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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Druckprodukts
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zum
Herstellen eines Druckprodukts in einer Druckerei wird ein unbedruckter
Bedruckstoff auf Grundlage von in einer Druckvorstufe bereitgestellten
Bilddaten in einer Druckmaschine bedruckt und nach dem Bedrucken
in einer Weiterverarbeitungsmaschine zum auslieferungsfähigen
Produkt weiterverarbeitet. Bei der Druckmaschine kann es sich um eine
Rollendruckmaschine oder um eine Bogendruckmaschine handeln. Bei
einer Weiterverarbeitungsmaschine kann es sich z. B. dann, wenn
die Druckmaschine als Rollendruckmaschine ausgeführt ist,
um einen Falzapparat handeln. Weiterhin kann als Weiterverarbeitungsmaschine
eine Druckproduktverteilungsmaschine bzw. Mailingmaschine vorhanden
sein. Für Bogendruckmaschinen kommen als Weiterverarbeitungsmaschinen
Stanz- oder Prägewerke, Lackwerke, Kaschiereinrichtungen,
Falzmaschinen oder Kalandriereinrichtungen in Frage
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In
allen genannten Einrichtungen wird Energie verbraucht, die nur teilweise
genutzt und häufig als Überschussenergie an die
Umwelt abgeführt wird. Es ist das Bestreben, einmal zugeführte
Energie bestmöglich auszunutzen. Dies geschieht teilweise
schon im Zusammenhang mit Trocknern oder Temperiereinrichtungen.
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Die
DE 44 26 083 A1 offenbart
eine Temperierungsvorrichtung, wobei eine Temperierflüssigkeit zur
Temperierung einer Walze in seinem Kreislauf wahlweise über
einen Wärmetauscher in thermischen Kontakt mit einem gekühlten
Flüssigkeitskreislauf oder aber einen Heizungswärmetauscher
geführt werden kann.
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Durch
die
WO 03/045694
A1 und die
WO 03/045695
A1 sind Verfahren bekannt, bei denen durch Temperierung
eines mit einer Druckfarbe zusammenwirkenden rotierenden Bauteils
eines Druckwerks eine Zügigkeit der Druckfarbe auf dem
ro tierenden Bauteil in einem Temperaturbereich von 22°C bis
50°C im Wesentlichen konstant gehalten wird, wobei die
Zügigkeit der Druckfarbe von der Temperatur auf der Mantelfläche
des rotierenden Bauteils und dessen Produktionsgeschwindigkeit abhängt.
Die Anwendung besteht insbesondere in einem wasserlos druckenden
Druckwerk, vorzugsweise in einem Druckwerk für den Zeitungsdruck.
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Durch
die
DE 197 36 339
A1 ist eine Temperiervorrichtung in einem Druckwerk bekannt,
wobei durch das Temperieren die rheologischen Eigenschaften, wie
beispielsweise u. a. die Zügigkeit, beeinflusst werden.
Die zugehörige Druckmaschine mit einem Formzylinder weist
ein Kurzfarbwerk mit einem Farbkasten, einer Rasterwalze und einer
Farbauftragswalze auf. Wenigstens eine der Farbwerkswalzen oder
der Formzylinder lassen sich durch die Temperiereinrichtung temperieren.
Die Temperierung erfolgt durch Abkühlen oder Erwärmen
entweder von der Mantelfläche der Farbwerkswalzen oder
des Formzylinders her oder im Innern der Farbwerkswalzen oder des
Formzylinders. Mittels eines Regelkreises lässt sich die
Menge der auf den Formzylinder übertragenen Druckfarbe
regeln, wobei die auf dem Bedruckstoff gemessene optische Dichte
als Signalgröße dient, anhand der den Temperiereinrichtungen zugeordnete
Regler deren Temperaturen regeln.
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Aus
der
EP 1 870 238 A1 ist
ein System zur Temperierung von Bauteilen einer Druckmaschine mittels
einer Kühleinrichtung bekannt, die Temperiermittel einer
ersten einstellbaren Temperatur für einen ersten Versorgungskreislauf
von Temperiermittel zum zu temperierenden Bauteil bereitstellt.
