DE1561116B2 - Vorrichtung zum auftragen von fluessigkeiten insbesondere farbwerk fuer eine druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen von fluessigkeiten insbesondere farbwerk fuer eine druckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere Farbwerk für
eine Druckmaschine, mit über dem zwischen einer Wischwalze und einer damit zusammenwirkenden
Auftragwalze gebildeten Walzenspalt befindlichem Fiüssigkeitsvorrat.
Es ist ein Farbwerk dieser Bauart (österreichische Patentschrift 246 185) bekannt, das einen Abstreifer
aufweist, der zur Bildung einer Staufläche für die Farbmasse nahe der Berührungslinie zwischen der
Wischwalze und der Auftragwalze an der Wischwalze anliegend angeordnet ist, wobei eine Antriebsvorrichtung
vorgesehen ist, die die Auftragwalze und die Wischwalze im gleichen Drehsinn antreibt. Der
Abstreifer ist dabei eine starre, stationäre Platte, die von der Wischwalze die anhaftende Farbe herunterkratzt
bzw. abstreift. Bei diesem bekannten Farbwerk werden Pasten für den Auftrag verwendet, bei denen
eine Verwirbelung weniger zu befürchten ist; eine solche nachteilige turbulente Verwirbelung tritt jedoch
in dem Moment auf, wo das bekannte Farbwerk mit geringer viskosen Flüssigkeiten betrieben
wird. In einem solchen Fall muß sich zwangläufig eine Verwirbelung in dem zwischen Auftragwalze,
Wischwalze und Abstreifer vorhandenen Flüssigkeitszwickel ergeben, der zu einem ungleichmäßigen
Farbauftrag führt, beispielsweise durch Bespritzen der Oberfläche der Walzen mit der aufzutragenden
Flüssigkeit.
Ferner ist ein Farbwerk bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 707 927), bei dem die Flüssigkeit
bzw. Farbe an der Abgabestelle mit lediglich einer Walze in Berührung kommt. Dabei soll zwar stets
eine erhebliche Farbmenge im zugehörigen Farbkasten einsatzbereit zur Verfügung stehen, jedoch
soll der unmittelbar an der Walze anstehende Farbvorrat verringert werden. Hierzu ist bei dem bekannten
Farbwerk eine Trennwand vorgesehen, die mit dem Boden des Farbkastens einen bestimmten
Spalt bildet. Die Wirbelbildung wird dadurch auf die direkt an der Walze anstehende, geringere Farbmenge
beschränkt, wobei diese Farbmenge jedoch immer noch sehr erheblich ist und keinerlei Vorkehrungen
getroffen sind, die Verwirbelung dieses Flüssigkeitsteils zu verhindern bzw. zu dämpfen. Gerade
auf die Dämpfung dieses direkt mit der Walze in Berührung kommenden Flüssigkeitsteils kommt es jedoch
an.
Ferner ist noch ein Farbwerk bekannt (USA.-Patentschrift 3 010 393), das in gleicher Weise wie
das an zweiter Stelle genannte, bekannte Farbwerk lediglich eine einzige Walze aufweist, an der der
Flüssigkeits- bzw. Farbvorrat eines Farbkastens ansteht. Um nun zu verhindern, daß sich an der Oberfläche
der Walze Farbklümpchen od. dgl. absetzen, die zu einem ungleichmäßigen Farbauftrag führen
können, ist ein Abstreifer vorgesehen, der an der Walzenoberfläche anliegt und diese durch Abkratzen
sauberhält. Dieser Abstreifer dient nicht zur Verhinderung von Wirbelbildung in bzw. Spritzern aus dem
Farbvorrat.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Bauart zu schaffen, die die Verwirbelung und das Herausspritzen der in dem Zwickel zwischen
Wisch- und Auftragwalze angeordneten Flüssigkeit bzw. Farbe zuverlässig verhindert, wodurch ein
gleichmäßigerer Auftrag auf die zu benetzende Fläche bzw. eine Druckwalze gewährleistet werden
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein längs der Breite der beiden Walzen derart in den
Flüssigkeitsvorrat eintauchendes flexibles Blatt, daß es mit seinem einen, in diesen eintauchenden
Ende tangential an der Auftragwalze anliegt und den Flüssigkeitsvorrat in zwei ungleiche Teilmengen
teilt.
