einem Kanal (62, 162) in dem ersten Zylinder (22, 122) gegenüberliegt,
- - schließlich der bewegliche, außenliegende Teilbereich (29, 129) um eine zur Drehachse (60, 160) des weiteren Zylinders (23, 123) parallel Achse (34, 134) geschwenkt wird.
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