DE2703425B1 - Farbwerk fuer Offset-Druckmaschinen - Google Patents
Farbwerk fuer Offset-DruckmaschinenInfo
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
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- B41F31/02—Ducts, containers, supply or metering devices
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbwerk für Offset-Druckmaschinen
mit einer mit geringer Umfangsgeschwindigkeit antreibbaren Farbkastenwalze, die in einem mit
zonenweise einstellbaren Farbmessern versehenen Farbkasten angeordnet ist, sowie einer mit der
Farbkastenwalze zusammenwirkenden Farbabnahmewalze, die die Farbe den nachgeschalteten Farbwerkswalzen
zuführt.
Derartige Farbwerke können entweder als Filmfarbwerke ausgebildet sein, bei denen die Farbabnahmewalze
in dauerndem Kontakt mit der Farbkastenwalze steht, vgl. M.A.N.-Druckmaschinen-Nachrichten, Heft
62, Seiten 3 bis 18, insbesondere Bild 14. Sie können aber
auch als Heberfeuchtwerke ausgestaltet sein, bei denen die Farbabnahmewalze nur taktmäßig in Kontakt mit
der Farbkastenwalze kommt, vgl. Bild 6 der vorgenannten Druckschrift oder DE-PS 10 93 804.
Filmfarbwerke haben den Nachteil, daß bei Verarbeitung von kleineren Papierformaten bei Bogenmaschinen
bzw. schmaleren Bahnen bei Rollenmaschinen durch das vom Plattenzylinder in das Farbwerk
gelangende Feuchtwasser, das sich über die gesamte Breite der Feuchtwerkswalzen verteilt, also auch im
Bereich der nichtdruckenden Randzonen auftritt, ein Überschuß an Wasser im Farbwerk zustande kommt,
der insbesondere in den Randbereichen zu einer Wasser-Farbe-Emulsion mit einem überhöhten Wasseranteil
führt. In diesen Bereichen kommt die Wirkung der Reibwalzen nicht mehr zum Tragen, da die Emulsion
einen so geringen Reibbeiwert hat, daß sie von den Reibwalzen nicht mehr in den druckenden Bereich
hereingezogen werden kann. Dieser Wasserüberschuß
t»5 in den Randbereichen führt nicht nur zum Tonen, es
besteht vielmehr auch die Gefahr des Abspritzens von den Randbereichen.
Bei Heberfarbwerken tritt diese Erscheinung nor-
malerweise nicht auf, da über die als Heberwalze ausgebildete Farbabnahmewalze eine gewisse kleine
Menge der Wasser-Farbe-Emulsion zum Farbkasten zurückgeführt werden kann. Die rückführbare Menge
ist begrenzt, da die hin- und hergehende Heberwalze nur kurzfristig an der Farbkastenwalze anliegt und nur
während dieser Zeit Wasser zurückführen kann. Wird jedoch auf einem Papierformat, das schmäler als das
maximal zu verarbeitende Format ist, ein Sujet gedruckt, das nur sehr wenig Farbe erfordert, so kann,
insbesondere wenn ein wenig saugfähiges Papier bedruckt wird, auch bei Heberfarbwerken in den
Randzonen ein Wasserüberschuß auftreten, der zum Tonen und Abspritzen führt.
Hiervon ausgehend ist es das Ziel der Erfindung, ein Film- oder Heberfarbwerk des eingangs genannten
Aufbaus so auszubilden, daß ein Tonen oder Abspritzen der Wasser-Farbe-Emulsion vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine sich im Farbwerk aufbauende Wasser-Farbe-Emulsion
von der Farbabnahmewalze abnehmenden Rückführwalze sowie ein die Emulsion von der Rückführwalze
abziehendes und zum Farbkasten leitendes Abstreifelement vorgesehen sind.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß sich die in den nichtdruckenden Zonen aufbauende Wasser-Farbe-Emulsion
während des Betriebes zum Farbkasten zurückgeführt wird, wo sie mit wasserarmer Farbe
gemischt wird, so daß das Auftreten eines Wasserüberschusses in den nichtdruckenden Zonen des Farbwerks
vermieden wird. Da ein gewisser Wasseranteil in der Farbe ohnehin erwünscht ist und das in den Farbkasten
rückgeführte Wasser, insbesondere durch Rührwerke, mit der laufend abgeführten Farbe vermischt wird,
bildet sich im Farbkasten kein störender Wasserüberschuß aus.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung.
