DE19911568A1 - Verfahren zum Einfeuchten einer Flachdruckform und Feuchtwerk einer Flachdruckmaschine - Google Patents
Verfahren zum Einfeuchten einer Flachdruckform und Feuchtwerk einer FlachdruckmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einfeuchtung einer rotierenden Flachdruckform (1) über eine die Flachdruckform (1) indirekt einfeuchtende Farbauftragswalze (2) und eine dabei an letzterer anliegende Verbindungswalze (3), an welcher eine die Flachdruckform (1) einfeuchtende Feuchtauftragswalze (4) anliegt. DOLLAR A Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß die Feuchtauftragswalze (4) bei der Einfeuchtung mit von der Umfangsgeschwindigkeit der Flachdruckform (1) abweichender Umfangsgeschwindigkeit rotiert. DOLLAR A Die Erfindung betrifft weiterhin ein Feuchtwerk (7) einer Flachdruckmaschine (8) mit einer ersten Feuchtwerkswalze (5), welche ausschließlich an einer Feuchtauftragswalze (4) anliegt. DOLLAR A Das Feuchtwerk (7) zeichnet sich dadurch aus, daß die Feuchtauftragswalze (4) mittels einer Verstelleinrichtung (9) aus einer Abstandsstellung (4.1) in eine Anlagestellung (4.2) an eine Verbindungswalze (3) verlagerbar ist und daß die erste Feuchtwerkswalze (5) von einem Rotationsantrieb (10) formschlüssig antreibbar ist und bei in der Anlagestellung (4.2) befindlicher Feuchtauftragswalze (4) an letzterer anliegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einfeuchtung einer rotierenden
Flachdruckform über eine die Flachdruckform indirekt einfeuchtende
Farbauftragswalze und eine an dieser anliegende Verbindungswalze, an
welcher eine die Flachdruckform einfeuchtende Feuchtauftragswalze anliegt,
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf
ein Feuchtwerk einer Flachdruckmaschine, mit einer ersten Feuchtwerkswalze,
welche ausschließlich an einer Feuchtauftragswalze anliegt, nach dem
Oberbegriff von Anspruch 7.
Es sind zwei grundsätzliche Möglichkeiten zur Einfeuchtung von
Flachdruckformen bekannt, das ist einerseits der direkte Auftrag des puren
Feuchtmittels über eine Feuchtauftragswalze und andererseits der indirekte
Auftrag des Feuchtmittels in Form einer Druckfarbe-Feuchtmittel-Emulsion über
eine Feuchtauftragswalze oder eine Farbauftragswalze.
Moderne Offsetdruckmaschinen weisen Farb- und Feuchtwerke auf, bei deren
gekoppelten Betrieb das Feuchtmittel teilweise indirekt über eine
Feuchtauftragswalze und teilweise indirekt über eine der Feuchtauftragswalze
in Zylinderdrehrichtung des Druckformzylinders unmittelbar nachfolgende
Farbauftragswalze auf die Druckform aufgetragen wird und die
Feuchtauftragswalze eine Feuchtmittel-Druckfarbe-Emulsion auf die Druckform
aufträgt. Der indirekte Feuchtmittelauftrag wird durch eine die
Farbauftragswalze mit der Feuchtauftragswalze koppelnde Verbindungswalze
ermöglicht.
Beispielsweise ist ein Feucht-Farbwerk einer solchen Offset-Druckmaschine in
dem DE 87 16 847 U 1 beschrieben. Das Feucht-Farbwerk weist zur indirekten
Einfeuchtung eine Farbauftragswalze und eine Feuchtauftragswalze auf. Eine
Farb-Reibwalze bildet eine der Farbauftragswalze und der Feuchtauftragswalze
zwischengeordnete Verbindungswalze. Zur Art des rotativen Antriebes einer
ausschließlich an der Feuchtauftragswalze anliegenden Feuchtwalze, das heißt
ob diese z. B. über Friktion von der Feuchtauftragswalze angetrieben wird, und
zur Umfangsgeschwindigkeit der Feuchtauftragswalze wird in dem
Gebrauchsmuster keine Aussage getroffen. Nachteilig an diesem Feucht-
Farbwerk ist, daß die damit eingefeuchtete Druckform, insbesondere beim
Bedrucken fusseliger Bedruckstoffe, vergleichsweise häufig gewaschen werden
muß, weil sich infolge eines fehlenden Abrollschlupfes zwischen der
Feuchtauftragswalze und der Druckform sogenannte Butzen im Druckbild
verursachende freie Papierfasern auf der Druckform absetzen. Das häufige
Waschen führt bei Druckaufträgen hoher Auflage zu Druckunterbrechungen,
welche jedes Mal mit Wiederanfahrmakulatur verbunden sind.
Ein in der DE 31 46 223 C2 beschriebenes Feucht- und Farbwerk ist ein
weiteres Beispiel für die Ausbildung derartiger Offset-Druckmaschinen. Mit
diesem Feucht- und Farbwerk läßt sich das zuvor beschriebene Problem nicht
lösen, weil sich die hier ungewöhnlicherweise als Farbauftragswalze
bezeichnete Feuchtauftragswalze mit Plattenzylinderumfangsgeschwindigkeit
drehen muß, wie dies in der Patentschrift ausdrücklich betont wird.
In dem DE 93 05 742 U1 ist ferner ein Feuchtwerk für Offset-Druckmaschinen
beschrieben, dessen Auftragswalze zwar mit einer Differenzgeschwindigkeit zu
einem Plattenzylinder antreibbar ist, jedoch nicht an einer Verbindungswalze
anliegt, so daß sich dieses Feuchtwerk nur zur direkten Feuchtung über die
Auftragswalze und nicht zur indirekten Feuchtung nutzen läßt. Auf der
Auftragswalze bildet sich durch Farbabnahme von der Druckform eine
Druckfarbe-Feuchtmittel-Emulsion.
Zur Erzielung einer guten Druckqualität ist nicht nur ein schablonierfreies
Einfärben sondern auch ein schablonierfreies Einfeuchten der Druckform
anzustreben. Insbesondere bei die Druckform indirekt einfeuchtenden
Feuchtwerken bestehen diesbezüglich höchste Anforderungen. Durch eine
ausschließlich auf der Feuchtauftragswalze abrollende Feuchtwerkswalze kann
man bei der Konstruktion von Feuchtwerken diesen Anforderungen
entsprechen.
Ein in dem DE 91 10 345 beschriebenes Feuchtwerk erfüllt die Anforderungen
hinsichtlich eines schablonierfreien Feuchtmittelauftrages nur bei reiner
Direktfeuchtung. Bei dieser Feuchtwerksschaltung liegt eine
Feuchtauftragswalze an einer über ihren Achsschenkel über Zahnräder und
somit formschlüssig angetriebene Feuchtreibwalze an und ist von einer
nächstliegenden Farbwerkswalze getrennt. Ungünstig an diesem Feuchtwerk
ist, daß eine Feuchtwerksschaltung für die indirekte Feuchtung eines
Plattenzylinders nicht vorgesehen ist. Die Anstellung der Feuchtauftragswalze
an die nächstliegende Farbwerkswalze dient entweder zur Nutzung der
Feuchtauftragswalze als ausschließlich Druckfarbe auf den Plattenzylinder
auftragende Auftragswalze oder als Waschschaltung. Zudem ist eine
Anstellung der Feuchtauftragswalze an die nächstliegende Farbwerkswalze
konstruktiv bedingt zwangsweise mit einer Abstellung der Feuchtauftragswalze
von der gestellfest in einem Seitengestell gelagerten Feuchtreibwalze
verbunden, so daß eine schablonierfreie indirekte Feuchtung mit diesem
Feuchtwerk auch aus diesem Grund nicht möglich ist.
