DE19721960C2 - Kabelbaum und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents

Kabelbaum und Verfahren zum Herstellen desselben

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Abstract

Ein erfindungsgemäßer Kabelbaum ist dadurch gekennzeichnet, daß er eine Verdrahtungseinheit umfaßt, die eine Vielzahl von Elektrokabeln aufweist und zumindestens einen weichen flächigen Werkstoff aufweist, in den die auf einem vorbestimmten Pfad verteilte Verdrahtungseinheit eingelagert ist. Zumindest einer der weichen flächigen Werkstoffe ist in der gleichen Form ausgebildet wie die eines Verteilungspfades der Verdrahtungseinheit. Ein Klebemittel ist lediglich auf einen Fügeabschnitt zwischen dem weichen flächigen Werkstoff und der Verdrahtungseinheit aufgebracht.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelbaum, in dem eine Verdrahtungseinheit mit einer Vielzahl von Elektrokabeln in oder zwischen einem weichen flächigen Werkstoff angeordnet ist und ein Verfahren zum Herstellen desselben.
Stand der Technik
Als verwandter Stand der Technik offenbart die offengelegte Patentanmeldung WO 92/05011 A1 eine Kabelbaumtechnologie, die ein Verfahren zum Montieren eines Kabelbaums betrifft, der in einer Fahrzeugtür verteilt ist. Der Kabelbaum bildet eine Einheit, die eine starr geformte Struktur durch einen Träger und konstituierende Teile aufweist, wobei die Einheit schließlich an einer vorbestimmten Position der Fahrzeugtür montiert wird, die mit den konstituierenden Teilen auszurüsten ist.
Im einzelnen weist ein Formtisch, der der Form einer Fahrzeugtür entspricht, in ihm ausgebildete Nuten und Vorsprünge auf, die die gleiche Form haben wie die der Fahrzeugtür, wobei der Tisch Teil einer Vakuumform ist. Elektrokabel und Anschlußstücke, die als konstituierende Teile dienen, werden an vorbestimmten Positionen angeordnet und dann mit einer Kunststoffolie bedeckt. Die Kunststoffolie wird derart erhitzt, daß sie in einem plastischen Zustand ist und der Formtisch wird in einen Vakuumzustand versetzt. Die konstituierenden Teile werden teilweise von der Kunststoffolie umhüllt und dann in der Fahrzeugtür befestigt. Im folgenden wird der überstehende Abschnitt durch geeignete Mittel abgeschnitten, so daß ein Kabelbaum gebildet wird.
In einer Montageeinheit, die den Kabelbaum verwendet, werden die Elektrokabel mit der Kunststoffolie umhüllt, um in der Fahrzeugtür verteilt zu werden. Da der Kabelbaum eine starr geformte Struktur aufweist, die mit der Kunststoffolie umhüllt ist, wenn die Montageeinheit, die den Kabelbaum benutzt, an der Fahrzeugtür befestigt wird, werden die konstituierenden Teile schließlich an vorbestimmten Stellen der Fahrzeugtür montiert.
Da jedoch die Kunststoffolie, in der die konstituierenden Teile, wie z. B. die Elektrokabel und die Anschlußstücke eingehüllt sind, eine starr geformte Struktur aufweist, wenn die Montageeinheit an der Fahrzeugtür befestigt wird, beeinflussen sich Montageeinheit und Verkleidung der Fahrzeugtür aufgrund von Vibrationen, so daß Geräusche erzeugt werden können.
Da zusätzlich die Montageeinheiten, die den Kabelbaum benutzen, starr geformte Strukturen aufweisen, werden die Montageeinheiten in dem Zustand, in dem sie an Fahrzeugtüren befestigt sind, gefördert und an Fahrzeughersteller ausgeliefert. Da die Montageeinheiten ein großes Volumen einnehmen, ist demzufolge das Fördern der Montageeinheiten mühsam und es ist ein großer Raum erforderlich, um diese Montageeinheiten zu lagern.
