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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen einer
Rakel in einer zylindrischen Schablone einer
Rotationssiebdruckmaschine, bei der die zylindrische Schablone mit
beiden Enden in Antriebs- und Lagerungseinheiten aufgenommen ist
und sich die Rakel in der Längsrichtung im Inneren der
zylindrischen Schablone erstreckt, wobei die Vorrichtung zwei
Rakellagerungen umfaßt, die jeweils in der Nähe einer der
Antriebs- und Lagerungseinheiten angeordnet sind und jeweils mit
einer Aufnahmeöffnung zur Aufnahme eines Endes der Rakel
versehen sind.
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Eine derartige Vorrichtung wird in der Praxis eingesetzt.
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Bei Rotationsfilmdruckmaschinen wird Farbpaste mittels einer
Rakel auf eine zylindrische Schablone aufgetragen. Die Rakel
besteht aus einem Verteilungssystem, mit dem die Farbpaste
über die Breite der Rakel verteilt wird, und einer
Rakelklinge, die dazu dient, Farbpaste durch die Schablone
hindurchzudrücken.
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Bei der bekannten Vorrichtung wird, wenn die Rakel in einer
Schablone angebracht wird, die in der Antriebs- und
Lagerungseinheit aufgehängt ist, die Rakel von einer Seite in die
zylindrische Schablone geschoben, und anschließend werden die
Enden der Rakel in den Aufnahmeöffnungen der beiden
Rakellagerungen angebracht, die in der Nähe der Enden der zylindrischen
Schablone angeordnet sind.
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Die bekannte Vorrichtung zum Aufhängen einer Rakel weist den
Nachteil auf, daß zur Anbringung der Rakel zwei Personen
erforderlich sind, d.h. eine auf jede Seite der zylindrischen
Schablone. Die erste Person schiebt die Rakel, die 3 bis 3,5 m
lang sein kann, von einer Seite in die zylindrische Schablone.
Wenn die Rakei vollständig in die zylindrische Schablone
eingeschoben ist, nimmt die zweite Person am anderen Ende der
zylindrischen Schablone das durch die Schablone geschobene Ende
der Rakel auf und befestigt es in der Rakellagerung, die sich
an dem betreffenden Ende befindet. Die erste Person befestigt
dann das andere Ende der Rakel in der entsprechenden
Rakellagerung. Bei der Anbringung der Rakel müssen die beiden
Personen oft eine unbequeme Position einnehmen und ein großes
Gewicht anheben. Darüber hinaus besteht die Gefahr, daß, wenn
die Rakel in den Rakellagerungen angebracht wird, die Rakel
herunterfällt und die Schablone beschädigt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum
Aufhängen einer Rakel in einer zylindrischen Schablone einer
Rotationsfilmdruckmaschine zu schaffen, bei der die Rakel auf
einfache Weise von einer Person in der zylindrischen Schablone
angebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung des
im Oberbegriff erwähnten Typs gelöst, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß an der Seite, die dem Inneren der zylindrischen
Schablone zugewandt ist, eine der Rakellagerungen mit einem
Führungselement versehen ist, das ein Ende einer Rakel in die
Aufnahmeöffnung leitet, wenn die Rakel in der zylindrischen
Schablone angebracht wird.
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Bei einer derartigen Vorrichtung kann die Rakel von einer
Person in die zylindrische Schablone geschoben werden, wobei das
eingeschobene Ende der Rakel über das Innere der zylindrischen
Schablone gleitet und das Führungselement gewährleistet, daß
das Ende vom Inneren der zylindrischen Schablone in die
Aufnahmeöffnung der entsprechenden Rakellagerung geführt wird.
Dafür ist keine zweite Person mehr erforderlich.
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Zweckdienliche Ausführungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Ansprüchen 2-4 beschrieben.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Beschreibung einer
bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die
in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist, ausführlicher
beschrieben, wobei:
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Fig. 1 stark schematisch eine zylindrische Schablone einer
Rotationsfilmdruckmaschine zeigt, die an beiden
Enden von Antriebs- und Lagerungseinheiten getragen
wird;
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Fig.2 und 3 stark schematisch eine Rakellagerung mit einem
Führungselement einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
in Perspektiv- bzw. Vorderansicht zeigen;
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Fig. 4 eine praktische Ausführung einer Rakellagerungen mit
Führungselement als Längsschnitt zeigt; und
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Fig. 5 die Rakellagerung in Fig. 4 als Schnitt entlang der
Linie V-V zeigt.