ίο Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird
eine Beruhigung der Flüssigkeit bzw. Farbe auch bei größeren Drehzahlen von Wisch- und Auftragwalze
erreicht, und zwar dadurch, daß die Flüssigkeit bzw. Farbe, insbesondere in Oberflächennähe, in zwei
Teile geteilt wird, die, wenn überhaupt, nur noch sehr gedämpft Schwingungen unterliegen. Derartige
Schwingungen waren bisher in den meisten Fällen die Ursache von Spritzvorgängen und ungleichmäßiger
Beschichtung der Auftragwalze. Die tangentiale An-Ordnung des flexiblen Blattes wirkt im Sinne einer
weiteren Vergleichsmäßigung des Auftrages, die Teilung der Flüssigkeit bzw. Farbe in zwei ungleiche
Teilmengen bewirkt darüber hinaus eine weitere Reduzierung etwa auftretender Koppelschwingungen
zwischen den beiden Teilmengen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung.
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Die gezeigte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten ist ein Farbwerk 10
für eine Druckmaschine mit über dem zwischen einer Wischwalze 14 und einer damit zusammenwirkenden
Auftragwalze 12 gebildeten Walzenspalt befindlichem Flüssigkeitsvorrat 34. Die Auftragwalze 12 trägt einen
dünnen Farbfilm auf eine Formwalze 16 der Druckmaschine auf. Die Drehrichtung der Walzen 12, 14
und 16 ist in F i g. 2 mit gekrümmten Pfeilen angedeutet, wobei die Umfangsgeschwindigkeiten der
Auftragwalze 12 und der Formwalze 16 einander angepaßt sind, während die Wischwalze 14 gegenüber
der Auftragwalze 12 mit einer niedrigeren Umfangsgeschwindigkeit umlaufen kann.
Erfindungsgemäß ist ein längs der Breite der beiden Walzen 12 und 14 derart in den Flüssigkeitsvorrat 34 eintauchendes flexibles Blatt 28 vorgesehen,
daß es mit seinem einen, in diesen Flüssigkeiisvorrat 34 eintauchenden Ende tangential an der Auftragwalze
12 anliegt und den Flüssigkeitsvorrat 34 in zwei ungleiche Teilmengen teilt. Das andere Ende des
Blattes 28 ist zweckmäßig von einem Träger 26 oberhalb des Flüssigkeitsvorrats 34 gehalten. Der Träger
26 kann dabei ein Rohr oder eine Stange sein, das bzw. die beidseitig am Gestell 22 der Druckmaschine
gelagert ist. Die Lagerung erfolgt bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit Hilfe von Beschlägen 18,
die mittels Schrauben 20 am Gestell 22 befestigt sind und U-förmige Ausnehmungen 24 aufweisen, in die
die Enden des Rohres bzw. der Stange einlegbar sind. Das andere Ende des Blattes 28 bildet eine Schlaufe
30, mit deren Hilfe es auf das Rohr bzw. die Stange aufschiebbar ist.
Das Blatt 28 besteht vorzugsweise aus dünnem Polyäthylen, wobei die Schlaufe 30 in einfacher
Weise durch Umbiegen des anderen Endes und Ver-
schweißen desselben an der Überlappungsstelle 32 herstellbar ist.
Das flexible Blatt 28 hängt von dem Träger 26 herab, taucht mit seinem einen Ende in den Flüssigkeitsvorrat 34 ein und liegt unterhalb des Flüssigkeits-
spiegeis tangential an der Auftragwalze 12 an. Da durch die erfindungsgemäße Ausbildung in dem Flüssigkeitsvorrat
34 praktisch keine Verwirbelung mehr auftreten kann, die normalerweise zu einem Herausspritzen
von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsvorrat 34 führt, läßt sich das gezeigte Farbwerk und damit
auch die angeschlossene Druckmaschine mit erheblich erhöhten Walzengeschwindigkeiten betreiben,
woraus ein wirtschaftlicherer Betrieb resultiert.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere Farbwerk für eine Druckmaschine,
mit über dem zwischen einer Wischwalze und einer damit zusammenwirkenden Auftragwalze gebildeten Walzenspalt befindlichem
Flüssigkeitsvorrat, gekennzeichnet durch ein längs der Breite der beiden Walzen
(12, 14) derart in den Flüssigkeitsvorrat (34) eintauchendes flexibles Blatt (28), daß es mit
seinem einen, in diesen eintauchenden Ende tangential an der Auftragwalze (12) anliegt und
den Flüssigkeitsvorrat in zwei ungleiche Teilmengen teilt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende des Blattes
(28) von einem Träger (26) oberhalb des Flüssigkeitsvorrats (34) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blatt (28) aus
dünnem Polyäthylen besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE1561116B2 (de) |
GB (1) | GB1163212A (de) |
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- 1967-04-01 DE DE19671561116 patent/DE1561116B2/de active Pending
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Also Published As
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US3417693A (en) | 1968-12-24 |
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