DE4305847C2 - Verfahren zur Herstellung einer Verkleidung für einen Innenbereich eines Baukörpers sowie entsprechend hergestellte Verkleidung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verkleidung für einen Innen­ bereich eines Baukörpers mit einer Verkleidungsgrundplatte und einem durch ein Zierverkleidungsmaterial gebildeten Zierabschnitt sowie eine entsprechende Verklei­ dung selbst.

Aus EP 04 11 376 A1 ist eine Türverkleidung für ein Fahrzeug bekannt, die einen aus einem Hart-Schaummaterial gebildeten Grundkörper aufweist, der mit einer Decklage überzogen ist, die aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial gebildet ist. Die Türverkleidung ist mit einem Zier-Einsatz versehen, der über Haltekopfelemente in dem Hartschaum-Grundkörper fixiert ist.

Aus JP 63-312 249 A ist eine Türverkleidung für eine Fahrzeugtüre bekannt, die eine aus einem vergleichsweise starren Material gebildete Grundplatte aufweist, die vollflä­ chig mit einer dünnen Schaumstoff Polsterschicht überzogen ist und einen ersten Ab­ schnitt aufweist, der von einer PVC-Decklage überzogen ist, und einen zweiten Ab­ schnitt aufweist, der unter Zwischenfügung einer zusätzlichen Schaumstoff-Polster­ schicht mit einem Textilmaterial überzogen ist. Im Übergangsbereich zwischen dem mit dem Textilmaterial überzogenen Abschnitt und dem mit der PVC-Decklage über­ zogenen Abschnitt ist in der Grundplatte eine Nut ausgebildet, in die ein Randkanten­ bereich der zusätzlichen Schaumstoff-Polsterlage sowie des Textilmateriales einge­ fügt ist.

Aus US 47 79 390 ist eine weitere herkömmliche Türinnenverkleidung bekannt, die nachfolgend in Verbindung mit Fig. 8 ausführlich beschrieben wird. Die in Fig. 8 der Zeichnung gezeigte herkömmliche Verkleidung 1 umfaßt eine Verkleidungsgrundplat­ te 2, welche dadurch gebildet wird, daß ein Außenschichtmaterial bzw. ein Kaschie­ rungsmaterial 4 auf der Oberfläche einer Grundplatte 3 laminatartig aufgebracht ist. Die Verkleidungsgrundplatte 2 ist in angrenzende Flächenbereiche über eine Aus­ nehmung 5 unterteilt. Einer der Flächenbereiche ist von der Ausnehmung 5 umgeben. Ein Bahnmaterial bzw. ein Gewebe 7, welches gegenüber dem Außenschichtmaterial 4 unterschiedlich ist, ist mit den umgebenden Flächenbereichen verbunden. Ein Um­ fangsbereich 7A der Bahn 7 wird in die Ausnehmung 5 gedrückt und in dieser festge­ legt, so daß man einen Zierabschnitt erhält, dessen Randverlauf durch die Ausneh­ mung 5 bestimmt ist. Das Außenschichtmaterial 4 ist beispielsweise Kunstleder, wäh­ rend die Bahn 7 beispielsweise ein Polsterungsmaterial, wie ein Faserwebstoff oder ein Vliesstoff ist. Die Bahn 7 ist in der Position festgelgt, wenn sie in die Ausnehmung 5 gedrückt wird, und zwar durch die Rückstellkraft infolge des Polsterungsvermögens und der Dicke der Bahn 7.

Es wurden jedoch Schwierigkeiten bei der üblichen, vorstehend angegebenen Ver­ kleidung 1 festgestellt. Wenn die Breite des Umfangsbereiches 7A der Bahn 7 größer als die Tiefe der Ausnehmung 5 ist, entstehen in unvermeidbarer Weise Falten bzw. Runzeln, welche dadurch verursacht werden, daß die Bahn 7 an Spannung verliert oder schlaff wird. Wenn die Breite des in die Ausnehmung hineinragenden Abschnitts kleiner ist als die Tiefe der Ausnehmung, ist die Fixierung des Randbereiches 7A der Bahn 7 unter der vorstehend angegebenen Rückstellkraft unzulänglich, so daß die Möglichkeit besteht, daß der Randbereich des Zierteils aus der Ausnehmung 5 austre­ ten kann. Daher ist es erforderlich, die Tiefe und die Breite der Ausnehmung 5, die Dicke der Bahn 7 und die Breite des Umfangsteils 7A der Bahn 7 genau aufeinander abzustimmen.

