DE19628850A1 - Kabelbaum und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kabelbaum und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelbaum und ein
Verfahren zur Herstellung des Kabelbaums. Insbesondere
betrifft sie einen Kabelbaum, der zum Zweck der Verbesserung
der Montageeigenschaften an einem Fahrzeugkörper oder
dergleichen eine vorbestimmte Ausbildung aufweist, während
Stromkabel zwischen zwei Schichten aus harzartigen Materialien
eingeschlossen sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung des
Kabelbaums.
Im Stand der Technik offenbaren die Japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichungen (Kokai) Nr. 5-314833, 62-290307 und
6-28922 sowie die Japanische ungeprüfte
Gebrauchsmusterveröffentlichung (Kokai) Nr. 62-192508 einen
flachen Kabelbaum, der aus zwei Harzschichten besteht,
zwischen denen Stromkabel angeordnet sind.
Es wird nun kurz ein Verfahren zur Herstellung des
herkömmlichen flachen Kabelbaums beschrieben. Zuerst wird eine
dünne ebene Platte zur Montage der Kabel auf einer oberen
ebenen Ansaugplatte angebracht. Die dünne ebene Platte ist mit
vielen Ansaugöffnungen versehen.
Nach dem Verlegen von Stromkabeln auf der dünnen ebenen Platte
wird diese als nächstes mit einem Deckfilm überzogen. Durch
Absaugen der Luft zwischen der dünnen ebenen Platte und dem
Deckfilm über die Ansaugöffnungen werden dann die dünne
Platte, die Stromkabel und der Deckfilm miteinander verbunden.
Da zuvor ein Schmelzkleber auf eine Unterseite des Deckfilms
aufgetragen worden ist, erfolgt das obige Ansaugen unter
Erweichen des Deckfilms mittels einer Heizvorrichtung, wobei
der Schmelzkleber geschmolzen wird.
Anschließend wird die Luft zwischen der dünnen Platte und dem
Deckfilm abgesaugt, so daß der Deckfilm sicher an der dünnen
Platte haftet. Während des Absaugens wird der erweichte
Deckfilm derart verformt und festgesaugt, daß er einer
Verlegungs- oder Kabelführungsstrecke der Stromkabel folgt,
während der Deckfilm durch den geschmolzenen Kleber mit der
dünnen Platte verbunden wird, wodurch ein ebener Kabelbaum in
Form der integrierten Struktur bereitgestellt wird.
Somit war eine Form des herkömmlichen Kabelbaums auf eine
sogenannte "zweidimensionale" Ausbildung (ebene Form)
beschränkt, weil die Stromkabel auf einer ebenen Unterlage
oder dünnen Platte angeordnet sind. Eine derartige beschränkte
Ausbildung hat zur Folge, daß die Anzahl der zur Anbringung
des Kabelbaums geeigneten Stellen eines Fahrzeugkörpers
entsprechend verringert wird.
Jedoch sollte angemerkt werden, daß es im Vergleich mit der
Anzahl von Stellen, wo die Stromkabel am Fahrzeugkörper über
eine zweidimensionale Verlegungsstrecke verlegt werden müssen,
eine Menge Stellen am Fahrzeugkörper gibt, an denen die
Stromkabel über eine "dreidimensionale" Strecke oder Route mit
großen Höhenunterschieden verlegt werden müssen. Somit ist
eine Verbesserung der Montageeigenschaften des Kabelbaums
wünschenswert.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
Kabelbaum bereitzustellen, der zur Verlegung der Stromkabel
über eine sogenannte "dreidimensionale" Verlegungsstrecke am
Fahrzeugkörper oder dergleichen geeignet ist.
Das obige Ziel der vorliegenden Erfindung kann durch einen
Kabelbaum erreicht werden, der umfaßt: Stromkabel, eine erste
Harzschicht mit einer Vertiefung, die so ausgebildet ist, daß
sie entlang einer vorbestimmten Verlegungsstrecke der
Stromkabel verläuft, sowie eine zweite Harzschicht, die fest
mit der ersten Harzschicht verbunden ist, wobei sie zumindest
die Vertiefung der ersten Harzschicht bedeckt, und wobei die
Stromkabel in der Vertiefung untergebracht sind, und die
zweite Harzschicht durch Vakuumformen angebracht ist.
Mit der vorgenannten Anordnung ist es möglich, einen Kabelbaum
zu verwirklichen, der eine der tatsächlichen Verlegungsstrecke
der Stromkabel folgende zwei- oder dreidimensionale Form
aufweist.
Bei der vorliegenden Erfindung ist die erste Harzschicht
vorzugsweise so geformt, daß sie eine dreidimensionale
Ausbildung aufweist. In einem solchen Fall besitzt der
resultierende Kabelbaum eine dreidimensionale Form.
Vorzugsweise besteht die zweite Harzschicht aus einer
thermoplastischen Folie, die weicher als die erste Harzschicht
ist und dünner sein kann. Bei der Herstellung eines Kabelbaums
mit einer derartigen zweiten Harzschicht durch Vakuumformen
der zweiten Harzschicht unter Erweichung derselben durch
Erwärmen ist es möglich, die zweite Harzschicht sicher mit der
ersten Harzschicht zu verbinden.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die erste Harzschicht
und die zweite Harzschicht vorzugsweise durch einen Kleber
oder ein Haftmittel miteinander verbunden, das mindestens auf
eine der beiden Harzschichten, d. h. die erste und/oder die
zweite, aufgebracht oder aufgetragen ist. In diesem Fall ist
es möglich, beim Vakuumformen der zweiten Harzschicht
gleichzeitig die erste und zweite Harzschicht miteinander zu
verbinden. Im Fall eines Auftrags des Haftmittels auf der
ersten Harzschicht kann verhindert werden, daß sich die zuerst
verlegten Kabel während der Verlegung weiterer Kabel aus der
Vertiefung der ersten Harzschicht herausbewegen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Haftmittel alternativ in einer Weise auf beide
Oberflächen der zweiten Harzschicht aufgetragen, mit der es
möglich ist, die zweite Harzschicht durch das auf eine der
Oberflächen aufgetragene Haftmittel mit der ersten Harzschicht
zu verbinden, während zum Befestigen des Kabelbaums an einem
Kraftfahrzeugkörper oder dergleichen ein auf die andere der
Oberflächen aufgeklebtes Abziehpapier abgezogen wird und der
Kabelbaum am Kraftfahrzeugkörper festgeklebt werden kann.
