Die Erfindung betrifft eine Rundstrick- oder Rundwirkmaschi
ne der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Die Krempeln aller bisher zu gewerblichen Zwecken einge
setzten Strick- oder Wirkmaschinen enthalten wenigstens
eine Auflöse- oder Krempelwalze, der ein Faserband zuge
führt wird, und eine Abnehmer- oder Einkämmwalze zum
Übernehmen und Einkämmen der mittels der Auflösewalze
vorbereiteten Fasern in die Strick- oder Wirknadeln. Da
bei ist sowohl die Auflösewalze als auch die Einkämmwalze
mit einem flexiblen Beschlag in Form eines am Walzenman
tel befestigten Gummituchs versehen, in das radial nach
außen ragende flexible Drahthaken eingearbeitet sind.
Die Drahthaken der Auflösewalze und der Einkämmwalze
stehen miteinander in mehr oder weniger tiefem Eingriff,
damit die Fasern von der Auflösewalze an die Einkämmwalze
übergeben werden können. Die Übergabe der Fasern von der
Einkämmwalze auf die Strick- oder Wirknadeln erfolgt da
durch, daß deren Haken längs einer spiralförmigen Bahn
durch die Drahthaken der Einkämmwalze geführt werden.
An dieser grundsätzlichen Konzeption der Krempeln für
Strick- oder Wirkmaschinen zur Herstellung von Strick-
oder Wirkwaren mit eingekämmten Fasern hat sich seit
den ersten Vorschlägen hierzu (DE-PS 3 83 362 und DE-OS
23 43 426) nichts geändert.
Der mechanische Eingriff der Drahthaken der Einkämmwalze
in die Drahthaken der Auflösewalze bzw. der Haken der
Strick- oder Wirknadeln in die Drahthaken der Einkämm
walze hat einerseits trotz der Flexibilität dieser
Drahthaken einen hohen mechanischen Verschleiß zur Folge,
der durch den zusätzlichen Eingriff der Drahthaken von
Arbeiter- und Wendewalzen sowie von Reinigungs- oder
Vergleichmäßigungswalzen in die Drahthaken der Auflöse-
oder Einkämmwalze noch verstärkt wird. Die Beschläge der
genannten Walzen und die Strick- oder Wirknadeln müssen
daher häufig erneuert werden, was zu langen Stillstands
zeiten der Strick- oder Wirkmaschine führt und hohe Mate
rialkosten verursacht. Andererseits bewirkt der mechani
sche Eingriff, daß die Drehzahlen der Auflösewalze und
der Einkämmwalze nicht wie erwünscht frei und unabhängig
voneinander eingestellt werden können, da beispielsweise
die zur Erzielung einer guten Auflösung der Fasern er
wünschte hohe Drehzahl der Auflösewalze dadurch begrenzt
ist, daß die Drehzahl der Einkämmwalze einerseits zwecks
gleichmäßiger Einkämmung der Fasern in die Strick- oder
Wirknadeln vergleichsweise klein, andererseits wegen der
erforderlichen Übernahme der Fasern von der Auflösewalze
jedoch stets größer als deren Drehzahl eingestellt werden
muß. Abgesehen davon ist die Gleichmäßigkeit des Faser
eintrags in die Stricknadeln wegen der bekannten Speicher
wirkung der Einkämmwalze unbefriedigend.
Es sind daher bereits Rundstrickmaschinen bekanntgeworden,
die Vorrichtungen zum berührungslosen Einkämmen der Fasern
in die Stricknadeln aufweisen, wobei unter der Bezeichnung
"berührungslos" verstanden wird, daß weder die Haken der
Stricknadeln einen Beschlag durchlaufen noch Walzen vorge
sehen sind, die Beschläge mit im Eingriff stehenden Draht
haken zum Transport oder zur Vergleichmäßigung der Fasern
aufweisen.
Bei einer bekannten Ausführungsform (GB-PS 1 95 802) dieser
Art ist ein Transportkanal vorgesehen, in dem eine Luft
strömung zum Transport der Fasern aufrechterhalten wird
und der eine Einkämmzone in Form einer von den Haken der
Nadeln durchwanderten Öffnung aufweist. Der Eingang dieses
Transportkanals ist an eine zur Auflösung und Vereinzelung
der Fasern bestimmte Auflösevorrichtung in Form einer se
paraten Kammer angeschlossen, der die Fasern in einem
zusammenhängenden Faserband zugeführt und mittels Druckluft
wieder entnommen werden. Zur Übertragung der in der Kammer
schwebenden Fasern in den Transportkanal ist beispiels
weise ein Transportband vorgesehen.
Eine andere bekannte Ausführungsform (US-PS 30 14 355)
sieht zum Einkämmen der Fasern in die Stricknadeln eben
falls einen Transportkanal vor, in dem eine Luftströmung
zum Transport der Fasern aufrechterhalten wird. Im Gegen
satz zu der oben beschriebenen Ausführungsform ist das
offene Ende des Transportkanals dicht vor den vorbeiwan
dernden Haken der Stricknadeln angeordnet, während einer
Eingangsöffnung des Transportkanals ein Faserband mittels
üblicher Zuführwalzen zugeführt wird.
Weder die beschriebenen noch andere Strick- oder Wirkma
schinen mit berührungslosem Fasereintrag (DE-PS 97 374
und 15 85 018, DE-AS 17 85 465, DE-OS 22 53 659, 23 61 862
und 24 30 867) haben jemals Eingang in die Strickerei-
oder Wirkereitechnik oder gar in die gewerbliche Anwendung
derselben gefunden. Dies ist wahrscheinlich darauf zurück
zuführen, daß mit Hilfe separater Auflösekammern, der bloßen
Eingabe eines Faserbandes in einen von Luft durchströmten Trans
portkanal oder der Eingabe allein einer Lunte in die Einkämmzone
keine ausreichende Vereinzelung der Fasern und daher auch kein
gleichmäßiges und mit geringen Verlusten verbundenes Ein
kämmen der Fasern in die Strick- oder Wirknadeln erzielt
werden kann.
Da jedoch der Bedarf an Strick- oder Wirkmaschinen mit be
rührungslosem Fasereintrag angesichts der beschriebenen
Schwierigkeiten an den tatsächlich benutzten Maschinen
sehr groß ist, liegt dem Hauptpatent die Aufgabe zugrunde,
die bekannten Strick- oder Wirkmaschinen dahingehend wei
terzubilden, daß sie gewerblich verwertbar sind und bei
geringen Faserverlusten ein gleichmäßiges Einkämmen der
Fasern in die Haken der Strick- oder Wirknadeln ermöglichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale
insbesondere des Patentanspruchs 1 des Hauptpatents vorgesehen.
