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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen und Einstellen von Parametern eines Bearbeitungsaggregats.
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Bei Druckmaschinen mit Einzelantrieben beispielsweise für Formzylinder kann es beabsichtigt oder unbeabsichtigt zu Relativbewegungen von Schmitzringen zusammenwirkender Zylinder kommen, die von einem einfachen Abrollen abweichen. Dadurch tritt Gleitreibung auf. Je nach Kraft, mit der die Schmitzringe aneinander gepresst sind, kann dabei ein erhöhter Verschleiß der Schmitzringe oder ein schwierigeres Regelungsverhalten beteiligter Antriebe auftreten. Um dies zu vermeiden, ist es wünschenswert, die Anpresskraft gezielt zu beeinflussen. Es ist bekannt, mittels zwischen den Schmitzringen aufgetragener farbiger Stoffe und deren Verhalten bei einem Abrollen auf die Anpresskraft zu schließen. Dieses Verfahren ist manuell durchzuführen und bedarf einer großen Erfahrung bei Ausführung und Interpretation der Ergebnisse.
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Durch die
DE 199 27 555 A1 ist es bekannt, aus einer Differenz von Einzelantrieben, die miteinander in Kontakt stehende Zylinder antreiben, Schlüsse zu ziehen um eine Anstellung von Schmitzringen dieser Zylinder einzustellen.
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Durch die
DE 10 2007 036 133 A1 ist es bekannt, Schmitzringe zu reinigen und zu schmieren und vorbekannte Relativpositionen von Formzylindern und Übertragungszylindern anzufahren, um eine gewünschte Schmitzringpressung konstant zu halten.
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Durch die
DE 694 00 403 T3 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Umfangsgeschwindigkeiten von benachbarten Zylindern relativ zueinander verändert werden, um trotz einer Verformung eines Gummituchs oder einer Druckform eine optimierte Übertragung von Farbe zu erreichen und eine Verformung von Druckpunkten zu minimieren.
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Durch die
DE 199 00 258 A1 und die
WO 2015/001126 A1 ist jeweils ein Verfahren bekannt, bei dem zwei Zylinder aufeinander zu bewegt werden, deren Umfangsgeschwindigkeit unterschiedlich ist. Bei Kontakt wird eine Übertragung von Drehmoment festgestellt und daraus auf eben diesen Kontakt geschlossen.
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Durch die
CH 430 365 A ist ein Zylindertrockner für bahnförrnig geführte Faserstoffe bekannt, bei dem mindestens einige der Zylinder über je ein eigenes Verstellgetriebe angetrieben sind, die als von der Übertragungsleistung selbsttätig gesteuerte Regelgetriebe ausgebildet sind, wobei und sämtliche Regelgetriebe in Reihe geschaltet sind.
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Durch die
US 2011 / 0 018 471 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem zur Regelung einer Bahnspannung oder zum Reinigen eines Gummituchs Zylinder unterschiedliche Druckwerke einer Rollendruckmaschine mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben werden.
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Durch die
DE 10 2011 118 904 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem unterschiedlich große Durchmesser von benachbarten Zylindern durch minimal unterschiedliches Antreiben der Zylinder ausgeglichen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erfassen und Einstellen von Parametern eines Bearbeitungsaggregats zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass reproduzierbare und objektive Messergebnisse erhalten werden können und insbesondere dass dabei Einflüsse einzelner Schmitzringpaare gesondert und individuell berücksichtigt werden können. Weiterhin ist das Verfahren einfach manuell oder automatisiert durchführbar. Im Ergebnis können damit auch bei Maschinen mit Einzelantrieben Abnutzungen der Schmitzringe verringert oder vermieden werden und/oder sowohl eine optimierte Antriebsregelung insgesamt und/oder bei Gleichlauf als auch im speziellen Fall einer Papierdehnungskorrektur bzw. Drucklängenkorrektur erreicht werden. Durch reproduzierbare Messungen lassen sich Fehler feststellen, beispielsweise bei falscher Einstellung der Anpresskräfte und/oder bei Verschmutzungen und/oder falscher Schmierung der Schmitzringe, unabhängig davon, ob diese Messungen manuell oder automatisiert durchgeführt wurden. Solche Fehler sind mittels des Verfahrens besonders genau und einfach ausgleichbar. Auch können zu hohe Kräfte auf die Radiallager der Zylinder vermieden werden, wenn zu hohe Anpresskräfte vermieden werden. Dies beugt Beschädigungen dieser Zylinderlager vor. Weiterhin kann das Verfahren wiederholt durchgeführt werden, beispielsweise um auf veränderte Bedingungen wie beispielsweise veränderte Temperaturverhältnisse oder unterschiedliche Zylinderaufzüge oder unterschiedliche Bedruckstoffe zu reagieren.
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Diese Vorteile ergeben sich insbesondere durch ein Verfahren zum Erfassen und Einstellen von Parametern eines Bearbeitungsaggregats, insbesondere eines Druckaggregats. Das Bearbeitungsaggregat ist bevorzugt ein Bearbeitungsaggregat einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere einer Druckmaschine. Das Bearbeitungsaggregat bzw. die Bearbeitungsmaschine weist bevorzugt zumindest einen ersten insbesondere als Formzylinder ausgebildeten Zylinder und zumindest einen insbesondere als Übertragungszylinder ausgebildeten und/oder in einem regulären Betrieb der Bearbeitungsmaschine mit dem ersten Zylinder zusammenwirkenden zweiten Zylinder auf. Der erste Zylinder weist bevorzugt zumindest einen ersten Schmitzring des ersten Zylinders und zumindest einen in einer axialen Richtung von dem ersten Schmitzring des ersten Zylinders beabstandeten zweiten Schmitzring des ersten Zylinders auf. Der zweite Zylinder weist bevorzugt zumindest einen ersten Schmitzring des zweiten Zylinders und zumindest einen in der axialen Richtung von dem ersten Schmitzring des zweiten Zylinders beabstandeten zweiten Schmitzring des zweiten Zylinders auf.
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Ein Geschwindigkeitsverhältnis ist insbesondere ein Verhältnis einer ersten Winkelgeschwindigkeit, mit der der erste Zylinder rotiert, zu einer zweiten Winkelgeschwindigkeit ist, mit der der zweite Zylinder rotiert. Das Verfahren zeichnet sich bevorzugt dadurch aus, dass während eines ersten Messvorgangs zumindest zeitweise das Geschwindigkeitsverhältnis insbesondere gezielt so eingestellt wird, dass es von jeder ganzen Zahl abweicht. Unabhängig von tatsächlichen Umfängen, die beispielsweise im Fall zumindest eines Gummituchs als Aufzug bei benachbarten Zylindern leicht voneinander abweichen können, entspricht jedoch in einem Betrieb der Bearbeitungsmaschine, beispielsweise in einem Druckbetrieb, das Geschwindigkeitsverhältnis bevorzugt einer ganzen Zahl, weiter bevorzugt eins, alternativ zwei oder drei oder einer größeren ganzen Zahl. Dadurch ist sichergestellt, dass nach einer bestimmten, insbesondere begrenzten Anzahl von Umdrehungen des einen Zylinders eine funktional gleichwertige Lage der Zylinder zueinander wiederhergestellt ist. Bevorzugt ist das Geschwindigkeitsverhältnis im Druckbetrieb gleich eins. Dann ist nach einer Umdrehung des ersten Zylinders dessen Lage relativ zu dem zweiten Zylinder wieder genauso wie vor dieser Umdrehung. Durch Abweichung des Geschwindigkeitsverhältnisses von einer ganzen Zahl entsteht bevorzugt Schlupf, der zur Analyse von Anpressverhältnissen verwendet wird.
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Alternativ oder zusätzlich zeichnet sich das Verfahren bevorzugt dadurch aus, dass während zumindest eines ersten Messvorgangs zumindest zeitweise eine Mantelfläche des ersten Schmitzrings des ersten Zylinders mit einer Mantelfläche des ersten Schmitzrings des zweiten Zylinders in Kontakt steht und zugleich eine Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des ersten Zylinders mit einer Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des zweiten Zylinders außer Kontakt steht. Dadurch können Einflüsse des bestehenden Kontakts isoliert und präzise analysiert werden. Alternativ kann auch der erste Messvorgang durchgeführt werden, während zumindest zeitweise die Mantelfläche des ersten Schmitzrings des ersten Zylinders mit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings des zweiten Zylinders in Kontakt steht und zugleich die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des ersten Zylinders mit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des zweiten Zylinders in Kontakt steht. Dann ergeben sich für die erste und/oder die zweite Messgröße Ergebnisse, die aus einer Überlagerung der Einflüsse der beiden Kontakte resultieren. Bei entsprechender Vorgehensweise können daraus verwertbare Rückschlüsse gezogen werden. Beispielsweise werden dazu Lageeinstelleinrichtungen aufeinander abgestimmt in ihren Einstellungen verändert, insbesondere mit jeweils gleichen Veränderungen.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass in dem ersten Messvorgang eine erste Messgröße gemessen wird, die ein von einem den ersten Zylinder antreibenden ersten Antriebsmotor aufgewendetes erstes Drehmoment oder eine bei gegebenem erstem Drehmoment erreichte Veränderung einer Lage, insbesondere axiale Lage oder Rotationslage des ersten Zylinders charakterisiert und/oder eine zweite Messgröße gemessen wird, die ein von einem den zweiten Zylinder antreibenden zweiten Antriebsmotor aufgewendetes zweites Drehmoment oder eine bei gegebenem zweitem Drehmoment erreichte Veränderung einer Lage, insbesondere axiale Lage oder Rotationslage des zweiten Zylinders charakterisiert. Beispielsweise ist der zweite Antriebsmotor ein Hauptmotor des Bearbeitungsaggregats oder der Bearbeitungsmaschine und/oder ist der zweite Antriebsmotor über zumindest einen Räderzug und/oder über zumindest ein Getriebe mit dem zweiten Zylinder verbunden. Beispielsweise ist der zweite Antriebsmotor über den zumindest einen Räderzug und/oder über das zumindest eine Getriebe mit weiteren Zylindern und/oder Walzen verbunden, insbesondere jedoch bevorzugt nicht mit dem ersten Zylinder. Weiter bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass das Ergebnis des ersten Messvorgangs mit einem Wert verglichen wird, der einer Messung der ersten Messgröße bei einem anderen Geschwindigkeitsverhältnis zugeordnet ist, insbesondere bei einem einer ganzen Zahl entsprechenden Geschwindigkeitsverhältnis. Dann kann aus den Unterschieden der gemessenen Werte der ersten Messgröße auf den Einfluss des Schlupfes geschlossen werden. Beispielsweise wird der erste Zylinder zu einem Zeitpunkt mit einer im Verhältnis zum zweiten Zylinder zu großen Winkelgeschwindigkeit angetrieben und zu einem anderen Zeitpunkt mit einer im Verhältnis zum zweiten Zylinder zu kleinen Winkelgeschwindigkeit angetrieben. Aus den durch den Schlupf bedingten Unterschieden der notwendigen Antriebsmomente lässt sich dann der Anteil der durch den Schlupf verursachten Reibung ermitteln, insbesondere weil andere Einflüsse wie Reibung in Zylinderlagern sich herausrechnen lassen. Alternativ wird an Stelle der im Verhältnis zum zweiten Zylinder zu kleinen Winkelgeschwindigkeit eine Winkelgeschwindigkeit verwendet, die ein Geschwindigkeitsverhältnis einer ganzen Zahl erzeugt. Analoges gilt für die zweite Messgröße und/oder einen zweiten Messvorgang. Beispielsweise zeichnet sich dann das Verfahren dadurch aus, dass in dem ersten Messvorgang das Geschwindigkeitsverhältnis zu zumindest einem Zeitpunkt größer ist, als eine bestimmte ganze Zahl und/oder dass in dem ersten Messvorgang das Geschwindigkeitsverhältnis zu zumindest einem anderen Zeitpunkt kleiner ist, als diese bestimmte ganze Zahl und/oder dass in dem ersten Messvorgang das Geschwindigkeitsverhältnis zu zumindest einem anderen Zeitpunkt dieser bestimmten ganzen Zahl entspricht. Bevorzugt ist diese bestimmte ganze Zahl gleich eins oder zwei oder drei, weiter bevorzugt eins.