Da die Bahn 7 im Hinblick auf ihre Polstereigenschaften eine bestimmte Dicke hat, entsteht ein stufenförmig abgesetzter Abschnitt zwischen der Verkleidungsgrundplatte 2 und dem Zierteil 7. Ferner ist eine geeignete Montageeinrichtung erforderlich, um die Bahn 7 an der Verkleidungsgrundplatte 2 anzubringen. Wenn man zwei oder mehr Zierabschnitte ausbilden möchte, müssen zwei oder mehr Bahnen 7 jeweils mit Hilfe von zwei oder mehreren Montageeinrichtungen vorgesehen werden, wodurch sich die Herstellung einer derartigen Verkleidung als äußerst aufwendig erweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidung für einen Innenabschnitt eines Baukörpers sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Verkleidung zu schaffen, welche bzw. welches sich unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten im Hinblick auf eine faltenfreie und zuverlässige Anbringung und Befestigung der Au­ ßenschichtmaterialien auszeichnet.

Hinsichtlich eines Verfahrens zur Herstellung einer Verkleidung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Hinsichtlich einer Verkleidung für einen Innenabschnitt eines Baukörpers wird die ge­ nannte Aufgabe durch eine Verkleidung mit den in Patentanspruch 5 angegebenen Merkmalen gelöst.

Gemäß einer Ausführungsform nach der Erfindung wird eine Verkleidung für das In­ nere eines Baukörpers bereitgestellt, welche eine Verkleidungsgrundplatte aufweist, welche ein Basismaterial und ein erstes Außenschichtmaterial umfaßt, welches auf das Grundmaterial aufkaschiert ist. Die Verkleidungsgrundplatte ist in eine Mehrzahl von angrenzenden Flächenbereichen mittels wenigstens einer Ausnehmung unterteilt. Wenigstens einer der Flächenbereiche bildet einen Verkleidungsabschnitt. Wenig­ stens ein Zierteil ist haftend mit der Verkleidungsgrundplatte verbunden und umfaßt wenigstens ein starres Einsatzteil, welches eine Gestalt hat, die dem Verkleidungsab­ schnitt entspricht, und von einem zweiten Außenschichtmaterial überzogen ist, das das Einsatzteil bedeckt. Das Zierteil ist entlang seines Umfangs mit einem Flansch versehen, welcher eng sitzend in die Ausnehmung der Verkleidungsgrundplatte paßt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen einer Verkleidung für ein Inneres eines Baukörpers bereit­ gestellt, welches die folgenden Schritte aufweist: (1) Auflegen eines Grundmaterials auf ein erstes Formteil eines Preßwerkzeugs, wobei das Grund­ material in eine Mehrzahl angrenzender Flächenbereiche mittels wenigstens einer Ausnehmung unterteilt ist, und wobei wenigstens einer der Flächenbereiche einen Verkleidungsabschnitt bildet; (2) Auflegen eines Zierteils auf ein zweites Formteil des Preß­ werkzeugs, wobei das zweite Formteil dem ersten zugewandt ist, das Zierteil ein starres Einsetzteil umfaßt, welches eine ent­ sprechend dem Verkleidungsabschnitt gestaltete Formgebung hat, und ein Außenschichtmaterial umfaßt, welches das Einsetzteil bedeckt, und wobei das Zierteil an seinem Umfangsbereich mit einem Flansch versehen ist; (3) Vor­ sehen von Verbindungseinrichtungen zum Verbinden des Grundma­ terials und des Zierteils; (4) Einsetzen eines Außen­ schichtmaterials zwischen dem Grundmaterial und dem Zierteil, wenn das Preßwerkzeug offen ist; (5) Pressen des zweiten Form­ teils auf das erste Formteil derart, daß das Zierteil durch das letzte Außenschichtmaterial auf das Grundmaterial derart gepreßt wird, daß der Flansch des Zierteils eng sitzend in der Ausnehmung des Grundmaterials zusammen mit dem zweiten Außenschichtmaterial angeordnet ist, und wobei das Zierteil mit dem Grundmaterial mit Hilfe einer Verbindungseinrichtung haftend verbunden ist.

