DE2622549A1 - Verfahren zur herstellung von werkstuecken mit dichtprofilen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Z/DR-2 Ri uk P atentanmeldung

Verfahren zur Herstellung von Werkstücken mit Dichtprofilen und Vorrichtung

zur Durchführung des Verfahrens

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Werkstücken, die an nicht-planen Flächen mit Dichtprofilen versehen sind sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Insbesondere bei Teilen, die im Automobilbau benötigt werden, besteht häufig das Bedürfnis, Werkstücke mit Dichtprofilen zu versehen. Wird ein solches Werkstück unter Zwischenlage eines Dichtprofils an einem anderen Werkstück montiert, so ist es in der Regel schwierig, diese Montagearbeit unter korrekter Einfügung des Dichtprofils vorzunehmen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn die Dichtflächen nicht in einer Ebene liegen sondern eine relativ zerklüftete Gestalt aufweisen.

Eine wesentliche Erleichterung der Montagearbeit und Verbesserung der Dichtwirkung wäre dadurch zu erreichen, daß das Dichtprofil fest mit einem der gegeneinander abzudichtenden Werkstücke verbunden ist.

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Es ist bekannt, zu diesem Zwecke Dichtungen an Werkstücke anzukleben; dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß insbesondere komplizierte Dichtungen relativ schwierig herzustellen sind und die Befestigung durch Kleben oder auf andere Weise relativ aufwendig ist.

Ist jedoch die Dichtung einstückig mit einem der Werkstücke ausgeführt, so ergeben sich verschiedene Vorteile, so z.B. der Wegfall des Kaufes und der getrennten Vorratshaltung für die Dichtung an sich, Wegfall von Verpackungsproblemen für das Dichtprofil, Einsparung von Montagekosten usw.

Bekannte Dichtprofile werden zudem in Formen hergetellt, die eine Erzeugung des Dichtprofils in der Lage ermöglichen, in der das Dichtprofil dann letztendlich eingebaut wird. Das bedingt relativ komplizierte Formen und erschwert die Möglichkeit, Änderungen an den Formen und an den Dichtprofilen vorzunehmen. Entsprechend ist es das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Dichtprofilen vorzuschlagen, das die Nrchteile bekannter Anordnungen vermeidet und ein Dichtprofil erzeugt, das mit einfacheren Verfahrensschritten hergestellt werden kann und die oben angeführten Vorteile besitzt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt, wobei die Figuren insbesondere Teile zeigen, wie sie im Automobilbau verwendet werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Form zur Durchführung des Verfahrens;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer anderen Aus führung s form der Erfindung, wobei die Form aus einem flexiblen Werkstoff besteht;

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- 3 Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 1-1 der Anordnung nach Fig. 1;

Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 1-1 der Anordnung nach Fig. 1, wobei jedoch die Form sich in der nicht-ebenen Position befindet;

Fig. 5 einen Querschnitt der Form gemäß Fig. 1 entlang der Linie 1-1, in der nicht-ebenen Position dargestellt, wobei sich jedoch das Werkstück, das mit einem Dichtprofil zu versehen ist, bereits in der Form befindet;

Fig. 6 einen Schnitt durch das Werkstück mit Dichtung, wie es in der Form gemäß Fig. 5 hergestellt wird;

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Lampenkörpers für ein Kraftfahrzeug, wobei dieses Teil bereits mit einem Dichtprofil versehen ist;

Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der Form gemäß Fig. 2;

Fig. 9 eine andere Ausführungsform der Erfindung, zeigend eine Form, die aus einer Gliederkette besteht;

Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Lampenkörper gemäß Fig. 7, im Einbauzustand in einem Kraftfahrzeug dargestellt.