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Die erste Messgröße ist beispielsweise ein Drehmoment oder ein Strom. Die erste Messgröße ist alternativ beispielsweise eine Winkeldifferenz oder eine Strecke, insbesondere eine Winkeldifferenz zwischen zwei Lagen des ersten Zylinders oder eine Strecke entlang eines durch eine Rotation des ersten Zylinders hervorgerufenen Kreisbogens oder eine Strecke in axialer Richtung. Die zweite Messgröße ist beispielsweise ein Drehmoment oder ein Strom. Die zweite Messgröße ist alternativ beispielsweise eine Winkeldifferenz oder eine Strecke, insbesondere eine Winkeldifferenz zwischen zwei Lagen des zweiten Zylinders oder eine Strecke entlang eines durch eine Rotation des zweiten Zylinders hervorgerufenen Kreisbogens oder eine Strecke in axialer Richtung. Beispielsweise lässt sich ein solcher Strom aus Daten einer Antriebsregelung ableiten. Beispielsweise lassen sich Daten zu Winkellagen aus Daten einer Antriebsregelung und/oder direkt aus Daten eines Drehgebers ableiten.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass die axiale Richtung parallel zu einer Rotationsachse des ersten Zylinders orientiert ist.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass während zumindest eines zweiten Messvorgangs zumindest zeitweise die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des ersten Zylinders mit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des zweiten Zylinders in Kontakt steht und weiter bevorzugt zugleich die Mantelfläche des ersten Schmitzrings des ersten Zylinders mit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings des zweiten Zylinders in oder noch weiter bevorzugt außer Kontakt steht. Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass in dem zweiten Messvorgang die erste Messgröße gemessen wird, die das von dem den ersten Zylinder antreibenden ersten Antriebsmotor aufgewendete erste Drehmoment oder eine bei gegebenem erstem Drehmoment erreichte Veränderung einer Lage, insbesondere axiale Lage oder Rotationslage des ersten Zylinders charakterisiert und/oder die zweite Messgröße gemessen wird, die das von dem den zweiten Zylinder antreibenden zweiten Antriebsmotor aufgewendete zweite Drehmoment oder eine bei gegebenem zweitem Drehmoment erreichte Veränderung einer Lage, insbesondere axiale Lage oder Rotationslage des zweiten Zylinders charakterisiert.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass während des ersten Messvorgangs der erste Zylinder und/oder der zweite Zylinder rotiert und/oder dass eine Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings des ersten Zylinders sich von einer Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings des zweiten Zylinders zumindest zeitweise unterscheidet.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass während des zweiten Messvorgangs der erste Zylinder und/oder der zweite Zylinder rotiert und/oder eine Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des ersten Zylinders sich von einer Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des zweiten Zylinders zumindest zeitweise unterscheidet.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass vor dem ersten Messvorgang die Mantelfläche des ersten Schmitzrings des ersten Zylinders gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird und/oder dass vor dem ersten Messvorgang die Mantelfläche des ersten Schmitzrings des zweiten Zylinders gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird und/oder dass vor dem zweiten Messvorgang die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des ersten Zylinders gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird und/oder dass vor dem zweiten Messvorgang die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings des zweiten Zylinders gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird. Die jeweiligen genannten Reinigungen und/oder Schmierungen erfolgen beispielsweise manuell oder bevorzugt automatisiert.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass eine erste Lageeinstelleinrichtung eine eine Lage der Rotationsachse des ersten Zylinders relativ zu der Rotationsachse des zweiten Zylinders insbesondere bezüglich der axialen Richtung gesehen in einem dem ersten Schmitzring des ersten Zylinders näher als dem zweiten Schmitzring des ersten Zylinders angeordneten Bereich mitbestimmende erste Lageeinstelleinrichtung ist und/oder dass eine zweite Lageeinstelleinrichtung eine eine Lage der Rotationsachse des ersten Zylinders relativ zu der Rotationsachse des zweiten Zylinders insbesondere bezüglich der axialen Richtung gesehen in einem dem zweiten Schmitzring des ersten Zylinders näher als dem ersten Schmitzring des ersten Zylinders angeordenten Bereich mitbestimmende zweite Lageeinstelleinrichtung ist.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass Messergebnisse des ersten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen ersten Referenzeinstellwert der ersten Lageeinstelleinrichtung zu ermitteln und/oder einzustellen und/oder dass Messergebnisse des zweiten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen zweiten Referenzeinstellwert der zweiten Lageeinstelleinrichtung zu ermitteln und/oder einzustellen. Solche Referenzeinstellwerte sind beispielsweise Grundeinstellwerte, die insbesondere dazu dienen, in späteren Vorgängen Solleinstellwerte zu ermitteln. Alternativ wird zumindest ein solcher Referenzeinstellwert zu einem Solleinstellwert, wenn er sich eignet, um gewünschte Anpresszustände herzustellen. Insbesondere stellen Referenzeinstellwerte, Solleinstellwerte und Grundeinstellwerte Parameter dar, die erfasst und/oder eingestellt werden können. Weitere derartige Parameter sind beispielsweise Drehmomente, Ströme, Anpresskräfte, Anpressdrücke und Winkellagen.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass der erste Messvorgang mehrere Teilvorgänge umfasst, in denen jeweils die erste Messgröße und/oder die zweite Messgröße gemessen wird und dass sich die mehreren Teilvorgänge des ersten Messvorgangs unterscheiden durch einen jeweiligen insbesondere ersten Einstellwert zumindest der ersten Lageeinstelleinrichtung und/oder dass der zweite Messvorgang mehrere Teilvorgänge umfasst, in denen jeweils die erste Messgröße und/oder die zweite Messgröße gemessen wird und dass sich die mehreren Teilvorgänge des zweiten Messvorgangs unterscheiden durch einen jeweiligen insbesondere zweiten Einstellwert zumindest der zweiten Lageeinstelleinrichtung.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass mehrere Teilvorgänge des ersten Messvorgangs mit unterschiedlichen ersten Referenzeinstellwerten der ersten Lageeinstelleinrichtung durchgeführt werden, bis das Messergebnis eines Teilvorgangs des ersten Messvorgangs einem ersten Sollergebnis entspricht und der dabei gültige erste Referenzeinstellwert der ersten Lageeinstelleinrichtung als erster Solleinstellwert hinterlegt und/oder beibehalten wird und/oder dass mehrere Teilvorgänge des zweiten Messvorgangs mit unterschiedlichen zweiten Referenzeinstellwerten der zweiten Lageeinstelleinrichtung durchgeführt werden, bis das Messergebnis eines Teilvorgangs des zweiten Messvorgangs einem zweiten Sollergebnis entspricht und der dabei gültige zweite Referenzeinstellwert der zweiten Lageeinstelleinrichtung als zweiter Solleinstellwert hinterlegt und/oder beibehalten wird. Dann wird der jeweilige Referenzeinstellwert direkt zum jeweiligen Solleinstellwert. Dieses Verfahren eignet sich beispielsweise, wenn eine entsprechende Einstellung einmalig ermittelt und/oder vorgenommen werden soll. Das Verfahren ist vergleichsweise schnell.
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Bei häufiger Anwendung ist es jedoch vorteilhaft, Grundeinstellwerte zu hinterlegen, aus denen sich mit einem einzigen Messvorgang je Schmitzringpaar direkt benötigte Solleinstellwerte ableiten lassen. Dafür ist bevorzugt ein Zusammenhang zwischen jeweiligen Grundeinstellwerten und damit verbundenen Anpressverhältnissen hinterlegt, beispielsweise in Form einer Tabelle und/oder eines funktionalen Zusammenhangs.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass Messergebnisse mehrerer der Teilvorgänge des ersten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen ersten Referenzeinstellwert der ersten Lageeinstelleinrichtung zu ermitteln, indem aus mehreren bei den Teilvorgängen des ersten Messvorgangs verwendeten ersten Referenzeinstellwerten eine Menge von ersten Grundeinstellwerten gebildet und hinterlegt wird, aus der sich danach zumindest ein erster Solleinstellwert der ersten Lageeinstelleinrichtung ableiten lässt und/oder dass Messergebnisse mehrerer der Teilvorgänge des zweiten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen zweiten Referenzeinstellwert der zweiten Lageeinstelleinrichtung zu ermitteln, indem aus mehreren bei den Teilvorgängen des zweiten Messvorgangs verwendeten zweiten Referenzeinstellwerten eine Menge von zweiten Grundeinstellwerten gebildet und hinterlegt wird, aus der sich danach zumindest ein zweiter Solleinstellwert der zweiten Lageeinstelleinrichtung ableiten lässt. Dann werden aus den jeweiligen Referenzeinstellwerten als Grundeinstellwerte ausgebildete Referenzeinstellwerte. Diese Grundeinstellwerte können später verwendet werden, um jeweilige Solleinstellwerte zu ermitteln. Das Verfahren kann an dieser Stelle zunächst beendet werden, wenn es nur um die Ermittlung der Grundeinstellwerte und damit verbundenen Anpressverhältnisse geht, beispielsweise in Form einer Tabelle und/oder eines funktionalen Zusammenhangs.
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Entweder direkt im Anschluss oder bei vorhergehender Erstellung der Grundeinstellwerte und der damit verbundenen Anpressverhältnisse, beispielsweise in Form einer Tabelle und/oder eines funktionalen Zusammenhangs, lässt sich besonders einfach ein entsprechender Solleinstellwert ermitteln. Diese Grundeinstellwerte und damit verbundenen Anpressverhältnisse können prinzipiell anderweitig erstellt werden, wurden aber bevorzugt wie zuvor beschrieben ermittelt. Bei wiederholter Einstellung der Anpressverhältnisse, kann auf einmal mittels des bevorzugten Verfahrens ermittelte Grundeinstellwerte und damit verbundenen Anpressverhältnisse zurückgegriffen und das Verfahren somit bevorzugt abgekürzt werden.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass zumindest ein Messergebnis des ersten Messvorgangs, das mit einem jeweiligen ersten Referenzeinstellwert verknüpft ist, mit solchen Messergebnissen verglichen wird, die mit hinterlegten ersten Grundeinstellwerten verknüpft sind, und daraus ein erster Solleinstellwert abgeleitet wird, gemäß dem die erste Lageeinstelleinrichtung danach eingestellt wird und/oder bleibt und/oder dass zumindest ein Messergebnis des zweiten Messvorgangs, das mit einem jeweiligen zweiten Referenzeinstellwert verknüpft ist, mit solchen Messergebnissen verglichen wird, die mit hinterlegten zweiten Grundeinstellwerten verknüpft sind, und daraus ein zweiter Solleinstellwert abgeleitet wird, gemäß dem die zweite Lageeinstelleinrichtung danach eingestellt wird und/oder bleibt. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass dieser zumindest eine erste Referenzeinstellwert mit hinterlegten ersten Grundeinstellwerten verglichen wird und daraus ein erster Solleinstellwert abgeleitet wird, gemäß dem die erste Lageeinstelleinrichtung danach eingestellt wird und/oder bleibt und/oder dass dieser zumindest eine zweite Referenzeinstellwert mit hinterlegten zweiten Grundeinstellwerten verglichen wird und daraus ein zweiter Solleinstellwert abgeleitet wird, gemäß dem die zweite Lageeinstelleinrichtung danach eingestellt wird und/oder bleibt. Bei diesem Vergleich werden bevorzugt jeweilige verknüpfte Informationen mit berücksichtigt, beispielsweise Messergebnisse des jeweiligen Teilvorgangs und/oder entsprechende Informationen zu Anpressverhältnissen wie Anpresskräften und/oder Anpressdrücken.
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Insbesondere zeichnet sich das Verfahren also bevorzugt zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass unter Verwendung von Messergebnissen des ersten Messvorgangs und/oder des zweiten Messvorgangs und von hinterlegten und der Maschinensteuerung zugänglichen Daten Solleinstellwerte der ersten Lageeinstelleinrichtung und/oder Solleinstellwerte der zweiten Lageeinstelleinrichtung ermittelt, insbesondere berechnet und/oder ausgewählt werden. Diese Daten umfassen bevorzugt zumindest die Grundeinstellwerte und weiter bevorzugt auch mit jeweiligen Grundeinstellwerten verknüpfte Informationen bezüglich jeweils herrschender Anpresskräfte und/oder Anpressdrücke. Die Berechnung und/oder Auswahl der der Solleinstellwerte geschieht beispielsweise durch Ermittlung einer Differenz zwischen zwei Grundeinstellwerten, von denen der eine dem gemessenen Ergebnis des jeweiligen Messvorgangs und der andere dem gewünschten Ergebnis des jeweiligen Messvorgangs entspricht. Diese Differenz wird dann mit dem aktuellen Einstellwert der entsprechenden Lageeinstelleinrichtung verrechnet und daraus der neue notwendige Einstellwert der entsprechenden Lageeinstelleinrichtung ermittelt. Dann kann auch bei einer ungewollten Verschiebung einer Skala besonders schnell und einfach der Einstellwerte der korrekte Einstellwert gefunden werden, der zu dem gewünschten Messergebnis führen wird.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass Messergebnisse mehrerer der Teilvorgänge des ersten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen ersten Referenzeinstellwert, insbesondere ersten Solleinstellwert der ersten Lageeinstelleinrichtung zu ermitteln und weiter bevorzugt dass an der ersten Lageeinstelleinrichtung dieser erste Referenzeinstellwert eingestellt wird und/oder bleibt. Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass Messergebnisse mehrerer der Teilvorgänge des zweiten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen zweiten Referenzeinstellwert, insbesondere zweiten Solleinstellwert der zweiten Lageeinstelleinrichtung zu ermitteln und weiter bevorzugt dass an der zweiten Lageeinstelleinrichtung dieser zweiter Referenzeinstellwert eingestellt wird und/oder bleibt.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass während des ersten Messvorgangs ein Kontakt zwischen Bestandteilen des ersten Zylinders einerseits und Bestandteilen des zweiten Zylinders andererseits ausschließlich über den ersten Schmitzring des ersten Zylinders und den ersten Schmitzring des zweiten Zylinders besteht und weiter bevorzugt dass während des zweiten Messvorgangs ein Kontakt zwischen Bestandteilen des ersten Zylinders einerseits und Bestandteilen des zweiten Zylinders andererseits ausschließlich über den zweiten Schmitzring des ersten Zylinders und den zweiten Schmitzring des zweiten Zylinders besteht.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass der erste Antriebsmotor ein eine Rotation des ersten Zylinders bewirkender oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor ist und/oder dass der zweite Antriebsmotor ein eine Rotation des zweiten Zylinders bewirkender und/oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor ist. Alternativ oder zusätzlich ist der erste Antriebsmotor ein eine Bewegung des ersten Zylinders parallel zu dessen Rotationsachse bewirkender und/oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor und/oder ist der zweite Antriebsmotor ein eine Bewegung des zweiten Zylinders parallel zu dessen Rotationsachse bewirkender und/oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor, also beispielsweise ein Antriebsmotor einer jeweiligen Seitenregistereinstellvorrichtung. Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass der erste Antriebsmotor als Einzelantrieb und/oder Direktantrieb ausgebildet ist und/oder dass der zweite Antriebsmotor als Einzelantrieb und/oder Direktantrieb ausgebildet ist. Weiter bevorzugt ist jedoch der zweite Antriebsmotor als mit dem zweiten Zylinder über zumindest ein Getriebe und/oder zumindest einen Räderzug verbundener Antriebsmotor ausgebildet, insbesondere nicht als Direktantrieb und/oder nicht als Einzelantrieb.
