-
Die
Erfindung betrifft einen Antrieb einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff
des Anspruch 1 oder 12.
-
Durch
die
EP 06 99 524 B1 ist
ein Antrieb eines Druckwerkes bekannt, wobei ein Antriebsmotor axial
direkt einen Formzylinder antreibt, von welchem auf die übrigen Zylinder
des Druckwerks abgetrieben wird.
-
Die
DE 196 03 663 A1 offenbart
einen Antrieb eines Formzylinders durch einen Antriebsmotor über ein
Ritzel.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb einer Druckeinheit
zu schaffen.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Ansprüche
1 oder 12 gelöst.
-
Ein
wesentlicher mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin,
dass ein einheitliches Antriebskonzept variabel auf verschiedenformatige
Maschinenserien übertragbar
ist. Die als Serie herstellbare Druckeinheit ist in einfacher Weise
variabel für verschiedene
Formate und/oder Aufstellungen in der Druckerei ausrüstbar.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 eine Übersicht über eine Druckmaschine;
-
2 eine schematische Darstellung
von Bahnen unterschiedlicher Breite;
-
3 eine Druckeinheit;
-
4 eine Schrägansicht
eines Gestells mit Hauptantrieb;
-
5 eine Draufsicht auf ein
Gestell einer Druckeinheit;
-
6 eine Darstellung eines
Antriebszuges der Druckwerkszylinder;
-
7 eine schematische Darstellung
des Antriebszuges ins Farbwerk.
-
Eine
Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine zum
Bedrucken einer oder mehrerer Bahnen B, weist mehrere Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 zur
Versorgung, zum Bedrucken und zur Weiterverarbeitung auf. Von z.
B. einer Rollenabwicklung 100 wird die zu beduckende Bahn
B, insbesondere Papierbahn B, abgewickelt, bevor sie über ein
Einzugwerk 200 einer oder mehreren Druckeinheiten 300 zugeführt wird. Zu
den standardmäßig für den Mehrfarbendruck
vorgesehenen Druckeinheiten 300 (z. B. vier Stück für Vierfarbendruck)
können
zusätzliche
Druckeinheiten 300 vorgesehen sein, welche dann beispielsweise auch
abwechselnd zu einem oder mehreren der übrigen Druckeinheiten 300 für den fliegenden
Druckformwechsel einsetzbar sind.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung kann im Bahnweg ein Lackierwerk 400 vorgesehen
sein.
-
Nach
dem Bedrucken und ggf. Lackieren durchläuft die Bahn B einen Trockner 500 und
wird ggf. in einer Kühleinheit 600 wieder
abgekühlt,
falls die Trocknung auf thermische Weise erfolgt. Nach dem Trockner 500,
in oder nach der Kühleinheit 600 kann
mindestens eine weitere, in 1 nicht
dargestellte Konditioniereinrichtung, wie z. B. eine Beschichtungseinrichtung
und/oder eine Wiederbefeuchtung vorgesehen sein. Nach der Kühlung und/oder
Konditionierung kann die Bahn B über
einen Überbau 700 einem
Falzapparat 800 zugeführt werden.
Der Überbaubau 700 weist
zumindest ein nicht in 1 dargestelltes
Silikonwerk, eine Längsschneide-
und eine Wendeeinrichtung sowie eine Trichtereinheit auf. Das genannte
Silikonwerk kann auch vor dem Überbau 700,
z. B. im Bereich der Kühleinheit 600 angeordnet
sein. Der Überbaubau 700 kann
weiter ein in 1 nicht
dargestelltes Perforierwerk, ein Leimwerk, ein Nummerierwerk und/oder
einen Pflugfalz aufweisen. Nach Durchlaufen des Überbaus 700 wird die
Bahn B bzw. werden Teilbahnen in einen Falzapparat 800 geführt.
-
In
vorteilhafter Ausführung
weist die Druckmaschine zusätzlich
einen gesonderten Querschneider 900, z. B. einen sog. Planoausleger 900,
auf, in welchem eine beispielsweise nicht durch den Falzapparat 800 geführte Bahn
B in Formatbogen geschnitten und ggf. gestapelt oder ausgelegt wird.
-
Die
Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 der
Druckmaschine weisen eine wirksame Breite quer zur Transportrichtung
T der Bahn B auf, welche das Verarbeiten von Bahnen B einer maximalen
Breite b (2) von z.
