DE112020006260T5

DE112020006260T5 - Verkabelungsbauteil

Info

Publication number: DE112020006260T5
Application number: DE112020006260.0T
Authority: DE
Inventors: Tetsuya Nishimura; Motohiro Yokoi; Kenta Ito; Hidetoshi Ishida; Ryusuke Kudo; Masaki Mizushita; Haruka Nakano; Kenta Arai; Daisuke Ebata
Original assignee: Sumitomo Wiring Systems Ltd; AutoNetworks Technologies Ltd; Sumitomo Electric Industries Ltd
Current assignee: Sumitomo Wiring Systems Ltd; AutoNetworks Technologies Ltd; Sumitomo Electric Industries Ltd
Priority date: 2019-12-20
Filing date: 2020-12-08
Publication date: 2022-09-29
Also published as: JP7314793B2; WO2021124984A1; CN114846564A; CN114846564B; JP2021099919A; US20220388462A1

Abstract

Aufgabe: Bereitstellen einer Technik zum Unterdrücken einer starken Kraft auf ein drahtförmiges Übertragungselement während eines Faltens eines Verkabelungsbauteils. Ein Verkabelungsbauteil weist auf ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente; und ein Flachteil, an dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente fixiert sind, wobei ein Abschnitt mit gebogener Leitungsführung vorgesehen ist, in dem das drahtförmige Übertragungselement gebogen auf dem Flachteil angeordnet ist, und der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltstelle aufweist.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verkabelungsbauteil.
TECHNISCHER HINTERGRUND
Patentdokument 1 offenbart einen Kabelbaum, bei dem ein elektrischer Draht an ein funktionelles Außenteil geschweißt ist, das mit einer flachteilartigen (bzw. flächigen) Form ausgebildet ist.
VORBEKANNTE TECHNISCHE DOKUMENTE
PATENTDOKUMENTE
Patentdokument Nr. 1: JP 2018 - 137 208 A
ÜBERBLICK ÜBER DIE ERFINDUNG
VON DER ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABEN
Ein Kabelbaum, der in Patentdokument Nr. 1 beschrieben ist, wird beispielsweise in einigen Fällen während eines Transports gefaltet. Es wird gewünscht, dass beim Falten des Kabelbaums keine starke Kraft auf einen elektrischen Draht ausgeübt wird.
Dementsprechend liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, eine Technik zum Unterdrücken einer starken Kraft auf ein drahtförmiges Übertragungselement während eines Faltens eines Verkabelungsbauteils bereitzustellen.
MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABE
Ein Verkabelungsbauteil gemäß der vorliegenden Offenbarung ist ein Verkabelungsbauteil, das aufweist: ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente; und ein Flachteil, an dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente fixiert sind, wobei ein Abschnitt mit gebogener Leitungsführung vorgesehen ist, in dem das drahtförmige Übertragungselement gebogen auf dem Flachteil angeordnet ist, und der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltstelle aufweist.
EFFEKT DER ERFINDUNG
Gemäß der vorliegenden Offenbarung wird eine starke Kraft auf ein drahtförmiges Übertragungselement während eines Faltens eines Verkabelungsbauteils unterdrückt.
Figurenliste

1 ist eine schematische Draufsicht, die ein Verkabelungsbauteil gemäß einem Ausführungsbeispiel 1 veranschaulicht.
2 ist eine schematische Draufsicht, die ein gefaltetes Verkabelungsbauteil veranschaulicht.
3 ist eine vergrößerte Ansicht eines Bereichs A1 in 1.
4 ist eine erläuternde Darstellung, die veranschaulicht, wie der Bereich A1 des Verkabelungsbauteils gefaltet wird.
5 ist eine Seitenansicht, die einen Bereich A1 des Verkabelungsbauteils in einem gefalteten Zustand veranschaulicht.
6 ist eine vergrößerte Ansicht eines Bereichs A2 in 1.
7 ist eine erläuternde Darstellung, die den Bereich A2 des Verkabelungsbauteils in einem gefalteten Zustand veranschaulicht.
8 ist eine schematische Draufsicht, die ein Verkabelungsbauteil gemäß einem Ausführungsbeispiel 2 veranschaulicht.
9 ist eine schematische Draufsicht, die ein Verkabelungsbauteil gemäß einem Ausführungsbeispiel 3 veranschaulicht.
10 ist eine schematische Draufsicht, die ein gefaltetes Verkabelungsbauteil veranschaulicht.

AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
Zunächst werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung aufgeführt und beschrieben.
Ein Verkabelungsbauteil gemäß der vorliegenden Offenbarung ist wie folgt.

(1) Ein Verkabelungsbauteil weist auf ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente; und ein Flachteil, an dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente fixiert sind, wobei ein Abschnitt mit gebogener Leitungsführung vorgesehen ist, in dem das drahtförmige Übertragungselement gebogen auf dem Flachteil angeordnet ist, und der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltstelle aufweist. Der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung in dem Verkabelungsbauteil wird gefaltet, wobei eine starke Kraft auf ein drahtförmiges Übertragungselement unterdrückt wird. Mehrere Effekte tragen zu dieser Wirkung bei, und im Folgenden werden beispielhaft ein erster und ein zweiter Effekt beschrieben. Erstens wird, wenn der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung des Verkabelungsbauteils gefaltet wird, wird während des Faltens eine Kraft auf einen in einer Umfangsrichtung des mindestens einen drahtförmigen Übertragungselements größeren Bereich ausgeübt. Folglich wird die Kraft verteilt, und es wird kaum eine starke Kraft ausgeübt. Zweitens tritt während des Faltens in einem Abschnitt auf einer Innenseite des mindestens einen drahtförmigen Übertragungselements eine Kompression auf, und in einem Abschnitt auf einer Außenseite tritt eine Ausdehnung auf. Entsteht beim Falten eine große Wegstreckendifferenz, so wird leicht eine starke Kraft auf das drahtförmige Übertragungselement ausgeübt. Wird allerdings der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung gefaltet, so ist eine Wegstreckendifferenz zwischen einer Wegstrecke eines komprimierten Abschnitts und einer Wegstrecke eines ausgedehnten Abschnitts geringer, als wenn ein Abschnitt des Verkabelungsbauteils gefaltet wird, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente geradlinig angeordnet ist bzw. sind, und es wird daher kaum eine starke Kraft auf das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente ausgeübt.
(2) Der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung kann einen Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung umfassen, in dem sich die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente in dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung entlang gleichförmiger Führungsrouten erstrecken, und der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung kann eine Faltstelle aufweisen. Dementsprechend wird das Verkabelungsbauteil an dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung gefaltet.
(3) Außerdem kann der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung einen Abzweigungsabschnitt mit gebogener Leitungsführung umfassen, in dem ein Teil der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente von einem anderen Teil der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente abzweigt, und der Abzweigungsabschnitt mit gebogener Leitungsführung kann eine Faltstelle aufweisen. Dementsprechend wird das Verkabelungsbauteil an dem Abzweigungsabschnitt mit gebogener Leitungsführung gefaltet.
(4) Außerdem kann das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente an mehreren Fixierpositionen in Abständen entlang einer Längsrichtung im Abschnitt mit gebogener Leitungsführung fixiert sein, und die Faltstelle ist zwischen den mehreren Fixierpositionen ausgebildet. Ein Abschnitt zwischen den Fixierpositionen in dem mindestens einen drahtförmigen Übertragungselement kann im Vergleich zu einem Abschnitt, der an dem Flachteil fixiert ist, relativ frei bewegt werden. Folglich wird eine Belastung während eines Faltens des Verkabelungsbauteils leicht verteilt, und eine starke Kraft auf das drahtförmige Übertragungselement wird unterdrückt.