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Fig. 1 zeigt stark schematisch eine zylindrische Schablone 1
einer Rotationsfilmdruckmaschine, wobei die Schablone 1 mit
beiden Enden 2 und 3 in Antriebs- und Lagerungseinheiten 4
bzw. 5 aufgenommen ist. Eine Rakel 6, deren Enden 7 und 8 in
Rakellagerungen 9 bzw. 10 aufgenommen sind, erstreckt sich in
der Längsrichtung im Inneren der zylindrischen Schablone. Eine
Zufuhrleitung 11 zur Zufuhr von Farbpaste ist mit dem Ende 7
der Rakel verbunden. Die Rakel besteht im allgemeinen aus
einem Verteilungssystem zum Verteilen der Farbpaste über die
Länge der Rakel und damit über die Breite der zylindrischen
Schablone, sowie einer Rakelklinge, die dazu dient, die
Farbpaste durch die Schablone hindurch zu drücken. Die Rakel kann
unterschiedliche Konstruktionen aufweisen, wie sie bekannt
sind und hier nicht weiter erläutert werden.
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Fig. 2 und 3 zeigen stark schematisch die Rakellagerung 10 mit
einer Aufnahmeöffnung 12 zur Aufnahme eines Endes 8 der Rakel
6. Die zylindrische Schablone 1 ist schematisch mit
gestrichelten Linien dargestellt. An der Seite, die dem Inneren der
zylindrischen Schablone 1 zugewandt ist, ist die
erfindungsgemäße Rakellagerung 10 mit einem Führungselement 13 versehen,
das das Ende 8 der Rakel 6 in die Aufnahmeöffnung 12 führt,
wenn die Rakel 6 in der zylindrischen Schablone 1 angebracht
wird.
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Bei der hier dargestellten Ausführung besteht das
Führungselement aus einem rinnenförmigen Löffel, der sich in der
Ausgangsstellung, in der sich kein Rakelende in der
Aufnahmeöffnung 12 der Rakellagerung 10 befindet, von der Innenseite der
zylindrischen Schablone 1 zu der Aufnahmeöffnung 12 erstreckt.
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Der Einsatz des Führungselementes 13 ermöglicht es, die Rakel
6 von einer Person in der zylindrischen Schablone 1 anbringen
zu lassen. Diese Person schiebt die Rakel 6 am Ende 2 in die
zylindrische Schablone, wobei das Ende 8 der Rakel 6 über das
Innere der zylindrischen Schablone 1 gleitet. Zu einem
bestimmten Zeitpunkt erreicht das Ende 8 der Rakel 6 das
Führungselement 13, und anschließend führt das Führungselement 13
beim weiteren Einschieben der Rakel 6 das Ende 8 der Rakel 6
in die Aufnahmeöffnung 12 der Rakellagerung 10. Wenn sich das
Ende 8 der Rakel 6 in der Aufnahmeöffnung 12 der Rakellagerung
10 befindet, kann die gleiche Person das Ende 7 der Rakel 6 in
der Rakellagerung 9 anbringen. Die Rakel 6 kann somit von
einer Person in der zylindrischen Schablone angebracht werden.
Damit wird auch die Gefahr, daß die Rakel 6 beim Anbringen auf
die zylindrische Schablone 1 fällt und dabei die Schablone
beschädigt, auf ein Minimum verringert.
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Fig. 4 und 5 zeigen eine praktische Ausführung der
Rakellagerung 10 mit Führungselement 13. Die verschiedenen Teile sind
mit dem gleichen Bezugszeichen wie die in Fig. 1 bis 3
gekennzeichnet. Die Rakellagerung 10 umfaßt ein
Rakellagerungselement
14, in dem die Aufnahmeöffnung 12 angeordnet ist und das
an dem Gestell der Rotationsfilmdruckmaschine mittels einen
Schraubenbolzens 15 angebracht werden kann. Das
Führungselement in Form eines rinnenförmigen Löffels 13 ist gelenkig an
dem Rakellagerungselement 14 angebracht. Zu diesem Zweck ist
der rinnenförmige Löffel 13 mit zwei Flanschen 16 und 17
versehen, die sich parallel zur Längsmittelfläche des
rinnenförmigen Löffels erstrecken und mit Schlitzlöchern 16a, 17a
versehen sind, durch die ein Bolzen 18 vorsteht, wobei der Bolzen
an der Unterseite der Aufnahmeöffnung in das
Rakellagerungselement eingeschraubt ist und seine Achse 19 die Achse 20 der
Aufnahmeöffnung 12 im rechten Winkel schneidet.