B. bis zu 1.000 mm erlaubt. Unter wirksamer Breite ist hier die
jeweilige Breite bzw. lichte Weite der mit der Bahn B direkt oder indirekt
zusammen wirkenden Bauteile (z. B. Walze, Zylinder, Durchführung, Sensorik,
Stellwege etc.) der Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 zu
verstehen, so dass die Bahn B in ihrer vollen Breite b bearbeitet,
konditioniert und gefördert
werden kann. Ferner sind die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 in
ihrer Funktionalität (Materialzufuhr,
Bahntransport, Sensorik, Weiterverarbeitung) derart ausgeführt, dass
auch lediglich teilbreite Bahnen B' in der Druckmaschine bis hinunter zu
einer Breite b' von
lediglich 400 mm verarbeitbar sind.
-
Die
eine Abschnittslänge
a definierenden bzw. verarbeitenden Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 sind
derart ausgeführt,
dass sie beispielsweise eine zwischen 540 und 700 mm liegende Abschnittslänge a auf
der Bahn B definieren. Vorteilhafter Weise liegt die Abschnittslänge a zwischen
540 und 630 mm. In einer speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei
620 ± 10
mm. In Weiterbildung der Druckmaschine sind die Aggregate 100; 200; 300; 400; 500; 600; 700; 800; 900 derart
ausgeführt,
dass mit einigen wenigen Veränderungen
die Druckmaschine wahlweise mit Abschnittslänge 546 mm, 578 mm, 590 mm
oder 620 mm ausführbar
ist. So ist für
den Wechsel beispielsweise im wesentlichen lediglich eine Austauschbarkeit
von Lagerelementen für
Druckwerkszylinder (s.u.), eine Anpassung des Antriebes (s.u.) sowie eine
Anpassung im Falzapparat 800 bzw. dem Querschneider 900 (s.u.)
erforderlich um die selbe Druckmaschine für voneinander verschiedene
Formate auszurüsten.
Die Abschnittslänge
a ist beispielsweise standardgemäß mit vier
stehenden Druckseiten, z. B. DIN A4, in Querrichtung der Bahn B
nebeneinander und zwei Druckseiten (beispielsweise einer Länge s) in
Längsrichtung
hintereinander belegt. Je nach Druckbild und nachfolgender Weiterverarbeitung
im Überbau 700 und
Falzapparat 800 sind jedoch auch andere Seitenzahlen je
Abschnittslänge
a möglich.
-
Für das mehrfarbige
Bedrucken der Bahn B; B' verfügt die Druckmaschine über mehrere,
z. B. mindestens vier, hier insbesondere fünf im wesentlichen gleich ausgestattete
Druckeinheiten 300. Die Druckeinheiten 300 sind
vorzugsweise nebeneinander angeordnet und werden von der Bahn B;
B' horizontal durchlaufen.
Die Druckeinheit 300 ist bevorzugt als Druckeinheit 300 für den Offsetdruck,
insbesondere als Doppeldruckwerk 300 bzw. als I-Druckwerk 300 mit
zwei Druckwerken 301, z. B. zwei Offsetdruckwerken 301 für den beidseitigen
Druck im sog. Gummi-gegen-Gummi-Betrieb ausgeführt. Mindestens einer der Druckeinheiten 300 sind
zumindest im unteren Bereich, und optional im oberen Bereich, Walzen 302 vor
und nachgeordnet, mittels welchen eine einlaufende Bahn B; B' um die Druckeinheit 300 unten
oder oben herumführbar,
eine um eine vorgeordnete Druckeinheit 300 herumgeführte Bahn
B; B' durch die
Druckeinheit 300 durchführbar,
oder eine durch die Druckeinheit 300 durchgeführte Bahn
B; B' um die nachgeordnete
Druckeinheit 300 herumführbar
ist.
-
3 zeigt schematisch die
Anordnung zweier über
die Bahn B; B' zusammen
wirkender Druckwerke 301 mit je einem als Übertragungszylinder 303 und
einem als Formzylinder 304 ausgeführten Zylinder 303; 304,
auch als Druckwerkszylinder 303; 304 bezeichnet,
einem Farbwerk 305 und einem Feuchtwerk 306. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die Druckeinheit 300 je
Formzylinder 304 über
Vorrichtungen zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung 307 bzw.
Wechsel einer Druckform 310.
