DE3530352C2 - - Google Patents
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- B65C9/46—Applying date marks, code marks, or the like, to the label during labelling
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von Etiketten in
Etikettiermaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
An die Druckeinrichtungen in Etikettiermaschinen, wie sie hauptsächlich in
den Abfüllanlagen der Brau-, Getränke- und Spirituosenindustrie zum Einsatz
kommen, werden enorme Anforderungen gestellt, die nicht mit denen für reine
Druckereimaschinen zu vergleichen sind. Die Druckeinrichtungen führen in
Etikettiermaschinen ein vollkommen untergeordnetes Dasein und werden von in
drucktechnischer Hinsicht gänzlich ungeübten Personen bedient und gewartet.
Die Hauptaufgaben dieses Personals bestehen im Nachfüllen von Etiketten und
Leim und im Beobachten der Bewegung der Etikettierobjekte vor und nach der
Etikettiermaschine. Trotzdem sollen die Druckeinrichtungen bei Leistungen bis
zu 80 000 Etiketten pro Stunde und mehr über einen möglichst langen Zeitraum
hinweg einen sauberen, gut lesbaren Aufdruck des Abfülldatums, Verfalldatums
oder dgl. auf die Etiketten erbringen. Zieht man noch die äußerst ungünstigen
Umgebungsbedingungen in Abfüllanlagen in Betracht, wo Wasser, Scherben,
Füllflüssigkeit usw. auf alle Maschinen und Vorrichtungen einwirken, so sind
die Betriebsbedingungen für Druckeinrichtungen in Etikettiermaschinen
tatsächlich äußerst ungünstig.
Es ist nun bereits eine Vorrichtung zum Bedrucken von Etiketten der eingangs
genannten Art bekannt, bei welcher der mit einem Speicherkörper in Form von
Kunststoffwatte gefüllte Farbbehälter auf gleicher Höhe oder höher als die
Farbwalze liegt (DE 31 51 062.A1). In der Öffnung des Farbbehälters ist ein
in den Speicherkörper hineinragender Saugkörper in Form eines Filzstreifens
befestigt, der mit seinem aus dem Farbbehälter herausragenden Bereich auf der
Farbwalze schleifend anliegt. Diese Vorrichtung ist gut für die Verarbeitung
schnelltrocknender Farbe geeignet und ermöglicht ein einwandfreies Bedrucken
der Etiketten, ohne daß beim nachfolgenden Andrücken und Anbürsten der
Etiketten an die Flaschen od. dgl. besondere Rücksicht auf den Aufdruck
genommen werden müßte. Dabei wird durch die Dosierwirkung des Saugkörpers
eine übermäßige Einfärbung der Farbwalze und des Stempelkopfs vermieden.
Ungünstig ist jedoch, daß die aus Saugkörper und Farbbehälter bestehende
Farbpatrone infolge des schnellen Zusetzens des Saugkörpers an der
Schleifstelle nur eine relativ kurze Standzeit hat. Dieses Zusetzen wird noch
durch eine Verschmutzung des Stempelkopfs bzw. der Farbwalze mit
Etikettenresten, Leimspritzern usw. beschleunigt. Zwar ist der Austausch
einer Farbpatrone einfach durchzuführen; insgesamt gesehen kommt es aber doch
zu beträchtlichen Stillstandszeiten der Etikettiermaschine. Außerdem sind die
Betriebskosten relativ hoch, da der fest mit dem Saugkörper verbundene
Farbbehälter nicht wieder verwendet werden kann.
Weiter ist schon eine auf den Schlitten eines Druckers aufsetzbare
Farbbandcassette bekannt, in der ein in horizontaler Richtung umlaufendes
Farbband mittels Antriebs- und Umlenkrollen lose geführt ist (DE
32 37 122.A1). Über dem Farbband ist ein Farbbehälter angeordnet, der bei einer
Richtungsumkehr des Schlittens durch Überschwappen etwas Farbe zu der das
Farbband einfärbenden Schwammrolle führt. Eine exakte Farbdosierung in
Abhängigkeit von der gefahrenen Leistung, wie sie in Etikettiermaschinen
erforderlich ist, ist auf diese Weise nicht möglich.