(5) Die Faltstelle kann in einem Abschnitt ausgebildet sein, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente an dem Flachteil fixiert ist bzw. sind. Dementsprechend löst sich das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente während eines Faltens des Verkabelungsbauteils kaum von dem Flachteil. Folglich kann ein Vorgang des Faltens des Verkabelungsbauteils leicht durchgeführt werden.
(6) Außerdem kann das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente an mehreren Fixierpositionen in Abständen entlang einer Längsrichtung an dem Flachteil fixiert sein, und eine der mehreren Fixierpositionen kann in einem Abschnitt angeordnet sein, in dem die Faltstelle ausgebildet ist. Dementsprechend ist die Faltstelle an einer der mehreren Fixierpositionen angeordnet.
(7) In dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung kann sich eine Faltlinie, die an der Faltstelle erkennbar ist, in einer Richtung senkrecht zu einer Tangentialrichtung an das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente erstrecken. Dementsprechend löst sich eine Fixierung des Flachteils und des mindestens einen drahtförmigen Übertragungselements nur schwer.
(8) In dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung kann sich eine Faltlinie, die an der Faltstelle erkennbar ist, in einer Richtung erstrecken, die eine Tangentialrichtung an das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente in einem Winkel schneidet, der sich von einem rechten Winkel unterscheidet. Folglich ist ein Bereich zum Falten in dem mindestens einen drahtförmigen Übertragungselement vergrößert, und es wird kaum eine starke Kraft auf das drahtförmige Übertragungselement ausgeübt.
(9) Ein Verkabelungsbauteil gemäß der vorliegenden Offenbarung ist ein Verkabelungsbauteil, das aufweist: ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente; und ein Flachteil, an dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente fixiert sind, wobei ein Abschnitt mit gebogener Leitungsführung vorgesehen ist, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente gebogen auf dem Flachteil angeordnet sind, und wobei der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung gefaltet ist. Der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung in dem Verkabelungsbauteil ist gefaltet, wobei eine starke Kraft auf das drahtförmige Übertragungselement unterdrückt worden ist. Mehrere Effekte tragen zu dieser Wirkung bei, und ein erster und ein zweiter Effekt, die im Folgenden beschrieben werden, werden beispielhaft betrachtet. Erstens wird, wenn der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung des Verkabelungsbauteils gefaltet wird, ein Bereich, auf den während des Faltens eine Kraft ausgeübt wird, in einer Umfangsrichtung des drahtförmigen Übertragungselements vergrößert. Folglich wird eine Kraft verteilt, und es wird kaum eine starke Kraft ausgeübt. Zweitens tritt während des Faltens in einem Abschnitt auf einer Innenseite des drahtförmigen Übertragungselements eine Kompression auf, und in einem Abschnitt auf einer Außenseite tritt eine Ausdehnung auf. Ist eine hieraus resultierende Wegstreckendifferenz groß, so wird leicht eine starke Kraft ausgeübt. Wird jedoch der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung gefaltet, so ist eine Wegstreckendifferenz zwischen einer Wegstrecke eines komprimierten Abschnitts und einer Wegstrecke eines ausgedehnten Abschnitts geringer, als wenn ein Abschnitt des Verkabelungsbauteils gefaltet wird, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente geradlinig angeordnet ist bzw. sind, und es wird kaum eine starke Kraft auf das drahtförmige Übertragungselement ausgeübt.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen konkrete Beispiele für ein Verkabelungsbauteil gemäß der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Die vorliegende Offenbarung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt, sondern wird durch die Ansprüche angegeben, und es ist beabsichtigt, dass Bedeutungen, die den Ansprüchen äquivalent sind, und alle Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche eingeschlossen sind.
Ausführungsbeispiel 1
Im Folgenden wird ein Verkabelungsbauteil gemäß einem Ausführungsbeispiel 1 beschrieben. 1 ist eine schematische Draufsicht, die ein Verkabelungsbauteil 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel 1 veranschaulicht. 2 ist eine schematische Draufsicht, die das gefaltete Verkabelungsbauteil 10 veranschaulicht. Wenn das Verkabelungsbauteil 10 in einem gefalteten (zusammengefalteten) Zustand, wie in 2 veranschaulicht, von dem Verkabelungsbauteil 10 in einem aufgefalteten Zustand, wie in 1 veranschaulicht, unterschieden werden soll, ist in einigen Fällen dem Verkabelungsbauteil 10 ein Zeichen F zugeordnet, und es wird als das Verkabelungsbauteil 10F bezeichnet.
Das Verkabelungsbauteil 10 weist ein drahtförmiges Übertragungselement 20 und ein Flachteil 30 auf. Das drahtförmige Übertragungselement 20 ist an dem Flachteil 30 fixiert. Das Verkabelungsbauteil 10 ist beispielsweise an einem Fahrzeug montiert. Das Verkabelungsbauteil 10 ist an einem Anordnungsziel in einem Fahrzeug angeordnet. Beispiele für das Anordnungsziel sind ein Karosserierahmen, ein Karosserieblech und eine Innenverkleidung in einem Fahrzeug. Das Anordnungsziel weist eine Anordnungsoberfläche auf. Beispielsweise erstreckt sich in einem Zustand, in dem das Verkabelungsbauteil 10 an dem Anordnungsziel angeordnet ist, das Flachteil 30 auf der Anordnungsoberfläche. Ein Abschnitt des drahtförmigen Übertragungselements 20, der an dem Flachteil 30 fixiert ist, wird entlang einer Leitungsführungsroute in einem langgezogenen Zustand gehalten. Dementsprechend lässt sich das Verkabelungsbauteil 10 auf einfache Weise an dem Anordnungsziel anordnen.
Das Verkabelungsbauteil 10 weist ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente 20 auf. Im vorliegenden Beispiel sind mehrere drahtförmige Übertragungselemente 20 vorgesehen. Ein jeweiliges der drahtförmigen Übertragungselemente 20 ist ein drahtförmiges Element, das elektrische Leistung oder Licht überträgt. Das Flachteil 30 ist als Ganzes mit einer flachen Form ausgebildet. Die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind an dem Flachteil 30 fixiert, wodurch das Verkabelungsbauteil 10 in einem flachen Zustand gehalten wird. Die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 können einen gleichen Durchmesser und eine gleiche Struktur aufweisen und an demselben Flachteil 30 angeordnet sein. Die Durchmesser und Strukturen der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 können aber zum Beispiel auch geeignet gewählt werden, und es können auch drahtförmige Übertragungselemente 20 mit unterschiedlichen Durchmessern und Strukturen an demselben Flachteil 30 angeordnet sein.
Es wird angenommen, dass die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 Elemente sind, die Komponenten in einem Fahrzeug verbinden. Zum Beispiel ist an einem Endabschnitt des drahtförmigen Übertragungselements 20 ein Verbinder C vorgesehen. Dieser Verbinder C ist mit einem Verbinder verbunden, der an einer Gegenstück-Komponente vorgesehen ist, und somit ist das drahtförmige Übertragungselement 20 mit der Gegenstück-Komponente verbunden. Das heißt, das vorliegende Verkabelungsbauteil 10 wird als ein Verkabelungsbauteil 10 verwendet, das zum Beispiel verschiedene Arten von Komponenten in einem Fahrzeug elektrisch verbindet (oder sie dergestalt verbindet, dass sie eine optische Kommunikation durchführen können). Der Verbinder C kann an dem Flachteil 30 fixiert sein.
Die Führungsrouten der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind entsprechend einer Position einer Komponente gewählt, mit der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 verbunden bzw. zu verbinden sind. Die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind an dem Flachteil 30 fixiert, und somit werden die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in einer Form gehalten, die einer Leitungsführungsroute folgt, welche Positionen von Komponenten entspricht, die die Verbindungsziele des jeweiligen drahtförmigen Übertragungselements 20 sind. Die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 können in einem Zustand an dem Flachteil 30 fixiert sein, in dem eine Zweigleitung von einer Hauptleitung abzweigt. Auch das Flachteil 30 kann in einer Form ausgebildet sein, in der ein Abschnitt, an dem die Zweigleitung fixiert ist, von einem Abschnitt abzweigt, an dem die Hauptleitung fixiert ist. Im vorliegenden Beispiel sind die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 auf dem Flachteil 30 verzweigt.
Das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 weist beispielsweise einen Übertragungsleitungskörper und eine Mantelschicht auf. Der Übertragungsleitungskörper überträgt beispielsweise eine elektrische Leistung oder Licht. Die Mantelschicht ummantelt den Übertragungsleitungskörper. Beispielsweise kann das drahtförmige Übertragungselement 20 ein allgemeiner Draht mit einem Aderkern und einer Mantelschicht um den Aderkern herum sein, oder es kann auch eine Schirmleitung, eine verdrillte Leitung, ein Lackdraht, ein Nichromdraht oder eine optische Faser sein. Das drahtförmige Übertragungselement 20 kann auch ein elektrischer Draht sein, wie beispielsweise ein blanker Draht, der keine Mantelschicht aufweist.
Bei einem drahtförmigen Übertragungselement 20, das elektrische Leistung überträgt, kann es sich um verschiedene Arten von Signalleitungen oder verschiedene Arten von Stromleitungen handeln. Einige der drahtförmigen Übertragungselemente 20, die elektrische Leistung übertragen, können als Antenne oder Spule verwendet werden, beispielsweise zum Übertragen oder Empfangen eines Signals oder einer elektrischen Leistung zu oder von einem Raum.
Das drahtförmige Übertragungselement 20 kann ein einzelnes drahtförmiges Objekt oder ein Verbundobjekt aus mehreren drahtförmigen Objekten sein (ein verdrillter Draht oder ein Kabel, das aus mehreren drahtförmigen Objekten besteht, die von einem Mantel ummantelt sind).
Das drahtförmige Übertragungselement 20 ist an einer Hauptfläche des Flachteils 30 fixiert. Eine Fixierstruktur, mit welcher das drahtförmige Übertragungselements 20 an dem Flachteil 30 fixiert ist, ist nicht besonders beschränkt, solange das drahtförmige Übertragungselement 20 an dem Flachteil 30 fixiert ist. Als Fixierzustand kommen eine Fixierung an Kontaktflächen und eine Fixierung ohne Beteiligung der Kontaktflächen in Betracht. Es können auch beide Arten der Fixierung kombiniert werden. Hierin bedeutet eine „Fixierung an Kontaktflächen“, dass ein Abschnitt, in dem das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 miteinander in Kontakt stehen, stoffschlüssig fixiert ist. „Fixierung ohne Beteiligung der Kontaktflächen“ bezeichnet einen Fixierzustand, bei dem es sich nicht um eine „Fixierung an Kontaktflächen“ handelt. Beispielsweise kann ein Nähfaden, ein Mantel oder ein Klebeband das drahtförmige Übertragungselement 20 in Richtung des Flachteils 30 drücken oder das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 umgeben und zwischen sich halten, um sie in einem fixierten Zustand zu halten. In der folgenden Beschreibung befinden sich das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 in dem Zustand der Fixierung an Kontaktflächen.
Als Ausgestaltung der Fixierung an Kontaktflächen kommen eine indirekte Fixierung an Kontaktflächen oder eine direkte Fixierung an Kontaktflächen in Betracht, oder beide Fixierungen können auch in unterschiedlichen Bereichen kombiniert werden. Hierbei bedeutet eine „indirekte Fixierung an Kontaktflächen“, dass das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 über ein dazwischen vorgesehenes Haftmittel, Klebemittel oder doppelseitiges Klebeband indirekt stoffschlüssig aneinander fixiert sind. Eine „direkte Fixierung an Kontaktflächen“ bedeutet, dass das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 ohne ein separat vorgesehenes dazwischenliegendes Haftmittel oder dergleichen direkt stoffschlüssig aneinander fixiert sind. Für eine direkte Fixierung an Kontaktflächen kann in dem drahtförmigen Übertragungselement 20 und/oder dem Flachteil 30 enthaltener Kunststoff geschmolzen werden, wobei das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 stoffschlüssig aneinander fixiert werden.
Beim Ausbilden des Zustands einer solchen direkten Fixierung an Kontaktflächen wird der Kunststoff beispielsweise durch Wärme oder ein Lösungsmittel geschmolzen. Das heißt, der Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen kann ein Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen mittels Wärme oder ein Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen mittels Lösungsmittel sein. Eine direkte Fixierung an Kontaktflächen mittels Wärme ist bevorzugt.
Hierbei ist ein Mittel zum Ausbilden des Zustands der direkten Fixierung an Kontaktflächen nicht besonders beschränkt, sondern es kann ein beliebiges bekanntes Mittel, wie etwa Schweißen, Verschmelzen und Schmelzverbinden verwendet werden. Wenn beispielsweise der Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen mittels Wärme durch Schweißen ausgebildet wird, können verschiedene Schweißmittel, wie etwa Ultraschallschweißen, Wärmedruckschwei-ßen, Heißluftschweißen und Hochfrequenzschweißen, verwendet werden. Wenn der Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen durch diese Mittel ausgebildet wird, befinden sich das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 in dem Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen durch diese Mittel. Wenn insbesondere der Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen durch Ultraschallschweißen ausgebildet wird, befinden sich beispielsweise das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 in dem Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen durch Ultraschallschweißen.
In der nachstehenden Beschreibung befinden sich das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 in dem Zustand der direkten Fixierung an Kontaktflächen.
Das Flachteil 30 kann eine einschichtige Struktur aufweisen. Wenn das Flachteil 30 die einschichtige Struktur aufweist, ist die eine Schicht eine Fixierschicht, an welcher das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 fixiert ist. Das Flachteil 30 kann ein Kunststoffflachteil sein. Beispielsweise kann das Flachteil 30 aus Kunststoff, wie etwa Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder Polyethylenterephthalat (PET), ausgebildet sein. Das Flachteil 30 kann ein Flachteil mit einer gleichmäßig gefüllten Querschnittsfläche (beispielsweise auch als Nichtschaumflachteil oder massives Flachteil bezeichnet) sein. Das Flachteil 30 kann jedoch auch ein Fasermaterial umfassen, wie beispielsweise ein Geflecht, ein Gewebe oder ein Vlies. Das Flachteil 30 kann auch ein Schaumflachteil sein. Das Flachteil 30 kann ein Metallblech sein.
