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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Antriebsenergieversorgung von Druckmaschinen,
enthaltend einen Verbrennungsmotor zur Erzeugung von Antriebsenergie
für den
Antrieb von mindestens einem Rotationskörper von mindestens einer Druckmaschine,
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 bzw. dem Oberbegriff von Anspruch 7.
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Rotationskörper von Druckmaschinen, welche
angetrieben und/oder temperiert, insbesondere gekühlt werden,
sind insbesondere Farbwerkswalzen und Feuchtwerkswalzen, können jedoch
auch Druckplattenzylinder, Gummituchzylinder und Gegendruckzylinder
sein. Die Druckmaschine kann von beliebiger Art sein, insbesondere
eine Offset-Druckmaschine.
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Die Rotationskörper von Druckmaschinen werden üblicherweise
von Elektromotoren angetrieben. Die Druckmaschine kann für jeden
Rotationskörper
einen eigenen, ihn antreibenden Elektromotor haben, oder es kann
für den
Antrieb von mehreren Rotationskörpern
nur ein einziger Elektromotor vorgesehen sein.
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Der elektrische Strom wird üblicherweise dem
Ortsnetz entnommen. Für
Gegenden, insbesondere in Afrika und Asien, wo kein öffentliches
Stromnetz vorhanden ist, ist es auch bereits bekannt, den Strom
durch einen Generator zu erzeugen, welcher von einem Verbrennungsmotor
angetrieben wird.
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Ferner besteht auch die Möglichkeit,
wofür jedoch
kein Stand der Technik bekannt ist, Rotationskörper von Druckmaschinen von
einem Verbrennungsmotor direkt mechanisch anzutreiben, anstatt durch
Elektromotoren.
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Wenn eine Druckmaschine aus dem kalten Zustand
gestartet wird, besteht der Wunsch, dass das Farbwerk möglichst
schnell auf Betriebstemperatur zwischen 20° C und 30°C gebracht wird, bei welcher
eine gute Druckqualität
erzielt wird. Deshalb ist bereits vorgeschlagen worden, Temperierwasser zum
Temperieren von Druckmaschinenteilen, insbesondere Farbwerkswalzen,
und zum Temperieren von Feuchtwasser von Offset-Druckmaschinen vor oder
während
einer Startphase zu erwärmen,
damit sie möglichst
schnell die optimale Betriebstemperatur erreichen. Die Druckmaschinen
erzeugen jedoch während
ihres Betriebes sehr viel Wärme,
so dass sie, und bei Feuchtwasser-Offset-Druckmaschinen auch deren
Feuchtwasser, während
ihres Betriebes gekühlt
werden müssen.
Die Kühlung
kann durch Hindurchleiten von Kühlmedium
durch die Rotationskörper
der Druckmaschine oder durch Blasen von gekühlter Luft auf die Rotationskörper der
Druckmaschine und/oder durch Kühlen
des Feuchtwassers erfolgen. Sowohl zum Erwärmen bei der Startphase von
Druckmaschinen als auch zum Kühlen
der Druckmaschine während
ihres Druckbetriebes ist sehr viel Energie nötig. Eine Einrichtung zum Temperieren
einer Offset-Druckmaschine ist beispielsweise aus der
EP 0 602 312 B1 bekannt.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe
gelöst werden,
bei Druckmaschinen, insbesondere bei Offset-Druckmaschinen, eine
Energieeinsparung durch Energierückgewinnung
auf einfache Weise zu erzielen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch ein Verfahren zur Antriebsenergieversorgung von Druckmaschinen,
gemäß welchem
mittels eines Verbrennungsmotors Antriebsenergie erzeugt und mit
dieser Antriebsenergie mindestens ein Rotationskörper von mindestens einer Druckmaschine angetrieben
wird, dadurch gekennzeichnet, dass Abwärme des Verbrennungsmotors
von dessen Abgasen und/oder von einem ihn kühlenden Kühlflüssigkeitskreislauf zurückgewonnen
und zur Temperierung, in Form von Erwärmung und/oder in Form von Kühlung, von
einem oder mehreren zu temperierenden Gegenständen und/oder flüssigen oder
gasförmigen
Medium/Medien verwendet wird.
