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Die
Erfindung betrifft Vorrichtungen und ein Verfahren zur Temperierung
einer Druckeinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 oder 3 bzw. 17.
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In
der
DE 694 02 737
T2 ist ein temperaturgeregeltes System für Druckmaschinen
mit mehreren, jeweils eine Farbe druckenden „Türmen” bekannt.
Zur Temperierung sämtlicher „Türme” ist
ein gemeinsames Abkühl- und Aufheizsystem vorgesehen, wobei
eine Kompressionsmaschine wahlweise sowohl für Kühl-
als auch Heizzwecke Temperiermittel zur Temperierung von Farbwerkswalzen
mehrer Druckwerke zur Verfügung stellt. Dies erfolgt durch wahlweise
Beschickung eines Wärmetauschers mit komprimiertem, anschließend
in einem Kondensator abgekühltem und schließlich
entspanntem Temperiermittel und im anderen Fall über einen
Byepass mit nicht entspanntem, und daher heißem Temperiermittel.
Im Wärmetauscher erfolgt nun entweder eine Kühlung
oder eine Erwärmung eines die Walzen durchlaufenden sekundären
Temperiermittelkreislaufes. Die Regelung der einzelnen Walzentemperaturen
erfolgt jeweils über Durchflussregelung des die Walze betreffenden
Temperiermittelkreislaufes anhand eines Temperatursensors und einem
Regelventil jeder einzelnen Walze.
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Die
EP 18 70 238 B1 betrifft
eine Temperierung einer mehrere Druckeinheiten aufweisenden Druckmaschine,
wobei die Druckeinheiten jeweils mehrere Druckwerke mit jeweils
einer zu temperierenden Walze eines Farbwerks aufweisen. Die zu temperierenden
Farbwerkswalzen werden über je einen eignen durch eine
Pumpe angetriebenen Temperiermittelkreislauf, im Störfall
jedoch auch paarweise verschaltet, temperiert. Der jeweilige Temperiermittelkreislauf
ist über Ventile wahlweise mit einem Heizwasserkreislauf
oder einem Kühlkreislauf verbindbar, aus welchem dann zur korrekten
Temperierung des jeweiligen Temperiermittelkreislaufs in diesen über ein
fernbetätigbar angetriebenes Dosierventil eine erforderliche
Menge Heiz- oder Kühlmittel zudosierbar ist. Die Formzylinder
der Druckeinheit können paarweise, einzeln oder zu größeren
Gruppen von vier, sechs oder acht Formzylindern über einen
gemeinsamen, von den Farbwalzenkreisläufen verschiedenen Temperiermittelkreislauf
versorgt sein.
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In
der
EP 06 52 104 A1 ist
eine Temperierung von Farbreibzylindern einer I-Druckeinheit offenbart, wobei
die Reibzylinder der beiden Druckwerke über eine gemeinsame
Temperiermittelleitung temperiert werden. Die Temperatur wird über
die umlaufende Temperiermittelmenge geregelt, indem ein Regelventil
den Durchfluss in Abhängigkeit eines die Reibzylindertemperatur
aufnehmenden Temperaturmesswertes regelt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen und ein Verfahren
zur Temperierung einer Druckeinheit zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 1 oder 3 bzw. 17 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass eine Temperierung von Farbwerken einer Druckeinheit mit geringem technischem
Aufwand und geringen Mengen an Betriebsmitteln in ausreichender
Güte erzielbar ist.
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Vorteilhaft
ist auch, dass eine Temperierung der Druckeinheit erreicht wird,
bei der die Umlaufmengen und der Bedarf von Kühlmittel,
z. B. Kaltwasser, reduziert und/oder, dass der Temperierkreislauf mit
höheren Temperaturunterschieden zwischen Vor- und Rücklauf
betreibbar ist.