Auf dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel ebenfalls in einer schematischen Seitenansicht,
F i g. 3 eine Ansicht einer Einzelheit aus F i g. 2, Fig.4 ein drittes Ausführungsbeispiel in einer der
Fig. 1 entsprechenden Wiedergabe, F i g. 5 eine Einzelheit aus F i g. 4 in einer Ansicht,
Fig.6 ein viertes Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel in einer der Fig. 1 entsprechenden Wiedergabe und
F i g. 8 ein sechstes Ausführungsbeispiel, wiederum in einer der F i g. 1 entsprechenden Darstellung.
Das Heberfarbwerk nach Fig. 1 umfaßt einen Farbkasten 1 mit einem Farbmesser 2, dessen eine
Kante an einer Farbkastenwalze 3 anliegt. Die Farbkastenwalze 3 weist eine metallische, farbannehmende
Oberfläche auf. Der Spalt zwischen dem Farbmesser 2 und der Farbkastenwalze 3 ist mittels
Stellschrauben 4 zonenweise einstellbar. Die Farbkastenwalze 3 weist einen eigenen Antriebsmotor 5 auf,
dessen Geschwindigkeit so einstellbar ist, daß die Farbkastenwalze 3 mit einer Oberflächengeschwindigkeit
umläuft, die wesentlich niedriger als die Oberflächengeschwindigkeit des Plattenzylinders ist. Anstelle
des Antriebsmotors 5 könnte auch ein Schaltklinkenantrieb vorgesehen sein, der die Farbkastenwalze 3
schrittweise dreht.
Die Farbkastenwalze 3 wirkt mit einer Heberwalze 6 zusammen, die ebenfalls eine metallische, farbannehmende
Oberfläche aufweist. Die Heberwalze 6 ist an beiden Enden mittels eines einstellbaren Lagers 7, z. B.
eines Doppelexzenterlagers, einstellbar am einen Arm je eines Schwenkhebels 8 gelagert. Der andere Arm des
einen um eine feste Achse 9 schwenkbaren Schwenkhebels 8 liegt unter der Wirkung einer Zugfeder 10 an
einem Nocken 11 an. Der Nocken 11 läuft mit einer der
Maschinengeschwindigkeit proportionalen Geschwindigkeit um. Weiterhin ist eine maschinenfest gelagerte
Anschlagschraube 12 vorgesehen, die den Schwenkweg des Schwenkhebels 8 in Richtung des Pfeiles a begrenzt.
Die Heberwalze 6 steht in dauerndem Kontakt mit einer Farbwerkswalze 13, die eine elastische Oberfläche,
beispielsweise aus Hartgummi, aufweist und in maschinenfesten Lagern drehbar angeordnet ist. Die Drehachse
der Farbwerkswalze 13 und des Schwenkhebels 8 fluchten miteinander. Der Farbwerkswalze 13 ist eine
weitere Farbwerkswalze 14 nachgeschaltet, die gemeinsam mit einem nicht dargestellten Zahnrad auf einer
Achse 15 sitzt. Die Farbwerkswalze 14 weist wiederum eine farbannehmende, metallische Oberfläche auf und
ist als changierender, zwangsläufig angetriebener Reiber ausgebildet. Der Farbwerkswalze 14 sind
weitere Farbwerkswalzen 15, 16 nachgeschaltet. Die Farbwerkswalze 16 ist dabei wiederum als zwangsläufig
angetriebener Reiber ausgebildet, der etwa mit der Oberflächengeschwindigkeit des Plattenzylinders umläuft,
während die übrigen Farbwerkswalzen ebenso wie zwei Auftragswalzen 23, die die Farbe an einen
Plattenzylinder 24 abgeben, durch Reibung mitgenommen sind.