Das Flachteil 30 kann auch eine mehrschichtige Struktur aufweisen. Wenn das Flachteil 30 die mehrschichtige Struktur aufweist, können verschiedene Arten von Flachteilen, die für die oben beschriebenen einschichtige Struktur beschrieben wurden, für diejenige Schicht des Flachteils übernommen werden, die die Fixierschicht bildet. Verschiedene Arten von Flachteilen, die für die oben beschriebene einschichtige Struktur beschrieben wurden, und ein Flachteil, das nicht für eine Fixierung des drahtförmigen Übertragungselements 20 geeignet ist, können für diejenige Schicht des Flachteils übernommen werden, die nicht die Fixierschicht bildet. Das Flachteil 30 weist beispielsweise eine erste Schicht und eine zweite Schicht auf, die aufeinandergestapelt sind.
Die erste Schicht ist eine Fixierschicht. Keine der Schichten ist besonders beschränkt, kann aber nur so lange als die erste Schicht verwendet werden, wie sie eine Fixierung des drahtförmigen Übertragungselements 20 an dem Flachteil 30 gestattet. Beispielsweise kann die erste Schicht auch eine Kunststoffschicht sein, die gleichmäßig mit Kunststoff gefüllt ist und eine gleichmäßig gefüllte Querschnittsfläche aufweist. Das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 ist durch die erste Schicht fixiert. Der Kunststoff als Material der ersten Schicht ist beispielsweise der gleiche wie derjenige der Mantelschicht. Eine Oberfläche der ersten Schicht ist eine Hauptfläche des Flachteils 30.
Die zweite Schicht ist eine Schicht zum Hinzufügen oder Verstärken einer Funktion, wie etwa Schutz. Beispielsweise ist die zweite Schicht eine Fasermaterialschicht. Eine Oberfläche der zweiten Schicht ist die andere Hauptfläche des Flachteils 30. Die erste Schicht und die zweite Schicht sind beispielsweise durch Adhäsion oder Verschmelzung aneinander fixiert.
Das Flachteil 30 kann ein flexibles Element sein. Beispielsweise ist die erste Schicht eine Kunststoffschicht mit einer gleichmäßig gefüllten Querschnittsfläche, die aus flexiblem Kunststoff, wie etwa Weich-PVC, als Material besteht, die zweite Schicht ist ein Vlies, das aus PET als Material besteht, und das Flachteil 30 ist ein flexibles Element. Beispielsweise kann das Flachteil 30 eine plastische Eigenschaft aufweisen, so dass es Biegungen der drahtförmigen Übertragungselemente 20 folgen kann. Das heißt, es kann auch vorgesehen sein, dass das Verkabelungsbauteil 10 in einer Querrichtung (Biegung, so dass eine Faltlinie der Hauptfläche des Flachteils 30 folgt) gebogen werden kann. Das Flachteil 30 kann eine Steifigkeit in einem Ausmaß aufweisen, dass es, wenn das Verkabelungsbauteil 10 angehoben wird, eine planare Oberfläche beibehalten kann.
Jedes der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 ist an mehreren Positionen in Abständen entlang der Längsrichtung an dem Flachteil 30 fixiert. Jedes der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 kann durchgehend entlang der Längsrichtung vollständig an dem Flachteil 30 fixiert sein.
Das Verkabelungsbauteil 10 weist Abschnitten mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 auf. Die Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 sind Teile des Verkabelungsbauteils 10. Die Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 sind Abschnitte, in denen die drahtförmigen Übertragungselemente 20 gebogen auf dem Flachteil 30 angeordnet sind. Jeder der Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 weist eine Faltstelle FT auf.
Die Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 des Verkabelungsbauteils 10 werden in einem Abschnitt einer Faltreferenzlinie L1 gefaltet, wie beispielsweise in 2 veranschaulicht. Die Faltreferenzlinie L1 ist eine virtuelle Linie, die durch Verlängern einer nachstehend beschriebenen Faltlinie CR hergestellt wird. Das Verkabelungsbauteil 10F, in dem die Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 gefaltet sind, tritt in einigen Fällen, wie in 4 veranschaulicht in einen gefalteten Zustand ein. Beispielsweise ist eine kompakte Form während eines Transportierens des Verkabelungsbauteils 10 das Verkabelungsbauteil 10F in gefalteter Form. Die Faltstelle FT ist eine Spur, die in einem gefalteten Abschnitt hinterlassen wird, wenn das gefaltete Verkabelungsbauteil 10F in der gefalteten Form zu einem Zeitpunkt, zu dem es in ein Fahrzeug eingebaut wird, zu dem Verkabelungsbauteil 10 aufgefaltet wird. Die Faltstelle FT gibt eine Position an, an der das Verkabelungsbauteil gefaltet ist, und kann beispielsweise als eine Faltspur betrachtet werden. Beispiele für die Faltspur umfassen einen Fall, in dem eine Falte in dem jeweiligen drahtförmigen Übertragungselement 20 verbleibt. Die Faltstelle FT ist nicht auf die Faltspur beschränkt, sondern kann beispielsweise auch als eine Position angesehen werden, wo eine Faltung zu einer gepackten Form erfolgen kann.
Die Faltspur ist in einem aufgefalteten Zustand des Verkabelungsbauteils 10 mindestens entweder in dem Flachteil 30 oder den drahtförmigen Übertragungselementen 20 ausgebildet.
Als ein Fall, in dem die Faltspur in dem Flachteil 30 ausgebildet ist, kommt beispielsweise ein Fall in Betracht, in dem das Flachteil 30 in einem Ausmaß hart ist, in dem die Faltspur ausgebildet werden kann, oder ein Fall, in dem ein Faltabschnitt zusammengepresst wird. Als ein Fall, in dem die Faltspur nicht in dem Flachteil 30 ausgebildet ist, kommt beispielsweise ein Fall in Betracht, in dem das Flachteil 30 weich ist, oder ein Fall, in dem eine Faltung graduell erfolgt (beispielsweise ein Fall, in dem eine Faltung derart durchgeführt wird, dass sich die drahtförmigen Übertragungselemente 20 auf einer Innenseite befinden und sich das Flachteil 30 auf einer Außenseite befindet).
Ein Fall, in dem die Faltspur in den drahtförmigen Übertragungselementen 20 ausgebildet ist, umfasst einen Fall, in dem die Faltspur in dem Übertragungsleitungskörper oder in einer Mantelschicht ausgebildet ist. Als ein Fall, in dem die Faltspur in der Mantelschicht ausgebildet ist, kommt beispielsweise ein Fall in Betracht, in dem die Mantelschicht in einem Ausmaß hart ist, in dem die Faltspur ausgebildet werden kann, oder ein Fall, in dem ein Faltabschnitt zusammengepresst wird. Als ein Fall, in dem die Faltspur nicht in der Mantelschicht ausgebildet ist, kommt beispielsweise ein Fall in Betracht, in dem die Mantelschicht weich ist, oder ein Fall, in dem eine Faltung graduell erfolgt (beispielsweise ein Fall, in dem eine Faltung derart durchgeführt wird, dass sich das Flachteil 30 auf einer Innenseite befindet und sich die drahtförmigen Übertragungselemente 20 auf einer Außenseite befinden).
Eine Biegung in den Abschnitten mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 kann eine Doppelkurve oder eine einfache Kurve sein. Wenn die Biegung in den Abschnitten mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 eine Doppelkurve ist, befindet sich die Faltstelle FT in einem Abschnitt der Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14, der einem Wendepunkt der jeweiligen drahtförmigen Übertragungselemente entspricht. Wenn die Biegung in den Abschnitten mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 eine einfache Kurve ist, kann sich die Faltstelle FT in einem Abschnitt der Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 befinden, der einer beliebigen Position entlang eines Kurvenabschnitts der drahtförmigen Übertragungselemente 20 entspricht.