Vorzugsweise ist ein zwischen der ersten Harzschicht und der
zweiten Harzschicht begrenzter Zwischenraum mindestens im
Bereich der Enden der Vertiefung mit einem zweckmäßig aus
Kunststoff bestehenden Dichtmittel gefüllt, um Lücken zwischen
der ersten und zweiten Harzschicht und den Stromkabeln zu
versiegeln. Dank des Kunststoffdichtmittels kann in diesem
Fall wegen der Beseitigung von Lücken nicht nur die
Wasserdichtigkeit des Kabelbaums sondern auch die Wirksamkeit
der Ansaugung der zweiten Harzschicht während des
Vakuumformens verbessert werden.
Vorzugsweise ist entweder die erste Harzschicht oder die
zweite Harzschicht mit mindestens einer Durchtrittsöffnung
versehen, durch welche die Stromkabel teilweise herausgezogen
werden können, und das zweckmäßig aus Kunststoff bestehende
Dichtmittel ist um die herausgezogenen Stromkabel herum
angeordnet, um dadurch Zwischenräume zwischen der
Durchtrittsöffnung und den Stromkabeln abzudichten. Dadurch
ist es möglich, bei dem Kabelbaum zum Beispiel die
Zwischenräume um abgezweigte Stromkabel herum abzudichten. Auf
diese Weise kann nicht nur die Wasserdichtigkeit sondern auch
die Wirksamkeit der Ansaugung der zweiten Harzschicht während
des Vakuumformens verbessert werden.
Vorzugsweise ist mindestens die erste Harzschicht oder die
zweite Harzschicht mit Befestigungsöffnungen zur Befestigung
an einem Kraftfahrzeugkörper oder einem anderen Gegenstand
versehen, an dem der Kabelbaum angebracht werden soll. Gemäß
dieser bevorzugten Ausführungsform ist es allein durch
Hindurchführen von Schrauben durch die Befestigungsöffnungen
möglich, den Kabelbaum an dem Gegenstand zu befestigen.
Alternativ kann der Kabelbaum durch den Eingriff von Clips in
die Befestigungsöffnungen an dem Gegenstand befestigt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß die erste
Harzschicht überstehende Clips zum Einstecken in entsprechende
im Gegenstand vorgesehene Eingriffsöffnungen aufweist. Durch
Einstecken der Clips in die entsprechenden Eingriffsöffnungen
des Gegenstands ist es möglich, den Kabelbaum schnell an dem
Gegenstand zu befestigen.
Bei der oben genannten Ausführungsform werden die Clips
bevorzugt von Elementen gebildet, die getrennt von der ersten
und zweiten Harzschicht ausgebildet sind, wobei jeder der
Clips aus einem vorderen Teil besteht, der zum Einführen in
eine Durchtrittsöffnung bestimmt ist, welche entweder in der
ersten oder zweiten Harzschicht ausgebildet ist, sowie einem
zwischen der ersten und zweiten Harzschicht festgehaltenen
Fußteil. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist es
möglich, während des Vakuumformens der zweiten Harzschicht
zwischen dem Clip und der Durchtrittsöffnung einen Spalt oder
Zwischenraum zu erzeugen, der es gestattet, die zwischen der
ersten und zweiten Harzschicht vorhandenen Luft mittels
Unterdruck durch die Durchtrittsöffnung aus dem Kabelbaum
abzusaugen.
Alternativ sieht eine andere bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß die Clips jeweils von einem Vorsprung
gebildet werden, der einstückig mit der ersten Harzschicht
ausgebildet ist, so daß er aus einer Oberfläche der ersten
Harzschicht ragt, die entgegengesetzt zu einer anderen
Oberfläche ist, auf welcher die Vertiefung ausgebildet ist.
Dank der einstückigen Ausbildung der Clips mit der ersten
Harzschicht brauchen zur Befestigung des Kabelbaums keine
anderen Clips bereitgestellt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Kabelbaums mit einer ersten Harzschicht,
Stromkabeln und einer zweiten Harzschicht, welche miteinander
verbunden sind, bereitgestellt, wobei das Verfahren umfaßt:
einen ersten Schritt eines Formens der ersten Harzschicht, so daß sie eine Vertiefung aufweist, die entlang einer vorbestimmten Verlegungsstrecke der Stromkabel verläuft;
einen zweiten Schritt einer Verlegung der Stromkabel in der beim ersten Schritt gebildeten Vertiefung; und
einen dritten Schritt eines Auflegens der zweiten Harzschicht auf die erste Harzschicht in einer Weise, daß die zweite Harzschicht mindestens die Vertiefung bedeckt;
einen vierten Schritt eines Absaugens von Luft zwischen der ersten Harzschicht und der zweiten Harzschicht, so daß die erste Harzschicht an der zweiten Harzschicht anhaftet, während die Stromkabel dazwischen eingeschlossen sind; und
einen fünften Schritt eines Verbindens der ersten Harzschicht und der zweiten Harzschicht miteinander.
einen ersten Schritt eines Formens der ersten Harzschicht, so daß sie eine Vertiefung aufweist, die entlang einer vorbestimmten Verlegungsstrecke der Stromkabel verläuft;
einen zweiten Schritt einer Verlegung der Stromkabel in der beim ersten Schritt gebildeten Vertiefung; und
einen dritten Schritt eines Auflegens der zweiten Harzschicht auf die erste Harzschicht in einer Weise, daß die zweite Harzschicht mindestens die Vertiefung bedeckt;
einen vierten Schritt eines Absaugens von Luft zwischen der ersten Harzschicht und der zweiten Harzschicht, so daß die erste Harzschicht an der zweiten Harzschicht anhaftet, während die Stromkabel dazwischen eingeschlossen sind; und
einen fünften Schritt eines Verbindens der ersten Harzschicht und der zweiten Harzschicht miteinander.