Die GB 14 03 431 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Kabelbaums, bei dem Elektrokabel auf ein flaches Band aufgebracht werden. Ein vorgefertigtes flaches System besteht aus einer Schicht von einzelnen Leitungen, die auf ein stützendes Band aufgeheftet werden. Dabei wird Klebemittel verwendet. Insbesondere wird ein schnellaushärtendes Wärmeklebemittel (hot melt glue) verwendet. Das Klebemittel wird in der Form eines Films über die Breite des Streifens aufgebracht. Alternativ dazu ist es auch möglich, das Klebemittel in der Form von dünnen Streifen aufzubringen. Das Stützband ist aus einem schichtartigen Material gefertigt, das elastisch ist. Beispielsweise kann dies PVC oder ein gewebtes Material, das eine Dicke von etwa 0,2 mm hat, sein.
Bei diesem Herstellungsverfahren werden keine formgebenden Elemente, wie Matrizen, verwendet. Zunächst wird jede Leitung auf die gewünschte Länge geschnitten. Danach wird ein Klebemittel von einer Vorrichtung ausgestoßen, die mindestens eine Düse hat. Das Band 2 und die Leitungsschichten bewegen sich beide, so dass sie miteinander in Berührung kommen. Dabei wird das Klebemittel zwischen das Band und die Leitungsschichten aufgebracht.
Die EP 235 924 A1 beschreibt einen Kabelbaum, der unter Verwendung von Formen hergestellt wird. Dabei werden zwei Formen vorgesehen, wobei jede davon zwei Hüllen zur Aufnahme der Leitungen hat. Ein gekrümmtes Rohr wird an eine Ecke des Kabelbaums aufgepasst, bevor der Kabelbaum in der Form platziert wird. Dabei steht das gekrümmte Rohr über die eigentliche Form vor. Danach wird die Form geschlossen und ein synthetisches Harz wird in die Form eingespritzt. Dabei wird ein Kabelbaum erzeugt, dessen Ummantelung aus Kunstharz eine im wesentlichen zylindrische Form um die Leitungen aufweist.
Darstellung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung löst das oben beschriebene Problem und es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kabelbaum bereitzustellen, der geräuschfrei ist, wenn der Kabelbaum an einem Fahrzeug befestigt ist, der durch einen einfachen Vorgang ausgeliefert werden kann und der keinen großen Raum erfordert und zusätzlich ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen dieses Kabelbaums bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kabelbaum mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren zu dessen Herstellung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 oder 6 gelöst.
Da eine eine Vielzahl von Elektrokabeln aufweisende Verdrahtungseinheit in einem weichen flächigen Werkstoff eingelagert ist, wird in diesem Kabelbaum sogar dann kein Geräusch erzeugt, wenn ein Fahrzeugteil mit dem weichen flächigen Werkstoff in Eingriff gerät, wenn der Kabelbaum an dem Fahrzeug befestigt ist. Darüber hinaus wird der Kabelbaum durch den weichen flächigen Werkstoff gebildet und weist ein kleines Volumen auf, wenn der Kabelbaum gefördert wird, da er gefaltet werden kann. Da der Kabelbaum kompakt gemacht werden kann, erfordert er keinen großen Raum zum Lagern.
Gemäß einer zweiten Weiterbildung der Erfindung ist die Verdrahtungseinheit auf dem vorbestimmten Pfad verteilt und zwischen zwei weichen flächigen Werkstoffen angeordnet, die miteinander mittels Klebebindung verbunden sind.
Da die Verdrahtungseinheit zwischen den beiden weichen flächigen Werkstoffen angeordnet ist, kann bei diesem Kabelbaum die Verdrahtungseinheit zuverlässig wasserdicht oder feuchtigkeitssicher hergestellt werden.
Gemäß einer dritten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der weiche flächige Werkstoff nur an einem Fügeabschnitt zwischen dem weichen flächigen Werkstoff und der Verdrahtungseinheit mit einem Klebemittel beschichtet.
Da das Klebemittel nur auf den Fügeabschnitt zwischen dem weichen flächigen Werkstoff und der Verdrahtungseinheit aufgebracht ist, brauchen bei diesem Kabelbaum keine unnötigen Abschnitte mit Klebemittel beschichtet zu werden. Folglich können Herstellungskosten verringert werden.
