DE2526466A1 - Farbauftragsvorrichtung fuer eine tiefdruckmaschine - Google Patents
Farbauftragsvorrichtung fuer eine tiefdruckmaschineInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dlp'.-lng. P. WIRTH · Dr. V. SCHM!ED-KOWARZIK
D!pl.-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD ■ Dr. D. GUDEL
telefon ωβ,»28"34 6 FRANKFURT/M.
287014 GR. ESCHENHEIMER STR.39
Elngabon Blmdpregung mit Kopf Udpon) 74 — — ,_. — . ~ —
12.6.1975 Gu/gm
American Banknote Company Corporation of State of New York
70 Broad Street New York, N.Y. USA
Farbauftragsvorrichtung für eine Tiefdruckmaschine
Die Erfindung betrifft eine druckbelüftete Farbauftragsvorrichtung für zähflüssige Farbe für eine Tiefdruckmaschine.
Tiefdruck unter Verwendung von zähflüssigen Farben für das Drucken von künstlerischen Arbeiten und« Banknoten unterscheidet
sich wesentlich von anderen bekannten Druckverfahren (Buchdruck, Rotogravur- oder Klischeedruck und Offset), und
zwar auf sehr fundamentale Weise. Im folgenden wird Tiefdruck unter Verwendung zähflüssiger Farben als "Banknotentiefdruck11
bezeichnet, wobei selbstverständlich diese Bezeichnung auch auf das Drucken von künstlerischen Arbeiten
bei Anwendung des gleichen Verfahrens in Frage kommt. Beim Tiefdruck von Banknoten werden die Tonwerte durch Variieren
der Abstände, Bereiche und Tiefen der eingravierten farbaufnehmenden
Vertiefungen auf der Druckplatte erzeugt. In den meisten Fällen erfolgt das Eingravieren von Hand durch den
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Fachmann, der die Linienlängen, Stärken der Linien und ihre Abstände sowie die Winkel zwischen den Linien etc. benutzt,
um Tonwerte auf dem gedruckten Dokument zu erhalten. Das entstehende Produkt ist durch scharfe Prägung/iQf der gedruckten
Oberfläche gekennzeichnet, die ohne weiteres fühlbar sind, sowie durch eine vollständige Übereinstimmung des Drucks mit der
Gravur. Das Tiefdrucken von Banknoten erfordert einen wesentlichen
Breiten- und Tiefenbereich der eingravierten Vertiefungen und somit eine zähflüssige Farbe und sehr hohe Drucke
zum Drucken, um die gewünschten Resultate zu erhalten. Üblicherweise weisen die verwendeten zähflüssigen Farben tixotrophische
Eigenschaften auf.
Aus den genannten Gründen und weil das Tiefdrucken von Banknoten
höchste Qualitätsanforderungen/unä gleichbleibende Qualität erfordert,
greift man beim Tiefdruck von Banknoten seit vielen Jahrzehnten auf die individuellen Fertigkeiten der Graveure
und Drucker zurück, um die gewünschten Resultate zu erhalten.
Tiefdruck von Banknoten kann unter Anwendung einer Bogendruckmaschine
oder einer Rollendruckmaschine erfolgen. Die Rollenrotationsmaschine ist im industriell angefertigten Tiefdruck
gebräuchlicher. Daher wird im folgenden eine Rollenrotationsmaschine vorausgesetzt, obgleich ohne weiteren andere
Rollendruckmaschinen oder Bogendruckmaschinen verwendet werden können.
Herkömmlicherweise besitzt eine Rotationsmaschine für Tiefdruck einen Formzylinder mit einer kontinuierlichen oder
unterbrochenen Druckfläche, oder einen Formzylinder mit wenigstens einer Druckplatte als Druckfläche, auf der das gewünschte
Bild eingraviert ist, das zum Druck vorgesehen ist. (In der folgenden Beschreibung wird der bekanntere Ausdruck "Formzylinder"
verwendet, obgleich ohne weiteres auch ein Zylinder mit Eingravierungen vorgesehen sein kann. Die eingravierten
Zonen des Formzylinders sind jene Bereiche, die von den eingravierten Vertiefungen eingenommen sind und die nicht eingravierten
Bereiche sind Jene Bereiche des Formzylinders, die
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von eingravierten Vertiefungen nicht eingenommen sind, einschl. derjenigen Bereiche, die zwischen benachbarten Vertiefungen
liegen.) Ein Druckzylinder bildet mit dem Formzylinder einen Walzenspalt aus, durch den das zu bedruckende Papier geführt
wird. Das Farbbild wird während der Durchführung des Papiers durch den Spalt übertragen. Von einer Farbwanne (die gjföhnlich
wenigstens teilweise geöffnet ist, so daß eine Verdunstung . der Lösung und eine Beeinflussung der Farbe durch Luft erfolgt,
wodurch die erwünschte Farbqualität sich verschlechtert) wird Farbe auf den Druckzylinder aufgebracht, und zwar über eine
Anzahl von Farbwalzen, deren letzte, die Bildwalze, mit dem Druckzylinder direkt in Berührung steht. Die Farbwalzen sind
derart angeordnet, daß sie die tixotrophische Farbe scheren, so daß diese glatter strömt, wobei selbstverständlich die
Viskosität einer tixotrophisehen Farbe als Ergebnis des
mechanischen Scherens verringert wird. Weil beim Tiefdruck von Banknoten die eingravierten Vertiefungen relativ tief
sein können (bis zu 0,010 Inch, = 2,54 mm) muß die Bildwalze kräftig mit Farbe versehen sein. Dies hat zur Folge, daß
die Farbe vollständig sowohl auf den eingravierten wie auch den nicht eingravierten Bereichen der PHatte verteilt wird,
und daß wenigstens teilweise die eingravierten Vertiefungen gefüllt werden, jedoch auch auf den nicht eingravierten äußeren
gebogenen Flächen des Formzylinders Farbe verteilt ist, wo keinerlei Farbe erwünscht ist. Um die Farbe von diesen äußersten
nicht eingravierten Oberflächenbereichen zu entfernen und um die Farbe in die eingravierten Vertiefungen zu führen bzw.