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Das Verfahren ist vorzugsweise dadurch
gekennzeichnet, dass Abwärme
des Verbrennungsmotors für
mindestens einen der folgenden Zwecke verwendet wird:
- zur Temperierung, mindestens zur Kühlung, von Druckmaschinenteilen;
- zur Temperierung, mindestens zur Kühlung, von Feuchtwasser einer
Feuchtwasser-Offset-Druckmaschine;
- zur Temperierung, mindestens zur Kühlung, von Farbwerkswalzen
mittels Temperierflüssigkeit;
- zur Trocknung von Farbe oder Lack auf bedrucktem Bedruckstoff;
- zur Temperierung, insbesondere zur Kühlung, von mindestens einem
Drucksaal, in welchem mindestens eine Druckmaschine steht;
- zur Temperierung von Räumen
in Gebäuden,
die keine Druckmaschine enthalten;
- zur Temperierung von Verbrauchswasser.
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Ferner ist das Verfahren vorzugsweise
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Abwärme des
Verbrennungsmotors in Kälte
umgewandelt und zur Kühlung
des betreffenden Gegenstandes oder Mediums verwendet wird.
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Das Verfahren ist vorzugsweise dadurch
gekennzeichnet, dass die Abwärme
des Verbrennungsmotors mittels einer Absorptionskältemaschine
in Kälte
umgewandelt und dann diese Kälte
zum Kühlen des
betreffenden Gegenstandes oder Mediums verwendet wird.
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Das Verfahren zeichnet sich vorzugsweise auch
dadurch aus, dass mittels des Verbrennungsmotors ein elektrischer
Generator antreibbar ist oder angetrieben wird, und dass mittels
des vom Generator erzeugten Stromes Elektromotoren angetrieben werden,
mittels welchen der mindestens eine Rotationskörper der Druckmaschine antreibbar
ist.
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Alternativ dazu kann das Verfahren
dadurch gekennzeichnet sein, dass die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
mit dem mindestens einen Rotationskörper gekuppelt oder kuppelbar
ist, um ihn vom Verbrennungsmotor mechanisch anzutreiben.
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Ferner wird die Aufgabe gemäß der Erfindung
gelöst
durch eine Einrichtung zur Antriebsenergieversorgung von Druckmaschinen,
enthaltend einen Verbrennungsmotor zur Erzeugung von Antriebsenergie,
um mit dieser Antriebsenergie mindestens einen Rotationskörper von
mindestens einer Druckmaschine anzutreiben, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Abwärmenutzungseinrichtung
vorgesehen ist zur Rückgewinnung
von Abwärme
des Verbrennungsmotors aus mindestens einem der beiden Wärmeträger Abgas
und Kühlflüssigkeit
des Verbrennungsmotors und zur Temperierung, mindestens in einer
der beiden Temperierformen Kühlen
und Wärmen,
von mindestens einem zu temperierenden Material in Form eines Gegenstandes
oder eines flüssigen
oder gasförmigen
Mediums.
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Die Einrichtung ist vorzugsweise
dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärmenutzungseinrichtung ausgebildet
ist, um die Abwärme
des Verbrennungsmotors für
mindestens einen der folgenden Zwecke zu verwenden:
- zur Temperierung, mindestens zur Kühlung, von Druckmaschinenteilen;
- zur Temperierung, mindestens zur Kühlung, von Feuchtwasser einer
Feuchtwasser-Oftset-Druckmaschine;
- zur Trocknung von Farbe oder Lack auf bedrucktem Bedruckstoff;
- zur Temperierung, insbesondere zur Kühlung, von mindestens einem
Drucksaal, in welchem mindestens eine Druckmaschine steht;
- zur Temperierung von Räumen
in Gebäuden,
die keine Druckmaschine enthalten;
- zur Temperierung von Verbrauchswasser.