Gemäß einer vierten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird der andere der beiden weichen flächigen Werkstoffe in der gleichen Form ausgebildet, wie die des Verteilungspfades der Verdrahtungseinheit.
Wenn die Verdrahtungseinheit auf einen vorbestimmten Pfad verteilt werden soll, kann bei diesem Kabelbaum die Verdrahtungseinheit auf dem vorbestimmten Pfad verteilt werden, indem sie auf einem weichen flächigen Werkstoff angeordnet wird. Aus diesem Grund kann die Verdrahtungseinheit einfach auf dem vorbestimmten Pfad verteilt werden. Entsprechend werden Handhabbarkeit oder Verarbeitungsfähigkeit verbessert.
Gemäß einer fünften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der weiche flächige Werkstoff mit einer Türverkleidung verklebt und die Verdrahtungseinheit ist in der Tür verteilt.
Bei dem Kabelbaum sind die flächigen Werkstoffe, zwischen denen die Verdrahtungseinheit angeordnet ist, weich. Aus diesem Grund wird, wenn der Kabelbaum in Eingriff mit der Türverkleidung gerät, kein Geräusch erzeugt.
Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums vorgesehen, umfassend die Schritte des Verteilens einer Verdrahtungseinheit, die eine Vielzahl von Elektrokabeln aufweist, auf einem vorbestimmten Pfad auf einer Matrize zur Vakuumformgebung, des Auftragenseines weichen flächigen Werkstoffes auf die Verdrahtungseinheit und des Absaugens von Luft zwischen der Verdrahtungseinheit und dem weichen flächigen Werkstoff, so daß die Verdrahtungseinheit in dem weichen flächigen Werkstoff in einem Klebezustand eingelagert wird.
Bei dem Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums wird die Verdrahtungseinheit zwischen den weichen flächigen Werkstoffen eingelagert, wobei sie auf einem vorbestimmten Pfad verteilt ist, um einen Kabelbaum herzustellen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums bereitgestellt, umfassend die Schritte des Anordnens eines weichen flächigen Werkstoffes von zwei weichen flächigen Werkstoffen auf einer Matrize zur Vakuumformgebung, des Verteilens einer Verdrahtungseinheit, die eine Vielzahl von Elektrokabeln aufweist, auf einem vorbestimmten Pfad in einer flachen Form auf dem einen weichen flächigen Werkstoff, und des Auftragens des anderen weichen flächigen Werkstoffes auf den ersten der weichen flächigen Werkstoffe und die Verdrahtungseinheit und des Absaugens von Luft zwischen den beiden weichen flächigen Werkstoffen, um die beiden weichen flächigen Werkstoffe derart durch Klebebindung miteinander zu verbinden, daß die beiden weichen flächigen Werkstoffe die Verdrahtungseinheit zwischen ihnen einlagern.
Gemäß dem Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums können die beiden weichen flächigen Werkstoffe miteinander mittels Klebebindung verbunden werden, um die Verdrahtungseinheit dazwischen anzuordnen. Gemäß dem Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums kann verhindert werden, daß Geräusche erzeugt werden, wenn der Kabelbaum an einem Fahrzeug befestigt ist, da die Verdrahtungseinheit zwischen den weichen flächigen Werkstoffen angeordnet ist oder in ihnen eingelagert ist. Da der Kabelbaum gefaltet oder auch eingerollt werden kann, kann die Art der Versandverpackungen kompakt gestaltet werden und ein großer Raum zum Lagern des Kabelbaums ist nicht erforderlich.