In der DE 29 02 228 C2 sind ferner ein Farbwerk und ein Feuchtwerk
beschrieben, bei denen sich eine Farbwerkswalze bei indirekter Feuchtung mit
einer etwa der Oberflächengeschwindigkeit des Plattenzylinders
entsprechenden Oberflächengeschwindigkeit dreht und die
Oberflächengeschwindigkeit einer anliegenden Feuchtauftragswalze diktiert,
welche somit ohne Schlupf auf dem Plattenzylinder abrollt. Nur bei von der
Farbzuführung getrennter reiner Direktfeuchtung läuft die Feuchtauftragswalze
mit einer Umfangsgeschwindigkeit um, welche etwa 10% über oder unter der
Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders liegt. Sehr nachteilig an diesem
Feuchtwerk ist, daß bei diesem keine den Feuchtmittelfilm auf der
Feuchtauftragswalze glättende und dazu ausschließlich an dieser
Feuchtauftragswalze anliegende Feuchtwerkswalze vorgesehen ist. Einer das
Feuchtmittel von einer Wasserkastenwalze auf die Feuchtauftragswalze
übertragenden Feuchtwerkswalze fehlt die zur wirksamen Verhinderung eines
Schablonierens erforderliche konstruktive Voraussetzung, welche das Anliegen
nur an der Feuchtauftragswalze ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur makulaturreduzierten
indirekten Einfeuchtung einer Flachdruckform anzugeben und ein die
Flachdruckform praktisch schablonierfrei einfeuchtendes Feuchtwerk zu
schaffen, mit welchem sich das Verfahren durchführen läßt.
Die gestellte Aufgabe wird durch ein Feuchtungsverfahren mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und durch ein Feuchtwerk mit den Merkmalen des
Anspruches 7 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Einfeuchtung einer rotierenden
Flachdruckform über eine die Flachdruckform indirekt einfeuchtende
Farbauftragswalze und eine dabei an letzterer anliegende Verbindungswalze,
an welcher eine die Flachdruckform einfeuchtende Feuchtauftragswalze
anliegt, zeichnet sich dadurch aus, daß die Feuchtauftragswalze bei der
Einfeuchtung mit von der Umfangsgeschwindigkeit der Flachdruckform
abweichender Umfangsgeschwindigkeit rotiert.
Durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten
der Flachdruckform und der Feuchtauftragswalze werden Butzen im Druckbild
verursachende freie Papierfasern und dergleichen durch die
Feuchtauftragswalze von der Flachdruckform abgenommen, so daß die
Flachdruckform nur noch selten gewaschen werden muß und somit
vorteilhafterweise Wiederanfahrmakulatur vermieden wird. Der
Reinigungseffekt ist bei einem gleichzeitigen Auftrag einer Druckfarbe-
Feuchtmittel-Emulsion durch die Farbauftragswalze auf die Flachdruckform
gegeben. Dazu ist die Verbindungswalze sowohl mit der Farbauftragswalze als
auch mit der Feuchtauftragswalze in umfangsseitigem Abrollkontakt, so daß
das Feuchtmittel von der Feuchtauftragswalze über die Verbindungswalze auf
die Farbauftragswalze gefördert wird und sich mit auf der Farbauftragswalze
befindlicher Druckfarbe zu einem für das Drucken optimalen Druckfarbe-
Feuchtmittel-Gemisch vermengt. Dabei kann auch über die
Feuchtauftragswalze eine indirekte Einfeuchtung der Flachdruckform erfolgen,
indem ein Teil der auf der Farbauftragswalze befindlichen Druckfarbe über die
Verbindungswalze auf die Feuchtauftragswalze gelangt und zusammen mit
dem auf der Feuchtauftragswalze befindlichen Feuchtmittel ebenfalls eine
Druckfarbe-Feuchtmittel-Emulsion bildet. In der Regel wird in einem solchen
Fall der Druckfarbeanteil der auf der Farbauftragswalze befindlichen Emulsion
größer sein als der Druckfarbeanteil der auf der Feuchtauftragswalze
befindlichen Emulsion.
Eine das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft weiterbildende
Verfahrensausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß eine erste
Feuchtwerkswalze bei der Einfeuchtung nur an der Feuchtauftragswalze und
sonst an keiner anderen Walze anliegt und dadurch im Gegensatz zu einer an
zwei Walzen anliegenden Übertragungswalze besonders gut in der Lage ist,
das Feuchtmittel in die auf die Feuchtauftragswalze gelangte Druckfarbe
einzuarbeiten und den Feuchtmittelfilm in Umfangsrichtung zu glätten.
Eine weitere Verfahrensausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß durch
eine seitliche Oszillation der ersten Feuchtwerkswalze eine Glättung des
Feuchtmittelfilmes in deren Axialrichtung erfolgt. Auf diese Weise wird ein
sogenanntes axiales Schablonieren sehr sicher vermieden und erfolgt eine
besonders gründliche Vermengung der auf die Feuchtauftragswalze gelangten
Druckfarbe mit dem darauf befindlichen Feuchtmittel zu einer druckgerechten
Emulsion.
Eine weitere Verfahrensausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß neben
der bereits erwähnten ersten Feuchtwerkswalze noch eine weitere
Feuchtwerkswalze zur Vergleichmäßigung des auf der Feuchtauftragswalze
befindlichen Feuchtmittelfilmes auf der Feuchtwerkswalze abrollt. Diese
zusätzliche zweite Feuchtwerkswalze ist, genauso wie die erste
Feuchtwerkswalze, keine Übertragungswalze, sondern liegt nur an einer
einzigen Walze, nämlich der Feuchtauftragswalze, an. Es hat sich gezeigt, daß
bei einer Nutzung des Farbwerkes, zu welchem die Farbauftragswalze gehört,
als ein sogenanntes Kurzfarbwerk, erhöhte Anforderungen an das Einarbeiten
des Feuchtmittels in die auf der Feuchtauftragswalze befindliche Druckfarbe
bestehen. Im sogenannten Kurzfarbwerksbetrieb werden zur Einfärbung der
Flachdruckform nicht alle der insgesamt vorhandenen Farbauftragswalzen des
Farbwerkes eingesetzt. Beispielsweise wird nur eine Farbauftragswalze oder
werden nur zwei Farbauftragswalzen von insgesamt vorhandenen vier
Farbauftragswalzen eingesetzt. Gegenüber einem sogenannten
Normalfarbwerksbetrieb des Farbwerkes, bei welchem sämtliche vorhandene
Farbauftragswalzen zur Einfärbung genutzt werden, verschieben sich somit die
von den Auftragswalzen aufgetragenen prozentualen Druckfarbeanteile. Mit
anderen Worten gesagt, wird im Kurzfarbwerksbetrieb von der
Feuchtauftragswalze ein höherer Anteil, bezogen auf die insgesamt
aufgetragene Druckfarbe, als im Normalfarbwerksbetrieb aufgetragen. Den
somit auch erhöhten Anforderungen hinsichtlich des Feuchtmittelauftrages
durch die Feuchtauftragswalze im Kurzfarbwerksbetrieb kann durch zwei
ausschließlich auf der Feuchtauftragswalze abrollende Feuchtwerkswalzen
besonders gut entsprochen werden. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß der
Einsatz zweier ausschließlich auf der Feuchtauftragswalze abrollender
Feuchtwerkswalzen nicht nur im Kurzfarbwerksbetrieb sondern auch im
Normalfarbwerksbetrieb und nicht nur bei indirekter Einfeuchtung der
Flachdruckform über die Farbauftragswalze sondern auch bei reiner
Direkteinfeuchtung der Flachdruckform über die Feuchtauftragswalze
zweckmäßig ist. Deshalb ist es günstig, daß bei einer Trennung des
Feuchtwerks vom Farbwerk, beispielsweise durch eine Abstandsstellung der
Feuchtauftragswalze zur Verbindungswalze, während der direkten
Einfeuchtung der Flachdruckform ausschließlich über die Feuchtauftragswalze,
sowohl die erste Feuchtwerkswalze als auch die zweite Feuchtwerkswalze in
Anlage an der Feuchtauftragswalze verbleibt.