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Bevorzugt schneidet eine erste Ebene den ersten Schmitzring des ersten Zylinders und den ersten Schmitzring des zweiten Zylinders, wobei eine Richtung einer Flächennormalen dieser ersten Ebene parallel zu der axialen Richtung orientiert ist. Bevorzugt schneidet eine zweite Ebene den zweiten Schmitzring des ersten Zylinders und den zweiten Schmitzring des zweiten Zylinders, wobei eine Richtung einer Flächennormalen dieser zweiten Ebene parallel zu der axialen Richtung orientiert ist. Bevorzugt trifft diese Anordnung der ersten Ebene während des ersten Messvorgangs und/oder während des zweiten Messvorgangs und/oder während eines regulären Betriebs der Bearbeitungsmaschine zu.
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Die Bearbeitungsmaschine ist bevorzugt eine Druckmaschine. Die Bearbeitungsmaschine ist beispielsweise als Rollenbearbeitungsmaschine oder bevorzugt als Bogenbearbeitungsmaschine ausgebildet. Die Bearbeitungsmaschine ist beispielsweise als Rollendruckmaschine oder bevorzugt als Bogendruckmaschine ausgebildet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaft als Bogenverarbeitungsmaschine ausgebildeten Maschine;
- 2 eine schematische Darstellung eines Bogenanlegers und einer Bogenanlage;
- 3 eine schematische Darstellung eines Unterbaumoduls eines Druckwerkes;
- 4 eine schematische Darstellung eines Oberbaumoduls eines Druckwerkes;
- 5 eine schematische Darstellung eines Lackwerks;
- 6 eine schematische Darstellung einer Wendeeinrichtung;
- 7 eine schematische Darstellung einer Bogenauslage;
- 8a eine schematische Darstellung zweier benachbarter Zylinder;
- 8b eine schematische Darstellung gemäß 8a mit Lücke zwischen zwei Schmitzringen und einander gegenüberliegenden Zylinderkanälen.
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Eine bogenförmiges Substrat B verarbeitende Maschine, z. B. Bogenverarbeitungsmaschine, weist beispielsweise eine beispielsweise als Bogenanleger 01 bezeichnete Substratzufuhreinrichtung 01 und/oder eine beispielsweise als Bogenanlage 03 bezeichnete Anlageeinrichtung 03 und/oder eine beispielsweise als Bogenauslage 08 bezeichnete Substratabgabeeinrichtung 08 auf. Zwischen der Substratzufuhreinrichtung 01 und der Substratabgabeeinrichtung 08 sind bevorzugt ein oder mehrere, auch als Werke 05; 06; 07 bezeichnete Bearbeitungsstufen 05; 06; 07 oder Bearbeitungsaggregate 05; 06; 07 angeordnet, die beispielsweise als Druckwerk 05, 06, Lackwerk 07, Trockenwerk, Kalandrierwerk oder Folientransferwerk oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sind. Im Fall der Ausbildung der Bogenverarbeitungsmaschine als Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine, ist mindestens eines der Werke als Druckwerk 05, 06, insbesondere Offsetdruckwerk 05, 06 ausgebildet, dem vorzugsweise ein oder mehrere Lackwerke 07 nachgeordnet sind. Beispielsweise aber nicht notwendigerweise ist im Fall mehrerer Druckwerke 05, 06 auch die Anordnung eines oder mehrerer Lackwerke 07 zwischen den Druckwerken 05, 06 vorgesehen. Die Werke 05; 06; 07 werden bevorzugt auch als Bearbeitungsaggregate 05; 06; 07 bezeichnet, insbesondere Druckaggregat 05; 06 oder Lackaggregat 07.
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Sofern nicht explizit unterschieden wird, soll hier vom Begriff des bogenförmigen Substrates B, insbesondere eines Bedruckstoffes B, speziell des Bogens B grundsätzlich jedes flächig und in Abschnitten vorliegendes Substrat B, also auch tafel- oder ggf. plattenförmig vorliegende Substrate B, also auch Tafeln bzw. Platten, umfasst sein. Das so definierte bogenförmige Substrat B bzw. der Bogen B ist hier bevorzugt aus Papier oder Karton, d. h. als Papier- oder Kartonbogen, ausgebildet, kann jedoch grundsätzlich auch durch Bogen B, Tafeln oder ggf. Platten aus Kunststoff, Pappe, Glas oder Metall oder anderen Materialien gebildet sein.
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Wie z. B. in 02 ersichtlich, ist eine als Bogenanleger 01 ausgebildete Substratzufuhreinrichtung 01, mit einer beispielsweise als Bändertisch 02 ausgebildeten Förderstrecke 02 und mit einem durch beispielsweise einen Bogenstapel 09 gebildeten Bedruckstoffgebinde 09 dargestellt, der auf einer Aufnahmeeinrichtung 10 angeordnet, z. B. einer Stapelplatte 10 aufgesetzt, ist. Die Stapelplatte 10 ist mit Transportmitteln 11 verbunden, welche sichern, dass die Oberseite des Bogenstapels 09 in einer definierten Position gehalten wird.
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Die bevorzugt als Bogenanleger 01 ausgebildete Substratzufuhreinrichtung 01 umfasst vorzugsweise Bogenvereinzelungsorgane 12 und Bogentransportorgane 13. Die Bogenvereinzelungsorgane 12 sind beispielsweise als Trennsauger 12 und die Bogentransportorgane 13 beispielsweise als Transportsauger 13 ausgebildet und sind vorzugsweise gemeinsam von einer Trenneinrichtung 14 umfasst, z. B. in einem sog. Bogentrenner 14 aufgenommen. Der Antrieb des Bogentrenners 14 ist so gestaltet, dass die Trennsauger 12 eine vorwiegend vertikale Bewegung und die Transportsauger 13 eine in oder entgegen der Bogentransportrichtung 15 vorwiegend horizontale Bewegung ausführen. Dabei sind in einer Ausführungsform für die Trennsauger 12 und die Transportsauger 13 jeweils Einzelantriebe vorgesehen. Unter Einzelantrieben werden hier ansteuerbare Antriebe verstanden, die einem oder einer Gruppe von Arbeitsorganen (Bogenvereinzelungsorgane 12 und/oder Bogentransportorgane 13) zu deren Antrieb zugeordnet sind, insbesondere zu deren Antrieb unabhängig vom Antrieb (vorzugsweise aller) anderer Arbeitsorgane oder Gruppen von Arbeitsorganen, insbesondere ohne über eine mechanische und/oder formschlüssige Antriebsverbindung zu Antrieben anderer, einzeln oder ebenfalls in einer oder mehreren Gruppen angetriebener Arbeitsorgane gekoppelt zu sein.
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Bogen B des Bogenstapels 09 sind an Anschlagelementen 16 insbesondere mit der Bogenvorderkante an Anschlagflächen von Vorderanschlägen 16 positioniert. Eine Bogenklappe 17 kann im oberen Bereich des Bogenstapels 09 eine in etwa senkrechte Fortsetzung der Anschlagflächen der Vorderanschläge 16 bilden. Die Bogenklappe 17 steht beispielsweise über eine Klappenwelle 18, mit der sie drehfest verbunden ist, in Antriebsverbindung mit einem Antrieb, vorzugsweise einem Einzelantrieb. Die Bogenklappe 17 kann damit aus der eine geradlinige Fortsetzung der Anschlagflächen bildenden Position geschwenkt werden und so in eine die Führung der Bogen B zu dem nachgeordneten Bändertisch 02 unterstützende Lage verbracht werden. An der Rückseite des Bogenstapels 09 sind vorzugsweise Blaseinrichtungen, z. B. sog. Bläser, zum Vorlockern der im oberen Bereich des Bogenstapels 09 liegenden Bogen B und zum Ausbilden eines die Bogen B während des Förderns in Bogentransportrichtung 15 tragenden Luftpolsters positioniert. Dazu können auch seitlich des Bogenstapels 09 weitere Blaseinrichtungen bzw. Bläser und/oder Leitbleche vorgesehen sein.
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Um beim sog. „Wechsel“ des Bogenstapels 09, d. h. dem Nachladen der Substratzufuhreinrichtung 01 mit neuen Substratbogen B, insbesondere einem neuen Bedruckstoffgebinde 09, das Anhalten der Bogendruckmaschine zu vermeiden, ist der Bogenanleger 01 mit einer hier nicht dargestellten Nonstop-Einrichtung ausgerüstet. Diese Nonstop-Einrichtung verfügt insbesondere über einen in den Stapelbereich der Druckmaschine einfahrbaren, an einer Einschubeinheit angeordneten Hilfsstapelträger, der insbesondere als Rechen, Rollo oder Platte ausgebildet ist. Der Hilfsstapelträger übernimmt den auf einer Transportunterlage 76, insbesondere einer Palette 76 ruhenden Reststapel und hebt diesen vorzugsweise kontinuierlich an, um ein störungsfreies Vereinzeln und Abtransportieren des jeweils obersten Bogens B des Reststapels zu sichern. In dieser Zeit wird der neue, auf einer weiteren Palette 76 angeordnete Stapel eingefahren und nachfolgend der Reststapel mit dem neuen Stapel vereinigt.
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Der dem Bogenstapel 09 nachgeordnete Bändertisch 02 ist im Ausführungsbeispiel als Saugbändertisch 02 ausgebildet. Er umfasst vorzugsweise zwei Walzen 20; 21, beispielsweise eine Antriebswalze 20 und eine Umlenkwalze 21, zwischen denen eine z. B. ein- oder mehrteilige Förderfläche 22; 23 vorgesehen sein kann, welche beispielsweise durch ein ein- oder mehrteiliges Tischblech 22 oder durch einen das Tischblech 22 ausbildenden Saugkasten 23 gebildet ist. Die Antriebswalze 20 und die Umlenkwalze 21 sind von mindestens einem Transportband 24 umschlungen, welches beim Saugbändertisch 02 als Saugband 24 ausgebildet ist. Das Band wird z. B. mit Hilfe einer Spannwalze 77 gespannt und bevorzugt durch einen beispielsweise an der Antriebswalze 20 angreifenden Bandeinzelantrieb innerhalb eines Arbeitstaktes einem Geschwindigkeitsprofil folgend angetrieben. Mit der Antriebswalze 20 korrespondieren hier Taktrollen 25, die innerhalb eines Arbeitstaktes gegen die Antriebswalze 20 gesteuert werden.
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Die beispielsweise als Bogenanlage 03 bezeichnete Anlageeinrichtung 03 umfasst vorzugsweise einen Anlegtisch 26, dem eine Kontrolleinrichtung zugeordnet ist. Der Anlegtisch 26 kann als Anlegblech 26 ausgeführt sein. An den Anlegtisch 26 und damit in die Bahn der Bogen B werden im Arbeitstakt z. B. als so genannte Vordermarken 27 bezeichnete Anschläge 27, insbesondere Vorderanschläge 27, geführt. An diesen Vordermarken 27 werden die Bogen B mit ihrer Vorderkante angelegt und ausgerichtet. Den Vordermarken 27 ist ein Bogenbeschleunigungsmittel 04 nachgeordnet, welches insbesondere als Schwinggreifer 04 ausgebildet ist, welches die nach der Vorderkante sowie gegebenenfalls nach einer Seitenkante ausgerichteten Bogen B einer als Anlegtrommel 29 ausgebildeten Transfertrommel 29 zuführt, die die von der Förderstrecke 02 her kommenden Bogen B an einen Druckzylinder 34 des nachfolgenden Druckwerks 05 übergibt.
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In einer anderen Ausführung wird insbesondere die Lage des Bogens B auf dem Anlegtisch 26 messtechnisch erfasst. Der Bogen B wird dann in seiner Bewegung an den Schwinggreifer 04 übergeben. Vorzugsweise während der Bewegung des Schwinggreifers 04 wird dann der Bogen B in seine korrekte Lage verbracht und ausgerichtet an die Anlegtrommel 29 übergeben.
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Beispielsweise ist in den Figuren ein Aufbau eines als Unterbaumodul 31 ausgebildeten Unterbaus 31 der Werke, hier Druckwerke 05, 06 zu erkennen. Von den Druckwerken 05, 06 sind nur die Druckzylinder 34, 36 und die das Druckbild übertragenden Übertragungszylinder 33 gezeichnet, die mit den auch als Gegendruckzylinder 34 bezeichneten Druckzylindern 34, 36 auch als Druckstellen 55 oder Druckspalt 55 bezeichnete Druckzonen 55 bilden. Die Übertragungszylinder 33 werden auch als Gummizylinder 33 oder Gummituchzylinder 33 bezeichnet. Die Druckzylinder 34, 36 besitzen eine bis auf wenigstens einen axial verlaufenden Zylinderkanal 56 durchgehende Zylindermanteloberfläche. Im Zylinderkanal 56 ist vorzugsweise ein Greifersystem 57 zur Übernahme und Übergabe des Bogens B im Greiferschluss angeordnet. Doppeltgroße Druckzylinder 33 weisen demnach zwei in jeweils einem Zylinderkanal 56 angeordnete Greifersysteme 57 auf. Zwischen den Druckzylindern 34, 36 ist in der Regel eine als
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Übergabetrommel 35 ausgebildete Transfertrommel 35 mit konzentrisch zur Drehachse angeordneten und gekrümmten Bogentragelementen 58, z. B. sogenannten Trommelkappen 58, angeordnet. Alternativ kann die Übergabetrommel 35 auch ohne Trommelkappen 58 als sogenannter Transferter 35 ausgebildet sein. Für die Übernahme der Bogen B vom vorgeordneten Druckzylinder 34 und zur Übergabe an den nachgeordneten Druckzylinder 36 weisen die Übergabetrommeln 35 vorzugsweise Greifersysteme 59 auf. Während des Bogentransportes auf den Trommelkappen 58 der Übergabetrommel 35 können die Bogen B insbesondere von einer unter der Übergabetrommel 35 angeordneten Luftpolsterführung 60 gestützt und so auf die Trommelkappen 58 glatt aufgelegt werden. Die zwischen den Druckzylindern 34 angeordneten Übergabetrommeln 35, Transfertrommeln 35 oder Transferter 35 können einfachgroß oder mehrfachgroß ausgeführt sein, sind aber bevorzugt auch doppeltgroß ausgeführt. Einfachgroße Zylinder können einen Bogen B und zweifachgroße Zylinder können zwei Bogen B umfangsseitig aufnehmen.