Die oben genannten und weitere Aufgaben und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus den beigefügten Zeichnungen und der ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen klarer hervorgehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsansicht, die einen erfindungsgemäßen Kabelbaum zeigt;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen vervollständigten Kabelbaum zeigt;
Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht, die einen der beiden weichen flächigen Werkstoffe zeigt;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht, die die beiden weichen flächigen Werkstoffe zeigt, wie sie in engen Kontakt miteinander gebracht werden und miteinander in einer Matrize zur Vakuumformgebung verbunden werden;
Fig. 5A ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand in der Mitte eines Bündelungsprozesses zeigt, in dem ein Kabelbaum aufgerollt wird, um in eine kompakte Verpackungsform zu gelangen;
Fig. 5B ist eine perspektivische Ansicht, die einen Zustand am Ende des Bündelungsprozesses zeigt;
Fig. 6A ist eine geschnittene Ansicht, die den Kabelbaum auf einer Matrize zur Vakuumformgebung zeigt; und
Fig. 6B ist eine geschnittene Ansicht, die einen Zustand zeigt, in dem ein Kabelbaum gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung von einem weichen flächigen Werkstoff umhüllt ist.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Kabelbaums und ein Verfahren zur Herstellung desselben werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsansicht, die einen erfindungsgemäßen Kabelbaum 8 und eine Matrize zur Vakuumformgebung 15 zum Herstellen des Kabelbaums 8 zeigt, und Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die den Kabelbaum 8 in einem vervollständigten Zustand zeigt. Der Kabelbaum 8 dieser Ausführungsform ist in einer Fahrzeugtür verteilt.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, wird der Kabelbaum 8 der Ausführungsform durch eine Verdrahtungseinheit 10, die eine Vielzahl von Elektrokabeln 9 aufweist und zwei weiche, flächige Werkstoffen 11 und 12 gebildet, zwischen denen die Verdrahtungseinheit 10, verteilt auf einem vorbestimmten Pfad, klebend angeordnet ist.
In der Verdrahtungseinheit 10 ist die Vielzahl von Elektrokabeln 9 in einer flachen Form ausgebildet, um auf einem vorbestimmten Pfad verteilt zu werden. Anschlußstücke 13 sind jeweils mit den Endabschnitten der Elektrokabel 9 verbunden. Die Verdrahtungseinheit 10 ist auf dem vorbestimmen Pfad derart verteilt, daß sie auf dem weichen flächigen Werkstoff 11 der beiden weichen, flächigen Werkstoffe 11 und 12 angeordnet werden kann.
Der weiche flächige Werkstoff 11 der beiden weichen flächigen Werkstoffe 11 und 12 ist in der Form des Pfades, auf dem die Verdrahtungseinheit 10 verteilt ist, ausgebildet. Der weiche flächige Werkstoff 11 ist aus einer weichen Folie (Dicke: 200 µm oder weniger) hergestellt, die aus einem thermoplastischen Harz besteht. Der weiche flächige Werkstoff 11 wird in eine vorbestimmte Form geformt, während er erhitzt wird, so daß der weiche flächige Werkstoff 11 in eine vorbestimmte Form ausgebildet wird, während er weich gehalten wird. Der weiche flächige Werkstoff 12, der mit dem weichen flächigen Werkstoff 11 verbunden ist, wie in der Fig. 3 gezeigt, wird in ein Rechteck geformt, das größer als der weiche flächige Werkstoff 11 ist. Auf ähnliche Weise wird der weiche flächige Werkstoff 12 aus einer weichen Folie hergestellt, die aus einem thermoplastischen Harz besteht. Ein Klebemittel, insbesondere ein Heißschmelzklebemittel, wird nur auf einen Fügeabschnitt 14 zwischen dem weichen flächigen Werkstoff 12 und der Verdrahtungseinheit 10 beschichtet.
An dieser Stelle soll im folgenden der Unterschied zwischen Weichheit und Härte beschrieben werden. Es soll z. B. angenommen werden, daß Vinylchlorid als Grundwerkstoff verwendet wird und daß ein Werkstoff auf Phthalatbasis, z. B. Esterphthalat als Plastiziermittel verwendet wird. In diesem Fall enthält der weiche Werkstoff 15 oder mehr Anteile von Plastizierer in bezug auf 100 Anteile Grundwerkstoff. Ein halbharter Werkstoff enthält 5 bis 15 oder weniger Anteile von Plastizierer in bezug auf 100 Anteile von Grundwerkstoff. Ein weiches Material enthält 0 bis 5 Anteile von Plastizierer in bezug auf 100 Anteile Grundwerkstoff. Der harte Werkstoff in dieser Beschreibung enthält 30 bis 60 Anteile Plastizierer in bezug auf 100 Anteile Grundwerkstoff, d. h., Vinylchlorid.