Somit wird die Verkleidung nach der Erfindung im wesentlichen dadurch hergestellt, daß das Zierteil durch das Außenschicht­ material auf das Grundmaterial gepreßt wird, welches einen Teil der Verkleidungsgrundplatte bildet, wozu das Preßwerk­ zeug eingesetzt wird. Hierdurch wird die Herstellung der Ver­ kleidung wesentlich vereinfacht. Zusätzlich kann das Zierteil auf einfache und feste Weise in dem Verkleidungsabschnitt der Verklei­ dungsgrundplatte angebracht werden, ohne daß sich Runzeln, Fal­ ten o. dgl. in dem Zierteil bilden. Ferner kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien für die Verkleidungsgrund­ platte und das Zierteil eingesetzt werden, so daß man eine Verkleidung mit einem verbesserten Design erhält. Ferner ent­ fallen Montageeinrichtungen zum Montieren der Zierteile an der Verkleidungsgrundplatte völlig.

Weitere Einzelheiten, der Erfindung er­ geben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeich­ nung, in welcher gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Be­ zugszeichen versehen sind. Darin zeigt:

Fig. 1 eine vergrößerte Schnittansicht in Richtung der Pfeile im wesentlichen längs der Linie I-I in Fig. 3, wobei eine erste bevorzugte Ausführungs­ form einer Verkleidung oder einer Türzierverklei­ dung nach der Erfindung gezeigt ist,

Fig. 2 eine Ausschnittsansicht zur Verdeutlichung eines Verfahrens zum Herstellen der Verkleidung nach Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Verkleidung nach Fig. 1,

Fig. 4 eine vergrößerte Schnittansicht in Richtung der Pfeile im wesentlichen entlang der Linie IV-IV in Fig. 6, wobei eine zweite bevorzugte Ausfüh­ rungsform einer Verkleidung oder einer Türzier­ verkleidung nach der Erfindung gezeigt ist,

Fig. 5 eine Ausschnittsansicht zur Verdeutlichung eines Verfahrens zum Herstellen der Verkleidung nach Fig. 4,

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Verkleidung nach Fig. 4,

Fig. 7 eine Fig. 4 ähnliche Schnittansicht zur Verdeut­ lichung einer Ausführungsvariante der zweiten bevorzugten Ausführungsform der Verkleidung, und

Fig. 8 eine Ausschnittsansicht einer üblichen Verklei­ dung einer Fahrzeugtür.

Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 und insbesondere auf Fig. 3 der Zeichnung ist eine erste bevorzugte Ausführungs­ form einer Verkleidung oder einer Türzierverkleidung 11 für eine Tür eines Kraftfahrzeugs (nicht gezeigt) dargestellt. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfaßt die Verkleidung 11 eine Verkleidungsgrund­ platte 12, welche in zwei angrenzende Bereiche durch eine Aus­ nehmung 15A unterteilt ist. Eines der Flächenbereiche ist von der Ausnehmung 15A umgeben und bildet einen Verkleidungsabschnitt 15 für ein Zierteil 17. Das Zierteil 17 ist fest in dem Verkleidungs­ abschnitt 15 der Verkleidungsgrundplatte 12 angebracht. Die Ausneh­ mung 15A wird von einer vertikalen Wand W1 und einer geneigten Wand W2 begrenzt. Die geneigte Wand W2 ist einteilig mit der vertikalen Wand W1 un­ ter einem spitzen Winkel ausgebildet, wodurch ein Austrittsraum S gebildet wird, welcher im Querschnitt dreieckförmig ist, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Die Verkleidungsgrundplatte 12 um­ faßt ein Basismaterial oder eine Platte 13, welche von einer Harzfaserplatte gebildet wird, die durch Verbinden von Fasern mit einem Bindemittel oder einem Harz, wie Phenolharz, Poly­ ethylen, Polypropylen o. dgl. hergestellt ist. Es kann sich auch um eine Kunststoffplatte, eine Metallplatte o. dgl. handeln. Ein Außenschichtmaterial 14 ist haftend mit der Oberfläche des Grundmateriales 13 verbunden und besteht aus Leder, Kunstleder, Faserwebstoff oder Vliesstoff oder einem laminierten Material aus einem der vorstehend genannten Materialien und einem Kunst­ stoffschaummaterial, wie Polyurethanschaumstoff, Polyethylen­ schaumstoff oder Polypropylenschaumstoff.

