DE3740722A1 - Vorrichtung zur befeuchtung von druckformen - Google Patents
Vorrichtung zur befeuchtung von druckformenInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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- B41F7/00—Rotary lithographic machines
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- B41F7/24—Damping devices
- B41F7/40—Devices for tripping or lifting damping rollers; Supporting, adjusting, or removing arrangements therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die konti
nuierliche Befeuchtung von Druckformen, insbesondere bei
Offset-Druckmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Bisher wird die Befeuchtung der Druckform meistens durch
Dosierung der Befeuchtungslösung mittels des ausschwenk
baren Befeuchtungszylinders durchgeführt. Die Offsetwalze
berührt abwechselnd den Schwemmzylinder, von welchem die
Befeuchtungslösung übernommen wird und die Verreibwalze,
welcher die Befeuchtungslösung übergeben wird. Die Menge
der zu übergebenden Lösung wird durch Änderung der Be
rührungszeit der Offsetwalze mit dem Schwemmzylinder re
guliert. Nachteilig dabei ist, daß die Dosierung durch An
preßhube vorgenommen wird, was Schwankungen der Menge an
zugeführter Lösung auf die Druckform herbeiführt und da
durch die Qualität des Druckes ungünstig beeinflußt. Ein
weiterer Nachteil ist die unterschiedliche Umfangsge
schwindigkeit der Verreibwalze und des Schwemmzylinders,
wodurch auch die Offsetwalze nach Berührung dieser Zy
linder abwechselnd ihre Umfangsgeschwindigkeit ändern muß.
Dabei entsteht ein Schlupf an den Oberflächen und ein Ab
rieb des Textilbezuges der Offsetwalze, durch den sich die
Übernahme- und Abgabefähigkeit an Befeuchtungslösung ver
mindert. Ferner kann Alkohol als Befeuchtungsflüssigkeit
nicht verwendet werden.
Es sind auch bereits Befeuchtungsvorrichtungen bekannt,
bei welchen die Befeuchtungslösung auf die Druckplatte
berührungslos mittels Bürstenwalzen, elastischen Seilen
oder durch Düsen übertragen wird. Die Menge der zu über
tragenden Befeuchtungslösung wird durch Veränderung der
Federung der Borsten auf den Bürstenwalzen reguliert. Ge
gebenenfalls wird durch Abdeckbleche die Größe des Schlit
zes geändert, durch welchen die Lösung auf die Befeuch
tungszylinder geschleudert wird. Der Nachteil dieser Vor
richtungen besteht darin, daß bei Bürstenwalzen die Bor
sten häufig brechen, die Federung der elastischen Seile
nachläßt oder die Düsen verstopfen. Alle diese Störungen
beeinflussen ungünstig die Regelmäßigkeit der Befeuchtung
und dadurch auch die Qualität des Druckes.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befeuchtungsvorrichtung
für Druckmaschinen zu schaffen, die eine gleichmäßige und
dauerhafte Zufuhr der Befeuchtungslösung auf die Druckform
ermöglicht. Die Lagerung der ausbaufähigen Befeuchtungs
zylinder, insbesondere der Offsetwalze, soll so erfolgen,
daß nach ihrem Ausbau zwecks Waschen außerhalb der Maschi
ne und ihrem Wiedereinbau in die Befeuchtungsvorrichtung
die Zylinder nicht erneut eingestellt werden müssen. Fer
ner soll die Offsetwalze so eingespannt und positioniert
werden können, daß bei der Einstellung der Berührung der
Offsetwalze mit dem Schwemmzylinder der gemeinsame Kontakt
der Offsetwalze mit der Verreibwalze nicht verändert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
auf dem ersten Stützzapfen und der Tragehülse konzentrisch
zur Achse des Schwemmzylinders Halter drehbar gelagert
sind, in welchen ausnehmbar die Offsetwalze gelagert ist,
die in ständigem Kontakt mit dem Schwemmzylinder steht,
wobei die Halter einerseits mit Verschlüssen versehen
sind, in welchen Einstellschrauben angebracht sind, welche
auf den Wälzlagern aufsitzen, und andererseits abgefederte
Klinken aufweisen. In den Hohlräumen der Halter sind abge
federte Vorschubhülsen angebracht, die auf den Wälzlagern
aufsitzen, die auf den Endzapfen der Offsetwalze ange
bracht sind. In den Haltern sind Zugstangen befestigt, die
mit Druckfedern versehen sind, welche auf Stützen aufsit
zen, wobei die Zugstangen mit ihrem Gewindeende in den
Stützen angebracht sind und mit Einstellmuttern versehen
sind, die auf den Stützen aufsitzen.
