DE1561008C - Waschvorrichtung fur Gummizylmder von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Waschvorrichtung fur Gummizylmder von Rotationsdruckmaschinen

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Publication number
DE1561008C
DE1561008C DE1561008C DE 1561008 C DE1561008 C DE 1561008C DE 1561008 C DE1561008 C DE 1561008C
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DE
Germany
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washing device
roller
cleaning roller
cleaning
washing
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Rolf 8900 Augsburg Maurer
Original Assignee
Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg AG, 8900 Augsburg
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Waschvorrichtung für Gummizylinder von Rotationsdruckmaschinen, bestehend aus einer in einer Waschflüssigkeit laufenden Tauchwalze und einer an dieser anliegenden und an den Gummizylinder anstellbaren Reinigungswalze.
Zum Waschen der Mantelfläche eines Druckzylinders wurden bereits Vorrichtungen benutzt, die aus einer Befeuchtungsbürste und einer rotierenden Reinigungsbürste bzw. zwei dicht beieinanderliegenden gegenläufig rotierenden Bürsten, die mit Reinigungsflüssigkeit beschickt werden, bestehen (deutsche Patentschriften 1 150 098 und 1 124 974). Die Menge der Reinigungsflüssigkeit kann auf diese Weise jedoch sehr schlecht dosiert werden, so daß die Gefahr der Überfeuchtung der Papierbahn besteht. Den gleichen Mangel weist eine weitere bekannte Vorrichtung auf, bei welcher eine saugfähige Waschwalze in Verbindung mit einer Anpreßwalze zum Reinigen des Gummizylinders verwendet wird (Patentanmeldung F 8069
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Reinigen der Farbübertragungszylinder wird eine Reinigungswalze mit stärker hydrophober Oberfläche als die der zu reinigenden Oberfläche verwendet, so daß sich zwischen diesen ein unterschiedliches elektrisches Spannungspotential aufbaut, durch welches die Farbe von der Reinigungswalze abgenommen und durch eine in eine Reinigungsflüssigkeit tauchende Badwalze abgewaschen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, nur eine genau zu bemessende geringe Menge Reinigungsflüssigkeit durch die Waschvorrichtung auf den Gummizylinder zu übertragen, die ausreicht, um die darauf haftenden Faserteilchen u. dgl. aufzuweichen und abzustreifen, wobei das überschüssige Waschmittel durch die laufende Papierbahn und unter dem zwischen den Gummizylindern herrschenden Druck entfernt wird.
Dies wird bei einer Waschvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Reinigungswalze mit einer harten, Nuten aufweisenden Oberfläche versehen ist und die Oberfläche der Tauchwalzc aus porösem, aber nur wenig zusammendrückbarem Werkstoff besteht und ferner die Reinigungswalze in bekannter Weise gegenläufig mit einer größeren oder kleineren Umfangsgeschwindigkeit zum Gummizyünder angetrieben wird. Durch die langsamer oder schneller als der Gummizylinder und gegenläufig dazu umlaufende Reinigungswalze und insbesondere deren Abstreifkanten wird dabei zunächst ein Abschaben der aufgeweichten Faserteilchen von der nachgiebigen Oberfläche des Gummizylinders bewirkt, wobei diese dann aus den Nuten der Reinigungswalze durch den porösen nur wenig zusammendrückbaren Bezug der Tauchwalze beim Abrollen beider Walzen aufeinander in die Waschflüssigkeit am Kastenboden abgestreift werden.
Ms ist zwar bekannt, Reinigungswalze!! von Farbwerken mit glatter Oberfläche auszubilden bzw. mit Rillen auf der Oberfläche zu versehen oder derartige Walzen gegenläufig zu den zu reinigenden Walzen anzutreiben. Die erfindiingsgemäß beabsichtigte Reinij.'imi' f*iit einer genau bemessenen geringen Menge Reinigungsflüssigkeit isl damit aber nicht zu verwirklichen.