Ein Verfahren zum Herstellen des Kabelbaums wird im folgenden beschrieben werden. In diesem Herstellungsverfahren werden der weiche flächige Werkstoff 11 und der weiche flächige Werkstoff 12 mittels Adhäsion miteinander verbunden, indem eine Matrize 15 zur Vakuumformgebung benutzt wird. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist eine Nut 16 mit der gleichen Form wie die Verteilungsform der Verdrahtungseinheit 10 in einer oberen Fläche 15a der Matrize 15 zur Vakuumformgebung ausgebildet und eine Vielzahl von Öffnungen 17 sind um die Nut 16 ausgebildet. Ein säulenartiger Vorsprungsabschnitt 18 ist auf der Matrize zur Vakuumformgebung gebildet.
Nachdem der weiche flächige Werkstoff 11 derart angeordnet wurde, daß er mit der Nut 16 der Matrize 15 für Vakuumformgebung übereinstimmt, wird die Verdrahtungseinheit 10 auf einem vorbestimmten Pfad des weichen flächigen Werkstoffes 11 verteilt, um abgeflacht zu werden. Die Öffnungen 17 werden durch Böcke 19 verschlossen. Der andere weiche flächige Werkstoff 12 wird den weichen flächigen Werkstoff 11 und die Verdrahtungseinheit 10 bedeckend angeordnet und, wie in Fig. 4 gezeigt, Luft zwischen den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 wird abgesaugt. In diesem Fall wird das Klebemittel nur auf den Fügeabschnitt 14 zwischen dem weichen flächigen Werkstoff 11 und der Verdrahtungseinheit 10 aufgebracht. Wenn die Luft zwischen den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 abgesaugt wird, wird das Klebemittel durch Hitze geschmolzen, so daß es den weichen flächigen Werkstoff 12 mit der Verdrahtungseinheit 10 verklebt.
Wenn die Luft zwischen den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 abgesaugt wird, werden die weichen flächigen Werkstoffe 11 und 12 derart miteinander mittels Klebebindung verbunden, daß die Verdrahtungseinheit 10 zwischen ihnen angeordnet ist. In diesem Zustand wird ein von den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 und der Verdrahtungseinheit 10 getrennter, nicht notwendiger Abschnitt 20 abgeschnitten, wodurch der Kabelbaum 8 wie in der Fig. 2 vervollständigt wird.
In diesem Kabelbaum 8 ist die Verdrahtungseinheit 10 zwischen den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 angeordnet. Aus diesem Grund wird, wenn der Kabelbaum 8 an einem Fahrzeug befestigt wird, d. h. an einer Türverkleidung, kein Geräusch erzeugt, sogar wenn die weichen flächigen Werkstoffe 11 und 12 mit der Türverkleidung oder ähnlichem in Eingriff geraten.
Da der dieser Ausführungsform entsprechende Kabelbaum 8 die weichen flächigen Werkstoffe 11 und 12 benutzt, kann der Kabelbaum 8 von dem in Fig. 2 gezeigten Zustand in den in den Fig. 5a und 5b gezeigten Zustand eingerollt werden. Aus diesem Grund kann der kompakte Kabelbaum 8 zu einem Automobilhersteller geliefert werden und erfordert keinen großen Lagerraum. Zusätzlich kann, wenn der Kabelbaum 8 gefördert wird, der Kabelbaum 8 gehandhabt werden, während er eingefaltet oder eingerollt ist. Aus diesem Grund ist der Kabelbaum 8 leicht handhabbar. Da die Form des Kabelbaums 8 in befestigtem Zustand an einer Türverkleidung erhalten bleibt, kann in diesem Fall der Kabelbaum 8 ohne ein besonderes Verfahren an einer Türverkleidung befestigt werden, wenn der eingefaltete oder eingerollte Kabelbaum 8 ausgebreitet wird.
Aufgrund der beiden weichen flächigen Werkstoffe 11 und 12 kann der dieser Ausführungsform entsprechende Kabelbaum 8 mit der Verdrahtungseinheit 10 verhältnismäßig wasserdicht oder feuchtigkeitsunempfindlich gestaltet werden.