Die Kühleinrichtung weist einen ersten Kühlprozess
mit einem ersten Medienkreislauf auf, der ein Temperiermittel auf
ein Temperaturniveau unterhalb der Umgebungs- bzw. Außentemperatur
abkühlt. Ein von der Kühleinrichtung unabhängig
betreibbarer Temperiermittelspeicher enthält Temperiermittel
eines oberhalb der Umgebungstemperatur liegenden Temperaturniveaus,
das für einen zweiten Versorgungskreislauf zum zu erwärmenden
Bauteil bereitgestellt wird. In einer Einrichtung zur Wärmerückgewinnung
von Energie aus Wärmeströmen ist vorgesehen, Energie zur
Wärmerückgewinnung zu Heizzwecken in den Temperiermittelspeicher
zu führen. Die Kühleinrichtung umfasst einen Kühlprozess
mit einer Einrichtung zur Kühlung eines zweiten Medienkreislaufes
mittels Außenluft. Der Kühlprozess umfasst weiter hin
eine Kältemaschine zur Erzeugung von Kompressionskälte.
Die Einrichtung kann als Konvektionskühler mit oder ohne
Verdunster ausgeführt sein. Die beiden Kühlprozesse
sind jeweils über mindestens einen Wärmetauscher
an einen Versorgungskreislauf für die Zufuhr von Temperiermittel
einstellbarer Temperatur zum zu temperierenden Bauteil gekoppelt.
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Es
ist also bekannt, Wärmeenergie in Druckmaschinen zurückzugewinnen.
Diese Wärmeenergie wird aber lediglich für externe
Zwecke wie Gebäudeheizung oder die Erwärmung von
Brauchwasser genutzt. Energie für den Druckprozess muss
weiterhin extern verfügbar gemacht werden.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein neuartiges Verfahren zum Herstellen eines Druckprodukts zu schaffen,
bei dem die der Druckmaschine zugeführte Energie optimal
genutzt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird
ein Verbrauch von Energie bzw. eine Aufnahme von Leistung der an
der Herstellung des Druckprodukts beteiligter Aggregate der Druckvorstufe
und/oder der Druckmaschine und/oder der oder jeder Weiterverarbeitungsmaschine
erfasst, wobei zumindest ein Aggregat der Druckvorstufe und/oder
der Druckmaschine und/oder der oder jeder Weiterverarbeitungsmaschine
auf Grundlage des erfassten Energieverbrauchs bzw. der erfassten
Leistungsaufnahme derart betrieben wird, dass sich der Energieverbrauch
bzw. die Leistungsaufnahme bei der Herstellung des Druckprodukts
reduziert.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erstmals
vorgeschlagen, die zum Herstellen eines Druckprodukts verbrauchte
Energie bzw. die zum Herstellen des Druckprodukts aufgenommene Leistung
zu erfassen und abhängig hiervon mindestens ein Aggregat
der Druckvorstufe und/oder der Druckmaschine und/oder der oder jeder
Weiterverarbeitungsmaschine derart zu betreiben, dass sich der Energieverbrauch
bzw. die Leistungsaufnahme bei der Herstellung des Druckpro dukts
verringert. Hierdurch ist es möglich, Druckprodukte unter
Einsatz geringerer Energie und damit kostengünstiger herzustellen.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an
Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
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1:
ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen eines Druckprodukts.
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2:
eine Druckmaschine mit Wärmeabfuhreinrichtungen und
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3:
ein erfindungsgemäßes Funktionsschema.
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Die
hier vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Druckprodukts in einer Druckerei, wobei das erfindungsgemäße
Verfahren nachfolgend unter Bezugnahme des in 1 gezeigten
Blockschaltbilds beschrieben wird.
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So
zeigt 1 schematisiert eine in einer Druckerei positionierte
Druckmaschine 10 sowie eine dieser zugeordnete Weiterverarbeitungsmaschine 11.