Durch die crfindimgsgcmiiHcii Maßnahmen kann jeder/eil während des l.auls der Maschine gereinigt werden, so daß der Makulaturanfall gegenüber der bisher üblichen Reinigung beim Stillstand erheblich vermindert wird. Ein weiterer Vorteil ist in dem geringen Aufwand und der gedrängten Bauweise zu sehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine RollenofTsetdruckmaschine für beidseitigen Druck schematisch,
ίο F i g. 2 die Reinigungswalze in Ansicht,
F i g. 3 eine andere Ausführungsform,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 2. In der in F i g. 1 schematisch dargestellten Druckmaschine sind die Gummizylinder der beiden Druckwerke mit 1, die Plattenzylinder mit 2 und einzelne Walzen des Feuchtwerkes mit 3, 4 bezeichnet. Die Papierbahn 5 wird zum Zweck des beiderseitigen Bedrückens zwischen den beiden Gummizylindern durchgeführt. Im Bereich der Gummizylinder ist je
zo eine Waschvorrichtung 6 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem die Waschflüssigkeit enthaltenden Kasten 7, einer Tauchwalze 8 und einer Reinigungswalze 9 besteht. Selbstverständlich kann eine derartige Waschvorrichtung auch bei Offsetbogenmaschinen und Rotationsmaschinen Verwendung finden, bei denen der Gummizylinder mit einem Druckzylinder zusammenarbeitet. Die Waschvorrichtung reicht zweckmäßigerweise über die ganze Maschinenbreite und kann herausnehmbar angeordnet sein. Der Kasten 7 selbst ist mit einem aufklappbaren Deckel 10, einem Schauglas 11 und einem Ablaufstutzen 12 für die Reinigungsflüssigkeit versehen. Am Boden des Kastens 7 sind rippen- oder stiftartige Vorsprünge 13 aus Gummi, Metall, Kunststoff oder Keramik vorgesehen, die das Abscheiden der abgestreiften Feststoffe in der Reinigungsflüssigkeit erleichtern und das Verwirbeln derselben verhindern sollen.
Die Reinigungswalze 9 ist mit einer harten Oberfläche, z. B. aus Plastik, Glas oder Keramik versehen und weist eine Anzahl spiralförmiger oder achsparalleler Nuten 14 auf, die das Abstreifen der am Gummizylinder haftenden Faserschicht od. dgl. erleichtern soll. Zu diesem Zweck sind die Flanken 15 der Nuten 14, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, unter einem spitzen Winkel zur Mantelfläche der Walze verlaufend angeordnet, so daß eine Art Messerwirkung erzielbar ist. Die Reinigungswalzen 9 werden vorzugsweise durch eigene Ε-Motoren angetrieben, und zwar gegenläufig zur Drehrichtung des Gummi-Zylinders 1 und mit einer von diesem verschiedenen Umfangsgeschwindigkeit. Die Reinigungswalzen liegen an den Tauchwalzen 8 ständig an, wobei der Anpreßdruck und damit die Menge der aufzutragenden Reinigungsflüssigkeit zwischen den beiden Walzen beispielsweise durch Verändern der Federkraft mittels einer Flügelmutter veränderbar ist. Im normalen Betrieb ist die Reinigungswalze 9 vom Gummizylinder 1 abgeschwenkt, wie in gestrichelten Linien angedeutet ist. Das Anstellen der Walzen 9, die in Schwenkhebeln J6 gelagert sind, kann beispielsweise mittels eines nicht gezeichneten pneumatischen Kolbens erfolgen, der beispielsweise von einem Magnetventil betätigt wird, das seinerseits beim Einleiten des Rollenwechselvorgangs geschaltet wird. Im am Guinmizylinder anliegenden Zustand wird die Reinigungswalze durch am Gummizylinder angebrachte umlaufende Nocken im Bereich der Grube des Zylinders jeweils abgehoben. Dadurch wird ein Abquetschen lies Wasch
mittels in den Zylinderkanal unterbunden. Im Gegensatz zur Reinigungswalze 9 besteht die Oberfläche der Tauchwalze 8 aus porösem, aber nur wenig zusammendrückbarem Werkstoff. Es wird der in den Nuten 14 haftende Schmutz beim Abrollen beider Walzen aufeinander leichter entfernt, weil die Mantelfläche der Tauchwalze in die Nuten der Reinigungswalze eindringen kann.