überflüssige Farbe von den Vertiefungen zu entfernen, so daß diese nur bis zu einer gewünschten Ebene gefüllt sind, sind
im Anschluß an das Aufbringen der Farbe auf den Formzylinder eine Reihe von Abstreifeinrichtungen vorgesehen. Abstreifpapier
oder Sackleinen oder ein ähnliches Material wird über ein Abstreifelement mit Reibdruck geführt, wodurch das Abstreifmaterial
gsgen den Formzylinder gepreßt wird, so daß wenigstens ein Teil der Farbe auf der Oberfläche des Formzylinders
durch den Abstreifer von den nicht eingravierten Bereichen der Platte entfernt und in die eingravierten Vertiefungen
geführt wird, während gleichzeitig wenigstens ein Teil
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der Frabe von den Vertiefungen entfernt wird, die zu stark mit Farbe gefüllt sind. Eine wesentliche Menge Farbe wird
bewegt, wenn der erste Abstreifer mit dem Formzylinder in Kontakt gerät. Diesem ersten Abstreifen folgt wenigstens ein
weiteres Glätten, um zu gewährleisten, daß die nicht eingravierten Bereiche der Platte sauber sind. Dazwischen können
weitere Abstreifeinrichtungen vorgesehen sein, falls dies
erwünscht ist.
Bei den beschriebenen herkömmlichen Verfahren geht eine wesentliche Menge der Farbe verloren, da ein großer Teil der
Farbe von der Platte durch das Abstreif material entfernt wird.
Um dieses Problem zu beseitigen wurden eine Reihe von Farbsparvorrichtungen vorgeschlagen, beispielsweise mit Reibtrieb
versehene Walzen, die mit dem Formzylinder in Berührung stehen und zwischen der Farbautragswalze und dem ersten Abstreifer
vorgesehen sind. Bei einem weiteren Verfahren wird ein Gegendrehband mit dem Formzylinder in Berührung gebracht und
ebenfalls zwischen den Farbauftragswalzen und dem ersten Abstreifer angeordnet. Bei weiteren bekannten Vorrichtungen
dieser Art werden Abstreifmesser, Getriebewalzen etc. vorgesehen, die mit dem Formzylinder zwischen den Walzen zur Übertragung
der Farbe und dta ersten Abstreifer in Kontakt gelangen. Verschiedene Verfahren werden dazu .verwendet, die Farbe von
dem Berührungselement zu entfernen und sie in die Farbwanne zurück zu fördern. Obgleich diese Verfahren eine gewisse
Einsparung an Farbe bewirken, wird die Farbe dabei über eine beträchtliche Zeitspanne der Luft ausgesetzt, so daß ein unerwünschtes
Verdunsten der Lösung erfolgt. Dies bedeutet, daß die in die Wanne zurückbeförderte Farbe in der Regel nicht
die erwünschten Eigenschaften aufweist, und daß ständige Veränderungen vorgenommen werden müssen, um eine zufriendenstellende
Druckqualität zu erzielen. Weiterhin wird mit diesen bekannten Vorrichtungen zum Einsparen von Farbe die Menge der
in den eingravierten.,Vertiefungen vorgesehenen Farbe nicht
kontrolliert - die Farbe strömt in diese Vertiefungen vollständig bis zu einer gewünschten Ebene der Abstreifeinrichtungen
ein, so daß weitere Farbe verloren geht. Diese herkömmlichen
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Verfahren, unabhängig davon, ob Einrichtungen zum Einsparen von Farbe vorhanden sind oder nicht, hängen in großem Maß
von den individuellen Fertigkeiten des Druckers ab.
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es erwünscht, in die eingravierten Druckplatten nur soviel Farbe einzuführen,
daß die eingravierten Vertiefungen gefüllt sind, ohne daß beträchtliche Farbmengen auf die nicht eingravierten Bereiche
verteilt werden. Dementsprechend schlägt die vorliegende Erfindung eine druckbelüftete Farbauftragsvorrichtung vor,
bei der das Auftragen von Farbe in die nicht eingravierten Bereiche so gering wie möglich gehalten wird, während die
eingravierten Vertiefungen im wesentlichen vollständig gefüllt werden. Da die Farbauftragsvorrichtung unter im wesentlichen
konstantem Druck betätigt wird (zum Unterschied von
konstant verstellbaren Systemen, wie sie beispielsweise beim Zeitungsdruck verwendet werden), wird eine gleichmäßige Farbaufbringung
ohne wesentlichen Farbverlust erzielt.
Druckbelüftete Farbauftragsvorrichtungen der einen oder anderen Art sind im Druckgewerbe bekannt, beim Tiefdruck von Banknoten
ist es jedoch üblich, daß zum Auftragen der Farbe Übertragungswalzen verwendet werden, weil diese die tixotrophische
Farbe scheren, während diese über die Walzen geführt wird, wodurch die Farbe die erwünschte niedrige Viskosität erhält,
während sie von dem Formzylinder auf die Druckplatte strömt.
Bei der Herstellung der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung wurde beachtet, daß eine derartige Vorrichtung eine
viskose tixitrophische Farbe auf die Druckplatte überträgt. Daher besitzt die Vorrichtung nach der Erfindung eine Einrichtung
zum Übertragen von Energie, die in der Farbauftragsvorrichtung vorgesehen ist, und die Energie auf die Farbe
überträgt, so daß die Strömungseigenschaften der Farbe verbessert werden, bevor die Farbe auf den Druckzylinder übertragen
wird. Diese Einrichtung kann eine Einrichtung zum Scheren der Farbe sein, oder eine Einrichtung zum . Anwenden von Wärme
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oder eine Kombination von beiden. Durch diese Einrichtung
wird Energie auf die Farbe übertragen, z.B. durch direkte Wärmezufuhr, oder dadurch, daß die Farbe durch eine perforierte
Platte, ein Sieb o.dgl. gedrückt wird. Wird einer tixotrophischen
Farbe Energie übertragen, so wird deren Viskosität verringert und ihre Strömungseigenschaften verbessert.
Dilatante Farben werden in der Regel beim Tiefdruckverfahren nicht verwendet. Derartige Farben erhöhen ihre Viskosität
bei einer mechanischen Bearbeitung. Da die druckbelüftete Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung eine kontrollierte
Menge mechanischer Energie auf die von der Farbwanne durch die Düse der Druckplatte strömende Farbe übermitteln kann, ist
es möglich, dilatante Farben im Tiefdruck zu verwenden, und zwar durch Anwendung der Farbauftragsvorrichtung nach der
Erfindung.