Da die erste Harzschicht so geformt ist, daß sie die entlang
der Verlegungsstrecke der Stromkabel verlaufende Vertiefung
aufweist, ist es gemäß dem oben genannten Verfahren möglich,
den fertigen Kabelbaum so auszubilden, daß er eine bestimmte
Form aufweist, welche der tatsächlichen Verlegungsstrecke der
Stromkabel folgt, zum Beispiel eine dreidimensionale Gestalt.
Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt der
erste schritt vorzugsweise weiter den Schritt eines Bohrens
einer Ansaugöffnung in die erste Harzschicht, gleichzeitig
oder nachdem die erste Harzschicht so geformt wird, daß die
Vertiefung entlang der Verlegungsstrecke der Stromkabel
verläuft. Bei diesem bevorzugten Verfahren wird im vierten
Schritt die Luft zwischen der ersten und zweiten Harzschicht
durch die Ansaugöffnung abgesaugt, so daß die erste
Harzschicht an der zweiten Harzschicht anhaftet, während sie
die Stromkabel dazwischen einschließen.
Die oben genannten und andere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden beim Studium der nachfolgenden
Beschreibung und der beigefügten Patentansprüche ebenso wie
die Erfindung selbst besser ersichtlich, wobei auf die
beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, welche bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung zeigen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Kabelbaums gemäß
einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A ist eine Querschnittsansicht eines Kabelbaums entlang
einer Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 2B ist eine perspektivische Ansicht, welche sich
kreuzende Stromkabel zeigt;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht des Kabelbaums, welche
ein Beispiel eines Befestigungsteils des Kabelbaums zeigt, das
für die erste Ausführungsform der Erfindung geeignet ist;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Kabelbaums mit
Clips, welche ein anderes Beispiel eines Befestigungsteils
zeigt, das für die erste Ausführungsform der Erfindung geeignet
ist;
Fig. 5A ist eine teilweise Querschnittsansicht das Kabelbaums
der Fig. 4 in dem Zustand vor dem Einsetzen des Clips in die
Harzschicht;
Fig. 5B ist eine teilweise Querschnittsansicht des Kabelbaums
aus Fig. 4 in dem Zustand nach dem Einsetzen des Clips in die
Harzschicht;
Fig. 5C ist eine teilweise Querschnittsansicht des Kabelbaums
aus Fig. 4 im zusammengebauten Zustand;
Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht des Kabelbaums mit in
der Harzschicht integrierten Clips, welche ein anderes
Beispiel eines Befestigungsteils zeigt, das für die erste
Ausführungsform der Erfindung geeignet ist;
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht einer Form zum
Durchführen eines ersten Schritts eines Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 8 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung, welches einen Zustand beim Durchführen des
ersten Schritts zeigt;
Fig. 9 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches eine durch den ersten
Schritt geschaffene erste Harzschicht zeigt;
Fig. 10 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches einen Zustand zeigt, in
dem nach dem ersten Schritt eine Ansaugöffnung in der ersten
Harzschicht gebildet wird;
Fig. 11 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches einen Zustand zeigt, in
dem die Stromkabel nach dem Abschluß des ersten Schritts bei
einem zweiten Schritt in der Vertiefung angeordnet werden;
Fig. 12 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches einen Zustand zeigt, in
dem die erste Harzschicht bei einem dritten Schritt nach der
Durchführung des zweiten Schritts mit einer zweiten
Harzschicht bedeckt wird;
Fig. 13 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches einen Zustand zeigt, in
dem die Stromkabel durch ein anderes Verfahren als beim
zweiten Schritt in der Vertiefung angeordnet werden;
Fig. 14 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches eine perspektivische
Ansicht eines Teils XIV aus Fig. 13 zeigt;
Fig. 15 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches einen Zustand zeigt, in
dem ein in Fig. 13 dargestellter Verfahrensschritt
abgeschlossen ist;
Fig. 16 ist ein erläuterndes Schaubild des Verfahrens zur
Herstellung des Kabelbaums, welches einen Zustand zeigt, in
dem sich die zweite Harzschicht nach den in den Fig. 13 und
15 dargestellten Verfahrensschritten kurz vor dem Vakuumformen
befindet;
Fig. 17 ist eine perspektivische Ansicht der ersten
Harzschicht des Kabelbaums gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 18 ist eine Draufsicht auf den Kabelbaum gemäß der
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 19 ist eine Querschnittsansicht des Kabelbaums entlang
einer Linie XIX-XIX aus Fig. 18;
Fig. 20 ist eine Querschnittsansicht des Kabelbaums entlang
einer Linie XX-XX aus Fig. 18;
Fig. 21 ist eine Querschnittsansicht des Kabelbaums, welche
eine Abwandlung eines Teils aus Fig. 19 zeigt;
Fig. 22A ist eine perspektivische Ansicht des Kabelbaums gemäß
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 22B ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
des Kabelbaums aus Fig. 22A, welche sich zur Erläuterung des
Verfahrens zur Herstellung des Kabelbaums eignet;
Fig. 23 ist eine Querschnittsansicht des Kabelbaums entlang
einer Linie XXIII-XXIII aus Fig. 22A;
Fig. 24 ist eine Querschnittsansicht des Kabelbaums einer
Linie XXIV-XXIV aus Fig. 22A;
Fig. 25 ist eine perspektivische Ansicht der ersten
Harzschicht des Kabelbaums gemäß einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 26 ist eine Querschnittsansicht des Kabelbaums entlang
einer Linie XXVI-XXVI aus Fig. 25; und
Fig. 27 ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
des Kabelbaums aus Fig. 25, welche sich zur Erläuterung des
Verfahrens zur Herstellung des Kabelbaums eignet.
