DE1081480B

DE1081480B - Siebdruckgeraet

Info

Publication number: DE1081480B
Application number: DEM30238A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Kfm Dr Elma Messerschmitt
Original assignee: ELMAR MESSERSCHMITT DIPL KFM D
Current assignee: ELMAR MESSERSCHMITT DIPL KFM D
Priority date: 1956-04-13
Filing date: 1956-04-13
Publication date: 1960-05-12

Description

Siebdruckgerät Das Siebdruckverfahren leidet in der Praxis an der Empfindlichkei der Druckform gegen Verschmutzung und Verstopfung durch Farbreste sowie durch Verunreinigungen der Farbe und des Druckgutes. Dadurch entsteht im Auflagendruck oftmals Ausschuß, und es besteht die Notwendigkeit zu dauernder Kontrolle der Drucke, um Mängel am Sieb sofort zu erkennen.
Bei den übrigen Druckverfahren, nämlich dem Hochdruck, dem Flachdruck und dem Tiefdruck, erfolgt die Einfärbung der Druckform von derselben Seite aus, von der aus auch die Farbe beim Druck abgegeben wird. Dadurch ist der Einfärbungsgang gleichzeitig auch Reinigungsgang für die Druckform. Da bei der Siebdruckform Farbzufuhr und Farbabgabe von verschiedenen Seiten aus erfolgen, fällt beim Siebdruck ein mit der Einfärbung verbundener Reinigungsgang weg.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch beim Siebdruck eine Möglichkeit zur Reinigung der Druckform zu schaffen.
Zwar ist es bei einer Schablonendruckmaschine schon bekannt; die zu bedruckenden Bogen vor dem Druckvorgang zu reinigen. Damit wird wohl eine Verschmutzung der Schablone durch Verunreinigungen des Papiers verhindert; jedoch wird durch diese Vorrichtung nicht ein durch Farbreste oder Farbverunreinigungen verstopftes Sieb gereinigt. Auch besteht hier die Gefahr, daß das gereinigte Bogenmaterial durch statische Elektrizität vor dem Druckgang doch wieder Verunreinigungen aufnimmt.
Ferner ist es bei einer mit Spritzschablonen arbeitenden Druckmaschine bekannt, überflüssige Farbe durch Absaugen der Schablone von der Oberseite her, von der aus der Farbauftrag erfolgt, zu entfernen und zurückzugewinnen. Jedoch liegen bei einer Spritzschablone insofern andere Verhältnisse als bei einer einen Rakelzug erfahrenden Siebdruckform vor, als auf der Siebdruckform sich allenfalls am Ende des Rakelzuges an solchen Stellen Farbe ansammelt, die nicht farbdurchlässig und daher einer Verschmutzung nicht ausgesetzt sind. Vor allem aber ist bei dieser bekannten Maschine keine Reinigung der Siebunterseite möglich.
Auch bei den bekannten Siebdruckvorrichtungen, bei denen das Sieb zuerst einem Druck und anschließend einem Unterdruck ausgesetzt wird, um die Farbe durch die offenen Maschen des Siebes hindurch auf das Druckgut zu pressen und dann das Sieb und die Farbe vom Druckgut abzuheben, ist eine Reinigung des Siebes nicht gegeben, da bei diesen Vorrichtungen nach dem Druckgang immer noch eine Schicht von Farbe auf dem Sieb vorhanden ist.
Zur Lösung der gestellten Frage wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß vor bzw. hinter dem Druckgang ein Siebreinigungsgang eingeschaltet ist, der mit dem Rakelgang gekuppelt ist oder während der Pausen zwischen den Rakelgängen erfolgt.
Zur Reinigung des Siebes kann eine Blasvorrichtung, z. B. in Form einer Luftbürste, oder bzw. und eine Saugvorrichtung, z. B. in Form einer Saugkante, oder bzw. und eine statisch aufgeladene Elektrode an der Oberseite des Siebes vorgesehen sein. Dabei können diese Reinigungsvorrichtungen entweder beim Druckgang hinter dem Farbwerk bzw. hinter der Druckrakel oder beim Rückwärtsgang des Farkwerkes vor oder hinter dem Farbwerk bzw. bei einem auf einen Druckgang folgenden Druckgang vor dem neuen Auftragen der Farbe auf das Sieb wirksam sein.
Die Reinigungsvorrichtung kann aber auch an der Unterseite des Siebes vorgesehen sein.
Ferner kann bei geeigneten Schablonen auch eine Reinigungswalze, z. B. in Form einer mit Lösungsmitteln befeuchteten Walze oder einer Rakel, an der Unterseite des Siebes wirksam werden und nach dem Druckgang die Schablone abwaschen bzw. abstreifen.
Mit der Reinigungsvorrichtung kann gleichzeitig gekuppelt sein ein zusätzliches Rakelwerk, welches die Farbansammlungen im Sieb seitlich des Farbwerkes wegräumt, indem es z. B. federnd neben dem Farbwerk angeordnet ist.
Dieser Reinigungsgang ist vor allen Dingen dort von besonderem Vorteil, wo Verstopfungsgefahr durch unkontrollierte Farbansammlungen und Farbwandern im Sieb besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Siebdruckgerät, dadurch gekennzeichnet, daß vor bzw. hinter dem Druckgang ein Siebreinigungsgang eingeschaltet ist, der mit dem Rakelgang gekuppelt ist oder während der Pausen zwischen den Rakelgängen erfolgt.
2. Siebdruckgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung des Siebes- eine Blasvorrichtung, z. B. in Form einer Luftbürste, oder bzw. und eine Saugvorrichtung, z. B. in Form einer Saugkante, oder bzw. und eine statisch aufgeladene Elektrode an der Oberseite des Siebes vorgesehen sind, wobei diese Reinigungsvorrichtungen entweder beim Druckgang hinter dem Farbwerk bzw. der Druckrakel oder beim Rückgang des Farbwerkes vor oder hinter dem Farbwerk oder bei einem auf einen Druckgang folgenden weiteren Druckgang vor dem neuen Auftragen der Farbe auf das Sieb wirksam sind.
3. Siebdruckgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungsvorrichtungen an der Unterseite des Siebes vorgesehen sind.
4. Siebdruckgerät nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungswalze, z. B. in Form einer Feuchtwalze oder Rakel, die Unterkante des Siebes nach dem Druckgang abwäscht oder abstreift.
5. Siebdruckgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben dem Farbwerk an der Oberseite des Siebes eine zusätzliche Rakelvorrichtung vorgesehen ist, die Farbansammlungen seitlich des Farbwerkes wegräumt und z. B. federnd neben dem Farbwerk angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 915 222; schweizerische Patentschrift Nr. 155 098; USA.-Patentschriften Nr. 1687 080, 1742 249, 1776 459, 2 704 510. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 952 350.