DE10256319A1 - Vorrichtung zum Herstellen eines gesponnenen Fadens - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Herstellen eines gesponnenen Fadens aus einem Stapelfaserverband enthält ein Luftdüsenaggregat, welches einer Liefereinrichtung für den Stapelfaserverband nachgeordnet ist. Das Lüftdüsenaggregat ist an einer Halterung angeordnet, die zusammen mit dem Luftdüsenaggregat um eine Schwenkachse von der Liefereinrichtung wegschwenkbar ist. Die Halterung und die Schwenkachse sind so ausgebildet, dass die Halterung zusammen mit dem Luftdüsenaggregat nach einem vorgegebenen Schwenkwinkel von der Schwenkachse quer zu ihr abnehmbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen eines gesponnenen Fadens aus einem Stapelfaserverband, mit einem einer Liefereinrichtung für den Stapelfaserverband nachgeordneten Luftdüsenaggregat, welches an einer Halterung angeordnet ist, die zusammen mit dem Luftdüsenaggregat um eine Schwenkachse von der Liefereinrichtung wegschwenkbar ist.
- Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die
DE 40 20 049 C2 Stand der Technik. Das bekannte Luftdüsenaggregat ist auf einer schwenkbaren Halterung derart angeordnet, dass es zum Zwecke der Reinigung oder Inspektion aus der Fluchtlinie um einen Winkel von etwa 30° von der Liefereinrichtung weggeschwenkt werden kann. Irgendwelche Angaben zur Montage der Halterung auf der Schwenkachse enthält die genannte Druckschrift nicht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Luftdüsenaggregat nicht nur aus seiner Betriebsstellung von der Liefereinrichtung wegschwenken zu können, sondern zusätzlich ohne jegliche Werkzeuge von der Schwenkachse demontieren zu können.
- Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Halterung und die Schwenkachse so ausgebildet sind, dass die Halterung zusammen mit dem Luftdüsenaggregat nach einem vorgegebenen Schwenkwinkel von der Schwenkachse quer zu ihr abnehmbar ist.
- Eine grundsätzliche Lösungsmöglichkeit für eine derartige Abnehmbarkeit einer Halterung von einer Schwenkachse ist der nicht gattungsgemäßen
DE 43 04 088 A1 zu entnehmen. Die Ausgestaltung nach der Erfindung ermöglicht eine sichere Fixierung des Luftdüsenaggregates zur Liefereinrichtung bei Betrieb und erlaubt dennoch eine leichte Demontage ohne jegliche Werkzeuge. - Es braucht nicht unbedingt eine durchgehende Schwenkachse verwendet werden. Vielmehr kann in Ausgestaltung der Erfindung die Schwenkachse aus zwei Achsstummeln bestehen, die jeweils an einem eigenen Lagerbock angeordnet sind. Dies ist nicht nur hinsichtlich der Symmetrie günstig, sondern macht auch eine gesonderte axiale Sicherung an der Schwenkachse überflüssig.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn in an sich bekannter Weise die Schwenkachse eine Außenkontur aufweist, die teilweise als Zylinderfläche ausgebildet ist, welche durch wenigstens eine ebene Fläche sekantenartig unterbrochen ist, und wenn die Halterung mit einer gabelartigen Aufnahme versehen ist, die im Gabelgrund eine an die Zylinderfläche angepasste hohlzylindrische Gegenfläche aufweist, wobei die Aufnahme eine Maulweite hat, die kleiner als der Durchmesser der Zylinderfläche, aber größer als der Abstand der ebenen Fläche von der Außenkontur der Schwenkachse ist. Die Lage der ebenen Fläche bestimmt dann den Schwenkwinkel, bei welchem das Luftdüsenaggregat zusammen mit der Halterung quer zur Schwenkachse abnehmbar ist. Eine Demontage in der Betriebsstellung ist damit wirksam verhindert.
