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Die
Erfindung betrifft ein Druckmaschinentemperiersystem gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Beim
Betrieb von Druckmaschinen entsteht Wärme. Die Temperatur
der Druckmaschine und der Betriebsmittel, inbesondere von Farbwerkswalzen und
von Feuchtwasser (dampening water or dampening solution), in Offset-Druckmaschinen,
beeinflusst die Druckqualität. Deshalb werden Druckmaschinen normalerweise
mit Temperiervorrichtungen ausgerüstet. Temperierung bedeutet
normalerweise eine Kühlung der Druckmaschine, jedoch kommt
auch eine Erwärmung der Druckmaschine in Betracht, wenn
die Druckmaschinentemperatur zu niedrig ist, was in der Anlaufphase
der Druckmaschine der Fall sein kann.
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Im
Sommer und in warmen Ländern ist eine stärkere
Temperierleistung erforderlich als in kühleren Nächten
und in kälteren geografischen Gebieten. In kalten geografischen
Gebieten können die Temperaturen so niedrig sein, dass
keine gebäudeinterne Temperiervorrichtung nötig
ist, sondern die Außentemperatur der Gebäudeumgebung
zur Kühlung der Druckmaschine genutzt werden kann. Hierfür
kann im Freien außerhalb eines Gebäudes, in welchem sich
die Druckmaschine in einem Drucksaal befindet, ein Freikühler-Temperiergerät
angeordnet werden, welches über ein oder mehrere Temperiermittelkreisläufe
mit zu temperierenden Elementen in Verbindung ist, die sich innerhalb
des Gebäudes befinden, beispielsweise im Drucksaal. Das
Freikühler-Temperiergerät kann von beliebiger
Art sein Es weist einen Freikühler auf, welcher mittels
eines Gebläses mit Außenluft gekühlt
wird. Zusätzlich kann auch eine Kühlung mittels
Wasser erfolgen. Der Freikühler kann Bestandteil eines
Kühlturms sein. Der Begriff „Freikühler"
bedeutet in der vorliegenden Beschreibung der Erfindung ein von
Temperiermittel durchströmter Behälter, z. B.
ein Rohrbündel, welcher Teil eines geschlossenen Systems
ist und unter Ausnutzung der Außentemperatur gekühlt
wird.
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Die
Außentemperatur kann sich in Abhängigkeit von
der Tageszeit und von der Jahreszeit ändern.
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Die
DE 10 2005 015 954
B4 offenbart ein Druckmaschinentemperiersystem, welches
zusätzlich zu einem Temperiermittelkreislauf eines zu temperierenden
Druckmaschinenteils ein Freikühler-Temperiergerät
enthält, welches in einen zweiten Temperiermittelkreislauf
integriert ist, der durch einen Wärmetauscher mit dem Temperiermittelkreislauf des
zu temperierenden Druckmaschinenteils in Wärmeaustausch
gebracht werden kann.
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Die
EP 0 602 312 B und
die
DE 44 42 072 B4 zeigen
ein Druckmaschinentemperiersystem für eine Feuchtwasser-Offsetdruckmaschine.
Das Druckmaschinentemperiersystem enthält eine Kältemaschine, die
einen Kältemittelkreislauf aufweist, in welchem sich ein
Verdichter, ein Kondensator, ein Expansionsventil und ein Verdampfer
befinden, um durch wechselweises Ändern des Aggregatzustandes
eines Kältemittels zwischen gasförmig und flüssig
Kälte zu erzeugen. Der Kondensator ist zur Abfuhr der entstehenden
Wärme luftgekühlt.
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Die
EP 0 697 285 B2 zeigt
einen außerhalb eines Drucksaales angeordneten Kälteerzeuger
zur Kühlung von Kühlflüssigkeit eines
durch ihn hindurchgeführten Kühlflüssigkeitskreislaufes.
Der Kühlflüssigkeitskreislauf erstreckt sich durch
eine Gebäudewand hindurch in den Drucksaal und enthält
innerhalb des Drucksaales mindestens einen Wärmetauscher
zum Wärmetausch mit Kühlmittel, welches sich in
einem Kühlmittelkreislauf zur Kühlung von mindestens
einem zu kühlenden Druckmaschinenteil befindet. Das zu
temperierende Druckmaschinenteil sind beispielsweise Farbwerkswalzen
eines Farbwerkes eines Feuchtwasser-Offset-Druckwerkes. Der Kühlmittelkreislauf
kann stattdessen oder zusätzlich auch einen Wärmetauscher
enthalten zur Temperierung von Feuchtmittel für den Feuchtwasser-Offsetdruck.
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Eine
Kältemaschine mit einem luftgekühlten Kondensator
zur Temperierung eines Druckmaschinenzylinders ist auch aus der
DE 37 26 820 A1 bekannt.
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Beschreibung der Erfindung
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Möglichkeit
zu schaffen, durch welche Energie für den Betrieb des Druckmaschinentemperiersystems
eingespart werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
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Durch
die Erfindung kann auf einfache Weise Energie für den Betrieb
des Druckmaschinentemperiersystems eingespart werden.
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Weitere
Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
Erfindung ermöglicht die Temperierung des zu temperierenden
Druckmaschinenteils mittels einer gebäudeinternen Temperiervorrichtung und/oder
mittels einer Freikühlervorrichtung.
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Im
Rahmen der Erfindung kann der zu kühlende Druckmaschinenteil
eine Walze, insbesondere eine Farbwerkswalze, und/oder ein Druckwerkszylinder,
insbesondere ein Plattenzylinder sein, welche von einem Temperiermedium
durchströmt werden. Der zu temperierende Druckmaschinenteil
kann jedoch auch eine Blasluftkühlvorrichtung sein, welche einen
vom Temperiermittel durchströmten Kühler enthält,
durch welchen hindurch Luft mittels einer Gebläsevorrichtung
auf den zu temperierenden Druckmaschinenzylinder oder auf die zu
temperierende Walze der Druckmaschine blasbar ist. Eine Blasluftkühlvorrichtung
ist aus der genannten
EP
0 602 312 B1 bekannt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand von bevorzugten Ausführungsformen als Beispiele
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
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1 schematisch
eine erste Ausführungsform eines Druckmaschinentemperiersystems
nach der Erfindung,
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2 schematisch
eine zweite Ausführungsform eines Druckmaschinentemperiersystems nach
der Erfindung,
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3 schematisch
eine dritte Ausführungsform eines Druckmaschinentemperiersystems
nach der Erfindung,
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4 eine
vierte Ausführungsform eines Druckmaschinentemperiersystems
nach der Erfindung,
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5 eine
fünfte Ausführungsform eines Druckmaschinentemperiersystems
nach der Erfindung.
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1 zeigt
ein Druckmaschinentemperiersystem nach der Erfindung, welches einen
ersten Temperiermittelkreislauf 2 zwischen einer Temperiervorrichtung 4 und
einem zu temperierenden Druckmaschinenteil 6 enthält.
Das zu temperierende Druckmaschinenteil 6 kann ein Zylinder,
beispielsweise ein Plattenzylinder, Gummituchzylinder oder Gegendruckzylinder,
oder eine Walze, beispielsweise eine Feuchtwerkswalze oder vorzugsweise
eine Farbwerkswalze eines Druckwerkes, insbesondere einer Feuchtwasser-Offset-Druckmaschine,
sein. Gemäß anderer Ausführungsformen
kann es auch ein Kühler sein, durch welchen hindurch Luft
auf den zu temperierenden Druckmaschinenteil blasbar ist. Gemäß bevorzugter Anwendung
der Erfindung handelt es sich bei dem zu temperierenden Druckmaschinenteil
um eine oder mehrere Farbwerkswalzen, welche von dem Temperiermittel
durchströmt werden.
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Der
erste Temperiermittelkreislauf 2 enthält ein Wärmetauscherelement 8,
von welchem ein Ende über einen Vorlauf 2.1, und
ein anderes Ende über einen Rücklauf 2.2 mit
dem zu temperierenden Druckmaschinenteil 6 verbunden ist.
Der erste Temperiermittelkreislauf 2 enthält eine
Pumpe 10, vorzugsweise im Vorlauf 2.1.
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Die
Druckmaschine, die Temperiervorrichtung 4 und der erste
Temperiermittelkreislauf 2 befinden sich in einem Gebäude
in einem Drucksaal.
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Eine
Freikühlervorrichtung 12 befindet sich außerhalb
des nicht gezeigten Gebäudes und enthält einen
Freikühler 14, welcher von einem Temperiermittel
durchströmt wird und unter Ausnutzung einer Freilufttemperatur
temperierbar ist. Bei der Freikühlervorrichtung 12 kann
es sich um einen Kühlturm oder vorzugsweise um eine Vorrichtung
handeln, bei welcher der Freikühler 14 mittels
mindestens eines Gebläses 15 durch Außenluft 16 gekühlt
wird. Der Freikühler 14 kann ähnlich
wie der Kühler eines Kraftfahrzeugmotors ausgebildet sein,
beispielsweise ein Rohrbündel aufweisen. Der Freikühler 14 ist
Teil eines gegenüber der Atmosphäre geschlossenen
Systems.
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Gemäß der
Erfindung ist ein Umschaltsystem 20 vorgesehen, mittels
welchem mindestens ein Teil des Temperiermittels des ersten Temperiermittelkreislaufes 2,
welches durch den zu temperierenden Druckmaschinenteil 6 strömt,
auch durch den Freikühler 14 hindurchleitbar ist.
Das Umschaltsystem 20 ist zwischen einer Trennstellung,
in welcher es den Freikühler 14 von dem ersten
Temperiermittelkreislauf 2 strömungsmäßig
trennt, und einer Verbindungsstellung, in welcher es den Freikühler 14 mit dem
ersten Temperiermittelkreislauf 2 strömungsmäßig
verbindet, umschaltbar, so dass in der Verbindungsstellung mindestens
ein Teil des Temperiermittels, welches durch den zu temperierenden
Druckmaschinenteil 6 strömt, auch durch den Freikühler 14 hindurchgeleitet
wird.
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Im
Folgenden werden verschiedene Druckmaschinentemperiersysteme gemäß der
Erfindung und Umschaltsysteme hierfür beschrieben. Verschiedene
Merkmale der Druckmaschinensysteme und verschiedene Merkmale der
Umschaltsysteme können auch in anderer Weise ausgeführt
werden, insbesondere miteinander kombiniert werden.
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Die
Temperiervorrichtung 4 kann von beliebiger bekannter Art
sein. Vorzugsweise enthält sie eine Kompressor-Kältemaschine 22.
Die Kältemaschine 22 enthält in einem
Kältemittelkreislauf 23 einen Kompressor 24,
einen Kondensator 25, einen Sammler 26, ein Drosselement,
beispielsweise ein Expansionsventil 27, und einen Verdampfer 28.
Das Expansionsventil 27 ist vorzugsweise in Abhängigkeit
von der Temperatur im Kältemittelkreislauf 23,
welche durch einen Temperatursensor 29 detektierbar ist, entweder
direkt oder über eine Regeleinrichtung steuerbar oder regelbar.
Im Kältemittelkreislauf 23 wird in bekannter Weise
ein Kältemittel wechselweise komprimiert und entspannt,
wobei der Kondensator 25 warm wird und der Verdampfer 28 kalt
wird.
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Zur
Wärmeübertragung bzw. zur Kälteübertragung
von dem Verdampfer 28 auf das Temperiermittel des ersten
Temperiermittelkreislaufes 2 ist eine Kältetransfervorrichtung
vorgesehen, welche in verschiedener Weise ausgeführt werden
kann.
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Bei
der Ausführungsform von 1 weist
die Kältetransfervorrichtung einen zweiten Temperiermittelkreislauf 32 auf.
Der zweite Temperiermittelkreislauf 32 enthält
ein Verdampfer-Wärmetauscherelement 34, welches
mit dem Verdampfer 28 in Wärmeaustausch angeordnet
ist, und ein zweites Wärmetauscherelement 35,
welches mit dem Wärmetauscherelement 8 des ersten
Temperiermittelkreislaufes 2 in Wärmeaustausch
angeordnet ist. Ferner enthält der zweite Temperiermittelkreislauf 32 eine
Pumpe 36. Ein Ende des Verdampfer-Wärmetauscherelements 34 ist
durch einen Vorlauf 32.1, welcher vorzugsweise die Pumpe 36 enthält,
mit dem einen Ende des zweiten Wärmetauscherelements 35 verbunden.
Das andere Ende des Verdampfer-Wärmetauscherelements 34 ist
durch einen Rücklauf 32.2 des zweiten Temperiermittelkreislaufes 32 mit
dem betreffenden anderen Ende des zweiten Wärmetauscherelements 35 verbunden.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung dient die Kältemaschine 22 nicht
nur zur Temperierung des zu temperierenden Druckmaschinenteils 6,
sondern auch zur Temperierung von Feuchtwasser für den
Feuchtwasser-Offsetdruck einer Feuchtwasser-Offset-Druckmaschine.
Die dafür erforderliche Kälteübertragung
von dem Verdampfer 28 der Kältemaschine 22 zu
dem Feuchtwasser kann gemäß bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung durch die genannte Kältetransfervorrichtung, beispielsweise
den zweiten Temperiermittelkreislauf 32, oder aber auf
andere Art und Weise erfolgen.
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Das
Feuchtwasser 38 kann in einem Feuchtwasserbehälter 40 konditioniert
werden, insbesondere mit Zusatzmitteln versehen werden zur Beeinflussung
der Druckqualität und/oder zur Vermeidung von Korrosion.
Das konditionierte Feuchtwasser 38 kann durch einen Feuchtwasserkreislauf 42 zwischen
dem Feuchtwasserbehälter 40 und einer Feuchtwasserwanne 41 rezirkulieren.
Ein Teil des Feuchtwassers wird aus der Feuchtwasserwanne 41 auf
eine Feuchtwerkswalze eines Offset-Druckwerkes übertragen,
während ein anderer Teil, vorzugsweise über einen
Filter 43, in den Feuchtwasserbehälter 40 zurückgeleitet
wird. Der Feuchtwasserkreislauf 42 enthält einen
Vorlauf 42.1 mit einer Pumpe 44, und einen Rücklauf 42.2.
Anstatt einer Feuchtwasserwanne 41 kann eine Sprühvorrichtung
vorgesehen werden.
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Bei
dem Druckmaschinentemperiersystem von 1 ist der
Feuchtwasserbehälter 40 in den Vorlauf 32.1 des
zweiten Temperiermittelkreislaufes 32 integriert, so dass
ein Teil des Feuchtwassers als Temperiermittel durch den zweiten
Temperiermittelkreislauf 32 strömt. Der Vorlauf 32.1 des
zweiten Temperiermittelkreislaufes 32 hat einen vom Verdampfer-Wärmetauscherelement 34 herkommenden ersten
Vorlaufabschnitt 32.1.1, welcher in den Feuchtwasserbehälter
mündet, und einen zweiten Vorlaufabschnitt 32.1.2,
durch welchen mittels der Pumpe 36 Feuchtwasser aus dem
Feuchtwasserbehälter 40 zu dem zweiten Wärmetauscherelement 35 gefördert
wird.
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Gemäß einer
anderen, nicht gezeigten Ausführungsform eines Druckmaschinentemperiersystems
nach der Erfindung können zwei voneinander getrennte Kältetransfervorrichtungen ähnlich
dem zweiten Temperiermittelkreislauf 32 vorgesehen werden,
von welchen jedes Kältetransfersystem ein mit dem Verdampfer 28 in
Wärmetausch angeordnetes Verdampfer-Wärmetauscherelement
enthält, jedoch die eine Kältetransfervorrichtung
nur zum Wärmetausch mit dem Wärmetauscherelement 8 des
ersten Temperiermittelkreislaufes 2 in Wärmeaustausch
ist, wohingegen die andere Kältetransfervorrichtung nur in
Wärmeaustausch mit dem Feuchtwasser 38 des Feuchtwasserbehälters 40 ist.
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Der
Freikühler 14 ist ein Behälter (z. B.
ein Rohrbündel) mit zwei Temperiermittelanschlüssen 48 und 49.
Der Freikühler 14 ist durch einen Freikühlerkreislauf 52 mit
einem Kondensator-Wärmetauscherelement 54 verbunden,
welches in Wärmeaustausch mit dem Kondensator 25 der
Kältemaschine 22 angeordnet ist. Der Freikühlerkreislauf 52 enthält
einen Vorlauf 52.1 von dem Freikühler 14 zu
dem Kondensator-Wärmetauscherelement 54, und einen
Rücklauf 52.2 von dem Kondensator-Wärmetauscherelement 54 zum
Freikühler 14. Im Vorlauf 52.1 (oder
im Rücklauf 52.2) befindet sich eine Pumpe 56.
Im Freikühlerkreislauf 52 und im ersten Temperiermittelkreislauf 2 befindet
sich das gleiche Temperiermittel.
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Im
Rücklauf 52.2 des Freikühlerkreislaufes 52,
vorzugsweise am Aufgang des Kondensator-Wärmetauscherelements 54,
ist vorzugsweise ein Ventil 57 angeordnet, welches den
Temperiermitteldurchfluss durch das Kondensator-Wärmetauscherelement 54 in
Abhängigkeit von dem Druck einstellt, welcher im Kältemittelkreislauf 23,
vorzugsweise zwischen der Druckseite des Kompressors 24 und
dem Kondensator 25, herrscht. Dabei kann dieses Ventil 57 bei
steigendem Druck im Kältemittelkreislauf 23 geöffnet
oder weiter geöffnet sowie bei fallendem Druck geschlossen
oder weiter geschlossen werden, um die Temperatur des Temperiermittels
am Ausgang des Kondensator-Wärmetauscherelements 54 in
einem vorbestimmten Bereich konstant zu halten.
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Der
Freikühlerkreislauf 52, oder mindestens der Freikühler 14,
ist mittels des Umschaltsystems 20 mit dem ersten Temperiermittelkreislauf 2 alternativ strömungsmäßig
verbindbar oder davon trennbar. Dadurch kann bei ausreichend tiefen
Außentemperaturen die Außentemperatur mittels
des Freikühlers 14 nicht nur zur Kühlung
des Kondensators 25 verwendet werden, sondern zusätzlich
oder alternativ auch zur Kühlung des zu kühlenden
Druckmaschinenteils 6.
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Die
Temperatur des Feuchtwassers in der Feuchtwasserwanne 41 oder
einer Sprühvorrichtung kann beispielsweise zwischen 9°C
und 13°C liegen. Die Temperatur des Temperiermittels in
dem zu temperierenden Druckmaschinenteil 6 kann höher
als die Temperatur des Feuchtwassers sein und beispielsweise zwischen
23°C und 29°C liegen.
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Bei
dem Druckmaschinentemperiersystem von 1 enthält
das Umschaltsystem 20 einen Transfervorlauf 20.1 und
einen Transferrücklauf 20.2. Der Transfervorlauf 20.1 verbindet
den Vorlauf 52.1 des Freikühlerkreislaufes 52,
vorzugsweise auf der Saugseite der Pumpe 56, mit dem Vorlauf 2.1 des ersten
Temperiermmittelkreislaufes 2 auf der Saugseite von dessen
Pumpe 10. Stattdessen könnte der Transfervorlauf 20.1 auf
der Druckseite der Pumpe 56 mit dem Vorlauf 52.1 verbunden
sein. Gemäß einer besonderen Ausführungsform
könnte die Pumpe 56 im Rücklauf 52.2 angeordnet
werden.
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Der
Rücklauf 2.2 des ersten Temperiermittelkreislaufes 2 ist
zwischen dem zu kühlenden Druckmaschinenteil 6 und
dem Wärmetauscherelement 8 des ersten Temperiermittelkreislaufes 2 durch
ein erstes Steuerventil 60 in einen ersten Rücklaufabschnitt 2.2.1 und
einen zweiten Rücklaufabschnitt 2.2.2 unterteilt.
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Der
Transferrücklauf 20.2 enthält ein zweites Steuerventil 62 und
verbindet den ersten Rücklaufabschnitt 2.2.1 des
ersten Temperiermittelkreislaufes 2, an einer zwischen
dem zu temperierenden Druckmaschinenteil 6 und dem ersten
Steuerventil 60 gelegenen Stelle, mit dem Rücklauf 52.2 des
Freikühlerkreislaufes 52 (oder direkt mit dem
Temperiermittelanschluss 49 des Freikühlers 14).
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Das
Umschaltsystem 20 ist in seiner Trennstellung, wenn das
im Transferrücklauf 20.2 gelegene zweite Steuerventil 62 geschlossen
ist, wobei gleichzeitig das im ersten Temperiermittelkreislauf 2 gelegene
erste Steuerventil 60 geöffnet sein kann, so dass
der erste Temperiermittelkreislauf 2 von dem Freikühlerkreislauf 52 strömungsmäßig
getrennt ist. Dadurch können die beiden Kreisläufe 2 und 52 unabhängig
voneinander arbeiten.
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Zur
Beschreibung der Erfindung wird die Schaltstellung des Umschaltsystems 20,
bei welcher das erste Steuerventil 60 geöffnet
und das zweite Steuerventil 62 geschlossen ist, als Trennstellung
bezeichnet. Ferner wird die Schaltstellung des Umschaltsystems 20,
bei welcher das erste Steuerventil 60 geschlossen und das
zweite Steuerventil 62 geöffnet ist, als Verbindungsstellung
bezeichnet.
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Die
beiden Steuerventile 60 und 62 können wechselweise
vollständig geöffnet bzw. geschlossen werden oder
vorzugsweise derart ausgebildet sein, dass sie auch auf Teil-Öffnungsstellungen
einstellbar sind zur einstellbaren Verteilung der Teile des Temperiermittels,
welche durch den Freikühlerkreislauf 52 und den
ersten Temperiermittelkreislauf 2 strömen.
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Das
Umschaltsystem 20 ist in seiner Verbindungsstellung, wenn
das erste Steuerventil 60 des ersten Temperiermittelkreislaufes 2 geschlossen
und gleichzeitig das zweite Steuerventil 62 im Transferrücklauf 20.2 geöffnet
ist, so dass mindestens ein Teil des Temperiermittels aus dem Freikühler 14 über
den Transfervorlauf 20.1 und über den Transferrücklauf 20.2 des
Umschaltsystems 20 und über einen Teil des ersten
Temperiermittelkreislaufes 2 durch den zu temperierenden
Druckmaschinenteil 6 und wieder zurück in den
Freikühler 14 strömt. Ein anderer Teil des
Temperiermittels aus dem Freikühler 14 wird im Freikühlerkreislauf 52 durch
das Kondensator-Wärmetauscherelement 54 rezirkuliert.
Die Größe der Anteile an Temperiermittel, die
durch das zu temperierende Druckmaschinenteil 6 und das
Kondensator-Wärmetauscherelement 54 strömen,
kann durch die Leistungen der Pumpen 10 und 56 und
durch Einstellungen am zweiten Steuerventil 62 eingestellt werden.
Im Wärmetauscherelement 8 des ersten Temperiermittelkreislaufes 2 findet
dabei vorzugsweise keine Temperiermittelströmung statt.
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Die
ersten und zweiten Steuerventile 60 und 62 können
von Hand betätigte Ventile sein, sind jedoch vorzugsweise
von einer Steuereinrichtung oder einer Regeleinrichtung betätigte
Ventile, welche in Abhängigkeit von der Freilufttemperatur
am Freikühler 14 und/oder in Abhängigkeit
von der Temperatur des Temperiermittels gesteuert oder geregelt
werden, welches durch den zu temperierenden Druckmaschinenteil 6 strömt.
Hierfür kann ein Temperatursensor 59 vorgesehen
werden, welcher die Temperatur des zu temperierenden Druckmaschinenteils 6 oder
des aus ihm herausströmenden oder vorzugsweise des in ihn
hinein strömenden Temperiermittels misst.
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Im
Freikühlerkreislauf 52 kann ein zusätzliches
Ventil 63 zur Einstellung oder zum Absperren der Temperiermittelströmung
durch das Kondensator-Wärmetauscherelement 54 angeordnet
werden.
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Falls
erforderlich, kann zum Erwärmen des Temperiermittels des
ersten Temperiermittelkreislaufes 2 eine Wärmevorrichtung 64 vorgesehen
werden, beispielsweise ein Wärmetauscher, welcher ein elektrisches
Heizelement aufweisen kann. Die Wärmevorrichtung 64 kann
beispielsweise in einer Zweigleitung 65 angeordnet werden,
die über ein, vorzugsweise temperaturabhängig
durch einen Motor 66 gesteuertes, Drei-Wege-Ventil 67 in
Parallel-Schaltung zum Wärmetauscherelement 8 angeordnet
ist. Das Drei-Wege-Ventil 67 ist ein Verteilerventil von
der Art, dass es in einer End-Schaltstellung nur die beiden Rücklaufabschnitte 2.2.1 und 2.2.2 miteinander
verbindet, jedoch nicht die Zweigleitung 65, wohingegen es
in einer anderen End-Schaltstellung die Zweigleitung 65 mit
dem ersten Rücklaufabschnitt 2.2.1 verbindet,
jedoch nicht mit dem zweiten Rücklaufabschnitt 2.2.2,
und wobei es in Zwischen-Schaltstellungen eine kontrollierte Verteilung
des Temperiermittels auf alle Leitungsabschnitte ermöglicht.
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Das
in 2 der Zeichnungen dargestellte Druckmaschinentemperiersystem
nach der Erfindung ist identisch mit dem von 1, mit der
Ausnahme, dass die beiden Steuerventile 60 und 62 durch
ein, vorzugsweise motorisch gesteuertes, Drei-Wege-Steuerventil 70 ersetzt
sind, welches die Funktionen der beiden Steuerventile 60 und 62 erfüllt.
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Das
in 3 der Zeichnungen dargestellte weitere Druckmaschinensteuersystem
nach der Erfindung unterscheidet sich von dem von 1 dadurch,
dass der Vorlauf 32.1 des zweiten Temperiermittelkreislaufes 32 nicht
zur Aufnahme von Feuchtwasser 38 unterbrochen ist, sondern
die Vorlaufabschnitte 32.1.1 und 32.1.2 durch
ein Wärmetauscherelement 72 miteinander verbunden
sind, so dass der zweite Temperiermittelkreislauf 32 ein
in sich geschlossener Kreislauf ist. Das Wärmetauscherelement 72 befindet
sich im Feuchtwasserbehälter 40 oder in einer
Behälterwand zur Temperierung des darin befindlichen Feuchtwassers 38.
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Das
in 4 der Zeichnungen dargestellte weitere Druckmaschinentemperiersystem
nach der Erfindung ist identisch mit dem von 1, mit der Ausnahme,
dass das Wärmetauscherelement 8 des ersten Temperiermittelkreislaufes 2 direkt
im Wärmetaustausch zu dem Verdampfer 28 angeordnet
ist, ohne einen weiteren Temperiermittelkreislauf dazwischen, wie
beispielsweise den zweiten Temperiermittelkreislauf 32.
Diese Ausführungsform eignet sich für Druckmaschinen,
welche für den Druckvorgang kein Feuchtwasser benötigen,
jedoch auch für Feuchtwasser-Offset-Druckmaschinen.
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Das
in 5 der Zeichnungen dargestellte weitere Druckmaschinentemperiersystem
nach der Erfindung ist identisch mit dem von 1, enthält
jedoch ein anderers Umschaltsystem 320. Dieses Umschaltsystem 320 enthält
wiederum einen Transfervorlauf 20.1 und einen Transferrücklauf 20.2 und
das erste Steuerventil 60. Im Vorlauf 52.1 des
Freikühlerkreislaufes 52 befindet sich ein zweites
Steuerventil 362 des Umschaltsystems 320 auf der
Druckseite oder, wie in 5 gezeigt, vorzugsweise auf
der Saugseite der Pumpe 56. Das zweite Steuerventil 362 teilt
den Vorlauf 52.1 in einen ersten Abschnitt 52.1.1 und
einen zweiten Abschnitt 52.1.2. Der Transfervorlauf 20.1 enthält
ein drittes Steuerventil 263, und der Transferrücklauf 20.2 enthält
ein viertes Steuerventil 264. Der Transfervorlauf 20.1 des
Umschaltsystems 320 ist mit dem Vorlauf 52.1 in
dem ersten Abschnitt 52.1.1 verbunden. Der Transferrücklauf 20.2 des
Umschaltsystems 320 ist mit dem Vorlauf 52.1 in
dem zweiten Abschnitt 52.1.2 verbunden.
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Das
stromabwärtige Ende des Transfervorlaufes 20.1 des
Umschaltsystems 320 ist in 5, ähnlich
wie in 1, mit dem Vorlauf 2.1 des ersten Temperiermittelkreislaufes 2 an
einer Stelle verbunden, die zwischen dessen Wärmetauscherelement 8 und
der Saugseite der Pumpe 10 liegt.
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Das
stromaufwärtige Ende des Transferrücklaufes 20.2 des
Umschaltsystems 320 ist zwischen dem zu temperierenden
Druckmaschinenteil 6 und dem ersten Steuerventil 60 mit
dem ersten Abschnitt 2.2.1 des Rücklaufes 2.2 des
ersten Temperiermittelkreislaufes 2 verbunden. Wenn das
dritte Steuerventil 263 und das vierte Steuerventil 264 geschlossen sind,
und gleichzeitig das erste Steuerventil 60 und das zweite
Steuerventil 362 des Umschaltsystems 320 geöffnet
sind, können der erste Temperiermittelkreislauf 2 und
der Freikühlerkreislauf 52 unabhängig voneinander
arbeiten, ohne dass ihre Temperiermittel miteinander vermischt werden.
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Bei
diesem Schaltzustand besteht auch die Möglichkeit, das
erste Steuerventil 60 zu schließen und stattdessen
ein Ventil 266 in einer Zweigleitung 65 zu öffnen,
welche die Wärmevorrichtung 64 enthält
und bei geöffnetem Ventil 266 das Wärmetauscherelement 8 des
ersten Temperiermittelkreislaufes 2 überbrückt.
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Das
Umschaltsystem 320 befindet sich hierbei in seiner Trennstellung.
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Zum
Umschalten des Umschaltsystems 320 in seine Verbindungsstellung
(bei geschlossenem Ventil 266) werden das dritte Steuerventil 263 und das
vierte Steuerventil 264 geöffnet, während
das erste Steuerventil 60 und das zweite Steuerventil 362 geschlossen
werden. In diesem Verbindungszustand des Umschaltsystems 220 sind
der zu temperierende Druckmaschinenteil 6 und das Kondensator-Wärmetauscherelement 54 in
Reihe zueinander geschaltet. Hierbei strömt das Temperiermittel
von dem Freikühler 14 zuerst durch das zu temperierende
Druckmaschinenteil 6 und dann durch das Kondensator-Wärmetauscherelement 54.
Durch teilweises Öffnen des zweiten Steuerventils 362 kann
ein Teil des Temperiermittels von dem Freikühler 14 direkt
zu dem Kondensator-Wärmetauscherelement 54 strömen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005015954
B4 [0005]
- - EP 0602312 B [0006]
- - DE 4442072 B4 [0006]
- - EP 0697285 B2 [0007]
- - DE 3726820 A1 [0008]
- - EP 0602312 B1 [0014]