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Bevorzugt weist jedes Druckwerk 05, 06 beispielsweise im Bereich eines sogenannten Druckwerksoberbaus 30 einen insbesondere als Formzylinder 32, z. B. als Plattenzylinder 32, ausgeführten Druckwerkszylinder 32 und in einer Ausgestaltung für das Offsetdruckverfahren auch einen insbesondere als Übertragungszylinder 33, z. B. als Gummizylinder 33 ausgeführten Druckwerkszylinder 33. Des Weiteren umfasst das Druckwerk 05, 06 z. B. im Bereich eines sog. Druckwerkunterbaus 31 einen als Druckzylinder 34 bzw. Gegendruckzylinder 34 ausgebildeten Druckwerkszylinder 34 und eine auch als Übergabetrommel 35 bezeichnete Transfertrommel 35.
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Die Druckwerke 05, 06 sind, wie z. B. auch am schematisch dargestellten Aufbau der Druckwerke 05, 06 in den Figuren erkennbar, vorzugsweise modular aufgebaut, derart, dass der Druckwerksoberbau 30 durch ein erstes Modul 30, z. B. ein sog. Oberbaumodul 30, und der Druckwerksunterbau 31 durch ein zweites Modul 31, z. B. ein sogenanntes Unterbaumodul 31, gegeben ist. In der modularen Ausführung umfasst das Oberbaumodul 30 hierbei beispielsweise den Formzylinder 32 und in einer Ausgestaltung für das Offsetdruckverfahren auch den Übertragungszylinder 33. Das Unterbaumodul 31 weist insbesondere den Druckzylinder 34 und z. B. die Transfertrommel 35 auf. Als „modular“ bzw. Modul kann in diesem Zusammenhang eine Baueinheit verstanden sein, welche mit ihren Hauptbestandteilen oder zumindest deren Anschlusselemente bereits in einem Gestell vormontiert als Ganzes in die Maschine einzubringen und ggf. wieder zu demontieren ist, wobei das Gestell als ein vom übrigen Maschinengestell lösbares Gestell ausgebildet ist.
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Für den Fall der modularen Ausführung verläuft die horizontale Teilung zwischen Oberbaumodul 30 und Unterbaumodul 31 vorzugsweise zwischen dem Gummizylinder 33 und dem Druckzylinder 34. Die vertikale Trennlinie zwischen den Unterbaumodulen 31 bzw. zwischen den Druckwerken 05, 06 wird in Bogentransportrichtung 15 gesehen bevorzugt vorwiegend zwischen der Übergabetrommel 35 des Druckwerks 05 und dem Druckzylinder 36 des nachfolgenden Druckwerks 06 angeordnet.
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Der oben genannte, z. B. als Gummizylinder 33 ausgeführte Übertragungszylinder 33 weist beispielsweise mindestens eine Befestigungseinrichtung mit einem Befestigungsmittel 38 zum Halten und/oder Spannen eines Gummituchs auf. Beispielsweise ist ein als Klemm- und/oder Spannkanal 37 bezeichneter Kanal 37, in dem die Klemm- und/oder Spannorgane 38, insbesondere zum Aufspannen eines Gummituchs angeordnet sind, vorgesehen.
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Dem Gummizylinder 33 ist bzgl. der Richtung des effektiven Farbstromes der z. B. als Plattenzylinder 32 ausgebildete Formzylinder 32 vorgeordnet, der z. B. ebenfalls mindestens eine Befestigungseinrichtung mit einem Befestigungsmittel 40 zum Halten und/oder Spannen einer Druckform aufweist. Der Plattenzylinder 32 weist bevorzugt zumindest einen auch als Klemm- und/oder Spannkanal 39 bezeichneten Kanal 39 auf, in welchem sich z. B. mindestens eine Spann- und/oder Klemmeinrichtung 40 zum Aufspannen einer Druckplatte auf die Mantelfläche des Plattenzylinders 32 befindet.
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Dem Druckwerk 05, 06 ist beispielsweise im Bereich des Druckwerksoberbaus 30 bzw. Oberbaumoduls 30 eine automatische oder halbautomatische Plattenwechseleinrichtung 41 zugeordnet.
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Zum Einfärben der z. B. als Druckplatte ausgebildeten Druckform ist mindestens ein Farbwerk 42 vorgesehen. Das Farbwerk 42 kann als Kurzfarbwerk 42, als Heberfarbwerk 42, als Filmfarbwerk 42 oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sein. Im Fall der hier bevorzugten Ausbildung als Heberfarbwerk 42 umfasst das Farbwerk 42 mindestens einen Farbvorrat 43, der beispielsweise als Rakel oder Farbkasten 43 ausgebildet ist, mindestens eine durch den Farbvorrat 43 einzufärbende, beispielsweise als Duktor- oder bevorzugt als Farbkastenwalze 44 ausgebildete Farbaufnahmewalze 44, eine oder mehrere weitere Farbwerkwalzen 45 und bevorzugt einen zwischen der als Farbkastenwalze 44 ausgebildeten Farbaufnahmewalze 44 und einer ersten Farbwerkwalze 46 pendelnde Heberwalze 47, z. B. einen sog. Farbheber 47. Die Farbwerkwalzen 45 unterscheiden sich in beispielsweise zwangsangetriebene Farbreibwalzen 48 (in 04 schraffiert gezeichnet) und in Farbwerkwalzen 49, die z. B. lediglich durch Friktion von den Farbreibwalzen 48 angetrieben werden. Zum Aufbringen der von der durch die Farbwerkwalzen 45 aufbereiteten Farbe auf die Druckplatte sind im Ausführungsbeispiel vorzugsweise vier Farbauftragswalzen 50 vorgesehen.
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In der im Betrieb vorliegenden Drehrichtung 53 des Plattenzylinders 32 ist den Farbauftragswalzen 50 optional eine Feuchtauftragswalze 52 vorgeordnet. Diese ist einem Feuchtwerk 51 zugeordnet, das zum Aufbringen von Feuchtflüssigkeit auf die Oberfläche der Druckplatte bestimmt ist. Zwischen einer in Drehrichtung 53 des Plattenzylinders 32 ersten Farbauftragswalze 50 und der Feuchtauftragswalze 52 kann eine bevorzugt schaltbare Brückenwalze 54 vorgesehen sein. Dadurch ist funktionell eine Verbindung zwischen dem Feuchtwerk 51 und Farbwerk 42 möglich. Für den Fall der schaltbaren Ausführung erlaubt dies mehrere Betriebsarten zum Optimieren der Feuchtflüssigkeitszufuhr.
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Die Bogendruckmaschine weist beispielsweise eine Wendeeinrichtung 78 zum Wenden der beispielsweise bereits teilweise bedruckten und/oder zu bedruckenden Bogen B auf. Die Wendeeinrichtung 78 ist bevorzugt zwischen den Druckwerken 05, 06 der Maschine, insbesondere zwischen den Druckzylindern 34, angeordnet. Diese Wendeeinrichtung 78 ist vorzugsweise so konfiguriert, dass diese vom Schöndruck in den Widerdruck umgestellt werden kann, so dass die Maschine entweder in der Betriebsart Schöndruck oder in der Betriebsart Schön- und Widerdruck arbeitet. Unter dem Widerdruck ist zu verstehen, dass ein Bogen B nach dem Bedrucken durch eine Anzahl von Druckwerken 05, 06 gewendet wird, um mit den nachfolgenden Druckwerken 05, 06 dessen Rückseite zu bedrucken.
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Die Wendung erfolgt in der Regel nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung (siehe z. B. 6). Die Wendeeinrichtung 78 kann beispielsweise als Drei-Trommel-Wendung oder als Ein-Trommel-Wendung ausgebildet sein. In der Drei-Trommel-Wendung sind drei Bogenführungszylinder 79, 80, 81 angeordnet. In Bogentransportrichtung 15 ist dabei beispielsweise eine einfachgroße oder doppeltgroße Übergabetrommel 79, eine vorzugsweise doppeltgroße Speichertrommel 80 und eine vorzugsweise einfachgroße Wendetrommel 81 angeordnet. Ein einfachgroßer Zylinder kann dabei einen Bogen B maximalen Formates umfangsseitig aufnehmen. Ein einfachgroßer Zylinder weist so bezogen auf den Durchmesser des z. B. als Plattenzylinder 32 ausgebildeten Formzylinders 32 den gleichen, ein doppeltgroßer Zylinder einen doppelt großen Durchmesser auf.
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Die Wendetrommel 81 ist insbesondere mit einem Wendegreifersystem 82 und die Speichertrommel 80 ist dann mit je mindestens einem Bogenhaltesystemen 83 pro bogentragender Mantelfläche ausgestattet. Die Bogenhaltesysteme 83 sind vorzugsweis als Greifersystem 83 für die Bogenvorderkante ausgebildet. Vorzugsweise sind auch Fixierelemente für den hinteren Bereich eines Bogens B vorgesehen, die vorzugsweise als Saugersysteme 84 ausgebildet sind. Die Saugersysteme 84 sind vorzugsweise mit verstellbaren hinteren Mantelsegmenten verbunden und in Umfangsrichtung relativ gegenüber den Greifersystemen 83 an vorderen Mantelsegmenten verstellbar, so dass Bogen B vom max. bis min. Format in der Betriebsart Schöndruck und/oder in der Betriebsart Schön- und Widerdruck im vorderen und hinteren Bereich auf der Speichertrommel 80 gehalten werden können. Unterhalb von Speichertrommel 80 und/oder Wendetrommel 81 sind Bogenführungselemente zur Führung der Bogen B anordenbar. Weiterbildend ist der Wendeeinrichtung 78 eine Leitrakel zum Führen des Bogens B zwischen der Speichertrommel 80 und Wendetrommel 81 zugeordnet.
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Beispielsweise dem letzten Druckwerk 06 ist z. B. ein Lackwerk 07 nachgeordnet. Wie beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt, ist ein als Druckzylinder 61 bzw. Gegendruckzylinder 34 ausgebildeter Zylinder im Unterbau 31, z. B. innerhalb eines Unterbaumoduls 31, angeordnet. Der Druckzylinder 61 ist bevorzugt den Druckzylindern 34, 36 der Druckwerke 05, 06 baugleich.
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Der Bereich eines z. B. als Oberbaumodul 62 ausgebildeten Lackwerkoberbaus 62 des Lackwerkes 07 unterscheidet sich bevorzugt von den Druckwerksoberbauten 30 bzw. Oberbaumodulen 30 der Druckwerke 05, 06. Innerhalb dieses Lackwerkoberbaus 62 ist ein z. B. als Lackformzylinder 63 ausgebildeter Lackwerkszylinder 63 angeordnet, auf dem über ein Befestigungssystem 64, z. B. ein Klemm- und/oder Spannsystem 64, ein z. B. als Lacktuch oder Lackplatte ausgebildetes Übertragungsmittel befestigt, z. B. aufgespannt, ist. Zum Auftragen des Lacks auf das beispielsweise in Art eines Gummituches ausgebildete Lacktuch bzw. auf die Lackplatte wird ein hier bevorzugt als Kammerrakelsystem 65 ausgebildetes Auftragsystem 65, umfassend vorzugsweise eine eine Näpfchenstruktur auf der Mantelfläche umfassende Farbwerkwalze 66, insbesondere Rasterwalze 66, und eine Kammerrakel 67 angewendet. Die Kammerrakel 67 enthält hier zwei mit der Rasterwalze 66 zusammenwirkende Rakeln.
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Stromabwärts des letzten Druckwerks 05, 06 oder, falls ein Lackwerk 07 vorgesehen ist nach dem Lackwerk 07, ist vorzugsweise eine Trockenstrecke vorgesehen. Zur Bildung der Trockenstrecke sind im Bedruckstoffweg zwischen dem letzten als Druck- oder Lackwerk 05, 06, 07 ausgebildeten Werk 05, 06, 07 und einem z. B. durch einen Auslagestapel 71 gebildeten Produktgebinde 71 eine oder mehrere Trockeneinrichtungen 68 angeordnet. Bevorzugt sind in der Bogenauslage 08 eine oder mehrere Trockeneinrichtungen 68 ober- und/oder unterhalb des Bogenweges angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Weg zwischen dem letzten Lack- oder Druckwerk 05, 06, 07 und der Bogenauslage 08 insbesondere durch Zwischenschaltung eines Trockenwerks verlängerbar, um so Raum für die Anordnung weiterer Trockeneinrichtungen 68 zu gewinnen. Bei Bedarf kann auch eine Zwischentrocknung in der Maschine durch den Zylindern zugeordnete Trockeneinrichtungen 68 erfolgen. Diese Zwischentrocknung kann auch durch ein in der Maschine angeordnetes Trockenwerk erfolgen.
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Die Bogenauslage 08 einer bogenverarbeitenden Maschine, hier insbesondere einer Bogendruckmaschine, speziell einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine, enthält ein einem Bogenführungssystem, hier als Bogenführungszylinder, speziell Druckzylinder 34, nachgeordnetes Bogenfördersystem, welches insbesondere als Kettenfördersystem 69 ausgebildet ist. Das Bogenfördersystem enthält über Antriebs- und Umlenkmittel bewegte Zugmittel, die Greifeinrichtungen zur Bogenförderung antreiben. Die Greifeinrichtungen weisen Fixierorgane zur Übernahme und Fixierung der Bogen B auf. Als Fixierorgane können insbesondere Klemm- und/oder Sauggreifer zum Greifen der Bogenkanten eingesetzt werden. In nicht dargestellten Weiterbildungen sind zusätzliche Greifeinrichtungen für die Bogenhinterkanten vorgesehen.
