DE2942750A1 - Farbwerk fuer offset-rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Farbwerk fuer offset-rotationsdruckmaschinen

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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices

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  • Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

PB 3017/1429 - 4 -
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Offset-Rotationsdruckmaschinen, bei welchem die Farbe aus einem Farbkasten über einen ersten Farbtransportstrang, bestehend aus Färb- und Reibwalzen einer den Plattenzylinder einfärbenden Auftragwalze zuführbar ist.
In der DE-Auslegeschrift 23 23 025 ist ein Farbwerk für eine Druckmaschine beschrieben, in dem auf einer Auftragwalze - und danach auf dem Plattenzylinder - ein gleichmäßiger und feinfühlig einstellbarer Farbfilm erzeugbar ist. Bei diesem bekannten Farbwerk weist die Farbauftragwalze den gleichen Durchmesser wie der Plattenzylinder auf. Mit einer solchen Farbauftragwalze ist Geistern bzw. Schablonieren nahezu ausgeschaltet, da die Abwicklungen von Farbauftragwalze und Plattenzylinder dem Verhältnis 1 : 1 entsprechen. Das bei einer jeden Umdrehung über die Farbauftragwalze ins Farbwerk kommende Wasser kann jedoch in diesem bekannten Farbwerk nicht abgeführt werden, so daß sogenannte Wassernarben auf dem Druckträger entstehen können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht einerseits darin, das in Farbwerke der eingangs genannten Art gelangende Wasser zu verdrängen bzw. aus dem Farbwerk abzuziehen und andererseits, zum Beispiel beim Bedrucken von saugfähigen Druckträgern, wie Zeitungspapier usw., bei dem die Gefahr des Auftretens von überschüssigem Wasser im Farbwerk nicht gegeben ist, einen zusätzlichen Farbtransportstrang bzw. -transportweg zu der Auftragwalze zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Der in dem erfindungsgemäß ausgebildeten Farbwerk verwendete zweite Farbtransportstrang kann in vorteilhafter Weise als zusätzlicher Farbtransportweg verwendet werden, der parallel zu dem von der Farbabnahmewalze zur Farbauftragwalze verlaufenden ersten Transportweg geschaltet werden kann, so daß im Bedarfsfall über diesen zweiten Weg die Auftragwalze zusätzlich einfärbbar ist, wodurch der auf ihr erzeugte Farbfilm mit der gewünschten Stärke und Gleichmäßigkeit erzeugt werden kann. Dies ist insbesondere beim Bedrucken von saugfähigem Papier, wie Zeitungspapier usw., von Vorteil. Insbesondere beim Bedrucken von nicht saugfähigen Druckträgern, beispielsweise von veredelten, nur wenig Wasser aufnehmenden Papieren, wird das obere bei der vorgenannten Betriebsweise der Farbeinspeisung dienende Ende des zweiten Farbtransportstranges von der diesen speisenden Farbbzw. Reibwalze des ersten Farbtransportweges abgehoben, wobei lediglich das untere Ende des zweiten Farbtransportstranges in Anlage mit der Farbauftragwalze verbleibt. Nun dient der zweite Farbtransportstrang lediglich als Trocken- bzw. Verdunstungsvorrichtung für das überschüssige sich auf der Auftragwalze aufbauende Wasser. Dieses wird in den nun am oberen Ende offenen, zuvor als zweiter Farbtransportstrang wirkenden Satz aus einer Anzahl von durch Friktion angetriebenen Walzen gefördert, und kann an deren verhältnismäßig großen Gesamtoberfläche verdunsten. Anstelle des vorgenannten
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Walzenstranges kann mit Vorteil der im Anspruch 3 definierte Rollen-/Kugelkäfig verwendet werden. Aus dem DE-Gebrauchsmuster 1 904 531 ist zwar bereits eine Vorrichtung zum Verhindern des Eindringens von Feuchtwasser in das Farbwerk von Rollenoffsetdruckmaschinen bekannt, jedoch besteht diese Vorrichtung lediglich aus einer ständig mit einem Farbreiber in Kontakt stehenden Farbreibwalze, die über einen Teil ihres Umfanges von einem Luftblaskasten umfaßt wird. Diese bekannte Vorrichtung ist somit lediglich als Trockenvorrichtung verwendbar. Die Zuführung der Farbe über zwei getrennte Farbtransportstränge bzw. Walzenstöcke zu einem Plattenzylinder ist an sich ebenfalls bekannt (z. B. DE-Auslegeschrift 20 12 232). Jedoch besteht bei der bekannten Farbführung über getrennte Walzenstöcke wiederum nicht die Möglichkeit der Verwendung eines Walzenstockes als Trocken- bzw. Verdunstungsvorrichtung für überschüssiges Feuchtmittel.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Teiles einer Offsetdruckvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Farbwerk und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Farbwerkes.
