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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Luftspinnmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus
der
DE 102 56 319
A1 ist eine Luftspinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnstellen
zur Herstellung eines gesponnenen Garnes aus einem Stapelfasermaterial
bekannt, wobei die Spinnstellen ein Streckwerk und eine Luftspinndüse
aufweisen, die an einer um eine Schwenkachse schwenkbaren Halterung
angeordnet ist, durch die die Luftspinndüse von dem Streckwerk
wegschwenkbar ist. Die Halterung liegt in Betriebsstellung an einem
Anschlag an, an dem die Halterung mittels eines Magneten fixiert
ist. Beim Wegschwenken der Halterung aus der Wirkung des Magneten
bewegt sich diese jedoch frei um die Schwenkachse, so dass die Halterung
zur Wartung der Luftspinndüse durch eine Bedienperson festgehalten
werden muss.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftspinnmaschine der vorgenannten
Art derart weiterzuentwickeln, dass die Luftspinndüse beim Schwenken
um die Schwenkachse in unterschiedlichen Positionen fixierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftspinnmaschine
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch
1 wird vorgeschlagen, dass eine auf die Halterung der Luftspinndüse
wirkende Feder vorgesehen ist, durch die die Halterung in vorgebbaren
Schwenkstellungen fixierbar ist.
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Die
Feder beaufschlagt die Halterung mit einer Kraft, durch die die
Halterung in einer durch das Schwenken eingenommenen Stellung fixiert
wird, ohne diese festhalten zu müssen. Auf diese Weise wird
die Handhabung der Halterung vereinfacht.
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Vorteilhafterweise
kann die Feder eine Blattfeder sein. Die Blattfeder bietet eine
große Anlagefläche für die Halterung,
um auch im Betrieb der Luftspinnmaschine eine sichere Fixierung
der Halterung und somit die Einhaltung der einstellbaren Beabstandung
der Luftspinndüse zum Streckwerk zu gewährleisten.
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Insbesondere
kann die Halterung in einer Betriebsstellung positionierbar sein,
in der die Kraft der Feder die Halterung gegen einen Abstandhalter presst.
Die Halterung wird durch die Federkraft in dieser Stellung fixiert,
wobei der Abstand der Luftspinndüse zum Streckwerk durch
den Abstandhalter vorgebbar ist.
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Dabei
kann der Abstandhalter einstellbar sein. Somit lässt sich
der Abstand der Luftspinndüse zum Streckwerk variabel durch
den Abstandhalter einstellen.
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Vorzugsweise
kann der Abstandhalter exzentrisch gelagert sein. Durch Drehen des
Abstandhalters um seine Lagerachse kann der Abstand der Luftspinndüse
zum Streckwerk in einfacher Weise verändert werden.
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Bevorzugt
kann der Abstandhalter eine vieleckige Kontur aufweisen. Insbesondere
kann der Abstandhalter zumindest quaderförmig ausgebildet sein.
Die Halterung liegt somit in der Betriebsstellung an einer ebenen
Fläche des Abstandhalters an, wodurch ein versehentliches
Verdrehen des Abstandhalters, beispielsweise auf Grund von Vibrationen während
des Betriebes vermieden werden kann. Die exzentrische Lagerung des
vieleckigen Abstandhalters ermöglicht zudem eine vereinfachte
und präzise Einstellung verschiedener Abstände
der Luftspinndüse zum Streckwerk, ohne dass es der Verwendung von
Einstelllehren oder dergleichen bedarf. Der Abstand wird lediglich
durch das Drehen des Abstandhalters verändert und eingestellt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Halterung gegen
die Kraft der Feder in eine Wartungsstellung schwenkbar sein, in
der die Kraft der Feder auf die Schwenkachse der Halterung wirkt. In
dieser Stellung ist die Luftspinndüse zu Wartungszwecken
frei zugänglich. Eine Bedienperson kann die Luftspinndüse
von Faseransammlungen und dergleichen befreien, ohne diese, wie
es im Stand der Technik erforderlich ist, mit einer Hand festhalten
zu müssen, um ein unkontrolliertes Verschwenken der Halterung
zu verhindern.
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Des
Weiteren kann die Halterung in eine Entnahmestellung verschwenkbar
sein, in der die Halterung axial zur Schwenkachse abziehbar ist.
In der Entnahmestellung kann die Halterung weiterhin mit der Federkraft
beaufschlagt werden, so dass die Halterung aus dieser Stellung nicht
ohne zusätzlichen Kraftaufwand verschwenken kann, während
sich die Halterung in axialer Richtung zur Längsachse in
einfacher Weise abziehen lässt. Das Abziehen der Halterung
mitsamt der Luftspinndüse kann dabei ohne Werkzeug erfolgen.