Ferner ist eine Vorrichtung zum Aufbringen eines Überzugsmaterials auf faden-
oder seilförmiges Material bekannt, bei der ein in senkrechter Richtung
umlaufendes endloses Transferband vorgesehen ist, das im Bereich seiner
unteren Umlenkstelle in einen Behälter für das Auftragsmaterial eintaucht und
im Bereich zwischen zwei Umlenkstellen frei an einer Auftragswalze anliegt
(GB-PS 12 73 377). Das Transferband und die Auftragswalze werden im Bereich
der Kontaktstelle im wesentlichen mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit,
jedoch mit entgegengesetzter Laufrichtung, angetrieben. Der Verschleiß am
Transferband und an der Auftragswalze ist daher beträchtlich.
Schließlich ist noch eine Vorrichtung zum Auftragen einer Lackschicht auf die
Kanten von Holztafeln bekannt, die ein teilweise in senkrechter Richtung und
teilweise in horizontaler Richtung umlaufendes endloses Band aufweist,
(DE 32 12 358.A1). Im senkrechten Umlaufbereich wird mittels einer
Auftragswalze der Lack aus einem Behälter auf das Band gebracht, während im
horizontalen Umlaufbereich der Lack vom Band direkt auf die Holztafeln
übertragen wird. An der Übertragungsstelle wird das Band durch eine Rolle
unterstützt. Eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Band und den
Holztafeln würde daher zur schnellen Zerstörung des Bandes führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung zum Bedrucken von Etiketten in Etikettiermaschinen den Verschleiß
an den farbführenden Elementen wesentlich zu verringern und gleichzeitig die
Dosiergenauigkeit der Farbe zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kommt
das endlose Farbband nicht mit dem Stempelkopf, sondern nur mit der Farbwalze
in Berührung. Der geringe Kontaktdruck zwischen dem im Kontaktbereich
umgestützten, unter Vorspannung stehenden Farbband und der Farbwalze genügt
bereits zur einwandfreien Farbübertragung und bewirkt außerdem einen sehr
geringen Verschleiß an Farbband und Farbwalze. Nachdem das Farbband
kontinuierlich umläuft, taucht es innerhalb kürzester Zeit mit seiner
gesamten Länge fortlaufend in den Farbbehälter bzw. die in diesem befindliche
Farbe ein, so daß ein Eintrocknen von Farbe vollkommen ausgeschlossen ist.
Auch Verunreinigungen durch Leimreste oder dergleichen werden auf diese Weise
unschädlich gemacht. Dabei kann der Farbbehälter ohne weiteres direkt durch
eine Transportflasche oder dgl. gebildet werden, in welcher die Farbe angeliefert
wird, da das Farbband in einer entsprechend engen Schleife
geführt werden kann. Ein Umfüllen der Farbe entfällt somit und es ist eine
besonders große Speicherkapazität vorhanden. Durch eine entsprechende Wahl
des Materials, der Breite und der Umlaufgeschwindigkeit ist eine exakte
Festlegung der Fördermenge durchführbar, so daß an der Farbwalze, welche
direkt oder indirekt, z. B. über eine Zwischenwalze, den Stempelkopf
beaufschlagt, immer die richtige Farbmenge zur Verfügung steht. Infolge des
Synchronantriebs zwischen Farbband und Farbwalze wird auch beim Betrieb mit
wechselnden Leistungen, wie er in Etikettiermaschinen häufig vorliegt, unter
allen Bedingungen eine exakte Dosierung des Farbauftrags auf der Farbwalze
und damit auf dem Stempelkopf erzielt. Dadurch, daß die Umlaufgeschwindigkeit
des Farbbandes deutlich geringer ist, als diejenige der Farbwalze, nämlich
nur 10% oder weniger von der Umlaufgeschwindigkeit der Farbwalze beträgt,
wird die Dauerbelastung des Farbbandes an den Umlenk- und Antriebsstellen
sowie der Verschleiß in den Lagerungs- und Führungselementen des Farbbandes
sehr gering gehalten. Außerdem wirkt sich der Schlupf zwischen Farbband und
Farbwalze positiv auf die Farbübertragung aus und ergibt einen besonders
gleichmäßigen Farbfilm auf der Farbwalze. Auf diese Weise bringt die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch bei hohen Etikettierleistungen überraschend
gute Druckergebnisse.