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Das hier als Kettenfördersystem 69 ausgebildete Bogenfördersystem enthält über Kettenräder 72 gelegte und von diesen angetriebene, in seitlich angeordneten nicht dargestellten Führungsschienen geführte Ketten 73, an denen Greiferwagen 70 zum Transport der Bogen B angeordnet sind. Von den Greiferwagen 70 werden die Bogen B in Bogentransportrichtung 15 zu dem auf beispielsweise einer Palette 76 oder einer anders gearteten Transportunterlage gelagerten Auslagestapel 71 gefördert. Die Greiferwagen 70 enthalten vorzugsweise Vorderkantenklemmgreifer, die mit Greiferauflagen zusammenwirkende Greiferfinger aufweisen, welche beabstandet zueinander auf einer Greiferwelle angeordnet und von dieser steuerbar sind.
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Für einen sicheren Transport der von den Greiferwagen 70 gehaltenen Bogen B ist in der Bogenauslage 08 eine Bogenleitvorrichtung und zum Beispiel ein Trockner vorgesehen. Die Bogenleiteinrichtung weist den Greiferwagen 70 zugewandte Bogenleitbleche auf, die mit Blasluftdüsen versehen sind und sich über die Maschinenbreite erstrecken. Unter dem Bogenleitblech sind Blaskästen angeordnet, über welche die Blasluftdüsen mit Blasluft versorgt werden, sodass zwischen dem Bogenleitblech und den von den Greiferwagen 70 transportierten Bogen B ein Tragluftpolster ausgebildet wird. Um eine Erwärmung des Bogenleitblechs im Bereich des Trockners regeln zu können kann ein Kühlmittelkreislauf integriert sein. Um das Zusammenkleben der Bogen B auf dem Auslagestapel 71 zu vermeiden, ist im Bereich der Bogenauslage 08 vorzugsweise eine nicht weiter bezeichnete Trennmittelauftrageinrichtung, insbesondere eine Pudereinrichtung, bevorzugt kombiniert mit einer Einrichtung zum Absaugen des Puders, vorgesehen.
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Vor dem Auslagestapel 71 ist eine nicht weiter bezeichnete Bremseinrichtung zur Verzögerung der von den Greiferwagen 70 freigegebenen Bogen B angeordnet. Die Bremseinrichtung kann rotierende Saugringe und/oder umlaufende Saugbänder enthalten oder als Nachgreifersystem ausgebildet sein. Die von der Bremseinrichtung verzögerten Bogen B legen sich an Vorderanschlägen an und werden so ausgerichtet auf dem Auslagestapel 71 abgelegt. Der Auslagestapel 71 wird vorzugsweise von einem Stapelhubantrieb um die jeweils abgelegte Bogenstärke abgesenkt, so dass die Stapeloberfläche ein stets annähernd konstantes Niveau einnimmt.
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Um beim Wechsel der z. B. als Paletten 76 ausgeführten Transportunterlagen 76 das Anhalten der Bogendruckmaschine zu vermeiden, kann die Bogenauslage 08 mit einer nicht dargestellten Nonstop-Einrichtung ausgerüstet sein. Diese umfasst vorwiegend einen Hilfsstapelträger, beispielsweise in Form eines aufrollbaren Lattentischs, insbesondere auch als Rollo bezeichnet. Das Rollo weist beweglich miteinander verbundene Stäbe auf. In seiner Ruhelage ist es vor dem Auslagestapel 71 aufgerollt angeordnet und wird zum Stapelwechsel bei laufender Bogendruckmaschine in Bogentransportrichtung 15 zwischen zwei Bogen B in eine parallel zur Oberfläche des Auslagestapels 71 liegende Arbeitsstellung abgerollt. In dieser Lage über dem Auslagestapel 71 nimmt dieser Lattentisch vorübergehend die ankommenden Bogen B auf, so dass sich ein Hilfsstapel bildet. Der Hauptstapel kann inzwischen herausgenommen und durch eine neue Transportunterlage 76, insbesondere eine Palette 76 ersetzt werden. Am Ende des Stapelwechselvorganges wird das Rollo in seine Ruhelage zurückgezogen und der Hilfsstapel dabei auf der neuen Palette 76 abgelegt.
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Der Bogendruckmaschine ist mindestens ein Antriebsmotor 91; 92 zugeordnet.
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In einer ersten Ausführungsform ist dieser mindestens eine Antriebsmotor 91; 92 beispielsweise als ein Hauptmotor 92 ausgebildet und treibt beispielsweise einen geschlossenen Räderzug an, der einen Antriebsverbund bildet. Der Antriebsverbund umfasst dabei beispielsweise die Druckzylinder 34, 36, die Übergabetrommeln 35, die Gummizylinder 33 und gegebenenfalls die Formzylinder 32 oder Plattenzylinder 32 und/oder die Farbwerke 42. In 8a und 8b ist der insbesondere als Hauptmotor 92 wirkende Antriebsmotor 92 beispielhaft und schematisch als direkt mit dem zweiten Zylinder 33 zusammenwirkender Antriebsmotor 92 dargestellt. Dies ist nicht notwendigerweise der Fall, insbesondere steht beispielsweise ein Hauptmotor 92 anders als dargestellt an anderer Stelle mit dem Antriebsverbund in Verbindung.
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Einzelne funktionelle Einheiten der Bogendruckmaschine, wie zum Beispiel der Substratzufuhreinrichtung 01, speziell der Bogenanleger 01, die Farbaufnahmewalze 44 und/oder ggf. vorgesehene Feuchtwerke 51, können vorzugsweise durch separate Antriebe, insbesondere Einzelantriebe, d. h. ohne mechanische und/oder formschlüssige Antriebsverbindung zu Antrieben der anderen funktionellen Einheiten und dem den Hauptmotor 92 umfassenden Antriebsverbund, angetrieben werden bzw. sein. In einer die erste Ausführungsform weiterbildenden Ausführung sind zumindest die Plattenzylinder 32 aus dem Antriebsverbund mechanisch ausgegliedert und durch lediglich dem jeweiligen Plattenzylinder 32 zugeordnete separate Antriebe oder Antriebsmotoren 91, insbesondere Einzelantriebe, d. h. ohne mechanische und/oder formschlüssige Antriebsverbindung zu den Antrieben der anderen Plattenzylinder 32 und zu dem den Hauptmotor 92 umfassenden Antriebsverbund und zu Antrieben anderer funktioneller Einheiten wie beispielsweise der Substratzufuhreinrichtung 01, der Farbkastenwalzen 44 und/oder der Feuchtwerke 51, rotatorisch bewegt und/oder bewegbar. Die Einzelantriebe der Plattenzylinder 32 können insbesondere durch sog. Direktantriebe gebildet sein, wobei unter dem Direktantrieb ein o. g. Einzelantrieb verstanden wird, bei dem der Antriebsmotor 91 bzw. dessen Rotor, bevorzugt ohne dazwischenliegende Getriebeelemente, direkt oder ggf. über eine Kupplung in zueinander koaxialer Anordnung mit der Antriebswelle, insbesondere dem Zapfen, des Plattenzylinders 32 verbunden ist. Der Antriebsmotor 91 wird vorzugsweise so ausgelegt, dass auf die Zwischenschaltung eines Getriebes verzichtet werden kann. Dabei wird die Umfangsgeschwindigkeit der Plattenzylinder 32 der Umfangsgeschwindigkeit der mit den Plattenzylindern 32 zusammenwirkenden Zylinder angepasst. Gemäß einer anderen Ausführungsform weisen mehrere der Werke, bevorzugt jedes der Werke einen eigenen, den Antriebsverbund des betreffenden Werkes antreibenden Antriebsmotor auf, jedoch ohne über eine mechanische und/oder formschlüssige Antriebsverbindung zu Antrieben anderer Werke gekoppelt zu sein.
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Bevorzugt weist zumindest ein bevorzugt als Formzylinder 32 ausgebildeter erster Zylinder 32 somit einen eigenen ersten Antriebsmotor 91 auf, insbesondere um diesen ersten Zylinder 32 oder Formzylinder 32 unabhängig von anderen Walzen und/oder Zylindern 33 antreiben zu können, insbesondere unabhängig von einem mit diesem ersten Zylinder 32 oder Formzylinder 32 zusammenwirkenden zweiten Zylinder 33 oder Übertragungszylinder 33. Bevorzugt ist der dem zweiten Zylinder 33 oder Übertragungszylinder 33 zugeordnete zweite Antriebsmotor 92 als Hauptmotor 92 ausgebildet und/oder mit dem Räderzug der Bearbeitungsmaschine antriebstechnisch verbunden und/oder über zumindest einen Räderzug und/oder zumindest ein Getriebe mit dem zweiten Zylinder 33 oder Übertragungszylinder 33 verbunden. Auf diese Weise sind beispielsweise Relativbewegungen zwischen miteinander zusammenwirkenden Formzylindern 32 und Gegendruckzylindern 33 realisierbar, die eine insbesondere gezielt unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeit zwischen Formzylinder 32 einerseits und Übertragungszylinder 33 andererseits zulassen. Dies wird beispielsweise genutzt, um eine Dehnung des Bedruckstoffs B beim Durchgang durch Werke auszugleichen, indem ein oder mehrere Farbauszüge während ihrer Übertragung vom Formzylinder 32 auf den Übertragungszylinder 33 gestreckt und/oder gestaucht werden und somit an die Verformung des Bedruckstoffs B angepasst vom Übertragungszylinder 33 auf den Bedruckstoff B übertragen werden. Diese Relativbewegung erfordert zugleich eine Relativbewegung der Schmitzringe des Formzylinders 32 und des Übertragungszylinders 33, die von einem reinen Abrollen abweicht und somit zu Gleitreibung führt.
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Die Bogen B werden in dem z. B. als Bogenstapel 09 ausgebildeten Bedruckgebinde 09 bereitgestellt. Durch den Bogentrenner 14 wird der oberste Bogen B des Bogenstapels 09 erfasst und der weiteren Verarbeitung zugeführt. Das geschieht z. B. wie folgt:
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Die Bogenvereinzelungsorgane 12 werden gegen die Oberseite des Bogenstapels 09 geführt, erfassen den jeweils obersten Bogen B und heben diesen vom darunter liegenden Bogen B ab, indem sie in ihre Ausgangslage zurückbewegt werden. Die Bläser unterblasen den von den Bogenvereinzelungsorganen 12 gehaltenen Bogen B und trennen diesen so vollflächig vom darunter liegenden Bogen B. Der von den Bogenvereinzelungsorganen 12 gehaltene und vollflächig getrennte Bogen B wird von den Bogentransportorganen 13 erfasst und von den Bogenvereinzelungsorganen 12 freigegeben. Die Bogentransportorgane 13 fördern den erfassten Bogen B in Bogentransportrichtung 15, wobei mit Beginn des Bogentransports die Bogenklappe 17 nach unten geschwenkt werden kann, so dass der Bogen B mit der Bogenvorderkante zur z. B. als Bändertisch 02 ausgebildeten Förderstrecke 02 transportiert werden kann. Die Taktrollen 25 sind anfänglich von der Antriebswalze 20 abgehoben und setzen auf den jeweiligen Bogen B auf, wenn dieser sich im Spalt zwischen den Taktrollen 25 und der Antriebswalze 20 befindet. Anschließend wird der jeweilige Bogen B von den Bogentransportorganen 13 freigegeben. Die von den Bogentransportorganen 13 in Bogentransportrichtung 15 geförderten Bogen B werden unter Einhaltung eines vorgegebenen Schuppenabstandes auf der z. B. als Bändertisch 02 ausgebildeten Förderstrecke 02 positioniert und von diesem bzw. dieser im Arbeitstakt der Bogendruckmaschine gegen die Vordermarken 27 geführt und können nachfolgend durch die beispielsweise als Schwinggreifer 04 ausgebildeten Bogenbeschleunigungsmittel 04 abgezogen werden.
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Die Greifer z. B. des Schwinggreifers 04 übergeben den Bogen B an die Greifer der Anlegtrommel 29, durch die der Bogen B an das Greifersystem 57 des Druckzylinders 34 des ersten Druckwerks 05 übergeben wird.
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Der nunmehr auf dem Druckzylinder 34 befindliche Bogen B wird durch das Farbwerk 42 über den Formzylinder 32 und in Ausführung als Offsetdruckwerk über den Übertragungszylinder 33 eingefärbt. Das geschieht z. B. wie folgt:
- Die im z. B. im als Farbkasten 43 ausgebildeten Farbvorrat 43 bevorratete Druckfarbe wird zonenweise dosiert auf die Farbaufnahmewalze 44, z. B. Farbkastenwalze 44, gebracht und bevorzugt von dem periodisch hin und her bewegten Farbheber 47 als Farbstreifen auf die z. B. als Farbreibwalze 48 ausgebildete erste Farbwerkwalze 46 abgelegt. Diese überträgt die Farbe über durch Friktion angetriebene Farbwerkwalzen 49 auf die Farbreibwalzen 48. Über weitere Farbwerkwalzen 45 wird die Farbe auf die Farbauftragswalzen 50 übertragen und gelangt dadurch auf die auf dem Formzylinder 32 aufgespannte Druckform, wobei in Drehrichtung des Formzylinders 32 gesehen vor dem Auftrag der Farbe durch die Farbauftragswalzen 50 der Auftrag von Feuchtflüssigkeit durch die Feuchtauftragswalze 52 erfolgen kann.