Infolge der viskosen Eigenschaften der tixotrophischen Farben ist es erwünscht, die Düse der Auftragsvorrichtung nach der
Erfindung derart zu konstruieren, daß die Farbe vollständig in alle eingravierten Vertiefungen strömen kann. Bei der Düse
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei Merkmale zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehen. Einmal ist
eine Sammelkammer an strategisch ausgewählten Punkten in der Farbauftragsvorrichtung vorgesehen, die in die Strömungsbahn
der Farbe angeordnet ist, um zu gewährleisten, daß die Farbe relativ große Bereiche an diesen Stellen einnimmt, um leere
Bereiche in der Farbströmungsbahn zu beseitigen. Zum anderen wird das Prinzip der Wiederholung angewendet, wobei wenigstens
zwei Düsenöffnungen vorgesehen sind, so daß die Farbe durch mehr als einen Auslaß in die eingravierten Leitungen
aufgebracht werden kann. Sollte einer dieser Auslässe versagen, so kann durch den anderen Auslaß oder Auslässe die Farbe in
die eingravierten Leitungen strömen.
Um die Zufuhr von Farbe zu den nicht eingravierten Bereichen
des Formzylinders so gering wie möglich zu halten,
sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Düse
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elastisch befesigte Messer vorgesehen, die mit der Druckplatte in Berührung stehen. Die Messer sind aus einem
Material hergestellt, das einen bestimmten Grad von Querverbiegung erlaubt, um Veränderungen in der Oberfläche der
Platte zu gewährleisten, so daß eine luftdichte Abdichtung der Düse gegen die Platte erfolgt, während gleichzeitig ein
unerwünschtes Abnutzen der Druckplatte durch die Düse verhindert wird.
Ein weiteres wahlweise vorsehbares Merkmal einer bevorzugten Ausgestaltung der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung
ist die Anwendung eines Ventils zum Abschalten des Farbstroms zu der Platte (z.B. in einer Rotationsmaschine, bei
der große Fugen zwischen den Bildbereichen des Zylinders bestehen, oder in einer Bogenmaschine, und zwar während der
Rückwärtsbewegung einer hin und her beweglichen Anordnung). Hierdurch wird verhindert, daß Farbe in Bereiche außerhalb
der Bildbereiche der Platte strömt. Das Ventil ist in herkömmlicher Weise durch einen Jiocken steuerbar. In einer
Rotationsmaschine kann der Nocken an dem Zylinder befestigt und mit diesem drehbar sein. Weiterhin kann bei der bevorzugten
Ausgestaltung ein Schieberventil zwischen zwei ortsfesten Blenden vorgesehen sein und im rechten Winkel zur allgemeinen
Strömungsrichtung verschieblich sein. Die Strömungsbahn der Farbe durch das Ventil ist derart, daß das Schieberelement
selbst nicht der Druckkraft ausgesetzt wird, die durch den Druck der Farbe entsteht. Diese Kraft wird dagegen durch die
zwei ortsfesten Blenden abgefangen. Dies wird in der bevorzugten Ausführungsform dadurch erreicht, daß zwei korrespon dierende
Öffnungen an beiden Blenden quer zueinander und relativ zur allgemeinen Strömungsrichtung der Farbe versetzt
sind. Hierdurch ist das Ventil verhältnismäßig schnell zu öffnen und zu schließen, ohne daß das Ventil die sehr starken
Kräfte in der allgemeinen Strömungsbahn der Farbe abfangen muß, die durch die druckbelüftete Farbquelle entstehen. Das
Ventil ist außer durch den Zug der Farbe nicht belastet (d.h. die Reibungskraft, die von der Viskosität der Farbe ausgeht).
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Durch die Anwendung einer druckbelüfteten Farbauftragsvorrichtung gemäß der Erfindung, bei der die herkömmliche Farbwanne
und Übertragungswalzen nicht vorgesehen sind, wird das Aussetzen der Farbe an die Luft so gering wie möglich gehalten.
Dies geschieht nur, wenn das Ventil der Frabauftragsvorrichtung
den Farbstrom unterbricht. (Falls eine Bogenmaschine verwendet wird, wird die Farbe bei der Rückwärtsbewegung der hin und her
beweglichen Platte abgeschaltet). Die Verwendung von gleichbleibendem Druck und mehrfacher Farbauftragsbereiche gewährleistet
eine vollständige Verteilung der Farbe in die eingravierten Vertiefungen auf der Druckplatte. Durch die
Anwendung von Wärme oder Farbscherelementen in der Farbauf tr agsvorrichiu ng wird eine zufriedenstellende Farbströmung
erhalten. Der Farbverbrauch wird verringert, weil eine Verteilung von Farbe auf den nicht eingravierten Teilen der Platte
kaum erfolgt. Da die Farbmenge auf den nicht eingravierten Bereichen so gering wie möglich ist, wird eine geringere
Menge Abstreifmaterial benötigt, so daß weitere Kostenersparnisse
eintreten. Da Abstreifmesser oder andere Elemente mit harten Oberflächen einer Farbeinspareinrichtung die Platte
nicht berühren und da die Messer in der Düse aus einem Material bestehen, das die Pläte nicht abnutzt, wird eine bemerkenswerte
Abnutzung der Platte verhindert. Eine gleichmäßigere Druckqualität ist erzielbar, die eine Verringerung von Verlusten
in-folge von Druckabfall zu Folge hat.
Die Anwendung der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung kann die Anzahl der Möglichkeiten erhöhen, die für den Drucker
in bezug auf die Auswahl der Farben zur Verfügung steht, da eine Beständigkeit in der Farbqualität mit ziemlicher Sicherheit
. gewährleistet ist, weil die Farbe nicht mehr der Luft ausgesetzt ist. Schneller trocknende Farben, billigere
Farben und beträchtlich dilatante Farben können bei einigen Anwendungen vorgesehen werden. Da die Farbe kaum Luft ausgeastzt
ist, erfolgt eine geringe Verdunstung der Lösungen, so daß die ArMtsbedingungen für die Bedienungsperson verbessert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs-
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beispielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Endansicht eines Tiefdruckzylinders, wobei eine Düsenanordnung in einer vorzugsweisen
Ausführungsform der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung schematisch im Schnitt gezeigt ist;
Fig. 2 eine schematische Endansicht eines Tiefdruckzylinders mit einem Schemaschnitt einer bevorzugten Ausführungsform
der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Farbauftragsvorrichtung mit einer Vielzahl von Farbbehältern, yÜispielsweise in Fig. 2 gezeigt, die
neben dem Formzylinder einer Tiefdruckpresse angeordnet sind;
Fig. 4 einen Detailschnitt durch die Düse der Farbauftragsvorrichtung
nach Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt,teilweise weggebrochen,durch den Düsenteil
der Farbauftragsvorrichtung nach Fig. 2;
Fig. 6 eine schematische und auseinandergebrochen Endansicht
der Düse nach Fig. 5 von vorn;
Fig. 7 eine fragmentarische Ansicht eines mechanischen Farbscherelements
zur Anwendung in der Farbauftragsvorrichtung nach Fig. 5;'
Fig. 8a eine Endansicht und
Fig. 8b eine seitliche Ansicht eines S.teuernockens für
das Ventil, das in der Farbauftragsvorrichtung nach Fig. 5 zur Anwendung gelangt;
Fig. 9 eine Endansicht einer abgeänderten Anordnung mit einem geteilten Steuernocken für das Ventil nach Fig.