Eine Reihe von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Kabelbaum W1 gemäß der ersten
Ausführungsform der Erfindung. Der Kabelbaum W1 besteht aus
zwei Stücken einer ersten und einer zweiten Harzschicht A, B,
sowie dazwischen angeordneten Stromkabeln 12. Die Enden der
Stromkabel 12 sind jeweils mit Steckern 13 versehen.
Die aus einem thermoplastischen Material bestehende erste
Harzschicht A in Form einer harten Tafel oder Platte wird so
geformt, daß sie eine sogenannte "dreidimensionale" Gestalt
oder Ausbildung mit einer entlang der tatsächlichen
Verlegungsstrecke der Stromkabel 12 verlaufenden Vertiefung 11
aufweist. Im Hinblick auf das Verfahren zur Herstellung der
Harzschicht A liegt es im Belieben des Herstellers, eines der
bekannten Formverfahren zu wählen, zum Beispiel Spritzgießen,
Extrudieren mit unterschiedlichen Formen (different-die type
extruding) oder dergleichen. Bei dieser Ausführungsform wird
die Schicht aus dem thermoplastischen Material durch
Vakuumformen so geformt, daß sie eine vorbestimmte
dreidimensionale Ausbildung aufweist. Das heißt, die erste
Harzschicht A wird so geformt, daß sie in Richtung der Z-Achse
der dargestellten X-Y-Z-Koordinaten einige Wellen aufweist,
wodurch für eine Ausbildung des Kabelbaums gesorgt wird, die
sich zur Anbringung an einem Kraftfahrzeugkörper eignet.
Nach dem Verlegen der Stromkabel 12 in der Vertiefung 11 der
ersten Harzschicht A wird die Vertiefung 11 mit der zweiten
Harzschicht B bedeckt, die aus einer dünnen und weichen Folie
besteht. Indem man diese einem Vakuumformverfahren (Verformung
durch Ansaugung) unterzieht, kann die zweite Harzschicht B
dicht anliegend auf der ersten Harzschicht angebracht werden,
so daß die Stromkabel 12 unbeweglich in der Vertiefung 11
gehalten werden können.
Wie in Fig. 2A dargestellt, sind die Stromkabel 12 in der
Vertiefung 11 untergebracht und werden von der zweiten
Harzschicht B, die durch den Unterdruck an den Kabeln 12
anhaftet, in die Vertiefung 11 gedrückt. In diesem
Zusammenhang würden selbst dann keine Probleme verursacht,
wenn die Kabel 12 einander kreuzen, wie in Fig. 2B
dargestellt. Schließlich werden die erste Harzschicht A und
die zweite Harzschicht B gleichzeitig mit dem Anlegen des oben
genannten Vakuums mittels eines Haftmittels oder Klebers C vom
Hot-Melt-Typ (Schmelzkleber) verbunden. Butyl-, Acrylmaterial,
Siliconkautschuk oder dergleichen können als Haftmittel C
verwendet werden. Es wird angemerkt, daß bei dieser
Ausführungsform das für die zweite Harzschicht B verwendete
Vakuumformverfahren demjenigen in der Japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung (Kokai) Nr. 5-314833 ähnlich ist. Nach
dem Verbinden der ersten Harzschicht A und der zweiten
Harzschicht B miteinander wird ein Rand des montierten
Kabelbaums beschnitten, so daß der Kabelbaum W1, wie in Fig. 1
dargestellt, fertiggestellt werden kann.
Da der Kabelbaum W1 so geformt ist, daß er entlang eines
Profils einer Befestigungsstelle auf der Seite eines
Kraftfahrzeugkörpers eine dreidimensionale Ausbildung
aufweist, können auf diese Weise die Montageeigenschaften und
die Befestigung des Kabelbaums W1 am Kraftfahrzeugkörper
verbessert werden, so daß es möglich ist, ein Auftreten von
Geräuschen zu verhindern. Da bei der Montage ein Arbeiter die
Stromkabel 12 nur entsprechend der tatsächlichen
Verlegungsstrecke verlegen braucht, kann der Kabelbaum W1 der
Erfindung mühelos bereitgestellt werden, indem man ein
vorhandenes Kabelbündel benutzt. Da die Kabel 12 zwischen der
ersten Harzschicht A und der zweiten Harzschicht B geschützt
werden können, ist es außerdem möglich, eine versehentliche
Beschädigung der Kabel 12 zu verhindern.
Nunmehr wird ein Befestigungsteil des Kabelbaums W1 zur
Befestigung am Fahrzeugkörper beschrieben.