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Gemäß bevorzugter Ausführungsform
ist vorgesehen, dass ein Wärme-in-Kälte-Wandler vorgesehen
ist, durch welchen mindestens ein Teil der Abwärme des Verbrennungsmotors
in Kälte
umwandelbar und diese Kälte
zur Kühlung
von mindestens einem der genannten Gegenstände oder Medien verwendbar
ist, wobei der Wandler aus der Abwärme des Verbrennungsmotors
ein zu kühlendes
Medium auf eine Temperatur kühlt,
welche niedriger als die Temperatur des Mediums Abgas oder Kühlwasser des
Verbrennungsmotors ist.
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Der Wärme-in-Kälte-Wandler weist vorzugsweise
eine Absorptionskältemaschine
auf, welche aus der Abwärme
des Verbrennungsmotors die relativ dazu kühlere Temperatur in dem zu
kühlenden Medium
erzeugt.
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Die Einrichtung ist ferner vorzugsweise
dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
mit dem Läufer
eines elektrischen Generators mechanisch gekuppelt oder kuppelbar ist,
und dass eine elektrische Schaltung vorgesehen ist, um mit elektrischem
Strom des Generators mindestens einen Elektromotor zu betreiben,
welcher zum Antrieb des mindestens einen Rotationskörpers vorgesehen
ist.
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Alternativ kann die Einrichtung dadurch
gekennzeichnet sein, dass die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
mit dem mindestens einen Rotationskörper antriebsmäßig verbunden
oder verbindbar ist zum Antrieb dieses Rotationskörpers mittels
des Verbrennungsmotors.
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Der Verbrennungsmotor ist vorzugsweise
ein Dieselmotor, zumindest für
Länder,
in welchen Dieselkraftstoff billiger ist als Bezin.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die hier beigefügte Zeichnung.
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Die Erfindung wird im Folgenden mit
Bezug auf die hier beigefügte
Zeichnungsfigur 1 anhand einer bevorzugten Ausführungsform
als Beispiel beschrieben.
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1 zeigt
schematisch eine Einrichtung nach der Erfindung zusammen mit einer
schematisch nur teilweise dargestellten Druckmaschine, welche als
Beispiel eine Feuchtwasser-Offset-Druckmaschine ist, jedoch auch
jede andere Art von Druckmaschine sein kann.
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Die Einrichtung von 1 enthält einen Verbrennungsmotor 2,
vorzugsweise einen Dieselmotor, und einen von ihm antreibbaren elektrischen
Generator 4 zur Erzeugung von elektrischem Strom, welcher über elektrische
Leitungen 6 einer Steuerschaltung 8 zuführbar ist,
um mittels dieses Stromes Elektromotoren 10 zu steuern
und mit Strom zu versorgen zum Antrieb von Rotationskörpern einer
Druckmaschine. Als Beispiel ist in 1 eines
von mehreren Druckwerken 15 einer Feuchtwasser-Offset-Druckmaschine
schematisch dargestellt. Das Druckwerk enthält beispielsweise einen Gummituchzylinder 12,
welcher ein Druckbild von einem Plattenzylinder 14 auf
einen Bedruckstoff 16 überträgt, beispielsweise
eine Papierbahn oder eine Vielzahl von aufeinander folgenden Papierbögen, welcher
durch einen Spalt zwischen dem Gummituchzylinder 12 und
einem Gegendruckzylinder 18 hindurch läuft und vom Gegendruckzylinder 18 gegen
den Gummituchzylinder 12 gedrückt wird.
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Die Kurbelwelle 20 des Verbrennungsmotors 2 ist über eine
Welle 22 oder eine andere mechanische Antriebsverbindung
mit dem Läufer 24 des
Generators 4 antriebsmäßig verbunden
oder verbindbar.
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Feuchtwalzen 26 eines Feuchtwerkes 28 übertragen
Feuchtwasser aus einer Feuchtwasserwanne 30 auf die Mantelfläche des
Plattenzylinders 14. Der Feuchtwasserwanne 30 wird
Feuchtwasser über
eine Feuchtwasserleitung 32 von einer nicht dargestellten
Feuchtwasserquelle zugeführt.