Eine weitere Verfahrenausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß zur
axialen Glättung des auf der Feuchtauftragswalze befindlichen
Feuchtmittelfilmes die zweite Feuchtwerkswalze seitlich oszilliert. In manchen
Anwendungsfällen kann zwar die erste Feuchtwerkswalze in Axialrichtung
stillstehen, während die zweite Feuchtwerkswalze axial changiert,
vorzugsweise changieren jedoch sowohl die erste Feuchtwerkswalze als auch
die zweite Feuchtwerkswalze gleichzeitig in Axialrichtung. Das sogenannte
Axialschablonieren wird auf diese Weise absolut sicher vermieden.
Eine weitere Verfahrensausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Feuchtauftragswalze nicht in ihrer Axialrichtung changiert. In manchen
Anwendungsfällen kann die Feuchtauftragswalze zwar axial changieren, wobei
diese Oszillation über axiale Friktionsmitnahme von der axial changierenden
ersten Feuchtwerkswalze und/oder der axial changierenden zweiten
Feuchtwerkswalze angetrieben sein kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei
in Axialrichtung stillstehender Feuchtauftragswalze und zumindest einer auf
dieser abrollenden und dabei oszillierenden Feuchtreiberwalze ein günstiger
Feuchtmittelauftrag auf die Flachdruckform gegeben ist. Der Einsatz von zwei
auf der in Axialrichtung stillstehenden Feuchtauftragswalze abrollenden und
dabei oszillierenden Feuchtreiberwalzen bewirkt eine hohe Stabilität des
Feuchtmittelauftrages auf die Flachdruckform auch bei durch Störgrößen wie z. B. Druckunterbrechungen zwischenzeitlich veränderten Druckbedingungen.
Das erfindungsgemäße Feuchtwerk einer Flachdruckmaschine, mit einer
Feuchtwerkswalze, welche ausschließlich an einer Feuchtauftragswalze
anliegt, zeichnet sich dadurch aus, daß die Feuchtauftragswalze mittels einer
Verstelleinrichtung aus einer Abstandsstellung in eine Anlagestellung an eine
Verbindungswalze verlagerbar ist und daß die Feuchtwerkswalze von einem
Rotationsantrieb formschlüssig antreibbar ist und bei in der Anlagestellung
befindlicher Feuchtauftragswalze an letzterer anliegt.
Dieses Feuchtwerk ist besonders gut zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Bei der indirekten Einfeuchtung einer
Flachdruckform bewirkt die nur auf der Feuchtauftragswalze und sonst auf
keiner anderen Walze abrollende Feuchtwalze eine Vergleichmäßigung des
Feuchtmittelfilmes, so daß ein Schablonieren weitgehend vermieden wird. Die
Feuchtauftragswalze befindet sich bei dieser indirekten Einfeuchtung in
Abrollkontakt zur Verbindungswalze, so daß das Feuchtmittel von der
Feuchtauftragswalze über die Verbindungswalze in das Farbwerk gelangt. An
der Verbindungswalze liegt dabei neben der Feuchtauftragswalze auch eine
Farbwerkswalze an, welche vorzugsweise die zur indirekten Einfeuchtung der
Flachdruckform dienende Farbauftragswalze ist. Soll das Feuchtwerk
ausschließlich zur direkten Einfeuchtung der Flachdruckform genutzt werden,
ist es möglich, die Feuchtauftragswalze mittels der Verstelleinrichtung von der
Verbindungswalze abzustellen, so daß aus dem Feuchtwerk kein Feuchtmittel
mehr über die Verbindungswalze in das Farbwerk fließt.
Durch den Antrieb der Feuchtwerkswalze mittels des Rotationsantriebes
ergeben sich vorteilhafte konstruktive Ausführungsformen des Feuchtwerkes.
Beispielsweise kann neben der Feuchtwerkswalze auch zugleich die
Feuchtauftragswalze von dem Rotationsantrieb angetrieben werden. Dazu
kann der Rotationsantrieb die Feuchtwerkswalze über ein Getriebe rotativ
antreiben, wobei die Feuchtwerkswalze die Feuchtauftragswalze ausschließlich
über Friktionsmitnahme rotativ antreibt. Dazu kann die Umfangsmantelfläche
der Feuchtwerkswalze aufgerauht sein und beispielsweise mit
näpfchenförmigen Vertiefungen und/oder kalottenförmigen Erhebungen
versehen sein. Die Feuchtauftragswalze hat in diesem Fall eine weiche und
beispielsweise aus Gummi bestehende Umfangsmantelfläche. Eine zweite
Variante des gemeinsamen Antriebes der Feuchtwerkswalze und der
Feuchtauftragswalze durch den Rotationsantrieb besteht darin, daß nicht nur
die Feuchtwerkswalze über ein Getriebe sondern auch die Feuchtauftragswalze
über ein Getriebe vom Rotationsantrieb angetrieben wird. Vorzugsweise ist ein
drehfest mit der Feuchtauftragswalze verbundenes und koaxial zu dieser
angeordnetes Zahnrad in kämmenden Eingriff mit einem drehfest mit der
Feuchtwerkswalze verbundenen und koaxial zu letzterer angeordneten
weiteren Zahnrad, welches auf einer vom Rotationsantrieb angetriebenen
Achse sitzt oder sich in kämmenden Eingriff mit einem vom Rotationsantrieb
angetriebenen dritten Zahnrad befindet.
Der die Feuchtwerkswalze rotativ antreibende Rotationsantrieb kann bei allen
genannten Antriebsvarianten der Feuchtauftragswalze, d. h. über
Friktionsmitnahme oder mittels eines Getriebes, ein die Flachdruckform rotativ
antreibender elektromotorischer Rotationsantrieb der Flachdruckmaschine oder
ein zu diesem zusätzlicher elektromotorischer Einzelantrieb des Feuchtwerks
sein. Im erstgenannten Fall ist der Rotationsantrieb ein Elektromotor, welcher
über ein Getriebe den Druckformzylinder rotiert, welcher die mit dem
Feuchtwerk einzufeuchtende Flachdruckform trägt. Dieser Elektromotor kann
beispielsweise ein mehrere Druckwerke der Flachdruckmaschine zugleich
rotativ antreibender Hauptantrieb der Flachdruckmaschine sein. Im
zweitgenannten Fall weist die Flachdruckmaschine neben dem Elektromotor
zum Antreiben des Druckformzylinders mit der Flachdruckform noch einen
weiteren Elektromotor auf, mittels welchem die Feuchtwerkswalze
formschlüssig antreibbar ist und auch die Feuchtauftragswalze antreibbar ist.
Mittels einer elektronischen Steuereinrichtung kann der Einzelantrieb in
Abstimmung zum den Druckformzylinder antreibenden Rotationsantrieb
ansteuerbar und beispielsweise bei einer Veränderung der
Druckgeschwindigkeit der Richtung der Veränderung, d. h. einer Erhöhung
oder Absenkung, entsprechend nachgeführt sein. Zusätzlich zu dieser zum
Rotationsantrieb der Flachdruckform abgestimmten Ansteuerung des
Einzelantriebes des Feuchtwerkswalze kann dieser mittels der elektronischen
Steuereinrichtung unabhängig vom Rotationsantrieb der Flachdruckform
ansteuerbar sein. Beispielsweise können an der elektronischen
Steuereinrichtung Prozentualwerte einstellbar oder programmierbar sein, die
auf die Umfangsgeschwindigkeit der Flachdruckform bezogen sind und welche
die Geschwindigkeitsdifferenz der Umfangsgeschwindigkeit der
Feuchtauftragswalze und der Feuchtwerkswalze zur Umfangsgeschwindigkeit
der Flachdruckform beschreiben.
