DE1561008A1 - Waschvorrichtung fuer Gummizylinder von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Waschvorrichtung fuer Gummizylinder von RotationsdruckmaschinenInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F35/00—Cleaning arrangements or devices
- B41F35/06—Cleaning arrangements or devices for offset cylinders
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- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Aktiengesellschaft
Stadtbachstraße 1
P.B. 2432
Waschvorrichtung für Gummizylinder von Rotationsdruckmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschvorrichtung für Gummizylinder
von Rotationsdruckmaschinen bestehend aus einer in einer Waschflüssigkeit
laufenden Tauchwalze und einer an dieser anliegenden und an den Gummizylinder anstellbaren Reinigungswalze.
Zum Waschen der Mantelfläche eines Druckzylinders wurden bereits Vorrichtungen benutzt, die aus einer Befeuchtungsbürste und einer
rotierenden Reinigungsbürste bzw. zwei dicht beieinanderliegenden gegenläufig rotierenden Bürsten, die mit Reinigungsflüssigkeit beschickt
werden, bestehen (DBP 1 150 098 und 1 124 974). Die Menge der Reinigungsflüssigkeit kann auf diese Weise jedoch sehr schlecht
dos-iert werden, so daß die Gefahr der Überfeuchtung der Papierbahn besteht. Den gleichen Mangel weist eine weitere bekannte Vorrichtung
auf, bei welcher eine saugfähige Waschwalze in Verbindung
mit einer Anpresswalze zum Reinigen des Gummi Zylinders verwendet
wird (Pat.Anm. F 8069).
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Reinigen der Farbübertragungszylinder
wird eine Reinigungswalze mit stärker hydrophober Oberfläche als die der zu reinigenden Oberfläche verwendet, so daß
sich zwischen diesen ein unterschiedliches elektrisches Spannungspotential aufbaut, durch welches die Farbe von der Reinigungswalze
abgenommen und durch eine in eine Reinigungsflüssigkeit tauchende Badwalze abgewaschen wirde
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Demgegenüber soll nach der Erfindung nur eine genau zu bemessende geringe Menge Reinigungsflüssigkeit durch die Waschvorrichtung auf
den Gummizylinder übertragen werden, die ausreicht, um die darauf haftenden Faserteilchen udgl. aufzuweichen und abzustreifen, wobei
das überschüssige Waschmittel durch die laufende Papierbahn und unter dem zwischen den Gummizylindern herrschenden Druck entfernt
wird. -
Zu diesem Zweck ist die Reinigungswalze mit einer harten Oberfläche
versehen, die zweckmäßigerweise spiralförmig angeordnete Nuten aufweist und gegenläufig mit einer größeren oder kleineren Umfangsgeschwindigkeit zum Gummizylinder angetrieben wird.
Durch diese Maßnahmen kann jederzeit während des Laufs der Maschine
gereinigt werden, so daß der Makulaturanfall gegenüber der bisher üblichen
Reinigung beim Stillstand erheblich vermindert wird. Ein weiterer Vorteil der e rf indungs gemäßen Ausführung ist in dem geringen
Aufwand und der gedrängten Bauweise zu sehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine Rollenoffsetdruckmaschine für beidseitigen Druck schematisch
Fig. 2 die Reinigungswalze in Ansicht
Fig. 3 eine andere Ausführungsform
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2.
In der in Fig. 1 schematisch dargestellten Druckmaschine sind die
Gummizylinder der beiden Druckwerke mit 1, die Plattenzylinder mit
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und einzelne Walzen des Feuchtwerkes mit 3, 4 bezeichnet. Die Papierbahn
5 wird zum Zweck des beiderseitigen Bedrückens zwischen den beiden Gummizylindern durchgeführt. Im Bereich der Gummizylinder
ist je eine Waschvorrichtung 6 vorgesehen, die im wesentlichen
aus einem die Waschflüssigkeit enthaltenden Kasten 7, einer Tauchwalze 8 und einer Reinigungswalze 9 besteht. Selbstverständlich
kann eine derartige Waschvorrichtung auch bei Offsetbogenmaschinen und Rotationsmaschinen Verwendung finden, bei denen der Gummizylinder
mit einem Druckzylinder zusammenarbeitet. Die Waschvorrichtung reicht zweckmäßigerweise über die ganze Maschinenbreite und
kann herausnehmbar angeordnet sein. Der Kasten 7 selbst ist mit einem aufklappbaren'Deckel 10, einem Schauglas 11 und einem Ablaufstutzen
12 für die Reinigungsflüssigkeit versehen. Am Boden des Kastens 7 sind rippen- oder stiftartige Vorsprünge 13 aus Gummi,
Metall, Kunststoff oder Keramik vorgesehen, die das Abseheiden der
abgestreiften Feststoffe in der Reinigungsflüssigkeit erleichtern und das Verwirbeln derselben verhindern sollen.
