DE2942689A1 - Vorrichtung zum uebertragen von farbe in einem farbwerk einer offset-rotationsdruckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum uebertragen von farbe in einem farbwerk einer offset-rotationsdruckmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
Description
PB 3O16/T428 - --4
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum übertragen
von Farbe von einer ersten angetriebenen Walze zu einer zweiten angetriebenen Walze in einem Farbwerk einer Offset-Rotationsdruckmaschine
.
Da die Qualität des Offsetdruckes wesentlich von der
Feucht- und Farbgebung abhängt, sind Anstrengungen in den verschiedensten Richtungen gemacht worden, um bei einfacher
Bauweise eine möglichst gute Wirkung zu erzielen. Einerseits wird für die Übertragung der benötigten Farbe von
dem Farbkasten auf den einzufärbenden Plattenzylinder eine
bestimmte Anzahl von Übertragungswalzen, Farbreibern und Auftragwalzen benötigt, um den Farbfilm mit der geforderten
Gleichmäßigkeit und Stärke zu erzeugen und andererseits besteht der Wunsch, ein Farbwerk mit möglichst
geringem Raumbedarf zu konzipieren. Die sich aus diesen gegenläufigen Forderungen ergebende Problematik ist beispielsweise
in der älteren Patentanmeldung P 29 16 291 abgehandelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbübertragungsmittel
für den Einsatz in Farbwerken von Offsetdruckmaschinen aufzuzeigen, das verhältnismäßig billig
herstellbar und mit der erforderlichen Effektivität unter Vergleichmäßigung der zu übertragenden Farbe deren Transport
vornimmt.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
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Die erfindungsgemäße Farbtransport- bzw. übertragungsvorrichtung
eignet sich besonders für die Verwendung in einem Druckwerk einer Offsetrotationsmaschine, in dem
die Anforderungen bezüglich der Druckqualität, wie beispielsweise bei EDV-Druckwerken, nicht sehr hoch ist, als
billiger Walzenstock. Sie kann anstelle der üblicherweise verwendeten großen Anzahl von Farbübertragungswalzen und
Farbreibern eingesetzt werden. Desgleichen besteht die Möglichkeit, eine einzige Walze, beispielsweise einen Reiber,
durch die erfindungsgemäße übertragungsvorrichtung zu ersetzen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin,
daß durch die große Anzahl von Berührungs- bzw. Kontaktstellen zwischen den einzelnen Rollelementen ein erheblicher
Egalisierungseffekt zu erwarten ist. Da die in dem käfigartigen Behälter verwendeten Rollelemente keine Lager und
keine eigene Antriebsvorrichtung benötigen, ergibt sich eine recht wirtschaftliche Fertigung. Desweiteren kann im
Bedarfsfall, d. h. wenn in einem bereits konzipierten Druckwerk eine höhere Druckqualität verlangt wird, ohne
großen Aufwand das Farbwerk entsprechend erweitert werden. Die erfindungsgemäße Farbwerksvorrichtung in Form eines
käfigartigen Behälters kann als Standard Baustein in Farbwerken eingesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben, wobei Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen genommen wird. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Offsetdruckwerkes mit einem die erfindungsgemäße
Vorrichtung enthaltenden Farbwerk und
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Fig. 2 eine Seitenwand des in Fig. 1 verwendeten käfigartigen Behälters.
In Fig. 1 ist ein zweiteiliges herkömmliches Druckwerk gezeigt, in dem ein zu bedruckender Träger in Form einer
Papierbahn oder eines Bogens zwischen zwei Gummizylindern 1 und 1' in Richtung des Pfeiles P transportierbar ist.
Mit den Gummizylindern 1 und 1 * arbeiten zwei Plattenzylinder 2, 2' zusammen. Nachdem der untere Teil des Druckwerkes
bezüglich seines Aufbaus identisch mit dem oberen Teil ist, wurde der untere Teil nicht weiter im einzelnen dargestellt.
Im oberen Teil des Druckwerkes wird der Plattenzylinder durch ein Feuchtwerk 3 befeuchtet und durch Auftragwalzen
4 und 5 eingefärbt.
Die Auftragwalzen 4 und 5 werden ihrerseits durch eine
angetriebene Reibwalze 6 mit einem Farbfilm versehen. Die mit etwa Zylinderumfangsgeschwindigkeit angetriebene Reibwalze
6 steht mit dem erfindungsgemäßen käfigartigen Behälter 7 in Verbindung. Aus dem käfigartigen Behälter 7
ragen zwei Rollelemente mit kreisförmigem Querschnitt, beispielsweise Walzen oder Zylinder 8 und 9,teilweise
heraus. Das Rollelement 8 wird durch das Eigengewicht des Behälters 7 an die Reibwalze 6 und das Rollelement
an eine Farbkastenwalze 10 des Farbbehälters 11 angedrückt. Zwischen den Rollelementen 9 ist eine große Anzahl vorzugsweise
geradzahliger Rollelemente 12 vorgesehen, die übereinander und nebeneinander liegen und durch die zwischen
ihnen bestehende Reibung sich gegenseitig antreiben, d. h. in eine Drehbewegung versetzen können. Dadurch
ist ein Antrieb der Rollelemente 8, 9 und 12 durch
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die mit ihnen in Verbindung stehenden Walzen 6 und 10 möglich.