Um die Achse 9 ist an beiden Enden der Farbwerkswalze 13 je ein weiterer Schwenkhebel 17
schwenkbar gelagert. Der eine Arm jedes Schwenkhebels 17 trägt ein einstellbares Lager 22 für eine
Rückführwalze 18, die eine elastische Oberfläche aufweist. Der andere Arm des einen Schwenkhebels 17
arbeitet mit einem weiteren Nocken 19 zusammen, der ebenfalls in Abhängigkeit von der Maschinengeschwindigkeit
angetrieben ist. Die Anlage des Schwenkhebels 17 am Nocken 19 stellt eine Zugfeder 20 sicher. Darüber
hinaus ist auch dem Schwenkhebel 17 eine Anschlagsschraube 21 zugeordnet, die den Schwenkweg in
Richtung des Pfeiles a begrenzt.
F i g. 1 zeigt die Anordnung bei der Farbzufuhr. In dieser Stellung liegen die Walzen 3, 6, 13 und 14
aneinander sowie an den nicht dargestellten weiteren Farbwerkswalzen an. Der Schwenkhebel 17 ist dabei so
ausgestaltet, daß er den Doppelexzenter 7 der Heberwalze 6 überstreicht, so daß die Rückführwalze 18
unabhängig von der Lage des Schwenkhebels 17 in Berührung mit der Heberwalze 6 bleibt. In der gezeigten
Lage werden also die Farbwerkswalzen 13, die Heberwalze 6 und die Rückführwalze 18 über Reibung
von der Farbwerkswalze 14 mitgenommen. Dementsprechend sind die Farbkastenwalze 3 und die
Heberwalze 6 so zueinander eingestellt, daß sie sich nur leicht berühren.
Durch Drehung der beiden Nocken 11 und 19 werden der Schwenkhebel 8 entgegen der Richtung des Pfeiles a
und der Schwenkhebel 17 unter der Wirkung der Zugfeder 20 in Richtung des Pfeiles a geschwenkt.
Infolge dieser Schwenkbewegung wird die Heberwalze unter Aufrechterhaltung ihres Kontaktes zur Färb-
werkswalze 13 von der Farbkastenwalze 3 abgehoben. Gleichzeitig wird die Rückführwalze 18 ebenfalls unter
Aufrechterhaltung ihres Kontaktes zur Heberwalze 6 kurzzeitig leicht an die Farbkastenwalze 3 angestellt.
Zwischen der Farbkastenwalze 3 und der Rückführwalze 18 sollte ein Spalt in der Größe von 0,03 bis 0,05 mm
während der Rückführphase der Wasser-Farbe-Emulsion eingestellt sein. Hierbei fräst die Farbkastenwalze 3
die Wasser-Farbe-Emulsion, die sich durch Rückspaltung auf dem Umfang der Rückführwalze 18 aufgebaut
hat, ab. Nach einer weiteren Drehung der Nocken 11,19
um 90° nehmen die Teile wiederum die in F i g. 1 dargestellte Lage ein, in der Farbe von der Farbkastenwalze 3 über die Heberwalze 6 zu den weiteren
Farbwerkswalzen transportiert wird. Gleichzeitig kann sich jedoch in den druckfreien Zonen durch Farbspaltung wiederum die Wasser-Farbe-Emulsion, die sich auf
der Heberwalze 6 bzw. den anderen Farbwerkswalzen befindet, aufbauen. In den druckenden Zonen erfolgt
daher ein Farbtransport in Richtung zum Plattenzylinder 24, während in den nichtdruckenden Zonen ein
Rücktransport einer Wasser-Farbe-Emulsion zur Farbkastenwalze 3 erfolgt. Die erforderlichen Größen der
Spalte zwischen den Walzen 3, 6, 13 und 18 können dabei mittels der Lager 7, 22 und der Anschlagschrauben 12, 21 eingestellt werden. Die Rückführwalze 18
könnte auch so gelagert sein, daß sie abwechselnd an der Farbkastenwalze 3 und der Heberwalze 6 zur
Anlage kommt.
