DE102011110673A1 - Vorrichtung an einer Karde zum Abnehmen und Zusammenfassen eines aus einem Lieferwerk austretenden Faserflors zu einem Faserband - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung an einer Karde zum Abnehmen und Zusammenfassen eines aus einem Lieferwerk austretenden Faserflors zu einem Faserband mit einem dem Lieferwerk, z. B. einem Walzenpaar, unmittelbar nachgeschaltetem Leitelement, weist das Leitelement über die Breite mindestens eine unbewegliche Leitfläche mit einer Durchtrittsöffnung auf. Um auf einfache Art eine verbesserte Führung des Faserflors von den Quetschwalen zum Flortrichter zu ermöglichen, insbesondere bei größerer Arbeitsbreite und/oder erhöhter Liefergeschwindigkeit, ist die Leitfläche als Kanal o. dgl. ausgebildet, dessen offene Seite den annähernd dreieckigen Raum zwischen dem Quetschwalzenpaar im wesentlichen abdeckt und ist an dem der Durchtrittsöffnung zugeordneten Endbereich des Kanals jeweils ein abgerundetes Führungselement vorhanden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Karde zum Abnehmen und Zusammenfassen eines aus einem Lieferwerk austretenden Faserflors zu einem Faserband mit einem dem Lieferwerk, z. B. einem Walzenpaar, unmittelbar nachgeschaltetem Leitelement, das über die Breite mindestens eine unbewegliche Leitfläche mit einer Durchtrittsöffnung aufweist.
- Bei einer bekannten Vorrichtung (
EP 0 775 768 A ) ist den Quetschwalzen ein trichterartiges Element nachgeordnet, dessen Eingang dem Quetschwalzenpaar und dessen Ausgang den Eingangswalzen eines Streckwerks zugeordnet ist. Der Abstand zwischen dem Streckwerk mit dem trichterartigen Element und dem Quetschwalzenpaar ist durch eine Verschiebeeinrichtung umgekehrt proportional im wesentlichen zur Arbeitsgeschwindigkeit der Karde änderbar. Der Abstand kann auch abhängig vom anderen Parameter sowie während des Betriebes der Maschine geändert werden. Diese bekannte Vorrichtung ist anlagemäßig aufwendig. Außerdem stört, dass durch den Abstand des trichterartigen Elements von den Quetschwalzen störende Luftströme von oben und/oder unten sowie von den Seiten her auf den Faserflor einwirken. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die insbesondere auf einfache Art eine verbesserte Führung des Faserflors von den Quetschwalzen zum Flortrichter ermöglicht, insbesondere bei größerer Arbeitsbreite und/oder erhöhter Liefergeschwindigkeit.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
- Dadurch, dass das Faserflorleitelement an der Karde als (einseitig offener) Kanal ausgebildet ist, ist die vertikale und horizontale Führung des Flors verbessert. Der Flor wird kontrolliert von den Quetschwalzen zum Flortrichter geführt. Um hohe Liefergeschwindigkeiten zu verwirklichen, werden störende Luftströmungen von dem Flor ferngehalten. Hierzu schließt die offene Seite des Kanals über die Breite den annähernd dreieckigen Raum zwischen dem Quetschwalzenpaar ab. Der Hohlraum des Kanals ist dadurch nahe dem aus dem Walzenspalt austretenden Faserflor zugeordnet.
