DE1755319B2 - Verfahren zum verkleben von zwei werkstuecken, insbesondere von karosserieteilen von kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren zum verkleben von zwei werkstuecken, insbesondere von karosserieteilen von kraftfahrzeugenInfo
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- F16B11/006—Connecting constructional elements or machine parts by sticking or pressing them together, e.g. cold pressure welding by gluing
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verkleben von zwei Werkstücken, insbesondere von
Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, mittels eines Zweikomponenten Epoxyklebers hoher Festigkeit,
wobei das Epoxyharz mit einem langsam härtenden reaktiven Härter gemischt und auf das eine Werkstück
aufgetragen wird, danach beide Werkstücke in ihrer Endlage äußerlich zusammengehalten und das Epoxyharz
stellenweise schnell ausgehärtet wird, derart, daß zum weiteren langsamen Aushärten kein äußerliches
Zusammenhalten mehr notwendig ist.
Bei diesem bekannten Verfahren (DT-AS 12 10 304) wird zum stellenweisen Aushärten der Klebeschicht
zwischen den zusammengehaltenen Werkstücken eine durch Heizwiderstände oder Induktionsspulen erwärmbare
Heizeinrichtung verwandt. Dies bedeutet nicht nur erhebliche Kapitalinvestitionen für die Heizeinrichtungen,
sondern auch zusätzliche Arbeitskosten und Energiekosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, das kein Erhitzen der zusammengehaltenen Werkstücke erfordert und das trotzdem bezüglich
Festigkeit, Kosten und Geschwindigkeit mit dem bekannten Verfahren konkurrieren kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor dem äußerlichen Zusammenhalten zum
Schnellaushärten auf das zweite Werkstück stellenweise ein katalytischer Härter aufgetragen wird.
Die Ersparung der Heizeinrichtungen und der mit ihnen verbundenen sonstigen Auslagen bedeutet einen
technischen Fortschritt, der mehr als die Kosten für den katalytischen Härter und dessen Aufbringen aufwiegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer aus zwei Blechpreßteilen bestehenden Automobilhaube unter
teilweiser Entfernung des äußeren Blechpireßteilr., Fig. 2 eine vergrößerte Teilperspektive, welche die
ίο beiden Blechpreßteile vor ihrem Zusammenbau zeigt,
Fig.3 einen vergrößerten Schnitt der Blechpreßteile
gemäß der F i g. 2,
F i g. 4 ein Schnitt längs der Linie 4-4 in der F i g. 3 und.
F i g. 5 ein vergrößerter Schnitt längs der Linie 5-5 in der Fig. 1.
Die Haube 10 für Karosserien von Kraftfahrzeugen besteht aus einem äußeren Blechpreßteil 12 und einem
inneren Blechpreßteil 14. Es ist üblich, die Ränder des Blechpreßteils 12 um den Rand des Blechpreßteils 14
herumzubördeln. Wenn keine Verbindung innerhalb des Umfanges der Haube 10 vorgesehen ist, neigt sie zum
Vibrieren oder Dröhnen. Das innere Blechpreßteil 14 weist rinnenförmige Ausprägungen 16 auf, um das
äußere Blechpreßteil 12 zu verstärken.
Wie in den F i g. 2 und 4 gezeigt, werden Streifen 20 eines Epoxyharzklebers auf der Innen- bzw. Unterseite
des äußeren Blechpreßteiles 12 angebracht und Reihen 22 von katalytischem Härter, wie Borontrifluorid,
werden auf der inneren Fläche 24 der Flansche 18 der Ausprägungen 16 aufgetragen.
Das Epoxyharz und der Härter sind verdickt durch die Zusetzung eines thixotropen Stoffes, wie reinem
Siliciumdioxid, so daß die Streifen 20 und die Reihen 22 genügend fest verbleiben, um ein Fließen zu verhindern.
Der thixotrope Stoff wird so gewählt, daß das Volumen des Härters in den Reihen 22 im richtigen Verhältnis
steht, um die vorteilhafteste Mischung mit den Streifen 20 des Epoxyharzes zu ergeben. Solange aller Härter in
den Reinen 22 und alles Epoxyharz in den Streifen 20 verbleibt, findet kein rasches Härten des Epoxyharzklebers
statt. Wenn aber die Blechpreßteile 12 und 14 gegeneinander gelegt werden, bilden die Streifen 20 und
die Reihen 22 anfänglich, wie in Fig.4 gezeigt, ein gekreuztes Muster und vermischen sich an den
Schnittstellen zu einer Mischung von Epoxyharzkleber und katalytischem Härter. Obgleich das Vermischen des
Epoxyharzklebers und des Härters nicht vollständig homogen ist, so schafft es doch isolierte Bereiche mit
richtiger Mischung, an denen die einander zugewendeten Flächen der Blechpreßteile 12 und 14 rasch
verbunden werden.
Somit ergibt das schneller härtende katalytische Harz das anfängliche Zusammenhalten bzw. die Befestigungsmittel,
um Haltevorrichtungen zu vermeiden, während das langsamer reaktiv härtende Epoxyharz die Festigkeit
für die endgültige Verbindung liefert. Lastübertragende Werkstücke wie Seitenwände, Dächer und
Unterrahmen können unter Vorsehen von Klebeverbindungen stärker gemacht werden, als wenn sie
geschweißt wären.
Es können auch andere Muster als Streifen und Reihen verwendet werden, um die Mischung des
Epoxyharzklebers mit dem Härter zu erreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Verkleben von zwei Werkstükken, inibesondere von Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen,
mittels eines Zweikomponenten Epoxyklebers hoher Festigkeit, wobei das Epoxyharz mit
einem langsam härtenden reaktiven Härter gemischt und auf das eine Werkstück aufgetragen wird,
danach beide Werkstücke in ihrer Endlage äußerlich zusammengehalten und das Epoxyharz stellenweise
schnell ausgehärtet wird, derart, daß zum weiteren langsamen Aushärten kein äußerliches Zusammenhalten
mehr notwendig ist, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem äußerlichen Zusammenhalten
zum Schnellaushärten auf das zweite Werkstück (Blechpreßteil 14) stellenweise ein
katalytischer Härter (Reihen 22) aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der langsam härtenden Mischung
(Streifen 20) aus Epoxyharz und reaktivem Härter und/oder dem katalytischen Härter (Reihen 22)
thixotrope Stoffe beigemischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die langsam härtende
Mischung (Streifen 20) als auch der katalyüsche Härter (Reihen 22) in Streifen aufgetragen werden,
derart, daß sich die Streifen der Mischung und die des Härters schneiden und an den Kreuzungsstellen
aufeinander liegen (F i g. 2 bis 4).
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- 1968-04-25 DE DE19681755319 patent/DE1755319C3/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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