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In Fig. 1 ist ein Plattenzylinder 1 gezeigt, der in üblicher Weise an einen nicht gezeigten Guiranituchzylinder anstellbar ist. Der Plattenzylinder 1 wird durch eine parallel zu diesem angeordnete, angetriebene Auftragwalze 2 in bekannter Weise mit einem Farbfilm und mit einem Feuchtflüssigkeitsfilm versehen.
Die Farbzufuhr zu der angetriebenen Auftragwalze 2 verläuft von einem Farbkasten 3, einer Farbkastenwalze 4, einer Farbabnahmewalze 5, einer Reibwalze 6 zu einer Farbwalze 7. Farbkastenwalze 4 und die Farbabnahmewalze sind ebenfalls in herkömmlicher Weise mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben.
In Fig. 1 ist die Farbwalze 7 durch einen Walzenstock überbrückbar, dessen oberste Walze 8a an die Reibwalze und dessen unterste Walze 8e an die Auftragwalze 2 anstellbar sind. Zwischen der obersten Walze 8a und der untersten Walze 8e ist eine weitere Anzahl von Walzen 8b, 8c und 8d in den Walzenstock 8 eingesetzt. Sämtliche Walzen 8a bis 8e werden durch Friktion mitgenommen, d. h. sie weisen keinen separaten Antrieb auf. Die unterste Walze 8e bleibt ständig in Anlage mit der Auftragwalze 2, während die oberste Walze 8a wahlweise an die Reibwalze 6 an- und abstellbar ist.
Soll in der Druckvorrichtung ein saugfähiger Bedruckstoff, z. B. Zeitungspapier, bearbeitet werden, so wird der vorzugsweise als Bausatz ausgebildete Walzenstock mit der obersten Walze 8a an die Reibwalze 6 angestellt. Dadurch wird quasi ein zweiter Farbtransportstrang gebildet, der parallel zu der Farbwalze 7 verläuft. Bei
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erhöhtem Farbbedarf kann somit die Auftragwalze 2 über diese beiden Farbstränge, d. h. über die Reibwalze 6 und die Farbwalze 7 einerseits und über die Reibwalze 6 und den Walzenstock 8 andererseits ausreichend mit Farbe versorgt werden, so daß auf der Oberfläche der Auftragwalze 2 an den gewünschten Stellen ein homogener Farbfilm mit entsprechender Dicke entsteht.
Die Befeuchtung mit einer geeigneten Feuchtflüssigkeit, z. B. Wasser, erfolgt bei dem hier beschriebenen Farbwerk durch das diesem nachgeschaltete Feuchtwerk 9 über die Auftragwalze 2 zum Plattenzylinder 1.
Soll nun ein Bedruckstoff, z. B. satiniertes Papier, bearbeitet werden, der nicht saugfähig ist und somit nur wenig oder kein Wasser benötigt, wird der in Fig. 1 gezeigte Walzenstock 8 einseitig von der Reibwalze 6 abgehoben. Die untere Walze 8e bleibt an die Auftragwalze 2 angestellt. Somit kann das sich auf der Auftragwalze 2 aufbauende überschüssige Wasser über die Walze 8e in den Walzenstock 8 gelangen und an der relativ hohen Gesamtoberfläche der Walzen 8a bis 8e verdunsten. Der Farbfluß kann dabei ungestört von der Reibwalze 6, die Farbwalze 7 zur Auftragwalze 2 und somit zum Plattenzylinder 1 gelangen.
In einer modifizierten Vorrichtung gemäß Fig. 2 wird anstelle des in Fig. 1 verwendeten Walzenstocks 8 ein käfigartiger Behälter 10 mit einer Anzahl von nebeneinander- und übereinanderliegenden Rollelementen in Form von Walzen, Rollen oder Kugeln verwendet. Die in dem Behälter 10 gezeigten inneren Rollelemente 11 werden
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durch Reibungskräfte mitgenommen und benötigen somit keine eigenen Antriebe. Da die Seitenwände des Behälters 10, beispielsweise bei der Verwendung von Rollelementen, eine ausreichende seitliche Führung gewährleisten, erübrigt sich auch die Verwendung von Lagern, was sich besonders kostenmäßig günstig auswirkt. Aus dem Behälter 10 ragen zwei etwas größere Rollelemente 12 und 13 heraus. Das Rollelement 13 ist, ähnlich wie die Walze 8e in Fig. 1, ständig an die Auftragwalze 2 angestellt, während das obere Rollelement 12 je nach zu verarbeitendem Bedruckstoff, also saugfähig oder nicht saugfähig, von der Farbwalze 7 anstellbar oder abstellbar ist. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 steht im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die Reibwalze 6 in Verbindung mit der Auftragwalze 2 und die Farbwalze 7 ist, vom Farbfluß her gesehen, vor der Reibwalze 6 angeordnet.
Eine weitere besondere Bedeutung kommt der Erfindung beim Bedrucken von metallischen bzw. metallisierten Papieren und Folien zu, deren Saugfähigkeit praktisch bei Null liegt, die also nicht saugfähig sind. Hier wirkt sich das einseitige Abheben des Walzenstocks 8 bzw. des Behälters 10 äußerst vorteilhaft aus.
Die vorangehend beschriebene Erfindung eignet sich besonders für den Einsatz von Farbwerken mit Auftragwalzen, deren Durchmesser gleich dem Durchmesser des Plattenzylinders ist. Es versteht sich jedoch, daß das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip auch in Farbwerken einsetzbar ist, die mit kleinen Auftragwalzen ausgestattet sind.
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- AO-
L e e r s e i t e