Als ein Beispiel zeigt Fig. 3 Befestigungsteile des Kabelbaums
W1. Wenn der Kabelbaum W1 bei dieser Ausführungsform
beschnitten wird, wird eine Mehrzahl von Flanschen 22
gebildet, welche in einem Bereich eines gegenseitigen
Eingriffs der ersten Harzschicht A und der zweiten Harzschicht
B Befestigungsöffnungen 21 aufweisen. Durch Einschrauben von
nicht dargestellten Schrauben in die jeweiligen
Befestigungsöffnungen 21 ist es in diesem Fall möglich, den
Kabelbaum W1 am Fahrzeugkörper zu befestigen. Für den Fall,
daß Befestigungsclips auf der Seite des Fahrzeugkörpers
vorbereitet worden sind, würde der Kabelbaum W1 alternativ
durch Einstecken der Befestigungsclips in die
Befestigungsöffnungen 21 befestigt.
Fig. 4 zeigt einen anderen Kabelbaum, bei dem Clips 24 auf
einem Boden der Vertiefung 11 der ersten Harzschicht A
angeordnet sind, so daß sie nach außen überstehen. Da die
Clips 24 aus einem anderen Material als demjenigen der
Harzschicht A, B hergestellt worden sind, werden die Clips 24
in diesem Fall vor dem Vakuumformen der zweiten Harzschicht B
in der ersten Harzschicht A montiert.
Wie in den Fig. 5A und 5B dargestellt, ist jeder Clip 24
mit einem vorderen Teil 24b versehen, der von einer Innenseite
der Vertiefung 11 aus in eine Durchtrittsöffnung 23 der ersten
Harzschicht A eingeführt wird, so daß er nach außen übersteht.
Der Clip 24 schließt weiter einen Fußteil 24a ein, der so
angepaßt ist, daß er auf der Innenseite der Vertiefung 11
gegen den Rand der Durchtrittsöffnung 23 anliegt. Bei der
Montage wird nach der Verlegung der Stromkabel 12 die zweite
Harzschicht B durch das Vakuumformen geformt. Folglich kann
der Fußteil 24a durch die Kabel 12 zwischen der ersten und
zweiten Harzschicht A und B festgehalten werden, wie in Fig.
5C dargestellt.
Beim Einführen des Clips 24 in die Durchtrittsöffnung 23
bleibt zwischen dem Clip 24 und der Öffnung 23 ein Spalt oder
Zwischenraum 24c frei, wie in Fig. 5B dargestellt. Somit ist
es auch möglich, durch den Zwischenraum 24c die Luft aus einem
zwischen der ersten und zweiten Harzschicht A und B begrenzten
Raum abzusaugen. In einem solchen Fall bestünde keine
Notwendigkeit, in der ersten Harzschicht A eine andere
Ansaugöffnung bereitzustellen, mit dem Vorbehalt, daß ein
derartiges Weglassen der Ansaugöffnung von der Lage und Anzahl
der Clips 24 abhängt.
Fig. 6 zeigt ein Beispiel, bei dem gleichzeitig mit dem Formen
der Vertiefung 11 clip-förmige Vorsprünge 25 einstückig mit
der ersten Harzschicht A auf dieser geformt werden. Jeder der
Vorsprünge 25 ist wie eine Tasche zylindrisch geformt und mit
einer zusammendrückbaren elastischen Spitze mit einem größeren
Durchmesser versehen. Aufgrund der Elastizität der Spitze
können die Vorsprünge 25 in Eingriffsöffnungen gesteckt
werden, die jeweils zur Befestigung des Kabelbaums in einem
Gegenstand ausgebildet sind. Da die Vorsprünge 25, welche den
oben genannten Clips entsprechen, einstückig mit der ersten
Harzschicht ausgebildet sind, besteht in diesem Fall keine
Notwendigkeit, zusätzliche Clips vorzusehen, wodurch die
Anzahl von Teilen verringert wird.
Nunmehr wird ein Verfahren zur Herstellung des vorgenannten
Kabelbaums mit einer dreidimensionalen Ausbildung beschrieben.
Die Fig. 7 bis 16 sind Schaubilder, welche das Verfahren
erläutern. Man sieht, daß der Kabelbaum in diesen Figuren
vereinfacht dargestellt ist.
Vor der Herstellung des Kabelbaums wird eine Form 30 für ein
Vakuumformverfahren vorbereitet, die eine dreidimensionale
Ausbildung aufweist, welche der tatsächlichen
Verlegungsstrecke der Stromkabel folgt, wie in Fig. 7
dargestellt. Neben einer in der Ausführungsform als Beispiel
genannten Metallform kann die Form 30 für das Formverfahren
entweder von einer Form aus einem harzartigen Material oder
einer Holzform gebildet werden. Die Form 30 ist auf der als
Formgebungsfläche dienenden Oberseite mit einer geeigneten
Anzahl von Ansaugöffnungen 32 versehen.
Wie in Fig. 8 dargestellt, wird im ersten Schritt die aus
thermoplastischem Material bestehende erste Harzschicht A auf
der Oberseite der Form 30 für das Vakuumformverfahren
angeordnet, so daß mittels des letzteren die Vertiefung 11 in
der Harzschicht A geformt werden kann, wie in Fig. 9
dargestellt.
Als nächstes werden die Ansaugöffnungen zum Vakuumformen der
zweiten Harzschicht B in die erste Harzschicht A gestanzt. Das
Stanzen erfolgt, wenn die erste Harzschicht A nach dem ersten
Schritt zwischen eine untere Stanzform 35 und eine obere
Stanzform 36 einer Presse überführt worden ist, wie in Fig. 10
dargestellt. Für den Fall, daß die Form 30 für das
Vakuumformverfahren selbst die Aufgabe einer Stanzform
übernimmt, bestünde keine Notwendigkeit einer Überführung. In
jedem Fall wird die erste Harzschicht A nach dem Ausstanzen
der Ansaugöffnungen erneut auf der Form 30 für das
Vakuumformverfahren angeordnet.
Als zweiter Schritt werden als nächstes die Stromkabel 12 auf
der ersten Harzschicht A über der Form 30 für das
Vakuumformverfahren angeordnet, wie in Fig. 11 dargestellt.