- In weiterer Ausgestaltung kann die Zylinderfläche der Außenkontur sekantenartig durch zwei parallel zueinander angeordnete ebene Flächen unterbrochen sein, deren Abstand voneinander etwas kleiner als die Maulweite der gabelartigen Aufnahme ist. Dies ermöglicht eine sichere Führung der Halterung auf der Schwenkachse bei der Montage durch insgesamt zwei Führungsflächen.
- Damit ein schnelles Ausrichten des Luftdüsenaggregates zur Liefereinrichtung bei Betrieb möglich ist, ist dem Luftdüsenaggregat im Abstand von der Schwenkachse ein die Betriebsposition sichernder Anschlag zugeordnet. Dieser Anschlag oder eine ihm zugeordnete Anlagefläche des Luftdüsenaggregates enthält zweckmäßig einen Magneten, der dann auf einfache Weise ein sicheres Fixieren des Luftdüsenaggregates in seiner Betriebsstellung erlaubt.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
- Es zeigen:
-
1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung in Betriebsposition, -
2 eine Ansicht auf die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles II der1 , -
3 eine perspektivische Darstellung einer für die Vorrichtung nach1 verwendeten Halterung, -
4 eine perspektivische Darstellung für einen Lagerbock, der die der Halterung zugeordnete Schwenkachse enthält, -
5 eine Ansicht ähnlich1 , wobei das Luftdüsenaggregat der Vorrichtung aus seiner Betriebsposition in eine Demontagestellung weggeschwenkt ist, -
6 die Darstellung nach5 , nachdem das Luftdüsenaggregat samt seiner Halterung von der Schwenkachse quer zu ihr abgenommen ist. - Die in ihrer Betriebsposition in
1 dargestellte Vorrichtung enthält eine Liefereinrichtung1 zum Zuführen eines zu verspinnenden Stapelfaserverbandes sowie ein Luftdüsenaggregat5 , in welchem dem Stapelfaserverband die zum Erspinnen eines Fadens erforderliche Drehung erteilt wird. - Die Liefereinrichtung
1 enthält zwei Lieferwalzen2 und3 , welche dem Luftdüsenaggregat5 in geringem Abstand vorgeordnet sind und bei welchen es sich um die Ausgangswalzen eines ansonsten nicht dargestellten Streckwerks handeln kann. Ein solches Streckwerk verzieht in bekannter Weise ein zugeführtes Faserband oder auch ein Vorgarn zu einem Stapelfaserverband der gewünschten Feinheit. Die Liefereinrichtung1 kann jedoch alternativ ein Klemmwalzenpaar einer anderen Verzugseinrichtung oder eines sonstigen vorgeordneten Aggregates sein. Mit4 ist eine Klemmstelle bezeichnet, an welcher der in Zulieferrichtung A zugeführte, nicht dargestellte Stapelfaserverband vor dem Einlaufen in das Luftdüsenaggregat5 geklemmt gehalten wird. - Das Luftdüsenaggregat
5 , dessen Ausgestaltung an sich beliebig ist, erzeugt für den nicht dargestellten, zu erspinnenden Faden dessen Drehung und liefert den Faden in Fadenabzugsrichtung B mittels eines nicht dargestellten Abzugswalzenpaares ab. Das Luftdüsenaggregat5 kann dabei gemäß derEP 1 217 109 A2 ausgebildet sein. - Ein Luftdüsenaggregat
5 gemäß der genannten Druckschrift enthält einen Zuführkanal6 , der den Stapelfaserverband zu einer Wirbelkammer7 führt, in welche nicht dargestellte Druckluftdüsen münden und eine Wirbelströmung erzeugen, die für den Spinndrall verantwortlich ist. Die zugeführte Druckluft wird dann über einen Abluftkanal8 abgeführt, welcher kreisringartig ein stationäres spindelartiges Bauteil10 umgibt, in welchem sich ein Fadenabzugskanal9 für den ersponnenen Faden befindet. Unmittelbar vor dem Einlass des Fadenabzugskanals9 befindet sich vorteilhaft eine Drallsperre11 , die beispielsweise durch eine Kante einer Faserführungsfläche12 gebildet sein kann. Derartige Luftdüsenaggregate5 sind also an sich bekannt und können durchaus anders ausgestaltet sein, als hier beschrieben ist. - Wie aus
1 weiter ersichtlich, ist das Luftdüsenaggregat5 an einer Halterung13 angeordnet, die zusammen mit dem Luftdüsenaggregat5 um eine Schwenkachse14 von der Liefereinrichtung1 bei Bedarf wegschwenkbar ist. Dies kann beispielsweise bei einem Wartungsvorgang erforderlich werden oder gemäß dieser Erfindung zum Zwecke einer Demontage. Die hierfür vorgesehene Ausgestaltung der Halterung13 sowie der Schwenkachse14 wird weiter unten ausführlich beschrieben. Hier sei nur erwähnt, dass die Schwenkachse14 an zwei Lagerböcken angebracht ist, von denen nur ein Lagerbock15 in1 sichtbar ist, und dass die Lagerböcke mit Bohrungen16 zur Befestigung am Maschinengestell versehen sind. - Zum Einstellen der Betriebsstellung des Luftdüsenaggregates
5 bezüglich der Liefereinrichtung1 ist ein Anschlag17 vorgesehen, der im Abstand von der Schenkachse14 vorzugsweise einstellbar am Maschinengestell angeordnet ist. Dieser Anschlag17 oder eine Anlagefläche19 des Luftdüsenaggregates5 kann zur schnellen und sicheren Fixerierung einen Magneten18 enthalten. - Aus der Ansicht nach der
2 ist ersichtlich, dass die Schwenkachse14 aus zwei Achsstummeln20 und21 besteht, deren Ausgestaltung später noch näher beschrieben wird. Der eine Achsstummel20 ist an dem bereits erwähnten Lagerbock15 , der andere Achsstummel21 an einem zweiten Lagerbock22 angebracht. Beide Lagerböcke15 und22 sind mittels der erwähnten Bohrungen16 am Maschinengestell23 befestigt. Den beiden Achsstummeln20 und21 der Schwenkachse14 ist in noch näher zu beschreibender Weise die Halterung13 zugeordnet, an welcher wiederum das Luftdüsenaggregat5 befestigt ist. - Nachfolgend ist in
3 eine Halterung13 und in4 ein Lagerbock22 , der dem anderen Lagerbock14 entspricht, jeweils perspektivisch dargestellt. - Der Achsstummel
21 , der einen Teil der Schwenkachse14 bildet, hat eine Außenkontur24 , die teilweise als Zylinderfläche25 ausgebildet ist, vergleiche auch1 . Diese Zylinderfläche25 der Außenkontur24 ist sekantenartig durch zwei parallel zueinander angeordnete ebene Flächen26 und27 unterbrochen. Obwohl es genügen würde, nur eine einzige ebene Fläche vorzusehen, ist die Ausgestaltung mit zwei ebenen Flächen26 und27 zweckmäßig. - Den Achsstummeln
20 und21 ist eine gabelartige Aufnahme28 der Halterung13 zugeordnet. Diese gabelartige Aufnahme28 hat einen Gabelgrund29 , die eine hohlzylindrische, an die Zylinderfläche25 angepasste Gegenfläche30 aufweist. Man erkennt aus3 , dass für den Achsstummel20 eine Aufnahme32 und für den anderen Achsstummel21 eine Aufnahme33 der Halterung13 vorgesehen ist, wobei die beiden Aufnahmen32 und33 , wie dargestellt, im vorliegenden Falle als durchgehende gabelartige Aufnahme28 gestaltet sind. - Die gabelartige Aufnahme
28 hat eine Maulweite x, die kleiner als der Durchmesser d der Zylinderfläche25 , aber etwas größer als der Abstand y der beiden ebenen Flächen26 und27 voneinander ist. Falls nur eine ebene Fläche26 vorhanden wäre, würde der Abstand y sich von dieser ebenen Fläche26 bis zur Zylinderfläche25 der Außenkontur24 bemessen. - Es sei noch erwähnt, dass gemäß