Eine das erfindungsgemäße Feuchtwerk weiterbildende vorteilhafte
Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Verstelleinrichtung derart
ausgebildet ist, daß bei der Anstellung der Feuchtauftragswalze an die
Verbindungswalze eine gleichzeitige Verlagerung der Feuchtwerkswalze
gewährleistet ist, so daß deren umfangsseitiger Kontakt zur
Feuchtauftragswalze nicht verlorengeht. Ebenso ist die Feuchtwerkswalze bei
der Abstellung der Feuchtauftragswalze von der Verbindungswalze in
permanenter Anlage an der Feuchtauftragswalze mit letzterer mitführbar. Es
gehören aber auch Feuchtwerke in den Bereich der Erfindung, deren
Verstelleinrichtung derart ausgebildet ist, daß zuerst eine Verlagerung der
Feuchtauftragswalze aus deren Abstandsstellung zur Verbindungswalze in
deren Anlagestellung an der Verbindungswalze und nachfolgend eine
Anstellung der Feuchtwerkswalze an die Feuchtauftragswalze erfolgt, wobei
sich die Feuchtauftragswalze bei der Verlagerung aus der Abstandsstellung in
die Anlagestellung an der Verbindungswalze zeitweise von der
Feuchtwerkswalze löst. Die Feuchtwerkswalze ist in diesem Fall der
Verlagerung der Feuchtauftragswalze nachfolgend der Feuchtauftragswalze
nachführbar. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es günstiger ist, die
Feuchtauftragswalze und die Feuchtwerkswalze als eine Einheit zu verlagern.
Dies kann vorteilhafterweise während des Einfeuchtens der rotierenden
Flachdruckform mittels des Feuchtwerkes erfolgen, so daß bei laufender
Feuchtung eine Umstellung der Flachdruckmaschine von einer rein direkten
Einfeuchtung über die Feuchtauftragswalze bei vom Feuchtwerk entkoppeltem
Farbwerk in eine indirekte Feuchtung über die Farbauftragswalze bei über die
Verbindungswalze mit dem Feuchtwerk verbundenem Farbwerk möglich ist. Bei
während der Verlagerung permanent in Anlage an der Feuchtauftragswalze
gehaltener Feuchtwerkswalze werden somit Schablonierstreifen vermieden,
welche in manchen Fällen durch ein nachfolgendes Aufsetzen der
Feuchtwerkswalze auf die bereits in der Anlagestellung befindliche
Feuchtauftragswalze zu befürchten wären.
Eine weitere Ausführungsform des Feuchtwerkes zeichnet sich dadurch aus,
daß neben der bereits erwähnten ersten Feuchtwerkswalze des Feuchtwerkes
dieses noch eine zweite Feuchtwerkswalze umfaßt, welche ebenso wie die
erste Feuchtwerkswalze nur an der Feuchtauftragswalze und sonst an keiner
anderen Walze anliegt. Ein derart ausgebildetes Feuchtwerk ist insbesondere
zur Durchführung von einer das erfindungsgemäße Verfahren weiterbildenden
und in diesem Zusammenhang bereits beschriebenen Verfahrensausgestaltung
geeignet.
Eine weitere Ausführungsform des Feuchtwerks zeichnet sich dadurch aus,
daß zur Anstellung der Feuchtauftragswalze an die Verbindungswalze die
Feuchtauftragswalze, die erste Feuchtwerkswalze und die zweite
Feuchtwerkswalze mittels der Verstelleinrichtung gleichzeitig verlagerbar sind,
ohne daß der umfangsseitige Kontakt der ersten Feuchtwerkswalze zur
Feuchtauftragswalze und der zweiten Feuchtwerkswalze zur
Feuchtauftragswalze bei der Verlagerung verlorengeht. Diese Variante ist
besonders bei Ankoppelung des Feuchtwerkes an das Farbwerk bei laufender
Einfeuchtung der Flachdruckform durch das Feuchtwerk vorteilhaft, weil mit
einem solcherart ausgebildeten Feuchtwerk sowohl durch die erste
Feuchtwerkswalze verursachte etwaige Aufsetzstreifen als auch durch die
zweite Feuchtwerkswalze verursachte etwaige Aufsetzstreifen auf der
Feuchtauftragswalze sicher vermieden werden. Die Feuchtauftragswalze, die
erste Feuchtwerkswalze und die zweite Feuchtwerkswalze können in einem
gemeinsamen, z. B. lagerplattenförmigen Walzenträger jeweils drehbar
gelagert sein, wobei durch Verstellung des Walzenträgers, beispielsweise
durch ein Schwenken des Walzenträgers, die Feuchtauftragswalze aus der
Abstellstellung in die Anlagestellung an der Verbindungswalze stellbar ist und
der Walzenträger die erste Feuchtwerkswalze im Dauerkontakt zur
Feuchtauftragswalze und die zweite Feuchtwerkswalze ebenfalls im
Dauerkontakt zur Feuchtauftragswalze hält. In manchen Anwendungsfällen ist
auch ein der Verlagerung der Feuchtauftragswalze aus Abstellstellung in die
Anlagestellung an der Verbindungswalze nachfolgendes Anstellen der ersten
Feuchtwerkswalze und/oder der zweiten Feuchtwerkswalze an die bereits in die
Anlagestellung verstellte Feuchtauftragswalze möglich.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die
Verstelleinrichtung aus einem Exzenterlager besteht. Zusätzlich kann die
Verstelleinrichtung einen fernsteuerbaren Stellantrieb umfassen, mittels
welchem das Exzenterlager zur Verlagerung der Feuchtauftragswalze an die
Verbindungswalze und zur Abstellung der Feuchtauftragswalze von der
Verbindungswalze verdrehbar ist. Das Exzenterlager beansprucht wenig
Bauraum und ist beispielsweise in der konstruktiv einfachen Ausführung als
Exzenterbüchse kostengünstig herstellbar.
Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die auf der
Flachdruckform und auf der Verbindungswalze abrollende Feuchtauftragswalze
bei der Einfeuchtung der Flachdruckform mit von der Umfangsgeschwindigkeit
der Flachdruckform abweichender Umfangsgeschwindigkeit vom
Rotationsantrieb antreibbar ist. Ein somit zwischen der Flachdruckform und der
Feuchtauftragswalze wirksamer Abrollschlupf bewirkt eine Reinigung der
Flachdruckform, indem fusselige Papierfasern durch die Feuchtauftragswalze
von der Flachdruckform abgenommen werden. Dies ist bei über die
Verbindungswalze mit dem Farbwerk verbundenem Feuchtwerk möglich, so
daß diese Druckformreinigung während der indirekten Einfeuchtung der
Flachdruckform über die Farbauftragswalze, welche dazu über die
Verbindungswalze mit Feuchtmittel aus dem Feuchtwerk versorgt wird, erfolgt.
Vorzugsweise ergibt sich der Schlupf dadurch, daß der Rotationsantrieb die
Feuchtauftragswalze mit einer relativ zur Umfangsgeschwindigkeit der
Flachdruckform geringeren Umfangsgeschwindigkeit antreibt. Wie bereits im
Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erwähnt, kann die
Feuchtauftragswalze vom Rotationsantrieb über ein formschlüssiges Getriebe
antreibbar sein. Wie ebenfalls bereits erwähnt, kann die Feuchtauftragswalze
mittels Friktionsmitnahme durch die erste Feuchtwerkswalze antreibbar sein,
welche dazu wiederum vom Rotationsantrieb über ein formschlüssiges
Getriebe antreibbar sein kann.