Die Bereitstellung der Vertiefung 11 erleichtert es dabei
einem Arbeiter, die Stromkabel 12 zu verlegen. In dem Fall,
daß die erste Harzschicht A mit dem auf ihrer Oberseite
aufgetragenen Haftmittel versehen ist, wird das Verlegen der
Kabel weiter erleichtert, da das Haftmittel verhindert, daß
sich die verlegten Kabel 12 wieder von der Oberseite
wegbewegen.
Beim dritten Schritt wird die zweite Harzschicht B über die
erste Harzschicht A mit den verlegten Stromkabeln 12 gelegt.
Durch Absaugen der Luft zwischen der ersten Harzschicht A und
der zweiten Harzschicht B unter gleichzeitiger Erweichung der
zweiten Harzschicht B durch Wärme kann die zweite Harzschicht
B durch ein Vakuum verformt werden, so daß sie dem Profil der
Oberseite der ersten Harzschicht A und der Kabel folgt
(vierter Schritt).
Da zuvor das Haftmittel vom Hot-Melt-Typ auf die Unterseite
der zweiten Harzschicht B aufgetragen worden ist, können dabei
die erste und zweite Harzschicht A, B durch das oben erwähnte
Verkleben miteinander verbunden werden (fünfter Schritt).
Danach werden die derart zu einer Einheit geformten
Harzschichten A, B einem Schritt eines Beschneidens der Ränder
unterzogen, wobei der fertiggestellte Kabelbaum W1 aus Fig. 1
geschaffen wird.
Als Abwandlung des oben genannten Verlegevorgangs aus Fig. 11
kann ein Bündel von Kabeln 12 in der Vertiefung 11 mittels
eines Verfahrens untergebracht werden, bei dem die Form 30 für
das Vakuumformverfahren zusammen mit der ersten Harzschicht A
angehoben und anschließend von unten her gegen das zuvor
mittels eines Verlegewerkzeugs 37 hergestellte Kabelbündel
gedrückt wird, wie in den Fig. 13 und 15 dargestellt.
Alternativ kann das Bündel von Kabeln 12 auf die Form 30 für
das Vakuumformverfahren abgesenkt werden. Wie in Fig. 14
dargestellt, weist in einem solchen Fall vorzugsweise jedes
Verlegewerkzeug 37 einen Schwenkdeckel 38 auf, der auf den
jeweiligen oberen Enden gegenüberliegender Stützen 37a
ausgebildet ist, um zu verhindern, daß die Kabel 12 aus einem
Zwischenraum zwischen den Stützen 37a, 37a herausrutschen.
Falls es schwierig ist, die Kabel 12 in der Vertiefung 11 der
ersten Harzschicht A unterzubringen, können die Kabel 12
zusätzlich in die Vertiefung 11 gedrückt werden, indem man die
obere Form 39 beim nachfolgenden Schritt eines Verformens der
zweiten Harzschicht B nach unten drückt, wie in Fig. 16
dargestellt. Dabei sollte erwähnt werden, daß hier nach dem
Vakuumformen der zweiten Harzschicht B am Kabelbaum ähnliche
Schritte durchgeführt werden, wie diejenigen, die oben erwähnt
sind.
Das vorgenannte Herstellungsverfahren ist nicht nur bei einem
dreidimensionalen Kabelbaum, sondern auch bei einem
"zweidimensionalen" flachen oder ebenen Kabelbaum anwendbar.
Im Fall einer Herstellung des zweidimensionalen Kabelbaums
wird die erste Harzschicht A zuvor so geformt, daß sie eine
zweidimensionale Ausbildung aufweist, wie in Fig. 17
dargestellt. Durch Verlegen der Stromkabel 12 in der
Vertiefung 11 der ersten Harzschicht A und anschließendes
Festsaugen und Verbinden der zweiten Harzschicht B mit der
ersten Harzschicht A kann man einen flachen Kabelbaum W2
erhalten, wie in Fig. 18 dargestellt.
Wie in Fig. 19 dargestellt, ist es auch in diesem Fall
möglich, beim Vakuumformen der zweiten Harzschicht B mit dem
Haftmittel C1 gleichzeitig die erste und zweite Harzschicht A,
B miteinander zu verbinden.
Da das Haftmittel vom Hot-Melt-Typ zuvor auf die Unterseite
der zweiten Harzschicht B aufgetragen worden ist, können dabei
die erste und zweite Harzschicht A, B durch das oben genannte
Anhaften oder Festsaugen miteinander verbunden werden (fünfter
Schritt). Wenn ein Dichtmittel C2 aus Kunststoff, wie
beispielsweise Butylkautschuk, an den jeweiligen Enden der
ersten und zweiten Harzschicht A, B eingebracht wird, wo die
Stromkabel 12 herausragen, ist es zusätzlich möglich,
Zwischenräume oder Lücken abzudichten, die dort zwischen den
beiden Harzschichten A, B und den jeweiligen Kabeln 12 in
kabelführenden Teilen des Kabelbaum gebildet werden.
Folglich ist es möglich, einen wasserdichten Kabelbaum
bereitzustellen, der zur Verwendung unter nassen oder feuchten
Bedingungen geeignet ist. Da die Zwischenräume an den
Austrittsstellen der Kabel verschlossen sind, ist es außerdem
möglich, die Saugwirkung beim Vakuumformen der zweiten
Harzschicht B zu verbessern, so daß die Haftung
(Bindungskraft) zwischen der ersten und zweiten Harzschicht A,
B verbessert werden kann.