Zweckmäßige Ausbildungen der unteren Umlenkstelle des Farbbandes sind in den
Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
Einen besonders starken Schlupf zwischen Farbband erlaubt die
im Anspruch 4 angegebene Anordnung.
Zum Antrieb des Farbbandes ist die im Anspruch 5 angegebene Anordnung
besonders vorteilhaft. Sie ermöglicht eine geringe Belastung des Farbbandes
sowie eine exakte Einhaltung der Bandgeschwindigkeit. Dabei ist es zweck
mäßig, gemäß der im Anspruch 6 angegebenen Anordnung die Antriebsstelle vor
der Kontaktstelle anzuordnen. Damit wird eine besonders exakte Farbdosierung
erreicht, nachdem überschüssige Farbe vor der Farbübertragung bereits vom
Farbband entfernt wird. Sitzt die Antriebsstelle hinter der Kontaktstelle,
was gleichfalls gewisse Vorzüge hat, so kann vor der Kontaktstelle eine
separate, frei drehbare Quetschscholle angeordnet werden.
Im nachstehenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Bedrucken von Eti
ketten in einer Etikettiermaschine;
Fig. 2 den Schnitt A-B nach Fig. 1;
Fig. 3 den Schnitt C-D nach Fig. 2.
Die Vorrichtung zum Bedrucken von Etiketten nach Fig. 1 bis 3 ist in
eine nur teilweise dargestellte Flaschen-Etikettiermaschine hoher Lei
stung integriert. Diese weist ein Aggregatgehäuse 16 auf, in dem ein
mit mehreren Palettenwellen 17 bestückter trommelförmiger Träger 18
drehbar gelagert ist. Auf jeder Palettenwelle 17 sitzt eine Leimpalette
19 mit einer elastischen Einlage 20 im Bereich der gekrümmten Haft
fläche 21. Im Betrieb läuft der Träger 18 kontinuierlich in Pfeilrich
tung um, wobei die Palettenwellen 17 oszillierend angetrieben werden.
Dabei wälzen sich die Haftflächen 21 der Leimpaletten 19 nach ihrer
Beleimung an einer Leimwalze 38 auf dem jeweils vordersten Etikett 22
in einem feststehenden Etikettenbehälter 23 ab und entnehmen dieses
durch Leimhaftung. Anschließend werden die Etiketten 22 von den Leim
paletten 19 an die Greifer 24 eines in Pfeilrichtung rotierenden Etiket
tierzylinders 25 übergeben, der die Etiketten 22 an die nicht gezeigten
Etikettierobjekte in Form von Flaschen andrückt.
In dem Bereich zwischen Etikettenbehälter 23 und Etikettierzylinder 25
ist im Aggregatgehäuse 16 eine parallel zur Drehachse des Trägers 18
stehende senkrechte Welle 26 mit einem drehfesten, jedoch höhenver
stellbaren Stempelkopf 27 gelagert. Die Welle 26 wird derart synchron
zum Träger 18 in Pfeilrichtung angetrieben, daß sich die austauschbar
am Umfang des Stempelkopfs 27 befestigten Drucktypen 28 aus Stahl
im Bereich der elastischen Einlagen 20 auf den Haftflächen 21 jeder
vorbeilaufenden Leimpalette 19 bzw. einem darauf haftenden Etikett 22
exakt abwälzen und dieses dabei mit einem Aufdruck versehen.