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In
vorteilhafter Ausführung ist die Druckeinheit bzw. deren
zu temperierenden Aggregate – vergleichbar mit dem Kreislaufsystem
einer Gebäudezentralheizung – mit einem eigenen Kreislauf
mit Umwälzpumpe, einem insbesondere motorischen Mischer
und einem Regler ausgestattet, um die Druckeinheit auf einer im
wesentlichen konstanten (zumindest auf einer in einem erlaubten
Bereich liegenden) Temperatur zwischen z. B. 23°C und 35°C, insbesondere
25°C und 30°C, zu halten, und bei Erwärmung
der Kreislauftemperatur aus einem Kaltwasserkreislauf kälteres
Fluid, z. B. Kaltwasser, zuzumischen.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausbildung nutz der Kreislauf die
permanente Wärme von Schaltschränken und/oder
Antrieben und/oder Pumpen, um das Farbwerk bei Stillstand und/oder
in der Anfahrphase zu 'wärmen'. Sobald die Druckeinheit mehr
Wärme produziert, wird über den Regler Kaltwasser
zugemischt und die Zirkulationstemperatur innerhalb der Druckeinheit
bzw. innerhalb des Kreislaufs konstant (oder zumindest im erlaubten
Bereich) gehalten.
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Bei
der vorliegenden Lösung geht es z. B. nicht in erster Linie
um eine Verfahrensführung des Druckprozesses über
die Temperatur (mit dynamischen Sollwert-Änderungen und
sehr engen Grenzen, wie es beispielsweise bei der Farbflusssteuerung
im Trockenoffset und/oder bei Verwendung von Rasterwalzen vorliegt).
Im Unterschied hierzu geht es hier vornehmlich um die Schaffung
konstanter Druckbedingungen bei – insbesondere schnell
laufenden – Rotationsdruckmaschinen mit einem begrenzten
Aufwand und/oder z. B. der Möglichkeit, die Temperierung
bereits bei der Werksmontage bis auf den Anschluss vor Ort an einen
Versorgungskreislauf bereits im Modul „Druckeinheit” fertigzustellen.
Mit der vorgeschlagenen Temperierung lassen sich Qualitätsschwankungen
im Druckprodukt und daher die Makulaturmengen (z. B. Farb- und Papierverbrauch) vermindern
bei gleichzeitig minimiertem Betriebsmittelverbrauch (z. B. Frischwasser)
durch geschlossene Kreisläufe.
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Die
vorgeschlagene Temperierung ist daher insbesondere vorteilhaft in
Verbindung mit im Nassoffset betriebenen Druckeinheiten, d. h. mit
Druckeinheiten, deren Formzylinder sowohl mit einem Farbwerk als
auch einem Feuchtwerk zusammenwirkt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel für eine Temperierung von
I-Druckeinheiten;
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2 ein
Ausführungsbeispiel für eine Temperierung von
Drucktürmen;
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3a)
ein erstes und b) ein zweites Beispiel für die Ausführung
von Leitungszweigen des inneren Temperiermittelkreislaufs.
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Eine
Druckmaschine, z. B. eine Rollenrotationsdruckmaschine, weist mehrere
Druckeinheiten 01 auf, durch welche ein Bedruckstoff 02,
z. B. ein bogenförmiger Bedruckstoff 02 oder eine
Bahn 02, insbesondere eine Papierbahn, ein- oder beidseitig
ein- oder mehrfarbig bedruckbar ist. Im Beispiel der 1 sind
mehrere als sog. I-Druckeinheiten ausgebildete Druckeinheiten in
einem im wesentlichen horizontal verlaufenden Bahnweg nebeneinander
angeordnet und bringen beidseitig nacheinander jeweils ein Druckbild
einer Farbe auf den Bedruckstoff 02 auf. Die Druckeinheiten 01 weisen
jeweils zwei, hier miteinander als Doppeldruckwerke 03 zusammen
wirkende, Druckwerke 04 mit je einem als Formzylinder 06 und
einem als Übertragungszylinder 07 ausgeführten
Druckwerkszylinder 06; 07 sowie einem mit dem
Formzylinder 06 zusammenwirkenden Farbwerk 08 auf.
In der dargestellten Ausführung sind die Druckwerke 04 als
Nassoffset-Druckwerke 04 ausgebildet und weisen ein mit
dem Formzylinder 06 zusammenwirkendes Feuchtwerk 09 auf.
Die genannten Bauteile sind je Druckeinheit 01 als Baueinheit gemeinsam
in oder an einem Gestell gelagert.
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Im
Beispiel der 2 bilden mehrere übereinander
angeordnete Doppeldruckwerke eine als Druckturm 01, z.
B. als sog. „Achterturm”, ausgebildete Druckeinheit 01,
wobei bei im wesentlichen vertikal verlaufendem Bahnweg beidseitig
nacheinander jeweils ein Druckbild einer Farbe auf den Bedruckstoff 02 aufgebracht
wird. Die hier als Druckturm ausgebildete Druckeinheit 01 kann
auch zwei gestapelte H-Druckeinheiten (mit jeweils vier Druckwerken 04) oder
zwei gestapelte Satellitendruckeinheiten (mit jeweils vier Druckwerken 04)
oder mindestens vier gestapelte Brückendruckeinheiten in
n-, u- oder linearer Anordnung (mit jeweils zwei Druckwerken 04)
aufweisen. Die Druckeinheiten 01 des zweiten Beispiels sind
hier ohne Feuchtwerke dargestellt. Die Druckwerke 04 können
entweder wie dargestellt ohne, oder vorteilhaft auch mit Feuchtwerken
ausgebildet sein.
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Wie
in 1 und 2 jeweils exemplarisch an lediglich
einem der Druckwerke 04 durch Schattierung angedeutet,
weisen die Farbwerke 08 mindestens eine, insbesondere jedoch
wie im Farbwerk der 2 mindestens zwei und im Farbwerk
der 1 gar drei durch flüssiges Temperiermittel
temperierbare Walzen 11, z. B. Walzen 11 eines
selben Typs, auf. Die Walzen 11 sind beispielsweise als
in axialer Richtung changierbare Reibzylinder 11 ausgebildet.
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Je
Druckeinheit 01 ist, beispielsweise in einem entsprechend
schließbaren Raum, eine elektrische Steuer- und/oder Versorgungseinrichtung 12,
z. B. gängig mit Schaltschrank 12 bezeichnet,
vorgesehen.
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Je
Druckeinheit 01 ist zumindest eine Antriebseinheit 13 für
den rotatorischen Antrieb der Druckwerkszylinder 06; 07 und
ggf. der Nebenaggregate wie Farb- und/oder Feuchtwerk 08; 09 vorgesehen.
In Weiterbildungen können auch mehrere Antriebseinheiten 13,
z. B. eine Antriebseinheit 13 je Druckwerk 04 oder
eine Antriebseinheit 13 je Druckwerkszylinderpaar 06, 07 oder
gar je Druckwerkszylinder 06; 07 vorgesehen sein,
wobei hierbei Farb- und/oder Feuchtwerk 06; 07 von
einem Druckwerkszylinder 06; 07 her, oder durch
mindestens eine weitere eigene Antriebseinheit 13 angetrieben
sein kann bzw. können. Die Antriebseinheit 13 weist
z. B. einen Motor mit Antriebsregler und/oder Leistungsteil auf. Vorzugsweise
ist mindestens eine Antriebseinheit 13, z. B. sind zumindest
die die Druckwerkszylinder 06; 07 antreibende(n)
Antriebseinheit(en) 13, insbesondere jedoch sämtliche
die Druckwerkszylinder 06; 07 sowie Farb- und
ggf. Feuchtwerke 08; 09 betriebsmäßig
rotatorisch antreibenden Antriebseinheiten 13, durch flüssiges
Temperiermittel temperierbar ausgebildet.
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Die
beiden Druckwerke 04 einer o. g. I-Druckeinheit sind in
bzw. an einem gemeinsamen Gestell 14 gelagert. Im Fall
der in 2 dargestellten Turmbauweise sind z. B. mindestens
vier Druckwerke, hier vorteilhaft acht Druckwerke 04 in
bzw. an einem gemeinsamen Gestell 14 gelagert.
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Um
die Druckbedingungen für die Farbe konstant zu halten,
ist je Druckeinheit 01 ein eigener Temperiermittelkreislauf 16,
hier als innerer Temperiermittelkreislauf 16 bezeichnet,
vorgesehen. Das Temperiermittel dieses inneren Temperiermittelkreises 16 läuft
in diesem Kreislauf – vergleichbar mit einer Gebäudeheizung – in
einem quasigeschlossenen Kreislauf um. Lediglich bei Abweichung
der Kreislauftemperatur von einem Sollwert wird von außen
durch Zugabe und Entnahme kleiner Mengen korrigiert.
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An
diesen inneren Temperiermittelkreis 16 sind mindestens
eine zu temperierende Walze 11 eines jeden Druckwerks 04 der
Druckeinheit 01, insbesondere zumindest sämtliche
Walzen 13 des selben Typs der Druckeinheit 01,
vorzugsweise sämtliche zu temperierenden Walzen 11 der
Farbwerke 06 der Druckeinheit 01, angeschlossen
und stehen zu deren Temperierung mit dem betreffenden inneren Temperiermittelkreislauf 16 in
thermischem Kontakt. Der thermische Kontakt wird beispielsweise über
entsprechende, ein Durchließen der Walze 11 mit
Temperiermittel ermöglichende Mittel hergestellt, auf welche
hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll.
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In
bevorzugter Ausführung sind auch ein oder mehrere der die
Druckwerkszylinder 06; 07 und/oder Farb- und/oder
ggf. vorhandene Feuchtwerke 08; 09 betriebsmäßig
rotatorisch antreibende Antriebseinheiten 13 zum Wärmeaustausch
mit dem Temperiermittel in diesen inneren Temperiermittelkreis 16 – beispielsweise über
entsprechende Kontaktwärmetauscher wie z. B. eine Kühlmittelspirale oder
ein entsprechender durchflossener Raum – eingebunden. Zusätzlich
oder statt dessen kann auch der Schaltschrank 12 in den
inneren Temperiermittelkreis 16 eingebunden sein. Dies
kann beispielsweise über geeignete Mittel zur Wärmeübertragung,
wie z. B. einen thermischen Kontakt zu einem die elektronischen
Bauteile tragenden Sockel bzw. einer Montageplatte, erfolgen.
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Der
innere Temperiermittelkreis 16 weist eine das Temperiermittel
antreibende Pumpe 17, z. B. Umwälzpumpe 17,
einen mit einer Regeleinrichtung 18 signaltechnisch verbundenen
Temperaturfühler 19, mindestens eine mit einem
oder mehreren der zu temperierenden Bauteile (z. B. Walze(n) 11 und/oder
Antriebseinheit(en) 13) verbundene Leitung 21 oder
Leitungszweig 21.i sowie mindestens ein ebenfalls mit der
Regeleinrichtung 18 signaltechnisch verbundenes fernbetätigbares
Ventil 22, z. B. ein Mehrwege-, insbesondere Vierwege-Mischventil 21,
auf, mittels welchem Temperiermittel zumindest in den inneren Temperiermittelkreis 16 zudosierbar ist.
Die Regeleinrichtung 18 wirkt auf einen Antrieb des Ventils 22,
welcher beispielsweise als Motor oder als magnetisch betätigbarer Öffner/Schließer
ausgebildet sein kann.
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Grundsätzlich
können sämtliche durch den inneren Temperiermittelkreis 16 temperierten
Bauteile, d. h. Walzen 11 und/oder Schaltschrank 12 und/oder
Antriebseinheiten 13 seriell durch eine einzige Leitung 21 verbunden
sein. Vorteilhaft im Hinblick auf die Vermeidung eines allzu großen
Temperaturgradienten zwischen erstem und letzten Bauteil ist es
jedoch im Fall von insbesondere einer Vielzahl von zu temperierenden
Walzen 11, wenn sich der Temperiermittelkreis 16 – z.
B. stromabwärts der Pumpe 17 – an einem
Vorlaufverteiler 23 in mehrere parallele Leitungen 21.i,
z. B. Leitungszweige oder kurz: Zweige 21.i teilt, welche
sich nach dem thermischen Kontakt mit den zu temperierenden Bauteilen (11; 12; 13)
an einem Rücklaufsammler 24 wieder vereinigen.
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Für
den Fall, dass eine oder mehrere elektrische Antriebseinheiten 13 dieser
Druckeinheit 01 und/oder der Schaltschrank 12 ebenfalls
in thermischem Kontakt zum inneren Temperiermittelkreislauf 16 steht,
und dass zumindest für den Stillstand oder eine Anfahrphase
die Abwärme dieser Aggregate für ein Vorwärmen
der Walzen 11 genutzt werden soll, kann es von Vorteil
sein, wenn in je mindestens eine Walze 11 temperierendem
Leitungszweig 21.i auch eine Antriebseinheit 13 und/oder
der Schaltschrank 12 thermisch gekoppelt ist.
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In 1 und 2 ist
die Ankopplung des inneren Temperiermittelkreises 16 über
eine oder mehrere Leitungen 21; 21.i durch strichlierte
Linien lediglich schematisch angedeutet.
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In 3a)
ist exemplarisch eine Ausführung dargestellt, wobei in
zumindest einem, insbesondere in allen mindestens eine Walze 11 temperierendem Leitungszweigen 21.i auch
eine Antriebseinheit 13 eingebunden ist. Vorzugsweise ist
hier vom Vorlaufverteiler 23 her stromabwärts
vor dem Kontakt mit einer Walze 11 zunächst ein
thermischer Kontakt mit einer Antriebseinheit 13 (und/oder
dem Schaltschrank 12) vorgesehen.
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In 3b)
ist eine Ausführung dargelegt, welche einen lediglich Antriebseinheiten 13 einbindenden
Leitungszweig 21.1 aufweist. Dieser bringt dann beim Stillstand
oder dem Anfahren der – noch „kalten” – Druckeinheit 01 Wärme
in den Temperiermittelkreislauf 16 ein. Der Vorlaufverteiler 23 und/oder
Rücklaufsammler 24 kann dann ggf. die Funktion
einer Mischkammer zwischen den kalten und warmen umlaufenden Strömen übernehmen.
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Zwischen
den beiden in 3a) und 3b)
dargestellten Fällen sind je nach den vorliegenden baulichen
Umständen und/oder energetischen Anforderungen auch aus
den in 3a) und 3b) dargestellten
Leitungszweigen 21.i gemischte Ausführungen möglich.
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In
den Leitungszweigen 21.i, insbesondere in mindestens n – 1
von insgesamt n Zweigen, kann vorteilhafter Weise eine nicht dargestellte
Einrichtung zur Einstellung des Leitungswiderstandes, z. B. ein einstellbares
Drosselventil, vorgesehen sein. Hierdurch kann, z. B. einmalig bei
der Inbetriebnahme oder auch bei gegebenem Anlass, ein ausreichender Fluss
durch sämtliche, u. U. unterschiedliche Leitungswiderstände
aufweisende Leitungszweige 21.i sichergestellt werden.
Diese Einrichtungen müssen nicht regelbar oder fernbetätigbar,
sondern können manuell betätigbar ausgebildet
sein. Sie werden auch nicht in Abhängigkeit von einer Temperatur
eines zu temperierenden Bauteils gestellt, sondern lediglich, um
die Verteilung der Volumenströme durch die Zweige beeinflussen
können.
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Im
inneren Temperiermittelkreislauf 16 wird somit zur betriebsmäßigen
Temperierung nicht in Abhängigkeit von einer Bauteiltemperatur
ein Volumenstrom über ein Regelventil beeinflusst, sondern
einem umlaufenden, im wesentlichen konstanten Volumenstrom in Abhängigkeit
von einer Überschreitung einer Grenztemperatur des umlaufenden
Temperiermittels ein Temperiermittel niedrigerer Temperatur zudosiert,
bzw. ein Teil des umlaufenden Volumenstromes durch Zudosierung und
Entnahme ausgetauscht.
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Wie
oben beschrieben, kann dem inneren Temperiermittelkreislauf 16 jeder
Druckeinheit 01 Temperiermittel (insbesondere Temperiermittel
anderer, vorzugsweise niedrigerer Temperatur) bei Bedarf aus einer äußeren
Quelle 26, z. B. einem äußeren Temperiermittelkreislauf 26,
z. B. Versorgungskreis 26, in Abhängigkeit von
einem Signal des Temperaturfühlers 19 mittels
der auf das Ventil 17 wirkenden Regeleinrichtung 18 zudosiert
werden. Der innere Temperiermittelkreislauf 16 wird auf
diese Weise vorzugsweise auf eine Temperatur des Temperiermittels – insbesondere
an einem Messpunkt zwischen Ventil 22 und dem ersten zu
temperierenden Bauteil, vorzugsweise an einer Stelle stromabwärts
der Pumpe 17 – von ca. 25°C bis 30°C
geregelt.
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Der
Versorgungskreislauf 26 ist vorzugsweise ebenfalls als „quasigeschlossenes” System
ausgebildet und weist eine das temperiermittel antreibende Pumpe 27,
z. B. Umwälzpumpe 27, sowie einen Wärmetauscher 28,
z. B. ein Kühlaggregat 28, sowie für
mehrere, jeweils einer Druckeinheit zugeordnete innere Temperiermittelkreisläufe 16 Entnahmestellen 31 in
einer Vorlauflinie 33 als auch Rückgabestellen 32 in
einer Rücklauflinie 34 auf. Vorzugsweise wird
der Versorgungskreislauf 26 bzw. der Wärmetauscher 28 derart
betrieben, dass das Temperiermittel in der Vorlauflinie 33 eine
Temperatur von ca. 10°C bis 15°C aufweist.
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Im
Versorgungskreislauf 26 kann vorteilhafter Weise ein Druckausgleichsgefäß 29 vorgesehen sein,
welches bei Temperaturschwankung die hiermit verbundenen Druckschwankungen
abpuffert.
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Die
Temperierung der Druckeinheit(en) 01, wobei sowohl Walzen 11 als
auch Antriebseinheiten 13 und/oder der Schaltschrank 12 in
den inneren Temperierkreislauf integriert sind, wird nun z. B. folgendermaßen
betrieben: In einer Phase während des Stillstandes, z.
B. in einem Standby-Modus, oder einer Anfahrphase der Druckeinheit 01 wird
der innere Temperiermittelkreislauf 16 als geschlossenes System
betrieben. An den bereits im Standby befindlichen und/oder sich
bereits drehenden Antriebseinheiten 13 von noch in Druck-Ab-Stellung
befindlichen Druckwerken 04 wird das umlaufende Temperiermittel
des inneren Temperiermittelkreislaufs 16 (ohne einen Zu-
oder Abfluss von Temperiermittel aus dem äußeren
Temperierkreislauf 26) aufgewärmt und wärmt
seinerseits die ebenfalls angeschlossenen zu temperierenden Walzen 11 an.
Erwärmen sich nun – z. B. nach dem Druck-An – nach
gewisser Zeit durch den Betrieb die zu temperierenden Bauteile (11, 12, 13)
derart, dass die Temperatur des umlaufenden Temperiermittels einen
dem Regelgerät 18 des Regelkreises 19, 18, 22 vorgebbaren
Grenzwert überschreitet, so wird Temperiermittel aus dem äußeren, kälteren
Temperiermittelkreislauf 26 in den inneren Temperiermittelkreislauf 16 durch
zeitweises Öffnen – z. B. des entsprechenden Kanals – des
Ventils 17 zudosiert und andererseits eine entsprechende
Menge aus dem Temperiermittelkreislauf 16 entnommen. Auf
diese Weise wird die Temperatur des inneren Temperiermittelkreises 16,
und damit die Temperatur der durch diesen temperierten Bauteile 11; 12; 13 konstant,
oder zumindest in einem zulässigen Temperaturbereich, gehalten.
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- 01
- Druckeinheit,
Druckturm
- 02
- Bedruckstoff,
bogenförmig, Bahn
- 03
- Doppeldruckwerk
- 04
- Druckwerk
- 05
-
- 06
- Formzylinder,
Druckwerkszylinder
- 07
- Übertragungszylinder,
Druckwerkszylinder
- 08
- Farbwerk
- 09
- Feuchtwerk
- 10
-
- 11
- Walze,
Reibzylinder
- 12
- elektrische
Steuer- und/oder Versorgungseinrichtung, Schaltschrank
- 13
- Antriebseinheit,
rotatorisch
- 14
- Gestell
- 15
-
- 16
- Temperiermittelkreislauf,
innerer
- 17
- Pumpe,
Umwälzpumpe
- 18
- Regeleinrichtung
- 19
- Temperaturfühler
- 20
-
- 21
- Leitung
- 22
- Ventil,
Mehrwege-Mischventil, Vierwege-Mischventil
- 23
- Vorlaufverteiler
- 24
- Rücklaufsammler
- 25
-
- 26
- Temperiermittelkreislauf,
Versorgungskreis
- 27
- Pumpe,
Umwälzpumpe
- 28
- Wärmetauscher,
Kühlaggregat
- 29
- Druckausgleichsgefäß
- 30
-
- 31
- Entnahmestelle
- 32
- Rückgabestelle
- 33
- Vorlauflinie
- 34
- Rücklauflinie
- 21.i
- Leitung,
Leitungszweig (i = 1, 2, ...)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 69402737
T2 [0002]
- - EP 1870238 B1 [0003]
- - EP 0652104 A1 [0004]