Das Hauptpatent bringt den Vorteil mit sich, daß die Auflö
sevorrichtung trotz Anwendung einer an sich bekannten und
zur Erzielung einer guten Faserauflösung erwünschten Auf
lösewalze aus einer kompakten Baueinheit besteht, deren
Abmessungen nur wenig größer als die Abmessungen der Auf
lösewalze sind. Außerdem ergeben sich kurze, von Umlenk
stellen freie Transportwege, die einen gleichmäßigen Faser
eintrag ermöglichen, da die Einkämmzone an einer unmittel
bar hinter der Austrittsöffnung gelegenen Stelle angeord
net werden kann und daher die vereinzelten Fasern nach der
Ablösung von der Auflösewalze praktisch sofort in die
Strick- oder Wirknadeln eingelegt werden können. Ferner
wird eine optimale Auflösung des Faserbandes zu Einzel
fasern erzielt, weil die Auflösewalze mit einer hohen
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die im Vergleich
zu den Umfangsgeschwindigkeiten der Auflösewalzen an her
kömmlichen Strick- oder Wirkmaschinen wenigstens etwa um
das Vierfache größer ist. Weiterhin wird die Vergleich
mäßigung des Fasereintrags auch dadurch wesentlich ver
bessert, daß bei den genannten hohen Umfangsgeschwindig
keiten einerseits aufgrund der daraus resultierenden
hohen Zentrifugalkräfte eine fast vollständige Ablösung
der Fasern innerhalb der Austrittsöffnung bzw. der Ab
lösezone erzielt wird, insbesondere wenn der Beschlag
der Auflösewalze aus kurzen, möglichst starren Haken
hergestellt wird, so daß die Auflösewalze nicht als
Faserspeicher wirken kann, während andererseits auto
matisch eine Luftströmung aufgebaut wird, die ausreicht,
um die abgelösten Fasern durch den relativ kurzen Strec
kenabschnitt von der Austrittsöffnung bzw. vom Ablöse
abschnitt bis zur Einkämmzone zu transportieren. Sollten
die aufgrund der Drehung der Auflösewalze erzeugten Zen
trifugalkräfte und/oder Luftströmungen hierzu nicht aus
reichen, kann im Ablöseabschnitt und/oder in der Einkämm
zone zusätzlich oder alternativ ein Hilfsluftstrom aufge
baut werden, um die Faserablösung und den Fasertransport
zu verbessern oder zu bewirken. Ein weiterer Vorteil der
Strick- oder Wirkmaschine gemäß Hauptpatent besteht darin,
daß der Fasertransport von der Eingriffsöffnung bis zur
Einkämmzone der Auflösevorrichtung in sehr kurzer Zeit und
ohne Speicherwirkung erfolgt, so daß durch Steuerung der
Zuführgeschwindigkeit des Faserbandes scharfe Änderungen
der Faserdichte in der fertigen Strick- oder Wirkware er
zeugt werden können. Schließlich werden in vorteilhafter
Weise kurzwellige Schwankungen der Faserdichte im zuge
führten Faserband durch einen hohen Rückdoublierungseffekt
ausgeglichen, der eine Folge der im Vergleich zur üblichen
Transportgeschwindigkeit der Stricknadeln wesentlich größe
ren Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze ist.
Zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit des Fasereintrags und
Verminderung der Faserverluste, insbesondere bei Anwendung
vergleichsweise kurzer Fasern, ist in Weiterbildung des Haupt
patents vorgesehen, den in Drehrichtung der Auflösewalze
hinter der Einkämmzone liegenden Teil der Abdeckung entspre
chend den Ansprüchen 17 bis 26 des Hauptpatents auszubilden.
Dies hat überraschend zur Folge, daß nahezu alle in die Ein
kämmzone eingetragenen Fasern in die Haken der Strick- oder
Wirknadeln eingelegt und bei deren Durchgang durch die Ein
kämmzone in dem Bereich zwischen der Leitfläche und der Auf
lösewalze angeordnet werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
daß die Bärte der in den Nadeln hängenden Faserbüschel ein
deutig orientiert werden, ohne daß besondere, die Faserver
luste erhöhende Blas- oder Saugdüsen vorgesehen werden brau
chen. Wird dabei nach einem besonders vorteilhaften Merkmal
der Erfindung die Leitfläche so angeordnet, daß ihr der Ein
kämmzone zugewandtes Vorderende einen radialen Abstand von
der Auflösewalze aufweist, der kleiner als der entsprechende
Abstand des an die Austrittsöffnung grenzenden Teils des Ab
löseabschnitts, jedoch größer als der entsprechende Abstand
des Auflöse- und Beschleunigungsabschnitts ist, und daß ihr
von der Einkämmzone abgewandtes Hinterende einen radialen
Abstand von der Auflösewalze besitzt, der im wesentlichen
gleich dem entsprechenden Abstand des Auflöse- und Beschleu
nigungsabschnitts ist, dann gelangen die Enden der Faserbü
schel allmählich in den Eingriffsbereich des Beschlags der
Auflösewalze und werden daher von dessen Spitzen erfaßt und
glatt gestrichen bzw. gekämmt. Dadurch ergeben sich ein äu
ßerst gleichmäßiger Fasereintrag und eine äußerst gleich
förmige Faserdichte im fertigen Gestrick. Außerdem sind die
beobachteten Faserverluste selbst bei Anwendung sehr kurzer
Fasern vergleichsweise klein.
Der Zusatzerfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Faserein
trag noch gleichmäßiger und vor allem reproduzierbar gleich
mäßig zu gestalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist, ausgehend von der eingangs be
zeichneten Rundstrick- oder Rundwirkmaschine gemäß Patent
31 07 714, vorgesehen, die Breite der Auflösewalze wenigstens
gleich dem Zehnfachen des aus der Nadelteilung berechneten
Nadelabstands zu wählen.
Durch die sehr große Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze
wird erreicht, daß die vereinzelten Fasern im Bereich der
Austrittsöffnung allein aufgrund der Zentrifugalkraft abge
löst werden können, wodurch Speichereffekte vermieden werden
und ein über die gesamte Breite der Auflösewalze gleichförmiger
Fasereintrag sichergestellt wird. Dies gilt insbesondere
dann, wenn gleichzeitig die Breite der Auflösewalze erfin
dungsgemäß wenigstens dem Zehnfachen der Nadelteilung ist,
weil die Nadelhaken dann stets ausreichend lange in der Ein
kämmzone verbleiben und bis zur Sättigung Fasern aufnehmen
können.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der
Zeichnung und einer Rundstrickmaschine anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und 2 schematisch Längsschnitte durch Rundstrick
maschinen mit zwei Ausführungsformen der erfin
dungsgemäßen Auflösevorrichtung;
Fig. 3 schematisch die Rundstrickmaschine nach Fig. 2 mit
Blick auf die von den Stricknadeln durchwanderte
Bahn;
Fig. 4 die schematische Hinteransicht einer dritten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Auflösevorrich
tung;
Fig. 5 und 6 die schematischen Hinteransichten einer vier
ten und fünften Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 schematisch einen Längsschnitt durch eine fünfte
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt einer weiteren Aus
führungsform der Erfindung in einer der Fig. 7 ent
sprechenden Ansicht;
Fig. 9 die teilweise geschnittene Vorderansicht einer sie
benten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 und 11 Einzelheiten der Ausführungsform nach Fig. 9;
und
Fig. 12 eine der Fig. 9 entsprechende Ansicht einer achten
Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 enthält eine Rundstrickmaschine zur Herstel
lung von Strickwaren 1 mit eingekämmten Fasern einen in
der Regel drehbaren Nadelzylinder 2, in dem vertikal ver
schiebbare Stricknadeln 3 mit Haken 4 gelagert sind, die
im Bereich wenigstens eines Stricksystems mit Hilfe von
stationären Schloßteilen 5 auf- und abbewegt werden, um
mit nicht dargestellten Fäden ein Grundgestrick herzu
stellen. Das Auflösen und Einkämmen der Fasern in die
Strickware erfolgt mit Hilfe wenigstens einer dem Strick
system zugeordneten Krempel 6, die eine beispielsweise
aus zwei Zuführwalzen 7 für eine Lunte bzw. ein Faserband
8 bestehende Zuführvorrichtung, eine zur Auflösung des
Faserbandes 8 in einzelne Fasern 9 bestimmte Auflösevor
richtung in Form einer Auflösewalze 10 und eine von den
Stricknadeln 3 bzw. deren Haken 4 zwecks Aufnahme der
Fasern 9 durchwanderte Einkämmzone 11 aufweist.
Die Auflösung des Faserbandes 8 erfolgt mittels der in
Richtung eines Pfeils P drehbaren Auflösewalze 10, deren
Umfangs- bzw. Mantelfläche mit einem Beschlag 13 belegt
ist, der nach außen ragende Haken 14 aufweist. Die Auf
lösewalze 10 wird mit einer im Vergleich zur Umfangsge
schwindigkeit der Zuführwalzen 7 wesentlich größeren Um
fangsgeschwindigkeit angetrieben und zerlegt daher das
Faserband 8 in Einzelfasern 9. Um zu vermeiden, daß an
den Seiten der Auflösewalze 10 Faseransammlungen oder
Faserverluste auftreten, ist die Breite der Umfangsflä
che der Auflösewalze 10 zweckmäßig größer als die Breite
des zugeführten Faserbandes 8. Außerdem kann eine nicht
dargestellte Führungsplatte vorgesehen sein, die das
Faserband 8 tangential und in Laufrichtung der Auflöse
walze 10 auf deren Umfangsfläche auflegt.
