DE4020049C2 - Verfahren und Einrichtung zum Anfahren und Betreiben einer Luftspinneinrichtung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Anfahren und Betreiben einer LuftspinneinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Einrichtung zum
Anfahren und Betreiben einer Luftspinneinrichtung für
Spinnfasergarn, deren Spinndüsenanordnung eine in der
Längsachse der einzigen oder letzten Spinndüse der
Spinndüsenanordnung liegende Ausmündung für das
Spinnfasergarn aufweist, und die eine stromab der
Ausmündung angeordnete Garnabzugsstelle besitzt.
Eine Einrichtung zur Durchführung des vorgenannten
Verfahrens ist beispielsweise durch die DE 35 26 514 A1
Stand der Technik.
Diese bekannte pneumatische Spinnvorrichtung weist einen
Düsenkörper mit zwei hintereinander angeordneten
Drallkammern auf, in die jeweils Lufteinstrahldüsen
einmünden. In den Drallkammern wird ein durch ein
Streckwerk vorgelegtes Faserband zu einem Faden versponnen.
Der Faden läuft beim Verlassen des Düsenkörpers durch einen
endseitig angeordneten Schalldämpfer und wird dabei
außerdem durch eine stromab angeordnete
Fadenabzugseinrichtung beaufschlagt.
Das heißt, die Fadenabzugseinrichtung ist beabstandet zum
Schalldämpfeinrichtung in Achsrichtung der Ausmündung des
Düsenkörpers positioniert.
Bei derartigen Einrichtungen ist es zwar prinzipiell
möglich, das gesponnene Spinnfasergarn nach Verlassen der
Ausmündung der Spinndüsenanordnung mit Hilfe einer
Umlenkrolle in eine beliebige Richtung umzulenken. Eine
derartige Umlenkstelle ist für das automatische Anfahren
jedoch hinderlich. Sie kann aber auch der
Spinngeschwindigkeit Grenzen setzen, weil sie eine
Fadenbremse darstellt.
Durch die DE 37 14 213 A1 ist außerdem eine Vorrichtung zum
pneumatischen Falschdrallspinnen bekannt, die zwei zwischen
einem Streckwerk und einer Abzugseinrichtung angeordnete,
eine Garnbildungszone bildende Falschdralldüsen aufweist.
Zwischen den beiden Falschdralldüsen ist ein angetriebenes
Transportwalzenpaar angeordnet, das die Garnbildungszone in
zwei separate Abschnitte aufteilt.
Die beiden Abschnitte der Garnbildungszone sind durch
entsprechende Abstimmung der Geschwindigkeiten des
Ausgangswalzenpaares des eingangsseitigen Streckwerkes, des
zwischengeschalteten Transportwalzenpaares sowie einer
ausgangsseitig der Garnbildungszone angeordneten
Fadenabzugseinrichtung auf unterschiedliche Verzugswerte
einstellbar.
Auch bei dieser bekannten Spinneinrichtung liegt die
stromab angeordnete Fadenabzugseinrichtung in Achsrichtung
der Ausmündung der letzten Falschdralldüse.
Des weiteren ist durch die US-PS 3,822,543 ein Einrichtung
zur Herstellung eines weichen Garnes bekannt. Bei dieser
Einrichtung wird ein Faserstrang, der weitestgehend aus
parallelen Fasern besteht, in einer Garnbildungskammer
zunächst einer turbulenten Luftströmung ausgesetzt und
dabei etwas verfestigt. Der Faserstrang wird anschließend
außerdem durch einen Deflektor abgelenkt und dabei
zusätzlich verwirbelt bevor er durch eine
Fadenabzugseinrichtung weitergeleitet wird.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde,
sowohl Voraussetzungen
für ein automatisches Anfahren als auch für einen effektiveren
Betrieb einer Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn zu
schaffen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
aus der Spinndüsenanordnung ausströmende Spinnluft gemeinsam mit
dem gesponnenen Garn in einem gekrümmten Luftkanal in Richtung
auf die Garnabzugsstelle so durch die Umlenkstelle geleitet wird,
daß sie als Transportluft für das Garn dient und daß das Garn
durch die aus dem Luftkanal austretende Transportluft
pneumatisch zur Garnabzugsstelle hin transportiert wird.
Schon beim Anfahren wird nunmehr das gesponnene Spinnfasergarn
automatisch zur Garnabzugsstelle geleitet, an der sich
beispielsweise ein Abzugswalzenpaar, ein Anspinnautomat oder eine
beliebige Abzugshilfe befindet. Die Umlenkstelle stellt nunmehr
keine Reibungsbremse mehr dar, denn die austretende Spinnluft
trägt jetzt das Fasergarn durch die Umlenkstelle und befördert es
unter Vermeiden unzulässig hoher Garnspannung zur
Garnabzugsstelle hin. An der Umlenkstelle ist prinzipiell keine
angetriebene Umlenkrolle zur Verminderung der Garnkräfte mehr
erforderlich.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Transportluft so
geleitet, daß das laufende Garn unmittelbar nach Verlassen der
Ausmündung der Spinndüsenanordnung um deren Längsachse einen
Fadenballon ausbildet. Die Ausbildung eines derartigen
Fadenballons ist in bestimmten Fällen zur Verbesserung des
Spinnergebnisses hilfreich. Wenn sich ein derartiger Fadenballon
ausbilden soll, darf der Kanalquerschnitt nicht zu klein sein,
und außerdem ist es in diesem Fall günstig, wenn der
Kanalquerschnitt kreisförmig ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist bei einer Einrichtung zum
Anfahren und Betreiben einer Luftspinneinrichtung für
Spinnfasergarn zum Ausführen des Verfahrens vorgesehen, daß die
Umlenkstelle durch einen gekrümmten Luftkanal gebildet ist, der
an der Austrittsstelle der Spinnluft und des Spinnfasergarns an
der Spinndüsenanordnung beginnt und dessen Ende gegen die
Garnabzugsstelle gerichtet ist. Dieser Luftkanal weist
vorteilhaft zu Beginn einen so großen Innendurchmesser auf, daß
das gesponnene Garn unmittelbar hinter der Ausmündung der
Spinndüsenanordnung einen Fadenballon vorgegebener Gestalt
ausbilden kann. Bei rundem Kanalquerschnitt beispielsweise soll
der Durchmesser so groß bemessen sein, daß sich ein Fadenballon
vorgegebenen Durchmessers ausbilden kann. Hat der Luftkanal
dagegen beispielsweise einen rechteckigen oder dreieckigen
Querschnitt, so kann dieser Querschnitt zugleich die Gestalt des
Fadenballons bestimmen, der bei jeder Umdrehung beispielsweise an
jeder Wand einmal anschlagen kann.
Zum Ausbilden eines Fadenballons ist es günstig, wenn auch die
Wandung des Luftkanals die Ausbildung eines Ballonknotenpunktes
an geeigneter Stelle unterstützt. Zu diesem Zweck ist in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Luftkanal von der
Ausmündung der Spinndüsenanordnung an in deren Achsrichtung
verläuft, dann zu der der Garnabzugsstelle entgegengesetzten
Seite hin so weit gekrümmt verläuft, bis die Kanalwand die
Längsachse der Spinndüsenanordnung tangiert, und daß danach unter
Wechsel der Krümmungsrichtung die zur Garnabzugsstelle hin
gerichtete Krümmung der Umlenkstelle beginnt. Der Knotenpunkt des
Fadenballons bildet sich dann dort aus, wo die Kanalwand die
Längsachse der Spinndüsenanordnung tangiert.
In Weiterbildung der Erfindung besitzt der Luftkanal zum
Forcieren der Transportluftströmung eine Injektoreinrichtung.
Eine derartige Injektoreinrichtung gewährleistet insbesondere
während der Anspinn- beziehungsweise Inbetriebnahmephase einen
noch besseren Garntransport in Richtung auf die Garnabzugsstelle.
Das Anfahren der Luftspinneinrichtung kann hierdurch flexibler
gestaltet werden. Es kann mit weniger Spinnluft angefahren
werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Luftkanal längsgeteilt,
und die beiden Teile des Luftkanals können durch eine steuerbare
Schalteinrichtung miteinander vereinigt und voneinander getrennt
werden.