In dem Fall, daß als zweite Harzschicht eine doppelseitig
klebende Schicht B2 verwendet wird, bei der beide Seiten mit
dem Haftmittel C1 beschichtet sind, ist es möglich, den
Kabelbaum nach Abziehen eines Abziehpapiers am Fahrzeugkörper
usw. festzukleben, so daß der Befestigungsvorgang des
Kabelbaums vereinfacht werden kann. Aufgrund der flächigen
Verbindung kann der Kabelbaum zudem stabil festgehalten
werden, um dadurch ein Auftreten von Geräuschen zu verhindern.
Unter Bezugnahme auf einen in Fig. 22A dargestellten Kabelbaum
W3 erfolgt das Einbringen des Kunststoffdichtmittels C2 in die
kabelführenden Abschnitte wie folgt.
Gemäß dem Verfahren werden mehrere Blöcke des Dichtmittels C2
vor dem Vakuumformen der zweiten Harzschicht B an den
jeweiligen Stellen angeordnet, die abgedichtet werden sollen.
Es ist klar, daß die Stellen, welche abgedichtet werden
sollen, den jeweiligen Enden der Vertiefung 11 in der ersten
Harzschicht A und den Enden gegenüberliegende Teilstücke auf
der zweiten Harzschicht B entsprechen, wie in Fig. 22B
dargestellt. Unter der Bedingung, daß die Blöcke derart
angeordnet sind, erfolgt das Vakuumformen an der ersten und
zweiten Harzschicht A, B. Folglich schmilzt das Dichtmittel C2
und verfestigt sich dann, wodurch die Zwischenräume zwischen
den Stromkabeln 12 und den Harzschichten A, B gefüllt werden,
wie in Fig. 24 dargestellt. Wenn die Kabel 12 so angeordnet
sind, daß sie sich nicht überkreuzen, wie in der Figur
dargestellt, könnte man eine zuverlässige Dichtwirkung
erzielen. Man sieht, daß eine derartige Abdichtung bereits
dann wirkungsvoll wäre, wenn man das Dichtmittel C2 nur an
jedem Ende der Vertiefung 11 anordnet. Daher spielt es keine
Rolle, wenn in anderen Teilen des Kabelbaums außer an den
Enden der Vertiefungen 11 Zwischenräume zwischen den
Stromkabeln 12 begrenzt werden, wie in Fig. 23 dargestellt.
Bezug nehmend auf Fig. 25 wird im Ball eines Herausführens von
abgezweigten Kabeln 12a in einer zu Oberflächen der
Harzschichten A, B senkrechten Richtung im allgemeinen die
Harzschicht B, z. B. durch Einschlitzen, mit einer
Durchtrittsöffnung 14 versehen, durch welche die abgezweigten
Kabel 12a herausgezogen werden. Daher wird zwischen der
Durchtrittsöffnung 14 und einem Bündel abgezweigter Kabel 12a
ein Zwischenraum (ringförmiger Spalt) gebildet. Gemäß der
Ausführungsform wird vor dem Vakuumformen das
Kunststoffdichtmittel C2 zwischen die erste Harzschicht A und
die zweite Harzschicht B eingebracht, um den Zwischenraum zu
verschließen, wie in Fig. 27 dargestellt. Auf diese Weise ist
es möglich, gleichzeitig mit dem Vakuumformen den Zwischenraum
mit dem Dichtmittel C2 zu füllen, um dadurch die
Durchtrittsöffnung 14 abzudichten (Fig. 26).
Auch in diesem Fall ist es möglich, die Wasserdichtigkeit zu
gewährleisten und die Saugwirkung während des Vakuumformens zu
verbessern, so daß die Integration (Haftung) der ersten und
zweiten Harzschicht A, B verbessert werden kann.
Man bemerke, daß als geeignete Materialien für das
Kunststoffdichtmittel C2 das oben genannte Haftmittel C1,
Gelelastomer, Schaumstoffmaterial, Elastomer mit geringer
Härte, schwefelfreier Siliconkautschuk oder dergleichen
verwendbar sind.
Da die erste Harzschicht gemäß der vorliegenden Erfindung mit
der Vertiefung zur Unterbringung der Stromkabel versehen ist,
wie oben erwähnt, kann ein resultierender Kabelbaum
bereitgestellt werden, der eine Ausbildung mit zwei- oder
dreidimensionaler Form aufweist und dessen Profil der
tatsächlichen Verlegungsstrecke der Stromkabel entspricht.
Daher ist es möglich, die Montageeigenschaften und die
Halterung am Fahrzeugkörper zu verbessern, so daß das
Auftreten von Geräuschen verhindert werden kann. Da der
Arbeiter die Kabel nur in Position bringen muß, während er der
tatsächlichen Verlegungsstrecke folgte kann der Kabelbaum der
Erfindung hergestellt werden, indem man von den vorhandenen
Kabelbäumen Gebrauch macht. Da die Kabel von beiden
Harzschichten geschützt werden, können die Kabel im Vergleich
zu dem Schutz durch ein um die Kabel herumgewickeltes Band
besser oder sicherer gegen Schäden geschützt werden.
Schließlich ist für den Fachmann klar, daß die vorangehende
Beschreibung eine Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
des offenbarten Kabelbaums ist, und daß verschiedene
Änderungen und Abwandlungen an der vorliegenden Erfindung
vorgenommen werden können, ohne ihren Geist und Umfang zu
verlassen.
Claims (13)
1. Kabelbaum, umfassend Stromkabel (12), eine erste
Harzschicht (A) mit einer Vertiefung (11), welche so geformt
ist, daß sie entlang einer vorbestimmten Verlegungsstrecke der
besagten Stromkabel (12) verläuft, und eine zweite Harzschicht
(B), die fest mit der ersten Harzschicht (A) verbunden ist, so
daß sie zumindest die Vertiefung (11) der ersten Harzschicht
(A) bedeckt, wobei die Stromkabel (12) in der Vertiefung (11)
untergebracht sind, und die zweite Harzschicht (B) durch
Vakuumformen angebracht ist.
2. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Harzschicht (A) mit einer dreidimensionalen
Ausbildung geformt ist.
3. Kabelbaum nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Harzschicht (B) aus einer thermoplastischen
Folie besteht, die weicher als die erste Harzschicht (A) ist.
4. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Harzschicht (A) und die zweite Harzschicht (B) durch
ein Haftmittel (C1) miteinander verbunden sind, welches
mindestens auf eine der beiden Harzschichten (A, B)
aufgetragen ist.
5. Kabelbaum nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Haftmittel (C1) auf beide Oberflächen der zweiten
Harzschicht (B) aufgetragen ist, wobei die zweite Harzschicht
(B) durch das auf ihre eine Oberfläche aufgetragene Haftmittel
(C1) mit der ersten Harzschicht (A) verbunden ist, während auf
ihre andere Oberfläche ein Abziehpapier aufgeklebt ist.
6. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zwischen der ersten Harzschicht (A) und der zweiten
Harzschicht (B) begrenzter Raum mindestens an den Enden der
Vertiefung (11) mit einem Dichtmittel (C2) gefüllt ist, um
Zwischenräume zwischen den beiden Harzschichten (A, B) und den
Stromkabeln (12) abzudichten.
7. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der beiden Harzschichten (A, B) mit einer
Durchtrittsöffnung versehen ist, durch welche die Stromkabel
(12) teilweise herausgezogen sind, wobei ein Dichtmittel (C2)
um die herausgezogenen Stromkabel (12) herum angeordnet ist,
um dadurch einen Zwischenraum zwischen der Durchtrittsöffnung
(14) und den Stromkabeln (12) abzudichten.
8. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Befestigung an einem Gegenstand, an dem der Kabelbaum (W1)
angebracht werden soll, mindestens eine der Harzschichten (A,
B) mit Befestigungsöffnungen (21) versehen ist.
9. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Harzschicht (A) überstehende Clips (24, 25) zum
Einstecken in Eingriffsöffnungen eines Gegenstands aufweist,
an dem der Kabelbaum (W1) angebracht werden soll.
10. Kabelbaum nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Clips (24) von anderen Elementen als von der ersten und
zweiten Harzschicht (A, B) gebildet werden, wobei die Clips
(24) jeweils aus einem vorderen Teil (24b) zum Einführen in
eine in der ersten oder zweiten Harzschicht (A, B)
ausgebildete Durchtrittsöffnung (23) und einem zwischen der
ersten und zweiten Harzschicht (A, B) festgehaltenen Fußteil
(24A) bestehen.
11. Kabelbaum nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Clips (25) jeweils von einem Vorsprung gebildet werden,
der einstückig mit der ersten Harzschicht (A) ausgebildet ist,
so daß er aus einer Oberfläche der ersten Harzschicht (A)
ragt, die entgegengesetzt zu einer anderen Oberfläche ist,
welche mit der Vertiefung (11) versehen ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Kabelbaums mit einer
ersten Harzschicht (A), einer mit der ersten Harzschicht (A)
verbundenen zweiten Harzschicht (B) und dazwischen
angeordneten Stromkabeln (12), wobei das Verfahren umfaßt:
einen ersten Schritt eines Formens der ersten Harzschicht (A), so daß sie eine Vertiefung (11) aufweist, die entlang einer vorbestimmten Verlegungsstrecke der Stromkabel (12) verläuft;
einen zweiten Schritt eines Verlegens der Stromkabel (12) in der beim ersten Schritt gebildeten Vertiefung (11); und
einen dritten Schritt eines Auflegens der zweiten Harzschicht (B) auf die erste Harzschicht (A) in einer Weise, daß die zweite Harzschicht (B) mindestens die Vertiefung (11) bedeckt;
einen vierten Schritt eines Absaugens von Luft zwischen der ersten Harzschicht (A) und der zweiten Harzschicht (B), so daß die erste Harzschicht (A) an der zweiten Harzschicht (B) anhaftet, wobei die Stromkabel (12) dazwischen eingeschlossen werden; und
einen fünften Schritt eines Verbindens der ersten Harzschicht (A) und der zweiten Harzschicht (B) miteinander.
einen ersten Schritt eines Formens der ersten Harzschicht (A), so daß sie eine Vertiefung (11) aufweist, die entlang einer vorbestimmten Verlegungsstrecke der Stromkabel (12) verläuft;
einen zweiten Schritt eines Verlegens der Stromkabel (12) in der beim ersten Schritt gebildeten Vertiefung (11); und
einen dritten Schritt eines Auflegens der zweiten Harzschicht (B) auf die erste Harzschicht (A) in einer Weise, daß die zweite Harzschicht (B) mindestens die Vertiefung (11) bedeckt;
einen vierten Schritt eines Absaugens von Luft zwischen der ersten Harzschicht (A) und der zweiten Harzschicht (B), so daß die erste Harzschicht (A) an der zweiten Harzschicht (B) anhaftet, wobei die Stromkabel (12) dazwischen eingeschlossen werden; und
einen fünften Schritt eines Verbindens der ersten Harzschicht (A) und der zweiten Harzschicht (B) miteinander.
13. Verfahren zur Herstellung des Kabelbaums nach Anspruch
12, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schritt weiter den
Schritt eines Bohrens einer Ansaugöffnung in der ersten
Harzschicht (A) nach oder gleichzeitig mit dem Formen der
Vertiefung (11) in der ersten Harzschicht (A) umfaßt, wodurch
die Luft zwischen der ersten Harzschicht (A) und der zweiten
Harzschicht (B) durch die Ansaugöffnung abgesaugt werden kann.
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