Die Anordnung gemäß F i g. 2, die wiederum ein Heberfarbwerk zeigt, weist eine in einem Farbkasten 25
mit einem mittels Stellschrauben 26 zonenweise einstellbaren Farbmesser 27 umlaufende Farbkastenwalze 28 auf. Die Farbkastenwalze 28 kann mit einer
Heberwalze 29 mit metallischer, farbannehmender Oberfläche zusammenwirken. Die Heberwalze 29 ist an
beiden Enden mittels einstellbarer Lager 30, die wiederum als Doppelexzenterlager ausgebildet sein
können, an je einem Schwenkhebel 31 befestigt. Der eine Schwenkhebel 31 ist mittels eines vom Hauptantrieb der Maschine betätigten Nockens 32 entgegen der
Wirkung einer Zugfeder 33 um eine Achse 34 schwenkbar. Um die Achse 34 ist weiterhin eine
Farbwerkswalze 35 drehbar gelagert, die eine elastische Oberfläche aufweist und einerseits in Kontakt mit der
Heberwalze 29 und andererseits in Kontakt mit einer Farbwerkswalze 36 steht, über die die Farbe den
weiteren Farbwerkswalzen zugeführt wird. Auch bei dieser Anordnung weist die Farbwerkswalze 36 eine
metallische, farbannehmende Oberfläche auf und ist als Reiber changierend gelagert. Darüber hinaus ist die
Farbwerkswalze 36 in nicht näher dargestellter Weise vom Hauptantrieb der Maschine antreibbar.
An je einem Achszapfen 37 jedes Schwenkhebels 31, der konzentrisch zum Lager 30 angeordnet ist, ist ein
weiterer Schwenkhebel 38 schwenkbar gelagert. Der eine Arm jedes Schwenkhebels 38 trägt ein einstellbares
Lager 39 für eine Rückführwalze 40 mit einer metallischen, farbannehmenden Oberfläche. Der andere
Arm des Schwenkhebels 38 wirkt mit einem Nocken 41 zusammen, der wiederum vom Hauptantrieb der
Maschine aus angetrieben ist. An ihm greift weiterhin eine Zugfeder 42 an. In der in F i g. 2 wiedergegebenen
Stellung liegt die Rückführwalze 40 an einer Abstreifwalze 43 an, die ebenfalls eine farbannehmende,
metallische Oberfläche aufweist. Die Abstreifwalze 43 weist eine Achse 44 auf, die an beiden Enden in je einem
ortsfest angeordneten, einstellbaren Lager 45 gehalten
ist. Auf der Achse sitzt weiterhin ein Antriebsrad 49 zur
Herstellung eines zwangsläufigen Antriebes, z. B. eines Riementriebes, mit einer Umfangsgeschwindigkeit der
Abstreifwalze, die der Umfangsgeschwindigkeit der
so getroffen, daß die Abstreifwalze 43 ständig in
langsam umlaufenden Farbkastenwalze 28 steht.
to 43 lediglich mehrere auf die Achse 44 aufgesetzte Walzenabschnitte 47, die durch Befestigungsmittel 48
mit der Achse 44 fest verbunden sind. Nach Lösen der Befestigungsmittel 48 können einzelne Walzenabschnitte 47 entfernt oder hinzugefügt werden. Die Walzenabis schnitte 47 werden bei dieser Anordnung in den Zonen
vorgesehen, in denen nicht gedruckt wird, also in denen mit einem verstärkten Wasseraufstau zu rechnen ist.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Lage der einzelnen Teile ist die Rückführwalze 40 in Kontakt mit der
Abstreifwalze 43. Die Walzenabschnitte 47 nehmen also an den Enden der Rückführwalze 40 vorhandene
Wasser-Farbe-Emulsionen ab und führen sie der Farbkastenwalze 28 zu. Da die Rückführwalze 40 bei
dieser Anordnung im Bereich der druckenden Zonen
lediglich als äußere Reiterwalze dient, besteht nicht die
43 der Farbfilm im Bereich der druckenden Zonen
beeinflußt werden kann.