5;
Fig. 10 eine Endansicht, teilweise weggebrochen und teilweise im Schnitt, mit einer Verschlußstange, die zur Befestigung
des Schlittens für die druckbelüftete Farbdüese am Rahmen der Maschine dient, und zwar in Verbindung
mit einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig.1OA einen Detailschnitt längs 10A-10A- von Fig. 10, wobei
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dfe Verschlußstange nach Fig. 10 im Schnitt gezeigt
ist sowie ein Schlitz, den die Stange ergreift, um den Schlitten fest zu positionieren; ' ■
Fig. 11 und
Fig. 12 Fließdiagramme für alternative Druckluft- und Farbzufuhr-Systeme
zum Fördern von Druckluft und Farbe in Farbwannen zur Anwendung bei einer bevorzugten
AusfUhrungsform der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch einen herkömmlichen Formzylinder einer Tiefdruckmaschine, der einem Druckzylinder 36 einen
Walzenspalt 51 ausbildet, in den eine Papierbahn oder ein
Papierbogen 52 zur Aufnahme eines Druckbildes gefördert wird. In der Figur ist der Zylinder 35 im Gegendrehsinn drehbar.
Wenn das Papier 52 durch den Spalt 51 gefördert wird, wird das auf den nicht gezeigten eingravierten Vertiefungen verteilte
und auf der Druckplatte des Formzylinders 35 gedruckte Bild auf das Papier 52 übertragen. Vor der Drehung des das
Bild tragenden Teils des Formzylinders in die Spalte werden die Bildbereiche der Platte mit Farbe versehen, abgestreift
und geglättet. Bei herkömmlichen Tiefdruckmaschinen wird die Farbe freizügig vor Drehung der Platte unter die Abstreifeinrichtung oder die Abstreifer gefördert. Ein herkömmlicher
Abstreifer 31, über den Ahstreifpapier oder Sackleinen oder
ein anderes geeignetes Material 32 gestreift ist, dient zum
Abstreifen der Platte unter Berührung. Die Platte wird anschließend mit einem herkömmlichen Glätter 33 geglättet, über
den Papier oder ein anders geeignetes Material zum Glätten angebracht ist. Mit dem Abstreifer 31 werden eine Vielzahl
von Funktionen durchgeführt, z.B. Verteilen von Farbe in die eingravierten Vertiefungen der Platte, Abstreifen von Farbe
von den eingravierten Vertiefungen, so daß die Vertiefungen bis zu einer gewünschten Ebene gefüllt sind,und dae Abstreifen
des größten Teils der Farbe von den nicht eingravierten Bereichen der Platte. Der Glätter 31 entfernt die übrige Farbe
von den nicht eingravierten Bereichen. Bei einer herkömmlichen Maschine kann zum Entfernen eines Teils der Farbe vor dem
Abstreifen eine nicht gezeigte Einrichtung zum Einsparen von
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Farbe für den Abstreifer 31 im Uhrzeigersinn drehbar relativ zu dem Formzylinder angebracht sein, so daß ein Teil der Farbe,
die vor dem Abstreifen aufgebracht wird, entfernt und wiedergewonnen wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die herkömmlichen Auftragswalzen zum Auftragen von Farbe von einer Wanne oder einem
Behälter auf den Formzylinder weggelassen. Stattdessen ist eine druckbelüftete Farbauftragsvorrichtung vorgesehen, mit
der Farbe auf den Formzylinder aufgebracht wird, und zwar bevor diese unter den Abstreifer 31 gefördert wird. Im vorliegenden
Fall wird eine tixotrophische Farbe verwendet. Fig. 1 zeigt eine Düse 3 einer Ausführungsform der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung schematisch und im Schnitt.
Die Farbe strömt aus der Düse 3 über Kanäle oder Leitungen 53 inöie Farbverteilungsbereiche, die zwischen einer Reihe
von Messern 1 ausgebildet sind,die quer unter Abstand relativ zur Platte (d.h. kreisförmig unter Abstand relativ zu einer
zylindrischen Platte) und elastisch im Ende der Düse 3 befestigt sind, so daß sie gegen die zylindrische Oberfläche des Zylinders
35 drücken.
Es ist ersichtlich, daß da zwei Auslaßbereiche 73 vorgesehen sind, ein vorübergehendes Versagen der Strömung in einem der
Bereiche kein völliges Unterbrechen des Zustroms von Farbe zu den eingravierten Vertiefungen auf dem Formzylinder erfolgt,
weil die Möglichkeit verhältnismäßig klein ist, däß ein freigebliebener
Raum gleichzeitig in beiden Bereichen erscheint. Falls erforderlich, kann die Anzahl der Auslässe aber auf
drei oder mehr erhöht werden (durch Erhöhen der Anzahl der Farbströmungsbahnen und Messer), so daß die Möglichkeit verringert
wird, daß ein gleichzeitiges Versagen des Zustroms in allen Bereichen zur Folge hat, daß kein eingravierter Bereich des
Formzylinders gefüllt wird.
Die Endausbildung der Düse 3 ist am besten in den Fig. 5 und6 verdeutlicht. Fig. 6 zeigt Messer 1, die unter Abstand voneinander
in einem festen Verhältnis angeordnet sind, wobei die
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Abdichtung mit der Platte durch Verschlußdichtungen 38 der Messer gewährleistet ist. Zwischen den drei Messern befinden
sich Farbkanäle oder Leitungen 53, die durch Abstandsstäbe 76 voneinander getrennt sind. Die Farbleitungen 53 und die
Farbverteilungsbereiche 73 sind vorzugsweise ausreichend groß, so daß bei einer vorübergehenden Unterbrechung des Farbzustroms
zu einem der Farbverteilungsbereiche immer noch genügend Strömung zu den anderen Bereichen vorhanden ist, um die eingravierten
Vertiefungen vollständig zu füllen. Die Leitungen 53 müssen jedoch ausreichend klein sein, so daß der Zug der
Farbe gegen Wände, die die Leitungen 53 definieren, einscheren der Farbe verursacht, wodurch die niedrige Viskosität der Farbe
erhalten bleibt (die der Farbe, wie weiter unten noch beschrieben,
übermittelt wird).
