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Die
Erfindung betrifft ein Luftdüsenspinnaggregat mit einem
spindelförmigen Bauteil, das einen Fadenabzugskanal aufweist
und das längs des Fadenabzugskanals bewegbar ist.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein spindelförmiges Bauteil für
ein Luftdüsenspinnaggregat mit einem Fadenabzugskanal,
mit einer zylindrischen Gleitfläche für die Aufnahme
im Luftdüsenspinnaggregat und mit einer konisch zulaufenden
Spindelspitze, die die Eintrittsöffnung des Fadenabzugskanals
enthält.
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Ein
Luftdüsenspinnaggregat der eingangs genannten Art ist aus
der
DE 10 2004
044 345 A1 bekannt. Zur Bewegung des spindelförmigen
Bauteils ist in dem bekannten Luftdüsenspinnaggregat eine Feder
und ein Pneumatik-Zylinder integriert. Der komplizierte Aufbau des
Luftdüsenspinnaggregats macht die Herstellung aufwendig.
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Aus
der
DE 195 01 545
A1 ist ein Luftdüsenspinnaggregat bekannt, bei
der die Bewegungs- und Halteeinrichtungen für das spindelförmige
Bauteil nicht im Luftdüsenspinnaggregat integriert sind.
Das spindelförmige Bauteil ist mit einem außerhalb
des Luftdüsenspinnaggregates angeordneten Zylinder verbunden
und kann dadurch längs des Fadenabzugskanals bewegt werden.
Beim Bewegen des spindelförmigen Bauteils wird das Luftdüsenspinnaggregat
komplett geöffnet. Der externe Pneumatik-Zylinder benötigt
sehr viel Bauraum in der Luftdüsenspinnvorrichtung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Luftdüsenspinnaggregat
mit vereinfachtem Aufbau zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Luftdüsenspinnaggregat
wenigstens einen Magnet zum Halten des spindelförmigen
Bauteils in seiner Betriebsposition aufweist. Bei dem spindelförmigen Bauteil
wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das spindelförmige
Bauteil eine magnetische Anlagefläche zur Befestigung des
spindelförmigen Bauteils in seiner Betriebsposition im
Luftdüsenspinnaggregat enthält.
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Einziges
Haltemittel für das spindelförmige Bauteil im
Luftdüsenspinnaggregat ist ein Magnet. Selbstverständlich
können auch mehrere Magnete vorgesehen sein. Weitere Befestigungsmittel
und Haltemittel sind am Luftdüsenspinnaggregat oder an der
Spinnvorrichtung nicht erforderlich. Der Herstellungs- und Montageaufwand
für das Luftdüsenspinnaggregat wird dadurch sehr
stark vereinfacht.
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Das
spindelförmige Bauteil wird in seiner Betriebsposition
so im Luftdüsenspinnaggregat gehalten, dass sich eine konisch
zulaufende Spindelspitze des spindelförmigen Bauteils,
die die Eintrittsöffnung des Fadenabzugskanals enthält,
in einer Wirbelkammer befindet, in der dem zu verspinnenden Faserverband
durch eine rotierende Luftströmung ein Spinndrall erteilt
wird. Es ist bekannt, dass im Luftdüsenspinnaggregat Betriebsstörungen
auftreten können und die Wirbelkammer gereinigt werden
muss. Zur Behebung von Betriebsstörungen wird das spindelförmige
Bauteil parallel zum Fadenabzugskanal in Fadenabzugsrichtung verschoben,
so dass sich die Spindelspitze aus der Wirbelkammer hinausbewegt. Faseransammlungen
in der Wirbelkammer können so beseitigt werden.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass zur Bewegung des spindelförmigen
Bauteils keine komplizierten und/oder sehr viel Platz beanspruchenden Konstruktionen
mehr erforderlich sind. Das spindelförmige Bauteil kann
in einer einfachen zylindrischen Aufnahme in einem Grundkörper
des Luftdüsenspinnaggregats aufgenommen sein und kann entlang
der zylindrischen Aufnahme bewegt werden. Zum Halten des spindelförmigen
Bauteils in seiner Betriebsposition kann wenigstens ein Magnet in
dem Grundkörper angeordnet sein. Der Magnet wirkt mit der
magnetischen Anlagefläche am spindelförmigen Bauteil
zusammen und hält das spindelförmige Bauteil in
seiner Betriebsposition. Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
kann wenigstens ein Magnet an dem spindelförmigen Bauteil
oder einem mit diesem verbundenen Halteelement angeordnet sein.