Die Reinigungswalze 9 ist mit einer harten Oberfläche, z.B. aus Plastik,
Glas oder Keramik versehen und weist eine Anzahl spiralförmiger oder achsparalleler Nuten 14 auf, die das Abstreifen der am Gummizylinder
haftenden Faserschicht odgl. erleichtern soll. Zu diesem Zweck" sind
die Flanken 15 de ν Nuten 14, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, unter
einem spitzen Winkel zur Mantelfläche der Walze verlaufend angeordnet,
so daß eine Art Messerwirkung erzielbar ist. Die Reinigungswalzen 9 werden vorzugsweise durch eigene E-Motoren angetrieben, und
zwar gegenläufig zur Drehrichtung des Gummizylinders 1 und mit einer
von diesem verschiedenen Umfangsgeschwindigkeit. Die Reinigungswalzen liegen an den Tauchwalzen 8 ständig an, wobei der Anpreßdruck
und damit die Menge der aufzutragenden Reinigungsflüssigkeit zwischen den beiden Walzen beispielsweise durch Verändern der Federkraft
mittels einer Flügelmutter veränderbar ist. Im normalen
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Betrieb ist die Reinigungswalze 9 vom Gummizylinder 1 abgeschwenkt
wie in gestrichelten Linien angedeutet ist. Das Anstellen der Walzen die in Schwenkhebeln 16 gelagert sind, kann beispielsweise mittels eines
nicht gezeichneten pneumatischen Kolbens erfolgen, der beispielsweise von einem Magnetventil betätigt wird, das seinerseits beim Einleiten
des Rollenwechselvorgangs geschaltet wird. Im am Gummizylinder anliegenden Zustand wird die Reinigungswalze durch am Gummizylinder
angebrachte umlaufende Nocken im Bereich der Grube des Zylinders jeweils abgehoben. Dadurch wird ein Abquetschen des Waschmittels
in den Zylinderkanal unterbunden. Im Gegensatz zur Reinigungswalze 9 besteht die Oberfläche der Tauchwalze 8 aus porösem, aber nur
wenig zusammendrückbarem Werkstoff. Es wird der in den Nuten 14 haftende Schmutz beim Abrollen beider Walzen aufeinander leichter entfernt,
weil die Mantelfläche der Tauchwalze in die Nuten der Reinigungswalze eindringen kann.
Das Anstellen der Reinigungswalzen hintereinander angeordneter Druckwerke
erfolgt zweckmäßigerweise zeitlich versetzt zueinander mit Hilfe von Zeitrelais, um eine zu starke Durchfeuchtung der Papierbahn an
ein und derselben Stelle und damit das Reißen derselben zu verhindern. Als Reinigungsmittel können alle zu diesem Zweck bekannten Flüssigkeiten
verwendet werden, unter der Voraussetzung, daß sie einen hohen Verdunstungsgrad aufweisen.
Außer der Vermeidung von Stillstandszeiten kann durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen auch das Einpendeln von Farbe und Wasser beim Wiederanfahren, das Einfahren der Temperatur- sowie Registerschwankungen
durch erkaltete Trockeneinrichtungen und ferner der Makulaturanfall durch Papier Spannungsabfall und -ausgleich vermieden werden.
Einen besonderen Vorteil bringt die Waschvorrichtung im übrigen bei sog. maschinengestrichenen Papieren. Anstelle der beschriebenen automatischen
Betätigung beim Rollenwechsel kann selbstverständlich auch eine Betätigung nach Vorwahl, etwa bei Erreichen einer einstellbaren,
bestimmten Menge von Druckbogen erfolgen.
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Claims (10)
1. Waschvorrichtung für Gummizylinder von Rotationsdruckmaschinen bestehend aus einer in einer Waschflüssigkeit laufenden Tauchwalze
und einer an dieser anliegenden und an den Gummizylinder anstellbaren
Reinigungswalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungswalze mit einer harten Oberfläche versehen ist, die zweckmäßigerweise
spiralförmig angeordnete Nuten aufweist und gegenläufig mit einer größeren oder kleineren Umfangsgeschwindigkeit zum Gummizylinder
angetrieben wird.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungswalze durch am Gummizylinder angebrachte Kurven in angestelltem Zustand im Bereich der Zylindergrube vom Gummizylinder
abgehoben wird.
3. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand zwischen Reinigungswalze und Tauchwalze einstellbar ist.
4. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche der Tauchwalze aus porösem, aber nur wenig zusammendruckbarem Werkstoff besteht.
5. Waschvorrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet,, daß
die Oberfläche der Reinigungswalze aus Plastik^ Glas oder Keramik be steht ο
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6. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nuten auf der Reinigungswalze mit Abstreifkanten versehen sind, indem deren Flanken unter einem spitzen Winkel zur Mantelfläche
verlaufend angeordnet sind.
7. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anstellen der Reinigungswalzen mit dem Auslösen des Anklebe-Vorgangs
und durch Zeitrelais in den hintereinander angeordneten Druckwerken zeitlich versetzt nacheinander erfolgt.
8. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Waschflüssigkeitskasten am Boden mit rippen- oder stiftartigen Erhöhungen versehen ist und einen Standanzeiger, sowie einen Ablauf aufweist.
9. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung herausnehmbar im Druckwerk angeordnet ist.
10. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schwenkhebeln gelagerte Reinigungswalze durch beispielsweise
ein Magnetventil gesteuerte pneumatische Kolben anstellbar ist.
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Leerseite
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