Während des Abwälzens wird jede Leimpalette 19 etwas in Pfeilrichtung
gegenüber dem Träger 18 verschwenkt, da der Krümmungsradius der
Haftflächen 21 kleiner ist als der Abstand zwischen der Drehachse des
Trägers 18 und dem Umkreis 29 des Stempelkopfs 27, in dem die
wirksamen Flächen der Drucktypen 28 liegen. Parallel zur Welle 26 ist
im Aggregatgehäuse 16 oder einer darauf befestigten, nicht gezeigten
Getriebebrücke eine weitere Welle 30 gelagert, auf der eine Farbwalze
3 mit einer Nabe und einem elastischen Belag, z. B. aus Gummi,
drehfest und höhenbeweglich aufgenommen ist. Der zylindrische Umfang
der Farbwalze 3 berührt den Umkreis 29 des Stempelkopfs 27 oder
dringt geringfügig in diesen ein. Die Farbwalze 3 wird mittels der
Welle 30 gegenläufig zum Stempelkopf 27 mit der gleichen Umfangsge
schwindigkeit angetrieben, so daß sich die Drucktypen 28 auf dem
Umfang der Farbwalze 3 abwälzen und dabei Farbe aufnehmen.
Die Farbwalze 3 ist von einem Gehäuse 5 umgeben, das im Bereich der
Kontaktstelle zwischen den Drucktypen 28 und der Farbwalze 3 seitlich
offen und ansonsten weitgehend geschlossen ist. Das Gehäuse 5 besteht
aus einem flachen, schalenartigen Unterteil 5 a und einem mit diesem
lösbar verschraubten Deckel oder Oberteil 5 b, so daß sein Inneres,
z. B. zu Reinigungszwecken, leicht zugänglich ist. Das feststehende
Gehäuse 5 ist auf der verlängerten Nabe der Farbwalze 3 mittels Wälz
lagern drehbar aufgenommen und exakt zentriert. Die Höhenlage des
Gehäuses 5 und damit auch der Farbwalze 3 wird durch eine an der
Unterseite des Gehäuses 5 befestigte senkrechte Haltestange 31 festge
legt, die verstellbar am Aggregatgehäuse 16 festgeklemmt ist. Die
Höhenlage der Farbwalze 3 ist so gewählt, daß sie mit der Höhenlage
des Stempelkopfs 27 übereinstimmt, dessen Höhenlage wiederum von der
gewünschten Position des Aufdrucks auf den Etiketten 22 abhängig ist.
An der Unterseite des Gehäuses 5 ist in dem seitlich über das Aggregat
gehäuse 16 überstehenden Bereich eine Gewindebohrung 15 ausgebildet,
die mit dem Hohlraum 5 c im Inneren des Gehäuses 5, in dem sich
auch die Farbwalze 3 befindet, in Verbindung steht. In diese Gewinde
bohrung 15 ist ein im Mündungsbereich mit einem entsprechenden
Gewinde versehener Farbbehälter 2 in Form einer Büchse oder Weithals
flasche eingeschraubt, der mit einer feststoffarmen, schnelltrocknenden
Druckfarbe gefüllt ist und, verschlossen mit einem nicht gezeigten
Schraubdeckel, auch als Transportbehälter für die Druckfarbe dient.
Innerhalb der Gewindebohrung 15 ist im Gehäuse 5 eine senkrechte Stan
ge 6 drehfest und höhenbeweglich geführt, an deren unterem Ende
seitlich eine um eine horizontale Achse frei drehbare Umlenk- und
Spannrolle 4 fliegend gelagert ist. Der horizontale Querschnitt der
Stange 6 zusammen mit der Spannrolle 4 ist ausreichend klein, daß er
durch die Öffnung des Farbbehälters 2 hindurch paßt. Am oberen Ende
ist die Stange 6 mit einem Sackloch versehen, in dem eine Druckfeder 7
sitzt. Diese stützt sich am oberen Ende über eine Stellschraube 32 am
Gehäuse 5 ab. Die Spannrolle 4 wird somit durch die Druckfeder 7
elastisch nach unten hin vorgespannt, wobei ihre unterste Stellung
durch nicht gezeigte Anschläge oder dgl. fixiert werden kann.