ISn zu gewährleisten, daß die Berührung der Messer mit dem
Formzylinder ein/fiPuckkontakt und dabei gleichzeitig einen elastischen Kontakt hervorruft, können Befestigungsunterlagen
2 aus Kautschuk oder einem anderen geeigneten formbaren elastischen Material in Ausnehmungen 77 der Düse 3, in der
die Messer 1 befestigt sind, vorgesehen sein, so daß grobe Unregelmäßigkeiten in der zylindrischen Oberfläche 35 durch
den Druck des elastischen Materials 2 und dem Ausbiegen (in radialer Richtung) über die Breite des Formzylinders der
Messer 1, die den Kontouren der Platte folgen, aufgefangen
werden.
Die Messer 1 bestehen aus geeignetem Material mit hoher Schlagfestigkeit, niedriger Reibung und langer Lebensdauer,
das chemisch widerstandsfähig gegenüber der Farbe ist und weich genug, um eine beträchtliche Beschädigung der Druckplatte
zu verhindern, dabei gleichzeitig widerstandsfähig gegenüber Abrieb des Formzylinders. Kunststoff materialien mit einem
eingebetteten Gleitmittel, beispielsweise hochdichtes Polyäthylen oder Polyurethan mit Molybdenumdisulfit, Teflon, Graphit
o#dgl. sind hierfür geeignet. Die Messer können beispielsweise
1/8 Inch (= 3,175 mm) stark sein und durch Fugen mit einer Breite von 1/4 Inch (= 6,35 mm) voneinanderfeetrennt sein.
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Die Messer drücken derart gegen die Druckplatte, daß eine überschüssige Farbmenge unter den Messern herausströmt und
auf die nicht eingravierten Bereiche verteilt wird.
Obgleich eine gewisse Wärme notwendigerweise durch den Reib- kontakt
zwischen den Messern 1 und dem Formzylinder 35 entsteht, verbessert diese Wärme die Strömungseigenschaften der
Farbe und wird nicht sehr beträchtlich, falls geeignetes Material, z.B. das zuvor erwähnte, für die Messer ausgewählt wird. Die
durch die Anordnung nach Fig. 1 entwickelte Wärme ist in den meisten Fällen niedriger als die gesamte Wärme, die durch
herkömmliche Farbauftragssysteme entwickelt wird, bei denen die Ubertragungswalzen, insbesondere der Formzylinder, im Betrieb
ein beträchtliches Maß an Wärme entwickeln.
Fig. 2 zeigt einen Schemaschnitt der bevorzugten Ausführungsform der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung. Die als
Ganzes mit 54 bezeichnete Farbauftragsvorrichtung ist auf
einem Schlitten 18 angebracht, der bezüglich des Formzylinders 35 hin und her beweglich ist, so daß die Düse 3 in und aus
der Berührung mit der Oberfläche des Formzylinders 35 gebracht wird. Der Schlitten 18 besitzt drehbar ageordnete Zahnräder
22 (Fig.3)» die Getriebestangen 21 ergreifen, die am Rahmen der Maschine' befestigt sind, wodurch eine Bewegung der Auftragsvorrichtung
relativ zu dem Formzylinder 35 gewährleistet ist, und zwar durch manuelles Betätigen eines Handrads 23 (Fig. 3),
das die Zahnräder 22 dreht, so daß der Schlitten 18 bezüglich des Formzylinders 35 hin und her beweglich ist. Der
Schlitten 18 besitzt eine Veschlußstange 19, die einen nicht gezeigten Schlitz in dem Rahmen der Maschine ergreift, wodurch
der Schlitten fest positioniert und gehalten wird, während die Düse 3 mit dem Formzylinder 35 in Berührung steht.
Die Betätigung der VerschlußStangenanordnung ist am besten
aus den Fig. 10 und 1OA gezeigt. Wenn der Schlitten relativ zum Rahmen fest positioniert ist, ergreift die Stange . 19 einen
Schlitz 145 in Haltestangen 103 des Schlittens, die an seitlichen Rahmenelementen der Maschine befestigt sind.
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Die Verschlußstange 19 ist in dieser Position in den Fig. 10
und 1OA gezeigt. Falls es erwünscht ist, den Schlitten zur Bewegung freizusetzen, wird die Stange 19 nach innen gedrückt
(in Fig. 10 nach links). Nockenelemente 105, die auf der Verschlußstange 19 befestigt sind und sich horizontal von
dieser erstrecken, gleiten auf Blöcken 107 mit Nockenelementen. Die Blöcke 107 sind durch Maschinenschrauben 108 an den Schlittenrahmen
106 verschraubt. Wenn die Stange 19 nach links drückt (Fig. 10), so bewegen sich die Nockenelemente 105 nach oben,
und zwar längs geneigter Oberflächen 109 der Blöcke 107, wodurch die stange 19 aus dem Schlitz in der Haltestange 103 herausgehoben
wird, so daß der Schlitten zur Bewegung frei ist.
Eine Feineinstellung der Position der Düse 3 und des mechanischen Berührungsdrucks, der durch die Düse 3 gegen den Formzylinder
35 ausgeübt wird, wird dadurch erhalten, daß eine Einstellschraube 15 der Düse, die über ein Gewinde in einem an dem Schlitten
befestigten Block 55 befestigt ist gedreht wird, wobei die Schraube eine Lagerplatte 56 aufweist, die ein Ende 57 einer
Halteplatte 58 für den Farbzylinder ergreift, an den die Farbauftragsvorrichtung 54 befestigt ist, wodurch der Druck
justierbar wird, mit dem die Düse 3 gegen den Zylinder 35 drückt, so daß eine Feineinstellung zum Kompensieren der Abnutzung durch
die Messer 1 gewährleistet ist. In einem Prototyp der erfindungsgemäßen Vorrichtung erwies sich ein mechanischer
Berührungsdruck der Messer 1 gegen den Zylinder 35 im Bereich von 15 psi (= 1,05 kp/cm ) als ausreichend.
Fig. 2 zeigt die Düse 3 in Betätigungsposition. Die Düse 3 ist an einen drehbar verbundenen Arm befestigt, der um einen
Stift 61 drehbar ist, welcher an dem Schlitten 18 befestigt ist. Hierdurch ist die gesamte Düsenanordnung drehbar (im Uhrzeigersinn),
wie in Fig. 2 verdeutlicht, und zwar hinweg von den Farbwannen 59, wenn der Schlitten von dem Formzylinder 35 weggedreht
ist, wodurch das Auswechseln, Reinigen oder Instandhalten derDüse 3 vereinfacht wird (die normalerweise an der
Be. festigungsplatte 11 der Düse gehalten ist).