Die Druckmaschine 10 kann vorzugsweise eine Bogenoffsetdruckmaschine
und die Weiterverarbeitungsmaschine 11 kann insbesondere
eine Lackier-, Kaschier-, Präge-, Stanz- oder Falzmaschine
sein. In der Bogenoffsetdruckmaschine 10 wird ein in Form von
Bedruckstoffstapeln 12 bereitgehaltener, bogenförmiger
Bedruckstoff bedruckt, wobei der bedruckte Bedruckstoff im Bereich
der Weiterverarbeitungsmaschine 11 so verarbeitet wird,
dass der Bedruckstoff anschließend in form fertiger Zwischenprodukte
oder auslieferungsfähiger Druckprodukte 13 vorliegt.
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Das
Drucken in der Druckmaschine 10 und die Weiterverarbeitung
des bedruckten Bedruckstoffs in der Weiterverarbeitungsmaschine 11 erfolgt
auf Basis von Steuerungsdaten, die von einem Produktionsplanungssystem 14 bereitgehalten
werden. Das Produktionsplanungssystem 14 umfasst unter
anderem eine so genannte Druckvorstufe, in der Bilddaten bereitgestellt
werden, auf Grundlage derer in der Druckmaschine 10 der
bogenförmige Bedruckstoff bedruckt wird.
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Im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird ein Verbrauch von insbesondere
elektrischer Energie bzw. einer Aufnahme von insbesondere elektrischer
Leistung der an der oder jeder Herstellung des Druckprodukts beteiligte
Aggregate der Druckmaschine 10 und/oder der Weiterverarbeitungsmaschine 11 und/oder
der Druckvorstufe des Produktionsplanungssystems 14 oder
anderer in einer Druckerei positionierter Baugruppen, die an der Herstellung
des Druckprodukts beteiligt sind, erfasst. Entsprechende Daten über
den Verbrauch der Energie bzw. die Aufnahme der Leistung werden
einer Steuereinrichtung 15 übermittelt, die hieraus
einerseits durch Einzelbetrachtung für jedes Aggregat und andererseits
durch Gesamtbetrachtung über alle Aggregate den bei der
Herstellung der Druckprodukte anfallenden Energieverbrauch bzw.
die hierbei anfallende Leistungsaufnahme ermittelt, speichert und
gegebenenfalls auf einem Monitor visualisiert. Weiterhin kann die
Steuereinrichtung die ermittelten Daten einer Maschinensteuerung
der Druckmaschine übermitteln, damit beim Verarbeitungsbetrieb
hieraus die entsprechend erforderlichen Steuersignale ermittelt werden
können.
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Anhand
der so ermittelten Daten zu Energieverbrauch/Leistungsaufnahme wird
dann mindestens ein Aggregat der Druckmaschine 10 und/oder
der Weiterverarbeitungsmaschine 11 und/oder des Produktionsplanungssystems 14,
wie der Druckvorstufe, zur Reduzierung von Energieverbrauch/Leistungsaufnahme
bei der Herstellung des Druckprodukts 13 betrieben. Energieverbrauch/Leistungsaufnahme werden
vorzugsweise bei den Aggregaten der Druckmaschine 10 und
der Weiterverarbeitungsmaschine 11 eingestellt.
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Zur
Reduzierung von Energieverbrauch/Leistungsaufnahme kann bei Herstellung
von Druckprodukten 13 die Maschinengeschwindigkeit der
Druckmaschine 10 und/oder der Weiterverarbeitungsmaschine 11 beschränkt
werden, wenn die zulässige Produktionszeit nicht überschritten
wird. Alternativ können Aggregate, die zum Herstellen eines Druckprodukts
nicht benötigt werden, wie Trockner, Kühl- oder
Absaugeinrichtungen, stillgesetzt oder in den Ruhemodus zu überführt
werden. Ebenso kann die Maschinengeschwindigkeit der Druckmaschine 10 und/oder
Weiterverarbeitungsmaschine 11 gestaffelt erhöht
oder entsprechend einem vorgegebenen Sollwert geregelt geführt
werden.