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Druckfarbe (oder Lack) von einer
Farbquelle (oder Lackquelle), beispielsweise einer Wanne 34 wir von
den Farbwalzen 36 eines Farbwerkes 38 auf die Mantelfläche des
Plattenzylinders 14 aufgetragen und dort von den Stellen
des Plattenzylinders 14 angenommen, an welchen sich kein
Feuchtwasser befindet.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Druckmaschine könnte
es auch eine Trocken-Offset-Druckmaschine sein, welche kein Feuchtwasser und
damit auch kein Feuchtwerk 28 benötigt.
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Gemäß einer ebenfalls anderen Ausführungsform
können
einige oder alle Rotationskörper 26, 36, 14, 12, 18 der
Druckmaschine von der Kurbelwelle 20 des Verbrennungsmotors 2 mechanisch
angetrieben werden, beispielsweise über ein Zahnradgetriebe oder
ein Riemengetriebe oder Kettenantrieb, wobei in 1 auf der vom Motor 2 angetriebenen
Welle 22 schematisch ein Zahnrad 40 stellvertretend
für ein
Zahnradgetriebe dargestellt ist, durch welches von dem Verbrennungsmotor 2 die
Rotationskörper
antreibbar sind. In diesem Falle sind anstelle der Elektromotoren 10 ein
mit dem betreffenden Rotationskörper
antriebsmäßig verbundenes Zahnrad
vorgesehen, welches mit dem Zahnrad 40 des Verbrennungsmotors 2 antriebsmäßig verbunden
oder verbindbar (kuppelbar) ist.
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In 1 ist
schematisch ein elektrisches Leitungsbündel 42 dargestellt
zur elektrischen Verbindung der Steuerschaltung 8 mit den
Elektromotoren 10.
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Soweit die elektrische Energie des
Generators 4 nicht für
den Antrieb von Rotationskörpern
der Druckmaschine 15 benötigt wird, kann über die
elektrische Schaltung 8 nicht benötigter Strom über eine elektrische
Verbindung 46 in das öffentliche
Stromnetz 48 gespeist werden, falls die Einrichtung nach der
Erfindung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
mit einer solchen Stromeinspeisung in das öffentliche Stromnetz ausgebildet
ist. Unabhängig davon
kann die elektrische Steuerschaltung 8 derart ausgebildet
sein, dass sie aus dem öffentlichen Stromnetz 48 Strom
entnehmen kann, falls vom Generator 8 nicht genügend Strom
lieferbar ist, beispielsweise wegen eines Defektes.
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In dieser Beschreibung wird der Ausdruck "Fluid" als Oberbegriff
für alle
Arten von flüssigen
und gasförmigen
Strömungsmitteln
verwendet, welche zur Temperierung durch Leitungen hindurch strömen können.
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Einige oder alle der Rotationskörper 26, 36, 14, 12, 18 sind
mit einem Abschnitt 52 versehen, welcher sich durch den
Rotationskörper
hindurch erstreckt, um dessen äußere Zylinderfläche zu temperieren.
Anstatt eines durch den Rotationskörper sich hindurch erstreckenden
Abschnitt oder zusätzlich kann
auch ein Wärmetauscher 54 vorgesehen
sein, welcher sich in einem Temperierkreislauf befindet und Luft
temperiert, welche von einem Gebläse 56 gegen den betreffenden
Rotationskörper 26, 36, 14, 12 oder 18 geblasen
wird. Jeder Temperierkreislauf hat einen Vorlauf V mit einem einstellbaren
Ventil 58 und einen Rücklauf
R. In 1 sind nur einige
der Vorläufe
V dargestellt und mit Nummern versehen, nämlich die Temperierkreislauf-Vorläufe V1,
V2, V3, V4 und V5. Ihnen zugeordnet ist jeweils ein Temperierkreislauf-Rücklauf R,
welche mit den Bezugszahlen R1, R2, R3, R4 bzw. R5 bezeichnet sind.
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In der Feuchtwasserzufuhrleitung 32 befindet
sich ein Wärmetauscher 60 zum
Wärmetausch mit
einem Temperierfluidkreislauf, welcher einen Vorlauf V6 mit einem
einstellbaren Ventil 58 und einen Rücklauf R6 aufweist.
