CH664981A5 - Verfahren und vorrichtung zum zusammenfassen eines faserflors zu einem faserband. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenfassen eines aus einem Lieferwerk einer Karde austretenden Faserflors zu einem Faserband, bei dem der Faserflor durch eine Öffnung in einem Faserflor-Leitelement hindurch in einen Flortrichter geführt wird und umfasst eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren tritt der zusammenge-fasste Faserflor durch die Öffnung in dem Faserflor-Leitele-ment unmittelbar in den Flortrichter ein und verlässt den Flortrichter als Faserband. Bei Anhebung der Produktionsgeschwindigkeit der Karde, d.h. einer Steigerung der Faserbandgeschwindigkeit z.B. auf 300 m/min, ergibt sich eine Störstelle in Gestalt der vom Flortrichter zurückströmenden Luft. Der Faserflor nimmt auch unmittelbar vor dem Flortrichter einen wesentlich grösseren Raum ein als das komprimierte Faserband. Die Nachbarluft wird vom Faserflor mit in den Trichter eingebracht, und zwar um so mehr Luft je Zeiteinheit, je höher die Produktionsgeschwindigkeit ist. Die aus dem Flortrichter, vor allem aus der Engstelle, zurückströmende Luft erreicht schliesslich eine so hohe Rückströmgeschwindigkeit, dass der einlaufende Faserflor zerstört wird oder zonenweise zurückgeblasen wird. Wenn der Faserflor von einem grossen Querschnitt in dem Flortrichter verdichtet wird, so ist bei Geschwindigkeiten oberhalb 180 m/min die Rückströmgeschwindigkeit zu hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, das die genannten Nachteile vermeidet, das ein störungsfreies Zusammenfassen des Faserflors insbesondere bei hohen Produktions- bzw. Faserbandgeschwindigkeiten erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch, dass die zurückflutende Luft abgeführt wird, wird ein Luftstau vor dem Bandtrichter und damit ein störender Einfluss von Luftwirbeln auf den Faserflor bzw. das vorverdichtete Faserband vermieden. Wesentlich ist also, dass die Luft in dem Bereich, regelmässig der zentrale bzw. Mittelbereich, abgeführt wird, in dem der Faserflor zusammenge-fasst und verdichtet wird. Dadurch lässt sich auf vorteilhafte Weise eine Bandgeschwindigkeit von über 250 m/min ohne Bandbruch über längere Betriebszeiten verwirklichen. Ausserdem können Faserbänder in sehr feinem Nummernbereich, z.B. Nm 0,35, ohne Schwierigkeiten verarbeitet werden. Zugleich mit der Luft werden noch Staub und Kurzfasern abgeführt. Das erfmdungsgemässe Verfahren ist auch mit Vorteil bei geringeren Bandgeschwindigkeiten z.B. unter 180 m/min anwendbar. Dabei werden das zonenweise Zurückblasen des Faserflors verbindlich und ein Abreissen dieser Zonen des Faserflors und damit eine Beeinträchtigung der Gleichmässigkeit des Faserbandes vermieden.
. Die Erfindung umfasst auch eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, bei der der Bereich zwischen der Öffnung in dem Faserflor-Leit-element und der Eintrittsöffnung in den Flortrichter mit der Aussenluft oder einer Absaugeinrichtung über eine Öffnung in Verbindung steht. Dabei werden mit der Luft zugleich Staub und Kurzfasern entfernt, zweckmässig abgesaugt. Vorteilhaft ist der Bereich zwischen der Öffnung in dem Faser-flor-Leitelement und der Eintrittsöffnung in den Flortrichter zonenweise geöffnet.
Wird der Flor in mindestens zwei, vorzugsweise in mehreren Stufen verdichtet, so erreicht der Flor den Nachfolgetrichter mit einer geringeren Raumausdehnung, d.h. mit weniger Luft je Zeiteinheit. Dadurch wird die Rückströmgeschwindigkeit verringert bis zu einer Grösse, bei der keine Zerstörung mehr stattfindet.
Vorzugsweise ist zwischen der Öffnung in dem Faserflor-Leitelement und dem Flortrichter mindestens ein trichterartiges Leitelement angeordnet. Zweckmässig ist der Austrittsquerschnitt jedes trichterartigen Leitelementes kleiner als der Eintrittsquerschnitt des jeweils nachgeordneten trichterartigen Leitelementes bzw. des Flortrichters. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung ist das trichterartige Leitelement in seinem Wandbereich mindestens zonenweise geöffnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 schematisch eine erfmdungsgemässe Vorrichtung bzw. Anordnung im Schnitt mit Faserflocken-Leitelement, trichterartigem Leitelement und Bandtrichter,
Figur 2a einen Ausschnitt gemäss Figur 1, nach dem das trichterartige Leitelement zonenweise geöffnet ist im Schnitt, Figur 2b eine perspektivische Darstellung des trichterartigen Leitelementes gemäss Figur 2a,
Figur 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung bzw. Anordnung mit zwei trichterartigen Leitelementen,
Figur 4 eine Vorrichtung ähnlich Figur 1,
Figur 5 eine Vorrichtung mit nach oben vollständig im Wandbereich geöffnetem Leitelement und
Figur 6 eine Vorrichtung mit Bandtrichter, der in seinem Wandbereich zonenweise geöffnet ist.