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Die Farbauftragsvorrichti ng 54 besitzt eine Vielzahl von Farbbehältern
bzw. Farbwannen 59 (von denen vier in Fig. 3 gezeigt sind). Jede Wanne 59 ist an der Rückseite der Düsenbefestigungsplatte
11 befestigt (links in den Fig. 2 und 4).
Die Farbwannen können auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein. In Fig. 5 sind zwei verschiedene Ausbildungsformen
gezeigt. In der in der linken Seite dargestellten Ausgestaltung enthält die Farbwanne 59 ein vakuumverpacktes, wegwerfbares
Kunststoff- oder Papprohr 10, das mit Druckfarbe gefüllt ist. Ein Kolben 12 (Fig. 2) ist im hinteren Teil der Wanne 59
vorgesehen und im Inneren der Röhre 10 verschiebbar, so daß auf die in dem Rohr enthaltene Farbe Druck&usgeübt wird. Druckluft
wird auf den Kolben 12 ausgeübt, und zwar über einen unter Druck stehenden Lufteinlaß 13 in einer Verschlußkappe 81, die
das Ende der Wanne 59 im Paßsitz ergreift. (In einem Prototyp der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat sich ein Luftdruck im
Bereich von 50 psi , = 3,50 kp/cm , als ausreichend erwiesen.) Wenn Farbe von der Düse 3 versprüht wird, so verursacht die
Druckluft eine Vorwärtsbewegung des Kolbens 12 zum Einnehmen des durch die versprühte Farbe freigewordenen Bereichs.
Mechanischer Druck wird auf die Verschlußkappe 81 über einen
Druckblock 63 ausgeübt, der drehbar am Ende einer Schraube 82 gehalten ist, die über ein Gewinde eine zylindrische Klemmeinrichtung
62 erfaßt, die an der Halteplatte 58 befestigt ist. Die Schraube 82 kann durch ein dran befestigtes Handrad oder einen
Knopf 14 gedreht werden.
In der auf der rechten Seite gezeigten Ausführungsform der Farbwanne (Fig. 5) besitzt die Wanne 59 einen Einlaß 138,mit dem
ein Zufuhrrohr 136 verbunden ist. Das Zufuhrrohr ist über eine in Fig. 5 nicht dargestelltes Farbreservoir verbunden, von
dem aus Farbe kontinuierlich zugeführt werden kann, um cäs Volumen
der Farbe in der Wanne-59 im wesentlichen konstant oder innerhalb
der vorgegebenen Begrenzung zu halten. (Druckluft wird auf einem in Fig. 5 nicht gezeigten Kolben gehalten, um die
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auf die Farbe ausgeübte Kraft zu steuern, wenn diese von der Vorrichtung versprüht wird. )
Die vorderen Kanten der Seitenwände der Farbwanne 59 (oder wegwerfbarer Hülsen) passen in einen zylindrischen Endverschluß
39. Ein O-Ring 9 stellt zwischen dem Endverschluß und den Seitenwänden
der Wanne eine Dichtung her.
Die Druckluft-Systeme für die Farbbehälter bzw.Vannen sind in den Fig. 11 und 12 dargestellt. In Fig. 11 wird Druckluft von
einer Quelle 111 durch ein Verschlußventil 113 und einen Druckregulator 115 zugeführt (der ein Luftfilter und einen Dichtring
aufweisen kann), und zv/ar zu einem manuell betätigbaren Steuerventil 117. Von dem Ventil 117 wird die Luft längs
einer Hauptzufuhrleitung 119 zu den einzelnen Farbwannen 59
geführt, die mit der Leitung 119 durch selbsttragende Luftschläuche 123 und Kupplungen 125 zum schnellen Entkuppeln verbunden
sein können. Falls hülsenartige Farbbehälter verwendet werden, so können diese eine vorgegebene Farbmenge enthalten,
die nach und nach durch die Düse 3 abgegeben wird.
Eine dauerhaftere Anordnung einer Farbwanne oder eines Farbbehälters ist in Fig. 12 gezeigt. Dort enthält eine
Farbwanne 127 eine verhältnismäßig große Menge Farbe. Die Farbe wird aus dem Behälter intermittierend durch eine ein
gleichbleibendes Volumen bewältigend? Pumpe 129 abgegeben*
Die Pumpe ist mit den einzelnen Farbwannen 59 über eine Hauptzufuhrleitung 131, einzelnen Verschlußventilei 133 für die Farbe
und einzelnen Zufuhrleitungen 135 für die Farbe verbunden. Durch diese Anordnung wird die Farbmenge in den Farbwannen
konstant gehalten und konstante Druckluft wird auf die Farbe in der bezüglich Fig. 11 beschriebenen Weise abgegeben.
Die Strömung der Farbe von jeder Wanne 59 durch die Düse 3 und in Kontakt mit dem Formzylinder 35 ist im einzelnen in den
Fig. 4 und 5 dargestellt. Ein mittig verlaufender Kanal 64 ist in einem Endverschluß 39 vorgesehen. Die Farbe strömt von
links nach rechts (Fig. 4) hinter eine durchlöcherte Stange
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40 in eine erste Sammelkammer 65. Eine Energieübertragungseinrichtung, z.B. ein Wärmeelement 4,kann neben jeder öffnung
in der Stange 40 vorgesehen sein, um der Farbe Energie zu übermitteln, so daß ihre Strömungseigensschaften während des
Zustroms in die Sammelkammer 65 verbessert werden. Die Farbe strömt dann durch eine weitere Energieübatragungseinrichtung,
z.B. ein mechanisches Scherelement 86, das in Fig. 7 gezeigt ist, und das dort mit einer flachen Platte versehen ist, die
längs ihrer Länge eine Reihe von perforierten Reihen 87 aufweist, die durch massive Plattenteile 88 getrennt sind. Die
Farbe nimmt die Energie auf als Folge des durch die siebartigen Perforationen auf sie ausgeübten Drucks.