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Zur Trocknung von Druckfarbe auf
dem bedruckten Bedruckstoft 16 kann ein Farbtrockner 62 vorgesehen
werden, welcher mindestens ein Gebläse 64 aufweist, um
Luft 66 durch einen Wärmetauscher 68 auf
den Bedruckstoff 16 zu blasen. Der Wärmetauscher ist an einen Vorlauf
V7 und einen Rücklauf
R7 eines Temperierfluidkreislaufes angeschlossen, in welchem relativ
zur Außentemperatur
wärmeres
Temperierfluid zirkuliert und von einem steuerbaren Ventil 58 einschaltbar
und ausschaltbar, vorzugsweise auch steuerbar ist.
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In ähnlicher Weise kann ein Lacktrockner 72 vorgesehen
sein, welcher zum Trocknen von Lack auf dem Bedruckstoff 16 mindestens
ein Gebläse 74 zum
Blasen von erwärmter
Luft 76 durch einen Wärmetauscher 78 auf
den Bedruckstoff 16 aufweist. Die Luft 76 wird
von dem Wärmetauscher 78 auf
eine höhere
Temperatur als die Umgebungstemperatur erwärmt. Der Wärmetauscher 78 ist
an einem Vorlauf V8 und einem Rücklauf
R8 eines Temperierfluidkreislaufes angeschlossen. In diesem befindet
sich, vorzugsweise im Vorlauf, ein steuerbares Ventil 58.
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Gemäß der Endung werden die Temperierkreisläufe durch
die Abwärme
des Verbrennungsmotors 2 temperiert. Zu diesem Zweck kann
die Wärme der
Abgase 80 der Abgasleitung 82 des Verbrennungsmotors 2 verwendet
werden. Ferner kann zusätzlich
oder alternativ die Wärme
von Kühlflüssigkeit,
insbesondere Kühlwasser,
des Verbrennungsmotors 2 verwendet werden, wenn der Verbrennungsmotor 2 mit
einem Kühler 84 in
einem Kühlflüssigkeitskreislauf 86 versehen
ist. Der Kühlflüssigkeitskreislauf
enthält
eine Pumpe 88. Ein Gebläse 90 kann
Luft durch den Kühler 84 blasen,
damit die Kühlflüssigkeit
nicht zu heiß wird.
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Ein Wärme-in-Kälte-Wandler 92, vorzugsweise
eine Absorptionskältemaschine,
wandelt die Hitze von mindestens einem Teil der Abgase 80 des Verbrennungsmotors 2 in
eine Kälte
(niedrigere Temperatur) um. Die Wärme der Abgase 80 wird
dem Wandler 92 über
einen Wärmetauscher 94 zugeführt. Die
Kälte des
Wandlers 92 wird von ihm auf einen Temperierfluidkreislauf übertragen,
der einen Vorlauf V80 und einen Rücklauf R80 aufweist. Der Abgaswärmetauscher 94 kann
in der Abgasleitung 82 oder in einer Abgaszweigleitung 96 angeordnet sein.
Die optimale Temperatur von Druckfarbe und Druckplattenzylinder
liegt normalerweise unter 30° C.
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Die Wärme des Kühlflüssigkeitskreislaufes 86 wird,
beispielsweise über
einen Wärmetauscher 98,
in einem anderen Wärme-in-Kälte-Wandler 102, vorzugsweise
ebenfalls eine Absorptionskältemaschine,
in Kälte
in einem weiteren Temperierkreislauf umgewandelt, welcher einen
Vorlauf V86 und einen Rücklauf
R 86 hat.
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Von jedem der beiden Wärme-in-Kälte-Wandler 92 und 102 ist
der zugehörige
Vorlauf V80 bzw. V86 und der zugehörige Rücklauf R80 bzw. R86 geeignet,
mit einem der genannten Vorläufe
V1 bis V6 bzw. dem jeweils zugehörigen
Rücklauf
R1 bis R6 einen Temperierkreislauf zu bilden, um den betreffenden
Rotationskörper 26, 36, 12, 14 und/oder 18 sowie
das Feuchtwasser der Feuchtwasserzufuhrleitung 32 zu kühlen, z.