Der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung 12 ist im vorliegenden Beispiel im Bereich A1 in 1 vorgesehen. Ein weiterer Abschnitt mit gebogener Leitungsführung 14 ist im Bereich A2 in 1 vorgesehen. Jeder der Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 weist eine jeweilige Faltstelle FT auf. Die Bereiche A1 und A2 werden im Folgenden ausführlich beschrieben.
Bereich A1
3 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereichs A1 in 1. 4 ist eine erläuternde Darstellung, die veranschaulicht, wie ein Bereich A1 des Verkabelungsbauteils 10 gefaltet wird. 5 ist eine Seitenansicht, die einen Bereich A1 des Verkabelungsbauteils 10F in einem gefalteten Zustand veranschaulicht.
Der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung 12 im Bereich A1 ist ein Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12. Der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 ist ein Abschnitt, in dem sich alle drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung 12 parallel entlang derselben Leitungsführungsroute erstrecken. In dem in 3 veranschaulichten Beispiel ist der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 zwischen zwei Abschnitten mit geradliniger Leitungsführung vorgesehen. Der Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung ist ein Abschnitt, in dem alle der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung geradlinig verlaufen. Eine Verlaufsrichtung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in einem ersten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung und eine Verlaufsrichtung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in einem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung unterscheiden sich voneinander. Im vorliegenden Beispiel sind die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 auf einer planaren Oberfläche in einer gebogenen Form angeordnet, die keine Kehrtwende um 180° ist. Demgemäß schneiden sich die Richtung, in der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem ersten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung verlaufen, und die Richtung, in der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung verlaufen.
Im vorliegenden Beispiel beträgt ein Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung 30 Grad. Wie oben beschrieben, kann der Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung ein beliebiger Winkel sein, der von 0 bis 90 Grad reicht. Der Winkel zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung kann auch 90 Grad oder ein beliebiger Winkel sein, der von 90 bis 180 Grad reicht.
Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 können auch dergestalt angeordnet sein, dass sie in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 auf einer planaren Oberfläche eine Kehrtwende vollführen. In diesem Fall sind die Richtung, in der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem ersten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung verlaufen, und die Richtung, in der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung verlaufen, parallel zueinander. Selbst in diesem Fall weichen der erste Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung und der zweite Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung voneinander ab und fallen nicht zusammen. Somit werden die Richtung, in der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem ersten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung verlaufen, und die Richtung, in der die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem zweiten Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung verlaufen, als voneinander verschieden angesehen.
Entlang der Leitungsführung des drahtförmigen Übertragungselements 20 ist in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 auch das Flachteil 30 in einer gebogenen Form ausgebildet. Jedoch braucht das Flachteil 30 entlang der Leitungsführung des drahtförmigen Übertragungselements 20 in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 nicht in einer gebogenen Form ausgebildet zu sein. Zum Beispiel kann das Flachteil 30 auch geradlinig ausgebildet sein und eine große Breite aufweisen, so dass das drahtförmige Übertragungselement 20 in einer gebogenen Form daran angeordnet werden kann.
Der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 weist die Faltstelle FT auf. Hierbei ist der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 in einem Abschnitt vorgesehen, in dem vier drahtförmige Übertragungselemente 20A, 20B, 20C und 20D parallel angeordnet sind. In jedem der vier drahtförmigen Übertragungselemente 20A, 20B, 20C und 20D ist eine Faltspur ausgebildet. Außerdem ist an einer lateralen Seite von jedem der vier drahtförmigen Übertragungselemente 20A, 20B, 20C und 20D in dem Flachteil 30 eine Biegespur ausgebildet.
Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 nur einmal gebogen. Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 können in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 mehrmals gebogen sein. In diesem Fall ist ein Biegeabschnitt, in dem das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 so gebogen ist, dass sich eine Seite in einer Breitenrichtung (Parallelrichtung) innen befindet, und ein Biegeabschnitt, in dem das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 so gebogen ist, dass sich die andere Seite in der Breitenrichtung (Parallelrichtung) innen befindet, abwechselnd in dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 angeordnet.
Bereich A2
6 ist eine vergrößerte Ansicht des Bereichs A2 in 1. 7 ist eine erläuternde Darstellung, die veranschaulicht, wie ein Abschnitt im Bereich A2 des Verkabelungsbauteils 10 gefaltet wird.
Der Abschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung im Bereich A2 ist ein Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung. Der Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung ist ein Abschnitt, in dem einige der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den mehreren drahtförmigen Übertragungselementen 20 von einigen anderen der drahtförmigen Übertragungselemente 20 abzweigen. In dem in 6 veranschaulichten Beispiel ist der Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung ein Abschnitt, in dem unter den mehreren drahtförmigen Übertragungselementen 20 eine Zweigleitung von einer Hauptleitung abzweigt. Im vorliegenden Beispiel verläuft die Hauptleitung geradlinig, jedoch kann die Hauptleitung auch gebogen verlaufen. Im vorliegenden Beispiel verläuft die Zweigleitung in einer Richtung senkrecht zur Hauptleitung, jedoch kann die Zweigleitung auch in einer anderen Richtung als der senkrechten Richtung verlaufen. Im vorliegenden Beispiel zweigt in dem einen Abzweigungsabschnitt nur eine Zweigleitung ab, jedoch können auch mehrere Zweigleitungen von dem einen Abzweigungsabschnitt abzweigen.
Im Speziellen bilden die zwei drahtförmigen Übertragungselemente 20A und 20B die gesamte Hauptleitung von einem Endabschnitt bis zum anderen Endabschnitt. Die drei drahtförmigen Übertragungselemente 20C, 20D und 20E bilden in einem Abschnitt von einem Endabschnitt bis zum Abzweigungsabschnitt die Hauptleitung und bilden in einem Abschnitt von dem Abzweigungsabschnitt bis zu dem anderen Endabschnitt die Zweigleitung. Ein Abschnitt der drei drahtförmigen Übertragungselemente 20C, 20D und 20E, die die Zweigleitung bilden, verläuft parallel. Ein Abschnitt der zwei drahtförmigen Übertragungselemente 20C und 20D, die die Hauptleitung bilden, und ein Abschnitt eines drahtförmigen Übertragungselements 20E, das die Hauptleitung bildet, verlaufen von dem Abzweigungsabschnitt aus in entgegengesetzten Richtungen.
Auch das Flachteil 30 ist entlang der Leitungsführung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung in einer verzweigten Form ausgebildet. Jedoch braucht das Flachteil 30 nicht in einer entlang der Leitungsführung des drahtförmigen Übertragungselements 20 in dem Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung verzweigten Form ausgebildet zu sein. Zum Beispiel kann das Flachteil 30 geradlinig ausgebildet sein und eine große Breite aufweisen, so dass es in der Lage ist, die Hauptleitung und die Zweigleitung zu fixieren. Zum Beispiel kann das Flachteil 30 auch geradlinig ausgebildet sein, die Hauptleitung und den Abzweigungsabschnitt fixieren, jedoch nicht die Zweigleitung fixieren.