Der Magnet wirkt bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer
magnetischen Anlagefläche am Grundkörper des Luftdüsenspinnaggregats
zusammen. Bei beiden Ausführungsformen kann das spindelförmige
Bauteil zur Behebung von Betriebsstörungen entgegen der Magnetkraft
in Fadenabzugsrichtung längs des Fadenabzugskanals bewegt
werden, so dass sich die Spindelspitze aus der Wirbelkammer hinausbewegt.
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Im
einfachsten Fall kann die Bewegung des spindelförmigen
Bauteils manuell durch Wartungspersonal erfolgen. Durch die einfachen
Befestigung des spindelförmigen Bauteils ist es außerdem
möglich, das spindelförmige Bauteil sehr einfach
aus dem Luftdüsenspinnaggregat herauszunehmen und gegen
ein anderes spindelförmiges Bauteil auszutauschen.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, dass die Bewegung des spindelförmigen
Bauteils durch eine entlang der Luftspinnmaschine verfahrbare Wartungseinrichtung,
einen sogenannten Serviceroboter, erfolgt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass ein Hebel,
insbesondere ein Schwenkhebel, zum Bewegen des spindelförmigen Bauteils
vorgesehen ist. Vorteilhafterweise ist der Hebel am Grundkörper
befestigt und am spindelförmigen Bauteil lediglich eingeklipst,
so dass das spindelförmige Bauteil immer noch sehr einfach
austauschbar ist.
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Die
magnetische Anlagefläche zur Festlegung des spindelförmigen
Bauteils in seiner Betriebsposition ist bevorzugt kreisringförmig
ausgebildet und kann konzentrisch zur zylindrischen Gleitfläche
angeordnet sein. In vorteilhafter Ausgestaltung besteht das spindelförmige
Bauteil aus mehreren Komponenten, vorzugsweise aus drei Komponenten.
Eine erste Komponente enthält die zylindrische Gleitfläche.
Die erste Komponente besteht vorzugsweise aus einem Material, das
gute Gleiteigenschaften gegenüber dem Material des Grundkörpers
aufweist. Vorteilhaft ist für die erste Komponente ein
Kunststoff oder ein Messing- oder Bronzewerkstoff. Die zylindrische
Gleitfläche kann auch eine Beschichtung aufweisen. Die
zweite Komponente des spindelförmigen Bauteils enthält
die konisch zulaufende Spindelspitze mit der Eintrittsöffnung
des Fadenabzugskanals. Die konische Außenkontur der zweiten
Komponente ist bevorzugt in Bereiche mit unterschiedlicher Konizität unterteilt,
wobei der Konuswinkel zur Spindelspitze hin abnimmt. Eine dritte
Komponente des spindelförmigen Bauteils kann die magnetische
Anlagefläche zur Festlegung des spindelförmigen
Bauteils in seiner Betriebsposition enthalten. Die dritte Komponente
ist bevorzugt durch einen Stahlring gebildet, der an der zweiten
Komponente befestigt ist.
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Bei
einer andere vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das spindelförmige Bauteil aus zwei Komponenten besteht.
Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, wenn die erste Komponente
aus einem magnetischen Material, beispielsweise aus Stahl, besteht.
Die magnetische Anlagefläche zur Festlegung des spindelförmigen
Bauteils in seiner Betriebsposition kann dann in die erste Komponente integriert
werden, so dass auf die dritte Komponente verzichtet werden kann.