Das Anstellen der Reinigungswalzen hintereinander angeordneter Druckwerke erfolgt zweckmäßigerweise zeitlich versetzt zueinander mit Hilfe von Zeitrelais, um eine zu starke Durchfeuchtung der Papierbahn an ein und derselben Stelle und damit das Reißen derselben zu verhindern. Als Reinigungsmittel können alle zu diesem Zweck bekannten Flüssigkeiten verwendet werden, unter der Voraussetzung, daß sie einen hohen Verdunstungsgrad aufweisen.
Außer der Vermeidung von Stillstandszeiten kann durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen auch das Einpendeln von Farbe und Wasser beim Wiederanfahren, das Einfahren der Temperatur- sowie Registerschwankungen durch erkaltete Trockeneinrichtungen und ferner der Makulaturanfall durch Papierspannungsabfall und -ausgleich vermieden werden. Einen besonderen Vorteil bringt die Waschvorrichtung im übrigen bei sogenannten maschinengestrichenen Papieren. An Stelle der beschriebenen automatischen Betätigung beim Rollenwechsel kann selbstverständlich auch eine Betätigung nach Vorwahl, etwa bei Erreichen einer einstellbaren, bestimmten Menge von Druckbogen erfolgen.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Waschvorrichtung für Gummizylinder von Rotationsdruckmaschinen, bestehend aus einer in einer Waschflüssigkeit laufenden Tauchwalze und einer an dieser anliegenden und an den Gummizylinder anstellbaren Reinigungswalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Reini- gungswalze (9) mit einer harten, Nuten (14) aufweisenden Oberfläche versehen ist und die Oberfläche der Tauchwalze (8) aus porösem, aber nur wenig zusammendrückbarem Werkstoff besteht und ferner die Reinigungswalze (9) in bekannter Weise gegenläufig mit einer größeren oder kleineren Umfangsgeschwindigkeit zum Gummizylinder (1) angetrieben ist.
2. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungswalze (9) durch am Gummizylinder (1) angebrachte Kurven in angestelltem Zustand im Bereich der Zylindergrube vom Gummizylinder abgehoben wird.
3. Waschvorrichtung nadh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen Reinigungswalze (9) und Tauchwalze (8) einstellbar ist.
4. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Reinigungswalze (9) aus Plastik, Glas oder Keramik besteht.
5. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) auf der Oberfläche der Reinigungswalze (9) spiralförmig verlaufend angeordnet sind.
6. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (14) auf der Reinigungswalze (9) mit Abstreifkanten versehen sind, indem deren Flanken (15) unter einem spitzen Winkel zur Mantelfläche verlaufend angeordnet sind.
7. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anstellen der Reinigungswalzen (9) mit dem Auslösen des Anklebevorgangs und durch Zeitrelais in den hintereinander angeordneten Druckwerken zeitlich versetzt nacheinander erfolgt.
8. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschflüssigkeitskasten (7) am Boden mit rippen- oder stiftartigen Erhöhungen (13) versehen ist und einen Standanzeiger (11) sowie einen Ablauf (12) aufweist.
9. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung herausnehmbar im Druckwerk angeordnet ist.
10. Waschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schwenkhebeln (16) gelagerte Reinigungswalze (9) durch beispielsweise durch ein Magnetventil gesteuerte pneumatische Kolben anstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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