Der Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung weist die Faltstelle FT auf. Im Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung sind die drei drahtförmigen Übertragungselemente 20C, 20D und 20E in einer gebogenen Form angeordnet. In jedem der zwei drahtförmigen Übertragungselemente 20C und 20D von den drei drahtförmigen Übertragungselementen 20C, 20D und 20E ist eine Faltspur ausgebildet. Wenn im vorliegenden Beispiel die zwei drahtförmigen Übertragungselemente 20C und 20D gefaltet werden, müssen auch die zwei drahtförmigen Übertragungselemente 20A und 20B gefaltet werden. Somit ist auch in jedem der zwei drahtförmigen Übertragungselemente 20A und 20B eine Faltspur ausgebildet. Zudem ist auf einer lateralen Seite von jedem der vier drahtförmigen Übertragungselemente 20A, 20B, 20C und 20D eine Faltspur in dem Flachteil 30 ausgebildet.
In 3, 5 und 6 sind Fixierpositionen FP, an denen die drahtförmigen Übertragungselemente 20 und das Flachteil 30 fixiert sind, durch Strich-Punkt-Punkt-Linien angegeben. Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind auch in den Abschnitten mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 an mehreren Fixierpositionen FP in Abständen entlang der Längsrichtung an dem Flachteil 30 fixiert. Die Faltstelle FT befindet sich zwischen den mehreren Fixierpositionen FP. Dementsprechend wird, wie in 6 veranschaulicht, das Verkabelungsbauteil 10 in einem Abschnitt gefaltet, in dem das drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 nicht aneinander fixiert sind.
Die Faltlinie CR kann anhand der Faltspur in dem Verkabelungsbauteil 10 erkannt werden. Wenn beispielsweise eine Faltspur, die in einem der Elemente ausgebildet ist, eine geradlinige Form aufweist, wird eine Linie davon als die Faltlinie CR erkannt. Wenn beispielsweise Faltspuren in mehreren Elementen ausgebildet sind und die Faltspuren der mehreren Elemente in einer Reihe angeordnet sind, wird eine virtuelle Linie, die die Faltspuren der mehreren Elemente verbindet, als die Faltlinie CR erkannt.
Die Faltlinie CR verläuft in einer Richtung senkrecht zu einer Tangentialrichtung an die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung. In 3 und 6 ist eine virtuelle Linie L2 eine Linie, die in einem Abschnitt, in dem die Faltspur der drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgebildet ist, einer Tangentialrichtung folgt. Die Faltlinie CR ist senkrecht zu der virtuellen Linie L2. Wenn die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung vorgesehen sind, verläuft die Faltlinie CR in einer Richtung senkrecht zu der Tangentialrichtung an alle der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung. Hierbei fallen Krümmungsmittelpunkte der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung zusammen. Dementsprechend ist ein Krümmungsradius des drahtförmigen Übertragungselements 20 an einer Außenumfangsseite größer als ein Krümmungsradius des drahtförmigen Übertragungselements 20 an einer Innenumfangsseite. Die Faltlinie CR verläuft in Bezug auf einen Krümmungsmittelpunkt in einer radialen Richtung, sodass die Faltlinie CR in einer Richtung senkrecht zu der Tangentialrichtung an alle der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung verläuft.
Jedoch brauchen die Krümmungsmittelpunkte der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung nicht notwendigerweise zusammenzufallen. Zum Beispiel kann der Krümmungsradius der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung gleich sein. Wenn in diesem Fall die Krümmungsmittelpunkte der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in einer Reihe angeordnet sind und die Faltlinie CR in einer Richtung ausgebildet ist, in der die Krümmungsmittelpunkte angeordnet sind, verläuft die Faltlinie CR in einer Richtung senkrecht zu der Tangentialrichtung an alle der drahtförmigen Übertragungselemente 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung.
Bei dem Verkabelungsbauteil 10 in dem oben beschriebenen gefalteten Zustand, das heißt dem Verkabelungsbauteil 10F (siehe 2), befinden sich in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltkanten 13 und 15. Wenn dieses Verkabelungsbauteil 10F aufgefaltet wird, befinden sich in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltspuren (siehe 1) als die Spuren der Faltkanten 13 und 15. Die Faltspuren werden als Spuren beobachtet, die als Falten in den drahtförmigen Übertragungselementen 20 und/oder in dem Flachteil 30 hinterlassen werden.
Effekt usw.
Gemäß dem Verkabelungsbauteil 10 mit der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung weist jeder der Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltstelle FT auf, an welcher die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in dem Verkabelungsbauteil 10 gefaltet werden. Dementsprechend wird eine starke Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 unterdrückt. Mehrere Effekte tragen zu dieser Wirkung bei, und ein erster und ein zweiter Effekt, die im Folgenden beschrieben werden, werden beispielhaft betrachtet. Ein dritter und ein vierter Effekt, die im Folgenden beschrieben werden, werden ebenfalls als Beispiele für diese Wirkung betrachtet.
Erstens verläuft, wenn die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung des Verkabelungsbauteils 10 gefaltet werden, die Faltlinie CR tendenziell schräg in Bezug auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20. Dementsprechend ist ein Bereich, auf den während des Faltens eine Kraft ausgeübt wird (ein Bereich mit der Faltspur), in der Umfangsrichtung des drahtförmigen Übertragungselements 20 vergrößert. Demgemäß wird eine Kraft verteilt, und es wird kaum eine starke Kraft ausgeübt.
Zweitens tritt während des Faltens in einem Abschnitt auf einer Innenseite der drahtförmigen Übertragungselemente 20 eine Kompression auf, und in einem Abschnitt auf einer Außenseite tritt eine Ausdehnung auf. Ist diese Wegstreckendifferenz groß, so wird leicht eine starke Kraft ausgeübt. Werden die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung gefaltet, so ist eine Wegstreckendifferenz zwischen einer Wegstrecke eines komprimierten Abschnitts und einer Wegstrecke eines ausgedehnten Abschnitts geringer, als wenn ein Abschnitt des Verkabelungsbauteils 10 gefaltet wird, in dem die drahtförmigen Übertragungselemente 20 geradlinig angeordnet ist, und demgemäß wird kaum eine starke Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgeübt.
Drittens weist in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung 12 dieser bereits den komprimierten Abschnitt und den ausgedehnten Abschnitt auf, die in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung 12 verlaufen, bevor das Verkabelungsbauteil 10 gefaltet wird. Der komprimierte Abschnitt und die ausgedehnten Abschnitte, die in den Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung verlaufen, sind so angeordnet, dass sie in der Umfangsrichtung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 um 180 Grad gegeneinander versetzt sind. Das Verkabelungsbauteil 10 wird in einer Richtung gefaltet, die sich von derjenigen der Biegung des Abschnitts 12 mit gebogener Leitungsführung unterscheidet. Die komprimierten Abschnitte und die ausgedehnten Abschnitte, die durch das Falten des Verkabelungsbauteils 10 verursacht werden, sind so angeordnet, dass sie in der Umfangsrichtung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 um 180 Grad gegeneinander versetzt sind. Wenn das Verkabelungsbauteil 10 in der Dickenrichtung gefaltet wird, sind der komprimierte Abschnitt (der ausgedehnte Abschnitt), der in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung verläuft, und der komprimierte Abschnitt (der ausgedehnte Abschnitt), der durch das Falten des Verkabelungsbauteils 10 verursacht wird, so angeordnet, dass sie in der Umfangsrichtung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 um 90 Grad gegeneinander versetzt sind. Somit wird der komprimierte Abschnitt, der in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung verläuft, für den ausgedehnten Abschnitt verwendet, der durch das Falten des Verkabelungsbauteils 10 verursacht wird, und der ausgedehnte Abschnitt, der in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung verläuft, wird für den komprimierten Abschnitt verwendet, der durch das Falten des Verkabelungsbauteils 10 verursacht wird, wodurch eine mechanische Beanspruchung der drahtförmigen Übertragungselemente 20 beim Falten des Verkabelungsbauteils 10 verringert wird. Ein gleichartiger Effekt tritt auch im Abschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung auf.
