DE537776C

DE537776C - Farbabstreifer fuer die Rakel an Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE537776C
Application number: DEM108707D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-02-07
Filing date: 1929-02-07
Publication date: 1931-11-06

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6.N0VEMBER1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT!

ύ 537776 KLASSE 15 d GRUPPE

Willy Mailänder in Cannstatt a.N.

Farbabstreifer für die Rakel an Rotationstiefdruckmaschinen Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1929 ab

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Farbabstreifer für die Rakel an Rotationstiefdruckmaschinen, bei denen die überschüssige Farbe von der auf dem Formzylinder aufgespannten Druckplatte durch eine Rakel entfernt und diese durch einen am Formzylinder angebrachten Abstreifer hernach selbst wieder gereinigt wird.

Die bisher für diesen Zweck in einer Aussparung des Formzylinders vorgesehenen Abstreifer haben die Form einer Walze, was gewisse Nachteile mit sich bringt. So muß die Walze jeweils abgehoben sowie außerdem ständig gedreht werden, um der Rakel immer neue Flächen darzubieten. Die Antriebe beider Bewegungen aber lassen sich nur schwer an der Maschine anbringen. Weiterhin hat die Walze den Nachteil, daß sie schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit mit getrockneter Farbe überzogen ist.

Demgegenüber zeichnet sich die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung vor allem dadurch aus, daß der Abstreifer keinen Antrieb benötigt und dauernd arbeitsfähig bleibt. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß der Abstreifer am Formzylinder festliegend angeordnet ist und so weit vorsteht, als notwendig ist, um der Rakel beim Vorbeidrehen das Abstreifen zu ermöglichen.

Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß das Aufsetzen der Rakel auf den Abstreifer erst dann stattfindet, wenn dessen vordere Kante sich vorbeibewegt hat. Ebenso wird umgekehrt die Rakel vor der hinteren Kante des Abstreifers wieder abgehoben.

Durch das Aufsetzen der Rakel auf die Reinigungsfläche selbst wird eine schonendere Behandlung vor allem der Rakel erreicht, wie wenn diese nach dem Anstellen vor der Reinigungsfläche zunächst auf deren Kante aufläuft und dann gewaltsam auf die Fläche gedrückt wird. Beim Abheben der Rakel wird der nämliche Vorteil mit umgekehrter Wirkung erreicht.

Durch abnehmbare Anordnung des Abstreifers wird ermöglicht, diesen auszuwechseln und zu reinigen.

Endlich ist noch eine Vorrichtung zum Reinigen der Abstreiffläche vorgesehen; als solche wird am einfachsten die Leckwalze verwendet, die schon bisher zum Entfernen des beim Abheben der Rakel zurückbleibenden Farbstreifens verwendet wird. Wenn die Farbe zu rasch auf der Abstreiffläche antrocknet, kann sie mit Hilfe einer besonderen Feuchtwalze naß gehalten werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht; es stellen dar:

Abb. ι einen Querschnitt durch den Formzylinder mit dem Abstreifer,

Abb. 2 eine Draufsicht der Befestigung des Abstreifers.

Über den Zylinder α der Rotationstiefdruckmaschine ist in der üblichen Weise eine Platte b gespannt, welche mittels einer unterhalb der Zylindermitte angeordneten Rakel c

abgerakelt wird. Diese Rakel c wird in irgendeiner nicht dargestellten Weise mechanisch angestellt und abgehoben. Der beim Abheben zurückbleibende Farbstreifen auf dem Zylinder α wird hernach so gut wie möglich von einer Leck- oder Wischwalze d abgenommen. -

Um zu verhüten, daß durch die Rakel c getrocknete harte Farbkörperchen auf die

to Platte b übertragen werden, ist in bekannter Weise eine Vorrichtung vorgesehen, welche die Farbe von der Rakel -c nach beendigtem Abrakeln abwischt. Diese besteht gemäß der Erfindung aus einem leistenförmigen Abstreifer e, der am Zylinder α selbst fest angebracht ist. Der Abstreifer liegt im Zylinderkanal f 'und steht etwas über die Umfangsfläche des Zylinders α vor. Er hat eine gewölbte Form und besteht aus weichem Material, wie z. B.

aus Leder oder Gummi.

Die Rakel c wird derart mechanisch, z. B. mittels Nockenscheiben o. dgl., gesteuert, daß sie erst auf den Abstreifer e aufgesetzt wird, wenn die Vorderkante g des Abstreifers die Rakel passiert hat; umgekehrt wird sie wieder abgehoben, ehe sie über die hintere Kante h des Abstreifers läuft.

Der Abstreifer e ist beim Ausführungsbeispiel als Stab ausgebildet und abnehmbar angeordnet, um die Abstreiffläche bequem reinigen zu können. Zu diesem Zweck ist der Abstreifer c mit den Enden auf seitlich vorstehenden Lappen i des Zylinders α durch von außen lösbare Schrauben k festgemacht.

Um zu verhüten, daß die Farbe auf der Abstreiffläche antrocknet, kann eine der z. B. bei Offsetmaschinen bekannten Feuchtwalzen I vorgesehen sein, welche die Farbe naß halten. Die Art und Ausbildung sowie Anordnung der Abstreiffläche sind beliebig.

Claims

Patentansprüche:

1. Farbabstreifer für die Rakel an Rotationstiefdruckmaschinen, bei denen die überschüssige Farbe von der auf dem Formzylinder aufgespannten Druckplatte durch eine Rakel entfernt wird, die durch einen am Formzylinder angebrachten Abstreifer gereinigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (e) für die Rakel am Formzylinder festliegend angebracht ist und über dessen Umfangsfläche vorsteht.

2. Farbabstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. mittels Nockenscheiben gesteuerte Rakel erst nach Überschreiten der vorderen Kante (g) des Abstreifers (e) auf diesen aufgesetzt wird. . '

3. Farbabstreifer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakel vor der hinteren Kante (/1) des Abstreifers (e) wieder abgehoben wird.

4. Farbabstreifer nach denAnsprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (e) abnehmbar angeordnet ist.

5. Farbabstreifer nach denAnsprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (e) die Form eines Stabes von segmentförmigem Querschnitt hat.

6. Farbabstreifer nach denAnsprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiffläche des Abstreifers (e) durch eine ohnehin vorgesehene, an sich bekannte Leckwalze gereinigt wird.

7. Farbabstreifer nach denAnsprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe auf der Abstreiffläche des Abstreifers (e) durch ein an sich z. B. bekanntes Feuchtwerk naß gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen