DE4431188C2 - Druckwerk für wasserlosen Offsetdruck - Google Patents
Druckwerk für wasserlosen OffsetdruckInfo
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- B41F7/37—Damping devices with supercooling for condensation of air moisture
Description
Die Erfindung betrifft ein Druckwerk für wasserlosen Offsetdruck nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die DE 42 02 544 A1 zeigt eine Blasluft-Kühlvorrichtung, mit der zwecks Druckens im
wasserlosen Offset-Verfahren die Druckform gekühlt wird. Hierzu ist entlang dem
Formzylinder ein Blasbalken angestellt, der mittels Ventilatoren Luft durch einen
wassergekühlten Wärmetauscher ansaugt und gegen den Formzylinder bläst.
Nachteilig ist, daß sich bei derartigen Druckwerken der Übertragungszylinder sehr
erwärmt. Diese Wärme entsteht bei der großen Walkarbeit des Gummituches und kann
wegen wenig guten Wärmeübergangs zu Nachbarzylindern nur unbedeutend abfließen.
Auf dem warmen Übertragungszylinder baut sich Druckfarbe auf, d. h., die Druckpunkte
führen zu viel Farbe. Der Drucker ist dadurch, Maschinenstillstandszeiten
verursachend, genötigt, die Drucktücher häufig zu waschen. Ansonsten würde der
Druck verschmieren. Außerdem erhöhen die Farbanhäufungen auf dem Gummituch
beim Abwälzen des Übertragungszylinders mit dem Form- und mit dem
Gegendruckzylinder die Pressung und führen so zur Zerstörung des Gummituches.
Auch verursachen die Kanäle zur Spannung des Gummituches oder einer endlichen
Druckform Maschinenschwingungen und verringern die zum Drucken nutzbare
Mantelfläche eines Formzylinders bzw. Übertragungszylinders. Weiterhin ist der
Wechsel einer endlichen Druckform zeitaufwendig.
Die DE 37 15 536 C2 zeigt einen Druckwerkzylinder, bei dem ein in einer Seitenwand
gelagerter Zapfen freilegbar ist. Durch die dabei entstehende Öffnung ist auf den
Zylinder eine Hülse schiebbar.
Im Prospekt "Farbwerktemperierung" der Fa. grapho metronic, München, 24.1.1983,
werden Reibzylinder und ein Duktor mit Innenkühlungen vorgestellt. Ein Bezug zum
wasserlosen Offsedruck wird nicht gegeben.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, das Aufbauen der Druckfarbe auf dem Gummituch
bei wasserlosem Offsetdruck zu vermeiden und die Druckqualität zu verbessern. Eine
übergeordnete Aufgabe ist es, die Dynamik des Druckwerkes zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die gegenständlichen Merkmale des
unabhängigen Anspruchs gelöst. Durch den Einsatz einer hülsenförmigen Druckform
und/oder Übertragungsform wird der Erregung von Maschinenschwingungen
vorgebeugt, und zwar am wirkungsvollsten, wenn sowohl Druckform- als auch
Übertragungsformhülsen zum Einsatz kommen. Dadurch kann die Druckqualität
verbessert und die Leistung der Druckmaschine gesteigert werden. Auch wird die
Möglichkeit des Endlosdruckens gegeben. Weiterhin sind die Hülsen schnell
wechselbar.
Mit der Verwendung der Hülsen entfallen am Übertragungs- bzw. Formzylinder Kanäle
zur Spannung des Gummituches bzw. der Druckform, wodurch sich die Möglichkeit
ergibt, diese Zylinder in Leichtbauweise zu konzipieren. Ein solcher Zylinder wiederum
läßt sich gut mit einer Innenkühlung ausstatten, die sehr wirksam kühlt.
Weiterhin kühlt die Blasvorrichtung die Druckform und die Übertragungsform. Letzere
neigt dadurch nicht zum Aufbauen von Druckfarbe. Somit wird unter Beibehaltung
normaler Gummituchwaschzyklen eine gute Druckqualität erzielt und das Gummituch
geschont.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung mit
der Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Beispielen näher erläutert werden. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch:
Fig. 1: eine Druckeinheit mit zwei Druckwerken für wasserlosen Offsetdruck in der
Seitenansicht,
Fig. 2: die Innenkühlung der Farbreibzylinder, der Farbkastenwalzen, der
Übertragungs- und der Formzylinder,
Fig. 3: einen Formzylinder im Schnitt,
Fig. 4: eine Druckeinheit in der Draufsicht mit einer
Vorrichtung zur Regelung der Temperatur der Seitenwände,
Fig. 5: ein Dreizylinderdruckwerk.
Die in Fig. 1 dargestellte Druckeinheit enthält die Druckwerke
1 und 2. Jedes Druckwerk 1, 2 weist einen Übertragungszylinder
3, 4 und einen Formzylinder 5, 6 auf. An jedem Formzylinder 5, 6
ist ein Farbwerk angeordnet, das neben dem Farbkasten und
diversen Farbwalzen jeweils eine Farbkastenwalze 7, 8 und drei
Farbreibzylinder 9 bis 14 enthält. Jeweils einem Übertragungs- und
Formzylinder 3, 5 und 4, 6 ist längs ihrer Achsen je eine
Blasvorrichtung 15, 16 zugeordnet, das heißt, deren Blasöffnung 17
ist auf den Übertragungs- und den Formzylinder 3, 5 bzw. 4, 6
gerichtet. Jede Blasvorrichtung 15, 16 enthält einen Wärmetauscher
18, der an einen Zufluß 19 und einen Abfluß 20 für ein Kühlmittel
angeschlossen ist. Letzteres wird von einer nicht dargestellten
Kühlstation geliefert.
Im Druckbetrieb sind die beiden Übertragungszylinder 3, 4
gegeneinander angestellt und bedrucken die zwischen ihnen
hindurchgeführte Bahn 21. Dabei wird das Druckbild der auf den
Formzylindern 5, 6 gespannten Druckformen eingefärbt, auf die
Übertragungszylinder 3, 4 übertragen und von diesen beidseitig
auf die Bahn 21 aufgetragen. Jede Blasvorrichtung 15, 16 saugt
mittels Gebläse über den Ansaugkanal 22 und den vom Kühlmittel
durchflossenen Wärmetauscher 18 Luft an. Diese kühlt sich dabei
ab und wird anschließend gegen den Übertragungszylinder 3 bzw. 4
und den Formzylinder 5 bzw. 6 geblasen. Diese Zylinder kühlen sich
dabei ab.
Es können wahlweise auch noch weitere nachfolgend beschriebene
Kühlmöglichkeiten eingesetzt werden. Dies wird insbesondere beim
Rollendruck mit seinen höheren Druckgeschwindigkeiten angezeigt
sein. Einmal können für die Übertragungs- und die Formzylinder
getrennte Blasvorrichtungen vorgesehen sein. Dann können auch die
Übertragungs-, Form- und Farbreibzylinder sowie die Farbkastenwalzen
mit Innenkühlungen, beispielsweise Wasserkühlungen, ausgestattet
sein. Eine Variante ist in Fig. 2 dargestellt. Hier verzweigt sich
ein Zufluß 23 für das Kühlmittel unter Zwischenschaltung jeweils
eines Regelventils 24 bis 26, 41 auf die beiden Farbkastenwalzen 7,
8, die 6 Farbreibzylinder 9 bis 14, die beiden Übertragungszylinder
3, 4 und die beiden Formzylinder 5, 6. Der Anschluß erfolgt am
bedienseitigen Zapfen der Zylinder. Dort ist auch der Abfluß 27
angeschlossen. Die Betätigung der Regelventile 24 bis 26 und 41
erfolgt mittels Thermosensoren, beispielsweise Infrarotsensoren,
unter Zwischenschaltung von Reglern. Hierzu ist an der
Farbkastenwalze 7, dem Farbreibzylinder 10, dem Übertragungszylinder
3 und dem Formzylinder 5 jeweils ein Thermosensor 28 bis 31
angeordnet. Der Thermosensor 28 ist für das Regelventil 24, der
Thermosensor 29 für das Regelventil 25, der Thermosensor 30 für das
Regelventil 26 und der Thermosensor 31 für das Regelventil 41
vorgesehen. Die Regler sind in der Regeleinrichtung 42 (Fig. 2)
enthalten. Es ist weiterhin der Thermosensor 31 zusammen mit dem
Thermosensor 29 auf einen gemeinsamen Regler geführt.
Je nach der Abweichung der von den Thermosensoren 28 bis 31
abgegebenen Signale vom Sollwert wird das zugehörige Regelventil 24
bis 26 und 41 weiter geöffnet oder geschlossen und damit die dem
entsprechenden Zylinder zuzuführende Kühlmittelmenge vergrößert oder
verkleinert. Das Kühlmittel wird von einer Kühlstation mit einer
niedrigen Temperatur zugeführt, beispielsweise 12 Grad C. Das
Farbwerk wird auf eine Temperatur von etwa 25 bis 27 Grad C
abgekühlt, die Druckplatte auf etwa 28 bis 30 Grad C und der
Übertragungszylinder auf etwa 34 bis 35 Grad C. Die Temperatur der
Farbkastenwalze wird vorteilhaft höher gehalten, als die
Farbwerkstemperatur, beispielsweise auf 28 bis 30 Grad C, weil
ansonsten die Farbe Fäden zieht und die Farbabgabe dadurch gestört
wird. Diese Vorgehensweise wird dank separater Regelkreisläufe
ermöglicht. Eine Teilkühlung des Formzylinders ist mit dem Farbwerk
dank der Anlage der Auftragwalzen mit dicken Farbschichten und dem
Farbübertrag selbst bereits gut möglich. Es kann deshalb auch die
Regelung der Formzylindertemperatur unter Entfall des Thermosensors
29 lediglich mit dem Thermosensor 31 erfolgen.
Die Anwendung einer Innenkühlung bei Übertragungs- und Formzylindern
ist dann besonders angezeigt, wenn mit einem Sleeve gearbeitet
wird, weil dann der Zylinder unter Entfall eines Spannkanales
dünnwandig in Leichtbauweise ausgeführt werden kann. Die Gestaltung
eines derartigen Formzylinders 43 zeigt Fig. 3, wobei ein
Übertragungszylinder einen gleichartigen Aufbau haben kann. Der
Formzylinder 43 ist mit seinen Zapfen 44, 45 in Seitenwänden 46, 47
gelagert. Die Zapfen 44, 45 besitzen Flansche 48, 49 mit denen sie
in einem Zylindermantelrohr 50 aufgenommen werden. Weiterhin ist in
den Flanschen 48, 49 ein Trennrohr 51 und ein Zuflußrohr 52
befestigt. Das Trennrohr 51 bildet zusammen mit dem
Zylindermantelrohr 50 eine Kühlkammer 53 und mit dem Zuflußrohr
52 eine Druckkammer 54. Die Kühlkammer 53 ist über
Verbindungsbohrungen 55 im Flansch 48 mit dem Zuflußrohr 52 und über
Verbindungsbohrungen 56 im Flansch 49 mit einem Abführkanal 57
verbunden. Das Zuflußrohr 52 und der Abführkanal 57 führen durch den
antriebsseitigen Zapfen 45 hindurch zu einem auf diesem angeordneten
Anschlußkopf 58. Auf dem Zapfen 45 ist weiterhin ein Stirnrad 59 für
den Antrieb des Zylinders montiert.
Der Formzylinder 43 trägt am antriebsseitigen Rand seines Mantels 78
eine Anschlußbohrung 60 für Druckluft. Diese steht über einen Kanal
61 mit der Druckkammer 54 in Verbindung. Von letzterer führt ein
Kanal 62 zu einer Ringnut 63, von der Radialbohrungen 64 am
bedienseitigen Rand aus dem Zylindermantel 78 herausführen. An den
Anschlußkopf 58 ist eine Zuleitung 65 und eine Ableitung 66 für das
Kühlmittel angeschlossen. Das Kühlmittel fließt durch das Zuflußrohr
52 über die Verbindungsbohrungen 55 zur Kühlkammer 53, von der es
über die Verbindungsbohrungen 56, den Abführkanal 57 und den
Anschlußkopf 58 wieder aus dem Formzylinder 43 herausgeleitet wird.
Beim Passieren der Kühlkammer 53 kühlt es wirkungsvoll das
Zylindermantelrohr 50. Die Zirkulation in der Kühlkammer 53 kann
vorteilhaft mittels spiralförmiger Leitbleche (nicht dargestellt)
festgelegt werden. Zur Unterstützung des Aufschiebens oder
Herunterschiebens einer hülsenförmigen Druckform 67 auf den oder von
dem Formzylinder 43 läßt man aus den Radialbohrungen 64 Druckluft
ausströmen. Diese wird mittels eines auf die Anschlußbohrung 60
aufgesetzten Anschlußschuhes 68 in den Formzylinder 43 eingeleitet.
Die Drucklufteinleitung kann auch an der Stirnseite des
Zylinderkörpers vorgesehen werden. Für den Wechsel der Druckform
weist die bedienseitige Seitenwand 46 der Druckmaschine
auseinanderfahrbare Lagerstücke auf, deren Bewegung durch
Doppelpfeile angedeutet ist. Hierfür sind dem Fachmann aus dem Stand
der Technik Lösungen bekannt, ebenso für eine Haltevorrichtung 69,
die den Formzylinder 43 nach Freilegung seines Zapfens 44 in der
Schwebe hält, so daß hierauf nicht näher eingegangen wird. Nach der
Freilegung des Zapfens bzw. der Schaffung einer Öffnung in der
Seitenwand 46 ist die hülsenförmige Druckform 67 wechselbar. Auf
gleiche Art ist eine hülsenförmige Übertragungsform auf einen oder
von einem Übertragungszylinder schiebbar.
Gemäß Fig. 4 wird das umzupumpende Schmiermittel des
Getriebekastens 32 der Antriebsseitenwand 33 über einen
Wärmetauscher 34 geleitet. Durch letzteren fließt das
Kühlmittel eines Kühlmittelskreislaufes. Im Vorlauf dieses
Kreislaufes liegt ein Regelventil 36, das von einem
Regler 37 angesteuert wird. Auf den Regler 37 sind
eingangsseitig die Ausgänge zweier Thermosensoren 38, 39
geführt, von denen einer an der Antriebsseitenwand 33 und
einer an der Bedienseitenwand 40 angeordnet ist. Als
Thermosensoren kommen vorteilhaft Widerstandsthermometer
zur Anwendung, wobei sich vor allem Platin (Pt 100) gut eignet,
weil sich dessen Widerstand proportional mit der Temperatur
ändert.
Der Regelkreis dient dazu, die Antriebsseitenwand 33 und die
Bedienseitenwand 40 auf gleicher Temperatur zu halten.
Normalerweise weist die Antriebsseitenwand 33 aufgrund der
in Wärme umgewandelten Reibungsverluste der Getriebe des
Getriebekastens 32 eine höhere Temperatur als die
Bedienseitenwand 40 auf. Die Folge ist ein nicht
gleichbleibender Temperaturverlauf über die Länge der in den
Seitenwänden 33, 40 gelagerten Zylinder. Entsprechend sind die
Temperaturverhältnisse der gelagerten Zylinder über ihre Länge nicht
optimal festlegbar. Der Regler 37 ist so eingestellt, daß bei
gegenüber der Bedienseitenwand 40 höherer Temperatur der
Antriebsseitenwand 33 das Regelventil 36 öffnet und damit mit
entsprechendem Durchsatz von Kühlmittel durch den Wärmetauscher 34
das Schmiermittel des Getriebekastens 32 kühlt. Dieses wiederum
kühlt bei seiner Zirkulation die Antriebsseitenwand 33 auf die
Temperatur der Bedienseitenwand 40 ab. Mit der Temperaturgleichheit
beider Seitenwände wird die Temperaturkonstanz der
Druckwerkszylinder über ihre Länge gegeben und eine Voraussetzung
für eine gute Druckqualität über die gesamte Druckbreite geschaffen.
Es ist für die Benutzung der Erfindung unbedeutend, ob die einzelnen
Kühlkreisläufe von einer oder mehreren Kühlstationen mit Kühlmittel
versorgt werden. Auch können die Druckwerke kostenaufwendig separat
mit Regelkreisen ausgestattet werden. Umgekehrt dazu können unter
Kostenersparnis bereits gute Ergebnisse erzielt werden, wenn weitere
Druckeinheiten an die Regeleinrichtungen des Druckwerkes 1
angeschlossen werden. Auch können bei den Blasvorrichtungen der
Kühlmittelzulauf und die Gebläseleistung geregelt werden. Als
Kühlmittel wird vorteilhaft Wasser eingesetzt.
Weiterhin können die Kühlmittelkreisläufe in der Vorbereitungsphase
für den Druckbetrieb zur Vorwärmung der Druckwerke benutzt werden,
indem hierfür zunächst ein entsprechend erwärmtes Kühlmittel
zugeführt wird. Es wird dadurch das Rupfen der Farbe beim
Druckbeginn mit einhergehender Ansammlung von Papierpartikeln im
Farbwerk vermieden. Dies ist sehr bedeutsam, da beim wasserlosen
Offsetdruck das Feuchtwerk fehlt, das sonst Partikel aus dem
Druckwerk abführen könnte. Die Kühlstation wird dann so geregelt,
daß im Fortdruck die Kühlmitteltemperatur allmählich absinkt. Zwecks
Druckwerkvorwärmung bedient sich der Drucker der beschriebenen
sowie der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Kühlkreisläufe und stellt
am Thermostat der nicht dargestellten Kühlstation einen höheren
Temperaturwert der Kühlmitteltemperatur ein, vorteilhaft die
Betriebstemperatur der Farbreibzylinder. Im Druckbetrieb stellt dann
der Drucker die Kühlmitteltemperatur allmählich niedriger
entsprechend der höheren Kühlerfordernis infolge der Eigenerwärmung
des Druckwerkes, dessen Temperatur an einem Thermometer ablesbar
ist. Der Temperaturverlauf des Kühlmittels für die Vorwärmung kann
auch nach einer in eine Speichereinheit eingegebene Temperatur -
Zeit - Kurve oder an Hand eines Temperatursensors, beispielsweise an
einem Farbreibzylinder, in Verbindung mit einem Regler, geregelt
werden. Es kann z. B. der Thermosensor 29 am Farbreibzylinder 10
verwendet werden. Die Speichereinheit kann in der Regeleinrichtung
42 untergebracht werden.
Eine Bahn kann auch im sogenannten Di-Litho-Verfahren bedruckt
werden. Ein diesbezüglicher Bahnverlauf ist in Fig. 1 gestrichelt
eingezeichnet. Die Bahn 70 wird zwischen dem Übertragungszylinder 4
und dem Formzyliner 6 hindurchgeführt und dabei von letzterem
bedruckt. Beim anschließenden Durchgang der Bahn 70 zwischen dem
Obertragungszylinder 4 und dem Übertragungszylinder 3 wird auf die
bedruckte Bahnseite eine zweite Farbe gedruckt, so daß ein
2 +0-Druck entsteht.
Das Druckwerk kann auch statt mit dem Obertragungszylinder eines
weiteren Druckwerkes auch mit einem eigentlichen Gegendruckzylinder
zusammenarbeiten. Ein solches Dreizylinder-Druckwerk zeigt Fig. 5.
Es enthält einen Formzylinder 71, einen Obertragungszylinder 72 und
einen Gegendruckzylinder 73. Der Formzylinder 71 wird von einem
Kurzfarbwerk, und zwar einem Anilox-Farbwerk, eingefärbt. Dieses
enthält eine von einer Kammerrakel 74 eingefärbte Rasterwalze 75
sowie eine Auftragwalze 76. Die Rasterwalze 75 färbt die
Auftragwalze 76 ein, die wiederum die Druckform des Formzylinders 71
einfärbt. Letztere übergibt das Druckbild auf den
Übertragungszylinder 72, der auf die Bahn 77 druckt. Die
Kühlvorrichtungen wurden der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Vorteilhaft kommen bei Druckwerken für wasserlosen Offsetdruck auch
Ionisierungsstäbe zur Beseitigung elektrostatischer Aufladungen zur
Anwendung. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind Ionisierungsstäbe
79, 80 beiderseits der Bahn 21 nach ihrem Durchgang zwischen den sie
bedruckenden Übertragungszylindern 3, 4 angeordnet.
Ionisierungsstäbe können auch vor oder vor und nach den die Bahn 21
bedruckenden Zylindern angeordnet sein. Die beim wasserlosen
Offsetdruck trockenere Bahn neigt verstärkt zu elektrostatischer
Aufladung mit entsprechend kräftiger Anziehung von Staubpartikeln
aus der Umgebung. Diese setzen sich auf dem Übertragungszylinder ab,
werden an den Formzylinder übergeben und führen zu Druckstörungen.
Dem wird mit dem Einsatz der Ionisierungsstäbe entgegengewirkt,
ebenso dem Farbnebeln. Weiterhin werden empfindliche elektronische
Bauelemente geschützt, die, hohen elektrischen Feldern ausgesetzt,
ge- oder zerstört werden können. Schließlich wird mit dem Abbau der
elektrostatischen Aufladung das Lösen der Bahn von den sie
bedruckenden Zylindern gefördert, was die Möglichkeit eröffnet, mit
geringerer Bahnspannung zu drucken und somit auch leichtere Papiere
bei geringer Bahnrißgefahr verarbeiten zu können.
Die Erfindung ist nicht nur an Rollen- sondern auch an
Bogenrotationsdruckmaschinen anwendbar, beispielsweise bei einem
gemäß Fig. 5 gestalteten Druckwerk.
Claims (5)
1. Druckwerk für wasserlosen Offsetdruck mit einem Form-, einem Übertragungs-
und einem Gegendruckzylinder, einem an dem Formzylinder angeordneten
Farbwerk und einer Kühlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formzylinder (5, 6, 43, 71) eine hülsenförmige Druckform (67) und/oder der
Übertragungszylinder (3, 4, 72) eine hülsenförmige Übertragungsform trägt, die
Druck- und Übertragungsform (67) durch eine freilegbare Öffnung einer
Maschinenseitenwand auf den oder von dem jeweiligen Zylinder schiebbar ist
und der die Hülse tragende Zylinder (5, 6, 43, 71, 3, 4, 72) in Leichtbauweise
hergestellt und mit einer Innenkühlung ausgestattet ist.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zapfen (45)
des Zylinders (5, 6, 43, 71, 3, 4, 72) einen Anschlußkopf (58) für die Zu- und
Abführung des Kühlmittels trägt und der Zapfen (45) einen Zu- und einen
Abführkanal (52, 57) aufweist.
3. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (78)
des Zylinderkörpers Radialbohrungen (64) aufweist und am Mantel (78) oder
der Stirnseite des Zylinderkörpers eine Anschlußbohrung (60) für Druckluft
angeordnet ist, auf die ein Anschlußschuh (68) für Druckluft aufsetzbar ist.
4. Druckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbreibzylinder (9 bis 14) mit einer Innenkühlung
ausgestattet sind.
5. Druckwerk nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbkastenwalze (7, 8) mit einer Innenkühlung
ausgestattet ist.
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8363 | Opposition against the patent | ||
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