Eine geschlitzte Stange 42 ist vorgesehen und besitzt eine Reihe von in regelmäßigem Abstand angeordneten Vertikalschlitzen
66, die durch massive Plattenteile 67 getrennt sind. Die Stange 42 und die Platte 86 sind so befestigt, daß die perforierten
Reihen 87 neben den Schlitzen 66 vorgesehen sind, während die massiven '. Teile 88 neben den massiven Teilen
67 vorgesehen sind. Die Stange 42 dient als eine von zwei Blenden, zwischen denen ein Schiebeventil 7 hin und her beweglich
ist. Die andere Blende ist eine Ventilstützstange 41, die ebenfalls ein Vielzahl von vertikal unter regelmäßigem
Abstand angeordneten Schlitzen 68 aufweist, die durch massive Plattenteile 69 getrennt sind. Es ist ersichtlich, daß die
Schlitze 66 horizontal von den Schlitzen 68 abgesetzt sind. Das Ventil 7 besitzt senkrechte Fugen 70, die breiter sind als die
Fugen 68 und 66 in den Platten 41 und 42, zwischen denen massive Teile 71 des Ventils vorgesehen sind. Die Schiebebewegung
des Ventils 7 wird weiter unten näher erläutert. Zunächst kann Farbe, wenn das Ventil in der in Fig. 7 gezeigten Position
ist, von der Kammer 65 durch das Element 6, die Schlitze 66, die Ventilöffnungen 70 und die Schlitze 68 in eine Sammelkammer
72 strömen. Von der Kammer 72 strömt die Farbe durch Kanäle 53, die zuvor in bezug auf,. Fig. 1 beschrieben wurden. DeiAbstand
zu den Messern 1 ist breiter als jeder der Kanäle 53, so daß die Bereiche 73, die zwischen den Messern 1 ausgebildet sind,
als letzte Sammelkammer in dem Bereich unmittelbar neben der Ober-
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fläche des Formzylinders 35 dienen, so daß ein Füllen der eingravierten Vertiefungen auf der Druckplatte gewährleistet
ist. Weitere Wärmeelemente 74 (Fig. 4) können neben den
Kanälen 53 in der Düse 3 vorgesehen sein, um eine ausreichend niedrige Viskosität der Farbe zu gewährleisten, während diese
durch die Kanäle 53 strömt.
Im folgenden wird der Mechanismus zum Aktivieren des Ventils näher erläutert.
An den Formzylinder 35 ist ein Element 16 befestigt (Fig. 5,
8a und 8b), gegen das unter Abstand angeordnete Nockenelemente 17 drücken, die an einem Einschalthebel 45 für das Ventil vorgesehen
sind. Die Nockenelemente 17 ergreifen entgegengesetzte Seiten einer Nockenrippe 93 von Nockenelementai 16. In der in
Fig. 5 gazejjgfen Position des Ventils befindet sich die Rippe
in der äußersten rechten Position. Wenn sich der Nocken 16
mit dem Zylinder 35 dreht, gerät die Rippe 93 zu gegebener Zeit nach links (Fig. 5). Wenn die Rippe 93 nach links bewegt wird,
folgen die Nockenelemente 17 und zwingen den Hebel 45 und den daran befestigten Stift 46 ebenfalls nach links. Der Stift
46, der durch das verschiebbare Ventilelement 7 geführt wird, zwingt das Ventilelement ebenfalls nach links. Infolgedessen
blockieren die massiven Teile 71 des Ventils 7 zwischen den Fugen 68 und 66 den Farbstrom von der Sammelkammer 65 in die
Kammer 72. Der bogenförmige Teil des Nockens 16, der von der rechts gezeigten Position des Nockens eingenommen wird,
ist so gewählt, daß er mehr oder weniger mit demjenigen Teil des Formzylinders übereinstimmt, der das Bild trägt, während
der linke Nockenteil mehr oder weniger mit dem Bereich des Formzylinders übereinstimmt, der keinen Bildbereich trägt, d.h.
ein achsial sich erstreckender Streifen von im wesentlichen ringförmiger Ausdehnung, so daß die Farbe nur zu der Zeit
strömt, wenn ein Bild unterhalb der Düse 3 vorhanden ist.
Da eine bestimmte Beharrung und ein bestimmter Zug in dem Farbstrom
zwischen der Sammelkammer 65 und den Sammelkammern 73 besteht, können die ursprünglichen und endgültigen Positionen
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des Nockens relativ zum Formzylinder geringfügig versetzt von den Bildbereichen sein, so daß die Wirkung des Ventils
der tatsächlichen Erscheinung der Bildbereiche oder der Bereiche, die-kein Bild tragen, unter der Düse 3 vorausgeht.
Falls erwünscht kann der Nocken 16 in zwei oder mehrere Segmente
aufgeteilt sein, um eine Positionierung des Schiebeventils ..-während
dessen Betätigung zu ermöglichen. Fig. 9 zeigt diese Möglichkeit, wobei getrennte Nockensegmente 95 an den Formzylinder
35 befestigt sind. Es ist wenigstens ein Segment vorgesehen, das sich kreisförmig erstreckende Schlitze 97 aufweist, durch
die Schrauben 99 in Gewindebohrungen in den Zylinder 35 führen, wobei die Schrauben ein ringförmiges Justieren der Nockensegmente
95 ermöglichen.
Fig. 9 zeigt in einer größeren Einzelheit die bekannteste Ausführungsform einer Tiefdruckrotationsmaschine, beispielsweise
ein Formzylinder, auf dein eine Druckplatte 141 durch Klemmelemente 147 befestigt ist. Diese Art einer Druckmaschine
macht es erforderlich, daß eine größere Fuge oder bildfreier Bereich 143 in der Nähe der Enden der Klemmeinrichtung auf der
Platte 141 vorgesehen ist. Hierfür ist die Verwendung einer
Ventilanordnung zum Abschalten des Farbstroms nützlich, während der Farbstrom in dem bildfreien Bereich unterhalb der Farbauftragsvorrichtung
verläuft.
Aus dem voraufgehenden ist ersichtlich, daß Sammelkammern vorgesehen
dazu vorgesehen sind, die Möglichkeit des Auftretens von LeerbBreichen in der Farbströmung so gering wie möglich zu
halten. Diese Sammelkammern sind mit der zuvor erwähnten Ausnahme unmittelbar vor Verengungen in dem Farbstrom vorgesehen.
Beispielsweise ist die Kammer 65 unmittelbar vor dem Farbscherelement 6 vorgesehen. Die Benden und die Ventilöffnungen befinden
sich daneben. Die Sammelkammer 72 ist in der Mitte des Farbstroms von der Blende 41 in die Düsenleitungen 53 vorgesehen.
Schließlich ist in Ausnahmefällen vorgesehen, daß die Farbverteilungsbereiche 73 zwischen Messern 1 ausgebildet sind, wenn
die Messer mit dem Formzylinder 35 in Berührung stehen. Diese
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letzten Farbsammelbereiche 73 gewährleisten, daß ausreichend
Farbe zwischen den Messern vorhanden ist, um die eingravierten Vertiefungen auf der Druckplatte zu füllen.