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Der
Energieeinsatz bei der Herstellung des Druckprodukts wird als Verbrauch
von elektrischer Energie bzw. eine Aufnahme elektrischer Leistung den
Aggregaten der Druckmaschine 10 und/oder Weiterverarbeitungsmaschine 11 und/oder
Druckvorstufe des Produktionsplanungssystems 14 oder anderer
in einer Druckerei positionierter Baugruppen, erfasst. Ebenso können
entsprechende pneumatische und/oder hydraulische und/oder gasseitige
Energieverbrauch bzw. die entsprechende Leistungsaufnahme erfasst
werden.
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Mit
der Erfindung kann auch ein Spitzenverbrauch an elektrischer und/oder
pneumatischer und/oder hydraulischer und/oder gasseitiger Energie ermittelt
werden, und zwar mit dem Ziel, das Überschreiten zulässiger
Spitzen zu vermeiden, und zwar wiederum vorzugsweise unter Aufrechterhaltung
einer guten Druckqualität.
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In 2 ist
eine Bogenoffsetdruckmaschine 20 mit sechs Druckwerken 21 bis 26 und
einem Lackiermodul 27 gezeigt. Weiterhin schließt
sich an das Lackiermodul 27 eine Trocknereinrichtung 28 an.
Die Bedruckstoffbögen werden von einem Bogenstapel 30 in
einem Bogenanleger 29 vereinzelt und dann durch die Druck-
und Lackwerke 21 bis 27 gefördert. Danach
werden die Bedruckstoffbögen durch die als Trockenstrecke
ausgebildete Trocknereinrichtung 28 zu einem Bogenausleger 31 gefördert
und dort auf einem Stapel 32 abgelegt. Dabei wird er in
den Druck- und Lackwerken 21 bis 27 farbig bedruckt
und beschichtet. Hierfür werden Feuchtmittel, Druckfarben und
Lacke thermisch behandelt, damit sie die richtige Konsistenz für
den jeweils gewünschten Druckprozess haben. Weiterhin kann
zwischen allen Druckwerken, wie in 2 angedeutet
zwischen dem Druckwerk 26 und dem Lackiermodul 27 ein
so genannter Zwischentrockner 33 angeordnet sein, um den
Bedruckstoff nach jeder oder nach bestimmten Arbeitsstationen trocknen
zu können. Dann wird eine große Menge Wärmeenergie
in die Druckmaschine 20 eingebracht, die die Druckqualität
beeinträchtigen und den Transport der Bedruckstoffbogen
behindern kann. Daher werden hier auch Kühleinrichtungen vorgesehen,
um die Wärmewirkung in den Druckwerken bzw. beim Bogentransport
zu reduzieren. Weiterhin tritt im Trockner 28 auf dem Weg
zum Bogenausleger 31 das Problem des Wärmeeintrags
besonders stark auf, da dieser mit bedeutend höheren Leistungen
und damit höherem Wärmeeintrag betrieben wird.
In Verbindung mit dem Trockner 28 werden Absaugeinrichtungen
verwendet, die mit hohen Volumenströmen arbeiten, um Wärmeüberschuss
zu beseitigen und Kühlluft in die Maschine einzubringen. Gleichzeitig
werden mit der Absaugung auch Luftbefrachtungen durch Puder und
Staub beseitigt, die damit nicht in den Bedienbereich vor dem Bogenausleger 31 und
auch nicht in den Bogenstapel 32 gelangen können.
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Zur
Verbesserung der Druckbedingungen ist daher an der Druckmaschine 20 ein
Wärmetransportsystem 40 vorgesehen. Dieses verbindet
eine Vielzahl von Aggregate wie Feuchtmittelkühlgeräte, Farbwerktemperiergeräte,
Luftversorgung, Trocknungssysteme und Motorkühlungen und
ermöglicht eine reibungslose Produktion bei hoher Leistung. Dazu
sind eine Reihe von Energieschränken 41, 42, 43 vorgesehen,
die mit entsprechenden Aggregaten der Druckmaschine 20 verbunden
sind.
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Da
zur Produktion mit hoher Qualität ein Drucksaalklima mit
stabiler Temperatur und Luftfeuchtigkeit erforderlich ist, wirkt
sich bei luftgekühlten Aggregaten die Abwärme
durch Verschlechterung der Umgebungsbedingungen aus.