- Die Ansprüche 1 bis 8 haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer schematisch dargestellten Karde, -
2a bis2c Seitenansicht des erfindungsgemäßen Leitelements in Arbeitsrichtung zwei Quetschwalzen nachgeordnet in verschiedenen Ausbildungsformen, -
3 Draufsicht auf das Leitelement gemäß2a entsprechend Schnitt I–I und -
4 perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Leitelements mit Führungselementen. -
1 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler Karde TC, mit Speisewalze1 , Speisetisch2 , Vorreißern3a ,3b ,3c , Trommel4 , Abnehmer5 , Abstreichwalze6 , Quetschwalzen7 ,8 , Vliesleitelement9 , Flortrichter10 , Abzugswalzen11 ,12 , Wanderdeckel13 mit Deckelumlenkrollen13a ,13b und Deckelstäben14 , Kanne15 und Kannenstock16 . Mit M ist der Mittelpunkt (Achse) der Trommel4 bezeichnet.4a gibt die Garnitur und4b gibt die Drehrichtung der Trommel4 an. Der Pfeil A bezeichnet die Arbeitsrichtung. Die in den Walzen eingezeichneten gebogenen Pfeile bezeichnen die Drehrichtungen der Walzen. Die obere Abzugswalze11 dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn, und die untere Abzugswalze12 dreht sich im Uhrzeigersinn. - Nach
2 bis2c ist den Quetschwalzen7 ,8 ein Leitelement9 nachgeordnet, das in Richtung auf die Quetschwalzen7 ,8 offen ist, um den (nicht dargestellten, aus dem Walzenspalt über die Breite austretenden) Faserflor aufzunehmen. Der Faserflor gleitet entlang der unbeweglichen Leitfläche9a . Die offene Seite des Leitelements9 deckt den annähernd dreieckigen Raum zwischen dem Quetschwalzenpaar7 ,8 im wesentlichen ab. Den Quetschwalzen7 ,8 sind Leitelemente9 mit verschiedener Ausbildungsform nachgeordnet, und zwar ellipsenförmig (2a ), abgekantet (2b ) oder prismatisch (2c ). - Im Betrieb trifft der die Quetschwalzen
7 ,8 verlassende Faserflor auf die Leitfläche9a derart auf, dass der Faserflor etwa faltenförmig eingerollt wird. Dadurch wird der Faserflor zusammengefasst und durch die durch die Drehrichtung der Abzugswalzen11 ,12 festgelegten Richtung abgezogen. Der zusammengefasste Faserflor wird zur Ableitung von der Leitfläche9a um abgerundete Führungselemente17a ,17b (sh.3 ,4 ) herumgeführt und in den Flortrichter10 zu einem (nicht dargestelltem) Faserband zusammengeführt. - Nach
3 beträgt die Länge l der Quetschwalzen7 ,8 z. B. 130 mm und mehr. Das Leitelement9 erstreckt sich über die gesamte Länge der Quetschwalzen7 ,8 (d. h. über die gesamte Breite der Karde). Es weist im Bereich des Abzugspunktes eine durchgehende Öffnung9b auf, die in dem Flortrichter10 einmündet, in dem der einlaufende Faserflor zu einem Faserband verdichtet wird. Die Leitfläche9a weist jeweils von den Walzenlagern19a ,20a (19b ,20b nicht dargestellt) zur Öffnung9b hin – im Durchschnitt – einen steigenden flachen Neigungswinkel auf. Die Leitfläche9a kann eben ausgebildet sein oder kann konkav oder konvex gewölbt sein. Die Kontur der Leitfläche9a kann auch aus mehreren Kreisbogenabschnitten zusammengesetzt sein. Die der Öffnung9b (Durchtrittsöffnung) zugeordneten beiden Bereiche der Leitfläche9a sind in Richtung der Quetschwalzen7 ,8 aufgewölbt und bilden zwei abgerundete Führungselemente17a ,17b . Die Führungselemente17a ,17b sind in dieser Ausbildung in die Leitfläche integriert. -
4 zeigt eine Ausbildung des Leitelements entsprechend2b , das im Querschnitt gesehen abgekantet ist. Das Leitelement9 weist zwei Leitflächen9a 1 und9a 2 auf. Zwischen den der Öffnung9b zugeordneten beiden Endbereichen der Leitflächen9a 1 und9a 2 und dem Eingang der Öffnung9b sind jeweils ein abgerundetes Führungselement18a bzw.18b , z. B. in Gestalt eines Bolzen o. dgl., angeordnet. Die Längsachse der Führungselemente18a ,18b verläuft im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Quetschwalzen7 ,8 . Die Führungselemente18a ,18b sind bei der Abbildung nach4 separate Bauelemente. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 0775768 A [0002]
Claims (8)
- Vorrichtung an einer Karde zum Abnehmen und Zusammenfassen eines aus einem Lieferwerk austretenden Faserflors zu einem Faserband mit einem dem Lieferwerk, z. B. einem Walzenpaar, unmittelbar nachgeschaltetem Leitelement, das über die Breite mindestens eine unbewegliche Leitfläche mit einer Durchtrittsöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche (
9a ;9a 1,9a 2) als Kanal o. dgl. ausgebildet ist, dessen offene Seite den annähernd dreieckigen Raum zwischen dem Quetschwalzenpaar (7 ,8 ) im wesentlichen abdeckt und an dem der Durchtrittsöffnung (9b ) zugeordneten Endbereich des Kanals jeweils ein abgerundetes Führungselement (17a ,17b ;18a ,18b ) vorhanden ist. - Vorrichtung nach einem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und untere Längskante des Kanals unmittelbar angrenzend an die obere bzw. untere Quetschwalze angeordnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente senkrecht in Bezug auf die Längsachse des Walzenpaares angeordnet sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente die Leitflächen in Richtung des Walzenpaares überragen.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfläche in einem zur Durchtrittsöffnung hin steigenden Winkel in Bezug auf die Längsachsen des Walzenpaares bildet.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel flach ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement während des Betriebes ortsfest ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitflächen während des Betriebes ortsfest sind.
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