B. auf eine unter 30°C
liegende Temperatur, bei welcher eine gute Druckqualität erzielt
wird. Die Einrichtung kann derart ausgebildet sein, dass nur die
Wärme der
Abgase 80 des Verbrennungsmotors 2 zur Kühlung benutzt
wird, oder derart ausgebildet sein, dass nur die Wärme der Kühlflüssigkeit
des Verbrennungsmotors 2 zur Kühlung verwendet wird, oder
derart ausgebildet sein, dass beide zur Kühlung verwendbar sind, entweder für den gleichen
Gegenstand oder Medium oder für verschiedene
Gegenstände
oder Medien. Beispielsweise können
die Rotationskörper 26, 36, 14, 12, 18 von
den Abgasen 80 des Verbrennungsmotors 2 gekühlt werden
und das Feuchtwasser der Feuchtwasserzufuhrleitung 32 vom
Kühlwasser
des Verbrennungsmotors 2, oder umgekehrt. Ferner besteht
die Möglichkeit,
die Einrichtung derart auszubilden, dass die Rotationskörper 26, 36, 14, 12 und/oder 18 und/oder
das Feuchtwasser der Feuchtwasserzufuhrleitung 32 vor dem
Start oder während
der Anlaufphase der Druckmaschine von der Abwärme des Verbrennungsmotors
erwärmt
wird, entweder mittels dessen Abgase 80 und/oder mittels
dessen Kühlflüssigkeit
in seinem Kühlflüssigkeitskreislauf 86.
Hierfür kann
in der Abgasleitung 82 oder in einer Abgaszweigleitung 106 ein
weiterer Wärmetauscher 104 vorgesehen
sein zur Erwärmung
von Temperierfluid in einem Abschnitt 108 eines Temperierkreislaufes,
welcher einen Vorlauf V106 und einen Rücklauf R106 aufweist, welche
alternativ anstatt des Vorlaufes V80 und des Rücklaufes R80 an mindestens
einen der Vorläufe
V1 bis V6 und den jeweils zugehörigen Rücklauf R1
bis R6 der Rotationskörper 26, 36, 14, 12 und/oder 18 und/oder
an den Vorlauf V6 und den Rücklauf
R6 der Feuchtwasserzufuhrleitung 32 anschließbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich kann
der Kühlflüssigkeitskreislauf 86 des
Verbrennungsmotors 2 mit einem Wärmetauscher 114 zur
Erwärmung
eines Temperierkreislaufabschnittes 118 versehen sein, welcher
einen Vorlauf V118 und einen Rücklauf
R118 aufweist, welcher anstelle des Vorlaufes V86 und Rücklaufes
R86 des Wärme-in-Kälte-Wandlers 102 an
mindestens einen oder mehrere der Vorläufe V1 bis V6 bzw. der zugehörigen Rückläufe R1 bis
R6 der Rotationskörper 26, 36, 12, 14 und/oder 18 und/oder des
Wärmetauschers 60 der
Feuchtwasserzufuhrleitung 32 anschließbar ist.
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Die Paare von Vorläufen V1
bis V6 und Rückläufen R1
bis R6 können
parallel zueinander oder seriell oder als eine Kaskade geschaltet
sein.
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Die Vorläufe und Rückläufe V7, V8, R7 und R8 der beiden
Trockner 62 und 72 können entweder mit dem Vorlauf
V8 und dem Rücklauf
R8 des Abgaswärme-Wandlers 92 einen
Temperierkreislauf bilden oder mit dem Vorlauf V86 und dem Rücklauf R86
des Kühlflüssigkeitswärme-Wandlers 102 einen
Temperierkreislauf bilden.
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Ferner besteht die Möglichkeit,
die Abwärme des
Verbrennungsmotors 2 zur Temperierung des Druckmaschinensaales,
in welchem die Druckmaschine steht, oder zur Temperierung von Wohngebäuden, Bürogebäuden, Fabrikgebäuden, oder
zur Temperierung, insbesondere zur Erwärmung, von Brauchwasser zu
verwenden. Mit Brauchwasser wird hier jegliches Wasser verstanden,
welches in der Industrie, in Büros
und in Haushalten benutzt wird, beispielsweise zum Waschen von Wäsche, zum
Händewaschen,
zum Duschen oder Baden, zum Reinigen von Geräten, beispielsweise als Waschwasser
für Autowaschanlagen.