Ein Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist die
Möglichkeit der kontinuierlichen Regulierung der Dosierung
der Befeuchtungslösung von einer Stelle, üblicherweise vom
Ausleger, insbesondere bei Mehrfarben-Druckmaschinen. Ein
weiterer Vorteil dieser Vorrichtung sind zwei sich gegen
seitig nicht beeinflussende Regulierungen der Offsetwalze,
einerseits zum Schwemmzylinder und andererseits zur Ver
reibwalze. Vorteilhaft ist ferner die Lagerung der Offset
walze, die nach ihrem Ausbau aus den Haltern und Wieder
einbau die Einhaltung der ursprünglich eingestellten Stel
lung gewährleistet, so daß die Offsetwalze nicht erneut
eingestellt werden muß. Schließlich gestattet die Erfin
dung auch die Verwendung von alkoholhaltigen Lösungen als
Befeuchtungsflüssigkeit.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Befeuchtungsvorrichtung in teilwei
sem Längsschnitt;
Fig. 2 die Lagerung des Schwemmzylinders im
Schnitt A-A in Fig. 1.
Die dargestellte Vorrichtung enthält einen Schwemmzylinder
1, welcher mit seinen Endzapfen in zwei Stützzapfen 2, 3
gelagert ist. Der erste Stützzapfen 2 ist in der linken
Seitenwand 15 befestigt und der zweite Stützzapfen 3 ist
drehbar in einer Traghülse 23 gelagert, welche in der
rechten Seitenwand 16 befestigt ist. Der zweite Stützzap
fen 3 ist mittels eines Mitnehmerbolzens 22 mit dem End
zapfen des Schwemmzylinders 1 und mittels einer Kupplung
mit der Welle des Elektromotors 4 verbunden. Auf dem er
sten Stützzapfen 2 ist verdrehbar ein Halter 5 und auf
einer Traghülse 23 ist verdrehbar ein Halter 6 gelagert.
In den Haltern 5, 6 ist in Wälzlagern 8 die Offsetwalze 7
gelagert, die den Schwemmzylinder 1 kontaktiert.
In der linken Seitenwand 15 ist eine Stütze 13 befestigt,
in welcher ein Ende einer Zugstange 11 gelagert ist, das
eine Einstellmutter 19 und eine Druckfeder 18 aufweist. In
der rechten Seitenwand 16 ist eine Stütze 14 befestigt, in
welcher ein mit einer Druckfeder 18 und einer Einstellmut
ter 19 versehenes Ende einer Zugstange 12 gelagert ist.
Die Zugstange 11 ist mittels Zapfen mit dem Halter 5 und
die Zugstange 12 ist mittels Zapfen mit dem Halter 6 ver
bunden. Die Halter 5, 6 sind mit Verschlüssen 9 sowie ab
gefederten Klinken 10 mit Klauen versehen, welche in einen
Einschnitt der Verschlüsse eingreifen. In den Verschlüssen
9 sind Einstellschrauben 21 eingeschraubt, welche auf den
Wälzlagern 8 aufsitzen, in denen die Endzapfen der Offset
walze 7 gelagert sind. In den Haltern 5, 6 sind Hohlräume
ausgebildet, in welchen die Federn 20 und die Vorschubhül
sen 24 angebracht sind. Die Vorschubhülsen 24 werden mit
tels der Federn 20 an die Wälzlager 8 gepreßt.
Die Halter 5, 6 führen gemeinsam mit der Offsetwalze 7
eine Drehbewegung um die Achse des Schwemmzylinders 1 aus.