In den Figuren 1 und 2 sind perspektivische Darstellungen von zwei Formen gegeben, die insgesamt mit 2 bezeichnet sind. In ihnen kann das Verfahren gemäß der Erfindung durchgeführt werden. Jede Form enthält eine Nut 4, die um die Form herum läuft und die dafür bestimmt ist, den Werkstoff aufzunnehmen, der nach Aushärtung das Dichtprofil ergibt. In den Figuren 3 bis 5

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sind Schnitte entlang der Linie 1-1 der Form gemäß Fig. 1 gegeben. In diesen Figuren wird das Verfahren gemäß der Erfindung dargestellt. Wie insbesondere aus der Fig. 3 hervorgeht, gelangt der Werkstoff für das Dichtprofil, mit 6 bezeichnet, etwa von einer Düse 8 in die Nut 4 der Form 2. Dabei füllt sich die Nut bis zu einer gewünschten Tiefe mit dem Werkstoff 6 aus. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß die Nut 4 in einer Ebene liegt.

Als Material 6 kann jedes geeignete Material verwendet werden, wie es üblicherweise von Dichtungen verwendet wird. Bekannter weise finden hier insbesondere synthetische Polymere Verwendung, die sich insbesondere für Dichtungen bewährt haben. Aus dieser Gruppe sind wiederum besonders geeignet Ur ethan-Elastomere. Genauere Informationen über die Werkstoffe können aus dem Buch von I. H. Saunders und K. C. Frisch, "Polyurethanes, Chemistry and Technology, Interscience Publishers, New York 1962, entnommen werden.

Nachdem das Füllmaterial 6 in die Nut 4 eingefüllt ist, wird das Füllmaterial zum Teil ausgehärtet, etwa durch die Zufuhr von Wärme. Die Aushärtung wird soweit vorangetrieben, daß das Material nicht fließt, sobald die Nut 4 in eine andere Lage verschwenkt wird. Anschließend wird die Form 2 so verschwenkt, daß die Nut 4 mit dem teilweise ausgehärteten Füllmaterial 6 die Position einnimmt, die der entgültigen Gestalt des Abdichtprofiles entspricht.

Wie insbesondereaus den Figuren 3 bis 5 hervorgeht, besteht die Form 2 gemäß Fig. 1 aus der Teilform 10 sowie der Teilform 12, die durch eine Gelenkachse 14 so miteinander verbunden sind, daß die beiden Teilformen gegeneinander gekippt werden können. Insbesondere aus der Fig. 1 geht hervor, daß sich die Nut 4 durchgdbexLam Umfang der Form entlang erstreckt. Es ist natürlich notwendig, daß sich eine ununterbrochene Erstreckung der Nut auch in der geklappten Position der Form wiederfindet. Durch die Anordnung eines

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- 5 Gelenkes 18 wird das ermöglicht.

Nachdem die Form so verschwenkt worden ist, daß die Teilformen 10 und 12 nicht mehr in einer Ebene liegen sondern in zwei Ebenen, die zueinander geneigt sind, wie in Fig. 4 dargestellt, wird das Werkstück 20 so in die Form eingebracht, wie es in der Fig. 5 dargestellt ist. Dabei stößt die Oberfläche 24 des Werkstückes an vielen Stellen auf das Füllmaterial 6 in der Form, wobei das Füllmaterial noch nicht vollständig ausgehärtet ist. Zur besseren Führung des Werkstückes sind Führungsbolzen 22 vorgesehen. Wenn es gewünscht wird, kann die Form weiterhin mit einem Flansch 26 versehen werden, der die Aufgabe hat, eine größere Berührungsfläche zwischen dem Werkstück und dem Füllmaterial zu schaffen.

Klammern 28 sind vorgesehen, um das Werkstück 20 in der Form 2 zu halten. Dabei findet eine innige Berührung zwischen dem Füllmaterial 6, das noch nicht ausgehärtet ist, und dem Werkstück 20 statt. Das hat zur Folge, daß aus dem Dichtungsprofil und dem Werkstück ein einheitlicher Körper wird.