Das Verfahren ist vorzugsweise für die Einfeuchtung einer im
Offsetdruckverfahren druckenden Flachdruckform geeignet und kann auch zur
Einfeuchtung einer im direkten Flachdruck (Dilitho) druckenden Flachdruckform
verwandt werden. Die Flachdruckmaschine kann eine Dilitho-
Rotationsdruckmaschine sein und ist vorzugsweise eine Offset-
Rotationsdruckmaschine, mittels welcher eine Bedruckstoffbahn oder
Bedruckstoffbögen bedruckbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 Eine Offset-Rotationsdruckmaschine mit mehreren gleichartig
aufgebauten Druckwerken, denen jeweils ein Farbwerk und ein
Feuchtwerk zugeordnet ist,
Fig. 2 das eine Flachdruckform direkt einfeuchtende Feuchtwerk,
Fig. 3 das die Flachdruckform sowohl über die Feuchtauftragswalze als
auch über eine Farbauftragswalze mit einer Druckfarbe-Feuchtmittel-
Emulsion indirekt einfeuchtende Feuchtwerk und
Fig. 4 eine mit der Fig. 2 korrespondierende Seitenansicht des
Feuchtwerkes, in welcher eine Verstelleinrichtung zur gemeinsamen
Verlagerung einer Feuchtauftragswalze und einer Feuchtwerkswalze
detailliert dargestellt ist.
In Fig. 1 ist eine als Bogenoffset-Rotationsdruckmaschine ausgebildete
Flachdruckmaschine 8 mit mindestens einem Druckwerk 13 dargestellt. Das
Druckwerk 13 besteht aus einem Druckformzylinder 14 mit darauf
aufgespannter Flachdruckform 1, einem bedruckstofführenden
Gegendruckzylinder 16 sowie einen das Druckfarbebild von der Flachdruckform
1 auf den Bedruckstoff übertragenden Gummituchzylinder 15. Zur Einfärbung
der Flachdruckform 1 ist dieser ein als Heberfarbwerk ausgebildetes Farbwerk
42 mit einer die Flachdruckform 1 bei jeder Druckformrotation zuerst
einfärbenden Farbauftragswalze 2 und drei weiteren, der Farbauftragswalze in
Zylinderrotationsrichtung nachgeordneten Farbauftragswalzen zugeordnet. Zur
Einfeuchtung der Flachdruckform 1 ist dieser ein Feuchtwerk 7 zugeordnet,
welches sich wahlweise mit dem Farbwerk 42 verbinden oder von diesem
trennen läßt. Bei mit dem Farbwerk 42 verbundenem Feuchtwerk 7 strömt das
Feuchtmittel vom Feuchtwerk 7 über die Farbauftragswalze 2 auf die
Flachdruckform 1. Der Rotationsantrieb 11 ist ein Elektromotor und treibt über
ein aus miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern bestehendes Getriebe 17
die Zylinder 14, 15 und 16 zum Drucken und bei der Einfeuchtung rotativ an.
Wie in den Fig. 2 und 4 zu sehen ist, besteht das Feuchtwerk 7 aus einem
wannenförmigen Feuchtmittelbehälter 23, in welchen eine Tauchwalze 22
eintaucht, die das Feuchtwasser aus dem Feuchtmittelbehälter 23 schöpft und
an eine mit ihr in Abrollkontakt stehende Übertragungswalze 21 abgibt. Die
Übertragungswalze 21 ist drehbar in einem um die Rotationsachse der
Tauchwalze 22 schwenkbaren Walzenträger 45 gelagert. Die Walzen 21 und
22 sind über ein Zahnradgetriebe 20 miteinander und mit dem als ein
Elektromotor ausgebildeten Rotationsantrieb 12 antriebsmäßig verbunden. Die
Übertragungswalze 21 überträgt den auf ihr befindlichen Feuchtwasserfilm auf
eine Feuchtauftragswalze 4. Die Feuchtauftragswalze 4 befindet sich in ihrer an
einer Flachdruckform 1 anliegenden Stellung und trägt das von der
Übertragungswalze 21 übernommene Feuchtmittel auf die Flachdruckform 1
auf. Im Rotationsrichtungssinn der Feuchtauftragswalze 4 gesehen liegen in
ständigem Kontakt an dieser dem Kontaktpunkt der Feuchtauftragswalze mit
der Übertragungswalze 21 folgend und dem Kontaktpunkt der
Feuchtauftragswalze 4 mit der Flachdruckform 1 vorangehend eine erste
Feuchtwerkswalze 5 und dem Kontaktpunkt der Feuchtauftragswalze 4 mit der
Flachdruckform 1 nachfolgend und dem Kontaktpunkt der Feuchtauftragswalze
4 mit der Übertragungswalze 21 vorangehend eine zweite Feuchtwerkswalze 6
an.
Ein als ein Elektromotor ausgebildeter Rotationsantrieb 10 treibt über ein
Zahnradgetriebe 18.1, 18.2 die erste Feuchtwerkswalze 5 an. Der
Rotationsantrieb 10 treibt auch die Feuchtauftragswalze 4 an. Diesbezüglich
sind in der Fig. 4 zwei Antriebsvarianten in einem Bild dargestellt. Ein
formschlüssiger Antrieb der Feuchtauftragswalze 4 durch den Rotationsantrieb
10 kann dadurch bewirkt sein, daß der Rotationsantrieb 10 die
Feuchtauftragswalze 4 über ein Zahnradgetriebe 18.3, 18.4 antreibt. Das
Zahnradgetriebe 18.3, 18.4 kann beispielsweise aus einem mit der ersten
Feuchtwerkswalze 5 drehfest verbundenen und zu dieser koaxial angeordneten
Zahnrad 18.3 bestehen, welches mit einem Zahnrad 18.4 im kämmenden
Eingriff ist, das koaxial zur Feuchtauftragswalze 4 angeordnet und mit dieser
drehfest verbunden ist. Der Antrieb der Feuchtauftragswalze 4 durch den
Rotationsantrieb 10 kann auch dadurch bewirkt sein, daß der Rotationsantrieb
10 über das Zahnradgetriebe 18.1, 18.2 die erste Feuchtwerkswalze 5 antreibt
und letztere über umfangsseitige Friktionsmitnahme die Feuchtauftragswalze 4
reibschlüssig antreibt. In diesem Fall kann das Zahnradgetriebe 18.3, 18.4
entfallen.
In Fig. 2 symbolisieren drei der Flachdruckform 1 zugeordnete und dicht
beieinanderliegende Pfeile, daß die Flachdruckform 1 mit einer vergleichsweise
hohen Umfangsgeschwindigkeit rotiert. Mittels zweier jeweils den Walzen 4 und
5 zugeordneter Pfeile ist angedeutet, daß die Walzen 4 und 5 mit der gleichen
Umfangsgeschwindigkeit zueinander rotieren, welche nur geringfügig
langsamer als die Umfangsgeschwindigkeit der Flachdruckform 1 ist. Jeweils
ein den Walzen 21 und 22 zugeordneter Pfeil besagt, daß auch die Walzen 21
und 22 mit zueinander derselben Umfangsgeschwindigkeit rotieren, welche
jedoch wesentlich geringer als die Umfangsgeschwindigkeit der
Feuchtauftragswalze 4 ist. Die zwischen den Walzen 4 und 21 bestehende
Geschwindigkeitsdifferenz ist mittels der den Rotationsantrieb 12 ansteuernden
elektronischen Steuereinrichtung 40 zur genauen Dosierung der in der
Berührungsstelle von der Walze 21 auf die Walze 4 übertragenen
Feuchtmittelmenge regulierbar.
