DE712165C

DE712165C - Vorrichtung zum Reinigen des UEbertragungszylinders von nach dem Rotationsoffsetverfahren arbeitenden Buerodruckmaschinen

Info

Publication number: DE712165C
Application number: DEN41710D
Authority: DE
Inventors: Thomas Nissen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-02-24
Filing date: 1938-02-24
Publication date: 1941-10-14

Description

Vorrichtung zum Reinigen des Übertragungszylinders von nach dem Rotationsoffsetverfahren arbeitenden Bürodruckmaschinen Die selbsttätige Reinigung der Gummizylinder ist bei großen Offsetdruckmaschinen von untergeordneter Bedeutung, da der Zeitbedarf für eine Reinigung des Gummizylinders von Hand nach Fertigstellung der meist größeren Auflage nicht ins Gewicht fällt. Anders ist dies bei Kleinoffsetmaschinen, wie sie in Büros verwendet werden. Hier müssen oft viele kleine Auflagen gedruckt werden, wobei der Aufenthalt, der beim Originalwechsel durch das Reinigen von Hand entsteht, oft länger dauert als der eigentliche Druck der Kleinauflage. Ganz besonders lästig ist dieser Umstand bei Offsetvervielfältigern, die von kopierfähig beschriebenen Papieroriginalen auf befeuchtete Bogen drucken. Der Hauptzweck dieser Maschinen, kleinste Mengen, von einem Abdruck angefangen, wirtschaftlich zu vervielfältigen, würde nicht erfüllt werden, wenn die jedesmalige Reinigung mit der Hand vorgenommen werden müßte.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung soll der Gummizylinder während einer einzigen Umdrehung mechanisch gereinigt werden. Dies wird dadurch ermöglicht, @daß eine die Reinigungsflüssigkeit auf den übertragungszylinder auftragende Feuchtwalzeund eine die gelöste Farbe von dem übertragungszylind:er abstreichende Rakel zwischen zwei Hebeln angeordnet sind und .durch Schwenken dieser Hebel entgegen der Wirkung einer Feder gleichzeitig von dem übertragungszylinder abgestellt werden können, der mit einer die abgestrichene .gelöste Farbe aufnehmenden saugfähigen Einlage versehen ist.
Nun ist es zwar bereits bekannt, das Reinigen von Gummizylindern mittels Walzen vorzunehmen. Hierbei wird die Reinigungsflüssigkeit zeitweilig durch eine Leckwalze von der Trogwalze auf die Verteilerwalzen übertragen. Diese bezwecken jedoch nicht nur ein Befeuchten des Zylinders, sondern, und zwar in der Hauptsache, das Reinigen desselhen.
Demgegenüber hat die Feuchtwalze nach der Erfindung aber nur die Aufgabe, den Gummizylinder zu befeuchten, während die eigentliche Reinigung von der Rakel vorgenommen wird, die bei der bekannten Vorrichtung fehlt.
Rakeln zum Reinigen von Offsetübertragungszylindern sind an sich schon be7 anat. Sie arbeiten jedoch ohne unmittelbare V<rbindung mit den Lösungsmittelträgern. Auch fehlt dort die aufsaugende Einlage im Gummizylinder.
Beim Gegenstand der Erfindung wird die aufgelöste Farbe mit dem Lösungsmittel unmittelbar nach der Befeuchtung durch die Ralzel abgestrichen und von der Saugeinlage aufgenommen.
Wie die schematische Seitenansicht zeigt, besteht die Reinigungsvorrichtung aus einer Feuchtwalze i, welche an die Schöpfwalze a, die in den Flüssigkeitsbehälter 3 eintaucht, leicht angepreßt ist. Beide Walzen sind zwischen schwenkbaren Hebeln 4. gelagert. Zwischen denselben Hebeln ist eine federnde Rakel5 oberhalb der Walzen befestigt. 6 ist der Formzylinder, 7 der übertragungszylinder, 8 die Andruckwalze. Durch die Exzenter 9 ist die Reinigungsvorrichtung an-oder abstellbar, durch die Federn io wird sie an den Gummizylinder gepreßt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdem die Druckform oder das Original lierausgenommen und Formzylinder und Andruckwalze' abgestellt sind, wird die Reinigungsvorrichtung angestellt. Bei der nächsten Umdrehung wird der Gummizylinder durch die Feuchtwalze i befeuchtet, worauf die aufgelöste Farbe zusammen finit dem Lösungsmittel von der Rakel abgestreift wird. Am Ende der Druckfläche des Gummizylinders federt die @;akel auf einen in der Zylinderöffnung ange-Ir-achten Filz i i, der die abgeschabte Farbti @i#sigheit aufnimmt und zugleich die Rakel einigt. Mit dem An- oder Abstellen der Hebel 4. treten also Feuchtwalze, wie Rakel, in oder außer Tätigkeit.
Die Reinigung des Gummizylinders erfolgt äußerst wirksam und schneller als mit den bisher bekannten Anordnungen.
Selbstverständlich kann die Befeuchtung des Zylinders auch mit nur einer Walze oder mit anderen Mitteln, wie Filzen oder Bürstenrollen, vorgenommen werden.

Claims

1'ATEXTA\;SI'PUCII: Vorrichtung zum Reinigen des Cbertragungszylinders von nach dem Rotationsotisetcerfahren ar;-eitenden. ßü:odruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet. daß eine die Reinigungsflüssigkeit auf den Übertragungszylinder .auftragende Feuchtwalze (i) und eine die gelöste Farbe von dem Übertragungszylinder abstreichende Rakel (5) zwischen zwei Hebeln (.1) angeordnet sind und durch Schwenken dieser Hebel entgejen der Wirkung einer Feder (i o) gleichzeitig von dem Über tragungszylinder abgestellt werden können, der mit einer die abgestrichene gelöste Farbe aufnehmenden saugfähigen Einlage (i i) versehen ist.