-
In
einer Weiterbildung, insbesondere wenn die Druckmaschine für einen
Imprintbetrieb geeignet sein soll, weist zumindest eine oder mehrere
Druckeinheiten 300 zusätzliche
Leitelemente 308 dicht vor und nach der Nippstelle der
Druckeinheit 300 auf. Soll eine Druckeinheit 300 ohne
Bedrucken und ohne Kontakt zwischen Bahn B; B' und Übertragungszylindern 303 durchfahren
werden, so ist die strichliert in 3 dargestellte
Bahnführung
unter Verwendung der Leitelemente 308 vorteilhaft. Die
Bahn B; B' durchläuft die
Nippstelle derart, dass sie mit einer Verbindungslinie von Rotationsachsen
der beiden Übertragungszylinder 303 im
wesentlichen einen Winkel von 80° bis
100°, z.
B. ca. 90° bildet.
Die Leitelemente 308 sind vorzugsweise als luftumspülte Stangen
oder Walzen ausgeführt.
Dies vermindert die Gefahr von Abrieb von zuvor frisch bedruckter Farbe.
-
In
Weiterbildung des dargestellten Druckwerkes 301 ist jedem Übertragungszylinder 303 eine Waschvorrichtung 309 zugeordnet.
Mittels der Waschvorrichtung 309 kann die elastische Oberfläche des Übertragungszylinders 303 gereinigt
werden.
-
Die
Zylinder 303; 304 weisen jeweils einen Umfang
zwischen 540 und 700 mm auf, wobei vorzugsweise Form- und Übertragungszylinder 303; 304 den
selben Umfang aufweisen. Vorteilhafter Weise liegen die Umfänge zwischen
540 und 630 mm. In einer speziellen Ausführung liegt die Abschnittlänge a bei
620 ± 10
mm. In Weiterbildung ist die Druckeinheit 300 derart ausgeführt, dass
mit einigen wenigen Veränderungen
wahlweise Zylinder 303; 304 mit einem Umfang von
546 mm, 578 mm, 590 mm oder 620 mm ausführbar ist. So erfolgt beispielsweise
lediglich ein Austausch von Lagerelementen oder eine veränderte Lage
der Bohrungen im Seitengestell (und Anguss; s.u.) für die Zylinder 303; 304 und
eine Anpassung des Antriebes (Hebel, s.u).
-
Der Übertragungszylinder 303 weist
auf seinem Umfang zumindest einen nicht dargestellten Aufzug auf,
welcher in mindestens einem axial auf der Mantelfläche verlaufenden
Kanal gehalten ist. Vorzugsweise weist der Übertragungszylinder 303 lediglich
einen über
die wirksame Länge
bzw. im wesentlichen über
die gesamte zu bedruckende Breite der Bahn B; B' reichenden und im wesentlichen (bis auf
einen Stoß bzw.
eine Kanalöffnung)
um den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 303 reichenden
Aufzug auf. Der Aufzug ist vorzugsweise als sog. Metalldrucktuch
ausgeführt,
welches eine elastische Schicht (z. B. Gummi) auf einer im wesentlichen dimensionsstabilen
Trägerschicht,
z. B. eine dünne Metallplatte,
aufweist. Die Enden dieses Aufzuges werden nun durch eine Öffnung an
der Mantelfläche in
den Kanal eingeführt
und dort reib- oder Formschlüssig
gehalten. Im Fall eines Metalldrucktuches sind die Enden abgebogen/abgekantet
(z. B. im Bereich seines vorlaufenden Endes um ca. 45° und im Bereich
seines nachlaufenden Endes um ca. 135°). Diese Enden reichen durch
eine Öffnung
eines axial über
die gesamte zu nutzende Breite des Übertagungszylinders 303 reichenden
Kanals, welcher beispielsweise ebenfalls eine Arretierung, Klemmung oder
Spannvorrichtung aufweist. Die Öffnung
zum Kanal weist im Bereich der Mantelfläche in Umfangsrichtung des
Zylinders 304 vorzugsweise eine Breite von 1 bis 5 mm,
insbesondere kleiner oder gleich 3 mm auf. Die Klemmung ist vorteilhaft
pneumatisch betätigbar,
z. B. als ein oder mehrere pneumatisch betätigbare Hebel, welche im geschlossenen
Zustand mittels Federkraft gegen das in den Kanal reichende nachlaufende
Ende vorgespannt sind, ausgeführt.
Als Betätigungsmittel
ist bevorzugt ein mit Druckmittel beaufschlagbarar Schlauch einsetzbar.
-
Das
Farbwerk 305 weist neben einer Farbzuführung, z. B. einem Farbkasten 311 mit
einer Stellvorrichtung 312 zur Regulierung des Farbflusses, eine
Vielzahl von Walzen 313 bis 325 auf. Die Farbzuführung 311 kann
auch als Rakelbalken ausgeführt sein.
Die Farbe gelangt bei aneinander angestellten Walzen 313 bis 325 vom
Farbkasten 311 über
die Duktorwalze 313, die Filmwalze 314 und eine
erste Farbwalze 315 auf einen ersten Reibzylinder 316. Von
dort gelangt die Farbe je nach Betriebsweise des Farbwerks 306 (siehe
unten), über
mindestens eine Farbwalze 317 bis 320 auf mindestens
einen weiteren Reibzylinder 321; 324 und von dort über mindestens
eine Auftragwalze 322; 323; 325 auf die
Oberfläche
des Formzylinders 304. In einer vorteilhaften Ausführung gelangt
die Farbe vom ersten Reibzylinder 316 über verschiedene mögliche Wege
wahlweise oder gleichzeitig (in Serie oder parallel) über zwei weitere
Reibzylinder 321; 324 zu den Auftragswalzen 322; 323; 325.
In vorteilhafter Ausführung
des Farb- und Feuchtwerkes 305; 306 kann der zweite
Reibzylinder 324 gleichzeitig mit einer Walze 328,
z. B. Auftragwalze 328, des Feuchtwerkes 306 zusammen wirken.
-
In
Weiterbildung weist das Farbwerk 305 neben den Walzen 313 bis 325 mindestens
eine weitere Walze 326 auf, mittels welcher im Farbweg,
insbesondere vor dem ersten Reibzylinder 316, Farbe aus dem
Farbwerk 305 entnehmbar ist. Dies erfolgt, indem an diese
Walze 326 selbst, oder, wie dargestellt an eine mit dieser
zusammen wirkende Walze 327 eine entsprechende Abnahmevorrichtung 333 anstellbar
ist (3).
-
Die
Walze 328 wirkt mit einer weiteren Walze 329 des
Feuchtwerkes 306, z. B. einer Reibwalze 329, insbesondere
einer changierenden Chromwalze 329 zusammen. Die Chromwalze 329 erhält das Feuchtmittel
von einer Befeuchtungseinrichtung, z. B. einer Walze 330,
insbesondere einer Tauchwalze 330, welche in ein Feuchtmittelvorrat 332,
z. B. einen Wasserkasten, taucht. Unter dem Wasserkasten ist vorzugsweise
ein Tropfblech 335 zum Auffangen von sich am Wasserkasten
bildendem Kondenswasser angeordnet, welches in einer vorteilhaften
Ausführung
beheizbar, z. B. mittels Heizwendel, ausgeführt ist. Für die Reibwalze 329 und
die Tauchwalze 330 ist je ein rotatorischer Einzelantrieb
(in 4 nicht sichtbar),
insbesondere ein Antriebsmotor, vorgesehen, welcher z. B. über ein
Eck- oder Winkelgetriebe die jeweilige Walze 329; 330 mechanisch
unabhängig voneinander
rotatorisch einzeln antreibt. Der Antriebsmotor ist vorzugsweise
als bzgl. der Drehzahl regelbarer (insbesondere stufenlos) Elektromotor, insbesondere
Drehstrommotor ausgeführt.
Die Einstellung der Drehzahlen bzw. der Feuchtung kann vorteilhafter
Weise vom Leitstand aus, z. B. vom Farbstellpult erfolgen, wo sie
auch angezeigt wird. In einer bevorzugten Ausführung ist der Maschinensteuerung
eine Korrelation zwischen Maschinengeschwindigkeit und Feuchtung
bzw. Drehzahl hinterlegt, durch welche die zu einzuregelnde Drehzahl
der beiden Walzen 329; 330, insbesondere der Walze 330,
vorgebbar ist.
-
Die
Walzen 317; 318; 328 sind in vorteilhafter Ausführung in
der durch durchgezogene und strichlierte Linien angedeuteten Weise
bewegbar angeordnet. Unter der Bewegbarkeit der Walzen 317; 318; 328 ist
hier nicht die übliche
zu Justagezwecken gegebene Einstellbarkeit zu verstehen, sondern
die betriebsmäßige Bewegbarkeit
zur Umstellung von einer in die andere Betriebsstellung. D. h. es
sind manuell oder durch Antriebe betätigbare Stellmittel und/oder Anschläge (z. B.
justierbar) – sowohl
für die
eine als auch für
die andere Betriebsstellung vorgesehen. Des weiteren liegt größerer erlaubter
Stellweg vor oder aber die Walzenanordnung ist entsprechend so gewählt, dass
die beiden Lagen durch den üblichen Stellweg
erreichbar sind.
-
In
vorteilhafter Ausführung
sind die Chromwalze 329 sowie die Walze 330 jeweils
in einer Richtung senkrecht zu ihrer Achse bewegbar, z. B. in Hebeln,
gelagert, damit die Position der Auftragwalze 328 in o.
g. Weise veränderbar
ist.
-
Die
Reibzylinder 316; 321; 324 des Farbwerkes 305 sowie
die Walze 329 des Feuchtwerkes 306 sind in Seitengestellen 352; 353 bzw.
Gestellwänden 352; 353 (siehe 4) axial bewegbar so gelagert, dass
sie eine Changierbewegung ausüben
können.
-
Die
Changierbewegung erfolgt für
die Reibzylinder 316; 321; 324 und die
Walze 329 z.B. über entsprechende
Getriebe gekoppelt mit dem jeweiligen rotatorischen Antrieb erzwungen.
Für die
Walze 328 und die Auftragswalze 323 ist ebenfalls
eine Lagerung vorgesehen, welche ein Changieren erlaubt. Im Gegensatz
zu den erstgenannten Reibzylindern 316; 321; 324 und
der Walze 329 wird die axiale Bewegung jedoch lediglich über Friktion
der zusammen wirkenden Mantelflächen
und nicht über
ein entsprechendes Changiergetriebe veranlasst. Optional kann eine
derart in axialer Richtung Freiheitsgrade ermöglichende Lagerung auch für die beiden
Auftragswalzen 322 und 325 vorgesehen sein.
-
Die
in 3 dargestellte durchgezogene
Anordnung im Farb- und Feuchtwerk 305, 306 zeigt
das für
den „normalen" Druckbetrieb vorgesehene
Zusammenwirken der Walzen 313 bis 330. Farb- und Feuchtmittelwege
stehen neben dem Formzylinder 304 auch über den zweiten Reibzylinder 324 miteinander
in Verbindung. Es erfolgt neben direkter auch indirekte Feuchtung.
-
Durch
eine Bewegbarkeit bzw. Verstellbarkeit der Walze 328 ist
eine Wahl zwischen einem direkten Feuchten im „Dreiwalzen-Feuchtwerk" und – in Abhängigkeit
der Position von Walze 317 – einem indirekten Feuchten
bzw. einem direkten Feuchten im „Fünfwalzen-Feuchtwerk" möglich.
-
Die
Zylinder 303; 304 und die Walzen 313 bis 330 von
Farb- und Feuchtwerk 305; 306 sind jeweils stirnseitig
in bzw. an Gestellwänden 352; 353 gelagert.
Exemplarisch sind in 4 jedoch
lediglich die Walzen 329 und 330 sowie der ebenfalls
unten erläuterte
Hauptantrieb 354 der Druckeinheit 300 dargestellt.
-
Eine
der Gestellwände 352; 353,
insbesondere diejenige auf der Seite des Hauptantriebes 354, ist
ein- oder mehrteilig derart ausgebildet, dass ein abschließbarer Hohlraum 356,
z. B. Schmiermittelraum 356, gebildet werden kann, welcher
sich zumindest über
einen Bereich erstreckt, der stirnseitig sämtliche Zylinder 303; 304 und
mit den Zylindern 303; 304 in mechanischer Antriebsverbindung
stehender Walzen oder Reibzylinder, insbesondere Reibzylinder 316; 321; 324 des
Farbwerks 306, stehen, überdeckt.
Wie in 5 schematisch
dargestellt, ist stirnseitig eine lösbare Abdeckung 357 für den Hohlraum 356 vorgesehen.
Auch die andere Gestellwand 352 bildet mit einer lösbaren,
stirnseitig angeordneten Abdeckung 358 einen Hohlraum 359,
in welchem u.a. die Schalt- und Steuereinrichtungen 361 (strichliert),
z. B. in Form eines Schaltschrankes 361, der Druckeinheit 300 untergebracht
sind. Durch die stirnseitige Anordnung der Schalt- und Steuereinrichtungen 361 ist
im Gegensatz zur Anordnung zwischen den Druckeinheiten 300 der
Vorteil gegeben, dass der Raum zwischen zwei Druckeinheiten 300 von
beiden Seiten begehbar ist. Eine Bedienseite der Druckmaschine ist
somit frei wählbar.
Dies wird weiter dadurch unterstützt,
dass eine die Druckeinheiten 300 verbindende Längstraverse 362 wahlweise
an der Gestellwand 352 oder 353 anordenbar ist
(an der Gestellwand 352 ist die Längstraverse 362 strichliert dargestellt).
In 5 ist weiter erkennbar,
dass die rotatorischen Einzelantriebe 364; 365 der
Walzen 329; 330 auf der dem Hauptantrieb 354 gegenüberliegenden
Maschinenseite angeordnet sind.
-
Die
Walze 329 weist auf der dem rotatorischen Antrieb gegenüberliegenden
Stirnseite einen nicht dargestellten Changierantrieb, insbesondere ein
Getriebe zur Erzeugung einer axialen Changierbewegung aus der rotatorischen
Bewegung auf. Dieses Getriebe ist vorzugsweise außerhalb
des Walzenkörpers
angeordnet, um punktuelle Erzeugung von Reibungswärme in der
Walze 329 zu vermeiden. In vorteilhafter Ausführung befindet
sich dieses Getriebe auf der Antriebsseite des Druckwerkes 300,
d. h. im Bereich der selben Gestellwand 353 wie der Hauptantrieb 354 und/oder
ein Antriebszug der Druckwerkszylinder 303; 304,
der rotatorische Antrieb der Walzen 329 und 330 jedoch
auf der gegenüberliegenden
Seite, d. h. im Bereich der Gestellwand 352. Ist der Hohlraum 356 als
Schmiermittelraum 356 ausgeführt, so kann das Getriebe zur
Erzeugung der axialen Changierbewegung als offenes, nicht eigens
geschmiertes Getriebe in diesem angeordnet sein. Die Walze 329 ist
auf der dem Getriebe zur Erzeugung der axialen Changierbewegung
entfernten Seite mit der Motorwelle des Antriebsmotors 364 z.B. über ein
Eckgetriebe und eine winkelausgleichende Kupplung und ein Kopplungsmittel
derart verbunden, dass eine rotatorische Bewegung übertragen,
jedoch eine axiale Bewegung der Walze 329 gegenüber der
Welle möglich
ist.
-
Auf
der den Zylindern 303; 304 zugewandten Seite weisen
die Gestellwände 352; 353 jeweils
einen aus der Flucht der jeweiligen Gestellwand 352; 353 herausragenden
Ansatz 363 auf. Der Ansatz 363 ist vorteilhaft
einstückig
mit dem Seitengestell 352; 353 ausgebildet und
ist vorzugsweise bei der Herstellung in einer Gussform als sog.
Anguss 363 hergestellt. Der Anguss 363 weist durch
ihn und die Flucht der Gestellwand 352; 353 reichende
Bohrungen zur Aufnahme von nicht dargestellten Lagern auf. Der Anguss 363 erstreckt
sich, insbesondere zusammenhängend, über den
stirnseitigen Bereich der Form- und Übertragungszylinder 303; 304,
nicht jedoch über
stirnseitige Bereiche von changierenden und/oder changierbaren Farb-
oder Feuchtwerkswalzen.
-
Wie
in 4 bereits erkennbar,
erfolgt der Antrieb der Zylinder 303; 304 der
Druckeinheit 300 über
einen Hauptantrieb 354, z. B. einen gestellfesten Elektromotor 354,
insbesondere über
einen bzgl. seiner Drehwinkellage regelbaren Elektromotor 354, welcher
vorteilhaft wassergekühlt
ausgeführt
ist.
-
In 6 ist die Anordnung des
Antriebes von der Gestellwand 353 her nach außen betrachtet
dargestellt. Der Elektromotor 354 treibt mit seinem nicht in 6 sichtbaren Ritzel 383 (strichlierter
Pfeil) nicht direkt auf ein Antriebsrad 386; 387 eines
der Zylinder 303; 304, sondern über ein
Zwischenrad 384. Das Zwischenrad 384 ist in einem
Hebel 388 gelagert, welcher um eine Rotationsachse R383
des Ritzels 383 prinzipiell verschwenkbar gelagert ist.
Bei fester Lage des Elektromotors 354 bzgl. der Seitenwand 353 des
Gestells kann für
verschiedenformatige Druckeinheiten 300 in einfacher Weise
eine Anpassung an unterschiedliche Zylinderumfänge (und somit unterschiedliche
Umfänge
der Antriebsräder 386; 387)
erfolgen. Je nach Format der Druckeinheit 300 wird bei
der Montage der Hebel 388 so verschwenkt, dass das Zwischenrad 384 in
optimalem Eingriff mit dem betreffenden Antriebsrad 386; 387 steht.
Vorteilhaft sind Fixierungselemente 389, z. B. Bolzen 389 und
entsprechende, nicht dargestellte Bohrungen (an der Antriebseinheit
und/oder in der Gestellwand 353) vorgesehen, mittels welchen
der ausgerichtete Hebel 388 nach Montage in der betreffenden
Lage bezüglich
der Gestellwand 353 und/oder dem Elektromotor 354 fixierbar
ist. Vorzugsweise werden bei der Herstellung der Bauteile im Werk
bereits die für
das betreffende Format relevanten Bohrungen vorbereitet. In einer
Druckeinheit 300 bzw. Druckmaschine für ein erstes Format (Abschnittlänge a) ist
der Hebel 388 in einer anderen Winkelstellung gegenüber der
Vertikalen fixiert als in einer Druckeinheit 300 bzw. Druckmaschine
für ein
zweites Format (Abschnittlänge
a), wobei der Elektromotor 354 seine Lage bzgl. der Gestellwand 353 beibehält.
-
Grundsätzlich kann
der Antrieb vom Zwischenrad 384 auf ein beliebiges der
Antriebsräder 386; 387 erfolgen.
Vorzugsweise erfolgt der Antrieb jedoch zunächst auf das Antriebsrad 387 eines
der beiden Formzylinder 304. Von dort wird auf das Antriebsrad 386 des
zugeordneten Übertragungszylinder 303,
von dort auf den anderen Übertragungszylinder 303 und
letztlich auf den zweiten Formzylinder 304 getrieben. Die
Antriebsräder 386; 387 sind
drehfest, z. B. über
Zapfen, mit dem jeweiligen Zylinder 303; 304 verbunden. Über mit
den beiden Formzylindern 304 drehfest verbundene weitere
Antriebsräder 391 erfolgt
der rotatorische Antrieb auf eine oder mehrere Walzen 313 bis 327 des
zugeordneten Farbwerkes 305. Vorteilhafter Weise werden
vom Formzylinder 304 her die Reibzylinder 316; 321; 324 rotatorisch über eine
formschlüssige
Antriebsverbindung angetrieben, die Duktorwalze 313 weist
einen eigenen rotatorischen Antrieb, z. B. einen eigenen, mechanisch
unabhängigen
nicht dargestellten Antriebsmotor, auf. Die übrigen Walzen 314; 315; 317 bis 320, 322; 323 und 325 bis 327 des
Farbwerks 305 werden lediglich über Friktion rotatorisch (und
ggf. axial, s.o.) mit angetrieben.
-
Vom
Antriebsrad 391 wird vorteilhafter Weise über ein
Zwischenrad 392 parallel auf Antriebsräder 393; 394 der
beiden Reibzylinder 321; 324 getrieben (7). Das Zwischenrad ist
vorzugsweise Ein- bzw. auskuppelbar ausgeführt, so dass der Antriebszug und
der Formzylinder 304 mechanisch voneinander zu trennen
ist. Vom Antriebsrad 393 des Reibzylinders 324 wird über ein
weiteres Zwischenrad 395 auf ein Antriebsrad 396 des
Reibzylinders 316 getrieben. Die Antriebs- bzw. Zwischenräder 392 bis 396 sind vorzugsweise
als Zahnräder 392 bis 396 ausgeführt. Die
Antriebsverbindungen sind derart ausgeführt, dass eine axiale Bewegung
der Reibzylinder 316; 321; 324 ermöglicht ist.
-
In
einer Weiterbildung weist die Druckeinheit 300 in ihrem
Eingangsbereich bzw. im Bereich ihres Eingangszwickels zwischen
den beiden Übertragungszylindern 303 eine
Vorrichtung zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes 336,
d.h. zur Beeinflussung einer beispielsweise durch den Druckprozess (insbesondere
die Feuchtigkeit) verursachte Änderung
in der Querausdehnung/Breite der Bahn B; B' von Druckstelle zu Druckstelle. Die
Vorrichtung 336 ist vorzugsweise im Eingangsbereich einer
auf eine erste Druckeinheit 300 nachfolgender Druckeinheit 300 angeordnet,
d. h. wenn die Bahn bereits mindestens einmal bedruckt wurde. Sie
weist zumindest Stellglied, z. B. ein Stützelement auf, mittels welchem unter
Berührung
der Bahn B; B' oder
vorteilhaft berührungslos
dieselbe in einer Richtung senkrecht zur Bahnebene ausgelenkt werden
kann. Das Stellglied ist z. B. als Düse ausgeführt, welche mit Luft durchströmbar ist.