Ein derartiger teilbarer Luftkanal kann beispielsweise in den
Fällen vorteilhaft sein, in denen die Garnabzugsstelle nur
verhältnismäßig wenig aus der Richtung der Längsachse der
Spinndüsenanordnung liegt. Zum Anfahren werden die beiden Teile
des Luftkanals miteinander vereinigt, und hierdurch wird dann das
gesponnene Spinnfasergarn betriebssicher zur Garnabzugsstelle hin
geleitet. Wird das Spinnfasergarn erst einmal automatisch
abgezogen, so ist in diesem Fall der Luftkanal entbehrlich. Eine
nur geringe Auslenkung des Garns aus der Längsrichtung direkt vom
Ausgang der letzten Spinndüse her wird bei laufendem Spinnbetrieb
in vielen Fällen unschädlich sein und das Spinnergebnis wenig
oder gar nicht negativ beeinflussen.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Luftkanal
rohrförmig ausgebildet ist. Vorteilhafterweise handelt es sich um
ein Rohr, das innen möglichst glatte Wandungen hat, damit sich
kein Staub und Schmutz ablagern kann.
In Sonderfällen kann es in Weiterbildung der Erfindung
vorteilhaft sein, wenn die Wandung des Luftkanals an der
Umlenkstelle teilweise durch eine drehbar gelagerte Rolle
gebildet ist. Die drehbar gelagerte Rolle kann in Sonderfällen
auch durch eine eigene Antriebsvorrichtung angetrieben werden, um
die Reibung zwischen Rolle und Fasergarn zu verringern.
Wenn eine derartige Konstruktion auch den Eindruck der
Umständlichkeit macht, so hat sie doch ihre Berechtigung dort, wo
schon eine Umlenkrolle vorhanden ist und wo die erfindungsgemäße
Vorrichtung an schon vorhandenen Luftspinneinrichtungen
nachgerüstet werden soll.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Spinndüsenanordnung in der Fluchtlinie eines ihr vorgeschalteten
Streckwerks gemeinsam mit dem Luftkanal auf einem schwenkbaren
Halter derartig angeordnet ist, daß sie zum Zweck der Reinigung
oder Inspektion aus der Fluchtlinie geschwenkt werden kann.
Eine derartige Reinigung oder Inspektion ist selbstverständlich
im Störungsfall erforderlich. Die erfindungsgemäße Weiterbildung
erleichtert aber auch eine präventive Inspektion beziehungsweise
eine Präventivreinigung der Spinndüsenanordnung einschließlich
des nachgeschalteten Luftkanals. Es genügt schon ein geringer
Schwenkwinkel, um den Eingang der Spinndüsenanordnung
freizulegen, damit er beispielsweise durch Preßluft beaufschlagt
werden kann. Danach ist eine rasche Inbetriebnahme möglich, weil
die Anordnung rasch und sicher in die Betriebslage
zurückgeschwenkt und in dieser Lage gegebenenfalls verriegelt
werden kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in fünf Figuren
zeichnerisch dargestellt worden. Anhand der Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die zum Teil aufgeschnittene
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung.
Fig. 2 zeigt einen teilweise aufgeschnittenen erfindungsgemäßen
Luftkanal.
Fig. 3 zeigt schematisch in einer Ansicht von oben eine weitere
erfindungsgemäße Einrichtung.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht eines Luftkanals, dessen Wandung
teilweise durch eine Rolle gebildet ist.
Fig. 5 zeigt eine andere Ansicht der in Fig. 4 dargestellten
Rolle.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete
Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn 2. Diese Einrichtung
besteht aus einem Streckwerk 3, einer Spinndüsenanordnung 4,
einer Umlenkstelle 5 und einer nachgeschalteten Garnabzugsstelle
6.
Am Streckwerk 3 sind drei Walzenpaare 7, 8; 9, 10 und 10, 11
schematisch dargestellt. Die Spinndüsenanordnung 4 enthält zwei
konventionelle Luftspinndüsen, die hintereinander geschaltet sind
und durch eine Druckluftleitung 13 mit Spinnluft versorgt werden.