Das Zierteil 17 umfaßt ein starres Einsetzteil 17A, welches von einer starren Kunststoffplatte, einer starren Faser­ platte, einer Metallplatte o. dgl. gebildet wird. Ein Außen­ schichtmaterial 17B ist auf die Oberfläche des starren Einsetzteiles 17A mittels einer Haftverbindung vorgesehen und deckt dieses ab. Das Außenschichtmaterial 17B wird von einem ähnli­ chen Material wie das Außenschichtmaterial 14 gebildet. In bevorzugter Weise jedoch unterscheidet sich das Außenschicht­ material 17B von diesem Außenschichtmaterial 14 hinsichtlich der Färbung, der Farbtönung o. dgl., was aus Designgründen vor­ gesehen ist. Das Zierteil 17 wird hinsichtlich der Formgebung entsprechend jenem Verkleidungsabschnitt 15 ausgebildet und wird an seinem Umfangrand mit einem Flansch F versehen. Der Flansch F ist einteilig und vertikal mit einem ebenen Hauptkörper M des Zierteils 17 verbunden. Der Flansch F sitzt eng anliegend in der Ausnehmung 15A der Verkleidungsgrundplatte 12. Insbeson­ dere ist der Flansch F in engem Kontakt mit der vertikalen Wand W1 der Verkleidungsgrundplatte 12. Zusätzlich ist die starre Grundplatte 17A des Zierteils 17 mit dem Außenschicht­ material 14 der Verkleidungsgrundplatte 12 mittels Klebstoff verbunden.

Die vorstehend angegebene erste bevorzugte Ausführungsform der Verkleidung 11 wird auf die nachstehend näher beschriebene Wei­ se hergestellt. Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird das Zierteil 17, welches an seinem Umfang mit einem Flansch F versehen ist, in eine vorbestimmte Position auf einem oberen Formteil 19A des Preßwerkzeugs 19 gebracht, welches auch ein unteres Formteil 19B um­ faßt. Das Grundmaterial 13 ist mit einer vorbestimmten Gestalt derart hergestellt, daß dieses den Verkleidungsabschnitt 15 bildet, welcher von der Ausnehmung 15A umgesehen ist wobei dieser an einer vorbestimmten Position des unteren Formteils 19B zu liegen kommt. Die vorste­ hend angegebene wechselseitige Anordnung des Zierteils 17 und des Grundmaterials 13 erfolgt dann, wenn das Preßwerkzeug 19 offen ist. Zu diesem Zeitpunkt wird ein lösungsmittelhaltiger Klebstoff (bei dem eine Klebstoffkomponente in einem Lösungs­ mittel gelöst ist) (nicht gezeigt) auf die untere Fläche des starren Eisetzteiles 17A des Zierteils 17 aufgetragen, während ein Emulsionsklebstoff (bei dem eine Klebstoffkomponente emul­ giert ist) (nicht gezeigt) auf die obere Fläche des Basismate­ rials 13 der Verkleidungsgrundplatte 12 aufgebracht wird. Dann wird das Außenschichtmaterial 14 zwischen das Zierteil 17 und das Grundmaterial 13 eingeführt. Anschließend wird das Preßwerk­ zeug 19 geschlossen, so daß das Zierteil 17 durch das Außen­ schichtmaterial 14 auf das Grundmaterial 13 gepreßt wird. Als Folge hiervon sind das Zierteil 17, das Außenschichtmaterial 14 und das Grundmaterial 13 miteinander laminatförmig verbun­ den, um die Verkleidung oder die Türzierverkleidung 11 nach Fig. 1 zu bilden.