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Daher
ist als Speichermedium für eine Wärmeabführung
aus der Druckmaschine ein Wasser-Glykol-Gemisch vorgesehen, das
Wärme schnell und in großer Menge transportieren
kann. Durch ein Leitungssystem 45a, 45b, das die
Energieschränke 41, 42, 43 verbindet,
wird die anfallende Wärme mittels des oben beschriebenen
Speichermediums aus dem Drucksaal abtransportiert. Dazu ist ein
noch weiteres Leitungssystem 46a, 46b mit dem
ersten Leitungssystem 45a, 45b und den Energieschränken 41, 42, 43 gekoppelt
und an einen externen Wärmetauscher 44 angeschlossen.
Der Wärmetauscher 44 gibt als Rückkühler
die überschüssige Wärme aus dem Betrieb
der Druckmaschine an die Außenluft in der Art der freien
Kühlung ab. Bei hohen Außentemperaturen über
40°C kann zusätzlich adiabatisch gekühlt
werden, wobei Wasser über ein Sprühsystem zur
Verdunstung in den Wärmetausch eingebracht wird.
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Mit
diesem Wärmetransportsystem 40 lässt sich
abgeführte Energie auch für die Heizung von Gebäuden
oder für die Warmwasseraufbereitung nutzen. Im Ver gleich
zu luftgekühlten Aggregaten ist keine Nachführung
von Luft in den Drucksaal notwendig, deren Temperierung und Befeuchtung gleichfalls
entfällt.
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In 3 ist
schließlich eine schematische Darstellung eines Wärmerückgewinnungssystems 50 für
eine Druckmaschine als Teil des Wärmetransportsystems 40 gezeigt.
Daher sind hier als Beispiel als Hauptleitungen die beiden Leitungen
des ersten Leitungssystems 45a, 45b gezeigt, die
einen Vorlauf und einen Rücklauf für das die Wärme
abtransportierende Speichermedium bildet. Das Speichermedium wird
mittels in dem Wärmetransportsystem 40 vorgesehener
Pumpen durch das Leitungssystem 45a, 45b gefördert.
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Normalerweise
zirkuliert das Speichermedium mit einer Temperatur von ca. 40°C
in dem auch als zentrale Rückkühlanlage bezeichneten
Wärmetransportsystem 40, das hier nun als Wärmerückgewinnungssystem 50 ausgebaut
wird. Über Wärmetauscher 51, 52, 53 kann
die vom Speichermedium in dem Leitungssystem 45a, 45b mitgeführte
Energie auf diverse Funktionsaggregate der Druckmaschine 20 übertragen
werden. Die Wärmetauscher 51, 52 können
hierbei parallel zum Leitungssystem 45a, 45b des
Wärmerückgewinnungssystems 50 geschaltet
sein. Es können auch Wärmetauscher 53 in
Reihe zum Leitungssystem 45b geschaltet sein. Diese Auswahl
wird je nach Bedarf des Wärmetransportes getroffen. Über
eine Integration von hier nicht näher gezeigten Wärmepumpen
in das Wärmerückgewinnungssystem 50 kann
das Temperaturniveau des Speichermediums zusätzlich erhöht
werden, wobei sich der Wirkungsgrad verbessert, und die Nutzungsmöglichkeiten
können erweitert werden.
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Anhand
der Darstellung in 3 können folgende Funktionalitäten
zur Ausführung von Wärmetransport berücksichtigt
werden.
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Der
Wärmetauscher 51 ist parallel zum Leitungssystem 45a, 45b geschaltet.
In der Verbindung zum Leitungssystem 45b ist ein fernsteuerbares
Ventil 54 vorgesehen. Mittels des Ventils 54 kann
der Wärmeumsatz im Wärmetauscher 51 an
das jeweilige dort anstehende Arbeitsmedium gesteuert werden. Wenn
eine Steuerleitung 55 mit einer zentralen Steuerungseinrichtung 15 (siehe 1)
oder ei ner Maschinensteuerung der Druckmaschine 20 verbunden
ist, kann von dort aus je nach Druckqualität, Druckgeschwindigkeit,
Maschinenparametern, Verbrauchswerten oder Sollwertvorgaben, der
Durchfluss am Wärmetauscher 51 gesteuert werden.