zum einen der Schwenkhebel 31 in Richtung des Pfeiles b bewegt. Infolgedessen gelangt die Heberwalze 29
wiederum in Berührung mit der Farbkastenwalze 28. Während dieser Bewegung schwenkt der Nocken 41
den Schwenkhebel 38 in Richtung des Pfeiles c.
Hierdurch wird die Rückführwalze 40 von der Abstreifwalze 43 abgehoben. Da die Schwenkachse des
Schwenkhebels 38 mit der Drehachse der Heberwalze 29 zusammenfällt, bleibt bei dieser Bewegung die
Rückführwalze 40 unverändert in Kontakt mit der
Heberwalze 29 und kann daher kontinuierlich in den
nichtdruckenden Zonen Wasser-Farbe-Emulsion aufnehmen.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 4, die ebenfalls von einem Heberfarbwerk ausgeht, sind wiederum eine
Farbkastenwalze 50, eine Heberwalze 51 und zwei Farbwerkswalzen 52, 53 vorgesehen, die in gleicher
Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 ausgebildet sind. Die Heberwalze 51 ist mittels
einstellbarer Lager 61 gelagert und kann zwangsläufig
so mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit angetrieben
sein. Bei dieser Ausführungsform findet jedoch anstelle der Abstreifwalze eine Rakel 56 Verwendung. Die Rakel
56 besteht, wie F i g. 5 zeigt, aus einer Achse 57, auf die dreh- und feststellbar mehrere Träger 58 aufgesetzt
sind. Die Achse 57 ist an beiden Enden verdrehsicher festgelegt. Jeder Träger 58 ist fest mit einem Rakelblatt
59 verbunden. Durch Drehung der Träger 59 mit den Rakelblättern 59 können die Rakelblätter 59 mehr oder
minder weit gegenüber einer Rückführwalze 60
w> eingestellt werden. Die Rückführwalze 60 ist mittels
einstellbarer Lager 62 an Schwenkhebeln 55 festgelegt, die um eine mit der Achse des Lagers 61 fluchtende
Achse schwenkbar sind. Die Schwenkwege der unter der Wirkung von Federn 63 am Nocken 64 anliegenden
Schwenkhebel 54,55 können wiederum durch Anschlagschrauben begrenzt sein. Darüber hinaus können
einzelne Rakelblätter 59 bis in eine unwirksame Stellung gedreht werden, in der sie keine Wasser-Farbe-Emulsio-
nen von der Rückführwalze 60 abnehmen.
Bei dieser Anordnung wird also die Wasser-Farbe-Emulsion von der Rückführwalze 60 abgerakelt, solange
diese in der in F i g. 4 wiedergegebenen Stellung steht. Hierdurch läßt sich eine noch weitergehende Rückführung der Wasser-Farbe-Emulsion erreichen, als dies bei
der Anordnung nach F i g. 2 möglich ist. Ansonsten stimmt die Funktion der Teile bei beiden Anordnungen
überein.