Bei der so gebildeten Verkleidung 11 wird der Flansch F des Zierteils 17 in die Ausnehmung 15A der Verkleidungsgrundplatte 12 derart eingeführt und passend eingesetzt, daß der Flansch F in engem Kontakt mit der vertikalen Wand W1 der Verkleidungs­ grundplatte 12 ist, wobei eine wechselseitige Behinderung zwi­ schen dem Flansch F und der Wand der Ausnehmung 15A wirksam durch den Austrittsraum S verhindert wird, welcher in Fig. 1 gezeigt ist. Zusätzlich ist das Zierteil 17 in dem Verkleidungsabschnitt 15 des Grundmaterials 13 mittels Klebstoff befestigt, und das Außenschichtmaterial 14 liegt zwischen dem Zierteil 17 und dem Grundmaterial 13.

Während voranstehend beschrieben wurde, daß die Lösungsmittel­ klebstoffe und die Emulsionsklebstoffe jeweils auf das starre Einsetzteil 17A und das Grundmaterial 13 aufgetragen werden, ist es natürlich möglich, daß andere Klebstoffe auf den ande­ ren Teilen als Auftrag zu dem gleichen Zweck nämlich das Zierteil 17 und die Verkleidungsgrundplatte 12 haf­ tend miteinander zu verbinden, vorgesehen sind.

Falls das obere Formteil 19A mit einer Vakuum­ einrichtung versehen ist, so daß man ein Ausbilden mittels Vakuum durch­ führen kann, wird ein thermoplastisches Kunstleder, wie Poly­ vinylchloridleder oder ein laminiertes Material, wie ein sol­ ches aus thermoplastischem Kunstleder und Schaumkunststoff, als Außenschichtmaterial 14 gewählt. In diesem Fall wird das Außenschichtmaterial 14 erwärmt, um in den erweichten Zustand gebracht zu werden und es erfolgt eine Vakuumformung durch das Zierteil 17 mit Hilfe des oberen Formteils 19A, wobei das Außenschichtmaterial 14 fest auf dem starren Grundmaterial 17A des Zierteils 17 angebracht wird. Auch in dem Fall, bei dem der Lösungsmittelklebstoff (nicht gezeigt) auf die untere Flä­ che des starren Einsetzteiles 17A des Zierteils 17 aufgetragen ist, bevor das Außenschichtmaterial auf das starre Einsetzteil 17A gelegt wird, kann hingegen ein Emulsionsklebstoff (nicht gezeigt) auf der oberen Fläche des Grundmaterials 13 der Verkleidungsgrundplatte 12 als Überzug aufgebracht werden. Dann wird das Preßwerkzeug 19 geschlossen, um das Zierteil 18 und das Außenschichtmaterial 14 mit dem Grundmaterial 13 der Verkleidungsgrundplatte 12 zu verbinden. Zu diesem Zeitpunkt wird Luft von dem oberen Formteil 19A ausgeblasen, um das Zier­ teil 17 auf das Grundmaterial 13 der Verkleidungsgrundplatte 12 zu pressen, während Vakuum am oberen Formteil 19B aufge­ baut wird, so daß die laminierte Verkleidung 11 in Preßkontakt mit dem unteren Formteil 19B unter Vakuum gebracht wird. Somit ist der Flansch F des Zierteils 17 zusammen mit dem Außen­ schichtmaterial 14 eng anliegend in der Ausnehmung 15A' des Grundmaterials 13 vorgesehen, während das Zierteil 17 haftend mit dem Grundmaterial 13 mit Hilfe der Klebstoffe verbunden ist.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer Verkleidung oder einer Türzierverkleidung 11 eines Kraft­ fahrzeugs gemäß einer Auslegungsform nach der Erfindung. Die Verkleidung 11 gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 6 weist die Verkleidungsgrundplatte 12 auf, welche in eine Mehrzahl angrenzender Flächenbereiche durch Ausnehmungen 15A, 15A' unterteilt ist, welche zwei Verkleidungsabschnitte 15, 15' an vorbestimmten Positionen der Verkleidungsgrundplatte 12 bil­ den. Zwei Zierteile 17, 17' sind fest in den Verkleidungsabschnitten 15' jeweils angebracht. Jeder Verkleidungsabschnitt 15, 15' der Verklei­ dungsgrundplatte 12 ist von der Ausnehmung 15A, 15A' umgeben.

