DE3801688C2 - Bandführungskanal - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bandführungskanal zwi­ schen Ausgangswalzen und Kalanderwalzen einer Spinnereivor­ bereitungsmaschine, insbesondere einer Strecke, wobei der Bandführungskanal zweiteilig ausgebildet ist mit einem Rohr­ teil im Bereich der Ausgangswalzen, welches in ein Kanalteil hineinragt.

Als Stand der Technik ist bereits ein derartiger Bandführungs­ kanal bekannt, bei welchem ein Rohr eingangsseitig durch einen Eingangskörper und ausgangsseitig durch einen trichterförmigen Verdichter begrenzt ist (DE 26 23 400 A1). Es sind Öffnungen für das Entweichen von Luft aus dem trichterförmigen Verdich­ ter vorgesehen, welche in Ovalform abgeflacht sind. Weiterhin ist der Eingangskörper mit einer Gleitfläche ausgestattet, welche Ausnehmungen zur Luftabfuhr besitzt. Damit ist diese bekannte Konstruktion so konzipiert, dass lediglich eine Luft­ abfuhr vorgesehen ist.

Weiterer Stand der Technik ist eine Konstruktion, bei welcher oberhalb von Kalanderwalzen an einer Spinnerei-Vorbereitungs­ maschine, insbesondere einer Strecke, ein Gehäuse angeordnet ist, in welchem sich der zylindrische Bandführungskanal und ein darin einmündender Blasluftkanal befindet (DE 36 12 133 A1). Die Förderwirkung des Blasluftkanals erstreckt sich nur auf den Bereich unterhalb der Mündung des zylindrischen Band­ führungskanals. Damit ist die Förderwirkung gering.

Weiterer Stand der Technik ist eine Vorrichtung zum automati­ schen Einführen eines Vlieses in einen Trichter (DE 30 34 812 A1). Unterhalb eines Streckzylinderpaares ist ein Ablenkteil vorgesehen, welches so geformt ist, dass sich im Betrieb auf seiner Oberfläche ein Luftkissen mit der Wirkung eines Trich­ ters zum Einführen des Vlieses in die Sammelöffnung des Ab­ lenkteils bildet.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Bandführungskanal der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sich auf einfache Weise eine Verbesserung der Förderwir­ kung ergibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kanalteil oberhalb des Rohrteilendes einen tangential einmün­ denden Blasluftkanal aufweist und das im Bereich der Einmün­ dung des Rohrteils in das Kanalteil dieses einen kegelstumpf­ förmigen Innenraum besitzt.

Durch diese Konstruktion ergibt sich der Vorteil, dass eine Art Ringdüsen "Injektor" geschaffen wird, mit einem Rückpflan­ zen der Förderwirkung bis zum Bereich der Ausgangswalzen an der Spinnerei-Vorbereitungsmaschine. Diese Injektorwirkung wird durch die Gestaltung des kegelstumpfförmigen Innenraums des Kanalteils weiter verbessert, woraus wiederum eine Erhö­ hung der Förderleistung resultiert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann an den kegelstumpfförmigen Innenraum des Kanalteils ein zu den Kalan­ derwalzen führender zylindrischer Kanal anschließen. Weiterhin kann das in dem kegelstumpfförmigen Innenraum des Kanalteils angeordnete Ende des Rohrteils kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Zur Vereinfachung der Bauform besteht darüber hinaus die Möglichkeit, dass das Kanalteil mit dem tangential einmünden­ den Blasluftkanal einstückig ausgebildet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Bandführungskanals im Schnitt;

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

Gemäß Fig. 1 ist zwischen den Ausgangswalzen 2 eines Streck­ werkes 1 und den Kalanderwalzen 3 einer Strecke ein Bandfüh­ rungskanal 4 angeordnet. Dieser Bandführungskanal 4 ist zwei­ teilig ausgebildet und besteht aus einem Rohrteil 6 im Bereich der Ausgangswalzen 2 des Streckwerks 1 und aus einem Kanalteil 7, in das das Rohrteil 6 einmündet. Weiterhin weist der Band­ führungskanal 4 einen darin einmündenden Blasluftkanal 5 auf, welcher so ausgestaltet und ausgelegt ist, dass er oberhalb des Rohrteilendes 10 tangential in das Kanalteil 7 einmündet.

Im Bereich der Einmündung 8 des Rohrteils 6 in das Kanalteil 7 weist dieses einen kegelstumpfförmigen Innenraum 9 auf, wobei aus Fig. 1 ersichtlich ist, daß in diesen kegelstumpf­ förmigen Innenraum 9 auch der Blasluftkanal 5 einmündet. Weiterhin ist das in dem kegelstumpfförmigen Innenraum 9 des Kanalteils 7 angeordnete Ende 10 des Rohrteils 6 kegelstumpfförmig ausgebildet.