Die Steuereinrichtung 40 steuert die Rotationsantriebe 10 und 12 zueinander
abgestimmt und in Abhängigkeit vom Rotationsantrieb 11, so daß die
Rotationsantriebe 10 und 12 bei einer einer Druckgeschwindigkeitsänderung
entsprechenden Erhöhung oder Verringerung der Umfangsgeschwindigkeit der
Flachdruckform 1 dem Antrieb 11 in die entsprechende
Geschwindigkeitsverstellrichtung folgend nachsteuerbar sind.
Bei einer nicht näher dargestellten weiteren Ausführungsform sind die
Rotationsantriebe 10 und 11 nicht zwei verschiedene Elektromotoren sondern
ein und derselbe Elektromotor.
Zudem steuert bei der dargestellten Ausführungsform die Steuereinrichtung 40
einen zu einer Verstelleinrichtung 9 gehörigen Stellantrieb 24 an, welcher ein
druckfluidbeaufschlagbarer Hubkolbenzylinder und beispielsweise ein
Pneumatikzylinder ist. Die Verstelleinrichtung 9 ermöglicht eine Verstellung der
Feuchtauftragswalze 4 aus der in Fig. 2 gezeigten, von einer
Verbindungswalze 3 zum Farbwerk 42 abgestellten Stellung 4.1 in eine in der
Fig. 3 gezeigte, an der Verbindungswalze 3 angestellte Stellung 4.2 sowie aus
der Stellung 4.2 wieder zurück in die Stellung 4.1. Die Verbindungswalze 3
braucht zur Koppelung des Feuchtwerks 7 an das Farbwerk 42 nicht verlagert
werden und kann in einem orts- bzw. gestellfesten Drehlager gelagert sein.
Zur Durchführung dieser Verlagerungen ist ein zur Verstelleinrichtung 9
zugehöriges und als eine erste Exzenterbüchse 27 ausgebildetes
Exzenterlager mittels des Stellantriebes 24 um seine Mittelachse 36
verdrehbar. Das Exzenterlager 27 trägt einen als eine verstellbare Lagerplatte
ausgebildeten Walzenträger 25, in welchem ein Walzenzapfen 31 der
Feuchtauftragswalze 4 drehbar gelagert und durch welchen ein Achszapfen 32
der ersten Feuchtwerkswalze 5 hindurchgeführt ist. Das erste Exzenterlager 27
trägt ein ebenfalls als Exzenterbüchse ausgebildetes zweites Exzenterlager 28,
welches manuell um seine Mittelachse 37 verdrehbar ist.
Am Exzenterlager 28 ist koaxial zu diesem ein Schneckenrad 29 befestigt,
welches mit einer drehbar im Walzenträger 25 gelagerten Schnecke 30 kämmt.
Mittels eines in die Schnecke 30 ein- oder aufsteckbaren Werkzeuges ist
letztere und somit das Exzenterlager 28 verdrehbar. Das Exzenterlager 27
kann in einer Seitenwand 41 mittels einer Wälzkörper- oder Gleitlagerung um
seine Mittelachse 36 drehbar gelagert sein. Mittels solcher Drehlagerungen
können auch die Walzen 4 und 5 sowie das Exzenterlager 28 drehbar gelagert
sein. Die Exzentrizität e27 beschreibt das Maß, um welches die Mittelachse 35
der ersten Feuchtwerkswalze 5 zur Mittelachse 36 des Exzenterlagers 27
versetzt ist. Die auf seine Mittelachse 36 bezogene Exzentrizität e27 des
Exzenterlagers 27 ist so groß, daß eine Verdrehung des Exzenterlagers 27 um
einen bestimmten Drehwinkel eine gemeinsame Verlagerung der Walzen 4 und
5 um den Betrag des Walzenabstandes W je nach Drehrichtungssinn der
Verdrehung des Exzenterlagers 27 zur Verbindungswalze 3 hin oder weg
bewirkt. Beispielsweise kann die Exzentrizität e27 ca. 15 mm betragen. Eine den
Walzenzapfen 32 drehbar aufnehmende Bohrung durchdringt das
Exzenterlager 27 und dessen buchsenförmigen Absatz 33, welcher zur
Mittelachse 36 somit ebenfalls um die Exzentrizität e27 versetzt ist. Das
Exzenterlager 28 weist eine zu dessen Mittelachse 37 um die Exzentrizität e28
versetzte Bohrung auf, in welche der Buchsenabsatz 33 drehbar eingesteckt
ist.
Bei anderen, nicht näher dargestellten Ausführungsformen kann ein am
Exzenterlager 28 angebrachter oder ausgeformter Buchsenabsatz 33 drehbar
in das Exzenterlager 27 eingesteckt sein. Auch kann eine die Exzenterlager 27
und 28 drehgelenkig miteinander verbindende Buchse anstelle des
Buchsenabsatzes 33 sowohl in das Exzenterlager 27 als auch in das
Exzenterlager 28 eingesteckt sein.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Maß der Exzentrizität e28
wesentlich geringer als das Maß der Exzentrizität e27 und kann beispielsweise
ca. 2 mm betragen. Eine Verdrehung des Exzenterlagers 28 mittels des
Schneckengetriebes 29, 30 um die Mittelachse 37 bewirkt je nach
Drehrichtungssinn der Verdrehung eine Vergrößerung oder eine Verringerung
des Achsenabstandes A der Walzen 4 und 5 zueinander, so daß die Stärke der
Gegeneinanderpressung der Walzen 4 und 5 einstellbar ist. Die Variation des
Achsenabstandes A wird je nach Drehrichtungssinn des Exzenterlagers 28
durch eine Verlagerung der Feuchtauftragswalze 4 zur ersten
Feuchtwerkswalze 5 hin oder von dieser weg bzw. durch eine Verlagerung des
Walzenträgers 25 relativ zur Mittelachse 35 bewirkt. Die Einstellung des
Achsenabstandes A erfolgt innerhalb eines Einstellbereiches, in welchem der
zwischen den Walzen 4 und 5 vorhandene Anpreßdruck hinreichend groß zur
rotativen Friktionsmitnahme der Walze 4 durch die Walze 5 ist oder in welchem
die Zahnräder 18.3 und 18.4 miteinander in wirksamem Eingriff bleiben.
Ähnliches gilt für das koaxial zur ersten Feuchtwerkswalze 5 angeordnete und
mit dieser drehfest verbundene Zahnrad 18.2. Das Zahnrad 18.2 bleibt bei
jeder den Walzenabstand W herstellenden oder aufhebenden gemeinsamen
Verlagerung der ersten Feuchtwerkswalze 5 mit der Feuchtauftragswalze 4 in
ständigem wirksamem Eingriff mit dem das Zahnrad 18.2 antreibenden
Zahnrad 18.1.
Der Stellantrieb 24 ist vorzugsweise ein durch Druckfluidbeaufschlagung einer
Kolbenvorderfläche ausfahrbarer und durch Druckfluidbeaufschlagung einer
Kolbenrückfläche einfahrbarer doppeltwirkender Hubkolbenzylinder, dessen
Kolbenstange am Exzenterlager 27 exzentrisch angelenkt ist. Der die Rotation
der ersten Feuchtwerkswalze 5 antreibende Rotationsantrieb 10, welcher, wie
bereits beschrieben, ein vom Rotationsantrieb 11 der Flachdruckform 1
separater Elektromotor oder der Rotationsantrieb 11 selbst sein kann, ist über
ein weiteres Zahnradgetriebe 19 mit einem Changierantrieb 39 zur axialen
Oszillation der ersten Feuchtwerkswalze 5 antriebsmäßig gekoppelt.