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Die auf der Druckform abgelegte Farbe wird motivgerecht auf den Gummizylinder 33 übertragen und von diesem auf den vom Druckzylinder 34 geführten Bogen B transferiert.
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Der Bogen B wird nunmehr vom ersten Druckwerk 05 auf das folgende Druckwerk 06 und ggf. nachfolgende weitere Druckwerke 05, 06 übertragen. Das geschieht z. B. wie folgt:
- Der Bogen B wird von dem Greifersystem 57 des Druckzylinders 34 an das Greifersystem 59 der Übergabetrommel 35 übergeben und so weiter durch die gesamte Bogendruckmaschine geführt. In den einzelnen Druckwerken 05, 06 wird dann über die betreffenden Übertragungszylinder 33 die Farbe auf den Bogen B aufgebracht.
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Auf dem Weg des Bogens B durch die Bogendruckmaschine kann, falls eine Wendeeinrichtung 78 vorhanden ist, der Bogen B auch gewendet und auf seiner Rückseite bedruckt werden. Die Wirkungsweise des im Ausführungsbeispiel beschriebenen Bogenhaltesystems in der Betriebsart Schön- und Widerdruck ist z. B. folgende:
- Der auf der Speichertrommel 80 liegende, im Schöndruck bedruckte Bogen B wird vom Bogenhaltesystem 83 im Bereich der Bogenvorderkante geführt und zusätzlich von einem als Sauggreifer des Saugersystems 84 ausgebildeten Bogenhaltesystem 84 im Bereich der Bogenhinterkante fixiert. Nachdem die Bogenvorderkante den Tangentenpunkt zwischen Speichertrommel 80 und der nachfolgenden Wendetrommel 81 passiert hat, wird sie vom Bogenhaltesystem 83 freigegeben. Während die Bogenhinterkante den Tangentenpunkt zwischen Speichertrommel 80 und Wendetrommel 81 passiert, wird sie vom Wendegreifersystem 82 der Wendetrommel 81 übernommen und vom Bogenhaltesystem 84 der Speichertrommel 80 freigegeben, so dass die Bogenhinterkante dann zur Bogenvorderkante wird.
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Nachdem der Bogen B die Druckwerke 05, 06 passiert hat, kann er in einem oder mehreren Lackwerken 07 durch den Lackformzylinder 63 mit einer Lackschicht versehen werden. Das Greifersystem des Druckzylinders 61 übergibt dann den Bogen B an z. B. das Kettenfördersystem 69 der Bogenauslage 08.
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Die an der Vorderkante gegriffenen Bogen B werden von den Greiferwagen 70 nach der Übernahme vom Druckzylinder 61 und Durchlaufen eines Umlenkbereiches z. B. auf einer Bahn geführt, die nach oben weist. Dabei werden die Bogen B durch die vorgesehenen Trockeneinrichtungen 68 getrocknet und z. B. mit Puder belegt. Die Bogen B werden durch die Greiferwagen 70 bis in die Höhe des Auslagestapels 71 transportiert und dort auf diesen abgelegt.
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Beispielsweise ist ein Verfahren zum Erfassen und Einstellen von Parametern eines beispielsweise als Druckaggregat 05; 06 ausgebildeten Bearbeitungsaggregats 05; 06; 07 beschrieben. Das Bearbeitungsaggregat 05; 06; 07 ist bevorzugt ein Bearbeitungsaggregat 05; 06; 07 der bevorzugt als Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine ausgebildeten Bearbeitungsmaschine. Soweit sich keine Widersprüche ergeben ist das Verfahren auch im Zusammenhang mit als Rollenbearbeitungsmaschine, insbesondere Rollendruckmaschine ausgebildeten Bearbeitungsmaschinen einsetzbar. Insbesondere ist das zumindest eine Bearbeitungsaggregat 05; 06; 07 beispielsweise eines der Druckwerke 05; 06 oder ein Lackwerk 07. Das Bearbeitungsaggregat 05; 06; 07 und bevorzugt die Bearbeitungsmaschine weist zumindest einen bevorzugt als Formzylinder 32 ausgebildeten ersten Zylinder 32 und zumindest einen bevorzugt als Übertragungszylinder ausgebildeten und/oder in einem regulären Betrieb, insbesondere Druckbetrieb des Bearbeitungsaggregats 05; 06; 07 bzw. der Bearbeitungsmaschine mit dem ersten Zylinder 32 zusammenwirkenden zweiten Zylinder 33 auf. Der erste Zylinder 32 weist bevorzugt zumindest einen ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 und zumindest einen in einer axialen Richtung A von dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 beabstandeten zweiten Schmitzring des 87 ersten Zylinders 32 auf. Der zweite Zylinder 33 weist bevorzugt zumindest einen ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33 und zumindest einen in der axialen Richtung A von dem ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33 beabstandeten zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33 auf.
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Bevorzugt wird zumindest ein erster Messvorgang vorgenommen. Beispielsweise wird auch zumindest ein zweiter Messvorgang vorgenommen. Der erste Messvorgang und/oder der zweite Messvorgang dienen beispielsweise dazu, eine Referenzposition des ersten Zylinders 32 relativ zu dem zweiten Zylinder 33 zu bestimmen. Eine solche Referenzposition ist beispielsweise eine bestimmte Lage einer Rotationsachse 93 des ersten Zylinders 32 relativ zu einer Rotationsachse 97 des zweiten Zylinders 33, insbesondere bezüglich deren Abstand zueinander. Auf diese Weise lässt sich ein definierter Ausgangspunkt bestimmen, von dem aus gezielt Einstellungen zur Veränderung einer jeweiligen Anpresskraft zwischen den Schmitzringen 86; 87 des ersten Zylinders 32 und den Schmitzringen 88; 89 des zweiten Zylinders vorgenommen werden können. Die axiale Richtung A ist bevorzugt parallel zu der Rotationsachse 93 des ersten Zylinders 32 orientiert.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass während zumindest eines ersten Messvorgangs zumindest zeitweise eine Mantelfläche des ersten Schmitzrings 86 des ersten Zylinders 32 mit einer Mantelfläche des ersten Schmitzrings 88 des zweiten Zylinders 33 in Kontakt steht und zugleich eine Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 87 des ersten Zylinders 32 mit einer Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 89 des zweiten Zylinders 33 außer Kontakt steht. Insbesondere ist während des ersten Messvorgangs zwischen dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 und dem zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33 eine Lücke 103. Die Lücke kann jedoch zumindest zum Teil mit Schmiermittel überbrückt sein, beispielsweise abhängig von ihrer Ausdehnung. Eine Anpresskraft zwischen dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 und dem ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33 wird dabei bevorzugt gezielt variiert, beispielsweise in mehreren Teilvorgängen des ersten Messvorgangs. Dies hängt beispielsweise davon ab, ob anhand von Grundeinstellwerten mit nur einer Messung ein Solleinstellwert ermittelt werden soll oder ob die Grundeinstellwerte zunächst ermittelt werden sollen oder ob ohne Grundeinstellwerte iterativ ein optimierter Einstellwert ermittelt werden soll.
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Bevorzugt wird in dem ersten Messvorgang eine erste Messgröße gemessen, die bevorzugt ein von einem den ersten Zylinder 32 antreibenden ersten Antriebsmotor 91; 94 aufgewendetes erstes Drehmoment charakterisiert. Die erste Messgröße ist beispielsweise ein Drehmoment und/oder ein Strom. Beispielsweise wird die erste Messgröße aus Daten einer Antriebsregelung des ersten Antriebsmotors 91; 94 gewonnen. Alternativ ist die erste Messgröße eine Messgröße, die eine bei gegebenem erstem Drehmoment erreichte Veränderung einer Lage, insbesondere axiale Lage oder Rotationslage des ersten Zylinders 32 charakterisiert. So wird beispielsweise absichtlich ein zusätzliches Drehmoment erzeugt, so dass die beiden Zylinder 32; 33 mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten rotieren und ein Schlupf ihrer Schmitzringe 86; 87; 88; 89 erzwungen wird und/oder so dass die beiden Zylinder 32; 33 mit gleichen oder unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten rotieren und in axialer Richtung gegeneinander verschoben werden. Alternativ oder zusätzlich wird in dem ersten Messvorgang eine zweite Messgröße gemessen, die bevorzugt ein von einem den zweiten Zylinder 33 antreibenden zweiten Antriebsmotor 92; 96 aufgewendetes zweites Drehmoment charakterisiert. Die zweite Messgröße ist beispielsweise ein Drehmoment und/oder ein Strom. Beispielsweise wird die zweite Messgröße aus Daten einer Antriebsregelung des zweiten Antriebsmotors 92; 96 gewonnen. Alternativ ist die zweite Messgröße eine Messgröße, die eine bei gegebenem zweitem Drehmoment erreichte Veränderung einer Lage, insbesondere axiale Lage oder Rotationslage des zweiten Zylinders 33 charakterisiert.
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Unter einer Messgröße ist bevorzugt die zu messende Größe zu verstehen und nicht der tatsächlich im Einzelfall gemessene Wert dieser Größe. Der den ersten Zylinder 32 antreibende erste Antriebsmotor 91; 94 ist bevorzugt ein Antriebsmotor 91, der den ersten Zylinder 32 zu Rotationen um seine Rotationsachse 93 anzutreiben fähig ist. Alternativ ist der erste Antriebsmotor 94 ein Antriebsmotor 94 einer den ersten Zylinder 32 parallel zu seiner Rotationsachse 93 zu bewegen fähigen Einrichtung, beispielsweise einer ersten Seitenregistereinstelleinrichtung. Der den zweiten Zylinder 33 antreibende zweite Antriebsmotor 92; 96 ist bevorzugt ein Antriebsmotor 92, der den zweiten Zylinder 33 zu Rotationen um seine Rotationsachse 97 anzutreiben fähig ist, insbesondere über zumindest einen zwischengeschalteten Räderzug und/oder zumindest ein zwischengeschaltetes Getriebe. Alternativ ist der zweite Antriebsmotor 96 ein Antriebsmotor 96 einer den zweiten Zylinder 33 parallel zu seiner Rotationsachse 97 zu bewegen fähigen Einrichtung, beispielsweise einer zweiten Seitenregistereinstelleinrichtung. Das Verfahren zeichnet sich bevorzugt alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass der erste Antriebsmotor 91 ein eine Rotation des ersten Zylinders 32 bewirkender oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor 91 ist und/oder dass der zweite Antriebsmotor 92 ein eine Rotation des zweiten Zylinders 33 bewirkender und/oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor 92 ist. Insbesondere ist der erste Antriebsmotor 91 dann ein erster Rotationsantrieb 91 und/oder ist der zweite Antriebsmotor 92 dann ein zweiter Rotationsantrieb 92. Das Verfahren zeichnet sich bevorzugt alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass der erste Antriebsmotor 94 ein eine Bewegung des ersten Zylinders 32 parallel zu dessen Rotationsachse 93 bewirkender und/oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor ist und/oder dass der zweite Antriebsmotor 96 ein eine Bewegung des zweiten Zylinders 33 parallel zu dessen Rotationsachse 97 bewirkender und/oder zu bewirken fähiger Antriebsmotor 96 ist. Insbesondere ist der erste Antriebsmotor 94 dann ein erster Axialantrieb 94 und/oder ist der zweite Antriebsmotor 92 dann ein zweiter Axialantrieb 96.
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Das von dem ersten Antriebsmotor 91; 94 aufgewendete erste Drehmoment und/oder das von dem zweiten Antriebsmotor 92; 96 aufgewendete zweite Drehmoment stellen zumindest in solchen Fällen, in denen die jeweiligen Schmitzringe 86; 87; 88; 89 nicht einfach aufeinander abrollen, sondern übereinander gleiten und sich mit betragsmäßig und/oder richtungsbezogen unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten oder Oberflächengeschwindigkeiten bewegen, ein Maß für die Reibung zwischen den jeweiligen Schmitzringen 86; 87; 88; 89 dar. Diese Reibung ist wiederum abhängig von einem Reibungskoeffizient und einer Anstellkraft bzw. einem Anstelldruck, mit der bzw. dem die Schmitzringe 86; 87; 88; 89 gegeneinander gepresst werden. Ziel ist dabei eine Reibung, die nicht zu groß und nicht zu klein ist. Einerseits würde eine zu kleine Reibung einen Gleichlauf zweier Zylinder 32; 33 mit getrennten Antrieb erschweren und/oder bei Überrollen von Zylinderkanälen 37; 39 zu periodischen Störungen, beispielsweise Schlägen oder Schwingungen führen können. Andererseits würde eine zu große Reibung zu ungewollt großem Verschleiß und/oder nicht ausreichender Bewegbarkeit bei gewollten Relativbewegungen führen. Solche gewollten Relativbewegungen ergeben sich beispielsweise bei einer Einstellung eines Seitenregisters und/oder eines Umfangsregisters und/oder bei gewollten Relativbewegungen in Umfangsrichtung, beispielsweise im Rahmen einer Papierdehnungskorrektur.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass während des ersten Messvorgangs der erste Zylinder 32 und/oder der zweite Zylinder 33 rotiert und dass eine Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings 86 des ersten Zylinders 32 sich von einer Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings 88 des zweiten Zylinders 32 unterscheidet. Unter eine solche Unterscheidung soll auch der Fall fallen, in dem die beiden Umfangsgeschwindigkeiten zwar betragsmäßig gleich sind, aber die Mantelflächen im Kontaktbereich in entgegengesetzte Richtungen bewegt werden. Es sind unterschiedliche Wege vorgesehen, um eine solche unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten zu erreichen. Alternativ zu dem erwähnten Fall betragsmäßig gleicher aber entgegengesetzter Bewegungen wird beispielsweise einer beiden Zylinder 32; 33 festgehalten, während der andere der beiden Zylinder 32; 33 rotiert. Bevorzugt wäre dabei der Übertragungszylinder der festgehaltene. Weiter bevorzugt wird jedoch eine Form des Verfahrens, bei dem die beiden Mantelflächen der Schmitzringe 86; 87; 88; 89 in ihrem gemeinsamen Kontaktbereich in eine gleiche Richtung bewegt werden, jedoch mit auf den Betrag bezogen unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten.