Bei dem Heberfarbwerk nach F i g. 6 sind wiederum eine zwangsläufig angetriebene Farbkastenwalze 65,
eine Heberwalze 66, die mittels eines Schwenkhebels 67 beweglich gelagert ist, und zwei Farbwerkswalzen 68,
69 vorgesehen, die in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach F i g. 1 angeordnet und ausgestaltet IS
sind. Die Heberwalze 66 kann entweder über Mitnahme durch Reibung von der Farbwerkswalze 69, die mit dem
Maschinenantrieb in Verbindung steht, oder unmittelbar zwangsläufig vom Maschinenantrieb aus, z. B. über
Zahnräder, angetrieben sein. Abweichend hiervon » findet eine mit einer elastischen Oberfläche versehene
Rückführwalze 70 Verwendung, die einstellbar in maschinenfesten Lagern 71 gehalten ist. Die Rückführwalze 70 kann mit einer ebenfalls fest angeordneten
Rakel 72 zusammenwirken, die mittels Stellschrauben 73 zonenweise an die Rückführwalze 70 anstellbar ist
und die wiederum oberhalb der Duktorwalze 65 angeordnet ist.
F i g. 6 zeigt die Anordnung in der zur Rückführung der Wasser-Farbe-Emuision vorgesehenen Stellung.
Hier liegt die Heberwalze 66 unter Aufrechterhaltung ihres Kontaktes zur Farbwalze 68 an der Rückführwalze
70 an und gibt infolgedessen die Emulsion im Wege der Spaltung an diese Walze ab. Sobald sich der Nocken 74
dreht, wird der Schwenkhebel 67 in Richtung des Pfeiles d bewegt, so daß die Heberwalze 66 von der festen
Rückführwalze 70 abhebt und in Kontakt mit der Farbkastenwalze 65 kommt Nunmehr wird in üblicher
Weise Farbe gefördert
F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem *o
Filmfarbwerk. Dieses umfaßt eine Farbkastenwalze 80, die wiederum mittels eines Antriebsmotors 81 oder
direkt vom Maschinenantrieb etwa mit Plattenzylinder-Oberflächengeschwindigkeit angetrieben ist. Die Farbkastenwalze 80 steht in dauerndem Kontakt mit einer
Farbabnahmewalze 82, die ebenfalls eine metallische Oberfläche aufweist und in einem Lager 83 einstellbar
angeordnet ist Die Farbabnahmewalze 82 arbeitet mit einer Farbwerkswalze 84 zusammen, der eine als Reiber
wirkende weitere Farbwerkswalze 85 nachgeschaltet ist.
Auf der Farbkastenwalze 80 läuft eine zwangsläufig mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit angetriebene
Abstreifwalze 86, die an beiden Enden in einstellbaren Lagern 87 gehalten ist Die Abstreifwalze 86 kann
ebenso wie die Abstreifwalze 43 nach F i g. 2 ausgebildet sein. Weiterhin ist eine Rückführwalze 88 vorgesehen,
die mittels einstellbarer Lager an beiden Enden in je einem Schwenkhebel 90 zwischen der Farbabnahmewalze 82 und der Abstreifwalze 86 hin- und herbeweg-
bar gelagert ist Zweckmäßig ist die Farbabnahmewalze 82 zwangsläufig angetrieben, um Änderungen der
Oberflächengeschwindigkeit bei Anlauf der Rückführwalze zu vermeiden. Der Schwenkhebel 90 liegt unter
der Wirkung einer Zugfeder 91 an einem Nocken 92 an. Anstelle einer Abstreifwalze 86 ist auch eine Rakel 56
bzw. 72 gemäß Fig.4 bzw. 6 anwendbar. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit die Rückführwalze 88,
ähnlich wie die Rückführwalze 18 in Fig. 1, direkt mit der Farbkastenwalze 80 zusammenwirken zu lassen.