Hierzu sind Sensoren am Verbraucher oder am Wärmetauscher 51 vorzusehen,
die den Betriebszustand jeweils wiedergeben.
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Der
Wärmetauscher 51 kann als ein in Behälter
oder Führungseinrichtungen von Arbeitsmedien einsetzbares
Gerät oder als Arbeitsmedien aufnehmender Behälter
konzipiert werden. Damit kommt eine vom Speichermedium durchströmte
Einsatzvorrichtung oder ein ebenfalls von Speichermedium durchströmter
doppelwandiger Behälter für das Arbeitsmedium
in Frage. Als Arbeitsmedium ist zum Beispiel UV-Lack für
dessen Erwärmung auf Temperaturen von bis zu über
30°C vorgesehen. Weiterhin kann hier eine Lacktemperierung
für beliebige andere Lacksorten vorgesehen sein
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Weiter
ist der Wärmetauscher 52 ist parallel zum Leitungssystem 45a, 45b geschaltet.
In der Verbindung zum Leitungssystem 45b ist ein fernsteuerbares
Ventil 56 vorgesehen. Mittels des Ventils 56 kann
der Wärmeumsatz im Wärmetauscher 51 an das
jeweilige dort anstehende Arbeitsmedium gesteuert werden. Wenn eine
Steuerleitung 57 mit einer zentralen Steuerungseinrichtung 15 (siehe 1) oder
einer Maschinensteuerung der Druckmaschine 20 verbunden
ist, kann auch im Wärmetauscher 52 der Durchsatz
an Speichermedium entsprechend der Maschinen-, Energie- oder Prozessbedürfnisse
gesteuert werden.
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Der
Wärmetauscher 52 ist als Luft-Wasser-Wärmetauscher
ausgebildet und dient zum Vorwärmen eines Zuluftstroms 58,
der durch den Wärmetauscher 52 angesaugt und zu
einem Prozessluftstrom 59 aufgeheizt wird. Der Wärmetauscher 52 kann
so zur Thermoluft-Vorwärmung für einen Trockner
eingesetzt werden. Der zu erwärmende Zuluftstrom 58 wird
vorzugsweise als Außenluft angesaugt, da sich auf diese
Weise in der Regel ein höherer Temperaturunterschied zwischen
Luft und Speichermedium ergibt und dies zu einer besseren Energieübertragung
bzw. -rückgewinnung führt. Wenn der Zuluftstrom 58 für
den Wärmetauscher 52 aus dem Drucksaal angesaugt
wird, ist diese Luft bereits durch die Drucksaalheizung aufgeheizt.
Da die feucht-warme Trockenluft wieder aus dem Drucksaal nach Außen
abgesaugt wird, müsste ersatzweise kontinuierlich Außenluft
dem Drucksaal zugeführt werden und diese wäre
erneut durch die Drucksaalheizung aufzuheizen, was energetisch sehr
ungünstig ist. In der Regel wird der feuchte Abluftstrom
ebenfalls zur Vorwärmung der Zuluft genutzt.
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Schließlich
ist der Wärmetauscher 53 ist in Reihe mit dem
Leitungssystem 45b geschaltet. In Verbindung mit einer
Bypassleitung 60 ist gegenüber dem Leitungssystem 45b ein
fernsteuerbares Ventil 61 vorgesehen. Mittels des, vorzugsweise
als Dreiwege-Ventil ausgebildeten Ventils 61 kann der Wärmeumsatz
im Wärmetauscher 53 an das jeweilige dort anstehende
Arbeitsmedium gesteuert werden. Wenn eine Steuerleitung 62 mit
einer zentralen Steuerungseinrichtung 15 (siehe 1)
oder einer Maschinensteuerung der Druckmaschine 20 verbunden ist,
kann auch im Wärmetauscher 53 der Durchsatz an
Speichermedium entsprechend der Maschinen-, Energie- oder Prozessbedürfnisse
im Zusammenhang mit der Herstellung der Druckerzeugnisse gesteuert
werden.