Damit die von den Haken 14 des Beschlags 13 übernommenen
Fasern trotz der durch die hohe Drehzahl der Auflösewalze
10 bedingten großen wirksamen Zentrifugalkräfte nicht un
kontrolliert wieder aus den Haken 14 herausgeschleudert
werden, weist die Krempel 6 eine Abdeckung 15 auf, die
der äußeren Mantelfläche der Auflösewalze 10 gegenüber
liegt, eine Eintrittsöffnung 16 für das von den Zuführ
walzen 7 zugeführte Faserband 8 und eine in Drehrichtung
der Auflösewalze 10 dahinter angeordnete, in die Einkämm
zone 11 mündende Austrittsöffnung 17 zur Abgabe der Fasern
9 enthält und zumindest von der Eintrittsöffnung bis zur
Austrittsöffnung 17 geschlossen ist. Die Abdeckung 15 be
grenzt dadurch nach außen einen unmittelbar an der Ein
trittsöffnung 16 beginnenden, an der Austrittsöffnung 17
endenden und in Fig. 1 durch einen Pfeil angedeuteten
Auflöse- und Beschleunigungsabschnitt 18, wobei der Ab
stand zwischen der Abdeckung 15 und den Spitzen der Ha
ken 14 in diesem Bereich so klein ist, daß die an der
Eintrittsöffnung 16 von den Haken 14 übernommenen Fasern
von den Haken 14 festgehalten und weitertransportiert
werden, ohne daß sich zwischen der Abdeckung 15 und den
Haken 14 Faseranhäufungen ergeben oder Fasern dadurch
aus dem Transport ausgeschieden werden, daß sich lose
Fasern aufgrund der Zentrifugalkraft vorzeitig von den
Haken ablösen. In der auf den Auflöse- und Beschleuni
gungsabschnitt 18 folgenden Austrittsöffnung 17 können
sich die Fasern dagegen unter dem Einfluß der Zentrifugal
kraft von den Haken 14 lösen. Diese abgefallenen Fasern
werden in dem Luftstrom, der sich aufgrund der hohen
Drehzahl zwischen der Abdeckung 15 und der Mantelfläche
der Auflösewalze 10 einerseits und der Eintrittsöffnung
16 und der Austrittsöffnung 17 andererseits automatisch
ausbildet und in Richtung des Pfeils P gerichtet ist,
im wesentlichen tangential weggeschleudert und zumindest
noch durch die auf die Austrittsöffnung 17 unmittelbar
folgende Einkämmzone transportiert, die von den Haken 4
der Stricknadeln 3 durchwandert wird.
Die Abdeckung 15 ist gemäß Fig. 1 zweckmäßig ein Teil
eines die Auflösewalze 10 und die Einkämmzone 11 um
schließenden Gehäuses. Die Seitenwände dieses Gehäuses
weisen am Eingang und Ausgang der Einkämmzone 11 je eine
U-förmige Öffnung 19 auf, während im Gehäuseboden ein
vorzugsweise quer zur Transportrichtung der Fasern ange
ordneter Schlitz 20 ausgebildet ist. Die Öffnungen 19 und
der Schlitz 20 befinden sich in einem Gehäuseteil, das in
Drehrichtung der Auflösewalze 10 in Form eines tangentia
len Strömungskanals 21 an die Austrittsöffnung 17 der Ab
deckung 15 angrenzt und die Flugbahn der Fasern 9 nach
ihrem Durchgang durch die Austrittsöffnung 17 umgibt. Auf
grund dieser Konstruktion kann die Einkämmzone 11 in un
mittelbarer Nähe des Umfangs der Auflösewalze, jedoch auch
etwas entfernt davon angeordnet werden, ohne daß die Haken
4 der Stricknadeln 3 mit den Haken 14 des Beschlags 13 in
Berührung kommen.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind. Im Gegensatz zur Fig. 1 erstreckt sich ein durch
einen Pfeil angedeuteter Auflöse- und Beschleunigungsab
schnitt 22, innerhalb von welchem eine Abdeckung 23 einen
kleinen, im übrigen jedoch konstanten Abstand von den
Spitzen der Haken 14 der Auflösewalze 10 hat, nur über
etwa ein Viertel des Umfangs der Auflösewalze 10. An den
Auflöse- und Beschleunigungsabschnitt 22 schließt sich
dann in Drehrichtung der Auflösewalze 10 ein durch einen
Pfeil angedeuteter Ablöseabschnitt 24 an, der sich eben
falls etwa über ein Viertel des Umfangs der Auflösewalze
10 erstreckt und am Beginn einer Austrittsöffnung 25 für
die Fasern 9 endet. Die Fasern können daher längs eines
relativ langen Umfangsabschnitts von den Haken 14 abge
löst werden, bevor sie durch die an die Einkämmzone 11
grenzende Austrittsöffnung 25 in im wesentlichen tangentialer
Richtung weggeschleudert werden.
Die Einkämmzone 11 besteht gemäß Fig. 2 und 3 aus einem
quer zur Transportrichtung der Fasern 9 erstreckten Ab
schnitt 26 einer Bahn 27, die von den oberen Enden der
Haken 4 der Stricknadeln 3 bei der üblichen Drehung des
Nadelzylinders 2 durchlaufen wird. Die Abdeckung 23 ist
vorzugsweise Teil eines die Auflösewalze 10 allseitig um
gebenden Gehäuses 28, dessen Seitenwände am Beginn bzw.
am Ende des Abschnitts 26 je eine U-förmige Öffnung 29
aufweisen, deren Oberkante leicht steigend bzw. gerade
ausgebildet sein kann, um eine Anpassung an den beim
Passieren der Abdeckung 23 noch nicht vollendeten Aus
trieb bzw. den noch nicht begonnenen Abzug der Strickna
deln 3 entsprechend der Bahn 27 zu erhalten, während im
Boden der Abdeckung 23 lediglich ein Querschlitz 30
(Fig. 2) vorgesehen ist. Der Abschnitt 26 ist im übrigen
parallel zur Achse der Auflösewalze 10 angeordnet und in
einer solchen Höhe vorgesehen, daß die Haken 4 der Strick
nadeln 3 zwar den Spitzen der Haken 14 der Auflösewalze 10
möglichst nahe gegenüberstehen, diese aber nicht berühren.
Dadurch wird erreicht, daß durch den Raum zwischen den
Haken 4 und 14 nur sehr wenige Fasern 10 ungenutzt ent
weichen können. Die Form der Bahn 27 hängt von der Form
der Schloßteile 5 ab, die auf die einer Bahn 31 folgenden
Füße 32 der Stricknadeln 3 einwirken. Dabei kann abwei
chend von Fig. 3 vorgesehen sein, daß die Stricknadeln 3
beim Erreichen der Abdeckung 23 bereits voll ausgetrieben
sind. Während des Durchgangs durch die Einkämmzone 11
sind die offenen Teile der Haken 4 der Stricknadeln 3
dem in Drehrichtung des Auflöserads hinteren Ende des
Ablöseabschnitts 24 zugewandt.
Gemäß Fig. 1 bis 3 sind sowohl die Eintrittsöffnungen 16
als auch die Einkämmzonen 11 unmittelbar am Umfang der
Auflösewalze 10 angeordnet, so daß für den gesamten Auf
löse- und Einkämmvorgang nur die Auflösewalze 10 benötigt
wird. Dadurch können einerseits die sonst üblichen Arbei
ter- und Wenderwalzen und die gesondert vorgesehenen Ab
nehmerwalzen entfallen. Andererseits ist der Weg der Fasern
von der Eintrittsöffnung 16, wo diese noch im Faserband 8
verankert sind, bis zur Einkämmzone 11, wo die Fasern 9 in
die Haken 4 der Stricknadeln 3 eingelegt werden, äußerst
kurz, so daß sich gewünschte Änderungen der Faserdichte,
z. B. aufgrund der Anwendung unterschiedlicher Faserbänder,
an der Eingangszone äußerst schnell durch entsprechende
Änderungen des Warengewichts im Gestrick bemerkbar machen.
Da außerdem zwischen der Auflösewalze 10 und den Strick
nadeln 3 keine Umlenkstellen und andere Hindernisse für die
Fasern vorgesehen sind, ist die Gleichförmigkeit des Faser
eintrags äußerst groß.