4 zwischen den Achsstummeln20 und21 und dem flanschartigen Bereich des jeweiligen Lagerbockes15 und22 sich jeweils ein Ringbund31 zur axialen Sicherung der Halterung13 auf der Schwenkachse14 befindet. - Die ebenen Flächen
26 und27 der Schwenkachse14 liegen so, dass in der Betriebstellung nach1 die gabelartige Aufnahme28 nicht von der Schwenkachse14 quer zur ihr abgenommen werden kann, da die Maulweite x kleiner als der Durchmesser d ist. Wenn man nun das Luftdüsenaggregat5 zusammen mit der Halterung13 von der Schwenkachse14 abnehmen will, muss das Luftdüsenaggregat5 zunächst entsprechend der5 um einen vorgegebenen Schwenkwinkel α verschwenkt werden, so dass die maulartige Öffnung der gabelartigen Aufnahme28 so liegt, dass diese parallel zu den ebenen Flächen26 und27 nach oben abgezogen werden kann, wie dies in6 dargestellt ist. Die5 zeigt somit die abgeschwenkte Demontageposition, die6 eine demontierte Stellung. - Für einen Wartungsvorgang, bei welchem das Luftdüsenaggregat
5 aus seiner Betriebsposition von der Liefereinrichtung1 weggeschwenkt, jedoch nicht demontiert werden soll, soll der Schwenkwinkel zweckmäßig kleiner als der genannte Schwenkwinkel α sein.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Herstellen eines gesponnenen Fadens aus einem Stapelfaserverband, mit einem einer Liefereinrichtung für den Stapelfaserverband nachgeordneten Luftdüsenaggregat, welches an einer Halterung angeordnet ist, die zusammen mit dem Luftdüsenaggregat um eine Schwenkachse von der Liefereinrichtung wegschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
13 ) und die Schwenkachse (14 ) so ausgebildet sind, dass die Halterung (13 ) zusammen mit dem Luftdüsenaggregat (5 ) nach einem vorgegebenen Schwenkwinkel (α) von der Schwenkachse (14 ) quer zu ihr abnehmbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (
14 ) aus zwei Achsstummeln (20 ,21 ) besteht, die jeweils an einem eigenen Lagerbock (15 ,22 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (
14 ) eine Außenkontur (24 ) aufweist, die teilweise als Zylinderfläche (25 ) ausgebildet ist, welche durch wenigstens eine ebene Fläche (26 ,27 ) sekantenartig unterbrochen ist, und dass die Halterung (13 ) mit einer gabelartigen Aufnahme (28 ) versehen ist, die im Gabelgrund (29 ) eine an die Zylinderfläche (25 ) angepasste hohlzylindrische Gegenfläche (30 ) aufweist, wobei die Aufnahme (28 ) eine Maulweite (x), die kleiner als der Durchmesser (d) der Zylinderfläche (25 ), aber größer als der Abstand (y) der ebenen Fläche (26 ) von der Außenkontur (24 ) der Schwenkachse (14 ) ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderfläche (
25 ) der Außenkontur (24 ) sekantenartig durch zwei parallel zueinander angeordnete ebene Flächen (26 ,27 ) unterbrochen ist, deren Abstand (y) voneinander etwas kleiner als die Maulweite (x) der gabelartigen Aufnahme (28 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem Luftdüsenaggregat (
5 ) im Abstand von der Schwenkachse (14 ) ein die Betriebsposition sichernder Anschlag (17 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (
17 ) oder eine ihm zugeordnete Anlagefläche (19 ) des Luftdüsenaggregates (5 ) einen Magneten (18 ) enthält.
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