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Ein Ring 21, der aus Silikonkautschuk oder einem anderen
flexiblen Material besteht, ist zwischen den beiden Flanschen 16
und 17 angeordnet. Der rinnenförmige Löffel 13 liegt auf dem
Ring 21 auf. Die Härte des Materials des Rings 21 kann an das
Gewicht der Rakel angepaßt werden, die von den Rakellagerungen
getragen wird.
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Zwei Feststelleinrichtungen 22 und 23 sind zwischen den
Flanschen 16 und 17 des rinnenförmigen Löffels und dem
Rakellagerungselement 14 um den gesamten Bolzen 18 herum angeordnet.
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Der rinnenförmige Löffel 13 weist ein Verlängerungsteil 24
auf, das sich über die Drehachse hinaus erstreckt, die durch
die Achse 19 des Bolzens 18 gebildet wird. In der
Ausgangsstellung eines rinnenförmigen Löffels 13, wie sie in Fig. 4
gezeigt ist, erstreckt sich das Verlängerungsteil 24 bis in
das Innere der Aufnahmeöffnung 12.
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Beim Einführen des Endes 8 der Rakel 6 in die Aufnahmeöffnung
12 wird dieses Ende vom Boden der zylindrischen Schablone (in
Fig. 4 mit gestrichelter Linie dargestellt) aus durch den
rinnenförmigen Löffel 13 in die Aufnahmeöffnung 12 geführt. In
dieser Stellung (oben als Ausgangsstellung bezeichnet) bildet
der rinnenförmige Löffel 13 einen Winkel von ungefähr 30º zum
Boden der zylindrischen Schablone 1. Wenn das Ende der 8 der
Rakel die Drehachse 19 des rinnenförmigen Löffels 13 beim
weiteren Einführen des Endes 8 der Rakel in die Aufnahmeöffnung
12 erreicht, wird das Verlängerungsteil 24 des rinnenförmigen
Löffels 13 von dem Ende 8 der Rakel nach unten gedrückt, so
daß der rinnenförmige Löffel um den Bolzen 18 nach oben
geschwenkt wird. Der rinnenförmige Löffel 13 dreht sich dadurch
aus der mit durchgehenden Linien in Fig. 4 dargestellten
Position (Ausgangsstellung) in die mit gestrichelten Linien
dargestellte Position. Dabei wird der Ring 21 leicht verformt, so
daß das Ende 8 der Rakel ohne Spiel in der Aufnahmeöffnung 12
der Rakellagerung 10 aufgenommen wird.
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D.h., daß, wenn sich die Rakel in ihrer Arbeitsstellung
befindet und sich die zylindrische Schablone dreht, der
rinnenförmige Löffel 13 nicht auf der Innenseite der zylindrischen
Schablone 1 schleift und so möglicherweise die Schablone
beschädigt.
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Wenn die Rakel 6 später wieder aus der Rakellagerung 10
entnommen wird, dreht sich der rinnenförmige Löffel 13 wieder in
die in Fig. 4 dargestellte Ausgangsposition.
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Bei dem dargestellten Beispiel einer Ausführung hat das
Führungselement die Form eines rinnenförmigen Löffels. Natürlich
sind auch andere Arten von Führungselementen innerhalb des
Umfangs der Erfindung möglich.
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Die Konstruktion der erfindungsgemäßen Rakelaufhängung kann
nicht nur in Rotationsfilmdruckmaschinen mit einer oder
mehreren zylindrischen Schablonen eingesetzt werden, sondern auch
in Auftragmaschinen, bei denen eine Materialbahn gleichmäßig
mit einer bestimmten Substanz beschichtet wird, die mittels
einer Rakel aufgetragen wird.
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Eine derartige Auftragmaschine weist keine zylindrische
Schablone auf. Das Führungselement erstreckt sich dann in der
Ausgangsstellung
von der Oberfläche der Materialbahn und/oder
einer darunter liegenden Trageschiene zu der Aufnahmeöffnung in
der Rakellagerung.