Viertens ist die Faltstelle FT zwischen den mehreren Fixierpositionen FP angeordnet. Ein Abschnitt der drahtförmigen Übertragungselemente 20 zwischen den Fixierpositionen FP kann im Vergleich zu einem Abschnitt, der an dem Flachteil 30 fixiert ist, relativ frei bewegt werden. Demgemäß wird eine mechanische Beanspruchung während eines Faltens des Verkabelungsbauteils 10 leicht verteilt, und es wird vermieden, dass eine starke Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgeübt wird.
Der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 weist die Faltstelle FT auf, wodurch das Verkabelungsbauteil 10 an dem Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 gefaltet wird. Der Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung umfasst die Faltstelle FT, an welcher das Verkabelungsbauteil 10 in dem Abzweigungsabschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung gefaltet wird.
Die Faltlinie CR verläuft in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in der Richtung senkrecht zu der Tangentialrichtung an die drahtförmigen Übertragungselemente 20, wodurch eine durch das Falten hervorgerufene Kraft kaum in einer Richtung wirkt, die der Hauptfläche des Flachteils 30 folgt. Dementsprechend wird eine Fixierung des Flachteils 30 und des drahtförmigen Übertragungselements 20 kaum gelöst. Wenn die Faltlinie CR in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in der Richtung senkrecht zu der Tangentialrichtung an die drahtförmigen Übertragungselemente 20 verläuft, wird davon ausgegangen, dass der vorstehend beschriebene erste Effekt kaum auftritt.
Das Verkabelungsbauteil 10 wird beispielsweise während eines Verpackens und Transports gefaltet, um seine Größe zu verringern. In dieser Hinsicht wird das Verkabelungsbauteil 10 an den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in dem Verkabelungsbauteil 10 gefaltet, wodurch das Verkabelungsbauteil 10F eine kleinere Größe aufweisen kann.
Ausführungsbeispiel 2
Es wird ein Verkabelungsbauteil gemäß einem Ausführungsbeispiel 2 beschrieben. 8 ist eine schematische Draufsicht, die ein Verkabelungsbauteil 110 gemäß dem Ausführungsbeispiel 2 veranschaulicht. In der folgenden Beschreibung des vorliegenden Ausführungsbeispiels tragen Bestandteile, die den zuvor beschriebenen gleichen, gleiche Bezugszeichen und werden nicht erneut beschrieben.
Das Verkabelungsbauteil 110 unterscheidet sich von dem Verkabelungsbauteil 10 dadurch, dass sich die Faltstelle FT in einem Abschnitt befindet, in dem die drahtförmigen Übertragungselemente 20 an dem Flachteil 30 fixiert sind. Vorliegend wird ein Beispiel in dem Abschnitt 12 mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung 12 beschrieben, jedoch kann eine anhand des vorliegenden Ausführungsbeispiels beschriebene Ausgestaltung auch auf den anderen Abschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung angewendet werden.
Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind an den mehreren Fixierpositionen FP in Abständen entlang der Längsrichtung an dem Flachteil 30 fixiert. Eine der mehreren Fixierpositionen FP befindet sich an der Faltstelle FT. In der Ausgestaltung, in der das Verkabelungsbauteil 110 gefaltet ist, ist das drahtförmige Übertragungselement 20 in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung in einem Bereich gefaltet, der an das Flachteil 30 fixiert ist. Vorliegend ist das drahtförmige Übertragungselement 20 in einem Bereich in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung gefaltet, in dem sich eine der mehreren Fixierpositionen FP befindet.
Gemäß einem solchen Verkabelungsbauteil 110 befindet sich die Faltstelle FT in einem Abschnitt, in dem das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 an das Flachteil 30 fixiert ist, wodurch das jeweilige drahtförmige Übertragungselement 20 während eines Faltens des Verkabelungsbauteils 110 kaum von dem Flachteil 30 gelöst wird. Demgemäß kann ein Vorgang des Faltens des Verkabelungsbauteils 110 leicht durchgeführt werden.
Ferner wird das Verkabelungsbauteil 110 in einer Richtung gefaltet, die sich von der Richtung der Biegung des Abschnitts 12 mit gebogener Leitungsführung unterscheidet, wodurch beim Falten des Abschnitts 12 mit gebogener Leitungsführung eine Komponente, die der Hauptfläche des Flachteils 30 folgt, als Kraftkomponente zum Zeitpunkt des Faltens des Abschnitts 12 mit gebogener Leitungsführung auftritt, und als eine Kraft wirkt, die die drahtförmigen Übertragungselemente 20 von dem Flachteil 30 löst. Wenn demgemäß zum Zeitpunkt des Faltens des Abschnitts 12 mit gebogener Leitungsführung eine Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 vergrößert wird, werden die drahtförmigen Übertragungselemente 20 von dem Flachteil 30 gelöst. Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 können frei bewegt werden, nachdem sie von dem Flachteil 30 gelöst worden sind, wodurch kaum eine starke Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgeübt wird.
Die drahtförmigen Übertragungselemente 20 sind an den mehreren Fixierpositionen FP in Abständen entlang der Längsrichtung an dem Flachteil 30 fixiert, und eine der mehreren Fixierpositionen FP befindet sich in der Faltstelle FT, wodurch die Faltstelle FT an einer der mehreren Fixierpositionen FP angeordnet ist.
Ausführungsbeispiel 3
Es wird ein Verkabelungsbauteil gemäß einem Ausführungsbeispiel 3 beschrieben. 9 ist eine schematische Draufsicht, die ein Verkabelungsbauteil 210 gemäß dem Ausführungsbeispiel 3 veranschaulicht. 10 ist eine schematische Draufsicht, die das gefaltete Verkabelungsbauteil 210F veranschaulicht. In der folgenden Beschreibung des vorliegenden Ausführungsbeispiels tragen Bestandteile, die den zuvor beschriebenen gleichen, gleiche Bezugszeichen und werden nicht erneut beschrieben.
Das Verkabelungsbauteil 210 unterscheidet sich von den zuvor beschriebenen Verkabelungsbauteilen 10 dadurch, dass die Faltlinie CR in einer Richtung verläuft, die die Tangentialrichtung an das mindestens eine drahtförmige Übertragungselement 20 in den Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in einem Winkel schneidet, der sich von einem rechten Winkel unterscheidet. Vorliegend wird ein Beispiel in dem Abschnitt 12 mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung beschrieben, jedoch kann eine anhand des vorliegenden Ausführungsbeispiels beschriebene Ausgestaltung auch auf den anderen Abschnitt 14 mit gebogener Leitungsführung angewendet werden. Wenn die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung vorgesehen sind, kann sich die Faltlinie CR in einer Richtung erstrecken, die die Tangentialrichtung an das mindestens eine drahtförmige Übertragungselement 20 in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung in einem Winkel schneidet, der sich von einem rechten Winkel unterscheidet.