Da in dieser Ausführungsform ein Klebemittel auf den Fügeabschnitt 14 zwischen dem weichen flächigen Werkstoff 12 und der Verdrahtungseinheit 10 beschichtet wird, wird kein Klebemittel verschwendet und Herstellungskosten können reduziert werden. Da kein Klebstoff zwischen den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 und der Matrize 15 zur Vakuumformgebung während der Vakuumformgebung vorgesehen wird, wird der weiche flächige Werkstoff 12 nicht an der Matrize 15 zur Vakuumformgebung festgeklebt. Folglich kann der weiche flächige Werkstoff 12 aus der Matrize 15 zur Vakuumformgebung leicht entfernt werden und die Handhabung und Verarbeitungsfähigkeit wird verbessert.
Da der weiche flächige Werkstoff 11 in die Form des Verteilungspfades der Verdrahtungseinheit 10 gebracht wird, wenn die Verdrahtungseinheit 10 auf dem vorbestimmten Pfad verteilt wird, können die Elektrokabel 9 entlang des weichen flächigen Werkstoffs 11 verteilt werden. Aus diesem Grund kann die Ausführbarkeit des Verteilungsschrittes und der Verteilung verbessert werden.
Bei dem dieser Ausführungsform entsprechenden Kabelbaum 8 sind die Elektrokabel 9 der Verdrahtungseinheit 10 zwischen den weichen flächigen Werkstoffen 11 und 12 angeordnet und parallel zueinander in einer flachen Form festgelegt, so daß die Vorsprungslänge des Kabelbaums 8 auf den Innenraum des Fahrzeugs hin verringert werden kann, wenn der Kabelbaum an der Türverkleidung befestigt wird.
In der oben beschriebenen Ausführungsform ist die Form des Verteilungspfades starr, wenn die Dicke des weichen flächigen Werkstoffs 11 derart gewählt ist, daß sie größer ist, als die des weichen flächigen Werkstoffs 12. Aus diesem Grund kann eine Montageform für eine Montage an einem Fahrzeug sichergestellt werden. Da der weiche flächige Werkstoff 12 ausgebildet ist, um eine geringe Dicke aufzuweisen, kann der Kabelbaum 8 zusätzlich einfach gebogen und gefaltet werden. Wenn die Dicke des weichen flächigen Werkstoffs 12 groß gewählt wird, wird die Starrheit oder Steifheit des gesamten Kabelbaums 8 verbessert. Aus diesem Grund kann der Montagevorgang an dem Fahrzeug vereinfacht werden. Da die Steifheit des Kabelbaums 8 verbessert wird, kann der Kabelbaum 8 leicht ausgebreitet und verarbeitet werden.
Auch die folgende Anordnung kann eingerichtet werden. Dies bedeutet, daß der weiche flächige Werkstoff 11 mit der Türverkleidung verklebt wird und die Verdrahtungseinheit 10 in der Tür verteilt wird.
Ein einer anderen Ausführungsform entsprechender Kabelbaum 21, gezeigt in den Fig. 6A und 6B, wird im folgenden beschrieben werden. Der dieser Ausführungsform entsprechende Kabelbaum 21 weist eine Vielzahl von Elektrokabeln 23 auf, die zwischen einem weichen, flächigen Werkstoff 22 angeordnet sind. Wie in Fig. 6A gezeigt, wird auf eine durch Sammeln der Vielzahl von Elektrokabeln 23 erhaltene Verdrahtungseinheit 25 auf einer Matrize 24 zur Vakuumformgebung angeordnet und der weiche flächige Werkstoff 22 wird auf die sich ergebende Struktur geschichtet. Die sich nunmehr ergebende Struktur wird erhitzt und evakuiert und, wie in Fig. 6B gezeigt, wird die Verdrahtungseinheit 25 von dem weichen flächigen Werkstoff 22 umhüllt.