Das spindelförmige Bauteil besteht also aus einer ersten
Komponente, die die zylindrische Gleitfläche und die magnetische
Anlagefläche enthält, und aus einer zweiten Komponente, die
die Spindelspitze enthält.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
das spindelförmige Bauteil einen in den Fadenabzugskanal
mündenden Injektionskanal und einen Druckluftanschluss
zur Versorgung des Injektionskanals aufweist. Der Druckluftanschluss
ist zur Anbringung eines Druckluftschlauches geeignet. Der Injektionskanal
kann für einen Anspinnvorgang mit Druckluft beaufschlagt
werden, so dass im Fadenabzugskanal eine definierte Luftströmung
entsteht. Durch den Injektionskanal kann eine zur Spindelspitze
gerichtete Luftströmung im Fadenabzugskanal erzeugt werden,
die zum Zurückführen eines Fadenendes entgegen
der Fadenabzugsrichtung durch das Luftdüsenspinnaggregat
dient. Es kann auch vorgesehen sein, dass durch den Injektionskanal
eine rotierende Luftströmung in dem Fadenabzugskanal erzeugbar
ist. Eine rotierende Luftströmung im Fadenabzugskanal ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein Anspinnvorgang ohne Hilfsfaden
durchgeführt werden soll.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass die Länge des Fadenabzugskanals
im spindelförmigen Bauteil relativ klein sein kann. Ein
möglichst kurzer Fadenabzugskanal im spindelförmige
Bauteil kann eine Beeinträchtigung der Fadenqualität
vermindern, die durch einen übermäßigen
Kontakt des ersponnenen Fadens mit der Wandung des Fadenabzugskanals entstehen
kann. Vorteilhafterweise beträgt die Länge des
Fadenabzugskanals im spindelförmigen Bauteil weniger als
80 mm, und insbesondere weniger als 40 mm.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Es
zeigen:
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1 eine
vergrößerte Darstellung eines erfindungsgemäßen
Luftdüsenspinnaggregates im Längsschnitt,
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2 eine
Draufsicht in Richtung des Pfeiles II der 1.
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Das
in 1 dargestellte Luftdüsenspinnaggregat 1 dient
dem Herstellen eines gesponnenen Fadens 2 aus einem Stapelfaserverband 3.
Dem Luftdüsenspinnaggregat 1 ist ein Streckwerk 4 vorgeordnet.
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Der
zu verspinnende Stapelfaserverband 3 wird im Streckwerk 4 in
Verzugsrichtung A zugeführt und als ersponnener Faden 2 in
Fadenabzugsrichtung B abgezogen und an eine nicht dargestellte Aufspuleinrichtung
weitergeleitet. Das nur teilweise dargestellte Streckwerk 4 ist
vorzugsweise ein Drei-Zylinderstreckwerk und enthält somit
insgesamt drei Walzenpaare, die jeweils eine angetriebene Unterwalze
und eine als Druckwalze ausgebildete Oberwalze aufweisen. Dargestellt
ist lediglich das die Verzugszone des Streckwerks 4 begrenzende
Lieferwalzenpaar 5, 6. In einem solchen Streckwerk 4 wird
in bekannter Weise der Stapelfaserverband 3 bis zu einer
gewünschten Feinheit verzogen. Im Anschluss an die Klemmlinie
des Lieferwalzenpaares 5, 6 des Streckwerks 4 liegt
dann ein dünnes Faserbändchen 7 vor,
welches fertig verstreckt und noch ungedreht ist.
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Dem
Luftdüsenspinnaggregat 1 wird das Faserbändchen 7 über
einen Faserzuführkanal 8 zugeführt. Es
folgt eine so genannte Wirbelkammer 9, in der dem Faserbändchen 7 die
Spinndrehung erteilt wird, so dass der gesponnene Faden 2,
der durch einen Fadenabzugskanal 10 abgezogen wird, entsteht.
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Eine
Fluideinrichtung erzeugt während des Spinnvorganges in
der Wirbelkammer 9 durch Einblasen von Druckluft durch
tangential in die Wirbelkammer 9 mündende Druckluftdüsen 11 eine
rotierende Wirbelströmung. Die Druckluft wird im Luftdüsenspinnaggregat 1 bei
Betrieb über einen Druckluftkanal 12 zugeführt.
Vom Druckluftkanal 12 gelangt die Druckluft zunächst
in einen die Wirbelkammer 9 umgebenden Ringkanal 13,
an welchen die genannten Druckluftdüsen 11 direkt
angeschlossen sind. Die aus den Druckluftdüsen 11 austretende
Druckluft wird durch einen Abluftkanal 14 abgeführt.
Der Abluftkanal 14 ist ringförmig um ein spindelförmiges Bauteil 15 herum
angeordnet, das den Fadenabzugskanal 10 enthält.
Das spindelförmige Bauteil 15 ist bei Betrieb
stationär.
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Im
Bereich der Wirbelkammer 9 ist als Drallsperre eine Kante
einer Faserführungsfläche 16 angeordnet,
die leicht exzentrisch zum Fadenabzugskanal 10 im Bereich
von dessen Eintrittsöffnung 17 angeordnet ist.
Die Eintrittsöffnung 17 des Fadenabzugskanals 10 ist
an einem konisch zulaufenden Ende des spindelförmigen Bauteils 15 angeordnet. Das
konisch zulaufende Ende wird als Spindelspitze 18 bezeichnet.
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In
dem Luftdüsenspinnaggregat 1 werden die zu verspinnenden
Fasern einerseits im Faserbändchen 7 gehalten
und so vom Faserzuführkanal 8 im Wesentlichen
ohne Drehungserteilung in die Eintrittsöffnung 17 des
Fadenabzugskanals 10 geführt. Andererseits sind
die Fasern im Bereich zwischen dem Faserzuführkanal 8 und
dem Fadenabzugskanal 10 der Wirkung der Wirbelströmung
in der Wirbelkammer 9 ausgesetzt. Durch die Wirbelströmung werden
die Fasern oder mindestens ihre Endbereiche von der Eintrittsöffnung 17 radial
weggetrieben und um die bereits in den Fadenabzugskanal 10 eintretenden
Fasern herumgeschlungen. Die mit dem beschriebenen Luftdüsenspinnaggregate 1 hergestellten
Fäden 2 zeigen daher einen Kern von im Wesentlichen
in Fadenlängsrichtung verlaufenden Fasern oder Faserbereichen
ohne wesentliche Drehung und einen äußeren Bereich,
in welchem die Fasern oder Faserbereiche um den Kern herum gedreht sind.
Eine Luftdüsenspinnvorrichtung dieser Art erlaubt sehr
hohe Spinngeschwindigkeiten, die in der Größenordnung
zwischen 300 und 600 Meter pro Minute liegen.
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Wenn
aus irgendeinem Grunde das Faserbändchen 7 oder
der Faden 2 bricht, wird zunächst das Streckwerk 4 stillgesetzt
und die Zufuhr des Stapelfaserverbandes 3 unterbrochen.
Auch die nicht dargestellte Aufspuleinrichtung wird abgeschaltet. Vor
einer Wiederinbetriebnahme des Spinnvorgangs kann es erforderlich
sein, die Wirbelkammer 9 von dort festhängenden
Faserresten zu befreien. Das spindelförmige Bauteil 15 wird
hierzu längs des Fadenabzugskanals 10 in Fadenabzugsrichtung
B verschoben, so dass sich die Spindelspitze 18 aus der Wirbelkammer 9 herausbewegt.
Die Wirbelkammer 9 verstopfende Faseransammlungen können
dann über den mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle
verbundenen Abluftkanal 14 abgesaugt werden.
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Ein
Grundkörper 19 des Luftdüsenspinnaggregats 1 weist
eine zylindrische Aufnahme 20 auf, in der das spindelförmige
Bauteil 15 mit einer zylindrischen Gleitfläche 21 bewegbar
eingesetzt ist. Im Grundkörper 20 sind ein oder
mehrere Magnete 22, im dargestellten Fall zwei Magnete 22,
angeordnet. Das spindelförmige Bauteil 15 weist
eine mit dem Magnet 22 zusammenwirkende Anlagefläche 23 aus einem
magnetischen Material auf. Die Magnete 22 halten das spindelförmige
Bauteil 15 in seiner Betriebsposition. Die magnetische
Anlagefläche 23 ist kreisringförmig ausgebildet.
Die Anlagefläche 23 und die zylindrische Gleitfläche 21 sind
konzentrisch um den Fadenabzugskanal 10 angeordnet.