Figur 1 zeigt zwei Quetschwalzen 1, 2, die an einer (nicht dargestellten) Karde angeordnet sind. Den Quetschwalzen 1,
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2 sind ein (z.B. aus der DE-PS 27 11 619 bekanntes) Faserflor-Leitelement 3, ein trichterartiges Leitelement 4, ein Flortrichter 5 und Abzugswalzen 6,7 nachgeordnet. Die Öffnung 3 a in dem Faserflor-Leitelement 3 ist kleiner als die Eingangsöffnung 4a des trichterartigen Leitelementes 4, dessen Ausgangsöffnung 4b kleiner als die Eingangsöffnung 5a der Flortrichters 5 ist. Die Bereiche zwischen der Öffnung 3a und der Eintrittsöffnung 4a sowie zwischen der Austrittsöffnung 4b und der Eintrittsöffnung 5a sind derart als Öffnungen 10,11 ausgebildet, dass sie mit der Aussenluft in Verbindung stehen.
Im Betrieb wird der von den Quetschwalzen 1, 2 abgelieferte Faserflor 8 durch das Faserflor-Leitelement 3 zusam-mengefasst und gelangt durch die Öffnung 3a hindurch als vorverdichtetes Fasermaterial in das trichterartige Leitelement 4 und von dort in den Flortrichter 5, aus dem es durch die Abzugswalzen 6, 7 als Faserband 9 abgezogen wird. Anschliessend wird der Faserflor in mehreren Stufen verdichtet. Beim Zusammenfassen der das Faserflor-Leitelement 3 und beim Durchtritt durch die Öffnung 3a wird der Faserflor
8 zunächst vorverdichtet. Anschliessend erfolgt eine stärkere Verdichtung in dem trichterartigen Leitelement 4, worauf schliesslich die Endverdichtung im Flortrichter 5 zu dem Faserband 9 stattfindet. Bei der Verdichtung des Faserbandes
9 im Flortrichter 5 wird Luft frei, die in Richtung der Eingangsöffnung 5a zurückflutet und durch die Öffnung 11 ins Freie abfliesst. Ein Teil der zurückflutenden Luft kann innerhalb des Fasermaterials vorhanden sein und dadurch das vorverdichtete Fasermaterial etwas aufblähen. Das trichterartige Leitelement 4 hat deshalb auch die Aufgabe, das vorverdich-tete Fasermaterial zusammenzuhalten. Eine weitere Aufgabe des trichterartigen Leitelementes 4 besteht darin, das die Öffnung 3a verlassende Fasermaterial weiter zu verdichten. Die dabei durch die Eintrittsöffnung 4a zurückflutende Luft wird durch die Öffnung 10 abgeführt.
Nach Figur 2a und 2b weist das trichterartige Leitelement 4 in seinem Wandbereich eine Öffnung 4c auf, das heisst der Wandbereich ist ausgehend von der Eintrittsöffnung 4a zonenweise geöffnet. Zufolge der Öffnung 4c kann eine grössere Menge an zurückflutender Luft aus dem trichterartigen Leitelement 4 abgeführt werden. Ausserdem ist es möglich, die Richtung für die abzuführende Luft festzulegen, in Figur 2a und 2b nach oben.
Nach Figur 3 sind zwischen dem Faserflor-Leitelement 3 und dem Flortrichter 5 zwei trichterartige Leitelemente 4 und 4' angeordnet, wobei das trichterartige Leitelement 4 nach unten gerichtet vollständig im Wandbereich geöffnet ist, während das Leitelement 4' nach oben gerichtet vollständig im Wandbereich geöffnet ist.
Figur 4 zeigt eine Anordnung, bei der der Bereich zwischen der Öffnung 3a im Faserflor-Leitelement 3 und der
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Eintrittsöffnung 5a des Flortrichters 5 zonenweise Öffnungen 10, 11 aufweist. Die Öffnung 3a reicht über einen oben offenen Ansatz 36 (vgl. Fig. 4a) teilweise in die Eintrittsöffnung 4a des trichterförmigen Leitelementes 4 hinein, wobei die Randbereiche der Öffnung 3 a teilweise die Innenfläche des trichterförmigen Leitelementes 4 berührt bzw. abdichtet, in Figur 4 der untere Bereich. Nach oben hin erfolgt keine solche Berührung, so dass die Öffnung 10 gebildet ist. Die Austrittsöffnung 4b reicht teilweise in die Eintrittsöffnung 5a des Flortrichters 5 hinein, wobei die Randbereiche der Austrittsöffnung 4b teilweise die Innenfläche des Flortrichters 5 berührt bzw. abdichtet, in Figur 5 den oberen Bereich. Nach unten hin erfolgt keine solche Berührung, so dass die Öffnung 11 gebildet ist.