Im wesentlichen senkrecht über der Spannrolle 4 sind im Hohlraum 5 c
des Gehäuses 5 oberhalb der Gewindebohrung 15 zwei Umlenkwalzen 11,
12 unabhängig voneinander drehbar auf einer horizontalen, recht
winklig zur Drehachse der Spannrolle 4 liegenden Achse 33 gelagert.
Die Achse 33 sitzt beidendig in von der Trennebene zwischen Boden 5 a
und Deckel 5 b geteilten Ausnehmungen 34 und kann somit nach Abheben
des Deckels 5 b mitsamt den beiden Umlenkwalzen 11, 12 leicht abgenom
men werden.
Im Bereich zwischen den Umlenkwalzen 11, 12 und der Farbwalze 3 ist
im Deckel 5 b des Gehäuses 5 eine Antriebsrolle 9 in Form eines
zylindrischen Wellenzapfens mittels Wälzlagern um eine zur Welle 30
parallele Achse drehbar gelagert, derart, daß die Antriebsrolle 9
einen gewissen Abstand vom zylindrischen Mantel der Farbwalze 3 hat.
Im Bereich der Antriebsrolle 9 ist ferner im Gehäuse 5 ein Schwenkhe
bel 35 mit U-förmigem Querschnitt um eine parallel zur Drehachse der
Antriebsrolle 9 liegende Achse schwenkbar gelagert, an dessen freiem
Ende eine Andrückrolle 10, wiederum um eine parallel zur Drehachse
der Antriebsrolle 9 liegende Achse frei drehbar gelagert ist. Die
Andrückrolle 10 weist einen elastischen, zylindrischen Mantel auf; ihre
Anpreßkraft gegenüber der Antriebsrolle 9 kann durch eine auf den
Schwenkhebel 35 einwirkende, im Gehäuse 5 sitzende Stellschraube 36
reguliert werden. Am oberen Ende des die Antriebsrolle 9 bildenden
Wellenzapfens, das aus dem Deckel 5 b herausragt, ist ein Zahnrad 14
befestigt. Dieses kämmt mit einem Ritzel 13, welches am oberen Ende
der Nabe der Farbwalze 3, welches gleichfalls aus dem Deckel 5 b
herausragt, ausgebildet ist. Die Antriebsrolle 9 wird somit im entgegen
gesetzten Drehsinn exakt synchron zur Farbwalze 3 angetrieben. Dabei
ist die Übersetzung zwischen dem Zahnrad 14 und dem Ritzel 13 derart
gewählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Antriebsrolle 9, deren
Durchmesser wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der Farbwalze
3, ca. 5% der Umfangsgeschwindigkeit der Farbwalze 3 beträgt.
Ferner ist im Deckel 5 b des Gehäuses 5 mittels eines Bolzens 37 eine
Umlenkrolle 8 um eine zur Drehachse der Farbwalze 3 parallele Achse
frei drehbar gelagert. Diese Umlenkrolle 8 wird in gleicher Weise wie
die Antriebsrolle 9 von einer Andrückrolle 10 a mit elastischem Mantel,
gelagert in einem Schwenkhebel 35 a, mit einer durch eine Stellschraube
36 a regulierbaren Anpreßkraft beaufschlagt. Die Umlenkrolle 8 hat
wiederum einen gewissen Abstand vom Mantel der Farbwalze 3 und
liegt auf Seite der ersten Umlenkwalze 11, während die Antriebsrolle
9 auf Seite der zweiten Umlenkwalze 12 angeordnet ist.