In der in F i g. 7 wiedergegebenen Stellung der Teile steht die Rückführwalze 88 in Kontakt mit der
Abstreifwalze 86. Infolgedessen wird von den Randzonen der Rückführwalze 88 eine Wasser-Farbe-Emulsion
abgenommen und zur Farbkastenwalze 80 zurückgeführt. Sobald sich der Nocken 92 weiterdreht wird der
Schwenkhebel 90 in Richtung des Pfeiles e bewegt so daß die Rückführwalze 88 von der Abstreifwalze 86
abhebt, danach in Kontakt mit der Farbabnahmewalze 82 kommt und von dieser über Reibung mitgenommen
wird. Hierbei baut sich auf der Rückführwalze 88 durch Spaltung eine Schicht einer Wasser-Farbe-Emulsion auf,
die beim anschließenden erneuten Anstellen an die Abstreifwalze 86 wiederum von dieser abgenommen
wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.8, das wiederum ein Heberfarbwerk betrifft findet eine
langsam angetriebene metallische Farbkastenwalze 100 Verwendung, über der in fest angeordneten, einstellbaren Lagern 101 eine metallische Abstreifwalze 102
angeordnet ist. Die Abstreifwalze 102 kann als Ganzes aus dem Farbwerk herausgenommen und je nach Bedarf
durch eine andere Abstreifwalze 102 ersetzt werden, deren Walzenabschnitte sich über eine abweichende
Länge erstrecken. Mit der Farbkastenwalze 100 kann eine Heberwalze 103 zusammenwirken, deren beide
Enden mittels einstellbarer Lager 114 je an einem Schwenkhebel 104 gelagert sind Der Schwenkhebel 104
ist um die Achse 105 schwenkbar und wird mittels einer Zugfeder 106 in Anlage an einem Nocken 107 gehalten.
Der Nocken 107 ist wiederum vom Maschinenantrieb her angetrieben. Die Heberwalze 103 kann weiterhin
mit einer Farbwerkswalze 108 mit einer nachgiebigen Oberfläche zusammenarbeiten, die ihrerseits an einer
Farbwerkswalze 109 mit einer metallischen Oberfläche anliegt. Die Farbwerkswalze 109 ist wiederum zwangsläufig mit einer Oberflächengeschwindigkeit, die der
Oberflächengeschwindigkeit des Plattenzylinders entspricht, angetrieben.
Oberhalb der Walzen 102,103 ist eine Rückführwalze
UO angeordnet, die an beiden Enden in je einem Schwenkhebel 111 gelagert ist Der um eine Achse 115
schwenkbare Schwenkhebel 111 ist unter der Wirkung einer Zugfeder 112 in Anlage an einem mit Maschinengeschwindigkeit umlaufenden Nocken 113 gehalten.
Fig.8 zeigt die Anordnung während der Rückführung des Wasser-Farbe-Gemisches. In dieser Stellung
steht die Rückführwalze 110 in Kontakt mit der Abstreifwalze 102, die infolgedessen von den Randbereichen der Rückführwalze UO im Wege der Spaltung
Wasser-Farbe-Emulsion abnimmt Die Heberwalze 103 befindet sich in Kontakt mit der Farbwerkswalze 108.
Drehen sich die beiden Nocken 107, 113, so wird einerseits die Rückführwalze HO von der Abstreifwalze
102 abgeschwenkt. In gleicher Weise wird die Heberwalze 103 von der Farbwerkswalze 108 abgehoben und in Berührung mit der Farbkastenwalze 100
gebracht. Sobald die Heberwalze 103 die Farbkastenwalze 100 erreicht hat steht auch die Rückführwalze
HO in Kontakt mit der Heberwalze 103. Während also einerseits der Heberwalze 103 von der Farbkastenwalze
100 Farbe zugeführt wird nimmt andererseits in den Randbereichen die Rückführwalze HO eine Wasser-Farbe-Emulsion von der Heberwalze 103 ab. Dabei
wirkt der mittlere Bereich der Rückführwalze 110 als Reiterwalze.
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Wenngleich nicht dargestellt, können auch bei den
Ausführungsbeispielen gemäß den F i g. 2 bis 8 zusätzliche, an sich bekannte Stellmittel, z. B. Anschläge, zur
Einstellung der Spalte zwischen den einzelnen Walzen untereinander und gegenüber dem Abstreifelement
vorgesehen sein.