Der Auflösewalze 10 ist jeweils ein vom üblichen Nadelzylinder
antrieb 33 (Fig. 1) unabhängiger Antrieb M (Fig. 1)
zugeordnet, der die Auflösewalze 10 mit einer bei allen
Strickmaschinengeschwindigkeiten konstanten Drehzahl an
treibt oder in gewissem Umfang an die jeweiligen Strick
maschinengeschwindigkeiten und/oder die Eigenschaften der
zugeführten Fasern angepaßt werden kann. In jedem Fall ist
die Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze 10 beim Betrieb
im Vergleich zu den Umfangsgeschwindigkeiten der üblichen,
mit der Strickmaschinengeschwindigkeit synchronisierten
und mit einer Abnehmerwalze zusammenwirkenden Auflösewalzen
relativ groß und vorzugsweise wenigstens etwa vier- bis
zehnmal größer, bezogen auf die maximale Drehzahl des Nadel
zylinders 2. Die Umfangsgeschwindigkeit der Auflösewalze 10
beträgt absolut vorzugsweise mehr als fünfzehn Meter pro
Sekunde bei Umfangsgeschwindigkeiten des Nadelzylinders von
maximal etwa 1,5 Metern pro Sekunde. Die Zuführwalzen 7 werden
dagegen mittels eines üblichen Antriebs A (Fig. 1) synchron
mit der Drehzahl des Nadelzylinders angetrieben und besitzen
beim obigen Beispiel Umfangsgeschwindigkeiten, die bei der
maximalen Zylinderdrehzahl wenigstens etwa um das Hundert
fache kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Auflöse
walze 10 sind. Dabei kann die Zuführgeschwindigkeit der Zu
führvorrichtung 7 in Abhängigkeit vom Warengewicht variiert
werden. Durch den großen Unterschied zwischen der Zuführge
schwindigkeit des Faserbandes 8 und der Umfangsgeschwindig
keit der Auflösewalze 10 wird ein hoher Verzug im Faserband 8
und daher eine äußerst gute Vereinzelung der Fasern erzielt.
Die bei den hohen Drehzahlen bzw. Umfangsgeschwindigkei
ten der Auflösewalze 10 auftretenden Zentrifugalkräfte
reichen bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen nor
malerweise aus, um die von den Haken 14 gehaltenen Fasern
innerhalb der Austrittsöffnung 17 bzw. des Ablöseabschnitts
24 allein durch die Zentrifugalkraft hundertprozentig ab
zulösen, was zur Vermeidung von Speichereffekten und zur
Erzielung einer hohen Gleichmäßigkeit der Dichte der ein
gekämmten Fasern unbedingt angestrebt werden sollte. Da
die Zentrifugalkräfte hierzu jedoch nicht immer ausrei
chen, ist in der im übrigen der Fig. 3 entsprechenden Ab
deckung 23 nach Fig. 4 im Bereich des Ablöseabschnitts 24
eine zusätzliche Öffnung vorgesehen, die zweckmäßig eine
über die gesamte Breite der Auflösewalze 10 erstreckte
Schlitzöffnung ist. Diese Öffnung ist mit einer Blasdüse
34 verbunden, mittels derer ein Hilfsluftstrom in den
Ablöseabschnitt 24 geblasen werden kann, um das Ablösen
der Fasern von den Haken 14 der Auflösewalze 10 zu unter
stützen, oder falls die durch Drehung der Auflösewalze 10
bewirkten Zentrifugalkräfte zu klein sind, allein zu be
wirken. Der Hilfsluftstrom ist durch geeignete Ausbildung
und Anordnung der Öffnung und der Blasdüse 34 zweckmäßig
tangential zur Auflösewalze 10 und in Laufrichtung von
deren Umfangsfläche an dieser Stelle gerichtet, damit er
die Fasern nicht in die Haken 14 der Auflösewalze 12 ein
drückt, sondern von diesen abstreift, und sollte eine Ge
schwindigkeit haben, die größer als die Umfangsgeschwin
digkeit der Auflösewalze 10 ist. Anstelle der mit einer
Druckluftquelle verbundenen Blasdüse 34 oder auch zusätz
lich zu dieser kann ein mit einer Saugluftquelle verbun
dener Kanal vorgesehen sein, der zweckmäßig an dem in
Drehrichtung der Auflösewalze 10 hinteren Ende der Ein
kämmzone 11 angeordnet ist.
Die Abdeckungen 15 bzw. 23 sind, wie Fig. 1 bis 3 zeigen,
zweckmäßig als Teile eines die Auflösewalze 10 allseitig
eng umschließenden, geschlossenen Gehäuses ausgebildet,
das lediglich die Eintrittsöffnung 16 zur Aufnahme des
Faserbandes 8, ggf. die an die Blasdüse 34 angeschlossene
Öffnung, die Austrittsöffnung 17 bzw. 25 und die zum
Durchgang der Haken 11 der Stricknadeln 3 erforderlichen
Öffnungen 19 bzw. 29 und Schlitze 20 bzw. 30 aufweist,
wobei die Austrittsöffnungen 17 und 25 bzw. an diese ange
schlossene Kanäle gleichzeitig zur Führung des Luftstroms
und zum Abtransport der in der Einkämmzone 11 nicht ein
gekämmten und somit ungenutzt verbrauchten Restfasern
dienen können und wobei die Achsen der Austrittsöffnungen
17 und 25 tangential zur Umfangsfläche der Auflösewalze 10
angeordnet sein sollten, um störende Luftwirbel zu vermei
den.
Ein an die Austrittsöffnung 25 angrenzendes und den offenen
Haken 4 der Stricknadeln 3 zugewandtes Teil 35 der Abdeckung
23 (Fig. 2) ist zweckmäßig so ausgebildet, daß es dicht
oberhalb der geöffneten Nadelzungen endet und dadurch einer
seits ein Schließen der Nadelzungen innerhalb der Einkämm
zone 11 verhindert, andererseits sicherstellt, daß die
abgelösten Fasern nur in die offenen, dem Faserstrom zu
gewandten Nadelhaken 4, nicht aber um den darunter gele
genen Schaft der Stricknadeln 3 gelegt werden können. Bei
Anwendung von Schieber- oder Röhrennadeln ist diese Maß
nahme nicht erforderlich.
Die Zuführwalzen 7 sind, wie in Fig. 1 angedeutet ist,
derart verstellbar angeordnet, daß der Abstand des zwi
schen ihnen gebildeten Spalts 36 von der Achse der Auf
lösewalze 10 an die im Einzelfall vorliegende Stapellänge
der im Faserband 8 mitgeführten Fasern angepaßt werden
kann. Dabei sollte die Einstellung so gewählt sein, daß
der Abstand des Spalts 36 von derjenigen Stelle, an wel
cher das Faserband 8 von den Haken 14 der Auflösewalze 10
ergriffen wird, etwa gleich der mittleren Stapellänge ist.
Die in Drehrichtung der Auflösewalze 10 gemessene Länge
des Auflöse- und Beschleunigungsabschnitts 18 bzw. 22
und besonders des Ablöseabschnitts 24 sollte wenigstens
gleich der größten zu verarbeitenden Stapellänge sein,
damit der Ablösevorgang erst dann begonnen wird, wenn
die Fasern mit ihrer gesamten Länge auf der Auflösewalze
10 aufliegen, bzw. damit der Ablösevorgang abgeschlossen
ist, bevor die vereinzelten Fasern 9 in die Haken 4 der
Stricknadeln 3 eingelegt werden. Falls erforderlich,
können auch mehrere, austauschbare Auflösewalzen 10
und Abdeckungen 15 bzw. 23 vorgesehen sein, die an unter
schiedliche Bereiche von Stapelfaserlängen angepaßt sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 muß der Abstand zwi
schen der Austrittsöffnung 17 und der Einkämmzone 11
entsprechend der Stapellänge gewählt sein.
Der Abstand der Abdeckung 15 bzw. 23 von den ihr gegen
überliegenden Beschlagspitzen der Auflösewalze 10 beträgt
im Bereich des Auflöse- und Beschleunigungsabschnitts 18
bzw. 22 weniger als ein Millimeter und nimmt beim Vor
handensein eines Ablöseabschnitts 24 bis zu dessen Ende
zweckmäßig allmählich bis auf einen Wert von mehreren
Millimetern zu.