Über die Antriebsrolle 9, die Umlenkrolle 8, die Umlenkwalzen 11, 12
und die Spannrolle 4 läuft ein endloses Farbband 1 aus saugfähigem
Gewebe, gebildet z. B. durch einen Streifen aus einem handelsüblichen
Schreibmaschinen-Farbband. Wie die Fig. 3 zeigt, ist das Farbband 1
derart geführt, daß es im freien, ungestützten Bereich zwischen An
triebsrolle 9 und Umlenkrolle 8 den Umfang der Farbwalze 1 tangiert
bzw. leicht umschlingt. Die Höhe des Kontaktdrucks kann durch die
Stellschraube 32 beeinflußt werden und ist auf einen sehr geringen
Wert eingestellt. Die Breite des Farbbands 1 entspricht in etwa der
Höhe der Farbwalze 3. Infolge der bereits beschriebenen Antriebsver
hältnisse läuft das Farbband 1 relativ langsam an der entsprechend
der Leistung der Etikettiermaschine mit relativ hoher Umfangsgeschwin
digkeit umlaufenden Farbwalze 3 vorbei und trägt dabei gleichmäßig
Farbe auf den Mantel der Farbwalze 3 auf. Selbst bei extrem hohen
Umlaufgeschwindigkeiten der Farbwalze 3, wie sie in Etikettiermaschi
nen mit Leistungen von 80 000 Fl/h und mehr zwangsläufig auftreten,
tritt kein Abspritzen von Farbe auf. Durch den Schlupf zwischen
Farbband 1 und Farbwalze 3 ergibt sich außerdem ein günstiger
Reinigungseffekt, durch den Leimreste oder dgl. vom Umfang der
Farbwalze 3 abgetragen werden. Das Farbband 1 wird hierdurch in
seiner Funktion nicht beeinträchtigt, da es fortlaufend durch die
frische Farbe im Farbbehälter 2 hindurchläuft, wo sich evtl. Rückstän
de und Verhärtungen auflösen können. Dabei wird überflüssige Farbe
zwischen der Antriebsrolle 9 und der Andrückrolle 10 bzw., bei
umgekehrter Laufrichtung, zwischen der Umlenkrolle 8 und der Andrück
rolle 10 a abgequetscht, was gleichfalls einem Abspritzen von Farbe
und einem Verschmutzen der Vorrichtung entgegenwirkt. Da das Farb
band 1 exakt synchron zur Farbwalze 3 umläuft, wird bei jeder
Leistung automatisch die richtige Farbmenge an die Farbwalze 3
übertragen, so daß auch ein Betrieb mit wechselnden Geschwindigkeiten
keine Schwierigkeiten bereitet.
Wie die Fig. 2 zeigt, weist das Farbband 1 zwischen der Spannrolle 4
und den Umlenkwalzen 11, 12 einen im wesentlichen senkrecht verlaufen
den Umlaufbereich und zwischen den Umlenkwalzen 11, 12 und der An
triebsrolle 9 sowie Umlenkrolle 8 einen im wesentlichen horizontal
verlaufenden Umlaufbereich auf, in denen die beiden Trume des Farb
bandes 1 jeweils um ca. 90 Grad in sich verwunden werden. Durch
entsprechende Anordnung der Rollen und Walzen 4, 8, 9, 11 und 12 ist
dafür gesorgt, daß das Farbband 1 möglichst spannungsfrei läuft.
Hierzu kann es erforderlich sein, daß die beiden Umlenkwalzen 11, 12
leicht konisch ausgebildet sind. Die Spannrolle 4 liegt dem Boden des
Farbbehälters 2 mit geringem Abstand gegenüber, so daß die tiefste
Stelle des Farbbandes 1 immer in die Farbe eintaucht und der
Farbbehälter 2 weitgehend leergefahren werden kann, wobei die Farbe
zu der auf einem höheren Niveau liegenden Farbwalze 3 hochgefördert
wird. Ist der Farbbehälter 2 entleert, so wird er aus der Gewindeboh
rung 15 herausgeschraubt und durch einen neuen, gefüllten Farbbehäl
ter 2 ersetzt.
