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Titel der Erfindung:
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Einrichtung zur Reinigung von Zylindern und Walzen in Druckwerken
von Druckmaschinen Anwendungsgebiet der Erfindung: Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Reinigung von Zylindern und Walzen in Druckwerken von Druckmaschinen, insbesondere
von Offsetdruckmaschinen.
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Charakteristik der bekannten technischen Loesungen: Es ist bekannt,
in Offsetaruckwerken, die Feucht und Farbauftragwalzen sowie Platten-, Gummituch-
und Gegendruckzylinder aufweisen, fuer die verschiedenen Walzengruppen bzw. Zylinder
getrennte Reinigungseinrichtungen vorzusehen.
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In der DE - AS 2 316 635 ist eine Reinigungseinrichtung fuer Farbauftragwalzen
dargestellt, bei der die Reinigungefluessig keit auf eine der farbfuehrenden Walzen
aufgebracht wird, waehrend an einer anderen Walze ein Abrakeln erfolgt.
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Es sind Gunnnituchwascheinrichtungen bekannt (zum Beispiel DE-OS 3
005 469), die an den Gummituchzylinder angestellt werden, wenn dieser nicht in Wirkverbindung
mit dem Platten- oder Gegendruckzylinder steht. Der Waschvorgang erfolgt dadurch,
dass Waschfluessigkeit auf den Gummituchzylinder aufgebracht und nachdem die zu
entfernenden Substanzen in Loesung gegangen sind, durch geeignete Mittel wieder
entfernt wird.
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Diese beiden Wascheinrichtungen arbeiten getrennt nebeneinander in
einem Druckwerk, wobei die Gummituchwascheinrichtung lediglich den Gummituchzylinder
reinigt, so dass die Saeuberung des Gegendruckzylinders durch eine weitere Wascheinrichtung
oder von Hand erfolgen muss.
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Es ist auch eine Einrichtung zur Reinigung farbfuehrender Walzen und
des Gummituchzylinders in Druckmaschinen bekannt (DE -AS 1 179 223). Bei dieser
Einrichtung werden mit Hilfe eines Reinigungsbandes, das an den Gummituchzylinder
und gleichzeitig an die letzte, vom Plattenzylinder abgestellte Farbwalze angedrueckt
wird, der Gummituchzylinder und das Farbwerk gereinigt.
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Bei dieser Anordnung wurden sowohl das Farbwerk als auch der Gummituchzylinder
von einer Wascheinrichtung gereinigt, jedoch eignet sich die Einrichtung nur fuer
Klein-Offsetdruckmaschinen, da bei diesen durch die spezielle Anordnung des Farbwerkes
in unmittelbarer Naehe des Gummituchzylinders ein Zufuehren des Reinigungsbandes
an den Gummituchzylinder und die letzte Farbwalze moeglich ist. Abgesehen davon
wird die Zugaengigkeit der Maschine dadurch beeintraechtigt.
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Aus der DE-AS 2 531 886 ist eine Einrichtung zur Reinigung der Zylinder
eines Druckwerkes bekannt, bei der die Wascheinrichtung waehrend des Waschvorganges
an den Gummituchzylinder angestellt und dieser in Wirkverbindung mit dem Gegendruckzylinder
und/oder Plattenzylinder gebracht wird. Die Waschfluessigkeit wird auf den unmiituchzylinder
aufgebracht und auch von diesem wieder entfernt.
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Diese Einrichtung erfordert hohe Waschzeiten. Darueber hinaus ist
zur Reinigung des Farb- und Feuchtwerkes eine separate Reinigungseinrichtung erforderlich.
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Ziel der Erfindung: Ziel der Erfindung ist es, mit einer Reinigungseinrichtung
die Walzen und Zylinder eines kompletten Druckwerkes zu reinigen.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Einrichtung zum Reinigen der Zylinder und Walzen eines Druckwerkes
zu schaffen, die es ermoeglicht, mehrere Zylinder und Walzen gleichzeitig ohne Verminderung
der Zugaengigkeit der Druckmaschine und mit geringstem technischen Aufwand zu reinigen.
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Die ufgabe wird dadurch geloest, dass zur gemeinsamen Reinigung von
Zylindern und Walzen des Farb- und Feuchtwerkes an einer sowohl am Plattenzylinder
als auch mit dem Farbwerk wahlweise in Verbindung stehenden Walze eine Wascheinrichtung
angeordnet ist. An mindestens einem Zylinder ist eine Reinigung mittelzufuehrung
vorgesehen und die Zylinder und die Walzen des Parb- und Feuchtwerkes koennen wahlweise
waehrend des Reinigungsvorganges angestellt werden. Die Wascheinrichtung ist in
jeder Position der Walze an diese anstellbar ausgefuehrt.
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Ausfuehrungebeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfuehrungsbeispiel
naeher erlaeutert werden. In der sugehoerigen05EICHYUNG IST DIE ERFINDUNGSGEMAESSE
Einrichtung mit einer Wascheinrichtung an einer Auftragwalze dargestellt.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Druckwerk dargestellt, das aus
einem Plattenzylinder 1, einem Gummituchzylinder 2, einem Gegendruckzylinder 3,
einem Uebertragungszylinder 4, einem Farbwerk 5 und einem Feuchtwerk 6 besteht.