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Zum
Reinigen der Wirbelkammer 9 kann das spindelförmige
Bauteil 15 entgegen der Magnetkraft in Fadenabzugsrichtung
B entlang der zylindrischen Gleitfläche 21 bewegt
werden. Die Bewegung des spindelförmigen Bauteils 15 kann
manuell durch eine Bedienperson oder durch einen entlang der Luftspinnmaschine
verfahrbaren Wartungswagen automatisiert erfolgen. Damit das spindelförmige
Bauteil 15 leicht ergreifbar ist, kann ein Hebel 24 zum
Bewegen des spindelförmigen Bauteils 15 vorgesehen sein.
Der Hebel 24 ist in 2 erkennbar.
Der Hebel 24 ist als Schwenkhebel ausgebildet und mittels
einer Schwenkachse 25 am Grundkörper 19 des
Luftdüsenspinnaggregats 1 befestigt. Der Hebel 24 weist Vorsprünge 26 auf,
die in einer Nut 27 des spindelförmigen Bauteils
eingeklipst sind. Der Hebel 24 kann manuell oder automatisiert
in seinem Griffbereich 28 betätigt werden und
bewegt dadurch das spindelförmige Bauteil 15 parallel
zum Fadenabzugskanal 10. Der Hebel 24 verhindert
gleichzeitig, dass nach Wegbewegen der Anlagefläche 23 aus
dem Wirkungsbereich der Magnete 22 das spindelförmige
Bauteil 15 von selbst aus der zylindrischen Aufnahme 20 des Grundkörpers 19 herausfällt.
Wenn es erforderlich ist, das spindelförmige Bauteil komplett
aus dem Luftdüsenspinnaggregat 1 zu entnehmen,
kann das spindelförmige Bauteil 15 mit seiner
Nut 27 sehr leicht aus dem Hebel 24 ausgeklipst
und aus dem Luftdüsenspinnaggregat 1 entnommen
werden. Durch ein Zurückschwenken des Hebels 24 wird
das spindelförmige Bauteil 15 wieder entgegen
der Fadenabzugsrichtung B bewegt und die Spindelspitze 18 gelangt
wieder in ihre Betriebsposition in der Wirbelkammer 9.
Die Magnete 22 fixieren das spindelförmige Bauteil 15 über
die Anlagefläche 23.
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Im
spindelförmigen Bauteil 15 ist ein in den Fadenabzugskanal 10 mündender
Injektionskanal 29 vorgesehen. Des Weiteren ist ein Druckluftanschluss 30 am
spindelförmigen Bauteil 15 vorhanden, der zur Versorgung
des Injektionskanals 29 zeitweise mit Druckluft beaufschlagt
werden kann. Der Druckluftanschluss 30 wird durch ein Anschlussstück 37 für
einen nicht dargestellten Druckluftschlauch gebildet. Der Injektionskanal 29 dient
zur Unterstützung eines Anspinnvorganges des Luftdüsenspinnaggregates 1 und
kann in der in 1 dargestellten Weise in den Fadenabzugskanal 10 münden,
so dass die durch den Injektionskanal 29 einströmende
Druckluft im Fadenabzugskanal 10 eine entgegen der Fadenabzugsrichtung
B gerichtete Luftströmung erzeugt. Hierdurch kann ein Ende
eines fertig gesponnen Fadens 2 entgegen der Fadenabzugsrichtung
B durch das Luftdüsenspinnaggregat 1 bis in das
Streckwerk 4 zurückgeführt und dort mit
dem Stapelfaserverband 3 verbunden werden. In nicht dargestellter
Ausgestaltung kann der Injektionskanal 29 auch derart in den
Fadenabzugskanal 10 münden, dass im Fadenabzugskanal 10 eine
rotierende Luftströmung entsteht.
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Das
spindelförmige Bauteil 15 besteht aus drei Komponenten 31, 32, 33.
Eine erste Komponente 31 des spindelförmigen Bauteils 15 enthält
die zylindrische Gleitfläche 21, einen Teil des
Fadenabzugskanals 10 und den Druckluftanschluss 30.