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In
Verbindung mit den Einrichtungen am Wärmetauscher 53 kann
eine Vorrichtung zum Spülen eines Lackkreislaufes vorgesehen
sein. Weiterhin kann der Wärmetauscher 53 zur
Erwärmung von für Reinigungsvorgänge
benötigtes Waschwasser (für Farbwerks- und/oder
Gummituch- und/oder Druckzylinderwaschvorrichtungen) genutzt werden.
Schließlich kann der Wärmetauscher auch für
die Erwärmung von Waschwasser für Waschstationen
zum Reinigen von z. B. Kammerrakeln, Farbrakeln zu Farbwerkswaschvorrichtungen
genutzt werden, die außerhalb oder neben der Druckmaschine
angeordnet sind.
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Hierzu
kann zum einen dem Wärmetauscher 53 eine Frischwasserzufuhr 63 zugeordnet
sein, von der aus erwärmtes Brauchwasser in einen Brauchwasseranschluss 64 geführt
wird. Von dort kann ein Verteiler 65 das erwärmte
Brauchwasser an die jeweils benötigten Verbraucher (Anschluss
zum Spülen des Lackumlaufs, externe Waschstation) führen.
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Weiterhin
kann dem Wärmetauscher 53 ein Brauchwasserkreislauf 66 zugeordnet
sein, der kontinuierlich Brauchwasser erwärmt und etwa
in einem hier nicht gezeigten Speicherbehälter für
diskontinuierlichen Verbrauch zwischenspeichert.
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Neben
der Erwärmung von Verbrauchsmedien kann auch eine Kühlung
stattfinden. Dies ist überall dort gegeben, wo Wärme
entzogen wird. Ist ein Kühlgerät eingesetzt kann
dessen Abwärme auch in den Kreislauf des Speichermediums
mit eingebracht werden. Unterstützend wirken hier Wärmepumpen, die
die Ausnutzung des Wärmetransportes steigern und besser
steuerbar machen.
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Für
die Kühlung und Erwärmung kommen Farbwerke (Reiber-,
Duktortemperierung), Feuchtwerke (Feuchtmittelkühlung),
Lackwerke (Temperierung von Lackumlauf, Walzen, Lackbehältern), Trockner
(Vorheizung von Trocknerluft, Abführung der Trocknerwärme,
Kühlung von Aggregaten in der Nähe von Trocknern),
Bogenführungseinrichtungen (Kühlung von Bogenbahnen),
Antriebseinrichtungen (Kühlung von Antriebsmotoren).
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Die
gesamte Anordnung ist ebenfalls für Produktionsweisen auf
Rollendruckmaschine geeignet, wenn diese entsprechend konfiguriert
sind.
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- 10
- Druckmaschine
- 11
- Weiterverarbeitungsmaschine
- 12
- Bedruckstoffstapel
- 13
- Druckprodukt
- 14
- Produktionsplanungssystem
- 15
- Einrichtung
- 20
- Druckmaschine
- 21
bis 26
- Druckwerk
- 27
- Lackiermodul
- 28
- Trocknereinrichtung
- 29
- Bogenanleger
- 30
- Bogenstapel
- 31
- Bogenausleger
- 32
- Stapel
- 33
- Zwischentrockner
- 40
- Wärmetransportsystem
- 41
bis 43
- Energieschrank
- 44
- Wärmetauscher
- 45a/b
- Leitungssystem
- 46a/b
- Leitungssystem
- 50
- Wärmerückgewinnungssystem
- 51
bis 53
- Wärmetauscher
- 54
- Ventil
- 55
- Steuerleitung
- 56
- Ventil
- 57
- Steuerleitung
- 58
- Zuluftstrom
- 59
- Brauchluftstrom
- 60
- Bypassleitung
- 61
- Ventil
- 62
- Steuerleitung
- 63
- Frischwasseranschluss
- 64
- Brauchwasserausgabe
- 65
- Verteiler
- 66
- Brauchwasserkreislauf
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4426083
A1 [0004]
- - WO 03/045694 A1 [0005]
- - WO 03/045695 A1 [0005]
- - DE 19736339 A1 [0006]
- - EP 1870238 A1 [0007]