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Alternativ oder zusätzlich wird eine von einem Abrollen unterschiedliche Relativbewegung der Schmitzringe 86; 87; 88; 89 bewirkt, indem eine Seitenregistereinstelleinrichtung des ersten Zylinders 32 diesen ersten Zylinder mit einer anderen Geschwindigkeit und/oder Richtung entlang seiner Rotationsachse 93 bewegt, als der zweite Zylinder 33 währenddessen gegebenenfalls entlang seiner Rotationsachse 97 bewegt wird, wobei der zweite Zylinder 33 währenddessen bevorzugt bezüglich der Richtung parallel zu seiner Rotationsachse 97 still steht. Eine Überlagerung mit Rotationsbewegungen des ersten Zylinders 32 und/oder des zweiten Zylinders 33 ist möglich.
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Beispielsweise durch wiederholte Messungen bei unterschiedlichen Rotationsbedingungen, also insbesondere unterschiedlichen relativen Rotationsgeschwindigkeiten und/oder unterschiedlichen relativen Rotationsrichtungen, ist es möglich, Effekte herauszurechnen, die nicht von der Anstellkraft abhängen, beispielsweise Reibung in Zylinderlagern 104 oder Motorlagern. Dadurch, dass während des ersten Messvorgangs nur die ersten Schmitzringe 86; 88 miteinander in Kontakt stehen, können die erhaltenen Messergebnisse eindeutig der am Kontakt der ersten Schmitzringe 86; 88 stattfindenden Reibung zugeordnet werden. Bevorzugt wird zu einem anderen Zeitpunkt ein zweiter Messvorgang vorgenommen, um die Verhältnisse bezüglich des Kontakts der zweiten Schmitzringe 87; 89 ebenfalls zu ermitteln.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass während zumindest eines zweiten Messvorgangs zumindest zeitweise die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 87 des ersten Zylinders 32 mit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 89 des zweiten Zylinders 33 in Kontakt steht. In einer bevorzugten Ausführungsform steht zugleich die Mantelfläche des ersten Schmitzrings 86 des ersten Zylinders 32 mit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings 88 des zweiten Zylinders 33 außer Kontakt. In einer dazu alternativen Ausführungsform steht zugleich die Mantelfläche des ersten Schmitzrings 86 des ersten Zylinders 32 mit der Mantelfläche des ersten Schmitzrings 88 des zweiten Zylinders 33 in Kontakt, wobei dann eine mehr oder weniger aufwändige Differenzberechnung stattfinden muss. Unabhängig von der Ausführungsform wird bevorzugt in dem zweiten Messvorgang die erste Messgröße gemessen, die das von dem den ersten Zylinder 32 antreibenden ersten Antriebsmotor 91; 94 aufgewendete erste Drehmoment charakterisiert und/oder die zweite Messgröße gemessen, die das von dem den zweiten Zylinder 33 antreibenden zweiten Antriebsmotor 92; 96 aufgewendete zweite Drehmoment charakterisiert.
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Das Verfahren zeichnet sich wiederum bevorzugt zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass während des zweiten Messvorgangs eine Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 87 des ersten Zylinders 32 sich von einer Umfangsgeschwindigkeit der Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 89 des zweiten Zylinders 33 unterscheidet. Analog zu dem oben beschriebenen ist dies wiederum möglich durch unterschiedlichen Bewegungsrichtungen und/oder Bewegungsgeschwindigkeiten und zwar in Umfangsrichtungen und/oder parallel zu Rotationsachsen 93; 97 der Zylinder 32; 33.
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Beispielsweise ist der erste Antriebsmotor 91; 94 dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 näher angeordnet als dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32. Alternativ ist der erste Antriebsmotor 91; 94 dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 näher angeordnet als dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32. Beispielsweise ist der zweite Antriebsmotor 92; 96 dem ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33 näher angeordnet als dem zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33. Alternativ ist der zweite Antriebsmotor 92; 96 dem zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33 näher angeordnet als dem ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33.
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Wie bereits erwähnt haben auf die Reibungskräfte sowohl Reibungskoeffizienten als auch Anstellkräfte bzw. Normalkräfte Einfluss. Um möglichst reproduzierbare Messergebnisse zu erreichen, ist zu bevorzugen, dass relativ ähnliche Reibungsverhältnisse und damit ähnliche Reibungskoeffizienten sichergestellt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, vor entsprechenden Messungen die beteiligten Schmitzringe 86; 87; 88; 89 zu reinigen und insbesondere gezielt mit Schmiermittel, beispielsweise Fett oder Öl zu versehen. Das Verfahren zeichnet sich bevorzugt zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass vor dem ersten Messvorgang die Mantelfläche des ersten Schmitzrings 86 des ersten Zylinders 32 gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird und/oder dass vor dem ersten Messvorgang die Mantelfläche des ersten Schmitzrings 88 des zweiten Zylinders 33 gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird und/oder dass vor dem zweiten Messvorgang die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 87 des ersten Zylinders 32 gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird und/oder dass vor dem zweiten Messvorgang die Mantelfläche des zweiten Schmitzrings 89 des zweiten Zylinders 33 gereinigt und/oder mit zumindest einem Schmiermittel versehen wird. Eine solche Reinigung erfolgt beispielsweise manuell oder bevorzugt automatisiert mittels zumindest einer entsprechenden Reinigungseinrichtung. Ein solches Auftragen von Schmiermittel erfolgt beispielsweise manuell oder bevorzugt automatisiert mittels zumindest einer Schmiereinrichtung. Automatisierte Vorgänge bieten dabei insbesondere den Vorteil einer hohen Reproduzierbarkeit.
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Eine einzige Messung lässt nur Aussagen über einen Zustand zum Zeitpunkt der Messung zu. Soll daraus abgeleitet werden, welche Einstellungen vorzunehmen sind, so müssen entweder mehrere Messungen vorgenommen werden und daraus ein entsprechendes Ergebnis abgeleitet werden oder es werden entsprechende Daten hinterlegt, beispielsweise nachdem sie vorab einmalig gemessen wurde, und dann aus nur einer aktuellen Messung und den hinterlegten Daten entsprechende Schlüsse gezogen. Insbesondere ist es also möglich, anhand von Grundeinstellwerten mit nur einer Messung ein Solleinstellwert zu ermitteln oder die Grundeinstellwerte zunächst zu ermitteln oder ohne Grundeinstellwerte iterativ ein optimierter Einstellwert zu ermitteln. Bevorzugt werden deshalb mehrere Messungen vorgenommen, bei denen insbesondere gezielt die Anpressverhältnisse angepasst werden, beispielsweise durch Erhöhung oder Verringerung von Anpresskräften und/oder durch insbesondere gezielt variierte Positionierung der Zylinder zueinander. Bevorzugt sind dem ersten Zylinder 32 und/oder dem zweiten Zylinder 33 Lageeinstelleinrichtungen 98; 99; 101; 102 zugeordnet. Beispielsweise dienen die Lageeinstelleinrichtungen 98; 99; 101; 102 dazu, Zylinderlager 104 des ersten Zylinders 32 und/oder des zweiten Zylinders 33 in Richtungen orthogonal zu deren Rotationsachsen 93; 97 zu bewegen und/oder insbesondere in Richtungen zu bewegen, die zumindest einen Anteil in einer Richtung aufweisen, die von dem ersten Zylinder 32 zu dem zweiten Zylinder 33 oder umgekehrt weisen.
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Bevorzugt ist eine erste Lageeinstelleinrichtung 98; 101 eine eine Lage der Rotationsachse 93 des ersten Zylinders 32 relativ zu der Rotationsachse 97 des zweiten Zylinders 33 mitbestimmende erste Lageeinstelleinrichtung 98; 101. Diese Mitbestimmung findet bevorzugt insbesondere bezüglich der axialen Richtung A gesehen in einem dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 näher als dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 angeordenten Bereich statt, beispielsweise durch Bewegen eines Zylinderlagers 104, das dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 näher ist als dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32. Die erste Lageeinstelleinrichtung 98; 101 weist beispielsweise zwei Teileinrichtungen 98; 101 auf, die jeweils auf einen der beiden Zylinder 32; 33 Einfluss nehmen. Alternativ ist nur eine der Teileinrichtungen 98; 101 notwendig, die einen der beiden Zylinder 32; 33 bewegen kann, insbesondere den ersten Zylinder 32, während der andere Zylinder 32; 33, insbesondere der zweite Zylinder 33 ortsfest bleibt bis auf Rotationen um seine Rotationsachse 97. Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass der erste Messvorgang mehrere Teilvorgänge umfasst, in denen jeweils insbesondere wie zuvor beschrieben die erste Messgröße und/oder die zweite Messgröße gemessen wird und dass sich die mehreren Teilvorgänge des ersten Messvorgangs unterscheiden durch einen jeweiligen Einstellwert zumindest der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101.
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Weiter bevorzugt zeichnet sich das Verfahren alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass Messergebnisse mehrerer der Teilvorgänge des ersten Messvorgangs verwendet werden, um zumindest einen ersten Referenzeinstellwert der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 zu ermitteln und weiter bevorzugt dass an der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 dieser erste Referenzeinstellwert eingestellt wird und/oder bleibt. Dieser erste Referenzeinstellwert ist bevorzugt ein erster Solleinstellwert, insbesondere wenn er nicht durch reines Ausprobieren, sondern durch Berechnung ermittelt wurde. Beispielweise wird in einem Teilvorgang mit einer hohen Anpresskraft gestartet und die Messung der ersten und/oder der zweiten Messgröße durchgeführt. Die hohe Anpresskraft ergibt sich beispielsweise aus einer eine große Bewegung des ersten Schmitzrings 86 des ersten Zylinders 32 auf den ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33 zu bewegenden Einstellung der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101. In weiteren Teilvorgängen wird dann die entsprechende Lageeinstelleinrichtung 98; 101 zurückgefahren und/oder entspannt, wodurch die Anpresskraft zwischen den ersten Schmitzringen 86; 88 sinkt. Dadurch sinkt beispielsweise auch die gemessene erste und/oder zweite Messgröße, beispielsweise sofern sie ein Drehmoment charakterisiert, weil weniger Anpresskraft eine geringere Reibung zur Folge hat.
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Bei Erreichen einer Grenzeinstellung der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 verändert sich der gemessene Wert der ersten und/oder zweiten Messgröße überproportional stark, beispielsweise sinkt der gemessene Werte der ersten und/oder zweiten Messgröße überproportional stark ab, sofern diese ein entsprechendes Drehmoment charakterisiert. Das ist dann der Fall, wenn die ersten Schmitzringe 86; 88 beginnen, außer Kontakt zu geraten. Die dann gerade gültige Einstellung der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 kann beispielsweise als Referenzposition gespeichert werden. Ausgehend von dieser Referenzposition lassen sich dann insbesondere gezielt durch genau gewählte Einstellungen der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 reproduzierbare Anpresskräfte erreichen. Wird dies beispielsweise für mehrere Druckwerke 05; 06 genutzt, können Pressungen innerhalb der Maschine, insbesondere Druckmaschine, konsistent aufeinander abgestimmt werden, beispielsweise durch aufeinander angepasst und/oder identische Pressungen an mehreren unterschiedlichen Bearbeitungsaggregaten 05; 06; 07. Alternativ zu der im Lauf der Teilvorgänge immer geringeren Anpresskraft könnten die ersten Schmitzringe 86; 88 auch aufeinander zu bewegt werden, bis die erste und/oder zweite Messgröße ansteigt oder abfällt oder in ihrer Abhängigkeit von der Einstellung der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 ein bestimmtes, beispielsweise lineares Verhalten zeigt.
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Für die Funktionsweise der Lageeinstelleinrichtungen 98; 99; 101; 102 sind unterschiedliche Mechanismen anwendbar, beispielsweise Exzenter, Linearführungen, Schneckentriebe sowie manuelle, elektrische, hydraulische oder pneumatische Antriebsmittel.
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Alternativ oder zusätzlich zu dem beschriebenen Auffinden des zumindest einen ersten Referenzeinstellwerts wird zumindest ein Ergebnis des ersten Messvorgangs oder eines Teilvorgangs des ersten Messvorgangs auf Überschreiten oder Unterschreiten zumindest eines Grenzwerts überprüft und bei Überschreiten oder Unterschreiten des jeweiligen Grenzwerts eine Veränderung zumindest einer Einstellung zumindest einer Lageeinstelleinrichtung 98; 99; 101; 102 vorgenommen und/oder eine zumindest teilweise Reinigung der beteiligten Schmitzringe 86; 87; 88; 89 vorgenommen und/oder eine zumindest teilweise Schmierung der beteiligten Schmitzringe 86; 87; 88; 89 vorgenommen und/oder automatisiert eine visuelle oder akustische oder sonstige Benachrichtigung einer Bedienperson vorgenommen.
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Beispielsweise zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass Messergebnisse des ersten Messvorgangs und/oder des zweiten Messvorgangs direkt oder nach zumindest einem Verarbeitungsvorgang auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt werden und/oder zur automatisierten Änderung zumindest einer Einstellung zumindest einer Lageeinstelleinrichtung 98; 99; 101; 102 verwendet werden und/oder zum Zweck einer Entscheidung über eine Ausgabe zumindest eines Signals mit zumindest einem Grenzwert verglichen werden.