Wenn ein Hebel 24 vorgesehen ist, enthält die
erste Komponente 31 auch die Nut 27. Eine zweite
Komponente 32 bildet das konisch zulaufende Ende des spindelförmigen
Bauteils 15 und enthält die Spindelspitze 18 und
die Eintrittsöffnung 17 des Fadenabzugkanals 10.
Der Injektionskanal 29 erstreckt sich vom Druckluftanschluss 30 durch
die erste Komponente 31 und die zweite Komponente 32 und
mündet innerhalb der zweiten Komponente 32 in
den Fadenabzugskanal 10. Die erste Komponente 31 des
spindelförmigen Bauteils 15 besteht aus einem
Kunststoff. Die zylindrische Gleitfläche 21 hat
dadurch gute Gleiteigenschaften gegenüber der Aufnahme 20 im
Grundkörper 19. Bevorzugt hat die Gleitfläche 21 einen
Durchmesser von 15 bis 20 mm.
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Es
ist eine dritte Komponente 33 des spindelförmigen
Bauteils 15 vorgesehen, die die magnetische Anlagefläche 23 enthält.
Die dritte Komponente 33 besteht aus einem an der zweiten
Komponente 32 befestigten Stahlring. Der Stahlring 33 kann
beispielsweise auf die zylindrische Gleitfläche 21 aufgepresst
oder über nicht dargestellte Gewindestifte befestigt sein.
Der Abstand zwischen der Anlagefläche 23 und der
Spindelspitze 18 im Bereich der Eintrittsöffnung 17 ist
von Bedeutung für die Eigenschaften des ersponnenen Fadens 2.
Durch eine Veränderung des Abstandes von der Spindelspitze 18 zur
Anlagefläche 23 kann variiert werden, wie weit
die Spindelspitze 18 in die Wirbelkammer 9 hineinragt.
Unterschiedliche Masse lassen sich beispielsweise erreichen, wenn
bei ansonsten gleichbleibenden Abmessungen lediglich die Höhe
des Stahlringes 33 verändert wird. Dabei können
Stahlringe 33 mit unterschiedlichen Höhenabmessungen
verwendet werden oder es kann durch eine Verwendung von Unterlegscheiben
zwischen der ersten Komponente 31 und dem Stahlring 33 die
Position der Anlagefläche 23 angepasst werden.
Hierdurch lassen sich auch Toleranzen an dem spindelförmigen
Bauteil 15 ausgleichen. Es kann auch ein ansonsten fertiges
spindelförmiges Bauteil 15 in einem abschließenden
Arbeitsgang an der Anlagefläche 23 bearbeitet
werden, um einen exakten Abstand der Spindelspitze 18 von der
Anlagefläche 23 zu gewährleisten.
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Die
die Spindelspitze 18 enthaltende zweite Komponente 32 ist über
zylindrische Aufnahmeflächen 34 in die erste Komponente 31 eingesetzt
und durch einen Gewindestift 35 fixiert. Um den Übergang
des Injektionskanals 29 von der ersten Komponente 31 in
die zweite Komponente 32 abzudichten, können den
Aufnahmeflächen 34 Dichtringe 36 zugeordnet
sein. Die zweite Komponente 32 kann in nicht dargestellter
Ausgestaltung auch in die erste Komponente 31 eingepresst
sein, dann könnte der Gewindestift 35 und die
Dichtringe 36 entfallen. Die Komponente 32 weist
an ihrer Außenkontur einen doppelten Konus auf, der benachbart
zur Spindelspitze 18 einen kleinen Konuswinkel und daran
anschließend einen großen Konuswinkel aufweist.
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Im
Bereich der Austrittsöffnung 38 des Fadenabzugskanals 10 kann
ein verschleißfester Einsatz 39 in das spindelförmige
Bauteil eingesetzt sein. Der Einsatz 39 kann aus Keramik
bestehen und ist in die erste Komponente 31 eingesetzt.
Zur Vermeidung negativer Einflüsse auf den Faden 2 ist
der Fadenabzugskanal 10 möglichst kurz ausgestaltet.
Die Länge des Fadenabzugskanals 10 von der Eintrittsöffnung 17 ist
zur Austrittsöffnung 38 beträgt etwa
40 bis 60 mm.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004044345
A1 [0003]
- - DE 19501545 A1 [0004]