Von der ersten Spinndüse ist in Fig. 1 lediglich die
Eintrittsstelle 14 für das schon verstreckte Faserband 15 und von
der nachgeschalteten Spinndüse lediglich die gemeinsame
Austrittsstelle 16 der Spinnluft und des Spinnfasergarns 2
sichtbar.
An der Garnabzugsstelle 6 ist eine Walzenpaar 17, 18 vorhanden.
Die Walze 17 wird in Richtung des Pfeils 19 angetrieben. Sie
bestimmt die Garnabzugsgeschwindigkeit. Die Walze 18 ist
lediglich angelegt und rotiert ohne eigenen Antrieb.
Die Umlenkstelle 5 ist durch einen gekrümmten Luftkanal 19
gebildet, der an der Austrittsstelle 16 beginnt und dessen Ende
20 gegen die Garnabzugsstelle 6 gerichtet ist. Fig. 1 zeigt, daß
die Garnabzugsstelle 6 weit außerhalb der gemeinsamen Längsachse
beziehungsweise Fluchtlinie 21 der Spinndüsenanordnung 4 und des
Streckwerks 3 liegt
Der Luftkanal 19 ist mit kreisförmigem Querschnitt rohrartig
ausgebildet. An seinem Ende 20 besitzt er eine trichterartige
Aufweitung 22. Sein Querschnitt ist so groß, daß das gesponnene
Garn 2 unmittelbar hinter der Ausmündung 16 der
Spinndüsenanordnung 4 einen Fadenballon 23 vorgegebener
spindelförmiger Gestalt ausbilden kann.
Der Luftkanal 19 verläuft von der Ausmündung 16 der
Spinndüsenanordnung 4 an zunächst in deren Achsrichtung 21. Dann
verläuft er aber zu der der Garnabzugsstelle 6 entgegengesetzten
Seite hin so weit gekrümmt, bis die Kanalwand 24, wie es Fig. 1
zeigt, die Längsachse 21 der Spinndüsenanordnung 4 tangiert. An
dieser Stelle beginnt dann unter Wechsel der Krümmungsrichtung
die zur Garnabzugsstelle 6 hin gerichtete Krümmung 25 der
Umlenkstelle 5.
Die Spinndüsenanordnung 4 ist gemeinsam mit ihrem auf die
Austrittsstelle 16 aufgesteckten Luftkanal 19 auf einem
schwenkbaren Halter 26 derartig angeordnet, daß sie zum Zweck der
Reinigung oder Inspektion aus der Fluchtlinie 21 um einen Winkel
von etwa 30 Grad geschwenkt werden kann, wie es Fig. 1 in
strichpunktierten Linien zeigt. Der Schwenkpunkt ist mit 27
bezeichnet.
Das Faserband 15 wird im Streckwerk 3, dessen Walzenpaare
rotieren, verfeinert und verstreckt, läuft dann in verstrecktem
Zustand in die Spinndüsenanordnung 4 ein, wo es pneumatisch
gegenläufig gedreht und zu einem Fasergarn 2 umgeformt wird, das
Falschdraht und zum Teil auch echten Draht aufweist. Die mit der
Druckluftleitung 13 in die Spinndüsenanordnung 4 eingeleitete
Spinnluft tritt an der Austrittsstelle 16 gemeinsam mit dem
Fasergarn 2 aus, und sie dient dann im Luftkanal 19 als
Transportluft, so daß an der Umlenkstelle 5 keine unzulässig
hohen Reibungskräfte auf das Garn einwirken. Die Luftzufuhr in
die Spinndüsenanordnung 4, die Drehgeschwindigkeiten der
Walzenpaare des Streckwerks 3 und die Drehzahl der Walze 17 sind
so aufeinander abgestimmt, daß ein Garn gewünschter Struktur und
Feinheit resultiert.
Es ist nicht immer erforderlich, die gesamte Spinnluft durch den
Luftkanal 19 zu leiten. Daher darf die Spinndüsenanordnung 4 hier
nicht dargestellte Nebenausgänge für die Spinnluft aufweisen, die
beispielsweise einen Teil der Spinnluft seitlich in die Umgebung
ausleiten.