Der Plattenzylinder 1 steht ueber die Auftragswalzen 7 und Reibwalzen 13 mit den
uebrigen Walzen des Farbwerkes 5 und ueber die Feuchtmittelauftragwalzen 8 mit den
uebrigen Walzen des Feuchtwerkes 6 in Wirkverbindung. Eine Wirkverbindung besteht
weiterhin zwischen dem Plattenzylinder 1 ueber den Gummituchzylinder 2, dem Gegendruckzylinder
3 mit dem Uebertragungszylinder 4. Darueber hinaus ist einer Farbwalze 11, einer
Feuchtmittelwalze 12, dem Plattenzylinder 1, dem Gummituchzylinder 2, dem Gegendruckzylinder
3 und dem Uebertragungszylinder 4 jeweils eine Reinigungsmittelzufuehrung 10 und
einer Auftragwalze 7 eine an sich bekannte Wascheinrichtung 9 zugeordnet.
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Waehrend des Drucksorganges ist es erforderlich, in unterschiedlichen
Intervallen, die dadurch das zu verarbeitende Gut bestimmt werden, die Zylinder
1, 2, 3, 4 und die Walzen des Farb- und Feuchtwerkes 5, 6 zu reinigen. Zur Reinigung
des Plattenzylinders 1 wird der Gummituchzylinder 2 abgestellt.
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Vom Plattenzylinder 1 werden die Feuchtmittelauftragwalzen 8 abgeschwenkt.'Die
Auftragwalzen 7 werden von den Reibwalzen 13 getrennt, so dass nur noch eine Wirkverbindung
zwischen den Auftragwalzen 7 und dem Plattenzylinder 1 sowie zwischen einer der
Auftragwalzen 7 und der Wascheinrichtung 9 besteht. Danach wird der Plattenzylinder
1 mittels der ihm zugeordneten Reinigungsmittelzufuehrung 10 und damit auch die
in Kontaktqbefindlichen Auftragwalzen 7 mit Reinigungsmittel benetzt, das durch
geeignete Mittel der Wascheinrichtung 9 wieder entfernt wird, wenn die auf dem Plattenzylin
der 1 und den Auftragwalzen 7 befindlichen Substanzen in Loe-Sung gegangen sind.
Nach erfolgter Reinigung kann die Wirkverbindung zwischen den Walzen und Zylindern
des Druckwerkes, nachdem die Wascheinrichtung 9 von einer Auftragwalze 7 abgeschwenkt
wurde, wieder hergestellt und der Druckvorgang fortgesetzt werden.
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Soll zusaetzlich der Gummituchzylinder 2 gereinigt werden, ist wie
bereits dargestellt zu verfahren, Jedoch wird waehrend des RElnigungsvorganges der
Kontakt zwischen dem Plattenzylinder 1 und dem Gummituchzylinder 2 hergestellt und
der Gummituchzylinder 2 wird mittels der ihm zugeordneten Reinigungsmittelzufuehrung
10 mit Reinigungsmittel versehen.
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Entsprechend ist zu verfahren, wenn die Reinigung des Gegendruckzylinders
3 erforderlich ist.
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Eine separate Reinigung des Parbwerkes 6 wird dadurch ermoeglicht,
dass die Auftragwalzen 7 beim Abstellen vom Plattenzylinder 1 die Reibwalzen 13
beruehren und auch in dieser Lage die Wascheinrichtung 9 an eine Auftragwalze 7
angestellt werden kann. Das Zufuehren des Reinigungsmittels erfolgt beispielsweise
mittels der Reinigungsmittelzufuehrung 10 und der Farbwalze 11.
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Soll das gesamte Druckwerk einer Reinigung unterzogen werden, ist
ebenso zu verfahren, wobei das Farbwerk 5 nach erfolgter Vorreinigung und das Feuchtwerk
6 in Kontakt mit dem Plattenzylinder 1 gebracht und die Zylinder ueber die ihnen
zugeordneten Reinigungsmittelzufuehrungen 10 mit Reinigungsmittel versehen werden.
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Da der Verschmutzungsgrad der einzelnen Walzen oder Zylinder unterschiedlich
ist, muss auch die Art und Menge des jeweils zuzufuehrenden Reinigungsmittels unterschiedlich
sein. Die Steuerung der gesamten Einrichtung erfolgt durch nicht dargestellte Mittel.
Die Folge der moeglichen Arbeitsschritte, ihre zeitliche Abstimmung und Zuordnung
kann in verschiedenen Programmen zusammengefasst sein, die entsprechend dem Erfordernis
gewaehlt werden koennen.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Plattenzylinder 2 Gummituchzylinder
3 Gegendruckzylinder 4 Uebertragungszylinder 5 Farbwerk 6 Feuchtwerk 7 Auftragwalze
8 Feuchtmittelauftragwalze 9 Wascheinrichtung 10 Reinigungsmittelzufuehrung 11 Farbwalze
12 Feuchtmittelwalze
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