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Als Beispiel für solche Möglichkeiten ist in 1 in einem Gebäude 120 ein
Wärmetauscher 122 dargestellt,
welcher einen primären
Wärmetauscherteil 124 mit
einem Vorlauf V124 und einem Rücklauf
R124 sowie vorzugsweise mit einem einstellbaren Ventil 58 aufweist,
und welcher einen sekundären
Wärmetauscherteil 126 mit
einem Vorlauf V126 und einem Rücklauf
R 126 aufweist. Der sekundäre
Wärmetauscherteil 126 kann
beispielsweise in einem Kreislauf zum Temperieren (Erwärmen oder Kühlen) eines
Gebäuderaumes,
insbesondere eines Zentralheizungskreislaufes, oder in einer Frischwasserleitung
angeordnet sein. Der primäre
Vorlauf V124 und der zugehörige
primäre
Rücklauf
R124 des primären
Wärmetauscherteils 124 kann
an den die Wärme
der Abgase 80 übertragenden
Vorlauf V106 und Rücklauf
R106 des Wärmetauschers 104,
oder den Vorlauf V 118 und den Rücklauf
R118 des Wärmetauschers 114 des
Temperierflüssigkeitskreislaufes 86 des
Verbrennungsmotors 2 angeschlossen sein zur Wärmeübertragung,
oder an einen der Vorläufe
V80 bzw. V86 und den zugehörigen
Rücklauf
R80 bzw. R86 einer der beiden Wärme-in-Kälte-Wandler 92 bzw. 102 angeschlossen
sein zur Kälteübertragung.
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Der Begriff "Kälte" bedeutet, dass damit
etwas abkühlbar
ist, und "Wärme" bedeutet, dass damit etwas
enrwärmbar
ist.
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Ferner ist in dem Gebäude 120 ein
Wärmetauscher 132 dargestellt
zur Temperierung von Luft 134, welche von einem Gebläse 136 durch
den Wärmetauscher 132 blasbar
ist. Der Wärmetauscher 132 hat
einen Vorlauf V132 mit einem Ventil 58 und einen Rücklauf R132,
welche beide Teile eines Temperierkreislaufes sind. Der Vorlauf
V132 ist mit einem der Vorläufe
V80, V106 strömungsmäßig verbunden oder
verbindbar, und der Rücklauf
R132 ist mit einem der Rückläufe R80
oder R106 verbindbar oder verbunden, um von den Abgasen 80 des
Verbrennungsmotors 2 temperiert zu werden. Die beiden Verbindungsvarianten können beide
vorgesehen sein, wobei eine Umschaltvorrichtung zum Umschalten von der
einen auf die andere Variante vorgesehen sein kann, oder die Einrichtung
kann alternativ nur eine der beiden Varianten enthalten.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
besteht auch die Möglichkeit,
den Wärmetauscher 132 von
der Kühlflüssigkeit
des Kühlflüssigkeitskreislaufes 86 des
Verbrennungsmotors 2 zu temperieren durch Anschluss des
Vorlaufes V132 und des Rücklaufes
R132 entweder an den Vorlauf V118 und Rücklauf R118 oder an den Vorlauf
V86 und den Rücklauf
R86, um mit diesen jeweils einen Temperierkreislauf zu bilden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Kühlflüssigkeitskreislauf 86 des Verbrennungsmotors 2 einen
Wärmetauscher 140 enthalten,
durch welchen ein Gebläse 142 Luft 144 bläst, beispielsweise
zur Heizung eines Büroraumes, Wohnraumes
oder Fabrikraumes.
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Die verschiedenen beschriebenen Merkmale der
Erfindung können
einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander in einer Einrichtung
verwirklicht werden, um gemäß der Erfindung
die Abwärme
des Verbrennungsmotors 2 für einen anderen Zweck als für den Betrieb
des Verbrennungsmotors 2 zu verwenden.