Die Längsachsen der Stricknadeln 3 befinden sich inner
halb der Einkämmzone 11 in einer Stellung relativ zur
Auflösewalze 10, die zwischen der radialen und der tan
gentialen Stellung liegt, um die im wesentlichen durch
die Abstände der Enden der geöffneten Zungen von den
Unterkanten der Haken 4 festgelegten Aufnahmebereiche
der Stricknadeln 3 in einer für das Einlegen der Fasern
optimalen Weise in der Einkämmzone 11 anzuordnen. Außer
dem können die Stricknadeln 3 mit einer Hakenform 4
versehen sein, die im Vergleich zu herkömmlichen Strick
nadeln offener gestaltet ist und daher das Einlegen der
Fasern 8 nur wenig behindern. Anstelle der dargestellten
Zungennadeln lassen sich auch Röhren- oder Schiebernadeln
gut verwenden.
Die Haken 14 der Auflösewalze 12 bestehen gemäß Fig. 1
und 2 aus sägezahnförmigen Haken. Statt dessen können
gemäß Fig. 4 bis 6 auch kegelförmige Haken bzw. Nadeln
37 vorgesehen sein. Die Haken 14 bzw. die Achsen der
Nadeln 37 können in Drehrichtung nach vorn (Fig. 1 bis 4)
oder nach hinten (Fig. 5 und 6) geneigt sein. Außerdem
sind die Haken 14 oder Nadeln 37 zweckmäßig Teile eines
vollkommen aus Stahl bestehenden Beschlags.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist zusätzlich zu
den oben beschriebenen Luftführungen noch eine Blasdüse
38 vorgesehen, die im Bereich derjenigen Öffnung 39 einen
zusätzlichen, tangential und in Drehrichtung der Auflö
sewalze 10 wirksamen Luftstrom auf die bereits in den
Haken 4 der Stricknadeln 3 befindlichen Fasern richtet
und diese in der gewünschten Weise orientiert, an welcher
die Stricknadeln 3 das die Einkämmzone 11 umgebende Ge
häuseteil verlassen. Um die Entstehung von Luftwirbeln
im Rücken der Stricknadeln 3 zu vermeiden und eine
Orientierung von Fasern mit großer Stapellänge zu er
möglichen, ist außerdem gemäß Fig. 5 die Seitenwand 40
des Gehäuses an dieser Stelle zweckmäßig mit einem in
der Verlängerung des Luftstroms angeordneten, eingangs-
und ausgangsseitig offenen Kanal 41 versehen, der in
die Öffnung 39 mündet und in dem sich daher die Fasern
tangential zur Mantelfläche der Auflösewalze 10 orien
tieren können. Die Blasdüse 38 ist dabei zweckmäßig
außerhalb des Gehäuses so angeordnet, daß der von ihr
erzeugte Luftstrom schräg von außen nach innen in den
Kanal 41 eintritt.
Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Ausführungsform ist in
der Seitenwand 40 anstelle des Kanals 41 ein an seinem
äußeren Ende abgedeckter Kanal 42 ausgebildet, der mit
einer Blasdüse 43 zusammenwirkt, deren Achse mit der
Achse des Kanals 42 im wesentlichen übereinstimmt. Die
Wirkungsweise des Kanals 42 und der Blasdüse 43 entspre
chen der Wirkungsweise des Kanals 41 und der Blasdüse 38
bis auf die unterschiedliche Orientierung der in die Haken
4 eingekämmten Fasern.
Weiterhin können die Fasern, wie in Fig. 2 angedeutet ist,
an einer in Laufrichtung der Stricknadeln 3 hinter der Ein
kämmzone 11 gelegenen Stelle unmittelbar vor dem Maschen
bildungsvorgang in der zur Wirkung der Blasdüse 38 bzw. 43
(Fig. 5 und 6) entgegengesetzten Richtung beeinflußt und
um die Schäfte der Stricknadeln 3 herumgeschlungen werden,
indem beispielsweise die Begrenzung der Öffnung 29 so dicht
an den vorbeiwandernden Rücken der Stricknadeln 3 angeord
net wird, daß der freie Durchgang der in den Haken 4 be
findlichen Faserbüschel durch die Öffnung 29 behindert
wird und die Faserbüschel dadurch beim Weitertransport der
Stricknadeln 3 um deren Schäfte gelegt werden. Durch diese
Maßnahme lassen sich überraschend Strickwaren nach Art
von Plüsch- bzw. Schlingenwaren herstellen, da die Fasern
ähnlich wie die Plüschfäden bei der Herstellung von
Schlingenplüsch in das Grundgestrick eingebunden werden.
Gemäß Fig. 4 kann weiter vorgesehen sein, das in den Rücken
der Stricknadeln 3 an die Einkämmzone 11 grenzende Gehäuse
bzw. Abdeckungsteil mit einer derart nach unten erstreckten
Verlängerung 44 zu versehen, daß diese Verlängerung 44 als
Niederhalteteil für die Strickware 1 verwendet werden kann.
In ähnlicher Weise kann das Gehäuse eine in Transportrich
tung der Stricknadeln 3 über die Einkämmzone 11 hinaus
derart erstreckte Verbreiterung 45 (Fig. 3) aufweisen,
daß diese Verbreiterung 45 zur Abdeckung des in einem
vorhergehenden Stricksystem eingekämmten Faserflors ver
wendet werden kann, um zu verhindern, daß dieses beim
Abzug der Stricknadeln 3 in dem in Fig. 3 dargestellten
Stricksystem erneut erfaßt und verstrickt wird.
Anstelle der beschriebenen Rundstrickmaschine kann auch
eine Florwirkmaschine oder eine Spezial-Plüschmaschine
vorgesehen sein, in welchem Fall die Auflösewalze 10, die
Abdeckungen 15 bzw. 23 und die verschiedenen Zonen bzw.
Abschnitte 11, 18, 22 bzw. 23 an die im Einzelfall vorhan
denen Verhältnisse anzupassen sind.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs
beispiele beschränkt, sondern kann auf verschiedene Weise
abgewandelt werden. Anstelle der dargestellten Zuführwal
zen 7 lassen sich alle anderen bekannten Zuführvorrichtungen
verwenden, die z. B. nur eine einer Mulde gegenüberstehende
Zuführwalze, zusätzliche Streckwerke oder sogenannte Igel
walzen (z. B. DE-OS 23 43 426) aufweisen.
Anstelle der oder zusätzlich zu den beschriebenen und dar
gestellten Abdeckungen und Gehäuse sind Abdeckungen oder
Gehäuse mit anderer Form verwendbar, sofern diese eine
möglichst hundertprozentige Ablösung der Fasern von der
Auflösewalze 10 gestatten, um Speichereffekte zu vermeiden,
und einen Abschnitt aufweisen, der die notwendige Auflösung
der Fasern sowie deren Beschleunigung auf eine wesentlich
größere als die Zuführgeschwindigkeit gestattet.
Weiterhin brauchen die Eintritts- und Austrittsöffnungen
16, 17 und 25 nicht allseitig von den zugehörigen, in
Umfangsrichtung der Auflösewalze 10 erstreckten Abdeckungen
umgeben sein. Da die Abdeckung wegen der nahezu hundertprozen
tigen Faserablösung im Bereich der Austrittsöffnung 17
bzw. 25 nur zwischen der Eintritts- und der Austritts
öffnung vorhanden sein muß, können diese Öffnungen auch
durch diejenigen Eintritts- bzw. Austrittsspalte definiert
sein, die sich bei Anwendung einer endlichen Abdeckung
zwischen deren Anfangs- und Endabschnitten und dem Umfang
der Auflösewalze ergeben. Bei Anwendung endlicher Ab
deckungen können die zum Durchtritt der Stricknadeln 3
vorgesehenen Öffnungen 19 und 29 bzw. Schlitze 20 und 30
fehlen, da in diesem Fall die Nadeln unmittelbar am End
abschnitt der Abdeckung vorbeigeführt werden können.
Anstelle der mit den Blasdüsen 38, 43 zusammenwirkenden
Kanäle 41, 42 können schließlich Orientierungselemente
in Form von mechanischen oder elektrostatischen Einrich
tungen vorgesehen sein. Diese Orientierungselemente können
wie die Blasdüsen 38, 43 und Kanäle 41, 42 anstatt am Aus
gang der Einkämmzone 11 unmittelbar dort angeordnet sein,
wo die Stricknadeln 3 abgezogen werden, um Maschen zu bil
den.