Es wird sodann das Füllmaterial 6 weiter ausgehärtet und nach Abschluß dieses Vorganges das Werkstück mit dem integrierten Dichtungsprofil aus der Form entfernt. In der Fig. 7 ist in perspektivischer Darstellung ein Werkstück 20 gezeigt, das einen Lampenkörper für ein Kraftfahrzeug darstellt. Am Werkstück 20 befindet sich eine Dichtung 30, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren mit dem Werkstück verbunden wurde. Die Fig. 10 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Lampenkörper, wie er in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden kann. Dabei bildet die nicht-ebene Oberfläche 24 mit der Dichtung 30 und dem Flansch 26 die gewünschte Abdichtung, die wasser- und äaub-dicht ist.

In der Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der Form gezeigt; sie trägt ebenfalls die Bezeichnung 2 und ist aus flexiblem Material hergestellt. Dabei

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können insbesondere elastomere Stoffe Verwendung finden. Bei dieser Form sind keine besonderen Gelenke vorgesehen. Die nicht-ebene Position der Form wird dadurch erreicht, daß die Form insgesamt in sich verbogen wird, bis die Nut 4 die Form hat, wie sie gewünscht wird. Die Form 2 ist in den Bereichen 36 mit Stützblöcken 38 verbunden. Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit dieser Form in der gleichen Weise durchgeführt, wie oben beschrieben. Die Fig. 8 zeigt nun diese Form in der verbogenen und der nicht verbogenen Position. Zum Verbiegen dient eine Anhebevorrichtung 40. Mittels einer Festhaltevorrichtung 42 wird das Werkstück 20 in der Form gehalten.

In der Fig. 9 ist eine weitere Ausführungform der Erfindung gezeigt; hier be-

die steht die Form aus einer Kette von Einzelteilen, durch Gelenke 44 miteinander verbunden sind. Durch entsprechende Verformung und Auslenkung der Einzel-

die

glieder kann der in den Einzelgliedern vorgesehenen Nut gewünsdite Gestalt gegeben werden.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt; vielmehr können Ausgestaltungen vorgenommen werden, sofern der Erfindungsgedanke nicht verlassen wird.

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Claims (7)

»τ * Patentansprüche

1. J Verfahren zur Herstellung von Werkstücken, die an nicht-planen

Flächen mit Dichtprofilen versehen sind, gekennzeichnet durch folgende Verfahr ens schritte:

a) in eine entsprechend dem Dichtprofil geformte Nut (4) einer Form (2) wird ein Füllmaterial (6) eingebracht, wobei sich die Nut (4) in einer waagerechten Position befindet;

b) das Füllmaterial (6) wird teilweise ausgehärtet;

c) die Form (2) wird von der Position, in der sich die Nut (4) in der Waagerechten befindet, in eine Position gebracht, die der Fertig position des Dichtprofils in der Nut (4) entspricht;

d) das Werkstück (20) wird in Kontakt mit dem teilweise ausgehärteten Dichtprofil gebracht und zwar so, daß zumindest Teile der Berührungsfläche des Werkstückes (20) mit dem Dichtprofil engen Kontakt haben;

e) der Aushärtvorgang für das Dichtprofil wird beendet;

f) das Werkstück (20) mit dem mit diesem verbundenen Dichtprofil wird aus der Form entfernt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (6) aus elastomer em Material besteht.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastomere Material in geschäumter Konsistenz verwendet wird.

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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Polyurethan-Schaum verwendet wird.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis '4. dadurch gekennzeichnet, daß die Form (2) aus zwei Teilformen (10, 11) besteht, die um eine Gelenkachse (14) schwenkbar miteinander verbunden sind.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (2) aus elastischem
Werkstoff besteht, der ein Verbiegen der gesamten Form (2) zur Erreichung einer nicht-planen Position der Nut (4) zuläßt.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (2) aus einer Vielzahl von Einzelteilen besteht, die durch Gelenke (44) miteinander verbunden eine Änderung der Form (2) zulassen.

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