An diesen kegelstumpfförmigen Innenraum 9 des Kanalteils 7 schließt sich ein zu den Kalanderwalzen 3 führender zylin­ drischer Kanal 11 an.

Wie ersichtlich, ergibt sich durch die zweiteilige Konstruk­ tion des Bandführungskanals 4 mit dem Rohrteil 6 und dem Ka­ nalteil 7 sowie dem kegelstumpfförmigen Innenraum 9 ein Ringdüsen-Injektor, wodurch sich eine Verbesserung der För­ derwirkung bis zu einem Bandtrichter 14 im Bereich der Aus­ gangswalzen 2 des Streckwerks 1 ergibt.

Um bei Inbetriebnahme der Strecke beispielsweise nach einem Bandbruch das von den Lieferwalzen 2 gelieferte Vlies durch den Bandführungskanal 4 und in die Kalanderwalzen 3 zu füh­ ren, wird durch Einleiten von Druckluft in das Anschlußrohr 12 im Bereich 9/11 des Bandführungskanals 4 eine Injektor­ wirkung erzeugt, die das Vlies 15 im Trichter 14 ansaugt, durch das Rohrteil 6 zieht und durch den zylindrischen Kanal 11 in die Klemmlinie des Kalanderwalzenpaares 4 bläst.

Dabei wird durch das tangentiale Einführen des Blasluftstro­ mes in die Kammer 9 ein Rotieren des Förderluftstromes im zylindrischen Kanal 11 erreicht, durch das das Faserband vorteilhafterweise gedreht und dadurch zusammengefaßt wird. Hierdurch erfolgt eine Verbesserung des Zusammenhaftens des Faserbandes, wodurch das Einführen des Faserbandes in das Walzenpaar 3 verbessert wird.

Das Einleiten der Druckluft in das Anschlußrohr 12 kann durch manuelles Öffnen eines nicht näher dargestellten Ven­ tils in diesem Anschlußrohr erfolgen. Es ist vorgesehen, daß dieser Blasluftstrom nur zum Einziehen des Bandes einge­ schaltet wird; nach dem das Faserband eingezogen ist, wird er wieder unterbrochen.

Der Blasluftkanal 5 geht nach Fig. 1 und 2 in ein Anschluß­ rohr 12 über, welches mit einem nicht näher dargestellten Versorgungskanal verbunden ist. Das Kanalteil 7 ist bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Konstruktion mit dem tangen­ tial einmündenden Blasluftkanal 5 einstückig ausgebildet, wobei aus Fig. 2 ersichtlich ist, daß die Austrittsöffnung 13 des Blasluftkanals 5 oberhalb des kegelstumpfförmigen Rohrteilendes 10 in den kegelstumpfförmigen Innenraum 9 ein­ mündet. Durch das Zusammenwirken des durch den Blasluftkanal 5 strömenden Luftstroms mit der Gestaltung des Innenraums 9 und dem in diesen ragenden Rohrteilende 10 wird eine Injek­ torwirkung erzielt, welche die Förderwirkung des Faserver­ bandes 15 von den Ausgangswalzen 2 über den Bandtrichter 14 zu den Kalanderwalzen 3 auf einfache Weise erheblich verbes­ sert.

Es besteht die Möglichkeit, den Blasluftstrom auf ein geöff­ netes oder geschlossenes Walzenpaar 3 zu richten. Bei geöff­ netem Walzenpaar 3 kann der Blasluftstrom den Faserverband ungehindert über die Klemmlinie des Walzenpaares hinaus för­ dern. Bei geschlossenem Walzenpaar 3 kann erreicht werden, daß der Faserverband sofort bei Erreichen der Klemmlinie er­ faßt und im folgenden abgezogen wird.

Claims (4)

1. Bandführungskanal zwischen Ausgangswalzen und Kalander­ walzen einer Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere einer Strecke, wobei der Bandführungskanal zweiteilig ausgebildet ist mit einem Rohrteil im Bereich der Aus­ gangswalzen, welches in ein Kanalteil hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanalteil (7) oberhalb des Rohrteilendes (10) einen tangential einmündenden Blasluftkanal (5) aufweist und daß im Bereich der Einmündung (8) des Rohrteils (6) in das Kanalteil (7) dieses einen kegelstumpfförmigen Innen­ raum (9) besitzt.

2. Bandführungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an den kegelstumpfförmigen Innenraum (9) des Kanalteils (7) ein zu den Kalanderwalzen (3) führender zylindrischer Kanal (11) anschließt.

3. Bandführungskanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das in dem kegelstumpfförmigen Innenraum des Kanalteils (7) angeordnete Ende (10) des Rohrteils (6) kegelstumpfförmig ausgebildet ist.

4. Bandführungskanal nach einem oder mehreren der vorherge­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanal­ teil (7) mit dem tangential einmündenden Blasluftkanal (5) einstückig ausgebildet ist.