Der Antriebsmotor für die Auflösewalze ist ein vom Strick
maschinenantrieb unabhängiger Antriebsmotor, der auch im
Stillstand der Strickmaschine, z. B. Rundstrickmaschine, be
trieben werden kann, damit die Auflösewalze beim Einschal
ten der Strickmaschine bereits die erforderliche hohe Dreh
zahl erreicht hat und diese bis zum erneuten Stillstand der
Strickmaschine auch beibehält. Für diesen unabhängigen An
trieb wird allerdings nicht unbedingt ein zweiter, separa
ter Antriebsmotor benötigt, sondern es kann vorgesehen sein,
mit Hilfe von speziellen Getrieben und/oder Kupplungen si
cherzustellen, daß die Strickmaschine ordnungsgemäß nur bei
laufender Auflösewalze arbeiten kann. Andernfalls würden sich
bei jedem Stillstand Bereiche im Gestrick ergeben, die keine
Fasern oder ungleichmäßig verteilte Fasern aufweisen. Die
erforderlichen "hohen" Drehzahlen der Auflösewalzen betru
gen bei Versuchsmaschinen 4000 U. p. M. bei einem Auflösewal
zendurchmesser von 125 mm und bei im übrigen gleichen Ver
hältnissen wie bei der Anwendung der herkömmlichen Auflöse
vorrichtungen.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen ist der
Fasereintrag vor allem bei Anwendung sehr kurzer Fasern mit
einer Stapellänge von beispielsweise zwanzig Millimetern
nicht immer zufriedenstellend. Außerdem sind für diesen
Fall die primären Faserverluste unerwünscht hoch, die da
durch entstehen, daß nicht eingelegte Fasern aus dem Strö
mungskanal 21 (Fig. 1) unverarbeitet entweichen. Zur Vermei
dung dieser Effekte sind die Ausführungsformen nach Fig. 7
bis 12 besonders geeignet.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 enthält zunächst wie die
Ausführungsform nach Fig. 2 eine in Richtung des Pfeils P
drehbare, mit Haken besetzte Auflösewalze 51, wobei die
Spitzen der Haken auf der gestrichelt dargestellten Kreis
linie 52 liegen, ferner eine Zuführvorrichtung 53 zur Zu
führung des Faserbandes 8 und eine der Mantelfläche der
Auflösewalze 51 gegenüberstehende Abdeckung 54, die einen
Auflöse- und Beschleunigungsabschnitt 55 und einen daran
angrenzenden Ablöseabschnitt 56 aufweist, der in eine durch
den Austrittsspalt zwischen der Abdeckung 54 und der Auflö
sewalze 51 gebildete Austrittsöffnung 57 mündet, an die
sich die parallel zur Achse der Auflösewalze 51 erstreckte,
von den Haken der Stricknadeln 3 durchwanderte Einkämmzone
11 anschließt. Die Abdeckung 54 weist im Bereich des Ablöse
abschnitts 56 entsprechend Fig. 4 eine zusätzliche Ansaug
öffnung 58 auf, die z. B. aus einer über die gesamte Breite
der Auflösewalze 51 erstreckten und zu dieser tangential
verlaufenden Schlitzöffnung besteht. Diese Ansaugöffnung 58
ist im Gegensatz zu Fig. 4 nicht an eine Blasdüse, sondern
lediglich an die äußere Atmosphäre angeschlossen. Die in
Fig. 5 und 6 dargestellten Orientierungsdüsen fehlen.
Die anhand Fig. 1 bis 6 beschriebene Führung der Abluft in
dem in Drehrichtung der Auflösewalze 51 auf die Einkämmzone
11 folgenden, im Rücken der Stricknadeln 3 liegenden Bereich
ist gemäß Fig. 7 so gewählt, daß der über die Einkämmzone 11
hinaus verlängerte Teil der Abdeckung 54 als Luft- und Fa
serleitabschnitt 59 ausgebildet ist, der den Abluftstrom
in einen an die äußere Atmosphäre tretenden Hauptstrom 60
und einen in den Bereich zwischen dem Leitabschnitt 59 und
der Mantelfläche der Auflösewalze 51 einströmenden Neben
strom 61 aufteilt. Der Leitabschnitt 59 wirkt dabei mit
seinem der Einkämmzone 11 zugewandten, vorzugsweise abge
rundeten Vorderende 62 als Trennkante. Das Vorderende 62
erstreckt sich vorzugsweise bis dicht an die Rücken der
Stricknadeln 3 heran, die sich in der Einkämmzone 11 in
der voll ausgetriebenen Stellung befinden, und ist zweck
mäßig im Bereich der Einkämmzone 11 bzw. der Verlängerung
der Austrittsöffnung 57 angeordnet. Der Leitabschnitt 59
weist weiterhin eine der Auflösewalze 51 zugewandte Leitflä
che 63 auf, die als Orientierungs- und Kämmfläche für die
eingelegten Faserbüschel 64 wirkt.
Der radiale Abstand des Vorderendes 62 bzw. des vorderen En
des der Leitfläche 63 von der Kreislinie 52 ist kleiner als
der radiale Abstand des an die Austrittsöffnung 57 grenzen
den Teils 65 des Ablöseabschnitts 56, jedoch größer als der
radiale Abstand des Auflöse- und Beschleunigungsabschnitts
55 von der Kreislinie 52. Das von der Einkämmzone 11 entfern
te Hinterende 66 der Leitfläche 63 besitzt dagegen im wesent
lichen denselben radialen Abstand von der Kreislinie 52 wie
der Auflöse- und Beschleunigungsabschnitt 55, damit Fasern,
die von der Auflösewalze 51 bis zum Hinterende 66 mitge
schleppt werden, beim Weiterdrehen der Auflösewalze 51 in
deren Haken hängen bleiben und nicht unkontrolliert heraus
geschleudert werden. Zu demselben Zweck ist ein auf das Hin
terende 66 folgender, bis zur Zuführvorrichtung 53 erstreck
ter Abschnitt 67 der Abdeckung 54 ebenfalls mit einem derar
tigen Abstand zur Auflösewalze 51 angeordnet. Der zwischen
dem Vorderende 62 und dem Hinterende 66 befindliche Teil
der Leitfläche 63 besitzt zweckmäßig einen in Richtung des
Hinterendes 66 entlang einer konkaven Fläche allmählich ab
nehmenden radialen Abstand von der Auflösewalze, so daß die
Leitfläche 63 einen Keilspalt mit der Kreislinie 52 bzw.
den Hakenspitzen des Beschlags der Auflösewalze 51 bildet.
Zur Bildung eines Strömungskanals für den Hauptstrom 60
kann schließlich ein Kanalabschnitt 68 vorgesehen sein,
der hinter der Einkämmzone 11 etwa in Höhe des Teils 65
beginnt und den Hauptstrom 60 etwa tangential zur Mantel
fläche der Auflösewalze 51 begrenzt. Entsprechend tangential
ist eine in Fig. 7 untere Fläche 70 des Leitabschnitts 59
angeordnet, die an dessen Vorderende 62 beginnt und zusam
men mit dem Abschnitt 68 einen Strömungskanal für den Haupt
strom 60 bildet.
Der Nebenstrom 61 bewirkt überraschend, daß alle eingelegten
Faserbüschel 64 bei ihrem Durchgang durch die Einkämmzone 11
früher oder später in dem Spalt zwischen der Leitfläche 63
und der Auflösewalze 51 zu liegen kommen und dort parallel
zur Mantelfläche der Auflösewalze 51 ausgerichtet werden.
Dies gilt selbst dann, wenn das Vorderende 62 des Leitab
schnitts 59 entsprechend Fig. 7 praktisch am oberen Ende der
Einkämmzone 11 bzw. der Austrittsöffnung 57 angeordnet ist.