Claims (10)

M.A.N.-ROLAND Druckmaschinen Aktiengesellschaft Stadtbachstraße 1, 8900 Augsburg PB 3017/1429 15.10.79 Farbwerk für Offset-Rotationsdruckmaschinen Patentansprüche:
1.»Farbwerk für Offset-Rotationsdruckmaschinen, bei wel- ^"—^ chem die Farbe aus einem Farbkasten über einen ersten Farbtransportstrang, bestehend aus Färb- und Reibwalzen einer den Plattenzylinder einfärbenden Auftragwalze zuführbar ist, gekennzeichnet durch einen zur Auftragwalze (2) führenden parallelen zweiten Farbtransportstrang (8; 10), dessen Farbeinspeisungsseite (8a; 12) von der diesen speisenden Färb- oder Reibwalze (6; 7) trennbar ist.
2. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Farbstrang (8) aus einem Satz von mehreren beidseitig gelagerten, durch Friktion antreibbaren, hintereinander angeordneten Walzen (8a bis 8e) besteht.
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ORIGINAL INSPECTED
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3. Farbwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Farbstrang (10) aus einem käfigartigen Behälter (10) mit einer Anzahl untereinander in Berührung stehenden, in gleicher Richtung drehbaren Rollelementen (11) mit kreisförmigem Querschnitt besteht, die durch mindestens ein Rollelement (12) an einer Seite des Behälters (10) durch eine Farbwalze (7) und mindestens durch ein Rollelement (13) an der anderen Seite des Behälters (10) durch die Auftragwalze (2) in" Drehung versetzbar sind.
4. Farbwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollelemente (11, 12, 13) nebeneinander- und übereinanderliegende Walzen mit farbannehmenden Walzenoberflächen sind.
5. Farbwerk nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollelemente (12, 13) an den Seiten des Behälters (10) einen größeren Durchmesser als die im Behälter (10) befindlichen Rollelemente (11) aufweisen und daß ihre aus dem Boden des Behälters (10) herausragenden Oberflächenabschnitte an der Farbwalze (7) bzw. an der Auftragwalze (2) anliegen.
6. Farbwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der zwischen den äußeren Rollelementen (12, 13) in einer Ebene liegenden Rollelemente (11) geradzahlig ist.
7. Farbwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbeinspeisungsseite (8a) des zweiten Farbstranges (8) an eine Reibwalze (6) des ersten Farbstranges (4, 5, 6, 7) an- und abstellbar ist.
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PB 3017/1429 - 3 -
8. Farbwerk nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbeinspeisungsseite (12) des zweiten Farbstranges (10) an eine Farbwalze (7) des ersten Farbstranges (4, 5, I1 6) an- und abstellbar ist.
9. Farbwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Farbstrang (8;
10) im einseitig abgestellten Zustand als Feuchtmittelverdunstungsvorrichtung dient.
10. Verwendung des Farbwerkes nach einem der vorangehenden Ansprüche in Offset-Rotationsdruckmaschinen zum Bedrucken von metallisierten Papieren oder Folien.
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