Bei der Alternative nach Fig. 2 ist der rohrförmige Luftkanal 28,
der im übrigen dem Luftkanal 19 ähnelt, in die Wandung 29 der
Austrittsstell 16 eingesetzt. Der Luftkanal 28 ist zum Zweck des
Anfahrens mit einer Injektoreinrichtung 30 versehen. Zum
Forcieren der Transportluftströmung kann gesteuert Luft durch die
Injektoreinrichtung 30 strömen und durch deren Mündung 31 in den
Luftkanal 28 einmünden. Alternativ könnte die Injektoreinrichtung
30 weiter unten in der Nähe der Austrittsstelle 16 oder im
gekrümmten Abschnitt des Luftkanals 28 angeordnet sein.
Die Ausbildung der Erfindung nach Fig. 3 unterscheidet sich durch
folgendes von der Ausbildung nach Fig. 1:
Der Luftkanal 32 ist längsgeteilt. Die beiden Teile 32', 32" können durch steuerbare pneumatische Schalteinrichtungen 33, 34 miteinander vereinigt und voneinander getrennt werden. Fig. 3 zeigt, daß die Schalteinrichtungen 33, 34 ihre Schaltstangen 35, 36, welche die beiden Teile 32', 32" tragen, zurückgezogen haben.
Der Luftkanal 32 ist längsgeteilt. Die beiden Teile 32', 32" können durch steuerbare pneumatische Schalteinrichtungen 33, 34 miteinander vereinigt und voneinander getrennt werden. Fig. 3 zeigt, daß die Schalteinrichtungen 33, 34 ihre Schaltstangen 35, 36, welche die beiden Teile 32', 32" tragen, zurückgezogen haben.
Dadurch sind die beiden Teile 32' und 32" voneinander getrennt,
so daß etwa gesponnenes Garn frei austreten kann.
Werden die beiden Schaltstangen 35, 36 jedoch ausgefahren, fügen
sich die beiden Teile 32', 32" zum geschlossenen Luftkanal 32
aneinander und umschließen dabei die Austrittsstelle 16.
Wenn die Spinndüsenanordnung 4 geschwenkt werden soll, werden
zuvor die beiden Teile auseinandergefahren. Sie machen die
Schwenkbewegung nicht mit.
Bei der Ausbildung der Erfindung nach Fig. 4 und 5 ist die
Wandung des Luftkanals 37 abweichend von der Ausbildung nach Fig.
1 an der Umlenkstelle 5 teilweise durch eine drehbar gelagerte
Rolle 38 gebildet. Fig. 5 zeigt, daß die Rolle 38 ähnlich wie
eine Schnurrolle ausgebildet ist. Ein gestreckt verlaufendes
Stück des Luftkanals 37 schließt an die Rolle 38 an. Von dort
führt eine kreisbogenförmig gebogene Blende 39 über einen Winkel
von etwa 180 Grad um die Rolle 38 herum. An die Blende 39
schließt sich dann das Ende 37' des Luftkanals 37 an. Weitere
Blenden 40, 41 verhindern das Entweichen der Luft an falscher
Stelle.
Die Rolle 38 kann wahlweise lose auf der Achse 42 gelagert sein.
Sie kann aber auch wahlweise mit der Achse 42 fest verbunden
sein, und die Achse 42 kann in diesem Fall einen Drehantrieb
erhalten.
Falls die Rolle 38 in einer herkömmlichen Luftspinneinrichtung
schon vorhanden ist, brauchen nur noch die Teile 37, 39, 40 und
41 nachgerüstet zu werden, um eine erfindungsgemäße Einrichtung
zu erhalten.