Es wird daher vermutet, daß dieses Ausrichten bzw. Orientie
ren der Faserbüschel 64 weniger durch die bloße Aufteilung
der Faser- und Luftströmung in einen Hauptstrom 60 und einen
Nebenstrom 61 bedingt ist, sondern vielmehr darauf zurückge
führt werden kann, daß der an die Atmosphäre tretende Haupt
strom 60 eine schnell abnehmende, der in den enger werden
den Keilspalt eintretende Nebenstrom 61 dagegen eine bis zum
Spaltende ständig zunehmende Strömungsgeschwindigkeit besitzt,
wodurch sich vor allem im Bereich des Vorderendes 62 ein
starker Sog bildet, der auch diejenigen Faserbüschel 64, die
ursprünglich in Richtung des Hauptstroms 60 ausgerichtet
wurden, durch die zwischen dem Vorderende 62 und den Nadel
rücken befindliche Schlitzöffnung hindurch in den Keilspalt
zieht.
Sind die Faserbüschel 64 erst einmal im Keilspalt angeord
net, gelangen sie aufgrund der in diesem herrschenden Strö
mung immer mehr in den Bereich der Haken des Beschlags der
Auflösewalze 51 und werden daher von diesen erfaßt, gekämmt
und orientiert, wodurch die Gleichförmigkeit der Faserdichte
im fertigen Gestrick wesentlich verbessert wird.
Sollten aufgrund der beschriebenen Kämm- und Orientierungs
wirkung einzelne Fasern in den Haken der Auflösewalze 51
hängen bleiben oder gar nicht erst in die Nadelhaken einge
legt werden, werden diese Fasern von den Haken für eine
volle Umdrehung der Auflösewalze mitgenommen und dann er
neut der Einkämmzone 11 zugeführt. Dadurch wird der primäre
Faserverlust selbst bei Anwendung kurzer Fasern auf einen
sehr kleinen Wert von beispielsweise weniger als zwei Prozent
reduziert. Überraschend sind jedoch nicht nur die primären
Faserverluste klein, sondern auch die beim Auskämmen des
fertigen Gestricks auftretenden sekundären Faserverluste,
die sogar kleiner als bei den auf herkömmliche Weise herge
stellten Gestricken mit eingekämmten Fasern sind.
Das Auskämmen der Faserbüschel 64 und der Umlauf der ausge
kämmten Fasern auf der Auflösewalze 51 hat zwar im Gegen
satz zu den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 6 eine gering
fügige Verschlechterung der Auflösequalität und eine kurz
zeitige Vergrößerung der Speicherwirkung zur Folge. Dem ste
hen jedoch eine wesentliche Verringerung des primären Faser
verlustes, eine beachtliche Verbesserung der Gleichmäßigkeit
des Fasereintrags und eine erhebliche Energieeinsparung auf
grund Wegfalls der Blas- und/oder Saugdüsen gegenüber.
Da die Stricknadeln 3 wegen des Teils 65 der Abdeckung 53
vergleichsweise weit ausgetrieben werden müssen, um ihre
Köpfe innerhalb der Einkämmzone 11 bis dicht an die Linie 52
heranzuführen, weist das Nadelschloß in diesem Bereich zu
sätzlich eine Führung 71 auf, die die Stricknadeln 3 beim
Hochsteigen abstützt.
Die Ausführungsform nach Fig. 8, in der nur die für die
Führung der Abluft wesentlichen Teile dargestellt sind,
enthält eine in Richtung des Pfeils P drehbare Auflösewal
ze 72 mit Haken 73, die nach hinten geneigt sind und daher
eine negative Steigung aufweisen und deren Spitzen auf einer
Kreislinie 74 angeordnet sind, und ferner eine Abdeckung 75
mit einem Ablösebereich 76, einem Faser- und Luftleitab
schnitt 77 und einem Kanalabschnitt 78. Im Gegensatz zu
Fig. 7 nimmt der radiale Abstand des Ablöseabschnitts 76
von der Mantelfläche der Auflösewalze 72 nicht ständig
bis zu einer Austrittsöffnung 79 hin zu, sondern bleibt
innerhalb eines von einer Stelle 80 bis zur Austrittsöff
nung 79 reichenden Führungsabschnitts 81 entweder im we
sentlichen konstant oder nimmt sogar wieder geringfügig
ab, so daß unmittelbar vor der Austrittsöffnung 79 eine
Art Sprungschanze oder Rampe entsteht, durch welche die ab
gelösten Fasern gezielt in Richtung der offenen Haken 4 der
Stricknadeln 3 transportiert werden. Hinter den Stricknadeln
3 ist der Luft- und Faserstrom durch den Leitabschnitt 77
wie bei Fig. 7 in einen Hauptstrom 82 und einen Nebenstrom
83 unterteilt. Abweichend von Fig. 7 verläuft jedoch die
der Auflösewalze 72 zugewandte Leitfläche 84 nicht konkav,
sondern im wesentlichen in einer Ebene auf die Auflösewalze
72 zu, um beim Erreichen des kleinsten radialen Abstands
in einen nicht dargestellten, dem Abschnitt 67 (Fig. 7)
entsprechenden Abschnitt der Abdeckung 75 überzugehen.
Wie Fig. 8 zeigt, gelangen die eingelegten Faserbüschel 85
mit ihren freien Enden zunehmend in den Wirkungsbereich der
Haken 73 der Auflösewalze 72 und werden daher von diesen
gekämmt und orientiert.
Bei der besonders vorteilhaften Ausführungsform nach Fig. 9
sind entsprechend Fig. 8 eine in Richtung des Pfeils P
drehbare Auflösewalze 86, eine Abdeckung 87 mit einem Auf
löse- und Beschleunigungsabschnitt 88 und einem ein rampen
förmiges Führungsteil 89 und eine Ansaugöffnung 90 aufwei
senden Ablöseabschnitt 91 und eine Austrittsöffnung 92 vor
gesehen. Ein Luft- und Faserleitabschnitt 93 hinter den
Stricknadeln 3 besteht aus einer verschwenkbaren Klappe 94,
deren der Auflösewalze 86 zugewandte Leitfläche 95 im we
sentlichen entsprechend Fig. 7 ausgebildet ist und die zu
mindest an ihrem als Trennkante wirkenden, abgerundeten
Vorderende 96 ein stromlinienförmiges Profil aufweist, durch
das der aus der Austrittsöffnung 92 entweichende Luft- und
Faserstrom in einen Hauptstrom und einen Nebenstrom geteilt
wird.
Die verschiedenen Abschnitte der Abdeckung 87 können ent
sprechend Fig. 1 bis 6 Teile eines die Auflösewalze 86
vollständig umschließenden Gehäuses sein, das außerdem
Seitenwände 97 aufweist, von denen in Fig. 9 nur die hin
tere Seitenwand dargestellt ist. Diese Seitenwände besitzen
nach Fig. 9 im Bereich der Einkämmzone 11 einen V-förmigen,
nach unten offenen Keilspalt 98 für den Durchgang der
Stricknadeln 3, in den das Vorderende 96 der Klappe 94
ragt. Ein den Hauptstrom begrenzender Kanalabschnitt fehlt
bei dieser Ausführungsform, so daß die Stricknadeln 3
während des Betriebs sichtbar und leicht zugänglich sind
und Störungen schnell erkannt und beseitigt werden können.
Die Klappe 94 ist mit ihrem Hinterende 99 schwenkbar in
den Seitenwänden 97 aufgehängt, so daß der Abstand der
Leitfläche 95 von einer durch die Beschlagspitzen gebil
deten Kreislinie 100 auf jeden gewünschten Wert eingestellt
bzw. den Umständen des Einzelfalls angepaßt werden kann.
Der an das Hinterende 99 der Klappe 94 grenzende Abschnitt
der Abdeckung 87 ist entsprechend Fig. 7 und 8 ausgebildet.
Die Schwenkachse ist parallel zur Achse der Auflösewalze 86
angeordnet.
Die Ausführungsformen nach Fig. 7 bis 9 führen auch bei
Verarbeitung von kurzen Fasern zu einem gleichmäßigen Faser
eintrag bei geringem Faserverlust. Begünstigt werden diese
erwünschten Ergebnisse vor allem durch die spezielle Führung
der Abluft in Kombination mit der durch die Auflösewalze
und die Ansaugöffnung bedingten Ventilation und dem nega
tiven Winkel, unter dem die Haken der Auflösewalze angeord
net sind, was vor allem ein schnelles und vollständiges Ab
lösen der Fasern vom Beschlag ermöglicht. Bei Versuchen be
trug die Drehzahl der Auflösewalze 4000 U. p. M. bei einem
Auflösewalzendurchmesser von 125 mm, während die übrigen
Betriebsbedingungen mit denen vergleichbar waren, die bei
der Anwendung herkömmlicher, aus Auflöse- und Dofferwalzen
bestehenden Systemen üblich sind. Auch die Führungsabschnitte
81 bzw. 89 tragen zur Erzielung geringer Faserverluste bei,
da sie die Fasern direkt in Richtung der offenen Nadelhaken
führen.
