DE4429520A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Temperierflüssigkeit in Druckmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Temperierflüssigkeit in DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Temperierung von Temperierflüssigkeit in Druckmaschinen gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 und 3.
Eine solche Vorrichtung ist aus der EP-A-0 602 312 bekannt.
Bei Druckmaschinen müssen die Oberflächen ihrer
Rotationskörper wie Druckplattenzylinder, Gummituchzylinder,
Gegendruckzylinder, Rollen und Walzen von Feuchtwerken und
Farbwerken von Offset-Druckmaschinen ständig auf einer von der
jeweiligen Funktion des Rotationskörpers abhängigen Temperatur
oder in einem bestimmten Temperaturbereich gehalten werden. So
muß z. B. die Oberflächentemperatur einer beim wasserlosen
Offsetdruck verwendeten "TORAY"-Druckplatte auf einer
Temperatur im Bereich zwischen 24°C und 27°C gehalten werden,
um ein optimales Druckergebnis zu erzielen. Diese Bedingung
kann bei unterschiedlichen Einsatz- und Randbedingungen der
Druckmaschine nur dann erfüllt werden, wenn die Oberfläche des
Rotationskörpers oder der gesamte Rotationskörper durch eine
Temperiervorrichtung je nach Betriebssituation entweder
gekühlt oder beheizt wird.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die
Temperierung von Druckmaschinen so weiterzubilden, daß
unerwünschte Temperaturschwankungen einer Temperierflüssigkeit
reduziert werden, so daß die Druckqualität verbessert wird und
unerwünschte Farbablagerungen auf Zylindern und Walzen der
Druckmaschine reduziert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 und 3 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß keine teuren
Steuerungsgeräte oder Mikrocomputer zur Temperaturregelung
verwendet werden müssen und daß die Energie, welche zur
Reduktion der Temperaturschwankungen notwendig ist, aus dem
Druckprozeß selbst stammt und somit keine weiteren
Energiequellen notwendig sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von mehreren
Ausführungsformen als Beispiel unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung;
Fig. 2 Temperaturkurven einer Kühlflüssigkeit, welche sich mit
und ohne Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ergeben;
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer weiteren Anwendungs- und
Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer weiteren Anwendungs- und
Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
In einer bevorzugten Anwendungs- und Ausführungsform wird die
Vorrichtung und das Verfahren gemäß der Erfindung dazu
verwendet, eine Farbverreiberwalze 1 einer Offset-
Druckmaschine zu kühlen.
Die Vorrichtung von Fig. 1 weist einen geschlossenen
Kühlflüssigkeitskreislauf 2 auf, in welchem Kühlflüssigkeit
zirkuliert. Im Kühlflüssigkeitskreislauf befindet sich eine
Kühleinheit 4 zum Kühlen der Kühlflüssigkeit. Stromabwärts der
Kühleinheit befindet sich in einer Vorlaufleitung 6 des
Kühlflüssigkeitskreislaufs 2 ein Thermostat 8, welcher die
Temperatur der Kühlflüssigkeit mißt und operativ mit der
Kühleinheit 4 verbunden ist. Weiter stromabwärts ist in der
Vorlaufleitung 6 eine Pumpe 10 zum Pumpen der Kühlflüssigkeit
von der Kühleinheit 4 zur Farbverreiberwalze 1 vorhanden.
Die Kühlflüssigkeit durchströmt die Farbverreiberwalze 1,
damit sie und insbesondere ihre Mantelfläche 12 gekühlt wird.
Der Rücklauf der Kühlflüssigkeit von der Farbverreiberwalze 1
zur Kühleinheit 4 erfolgt durch eine Rücklaufleitung 14 des
Kühlflüssigkeitskreislaufs 2.
Der Thermostat 8 schaltet die Kühleinheit 4 immer dann ein,
wenn die von ihm gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit
unter einem Temperatur-Sollwert liegt, der am Thermostat 8
eingestellt werden kann. Der Thermostat 8 schaltet die
Kühleinheit 4 aus, wenn die von ihm gemessene Temperatur der
Kühlflüssigkeit gleich dem Sollwert oder höher ist. Der
Thermostat 8 hat den Nachteil, daß er wegen seiner Schalt-
Hysterese die Kühleinheit 4 nicht schon bei kleinsten
Abweichungen vom Sollwert einschaltet oder ausschaltet,
sondern erst bei etwas größeren Temperaturabweichungen.
Dadurch ergeben sich entsprechend große Unterschiede zwischen
der höchsten Temperatur und der niedrigsten Temperatur der
Kühlflüssigkeit. Um diese Temperaturunterschiede zu
reduzieren, ist dem zu kühlenden Objekt, hier der
Farbverreiberwalze 1, eine Bypassleitung 16 parallel
geschaltet, welche den Temperaturschwankungen entgegenwirkt.
In der Bypassleitung 16 ist für diesen Zweck ein
thermostatisches Ventil 18 vorgesehen, welches einen
veränderbaren Strömungsquerschnitt derart aufweist, daß der
Strömungsquerschnitt und damit ein Flüssigkeitsstrom durch die
Bypassleitung 16 in Abhängigkeit von der Temperatur der
Kühlflüssigkeit in der Vorlaufleitung 6 vergrößert oder
verkleinert wird. Dazu weist das thermostatische Ventil 18
einen Temperaturfühler 20 auf, welcher die momentane Ist-
Temperatur der Kühlflüssigkeit in der Vorlaufleitung 6
stromabwärts der Pumpe 10 mißt. Mittels des Temperaturfühlers
20 wird der Strömungsquerschnitt des thermostatischen Ventils
18 mit ansteigender, von ihm gemessener Temperatur der
Kühlflüssigkeit verkleinert und mit abfallender, von ihm
gemessener Temperatur der Kühlflüssigkeit vergrößert, so daß
entsprechend dieser Messung einerseits ein kleiner Teil oder
kein Teil, oder andererseits ein größerer Teil der
Kühlflüssigkeit vom Flüssigkeitsausgang 15 der
Farbverreiberwalze 1 an der Rücklaufleitung 14 zum
Flüssigkeitseingang 13 der Farbverreiberwalze 1 an der
Vorlaufleitung 6 zurückgeführt wird, unter Umgehung der
Kühleinheit 4 und der Pumpe 10. Die Bypassleitung 16 verbindet
strömungsmäßig die Rücklaufleitung 14 mit der Vorlaufleitung 6
unter Umgehung der Kühleinheit 4 und der Pumpe 10.
Die Verbindung zwischen der Bypassleitung 16 und der
Vorlaufleitung 6 ist durch einen Injektor 22 (Strahlpumpe,
Venturi-Prinzip) gebildet, welcher in der Vorlaufleitung 6 in
Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit derart angeordnet ist,
daß die Kühlflüssigkeit der Vorlaufleitung 6 durch den
Injektor 22 fließt und in einer seitlichen Bohrung 24 des
Injektors 22 einen Unterdruck erzeugt. Die Bypassleitung 16
mündet in die seitliche Bohrung 24 des Injektors 22, so daß
die an dieser Bohrung 24 vorbeifließende Kühlflüssigkeit der
Vorlaufleitung 6 einen Unterdruck in der Bypassleitung 16
erzeugt, durch welchen die in der Bypassleitung 16 befindliche
Kühlflüssigkeit aus der Bypassleitung 16 in die Vorlaufleitung
6 hineingesaugt wird und zusammen mit der in der
Vorlaufleitung 6 fließenden Kühlflüssigkeit zur
Farbverreiberwalze 1 gepumpt wird.
Für die folgende Beschreibung der Funktion der Vorrichtung
nach der Erfindung wird angenommen, daß der Thermostat 8 auf
eine Soll-Temperatur TST eingestellt wird, welche etwas
unterhalb der Soll-Temperatur TSW der Farbverreiberwalze 1
liegt, auf welche die Oberfläche 12 der Farbverreiberwalze 1
temperiert werden soll. Da die Kühlflüssigkeit, zum Beispiel
Wasser, entlang ihres Weges durch die Farbverreiberwalze 1
erwärmt wird, muß die Kühleinheit 4 eine bestimmte Zeitlang
eingeschaltet werden, um die Ist-Temperatur Tist1 der
Kühlflüssigkeit, welche am Thermostaten 8 gemessen wird, auf
die Soll-Temperatur TST herunterzukühlen.
Der Thermostat 8 weist ein typisches Hysterese-Verhalten
dergestalt auf, daß je nachdem, ob sich die Ist-Temperatur
Tist1 der Temperierflüssigkeit am Thermostat 8 der Soll-
Temperatur TST von höheren oder von niedrigeren Temperaturen
her nähert, jeweils eine andere Grenztemperatur vorliegt, ab
welcher der Thermostat 8 die Kühleinheit 4 einschaltet oder
ausschaltet. Das Temperatur-Zeit-Diagramm in Fig. 2 zeigt
dieses Verhalten. Wenn die Kühlflüssigkeit durch die
Farbverreiberwalze 1 geleitet wird, steigt ihre Temperatur
durch den Wärmeübergang von der Farbverreiberwalze 1 auf die
Kühlflüssigkeit an. Da sich die Ist-Temperatur Tist1 dann der
Soll-Temperatur TST von unten nähert, schaltet der Thermostat
8 erst bei Erreichen einer oberen Grenztemperatur To, welche
über der Soll-Temperatur TST des Thermostaten 8 liegt, die
Kühleinheit 4 ein, wodurch die Temperierflüssigkeit, welche
die Kühleinheit 4 passiert, kontinuierlich abgekühlt wird.
Dabei nähert sich die Ist-Temperatur Tist1 von oben an die
Solltemperatur TST an, so daß der Thermostat 8 erst ab einer
unteren Grenztemperatur Tu die Kühleinheit 4 ausschaltet.
Danach steigt die Ist-Temperatur Tist1 am Thermostat 8 wieder
an.
Die Ist-Temperatur Tist1 am Thermostaten 8 bewegt sich also
ständig zwischen den beiden Grenzwerten To und Tu, wobei sich
eine maximale Temperaturdifferenz Tdiff von To-Tu ergibt.
Diese Temperaturdifferenz oder Temperaturschwankung beträgt
bei üblichen Thermostaten mehrere Grad Celsius.
Der Druckvorgang wird durch diese Temperaturdifferenzen
negativ beeinflußt, weil sich mit den kontinuierlichen
Temperaturschwankungen, denen die Farbverreiberwalze 1
unterworfen ist, die Druckqualität ständig ändert.
Thermostaten, welche ein solches Hysterese-Verhalten nicht
haben, gibt es nicht.
Darum wird gemäß der Erfindung in Abhängigkeit von der Ist-
Temperatur der Kühlflüssigkeit in der Vorlaufleitung 6, welche
vom Temperaturfühler 20 gemessen wird, ein bestimmter Teil der
von der Farbverreiberwalze 1 erwärmten Kühlflüssigkeit von der
Rücklaufleitung 14 abgezweigt und durch die Bypassleitung 16
unter Umgehung der Kühleinheit 4 in die Vorlaufleitung 6
rückgeführt. Entscheidend sind dabei der Zeitpunkt und die
Menge. Wie aus der mit Tist1 in Fig. 2 bezeichneten Kurve
hervorgeht, werden die Schwankungen am besten ausgeglichen,
wenn eine größere Menge erwärmter Kühlflüssigkeit genau dann
in die Vorlaufleitung 6 rückgeführt wird, wenn die Ist-
Temperatur Tist1 der Kühlflüssigkeit sinkt. Die zugeführte
Menge des abgezweigten Teils der Kühlflüssigkeit wird durch
das mit dem Temperaturfühler 20 operativ verbundene
Thermostatische Ventil 18 geregelt, das seinen
Strömungsquerschnitt vergrößert, wenn die vom Temperaturfühler
20 gemessene Temperatur aufgrund der Hysterese des
Thermostaten 8 fällt, und seinen Querschnitt verkleinert, wenn
die Temperatur aus demselben Grund ansteigt.
Durch Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung ergibt sich
dann die mit Tist2 bezeichnete in Fig. 2 dargestellte Kurve für
die Ist-Temperatur, welche am Temperaturfühler 20 gemessen
wird. Wie zu sehen ist, entspricht der Mittelwert der Ist-
Temperatur Tist2 annähernd der gewünschten Soll-Temperatur TSW
der Farbverreiberwalze 1, da erwärmte Kühlflüssigkeit
rückgeführt wurde und das gesamte Temperaturniveau dadurch
angehoben wurde.
Je nach Druckverfahren werden verschiedene Methoden zur
Temperierung von Druckmaschinenwalzen eingesetzt. Durch das
erfinderische Verfahren und die erfinderische Vorrichtung
können jede Art von Flüssigkeiten, die bei Druckmaschinen
verwendet werden, auf ein gewünschtes Temperaturniveau
gebracht werden und ihre Schwankungen um einen Temperatur-
Mittelwert reduziert werden.
Ein besonderer Anwendungsfall ist der Feuchtwasser-
Offsetdruck, bei welchem Feuchtwasser auf die Oberfläche eines
Plattenzylinders aufgebracht wird, um darauf nicht-druckende
Stellen zu befeuchten. In diesem Fall dient das Feuchtwasser
gleichzeitig als Kühlflüssigkeit. Auch in diesem Fall können
das erfinderische Verfahren und die erfinderische Vorrichtung
dazu eingesetzt werden, die Temperaturschwankungen des
Feuchtwassers zu reduzieren.
Beim Feuchtwasser-Offsetdruck und beim wasserlosen
Offsetdruck ist es bekannt, mit Blasluftvorrichtungen
temperierte, insbesondere gekühlte Luft auf die Oberfläche von
Zylindern 25 wie z. B. Gummituchzylinder, Plattenzylinder und
Gegendruckzylinder sowie auf Walzen wie z. B. Farbwerkswalzen
und Feuchtwerkwalzen zu blasen, wie Fig. 3 zeigt. Diese Luft
wird mit Hilfe eines Gebläses 26 um und/oder durch einen
Kühlluft-Wärmetauscher 28 geblasen, welcher von temperierter
Temperierflüssigkeit oder Kühlflüssigkeit temperiert wird. Die
Vorrichtung und das Verfahren nach der Erfindung können in
einer weiteren Ausführungs- und Anwendungsform dazu verwendet
werden, um Temperaturschwankungen der durch den Kühlluft-
Wärmetauscher 28 zirkulierenden Temperierflüssigkeit oder
Kühlflüssigkeit auszugleichen oder ihnen entgegenzuwirken.
Die Kühleinheit 4 enthält einen Kältemittelkreislauf 30, in
welchem Kältemittel in bekannter Weise (Kühlschrank)
wechselweise komprimiert und entspannt wird. Das durch die
Entspannung gekühlte Kältemittel kühlt in einem Wärmetauscher
32 die Kühlflüssigkeit bei ihrem Übergang von der
Rücklaufleitung 14 zur Vorlaufleitung 6 des
Kühlmittelkreislaufes 2.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, wobei die Vorrichtung gemäß der Erfindung dazu
benutzt wird, drei Farbverreiberwalzen 1 für drei Farben einer
Mehrfarbendruckmaschine zu temperieren. Für jede der drei
Farben ist ein eigener Zweig 34 vorgesehen, wobei jeder Zweig
34 jeweils eine Farbverreiberwalze 1, eine Bypassleitung 16,
eine Vorlaufleitung 6, eine Rücklaufleitung 14, ein
thermostatisches Ventil 18, einen Temperaturfühler 20 und
einen Injektor 22 enthält. In jedem Zweig 34 sind die
genannten Elemente gemäß der in Fig. 1 dargestellten Weise
angeordnet.
Die Anordnung von Fig. 4 enthält eine gemeinsame Pumpe 10 für
alle drei Zweige 34, wobei sich vom Pumpenausgang die drei
Vorlaufleitungen 6 der drei Zweige 34 verzweigen. Damit ist
jeder Zweig 34 einlaufseitig mit der Pumpe 10 verbunden, so
daß die Pumpe 10 die Temperierflüssigkeit durch alle drei
Zweige 34 pumpt. Jeder Zweig 34 verfügt außerdem über eine
Rücklaufleitung 14. Die drei Rücklaufleitungen 14 vereinigen
sich einlaufseitig des Wärmetauschers 32, so daß die in den
drei Farbverreiberwalzen 1 erwärmte oder abgekühlte
Temperierflüssigkeit dem Wärmetauscher 32 zugeführt wird. Der
Thermostat 8 befindet sich im Einlauf des Wärmetauschers und
schaltet den Wärmetauscher 32 in bekannter Weise ein oder aus.
Die drei Zweige 34 sind somit parallelgeschaltet, wobei für
alle drei Zweige nur eine Pumpe 10 und nur ein Wärmetauscher
32 mit einem Thermostaten 8 verwendet wird, was sehr
kostengünstig ist. Trotzdem kann durch den Einsatz von
thermostatischen Ventilen 18 mit unterschiedlichem
Temperatursteuerungsverhalten an jeder der drei
Farbverreiberwalzen 1 eine unterschiedliche Temperatur erzeugt
werden, so daß dadurch eine sogenannte Zonenregulierung
möglich ist. Natürlich können auch mehr oder weniger als drei
Zweige 34 parallelgeschaltet werden.
Je nach Einsatz- und Randbedingungen, denen die Druckmaschine
unterworfen ist, kann es auch notwendig sein, einen
Druckmaschinenzylinder oder eine Druckmaschinenwalze zu
erwärmen. Entsprechend muß dann statt einer Kühleinheit 4 eine
Heizeinheit verwendet werden, wobei auch in diesem Fall die
Erfindung anwendbar ist.
Anstelle eines thermostatischen Ventils 18 kann ein anderes
temperaturgesteuertes Ventil 18 verwendet werden.
Beispielsweise kann eine elektronische Regeleinrichtung
vorgesehen sein, welche in Abhängigkeit von der vom
Temperaturfühler 20 gemessenen Temperatur des Vorlaufs 6 das
Ventil 18 steuert oder regelt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Temperierung von Temperierflüssigkeit
in Druckmaschinen, durch welches innerhalb eines
geschlossenen Temperierflüssigkeitskreislaufs
Temperierflüssigkeit von einer Temperiereinheit zu
einem zu temperierenden Druckmaschinenteil (1)
entlang einer Vorlaufleitung (6) des
Temperierflüssigkeitskreislaufs (2) und von dem
Druckmaschinenteil (1) zur Temperiereinheit (4)
entlang einer Rücklaufleitung (14) des
Temperierflüssigkeitskreislaufs (2) zirkuliert wird,
wobei die Temperatur der Temperierflüssigkeit mit
Hilfe eines Thermostaten (8) geregelt wird, welcher
auf eine Soll-Temperatur eingestellt wird und die
Temperiereinheit (4) zum Heizen oder Kühlen der
Temperierflüssigkeit temperaturabhängig ein- oder
ausschaltet, wenn die momentane Ist-Temperatur der
Temperierflüssigkeit von der eingestellten Soll-
Temperatur abweicht,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Abhängigkeit von der momentanen Temperatur, welche
die Temperierflüssigkeit in der Vorlaufleitung (6)
hat, ein bestimmter Teil der von dem
Druckmaschinenteil (1) erhitzten oder abgekühlten
Temperierflüssigkeit von der Rücklaufleitung (14)
abgezweigt wird und entlang einer Bypassleitung (16)
unter Umgehung der Temperiereinheit (4) in die
Vorlaufleitung (6) derart zurückgeführt wird, daß
Temperaturschwankungen der Temperierflüssigkeit
entgegengewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Thermostat (8) eine Soll-Temperatur eingestellt
wird, welche niedriger oder höher ist als die
Temperatur, welche an dem Druckmaschinenteil (1)
gewünscht wird.
3. Vorrichtung zur Temperierung von Temperierflüssigkeit
in Druckmaschinen, welche einen geschlossenen
Temperierflüssigkeitskreislauf (2) aufweist, in
welchem Temperierflüssigkeit zirkuliert und welcher
eine mit Hilfe eines Thermostaten (8) gesteuerte oder
geregelte Temperiereinheit (4) zum Heizen oder Kühlen
von Temperierflüssigkeit und
eine Pumpe (10) zum Pumpen der Temperierflüssigkeit
von der Temperiereinheit (4) zu einem zu
temperierenden Druckmaschinenteil (1) entlang einer
Vorlaufleitung (6) des
Temperierflüssigkeitskreislaufs (2) und von dem
Druckmaschinenteil (1) zur Temperiereinheit (4)
entlang einer Rücklaufleitung (14) des
Temperierflüssigkeitskreislaufs (2)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rücklaufleitung (14) und die Vorlaufleitung (6)
durch eine Bypassleitung (16) miteinander
strömungsmäßig verbunden sind, durch welche ein Teil
der von dem Druckmaschinenteil (1) erwärmten oder
abgekühlten Temperierflüssigkeit von der
Rücklaufleitung (14) zur Vorlaufleitung (6) unter
Umgehung der Temperiereinheit (4) zugeführt wird und
in welcher Mittel (18, 20) vorgesehen sind, welche den
Volumenstrom durch die Bypassleitung (16) in
Abhängigkeit von der Temperatur der
Temperierflüssigkeit in der Vorlaufleitung (6) des
Temperierflüssigkeitskreislaufs (2) steuern oder
regeln.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Thermostat (8) auf einen Temperatur-Sollwert
eingestellt ist, welcher niedriger oder höher ist als
die gewünschte Solltemperatur am Druckmaschinenteil
(1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Regelung des Volumenstroms durch die
Bypassleitung ein temperaturgesteuertes Ventil (18)
beinhalten.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
dem temperaturgesteuerten Ventil (18) ein
Temperaturfühler (20) funktionsmäßig zugeordnet ist,
welcher die Temperatur der Temperierflüssigkeit in
der Vorlaufleitung (6) mißt und in Abhängigkeit von
der gemessenen Temperatur eine Einstellung des
Ventils bewirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das temperaturgesteuerte Ventil (18)
einen veränderbaren Strömungsquerschnitt
derart aufweist, daß der
Strömungsquerschnitt in Abhängigkeit von der
Temperatur der Temperierflüssigkeit in der
Vorlaufleitung (6) vergrößert oder verkleinert wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbindungsstelle zwischen der Bypassleitung (16)
und der Vorlaufleitung (6) durch einen Injektor (22)
gebildet ist, welcher in der Bypassleitung (16) einen
Unterdruck erzeugt und dadurch Temperierflüssigkeit
aus der Bypassleitung (16) in die Vorlaufleitung (6)
saugt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Temperiereinheit ein Heizgerät oder ein Kühlgerät
(4) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944429520 DE4429520B4 (de) | 1994-08-19 | 1994-08-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Temperierflüssigkeit in Druckmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944429520 DE4429520B4 (de) | 1994-08-19 | 1994-08-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Temperierflüssigkeit in Druckmaschinen |
Publications (2)
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DE4429520A1 true DE4429520A1 (de) | 1996-02-22 |
DE4429520B4 DE4429520B4 (de) | 2006-03-23 |
Family
ID=6526135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944429520 Revoked DE4429520B4 (de) | 1994-08-19 | 1994-08-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Temperierflüssigkeit in Druckmaschinen |
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