Wie bei dem Kabelbaum 8 gemäß der obigen Ausführungsform ist bei dem Kabelbaum 21 der weiche flächige Werkstoff 22 aus dem gleichen weichen, thermoplastischen Harz hergestellt, wie in obiger Ausführungsform beschrieben. Aus diesem Grund kann der Kabelbaum 21 leicht gefaltet oder gerollt werden und in ein kompaktes Verpackungsformat gebracht werden. Folglich sind mühsame Versandvorgänge und ein großer Raum zum Lagern nicht erforderlich.
Obwohl die Verdrahtungseinheiten 10 und 25 mit den Matrizen 15 und 24 zur Vakuumformgebung zwischen oder innerhalb der weichen flächigen Werkstoffe 11, 12 und 22 angeordnet sind, können in den oben beschriebenen Ausführungsformen die Verdrahtungseinheiten 10 und 25 durch einen manuellen Vorgang zwischen oder innerhalb der weichen flächigen Werkstoffe 12 und 22 angeordnet werden.

Claims (6)

1. Kabelbaum, umfassend:
eine Verdrahtungseinheit (10) mit einer Vielzahl von Elektrokabeln (9); und
einem ersten weichen, flächigen Werkstoff (12), der die auf einem vorbestimmten Pfad verteilte Verdrahtungseinheit (10) in einem Klebezustand einlagert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrahtungseinheit (10) zwischen dem ersten weichen, flächigen Werkstoff (12) und einem zweiten weichen, flächigen Werkstoff (11) angeordnet ist, die miteinander mittels Klebebindung verbunden sind.
2. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen der beiden weichen, flächigen Werkstoffe (11, 12) in einem Fügeabschnitt (14) zwischen diesem weichen, flächigen Werkstoff (11, 12) und der Verdrahtungseinheit (10) ein Klebemittel aufgebracht ist.
3. Kabelbaum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der andere der beiden weichen, flächigen Werkstoffe (11, 12) in der gleichen Form ausgebildet ist, wie die des vorbestimmten Pfads der Verdrahtungseinheit (10).
4. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der beiden weichen, flächigen Werkstoffe (11, 12) mit einer Türverkleidung verklebt ist und die Verdrahtungseinheit (10) in der Tür verteilt ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums, umfassend folgende Schritte:
Verteilen einer Verdrahtungseinheit (10), die eine Vielzahl von Elektrokabeln (9) aufweist, auf einem vorbestimmten Pfad auf einer Matrize zur Vakuumformgebung;
Aufbringen eines weichen, flächigen Werkstoffs (12) auf die Verdrahtungseinheit (10);
Aufbringen eines Klebemittels auf einen Fügeabschnitt (14) zwischen dem weichen, flächigen Werkstoff (12) und der Verdrahtungseinheit (10); und
Absaugen von Luft zwischen der Verdrahtungseinheit (10) und dem weichen, flächigen Werkstoff (12), um die Verdrahtungseinheit (10) in dem weichen, flächigen Werkstoff (12) in einem Klebezustand einzulagern.
6. Verfahren zum Herstellen eines Kabelbaums, umfassend folgende Schritte:
Anordnen eines weichen flächigen Werkstoffes von zwei weichen, flächigen Werkstoffen (11, 12) auf einer Matrize zur Vakuumformgebung;
Verteilen einer Verdrahtungseinheit (10), die eine Vielzahl von Elektrokabeln aufweist, in einer flachen Form auf einem vorbestimmten Pfad auf dem einen weichen, flächigen Werkstoff (11, 12);
Aufbringen des anderen weichen, flächigen Werkstoffs (11, 12) auf den einen weichen flächigen Werkstoff der beiden weichen flächigen Werkstoffe und auf die Verdrahtungseinheit (10);
Aufbringen eines Klebemittels auf einen Fügeabschnitt (14) zwischen einem der beiden weichen, flächigen Werkstoffe und der Verdrahtungseinheit; und
Absaugen von Luft zwischen den beiden weichen, flächigen Werkstoffen, um die beiden weichen, flächigen Werkstoffe mittels Klebebindung miteinander zu verbinden, so daß die beiden weichen, flächigen Werkstoffe die Verdrahtungseinheit zwischen ihnen einlagern.
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