Die Verkleidungsgrundplatte 12 umfaßt das Basismaterial 13 und das Außenschichtmaterial 14, welche im wesentlichen ähnlich wie jene Materialien bei der ersten bevorzugten Ausführungsform be­ schaffen und ausgelegt sind. Das Zierteil 17, 17' umfaßt das starre Einsetzteil 17A, 17A', und das Außenschichtmaterial 17B, 17B', welche jeweils durch Materialien ähnlich wie bei der er­ sten bevorzugten Ausführungsform gebildet sind. Das Zierteil 17, 17' wird zu einer Gestalt entsprechend jenes Verkleidungsabschnittes 15, 15' geformt und am Umfangsrand wird der Flansch F, F' ausgebil­ det. Die Flansche F, F' werden jeweils passend in die Ausneh­ mung 15, 15' der Verkleidungsgrundplatte 12 eingesetzt. In dem Verkleidungsabschnitt 15, 15' ist das starre Einsetzteil 17A, 17A' des Zierteils 17 haftend mit dem Außenschichtmaterial 14 der Verkleidungsgrundplatte 12 mit Hilfe von Klebstoffen auf die­ selbe Weise wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform ver­ bunden.

Zur Herstellung der Verkleidung oder der Türzierverkleidung 11 gemäß der zweiten bevorzugten Ausführungsform werden zu­ erst die Zierteile 17, 17', welche die zugeordneten Flansche F, F' haben, jeweils an vorbestimmten Positionen des oberen Formteils 19A des Preßwerkzeugs 19 angeordnet. Das Grundmate­ rial 13 der Verkleidungsgrundplatte 12 (welche die Verkleidungsabschnitte 15, 15' aufweist, welche jeweils von der Ausnehmung 15A, 15A' um­ geben sind) wird an einer vorbestimmten Position des unteren Formteils 19B des Preßwerkzeugs 19 angeordnet. Der Lösungs­ mittelklebstoff (nicht gezeigt), ist auf die starren Einsetzteile 17A, 17A' der Zierteile 17, 17' aufgebracht, während der Emulsionsklebstoff (nicht gezeigt) auf das Grundmaterial 13 aufgetragen ist. Das Außenschichtmaterial 14 ist zwischen das Zierteil 17 und das Grundmaterial 13 der Verkleidungs­ grundplatte 12 in offenem Zustand des Preßwerkzeugs 19 einge­ legt, welcher in Fig. 5 gezeigt ist. Dann wird das Preßwerk­ zeug 19 derart geschlossen, daß die Zierteile 17, 17', das Außenschichtmaterial 14 und das Grundmaterial 13 der Verklei­ dungsgrundplatte 12 miteinander laminatförmig verbunden wer­ den, um hierdurch die Verkleidung oder die Türzierverkleidung 11 nach Fig. 6 zu bilden.