Soll das Farbband 1 z. B. zu Reinigungszwecken oder zum Austausch
aus der Vorrichtung herausgenommen werden, so wird nach dem Lösen
der Verbindungsschrauben der Deckel 5 b nach oben hin abgenommen
und gleichzeitig die Farbwalze 3 von der Welle 30 abgezogen. Danach
kann das Farbband 1 problemlos von der jeweils fliegend gelagerten
Spannrolle 4, Antriebsrolle 9 und Umlenkrolle 8 abgenommen werden,
die mit dem Deckel 5 b eine Einheit bilden. Die Umlenkwalzen 11, 12
dagegen verbleiben mit ihrer Achse 33 im Unterteil 5 a, können jedoch
gleichfalls zu Reinigungszwecken direkt aus den Ausnehmungen 34
herausgenommen werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Bedrucken von Etiketten, in Etikettiermaschinen, mit
mindestens einem Transportelement für die Etiketten, einem die Etiketten
auf dem Transportelement beaufschlagenden Stempelkopf, einer dessen
Drucktypen einfärbenden, kontinuierlich umlaufenden Farbwalze und einem
Farbbehälter, wobei der Stempelkopf im wesentlichen die
Umfangsgeschwindigkeit des Transportelementes und die Farbwalze die
Umfangsgeschwindigkeit des Stempelkopfs hat, dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbbehälter (2) tiefer liegt als die Farbwalze (3) und mit flüssiger
Farbe gefüllt ist, daß ein umlaufendes endloses Farbband (1) vorgesehen
ist, das mit seinem tiefsten Umlaufbereich in die Farbe eintaucht und mit
einem freien, ungestützten Umlaufbereich zwischen zwei Umlenkstellen die
Farbwalze (3) berührt, und daß das Farbband (1) unter Vorspannung steht
und mit einer geringeren Umlaufgeschwindigkeit als die Farbwalze (3)
synchron zu dieser antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der in die
Farbe eintauchenden Umlenkstelle des Farbbandes (1) eine um eine im
wesentlichen horizontale Achse frei drehbare Umlenkrolle (4) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle
(4) seitlich an einer im wesentlichen senkrechten, längsverschiebbar im
Gehäuse (5) der Vorrichtung gelagerten Stange (6) angeordnet ist, die
durch ein elastisches Mittel (7) nach unten gedrückt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Farbband (1) die Farbwalze (3) geringfügig umschlingt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Farbband (1) seine Antriebsrolle (9) teilweise umschlingt und durch
eine elastische Andrückrolle (10) an die Antriebsrolle (9) gedrückt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsrolle (9) und die als Quetschwalze wirkende Andrückrolle (10) im
Umlaufbereich des Farbbandes (1) vom Farbbehälter (2) zur Farbwalze (3)
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Farbwalze (3) um
eine senkrechte Drehachse umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das
Farbband (1) einen im wesentlichen horizontalen Umlaufbereich, in dem es
die Farbwalze (3) berührt, und einen im wesentlichen senkrechten
Umlaufbereich, in dem es in den Farbbehälter (2) eintaucht, aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebsrolle (9) für das Farbband (1) durch zwei miteinander
kämmende Zahnräder (13, 14) oder Reibräder unmittelbar von der Farbwalze
(3) aus angetrieben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853530352 DE3530352A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Vorrichtung zum bedrucken von etiketten, insbesondere in etikettiermaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530352 DE3530352A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Vorrichtung zum bedrucken von etiketten, insbesondere in etikettiermaschinen |
Publications (2)
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---|---|
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DE3530352C2 true DE3530352C2 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=6279317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530352 Granted DE3530352A1 (de) | 1985-08-24 | 1985-08-24 | Vorrichtung zum bedrucken von etiketten, insbesondere in etikettiermaschinen |
Country Status (1)
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DE3737487C2 (de) * | 1987-11-05 | 1996-09-05 | Gerstberger Helmut | Vorrichtung zum Bedrucken von Etiketten, insbesondere in Etikettiermaschinen |
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IT1138305B (it) * | 1981-05-05 | 1986-09-17 | Mecc Beretta & C S R L Off | Macchine per effettuare la verniciatura di bordi di pannelli |
DE3151062A1 (de) * | 1981-12-23 | 1983-07-28 | Hermann 8404 Wörth Kronseder | Etikettiervorrichtung |
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-
1985
- 1985-08-24 DE DE19853530352 patent/DE3530352A1/de active Granted
Also Published As
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DE3530352A1 (de) | 1987-03-05 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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