10
erkennen läßt, ist die Erfindung nicht auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt So können Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Heberfarbwerken beschrieben sind, auch bei Filmfarbwerken
Anwendung finden. Darüber hinaus kann die Erfindung auch bei andersartig aufgebauten Farbwerken mit einer
größeren Zahl von Reibern Anwendung finden.
Claims (16)
1. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen mit einer mit geringer Umfangsgeschwindigkeit antreibbaren
Farbkastenwalze, die in einem mit zonenweise einstellbaren Farbmessern versehenen Farbkasten
angeordnet ist, sowie einer mit der Farbkastenwalze zusammenwirkenden Farbabnahmewalze, die die
Farbe den nachgeschalteten Farbwerkswalzen zuführt, gekennzeichnet durch eine sich im
Farbwerk aufbauende Wasser-Farbe-Emulsion von
der Farbabnahmewalze (6, 29, 51, 66, 82, 103) abnehmende Rückführwalze (18, 40,60, 70, 88, 110)
sowie ein die Emulsion von der Rückführwalze abziehendes und zum Farbkasten leitendes Abstreifelement
(3,43,56,72,86,102).
2. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbkastenwalze (3) als Abstreifelement Verwendung findet.
3. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abstreifelement als oberhalb der Farbkastenwalze (50,65) angeordnete Rakel (56,72) ausgebildet ist.
4. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abstreifelement als angetriebene Abstreifwalze (43, 86,102) mit harter metallischer Oberfläche ausgebildet
ist, die an der Farbkastenwalze (28, 80, 100) anliegt.
5. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückführwalze (18, 40, 60, 70,88,110) eine elastische Oberfläche aufweist.
6. Farbwerk für Off set-Druckmaschinen nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkastenwalze (3, 28,50,
65,80,100) und die Farbabnahmewalze (6,29,51,66,
82, 103) farbannehmende, metallische Oberflächen aufweisen.
7. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückführwalze (18, 40, 60, 88, 110) bewegbar gelagert und taktmäßig an das
Abstreifelement (3, 43, 56, 86, 102) an- und von diesem abstellbar angeordnet ist.
8. Farbwerk für Off set-Druckmaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückführwalze (70) in dauerndem Kontakt mit dem Abstreifelement (72) stehend fest
gelagert sowie die Farbabnahmewalze (66) taktmäßig an die Farbkastenwalze (65) an- und von diesem
abstellbar angeordnet ist.
9. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführwalze (18,40,60) um die Farbabnahmewalze (6,29,51) unter Aufrechterhaltung der Berührung
schwenkbar gelagert ist.
10. Farbwerk für Off set-Druckmaschinen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführwalze (88, UO) zwischen dem Abstreifelement (86, 102) und der Farbabnahmewalze (82, 103)
hin- und herbewegbar angeordnet ist.
11. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach
Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbabnahmewalze (6, 29, 51, 66) um die nächstliegende
Farbwerkswalze (13, 35, 52, 68) unter
Aufrechterhaltung der Berührung schwenkbar gelagert ist.
12. Farbwerk für Off set-Druckmaschinen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbabnahmewalze (103) zwischen der Farbkastenwalze (100) und der nächstliegenden Farbwerkswalze
(108) hin- und herbewegbar gelagert ist.
13. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Farbabnahmewalze (82) fest gelagert ist und gleichzeitig mit der Farbkastenwalze (80) und der
nächstliegenden Farbwerkswalze (84) in Berührung steht.
14. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen dem Abstreifelement (3, 43, 56, 72, 86, 102) und der
Rückführwalze (18,40,60,70,88,110) einstellbar ist.
15. Farbwerk für Offset-Druckmaschinen nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein lediglich über Abschnitte seiner
Länge wirksames Abstreifelement (43, 56, 72, 86, 102).
16. Farbwerk für Off set-Druckmaschinen nach
Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifwalze (43) eine durchlaufende Achse (44)
und darauf auswechselbar aufgesetzte Walzenabschnitte (47) aufweist.
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