Abänderungen in den Elementen der Farbauftragsvorrichtung nach der Erfindung sind ohne weiteres möglich. Beispiels1-weise
können die Messer 1 mit einer Federung versehen sein, anstatt/feien ein biegsames Elastomer zu befestigen. Eine
von dem beschriebenen Schiebeventil abgeänderte Ventilanordnung kann gewählt werden, obgleich ein Ventil, das den Druck des
Farbstroms aushalten.muß 9 nach Möglichkeit nicht vorgesehen
sein soll. Ein geeignetes Ventil darf während seiner Betätigung keine wesentliche Bewegung der Farbe längs ihrer Strömungsbahn
verursachen. Rotationsventile können aber verwendet werden, sofern diese nicht direkt dem Druck der Farbe ausgesetzt werden.
Andere Abänderungen sind möglich, ohne das Wesen der Erfindung zu verändern.
Wichtig ist, daß eine druckbelüftete Farbauftragsvorrichtung einer Tiefdruckmaschine unter Verwendung zähflüssiger Farbe
vorgesehen ist, die ein Scherelement für die Farbe oder ein Wärmeelement aufweist, das innerhalb der Farbauftragsdüse vorgesehen
ist, um durch Übertragen von Energie auf die Farbe deren. Strömungseigenschaften unmittelbar vor ihrer Aufbringung auf die
Druckplatte der Druckmaschine zu verbessern. Zwischen der Düse und der Druckplatte ist eine druckdichte Dichtung vorgesehen,
und zwar durch unter Abstand angeordnete Messer, die elastisch in der Düse befestigt sind. Die Farbe wird durch Druckluft
von einer Farbwanne in die Düse gedrückt. In der Strömungsbahn sind unmittelbar vor Verengungen in der Farbbahn Sammelkammern
ausgebildet. Ein wahlweise vorgesehenes Schiebeventil ist zur Farbströungsbahn quer angeordnet und unterbricht den Zustrom der·
Farbe, wenn z.B. die zwischen den Kanten der Druckplatten vorhandenen Spalten die Düse passieren. Das Schiebeventil wird
durch einen Nocken gesteuert, der mit der Druckplatte beweglich ist. Das Ventil ist zwischen Blenden beweglich, in denen zueinander
versetzte öffnungen vorhanden sind, so daß der Strömungsdruck
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der Farbe nicht in dem Ventil sondern in. diesen Blenden
erzeugt wird.
- Ansprüche
509381/0852
Claims (1)
- Ansprüche!1.) Farbauftragsvorrichtung für zähflüssige Farbe für ^ eine Tiefdruckmaschine mit einer Druckfläche mit einer Vielzahl von eingravierten Vertiefungen, die ein Bild darstellen, gekennzeichnet durch eine Düse (3) zum Aufbringen von Farbe in die eingravierten Vertiefungen der Druckfläche (35), eine Einrichtung (11) zum beweglichen Befestigen der Düse (3) in Berührung mit der Druckfläche (35), eine Einrichtung zum Verbinden der Düse (3) mit einer Farbquelle bzw. Farbwanne (59) unter Druck, wobei wenigstens eine Leitung (53) für die Farbe von der Farbwanne zu der Düse führt, und durch eine Energieübertragungseinrichtung (4), die mit der Leitung (53) verbunden ist und auf die Farbe zur Verbesserung der Sträungseigenschaften der Farbe vor deren Auftragung auf die Druckfläche (35) Energie überträgt.Farbauftragsvorrichtuiig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der Düse (3) bezüglich der Druckfläche (35) in wenigstens zwei Farbverteilungsbereiche (73) quer aufgeteilt ist, die von getrennten Leitungen (53) Farbe aufnehmen, die den Bereichen ()==) (73) von der Farbwanne (59) zugeführt wird, und daß die Energieübertragungseinrichtung (4) mit jeder der Leitungen (53) verbunden ist.Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbverteilungsbereiche (73) von quer unter Abstand and der Düse (3) befestigten Messern (1) begrenzt sind, und daß die Messer (1) zwischen der Düse (3) und der Platte (35) eine dichte Dichtung herstellen.509881/08524# Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (1) unter einem Abstand voneinander angeordnet sind, der größer ist als die Breite jeder der Leitungen (53) zur Zufuhr von Farbe in die Bereiche (73), wodurch in den Bereichen zwischen den Messern (1) Sammelkammern (72) entstehen, wenn die Messer mit der Druckfläche (35) in Berührung stehen.5. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (1) in der Düse (3) biegsam befestigt sind.6. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (53) längs der Strömungsbahn der Farbe Verengungen aufweisen, und daß die Sammelkammern (72) in den Leitungen (53) unmittelbar vor diesen Verengungen vorgesehen sind.7. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieübertragungseinrichtung ein. in der Düse (3) neben den Leitungen (53) angeordnetes Wärmeelement (4) ist.8. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurchgekennzeichnet, daß die Energieübertragüngseinrichtungmechanisches ein in den Leitungen (53) vorgesehenes/Scherelement(86) ist .9. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbscherelement (86) eine perforierte Platte (87) aufweist.10. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Nockenelemente (17) einem mit509881/0852der Druckfläche (35) beweglichen Nocken (16) ,folgen, und daß ein Schiebeventil (7) in der Farbauftragsvorrichtung (54) quer zur Strömungsbahn der Farbe durch die Leitungen (53) angeordnet und durch die Nockenelemente steuerbar ist, so daß in wenigstens einer Nockenposition die Strömung der Farbe durch die Leitungen (53) feststellbar ist.11. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurchgekennzeichnet, daß das Schiebeventil (7) zwischenin Reaktion.auf die Bewegung der Nockenelemente zwei Blenden (41,42)/bewegIicn ist, die verhältnismäßig versetzte öffnungen aufweisen, wobei das Ventil (7) Fugen aufweist, die die Öffnungen beider Blenden bei geöffneter Position des Ventils überlappen, und daß massive Teile zum Verschließen der Fugen zwischen den Blendenöffnungen bei geschlossener Position des Ventils (7) vorgesehen sind.12. Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 11 zur Verwendung in einer Tiefdruckrotationsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß eine Position des Nockens (16) derart ausgewählt ist, daß sie mit einem den Formzylinder (35) der Maschine neben der Düse (3) passierenden bildfreien Bereich übereinstimmt.13· Farbauftragsvorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (54) im wesentlichen von der Luft verschlossen ist.Der Patentanwalt:509881/0852
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