Nach Figur 5 ist den Quetschwalzen 1,2 ein Faserflor-Leitelement 3 der aus der DE-PS 28 46 137 bekannten Art nachgeordnet. Die Öffnung 3 a ist leicht aufgebogen und reicht in das Leitelement 12 hinein, das etwa U-förmig aus Blech ausgebildet ist. Der Ausgangsbereich 12b des Leitelementes 12 wird durch eine Abdeckung 3b abgedeckt. Das Leitelement 12 weist nach oben hin eine Öffnung 12a auf. Im Anschluss an das Leitelement 12 ist über eine Zwischenscheibe 13 der Flortrichter 5 angeordnet, dem die Abzugswalzen 6,7 folgen. Bei dieser Ausführung dient die Öffnung 12a der Abführung der aus dem Flortrichter 5 zurückströmenden Luft; eine Berührung des vorverdichteten Fasermaterials mit dem Leitelement 12 erfolgt nicht. Die Öffnung 3 a kann auch in der in Figur 4a gezeigten Art ausgebildet sein und gegebenenfalls in die Eintrittsöffnung des Flortrichters 5 hineinragen. Bei dieser Ausbildung wird das die Öffnung 3 a verlassende vorverdichtete Fasermaterial von unten durch den Ansatz 3b abgestützt.
Figur 6 zeigt ein trichterförmiges Leitelement 4, das in die Eintrittsöffnung 5 a des Flortrichters 5 derart eingesteckt ist, dass ein Zwischenraum 14 zwischen der Aussenfläche des trichterförmigen Leitelementes 4 und der Innenfläche des Flortrichters 5 gebildet ist. Der Zwischenraum 14 steht mit der Ausgangsöffnung 5b in Verbindung. Die Eintritsöffnun-gen des trichterartigen Leitelementes 4 und des Trichters 5 fluchten miteinander. Der Zwischenraum 14 ist im Bereich der Berührung zwischem dem trichterartigen Leitelement 4 und dem Flortrichter 5 abgedichtet. Der Zwischenraum 14 hat etwa die Form eines Kegelstumpfmantels. Im unteren Wandbereich des Flortrichters 5 ist eine durchgehende Öffnung 15 vorgesehen, die den Zwischenraum 14 mit einer (nicht dargestellten) Absaugeinrichtung verbindet. Die Öffnung 15 bildet eine Art Luftschleuse. Die Öffnung 15 ist in Richtung der Eintrittssöffnung 5a derart vor der Austrittsöffnung 4b angeordnet, dass kein Fasermaterial in die Öffnung 15 gelangt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Zusammenfassen eines aus einem Lieferwerk einer Karde austretenden Faserflors zu einem Faserband, bei dem der Faserflor durch eine Öffnung in einem Faserflor-Leitelement hindurch in einen Flortrichter geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Verdichtung des Faserbandes zurückflutende Luft zwischen der Öffnung in dem Faserflor-Leitelement und dem Flortrichter und/oder der Eintrittsstelle des Fasermaterials in den Flortrichter abgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich zwischen der Öffnung (3a) in dem Faserflor-Leitelement (3) und der Eintrittsöffnung (5a) und/oder der Eintrittsstelle in den Flortrichter (5) mit der Aussenluft oder einer Absaugeinrichtung über mindestens eine Öffnung (10, 11, 12a, 15) in Verbindung steht.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich zwischen der Öffnung (3a) in dem Faserflor-Leitelement (3) und der Eintrittsöffnung (5a) in den Flortrichter (5) zonenweise mindestens eine Öffnung (10,11) aufweist.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Öffnung (3a) in dem Faserflor-Leitelement (3) und dem Flortrichter (5) mindestens ein trichterartiges Leitelement (4,4') angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Austrittsquerschnitt jedes trichterartigen Leitelementes (4,4') kleiner als der Eintrittsquerschnitt des jeweils nachgeordneten trichterartigen Leitelementes (4,4') bzw. des Flortrichters (5) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das trichterartige Leitelement (4, 4') in seinem Wandbereich mindestens zonenweise eine Öffnung (4c, 12a) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Flortrichter (5) in seinem Wandbereich zonenweise mindestens eine Öffnung (15) aufweist.
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