Beispielsweise kann der in Fig. 4 schematisch dargestellte Changierantrieb 39
ein vom Rotationsantrieb 10 angetriebenes Kurbelgetriebe sein, welches über
eine an einem Walzenzapfen der ersten Feuchtwerkswalze 5 angreifende
schwingende Mitnehmerrolle der rotierenden ersten Feuchtwerkswalze 5 eine
axiale Reiberhubbewegung aufzwingt.
In zwischen dem Kontaktpunkt der Feuchtauftragswalze 4 zur
Verbindungswalze 3 und dem Kontaktpunkt der Feuchtauftragswalze 4 zur
Übertragungswalze 21 liegendem Umfangsbereich liegt eine zweite
Feuchtwerkswalze 6 in ständigem Kontakt an der Feuchtauftragswalze 4 an.
Die zweite Feuchtwerkswalze 6 ist eine sogenannte Reiterwalze, welche
zugleich als eine axial oszillierende Reiberwalze ausgebildet ist. Die zweite
Feuchtwerkswalze 6 ist drehbar in einem gestellfestem Walzenträger 26
gelagert. Die zweite Feuchtwerkswalze 6 ist den Verlagerungen der
Feuchtauftragswalze 4 in deren Stellungen 4.1 und 4.2 nachführbar, indem die
Walzenachse der zweiten Feuchtwerkswalze 6 in einer Ausgleichsbewegungen
der zweiten Feuchtwerkswalze 6 ermöglichenden Führung im Walzenträger 26
geführt ist. Eine hierzu bevorzugte Linearführung kann beispielsweise aus
einem runden Nutstein bestehen, welcher einen Walzenzapfen der zweiten
Feuchtwerkswalze 6, wie gezeigt als Buchse zumindest teilweise umschließt
oder der als Rolle koaxial zum Walzenzapfen befestigt sein kann. Der
Nutstein 37 ist in einer Nut oder einem Schlitz des Walzenträgers 26 geführt
und an einer Koppel 44 befestigt. Eine solche in den Fig. 2 und 3 schematisch
angedeutete und nicht näher bezeichnete Führung ist beidseitig der zweiten
Feuchtwerkswalze 6 angeordnet.
Die Feuchtauftragswalze 4 und die zweite Feuchtwerkswalze 6 sind drehbar in
Koppel 44 gelagert. Durch eine nicht näher dargestellte Justiereinrichtung, z. B.
eine Schraube, ist der Achsabstand und damit die Preßstreifenbreite der
Walzen 4 und 6 durch Verstellung der zweiten Feuchtwerkswalze 6 einstellbar.
Alternativ zur gezeigten Ausführungsform kann die zweite Feuchtwerkswalze 6
der Verlagerung der Feuchtauftragswalze 4 schwenkbeweglich folgend vom
Walzenträger 26 gehalten werden.
In der Fig. 4 ist dargestellt, daß die zweite Feuchtwerkswalze 26 einen in den
Walzenkörper integrierten sogenannten inneren Changierantrieb 38 aufweist,
welcher ein die rotative Bewegung der zweiten Feuchtwerkswalze 6 zusätzlich
in eine axiale Oszillation formschlüssig umsetzendes Getriebe ist. Der
Changierantrieb 38 kann beispielsweise ein Kurvengetriebe sein. Die axiale
Oszillation der zweiten Feuchtwerkswalze 6 wird vom Rotationsantrieb 10 über
die die zweite Feuchtwerkswalze 6 reibschlüssig rotativ antreibende
Feuchtauftragswalze 4 bewirkt.
Weiterhin ist in der Fig. 4 die Lagerung der Walzen 4 und 5 auf der
sogenannten Antriebsseite der Druckmaschinen dargestellt. Auf der dieser
gegenüberliegenden, nicht dargestellten sogenannten Bedienseite der
Druckmaschine 8 sind die Walzen 4 und 5 in einem im wesentlichen dem
Walzenträger 25 entsprechenden weiteren Walzenträger und in den
Exzenterlagern 27 und 28 im wesentlichen entsprechenden weiteren
Exzenterlagern gelagert. Die gezeigte antriebsseitige Verstelleinrichtung 9 kann
über ein Synchronisationsgetriebe mit der nicht gezeigten bedienseitigen
Verstelleinrichtung gekoppelt sein, so daß beide Verstelleinrichtungen
gleichzeitig durch den Stellantrieb 24 verdrehbar sind. Im einfachsten Fall kann
das Exzenterlager 27 mit dem zu diesen, bezogen auf eine Vertikalachse,
spiegelbildlich ausgebildeten bedienseitigen Exzenterlager durch eine zur
Mittelachse 36 der Exzenterlager exzentrische und an beiden Exzenterlagern
befestigte Verbindungsstange verbunden sein, so daß ein Verkanten der
Walzen 4 und 5 bei deren Verlagerung ausgeschlossen ist.
Vorteilhaft an der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung ist nicht nur,
daß die Feuchtauftragswalze 4 bei der Einfeuchtung der Flachdruckform 1 mit
von der Umfangsgeschwindigkeit der Flachdruckform 1 abweichender
Umfangsgeschwindigkeit rotiert und somit auf der Flachdruckform 1 befindliche
Verunreinigungen von dieser abnimmt. Es ist ebenso vorteilhaft, daß die erste
Feuchtwerkswalze 5 vom Rotationsantrieb 10 bei der Einfeuchtung
formschlüssig angetrieben und die ersten Feuchtwerkswalze 5 an der
Feuchtauftragswalze 4 anliegt, wenn letztere an der Verbindungswalze 3
anliegt. Somit eröffnet sich die Möglichkeit, auch im mit dem Farbwerk 42
gekoppelten Betrieb des Feuchtwerkes 7 das auf der Feuchtauftragswalze 4
befindliche Feuchtmittel zu vergleichmäßigen. Zudem ist ein rotativer Antrieb
der Feuchtauftragswalze 4 sowohl in deren Stellung 4.1 als auch in deren
Stellung 4.2 über Friktionsmitnahme durch die erste Feuchtwerkswalze 5
möglich.
Bei dem dargestellten Feuchtwerk 7 ist es nicht mehr unbedingt erforderlich,
daß die Feuchtauftragswalze 4 bei der Einfeuchtung der Flachdruckform 1 in
axialer Richtung oszilliert. Es hat sich gezeigt, daß sich in vielen Fällen mit
einer axial nicht bewegten Feuchtauftragswalze 4 eine gleichmäßigere
Einfeuchtung erzielen läßt, als dies bei einer axial oszillierenden
Feuchtauftragswalze der Fall ist. Dadurch, daß die Walzen 4 und 5 durch den
Walzenträger 25 in konstantem Umfangskontakt zueinander gehalten werden
und die Verstelleinrichtung 9 eine Verlagerung bei permanenter Beibehaltung
des mittels der im wesentlichen aus dem Exzenterlager 28 bestehenden
Justiereinrichtung eingestellten Achsenabstandes A gewährleistet, ist der
sogenannte Preßstreifen der Walzen 4 und 5 absolut stabil. Der Preßstreifen ist
eine sich entlang der Berührungslinie zwischen den Walzen 4 und 5
erstreckende umfangsseitige Abflachung der vergleichsweise weichen und
beispielsweise außenseitig gummierten Feuchtauftragswalze 4.
Die erste Feuchtwerkswalze 5 ist vergleichsweise hart und beispielsweise
metallen und hat vorzugsweise eine rauhe oder eine mit groben Erhöhungen
und/oder Vertiefungen strukturierte Umfangsoberfläche, welche verchromt ist.