Hinsichtlich der Dimensionierung der anhand Fig. 7 bis 9
beschriebenen Ausführungsform gilt im wesentlichen, daß
zwar alle Maße irgendwie von der Art und/oder Länge und/
oder Dichte der verwendeten Fasern abhängen, jedoch so ge
wählt werden können, daß sie für eine Vielzahl unterschied
licher Fasern geeignet sind. So ist beispielsweise die Länge
der Leitflächen 63, 84 bzw. 95 vor allem von der Faserlänge
abhängig, kann jedoch so gewählt werden, daß sie der läng
sten zu verarbeitenden Stapellänge entspricht. Dagegen muß
der Abstand der Leitfläche von der Auflösewalze vor allem
in Abhängigkeit von der Faserlänge und von der Dichte der
eingelegten Faserbüschel so eingestellt werden, daß die ein
gelegten Faserbüschel zwar einerseits in der gewünschten
Weise gekämmt und orientiert, andererseits jedoch nicht aus
den Nadelhaken herausgerissen oder beschädigt werden.
Nachfolgend werden anhand der Fig. 10 und 11 einige Maße
angegeben, die für einen breiten Anwendungsbereich und eine
Vielzahl von Fasern geeignet sind, ohne daß die Erfindung
auf diese Weise beschränkt ist. Der Abstand der Leitflächen
63, 84 bzw. 95 von den Kreislinien 52, 74 bzw. 100 beträgt
an einer Stelle 101 maximal etwa einen Millimeter, an einer
Stelle 102 maximal etwa drei Millimeter und unmittelbar am
Vorderende, d. h. an einer Stelle 103 maximal etwa ein Drit
tel des radialen Durchmessers der Austrittsöffnung 92, wo
bei der Abstand der Stellen 101 und 103 etwa der mittleren
Faserlänge entspricht.
Um einen möglichst verlustfreien Eintrag der Fasern in die
Haken 4 der Stricknadeln 3 zu erhalten, sollten die Nadel
köpfe in der Einkämmzone 11 dicht an die Kreislinien 52, 74
bzw. 100 herangeführt werden. Als besonders günstig haben
sich für das in Fig. 11 dargestellte Maß 104 Werte von maxi
mal etwa zwei Millimetern ergeben. Der Abstand von der Vor
derseite der Stricknadeln 3 bis zu dem an die Austrittsöff
nung 92 grenzenden Ende des Führungsabschnitts 89 entspre
chend dem Maß 105 liegt zweckmäßig maximal bei etwa fünf
Millimetern, und das Maß 106 (Fig. 11) entsprechend dem
Abstand der Nadelrücken vom Vorderende der Leitfläche be
trägt vorzugsweise maximal etwa drei Nadelkopfhöhen. Die
Länge des Ablöseabschnitts 56, 75 bzw. 91 sollte sich über
einen Winkel von wenigstens etwa 100° erstrecken. Die im
Einzelfall zweckmäßigen Maße lassen sich leicht ermitteln.
Zum Umrüsten einer mit herkömmlichen Krempeln ausgerüsteten
Rundstrickmaschine auf eine erfindungsgemäße Rundstrickma
schine eignet sich besonders die Ausführungsform nach Fig. 12.
Diese entspricht der Ausführungsform nach Fig. 9 bis auf ei
nen relativ dünnwandigen Führungsabschnitt 107, der wie der
Führungsabschnitt 81 bzw. 89 als Sprungschanze bzw. Rampe
wirkt und nach unten hin wenig Raum beansprucht. Die Auflö
sewalze kann daher sehr dicht auf die Strickmaschine aufge
setzt werden, so daß auch nach der Umrüstung nur ein klei
ner Nadelaustrieb zur Faseraufnahme erforderlich ist.
Auch die Ausführungsformen nach Fig. 7 bis 11 können auf
vielfache Weise abgewandelt werden. Anstelle der verschwenk
baren Klappe 94 kann beispielsweise ein verschiebbarer Luft-
und Faserleitabschnitt vorgesehen sein, und anstelle der ram
pen- bzw. sprungschanzenartigen Abschnitte und der Kanalab
schnitte können andere Abschnitte treten. Die Form der Leit
fläche kann ebenso anders gewählt werden wie die dargestell
te Form des Vorderendes des Luft- und Faserleitabschnitts.
Die Beschläge 13 der Auflösewalzen bestehen nach einer be
sonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung aus
einer spiralförmig aufgezogenen Garnitur oder aus einzeln
eingesetzten, im wesentlichen starren Nadeln oder Haken
nach Art der Haken 37, 73 mit ebenfalls spiralischer Setz
art. Unter "spiralisch" wird dabei die Steigung einer ein
gängigen Schnecke, z. B. nach Art einer Wendeltreppe, ver
standen. Andere Anordnungen der Beschläge und/oder Haken
neigen zur Flockenbildung, was unerwünscht ist.
Schließlich kann vorgesehen sein, jede Krempel, jede Auf
lösewalze oder wenigstens jede Einkämmzone in zwei in Lauf
richtung der Strick- oder Wirknadeln beabstandete Abschnitte
zu unterteilen und die Strick- oder Wirknadeln mittels üb
licher Auswahlvorrichtungen derart zu steuern, daß die Fa
sern vom ersten Abschnitt nur in die jeweils ersten, dritten,
fünften usw. Nadeln, vom zweiten Abschnitt dagegen in die
dazwischen liegenden zweiten, vierten usw. Nadeln eingekämmt
werden. Eine derartige 1 : 1-Auswahl würde den Vorteil mit
sich bringen, daß die innerhalb einer Einkämmzone in Aus
triebsstellung befindlichen Nadeln einen größeren Abstand
voneinander aufweisen und daher keine quer über mehrere
Nadeln erstreckte Fasern aufnehmen, die die Qualität der
fertigen Strickware beeinträchtigen könnten. Entsprechend
können im Bedarfsfall drei oder mehr solcher Abschnitte
vorgesehen sein, die entsprechend eine 1 : 2-, 1 : 3- usw. Auswahl
der Nadeln erfordern, allerdings auch zu einer erheblichen
Verbreiterung der Einkämmzone führen würden.
Wie oben bereits erwähnt wurde, ist die Umfangsgeschwindig
keit der Auflösewalze 10 stets größer als die Umfangsge
schwindigkeit des Nadelzylinders 2 und damit auch größer
als die durch die Drehung des Nadelzylinders 2 bewirkte
Nadelgeschwindigkeit. Um dabei einen gleichförmigen Faser
eintrag in die Nadeln zu erhalten, ist bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Breite der
Auflösewalze wenigstens gleich dem Fünffachen, vorzugsweise
wenigstens gleich dem Zehnfachen des Nadelabstands, wobei
der Nadelabstand entsprechend der Berechnung der Teilung
einer Rundstrick- oder Rundwirkmaschine jeweils von Nadel
mitte zu Nadelmitte gemessen wird. Gleichzeitig ist die
Anordnung nach Fig. 3 so getroffen, daß die Einkämmzone 11
in Drehrichtung des Nadelzylinders vor der Auflösewalze 10
beginnt und hinter dieser endet. Dadurch befinden sich nicht
nur wenigstens jeweils fünf, vorzugsweise wenigstens zehn
Nadeln in einem der Auflösewalze 10 gegenüberstehenden Raum,
sondern es passieren auch alle diese Nadeln die Auflösewal
ze 10 im ausgetriebenen Zustand auf dem Abschnitt 26 der
Bahn 27. Dadurch wird erreicht, daß alle Nadeln stets im
ausgetriebenen Zustand an der gesamten Breite der Auflöse
walze 10 vorbeiwandern und daher die von allen Abschnitten
der Auflösewalze in die Einkämmzone gelieferten Fasern
in gleicher Weise aufnehmen können.