Während des Betriebes der Druckmaschine erfolgt ein Farbtransport aus dem Farbkasten 11 über die Farbkastenwalze
10, das Rollelement 9 in den käfigartigen Behälter 7 hinein. Nachdem eine entsprechende Farbsättigung im Behälter
7 erreicht ist, wird die Farbe über das Rollelement 8 auf die Reibwalze 6 übertragen. Von dieser aus erfolgt
eiine Aufspaltung und Weiterübertragung über die Auftragv.'alzen
4 und 5 zum Plattenzylinder 2. In manchen wenig problematischen Anwendungsfällen ist es auch möglich, das
Rollelement 8 direkt mit einer Auftragwalze, z. B. 5, zusammenwirken
zu lassen.
Durch die große Anzahl der in dem Behälter 7 zwischen den einzelnen Rollelementen vorhandenen Berührungs- bzw. Kontaktstellen
erfolgt eine Vergleichmäßigung der zu übertragenden Farbe. Der Farbdurchsatz ist optimal und die
Bildung von Wasser-Farbe-Emulsion wird infolge der großen zur Verfügung stehenden Oberfläche aller Rollelemente 12
auf ein Minimum reduziert. Gleichzeitig wird die auftretende Erwärmung spürbar niedriger. Ebenfalls wird die Partisanenbildung
auf ein Minimum zurückgehen, da die vielen Rollen bzw. Kugeln ein Reservoir für Schmutzstoffe darstellen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei der Umkehr der Drehrichtung keine Umschaltvorgänge erforderlich
sind, was sich besonders in Farbwerken von Rollenoffsetdruckmaschinen,
beispielsweise für den Zeitungsdruck, in einer wesentlichen Vereinfachung der Maschine
niederschlägt. Nachdem die erfindungsgemäße, als billiger Walzenstock einsetzbare Vorrichtung drehrichtungsunab-
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hängig ist, kann sie auch überall da eingesetzt werden, wo große Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen zwei rotierenden
Walzen vorhanden sind.
Die in dem käfigartigen Behälter 7 verwendeten Rollelemente 12 in Form von Kugeln, Zylindern oder Walzen benötigen
an sich keine Lager. In manchen Anwendungsfällen kann es jedoch günstig sein, eine gewisse Lagestabilisierung
für die Rollelemente 12 im Behälter 7 zu bieten. Gemäß Fig. 2 können in diesem Fall die Seitenwände 13 des
Behälters 7 beispielsweise mit parallelen, schräg verlaufenden Führungsrippen 15, 16 versehen werden, wodurch
Führungsbahnen 17 gebildet werden. In diesen können die Rollelemente 12 über an beiden Enden vorgesehenen verjüngten
Führungszapfen 14 lagemäßig stabilisiert bzw. geführt werden.
Der käfigartige Behälter 7 kann in einfacher Weise zwischen den Seitenwänden 18 auf die Walzen 6 und 10 aufgesetzt
werden, wobei der erforderliche Anpreßdruck zwischen den Rollelementen 8 und 9 und den Walzen 6 und 10
durch das Eigengewicht des Behälters 7 geliefert wird. Gegebenenfalls ist jedoch auch eine zusätzliche Lagestabilisierung
des Behälters 7 an den Seitenwänden, beispielsweise in Form von üblichen Führungsschienen oder
lösbaren Befestigungselementen von Vorteil.
Die vorangehende Beschreibung zeigt, daß die erfindungsgemäße Farbtransportvorrichtung nicht nur auf das hier beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern daß eine Vielzahl von Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten im
Druckmaschinenbereich bestehen.
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Claims (9)
1. Vorrichtung zum übertragen von Farbe von einer ersten
—■ angetriebenen Walze zu einer zweiten angetriebenen Walze in einem Farbwerk einer Offset-Rotationsdruckmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem käfigartigen Behälter (7) mit einer Anzahl
untereinander in Berührung stehender, drehbarer Rollelemente (8, 9, 12) mit kreisförmigem Querschnitt besteht,
die durch mindestens ein Rollelement (8) an einer Seite des Behälters (7) durch eine Walze (6) und
mindestens durch ein Rollelement (9) an der anderen Seite des Behälters (7) durch eine weitere Walze (10)
in Drehung versetzbar sind, wobei die genannten Rollelemente (8, 9) ihrerseits die im Behälter (7) befindlichen
Rollelemente (12) in Drehung versetzen.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Walzenstock eingesetzte Vorrichtung zwischen
der Farbkastenwalze (10) und einer Reibwalze (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkastenwalze (10) mit einer niedrigen Geschwindigkeit
und die Reibwalze (6) mit einer hohen Geschwindigkeit antreibbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (7) zwischen den Seitenwänden
des Druckwerkes auf die Walzen (6, 10) aufgesetzt ist und mittels Befestigungsmittel oder Führungsschienen
an den Seitenwänden (18) lagestabilisiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollelemente (8, 9,
12) nebeneinander- und übereinanderliegende Walzen mit farbannehmenden Walzenoberflächen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (13) des Behälters (7) Führungsbahnen (17) aufweisen, in denen die Rollelemente (12)
mit ihren Führungszapfen (14) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollelemente (8, 9)
an den Seiten des Behälters (7) einen größeren Durchmesser als die im Behälter (7) befindlichen RoIl-
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^,
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elemente (12) aufweisen und daß ihre aus dem Boden des Behälters (7) herausragenden Oberflächenabschnitte
an den benachbarten Walzen (6, 10) anliegen.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der zwischen den
äußeren Rollelementen (8, 9) in einer Ebene liegenden Rollelemente (12) geradzahlig ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbwerk ein Filmfarbwerk
ist.
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