Im Gegensatz zu bekannten Feuchtwerken (DE 91 10 345) kann auf der ersten
Feuchtwerkswalze 5 befindliche Druckfarbe nicht an dieser antrocknen,
beispielsweise, wenn das Feuchtwerk 7 von der in der Fig. 2 gezeigten
Betriebsart "direkte Feuchtung" in die in Fig. 3 gezeigte Betriebsart "indirekte
Feuchtung" umgeschaltet bzw. mit dem Farbwerk 42 gekoppelt wird. Diese
Umschaltung ist bei dem gezeigten Feuchtwerk 7 nicht nur im Stillstand
sondern auch bei laufender Druckmaschine 8 möglich. Die Stelleinrichtung 9,
der verlagerbare Walzenträger 25 und der Walzenträger 26 gewährleisten, daß
die Feuchtwerkswalzen 5 und 6 sowohl bei an die Flachdruckform 1
angestellter Feuchtauftragswalze 4 als auch bei von der Flachdruckform 1
abgestellter Feuchtauftragswalze 4 und somit im permanenten Kontakt an der
Feuchtauftragswalze 4 anliegen.
Ein weiterer Vorteil gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten und
oben erwähnten Feuchtwerk besteht darin, daß beim dargestellten Feuchtwerk
7 die ausschließlich an der Feuchtauftragswalze 4 anliegende erste
Feuchtwerkswalze 5 mittels einer dem Farbwerk 42 zugeordneter
Reinigungseinrichtung 43 mitgewaschen werden kann. Die
Reinigungseinrichtung 43 umfaßt eine z. B. als Sprührohr ausgebildete
Reinigungsflüssigkeitszufuhr auf eine Walze des Farbwerkes 42 und eine an
eine Walze des Farbwerkes 42 anstellbare Rakel mit einer die von der Walze
abgeschabte Druckfarbe auffangenden Rakelwanne. Zur Reinigung des
Feuchtwerkes 7 ist der umfangsseitige Kontakt zwischen den Walzen 4 und 21
aufhebbar und wird die Feuchtauftragswalze 4 in deren Stellung 4.2 an die
Verbindungswalze 3 angestellt, so daß die mittels der Reinigungseinrichtung 43
in das Farbwerk 42 eingebrachte Reinigungsflüssigkeit über die rotierende
Verbindungswalze 3 auf die rotierende Feuchtauftragswalze 4 gelangt und von
letzterer somit auf die Feuchtwerkswalzen 5 und 6, welche somit von der
Reinigungseinrichtung 43 mitgereinigt werden und nicht manuell vom Drucker
gereinigt werden brauchen.
1
Flachdruckform
2
Farbauftragswalze
3
Verbindungswalze
4
Feuchtauftragswalze
4.1
Abstandsstellung
4.2
Anlagestellung
5
,
6
Feuchtwerkswalze
7
Feuchtwerk
8
Flachdruckmaschine
9
Verstelleinrichtung
10
,
11
,
12
Rotationsantrieb
13
Druckwerk
14
Druckformzylinder
15
Gummituchzylinder
16
Gegendruckzylinder
17
Zahnradgetriebe
18.1
,
18.2
,
18.3
,
18.4
Zahnrad
19
,
20
Zahnradgetriebe
21
Übertragungswalze
22
Tauchwalze
23
Feuchtmittelbehälter
24
Stellantrieb
25
,
26
Walzenträger
27
,
28
Exzenterlager
29
Schneckenrad
30
Schnecke
31
,
32
Walzenzapfen
33
Buchsenabsatz
34
bis
37
Mittelachse
38
,
39
Changierantrieb
40
Steuereinrichtung
41
Seitenwand
42
Farbwerk
43
Reinigungseinrichtung
44
Koppel
45
Walzenträger
A Achsenabstand
W Walzenabstand
e27
A Achsenabstand
W Walzenabstand
e27
, e28
Exzentrizität
Claims (13)
1. Verfahren zur Einfeuchtung einer rotierenden Flachdruckform (1) über eine
die Flachdruckform (1) indirekt einfeuchtende Farbauftragswalze (2) und
eine an dieser anliegende Verbindungswalze (3), an welcher eine die
Flachdruckform (1) einfeuchtende Feuchtauftragswalze (4) anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtauftragswalze (4) bei der Einfeuchtung mit von der
Umfangsgeschwindigkeit der Flachdruckform (1) abweichender
Umfangsgeschwindigkeit rotiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ausschließlich auf der Feuchtauftragswalze (4) abrollende erste
Feuchtwerkswalze (5) einen auf der Feuchtauftragswalze (4) befindlichen
Feuchtmittelfilm in Umfangsrichtung vergleichmäßigt.
3. Verfahren nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Feuchtwerkswalze (5) axial changiert und dadurch den
Feuchtmittelfilm in Axialrichtung vergleichmäßigt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ausschließlich auf der Feuchtauftragswalze (4) abrollende zweite
Feuchtwerkswalze (6) den Feuchtmittelfilm in Umfangsrichtung
vergleichmäßigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Feuchtwerkswalze (6) axial changiert und dadurch den
Feuchtmittelfilm in Axialrichtung vergleichmäßigt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtauftragswalze (4) in Axialrichtung stillsteht.
7. Feuchtwerk (7) einer Flachdruckmaschine (8), mit einer ersten
Feuchtwerkswalze (5), welche ausschließlich an einer
Feuchtauftragswalze (4) anliegt, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtauftragswalze (4) mittels einer Verstelleinrichtung (9) aus
einer Abstandstellung (4.1) in eine Anlagestellung (4.2) an eine
Verbindungswalze (3) verlagerbar ist und daß die erste
Feuchtwerkswalze (5) von einem Rotationsantrieb (10) formschlüssig
antreibbar ist und bei in der Anlagestellung (4.2) befindlicher
Feuchtauftragswalze (4) an letzterer anliegt.
8. Feuchtwerk nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtauftragswalze (4) und die erste Feuchtwerkswalze (5) mittels
der Verstelleinrichtung (9) gemeinsam verlagerbar sind, so daß die
Feuchtauftragswalze (4) aus der Abstandstellung (4.1) in die
Anlagestellung (4.2) an die Verbindungswalze (3) verlagerbar und die erste
Feuchtwerkswalze (5) dabei in permanenter Anlage an der
Feuchtauftragswalze (4) mitführbar ist.
9. Feuchtwerk nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Feuchtwerkswalze (6) ausschließlich an der
Feuchtauftragswalze (4) anliegt.
10. Feuchtwerk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtauftragswalze (4) die erste Feuchtwerkswalze (5) und die
zweite Feuchtwerkswalze (6) mittels der Verstelleinrichtung (9) gemeinsam
verlagerbar sind, so daß die Feuchtauftragswalze (4) aus der
Abstandstellung (4.1) in die Anlagestellung (4.2) an die
Verbindungswalze (3) verlagerbar und sowohl die erste
Feuchtwerkswalze (5) als auch die zweite Feuchtwerkswalze (6) dabei in
permanenter Anlage an der Feuchtauftragswalze (4) mitführbar sind.
11. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (9) ein Exzenterlager umfaßt.
12. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Anlagestellung (4.2) an der Verbindungswalze (3) anliegende
Feuchtauftragswalze (4) mit Schlupf relativ zu einer Flachdruckform (1) auf
dieser abrollend vom Rotationsantrieb (10) antreibbar ist.
13. Flachdruckmaschine (8), insbesondere Offset-Rotationsdruckmaschine, mit
mindestens einem nach einem der Ansprüche 7 bis 12 ausgebildeten
Feuchtwerk (7).
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