-
Wie
in 3 angedeutet und
vorn bereits erwähnt,
weist das Druckwerk 301 in vorteilhafter Ausgestaltung
jeweils die Vorrichtung 307 zum – zumindest teilautomatisierten – Wechsel
einer Druckform 310, z. B. biegsame Druckplatte 310,
auf dem zugeordneten Formzylinder 304 auf. Die Vorrichtung 307 ist
zweiteilig ausgeführt
und weist eine im Bereich einer Nippstelle zwischen Form- und Übertragungszylinder 303; 304 angeordnete
Andrückvorrichtung 333,
auch „Wechselhalbautomat" 333 genannt,
und ein davon baulich getrenntes Magazin 334 mit Zuführ- und
Aufnahmeeinrichtungen für
die Druckformen 310 auf.
-
- 100
- Aggregat,
Rollenabwicklung
- 200
- Aggregat,
Einzugwerk
- 300
- Aggregat,
Druckeinheit, Doppeldruckwerk, I-Druckwerk
- 301
- Druckwerk,
Offsetdruckwerk
- 302
- Walze
- 303
- Zylinder, Übertragungszylinder, Druckwerkszylinder
- 304
- Zylinder,
Formzylinder, Druckwerkszylinder
- 305
- Farbwerk
- 306
- Feuchtwerk
- 307
- Vorrichtungen
zur halb- oder vollautomatischen Plattenzuführung
- 308
- Leitelement
- 309
- Waschvorrichtung
- 310
- Druckform,
Druckplatte
- 311
- Farbkasten
- 312
- Stellvorrichtung
- 313
- Walze,
Duktorwalze
- 314
- Walze,
Filmwalze
- 315
- Walze,
Farbwalze
- 316
- Walze,
Reibzylinder
- 317
- Walze,
Farbwalze
- 318
- Walze,
Farbwalze
- 319
- Walze,
Farbwalze
- 320
- Walze,
Farbwalze
- 321
- Walze,
Reibzylinder
- 322
- Walze,
Auftragwalze
- 323
- Walze,
Auftragwalze
- 324
- Walze,
Reibzylinder
- 325
- Walze,
Auftragwalze
- 326
- Walze
- 327
- Walze
- 328
- Walze,
Auftragwalze
- 329
- Walze,
Reibwalze, Chromwalze
- 330
- Walze,
Taucherwalze
- 331
-
- 332
- Feuchtmittelvorrat
- 333
- Andrückvorrichtung,
Wechselhalbautomat
- 334
- Magazin
- 335
- Tropfblech
- 336
- Vorrichtung
zur Beeinflussung des Fan-Out-Effektes
- 337
bis 351
-
- 352
- Seitengestell,
Gestellwand
- 353
- Seitengestell,
Gestellwand
- 354
- Hauptantrieb,
Elektromotor
- 355
-
- 356
- Hohlraum,
Schmiermittelraum
- 357
- Abdeckung
- 358
- Abdeckung
- 359
- Hohlraum
- 360
-
- 361
- Schalt-
und Steuereinrichtungen, Schaltschrank
- 362
- Längstraverse
- 363
- Ansatz,
Anguss
- 364
- Antriebsmotor
(329)
- 365
- Antriebsmotor
(330)
- 366
bis 382
-
- 383
- Ritzel
- 384
- Zwischenrad
- 385
-
- 386
- Antriebsrad
- 387
- Antriebsrad
- 388
- Hebel
- 389
- Fixierungselement,
Bolzen
- 390
-
- 391
- Antriebsrad
- 392
- Zwischenrad,
Zahnrad
- 393
- Antriebsrad,
Zahnrad
- 394
- Antriebsrad,
Zahnrad
- 395
- Zwischenrad,
Zahnrad
- 396
- Antriebsrad,
Zahnrad
- 397
bis 399
-
- 400
- Aggregat,
Lackierwerk
- 500
- Aggregat,
Trockner
- 600
- Aggregat,
Kühleinheit
- 700
- Aggregat, Überbau
- 800
- Aggregat,
Falzapparat
- 900
- Aggregat,
Querschneider, Planoausleger
- a
- Abschnittslänge
- s
- Länge
- b
- Breite,
(B)
- b'
- Breite,
(B')
- B
- Bahn,
Papierbahn
- B'
- Bahn,
Papierbahn
- T
- Transportrichtung
- R383
- Rotationsachse