Claims (10)
1. Verfahren zum Anfahren und Betreiben einer
Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn, deren
Spinndüsenanordnung eine in der Längsachse der
einzigen oder letzten Spinndüse der
Spinndüsenanordnung liegende Ausmündung für das
Spinnfasergarn aufweist, und die eine stromab
der Ausmündung angeordnete Garnabzugsstelle
besitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Garnabzugsstelle außerhalb der Achsrichtung der Ausmündung liegt,
daß die aus der Spinndüsenanordnung ausströmende Spinnluft gemeinsam mit dem gesponnenen Garn in einem gekrümmten Luftkanal in Richtung auf die Garnabzugsstelle so durch die Umlenkstelle geleitet wird, daß sie als Transportluft für das Garn dient, und
daß das Garn durch die aus dem Luftkanal austretende Transportluft pneumatisch zur Garnabzugsstelle hin transportiert wird.
daß die Garnabzugsstelle außerhalb der Achsrichtung der Ausmündung liegt,
daß die aus der Spinndüsenanordnung ausströmende Spinnluft gemeinsam mit dem gesponnenen Garn in einem gekrümmten Luftkanal in Richtung auf die Garnabzugsstelle so durch die Umlenkstelle geleitet wird, daß sie als Transportluft für das Garn dient, und
daß das Garn durch die aus dem Luftkanal austretende Transportluft pneumatisch zur Garnabzugsstelle hin transportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transportluft so
geleitet wird, daß das laufende Garn
unmittelbar nach Verlassen der Ausmündung der
Spinndüsenanordnung um deren Längsachse einen
Fadenballon ausbildet.
3. Einrichtung zum Anfahren und Betreiben
einer Luftspinneinrichtung für Spinnfasergarn,
deren Spinndüsenanordnung eine in der
Längsachse der einzigen oder letzten Spinndüse
der Spinndüsenanordnung liegende Ausmündung für
das Spinnfasergarn besitzt und die eine stromab
der Ausmündung angeordnete Garnabzugsstelle
aufweist, zum Ausführen des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftspinneinrichtung (1) eine
Umlenkstelle (5) zum Umlenken des
Spinnfasergarns (2) in Richtung auf eine
außerhalb der Achsrichtung der Ausmündung (16)
liegende Garnabzugsstelle (6) aufweist,
daß die Umlenkstelle (5) durch einen gekrümmten
Luftkanal (19, 28, 32, 37) gebildet ist, der an
der Austrittsstelle (16) der Spinnluft und des
Spinnfasergarns (2) an der Spinndüsenanordnung
(4) beginnt und dessen Ende (20, 37') gegen die
Garnabzugsstelle (6) gerichtet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftkanal (19, 28, 32,
37) zu Beginn einen so großen Querschnitt
beziehungsweise Innendurchmesser aufweist, daß
das gesponnene Garn (2) unmittelbar hinter der
Ausmündung (16) der Spinndüsenanordnung (4)
einen Fadenballon (23) vorgegebener Gestalt
ausbilden kann.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Luftkanal (19) von der
Ausmündung (16) der Spinndüsenanordnung (4) an
in deren Achsrichtung (21) verläuft, dann zu
der der Garnabzugsstelle (6) entgegengesetzten
Seite hin so weit gekrümmt verläuft, bis die
Kanalwand (24) die Längsachse (21) der
Spinndüsenanordnung (4) tangiert, und daß
danach unter Wechsel der Krümmungsrichtung die
zur Garnabzugsstelle (6) hin gerichtete
Krümmung (25) der Umlenkstelle (5) beginnt.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal 28
zum Forcieren der Transportluftströmung eine
Injektoreinrichtung (30) besitzt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (32)
längsgeteilt ist und daß die beiden Teile (32',
32") des Luftkanals (32) durch mindestens eine
steuerbare Schalteinrichtung (33, 34)
miteinander vereinigt und voneinander getrennt
werden können.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (19,
28, 32, 37) rohrförmig ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des
Luftkanals (37) an der Umlenkstelle (5)
teilweise durch eine drehbar gelagerte Rolle
(38) gebildet ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spinndüsenanordnung (4) in der Fluchtlinie (21)
eines ihr vorgeschalteten Streckwerks (3)
gemeinsam mit dem Luftkanal (19) auf einem
schwenkbaren Halter (26) derartig angeordnet
ist, daß sie zum Zweck der Reinigung oder
Inspektion aus der Fluchtlinie (21) geschwenkt
werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904020049 DE4020049C2 (de) | 1990-06-23 | 1990-06-23 | Verfahren und Einrichtung zum Anfahren und Betreiben einer Luftspinneinrichtung |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4020049A1 DE4020049A1 (de) | 1992-01-02 |
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