Bei der so gebildeten Verkleidung 11 werden die Flansche F, F' der Zierteile 17, 17' passend jeweils in die Ausnehmungen 15, 15A' auf die gleiche Weise wie bei der ersten bevorzugten Ausführungsform eingesetzt. Zusätzlich sind die starren Einsetzteile 17A, 17A' der Zierteile 17, 17' haftend durch das Aus­ senschichtmaterial 14 mit dem Grundmaterial 13 der Verklei­ dungsgrundplatte 12 mit Hilfe der Klebstoffe verbunden. Ob­ gleich bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Austritts­ raum nach Fig. 1 nicht vorhanden ist, wird natürlich eine Be­ hinderung zwischen dem Flansch F, F' des Zierteils 17, 17' und der Wand der Ausnehmung 15A, 15A' dadurch vermieden, daß man die Zierteile 17, 17' genau positioniert. Es ist noch zu erwähnen, daß die Zierteile 17, 17' miteinander mit irgend­ einer geeigneten Verbindungseinrichtung 15 wie Heftklammern o. dgl. verbunden werden können, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung einer Verkleidung für einen Innenbereich eines Baukörpers mit einer Verkleidungsgrundplatte (12), die ein Grundmaterial (13) und ein erstes Außenschichtmaterial (14) sowie einen von einem Zierverkleidungsmaterial (17B) verkleideten Zierabschnitt umfaßt, wobei das Zierverkleidungsmaterial (17B) mit der Verkleidungsgrundplatte (12) gemeinsam mit einem starren Einsatzteil (17A, 17A'), das von dem Zierverkleidungsmaterial (17B) verkleidet ist, verbunden ist, und das starre Einsatzteil (17A, 17A') einen Flansch (F, F') aufweist, der in einer Ausneh­ mung (15A, 15A') aufgenommen ist, die in der Verkleidungsgrundplatte (12) gebildet ist, wobei das Zierverkleidungsmaterial (17B) zur Bildung des Zierabschnittes mit der Verkleidungsgrundplatte (12) zusammen mit dem starren Einsatzteil (17A, 17A') durch einen Preßvorgang verbunden wird, wobei der Flansch (F, F') zusammen mit dem Zierverkleidungsmaterial (17B) eng sitzend passend in die Ausnehmung (15A, 15A') eingepreßt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zierverklei­ dungsmaterial (17B) mit dem starren Einsatzteil (17A, 17A') haftend mittels eines Kle­ bemittels verbunden wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen ei­ nes vorangehenden Verfahrensschrittes der Flansch (F, F') durch Abbiegen eines Umfangsbereiches des starren Einsatzteiles (17A, 17A') gebildet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen des zur Flanschbildung vorgesehenen Verfahrensschrittes der Flansch (F, F') derart gebildet wird, daß eine Wandungsfläche desselben parallel zu einer die Ausnehmung (15A, 15A') begrenzenden Wand verläuft.

5. Verkleidung für einen Innenabschnitt eines Baukörpers mit einer Verkleidungs­ grundplatte (12), die ein Grundmaterial (13) und ein erstes Außenschichtmaterial (14) umfaßt, welches mit dem Grundmaterial (13) verbunden ist, wobei die Verkleidungs­ grundplatte (12) in eine Mehrzahl angrenzender Flächenbereiche mittels wenigstens einer Ausnehmung (15A, 15A') unterteilt ist, wobei wenigstens einer der Flächenbe­ reiche einen, mit einem Zierverkleidungsmaterial (17B) verkleideten Verkleidungsab­ schnitt bildet, wobei ein starres Einsatzteil (17A, 17A') vorgesehen ist, das in dem Verkleidungsabschnitt angebracht ist und das in seiner Gestalt entsprechend dem Verkleidungsabschnitt (15, 15') geformt ist und von dem zweiten Zierverkleidungsma­ terial (17B) bedeckt ist, wobei das starre Einsatzteil (17A, 17A') mit einem Flansch (F, F') versehen ist, der eng sitzend, passend in die Ausnehmung (15A, 15A') der Ver­ kleidungsgrundplatte (12) eingepreßt ist.

6. Verkleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zierverklei­ dungsmaterial (17b) haftend mit dem starren Einsatzteil (17A, 17A') verbunden ist.

7. Verkleidung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (F, F') an dem starren Einsatzteil (17A, 17A') derart hervorsteht, daß dieser in Einbau­ position parallel zu einer Wand (W1) der Ausnehmung (15A, 15A') verläuft und an dieser in enger Passung anliegt.

8. Verkleidung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Grundplatte (12) aus einer starren Kunststoffplatte, einer starren Faserplatte oder einer Metallplatte gebildet ist.

9. Verkleidung nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das starre Einsatzteil haftend mit dem Verkleidungsabschnitt der Ver­ kleidungsgrundplatte (12) verbunden ist.

10. Verkleidung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung als Türverkleidungselement zur Verkleidung einer zu einem Fahr­ zeuginnenraum hin weisenden Innenseite einer Fahrzeugtüre ausgebildet ist.