Insbesondere ist in 9 die virtuelle Linie L2 eine Linie, die in einem Abschnitt, in dem eine Faltspur der drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgebildet ist, einer Tangentialrichtung folgt. In 9 ist eine virtuelle Linie L3 eine Linie, die in einem Abschnitt, in dem eine Faltspur der drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgebildet ist, einer Richtung senkrecht zu einer Tangentialrichtung folgt. Dementsprechend sind die virtuelle Linie L2 und die virtuelle Linie L3 senkrecht zueinander. Die Faltlinie CR erstreckt sich in einer Richtung, die beide virtuellen Linien L2 und L3 schneidet.
Gemäß einem solchen Verkabelungsbauteil 210 erstreckt sich die Faltlinie CR in einer Richtung, die die Tangentialrichtung an die drahtförmigen Übertragungselemente 20 in dem Abschnitt 12 mit gebogener Leitungsführung in einem Winkel schneidet, der sich von einem rechten Winkel unterscheidet, so dass der vorstehend beschriebene erste Effekt leicht auftritt. Das heißt, ein Bereich zum Falten (ein Bereich mit der Faltspur) in den drahtförmigen Übertragungselementen 20 ist vergrößert, und es wird kaum eine starke Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgeübt.
Zusätzliche Ausführungen
Auch ein Verkabelungsbauteil, bei dem die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung gefaltet sind, wie z. B. die Verkabelungsbauteile 10F und 210F im gefalteten Zustand, kann als Verkabelungsbauteil gemäß der vorliegenden Offenbarung betrachtet werden. Das Verkabelungsbauteil, bei dem die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung gefaltet sind, ist ein Verkabelungsbauteil, bei dem die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung in der Dickenrichtung des Flachteils 30 gefaltet sind. Das heißt, das Verkabelungsbauteil kann ein Verkabelungsbauteil sein, das das mindestens eine drahtförmige Übertragungselement 20 und das Flachteil 30 aufweist, an dem das mindestens eine drahtförmige Übertragungselement fixiert sind, wobei die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung vorgesehen sind, in denen das mindestens eine drahtförmige Übertragungselement 20 gebogen auf dem Flachteil 30 angeordnet ist, und wobei die Abschnitte 12, 14 mit gebogener Leitungsführung gefaltet sind.
Ein solches Verkabelungsbauteil kann eine verpackte Form aufweisen oder eine Form aufweisen, die in einem Fahrzeug angeordnet ist. Auch sind gemäß einem solchen Verkabelungsbauteil die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung gefaltet, wobei kaum eine starke Kraft auf die drahtförmigen Übertragungselemente 20 ausgeübt wurde, beispielsweise durch den ersten bis vierten Effekt, die vorstehend beschrieben worden sind.
Abwandlungsbeispiel
In der Beschreibung des Ausführungsbeispiels 1 weist jeder der Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltstelle FT auf, und das Verkabelungsbauteil 10 weist die zwei Faltstellen FT auf, jedoch ist diese Ausgestaltung nicht notwendig. Das Verkabelungsbauteil 10 kann nur eine Faltstelle FT aufweisen, oder kann auch drei oder mehr Faltstellen FT aufweisen.
In der Beschreibung weisen nur die Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltstelle FT auf, jedoch ist diese Ausgestaltung nicht notwendig. Ein Abschnitt, der sich von den Abzweigungsabschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung unterscheidet, kann die Faltstelle FT aufweisen. Zum Beispiel kann ein Abschnitt mit geradliniger Leitungsführung die Faltstelle FT aufweisen. Die Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 können mindestens eine Faltstelle FT aufweisen.
Wenn in dem Verkabelungsbauteil 10 die mehreren Abschnitte mit gebogener Leitungsführung 12 und 14 vorgesehen sind, können alle der mehreren Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltstelle FT aufweisen. Es können auch nur einige der Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung aus den mehreren Abschnitten 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung die Faltstelle FT aufweisen. Das heißt, es sind auch Abschnitte 12 und 14 mit gebogener Leitungsführung ohne Faltstelle FT denkbar.
Die anhand der Ausführungsbeispiele beschriebenen Ausgestaltungen und Abwandlungsbeispiele können auf geeignete Weise kombiniert werden, solange sie nicht im Widerspruch zueinander stehen.
Bezugszeichenliste

10, 110, 210: Verkabelungsbauteil
10F, 210F: Verkabelungsbauteil (gefalteter Zustand)
12: Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung (Abschnitt mit gebogener Leitungsführung)
13: Faltkante
14: Abzweigungsabschnitt mit gebogener Leitungsführung (Abschnitt mit gebogener Leitungsführung)
15: Faltkante
20: drahtförmiges Übertragungselement
30: Flachteil
C: Verbinder
FT: Faltstelle
FP: Fixierposition
CR: Faltlinie

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 2018137208 A [0003]

Claims

Verkabelungsbauteil, aufweisend: ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente; und ein Flachteil, an dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente fixiert ist bzw. sind, wobei ein Abschnitt mit gebogener Leitungsführung vorgesehen ist, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente gebogen auf dem Flachteil angeordnet ist bzw. sind, und der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltstelle aufweist.
Verkabelungsbauteil nach Anspruch 1, wobei der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung einen Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung umfasst, in dem sich die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente in dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung entlang gleichförmiger Führungsrouten erstrecken, und der Abschnitt mit gleichförmiger gebogener Leitungsführung eine Faltstelle aufweist.
Verkabelungsbauteil nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung einen Abzweigungsabschnitt mit gebogener Leitungsführung umfasst, in dem ein Teil der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente von einem anderen Teil der mehreren drahtförmigen Übertragungselemente abzweigt, und der Abzweigungsabschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltstelle aufweist.
Verkabelungsbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente in dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung an mehreren Fixierpositionen an dem Flachteil fixiert ist bzw. sind, die in Abständen entlang einer Längsrichtung angeordnet sind, und die Faltstelle zwischen den mehreren Fixierpositionen ausgebildet ist.
Verkabelungsbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Faltstelle in einem Abschnitt ausgebildet ist, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente an dem Flachteil fixiert ist bzw. sind.
Verkabelungsbauteil nach Anspruch 5, wobei das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente an mehreren Fixierpositionen an dem Flachteil fixiert ist bzw. sind, die an Abständen entlang einer Längsrichtung angeordnet sind, und eine der mehreren Fixierpositionen in einem Abschnitt angeordnet ist, in dem die Faltstelle ausgebildet ist.
Verkabelungsbauteil nach Anspruch 5 oder 6, wobei sich in dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltlinie, die an der Faltstelle erkennbar ist, in einer Richtung senkrecht zu einer Tangentialrichtung an das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente erstreckt.
Verkabelungsbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei sich in dem Abschnitt mit gebogener Leitungsführung eine Faltlinie, die an der Faltstelle erkennbar ist, in einer Richtung erstreckt, die eine Tangentialrichtung an das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente in einem Winkel schneidet, der sich von einem rechten Winkel unterscheidet.
Verkabelungsbauteil, aufweisend: ein oder mehrere drahtförmige Übertragungselemente; und ein Flachteil, an dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente fixiert sind, wobei ein Abschnitt mit gebogener Leitungsführung vorgesehen ist, in dem das eine bzw. die mehreren drahtförmigen Übertragungselemente gebogen auf dem Flachteil angeordnet sind, und der Abschnitt mit gebogener Leitungsführung gefaltet ist.