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Beispielsweise zeichnet sich das Verfahren zusätzlich oder alternativ dadurch aus, dass unter Verwendung von Messergebnissen des ersten Messvorgangs und/oder des zweiten Messvorgangs und von hinterlegten und der Maschinensteuerung zugänglichen Daten Solleinstellwerte der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 und/oder Solleinstellwerte der zweiten Lageeinstelleinrichtung 99; 102 ermittelt, insbesondere berechnet und/oder ausgewählt werden. Dazu sind beispielsweise Daten hinterlegt, die einen Zusammenhang zwischen den Einstellungen der Lageeinstelleinrichtungen 98; 99; 101; 102 einerseits und den sich ergebenden Messergebnissen des ersten Messvorgangs und/oder des zweiten Messvorgangs beschreiben und/oder abbilden. Somit kann bevorzugt mit nur einer Messung während des ersten Messvorgangs und/oder nur einer Messung während des zweiten Teilvorgangs darauf geschlossen werden, welche Einstellung derzeit an der ersten Lageeinstelleinrichtung 98; 101 und/oder an der zweiten Lageeinstelleinrichtung 99; 102 vorliegt und wie die Einstellung demnach verändert werden muss, um zu einer gewünschten Anpressung zu gelangen. Insbesondere lassen sich dann mit wenig Messaufwand Solleinstellwerte der Lageeinstelleinrichtungen 98; 99; 101; 012 ermitteln. Beispielsweise werden dafür Daten in Form von Tabellen und/oder Funktionen hinterlegt. Insbesondere ist dann darauf zu achten, dass definierte Schmierzustände vorliegen. Beispielsweise kann zunächst der erste Messvorgang wie beschrieben mit mehreren Teilvorgängen durchgeführt werden, um die Daten zu ermitteln, die dann in späteren Anwendungen des Verfahrens genutzt werden, um mit nur einer Messung zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Analog kann beispielsweise zunächst der zweite Messvorgang wie beschrieben mit mehreren Teilvorgängen durchgeführt werden, um die Daten zu ermitteln, die dann in späteren Anwendungen des Verfahrens genutzt werden, um mit nur einer Messung zum gewünschten Ergebnis zu gelangen.
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Wie beschrieben werden analog zu dem ersten Messvorgang bevorzugt in einem zweiten Messvorgang Messungen bei zumindest zeitweisem Kontakt der jeweiligen zweiten Schmitzringe 87; 89 des ersten und des zweiten Zylinders 32; 33 vorgenommen. Dabei ist bevorzugt eine zweite Lageeinstelleinrichtung 99; 102 eine eine Lage der Rotationsachse 93 des ersten Zylinders 32 relativ zu der Rotationsachse 97 des zweiten Zylinders 33 insbesondere bezüglich der axialen Richtung A gesehen in einem dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 näher als dem ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 angeordenten Bereich mitbestimmende zweite Lageeinstelleinrichtung 99; 102. Bevorzugt umfasst der zweite Messvorgang mehrere Teilvorgänge, in denen jeweils die erste Messgröße und/oder die zweite Messgröße gemessen wird, insbesondere analog zu dem bezüglich der ersten Teilvorgänge Beschriebenen. Weiter bevorzugt unterscheiden sich die mehreren Teilvorgänge des zweiten Messvorgangs durch einen jeweiligen Einstellwert zumindest der zweiten Lageeinstelleinrichtung 99; 102. Bevorzugt werden Messergebnisse mehrerer der Teilvorgänge des zweiten Messvorgangs verwendet, um zumindest einen zweiten Referenzeinstellwert der zweiten Lageeinstelleinrichtung 99; 102 zu ermitteln. Weiter bevorzugt wird an der zweiten Lageeinstelleinrichtung 99; 102 dieser zweite Referenzeinstellwert eingestellt. Dieser zweite Referenzeinstellwert ist bevorzugt ein zweiter Solleinstellwert, insbesondere wenn er nicht durch reines Ausprobieren, sondern durch Berechnung ermittelt wurde.
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Bevorzugt wird für den ersten Messvorgang alternativ zu oder neben dem Erzeugen der Lücke 103 zwischen dem zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 und dem zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33 zusätzlich dafür Sorge getragen, dass kein Kontakt zwischen Zylinderballen des ersten und des zweiten Zylinders 32; 33 besteht. Dies geschieht beispielsweise, indem der erste Messvorgang nur durchgeführt wird, während sich Zylinderkanäle 37; 39 des ersten und des zweiten Zylinders 32; 33 gegenüberliegen und/oder bevorzugt indem vor dem ersten Messvorgang ein Zylinderaufzug des ersten Zylinders 32, beispielsweise eine Druckform, und/oder ein Zylinderaufzug des zweiten Zylinders 33, beispielsweise ein Gummituch, abgenommen wird und/oder werden. Analoges gilt für den zweiten Messvorgang. Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren also alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass während des ersten Messvorgangs ein Kontakt zwischen Bestandteilen des ersten Zylinders 32 einerseits und Bestandteilen des zweiten Zylinders 33 andererseits ausschließlich über den ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 und den ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33 besteht und/oder dass während des zweiten Messvorgangs ein Kontakt zwischen Bestandteilen des ersten Zylinders 32 einerseits und Bestandteilen des zweiten Zylinders 33 andererseits ausschließlich über den zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 und den zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33 besteht. Bevorzugt wird bei einer Auswertung der Messvorgänge die Information berücksichtigt wird, unter welchen Bedingungen in Bezug auf die Kontaktverhältnisse der jeweilige Messvorgang durchgeführt wurde, insbesondere , ob die Zylinderaufzüge auf den Zylindern 32; 33 montiert waren oder nicht und/oder ob während des jeweiligen Messvorgangs einer der beiden oder beide Zylinderkanäle 37; 39 vom jeweils anderen Zylinder 32; 33 überrollt wurden oder nicht und/oder ob während des jeweiligen Messvorgangs die Zylinderaufzüge der Zylinder 32; 33 miteinander in Kontakt waren oder nicht.
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Bevorzugt schneidet eine erste Ebene den ersten Schmitzring 86 des ersten Zylinders 32 und den ersten Schmitzring 88 des zweiten Zylinders 33, wobei eine Richtung einer Flächennormalen dieser ersten Ebene parallel zu der axialen Richtung A orientiert ist. Bevorzugt schneidet eine zweite Ebene den zweiten Schmitzring 87 des ersten Zylinders 32 und den zweiten Schmitzring 89 des zweiten Zylinders 33, wobei eine Richtung einer Flächennormalen dieser zweiten Ebene parallel zu der axialen Richtung A orientiert ist. Bevorzugt trifft diese Anordnung der ersten Ebene während des ersten Messvorgangs und/oder während des zweiten Messvorgangs und/oder während eines regulären Betriebs, insbesondere Druckbetriebs des Bearbeitungsaggregats 05; 06; 07 bzw. der Bearbeitungsmaschine zu.
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Bevorzugt steht der erste Zylinder 32 während des Verfahrens abgesehen von dem zweiten Zylinder 33 außer Kontakt mit weiteren Zylindern und/oder Walzen der Maschine.
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Der erste Antriebsmotor 91 und/oder der zweite Antriebsmotor 92 ist in einer alternativen Ausführungsform beispielsweise als Hilfsantrieb 91; 92 ausgebildet. Ein solcher Hilfsantrieb 91; 92 zeichnet sich bevorzugt dadurch aus, dass er mittels einer Kupplung mit dem entsprechenden Zylinder 32; 33 verbunden ist und/oder von diesem jeweiligen Zylinder 32; 33 trennbar und mit ihm verbindbar ist und/oder dass er in einem regulären Druckbetrieb nicht als Antrieb des jeweiligen Zylinders 32; 33 vorgesehen ist. Beispielsweise ist ein solcher Hilfsantrieb 91; 92 ein Antrieb eines Feuchtwerks und/oder eines Farbwerks und/oder ein im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Zylinder 32; 33 nur für Reinigungsvorgänge und/oder Wartungsvorgänge und/oder Plattenwechselvorgänge und/oder Gummituchwechselvorgänge zum Einsatz kommender Zylinder 91; 92. Beispielsweise ist ein solcher Hilfsantrieb 91; 92 über ein Getriebe mit dem jeweiligen Zylinder 32; 33 verbunden und/oder verbindbar. Bevorzugt ist jedoch wie beschrieben der zweite Antriebsmotor 92 als Hauptmotor 92 ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Substratzufuhreinrichtung, Bogenanleger
- 02
- Förderstrecke, Bändertisch, Saugbändertisch
- 03
- Anlageeinrichtung, Bogenanlage
- 04
- Bogenbeschleunigungsmittel, Schwinggreifer
- 05
- Bearbeitungsstufe, Bearbeitungsaggregat, Druckwerk, Druckaggregat, erstes
- 06
- Bearbeitungsstufe, Bearbeitungsaggregat, Druckwerk, Druckaggregat
- 07
- Bearbeitungsstufe, Bearbeitungsaggregat, Lackwerk, Lackaggregat
- 08
- Substratabgabeeinrichtung, Bogenauslage
- 09
- Bedruckgebinde, Bogenstapel
- 10
- Aufnahmeeinrichtung, Stapelplatte
- 11
- Transportmittel
- 12
- Bogenvereinzelungsorgan, Trennsauger
- 13
- Bogentransportorgane, Transportsauger
- 14
- Trenneinrichtung, Bogentrenner
- 15
- Bogentransportrichtung
- 16
- Anschlagelemente, Vorderanschläge
- 17
- Bogenklappe
- 18
- Klappenwelle
- 19
- -
- 20
- Walze, Antriebswalze
- 21
- Walze, Umlenkwalze
- 22
- Förderfläche, Tischblech
- 23
- Förderfläche, Saugkasten
- 24
- Transportband, Saugband
- 25
- Taktrolle
- 26
- Anlegtisch, Anlegblech
- 27
- Anschlag, Vorderanschlag, Vordermarken
- 28
- -
- 29
- Transfertrommel, Anlegtrommel
- 30
- Druckwerksoberbau, Modul, erstes, Oberbaumodul
- 31
- Druckwerksunterbau, Modul, zweites, Unterbaumodul, Unterbau
- 32
- Zylinder, Druckwerkszylinder, Formzylinder, Plattenzylinder, erster
- 33
- Zylinder, Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder, Gummizylinder, zweiter
- 34
- Druckwerkszylinder, Druckzylinder, Gegendruckzylinder
- 35
- Transfertrommel, Übergabetrommel, Transferter
- 36
- Druckwerkszylinder, Druckzylinder, Gegendruckzylinder
- 37
- Kanal, Klemm- und/oder Spannkanal
- 38
- Befestigungsmittel, Klemm- und/oder Spannorgane
- 39
- Kanal, Klemm- und/oder Spannkanal
- 40
- Befestigungsmittel, Spann- und/oder Klemmeinrichtung
- 41
- Plattenwechseleinrichtung
- 42
- Farbwerk, Heberfarbwerk, Kurzfarbwerk, Filmfarbwerk
- 43
- Farbvorrat, Farbkasten
- 44
- Farbaufnahmewalze, Farbkastenwalze
- 45
- Farbwerkwalzen
- 46
- erste Farbwerkwalze
- 47
- Heberwalze, Farbheber
- 48
- Farbreibwalzen, zwangsgetrieben
- 49
- Farbwerkwalzen, durch Friktion angetriebene
- 50
- Farbauftragswalzen
- 51
- Feuchtwerk
- 52
- Feuchtauftragswalze
- 53
- Drehrichtung des Formzylinders
- 54
- Brückenwalze
- 55
- Druckzone, Druckstelle, Druckspalt
- 56
- Zylinderkanal
- 57
- Greifersystem des Druckzylinders 34
- 58
- Bogentragelemente, Trommelkappen
- 59
- Greifersystem der Übergabetrommel 35
- 60
- Luftpolsterführung
- 61
- Druckwerkszylinder, Druckzylinder, Gegendruckzylinder
- 62
- Lackwerkoberbau, Oberbaumodul des Lackwerkes
- 63
- Lackwerkszylinder, Lackformzylinder
- 64
- Befestigungssystem, Klemm- und/oder Spannsystem
- 65
- Auftragsystem, Kammerrakelsystem
- 66
- Farbwerkwalze, Rasterwalze
- 67
- Rakel, Kammerrakel
- 68
- Trockeneinrichtung
- 69
- Kettenfördersystem
- 70
- Greifeinrichtung, Greiferwagen
- 71
- Auslagestapel, Produktgebinde
- 72
- Kettenrad
- 73
- Kette
- 74
- -
- 75
- Führungsbahn
- 76
- Transportunterlage, Palette
- 77
- Spannrolle
- 78
- Wendeeinrichtung
- 79
- Bogenführungszylinder, Übergabetrommel
- 80
- Bogenführungszylinder, Speichertrommel
- 81
- Bogenführungszylinder, Wendetrommel
- 82
- Wendegreifersystem
- 83
- Bogenhaltesystem, Greifersystem
- 84
- Bogenhaltesystem, Saugersystem
- 85
- -
- 86
- Schmitzring, erster (32)
- 87
- Schmitzring, zweiter (32)
- 88
- Schmitzring, erster (33)
- 89
- Schmitzring, zweiter (33)
- 90
- -
- 91
- Antriebsmotor, Rotationsantrieb, erster (32), Einzelantrieb, Direktantrieb, Hilfsantrieb
- 92
- Antriebsmotor, Rotationsantrieb, zweiter (33), Hauptmotor, Einzelantrieb, Direktantrieb, Hilfsantrieb
- 93
- Rotationsachse (32)
- 94
- Antriebsmotor, Axialantrieb, erster (32)
- 95
- -
- 96
- Antriebsmotor, Axialantrieb, zweiter (33)
- 97
- Rotationsachse (33)
- 98
- Lageeinstelleinrichtung
- 99
- Lageeinstelleinrichtung
- 100
- -
- 101
- Lageeinstelleinrichtung
- 102
- Lageeinstelleinrichtung
- 103
- Lücke
- A
- Richtung, axial
- B
- Substrat, Bedruckstoff, Bogen