Die Offsetwalze 7 ist in ständigem Kontakt mit dem
Schwemmzylinder 1 und mit einer Verreibwalze 17. Die Ver
reibwalze 17 kontaktiert zwei Farbauftragwalzen 25, welche
die Befeuchtungsflüssigkeit auf die auf der Formwalze 26
befestigte Druckform auftragen. Der zweite Stützzapfen 3
ist einschiebbar in der Traghülse 23 gelagert, in welcher
eine Druckfeder angebracht ist, welche mit einem Arm auf
den Absatz des Stützzapfens 3 und mit dem anderen Ende
über eine Abstützunterlage auf der Welle eines Elektromo
tors 4 aufsitzt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die Offsetwalze 7 überträgt ununterbrochen vom Schwemm
zylinder 1 und durchlaufend eine Befeuchtungslösung auf
die Verreibwalze 17. Diese überträgt die Befeuchtungs
lösung weiter auf zwei Farbauftragwalzen 25, welche sie
ununterbrochen und durchlaufend auf die auf der Formwalze
26 befestigte Druckform übertragen. Die Dosierung der Be
feuchtungslösung wird stufenlos durch Drehzahlregelung des
Schwemmzylinders 1 vorgenommen, welcher vom Elektromotor 4
mit Drehzahlregler angetrieben wird. Die Offsetwalze 7
kann aus den Haltern 5, 6 ausgebaut werden, indem die
Klinken 10 und die Verschlüsse 9 gelöst werden. Der Kon
taktdruck der Offsetwalze 7 mit dem Schwemmzylinder 1 wird
durch Verdrehung der Einstellschrauben 21 eingestellt.
Beim Einstellen des Kontaktdruckes zwischen der Offsetwal
ze 7 und dem Schwemmzylinder 1 wird der eingestellte Druck
zwischen der Offsetwalze 7 und der Verreibwalze 17 nicht
beeinflußt. Beim Einstellen des Kontaktdruckes zwischen
der Offsetwalze 7 und der Verreibwalze 17 wird der ein
gestellte Druck zwischen dem Schwemmzylinder 1 und der
Offsetwalze 7 nicht beeinflußt. Mit der Einstellschraube
21 wird die Offsetwalze 7 an den Schwemmzylinder 1 ge
preßt, wobei die Offsetwalze 7 von der Feder 20 und der
Vorschubhülse 24 von dem Schwemmzylinder 1 weggedrückt
wird. Durch gemeinsame Einwirkung von Einstellschraube 21,
Feder 20 und Vorschubhülse 24 wird die Offsetwalze 7 in
die benötigte Arbeitsstellung in Richtung zum Schwemmzy
linder 1 eingestellt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Befeuchtung der Druck
form insbesondere einer Offset-Druckmaschine, die einen
Schwemmzylinder, eine Offsetwalze, eine Verreibwalze sowie
Auftragwalzen aufweist, wobei ein Endzapfen des Schwemm
zylinders in einem ersten Stützzapfen in der linken Sei
tenwand gelagert ist und sein zweiter Endzapfen über einen
Mitnehmer mit einem zweiten Stützzapfen verbunden ist,
welch letzterer drehbar in einer Traghülse in der rechten
Seitenwand gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem ersten Stützzapfen (2) und auf einer Traghülse
(23) konzentrisch zur Achse des Schwemmzylinders (1) Hal
ter (5, 6) drehbar gelagert sind, in denen die in ständi
gem Kontakt mit dem Schwemmzylinder (1) stehende Offset
walze (7) lösbar gelagert ist, wobei die Halter (5, 6) ei
nerseits Verschlüsse (9) mit Einstellschrauben (21), die
auf Wälzlagern (8) aufsitzen, und andererseits abgefederte
Klinken (10) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Hohlräumen der Halter (5, 6) abgefederte Vor
schubhülsen (24) gelagert sind, welche auf den Wälzlagern
(8) aufsitzen, die an den Endzapfen der Offsetwalze (7)
angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Haltern (5, 6) Zugstangen (11, 12) gelagert
sind, die mit Druckfedern (18) versehen sind, welche an in
den Seitenwänden (15, 16) befestigten Stützen (13, 14) an
greifen, wobei die Zugstangen (11, 12) mit ihrem Gewinde
ende in den Stützen (13, 14) angebracht und mit Einstell
muttern (19) versehen sind, die auf die Stützen (13, 14)
aufsitzen.
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