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Dazu
kann die Halterung auf ihrer bezüglich der Schwenkachse
der Luftspinndüse gegenüber liegenden Seite einen
U-förmigen Querschnitt aufweisen, in den die Feder außerhalb
der Entnahmestellung eingreift und die Halterung axial sichert.
Auf diese Weise wird vermieden, dass die Halterung in ihrer Betriebsstellung
oder Wartungsstellung von der Schwenkachse lösbar ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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1 eine
vereinfachte Ansicht einer Luftspinnmaschine;
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2 eine
schematische Seitenansicht eines Trägers mit einem darauf
angeordneten Streckwerk und einer in Betriebsstellung befindlichen
Luftspinndüse;
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3 eine
schematische Seitenansicht des Trägers gemäß 2 mit
in Wartungsstellung befindlicher Luftspinndüse;
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4 eine
schematische Seitenansicht eines Trägers gemäß 2 mit
in Entnahmestellung befindlicher Luftspinndüse.
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Die
in 1 schematisch dargestellte Luftspinnmaschine 1 weist
eine Vielzahl von in Reihe nebeneinander angeordneten Spinnstellen 2 auf.
Jede Spinnstelle 2 umfasst eine als Ablaufspule 3 ausgebildete
Faserbandquelle, aus der einem Streckwerk 4 ein Faserband
zugeführt wird, eine Luftspinndüse 5, ein
Abzugswalzenpaar 6, ein Garnreiniger 7, eine Fadenverlegeeinrichtung 8 sowie
eine als Kreuzspule 9 ausgebildete Auflaufspule. Das Streckwerk 4,
die Luftspinndüse 5 sowie das Abzugswalzenpaar 6 sind an
einem Träger 18 angeordnet, der an einem Gestell 28 an
der Luftspinnmaschine 1 befestigt ist. Ein Bedienwagen 10 ist
entlang der Spinnstellen 2, auf Schienen 11, 12 geführt,
verfahrbar. An einem Ende der Luftspinnmaschine 1 ist eine
Antriebseinheit 13 angeordnet.
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht des Trägers 18.
Das auf dem Träger 18 angeordnete Streckwerk 4 umfasst
mehrere Walzenpaare, die aus antreibbaren Unterwalzen 15 sowie korrespondierenden,
frei drehbar gelagerten Oberwalzen 16 gebildet werden.
Die Unterwalzen 15, von denen nur die Ausgangsunterwalze
dargestellt ist, werden jeweils durch einzelmotorische Antriebe 17 angetrieben.
Die korrespondierenden Oberwalzen 16 werden durch einen
mittels eines Bedienhebels 20 betätigbaren Belastungsarm 19 gegen
die korrespondierenden Unterwalzen 15 gedrückt
und von diesen durch Friktion angetrieben. Weiterhin sind die Luftspinndüse 5 sowie
das Ausgangswalzenpaar 6 an dem Träger 18 angeordnet.
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Die
Darstellung in 2 zeigt die Luftspinndüse 5 in
ihrer Betriebstellung. Die Luftspinndüse 5 ist
an einer Halterung 20 lösbar angeordnet, welche um
eine Schwenkachse 21 schwenkbar ist. In der Betriebsstellung
ist die Halterung 20 derart positioniert, dass das vom
Streckwerk 4 verstreckte Faserband, das aus dem Ausgangswalzenpaar 15, 16 austritt, fluchtend
in die Luftspinndüse 5 einlaufen kann. Die verschwenkbare
Halterung 20 wird in der Betriebsstellung derart fixiert,
dass zwischen dem Ausgangswalzenpaar 15, 16 des
Streckwerkes 4 und der Luftspinndüse 5 ein
Spinnabstand besteht. Der Spinnabstand ist zur Anpassung an sich ändernde
Spinnparameter verstellbar. Zur veränderlichen Einstellung des
Spinnabstandes ist ein exzentrisch gelagerter Abstandhalter 23 am
Träger 18 vorgesehen. Der um einen Bolzen 24 drehbar
gelagerte Abstandhalter 23 ist würfelförmig
ausgebildet, so dass die Halterung 20, die durch den Abstandhalter 23 positioniert
wird, an einer ebenen Fläche des Abstandhalters 23 anliegt.
Der Spinnabstand zwischen der Luftspinndüse 5 und
dem Ausgangswalzenpaar 15, 16 ist durch das Drehen
des exzentrisch gelagerten Abstandhalters 23 um den Bolzen 24 veränderbar.
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Am
Träger 18 ist eine Aufnahme 27 vorgesehen,
in die eine Blattfeder 25 mit einem Ende hineinragt und
in dieser fixiert wird. Die Halterung 20 weist auf ihrer
bezüglich der Schwenkachse 21 der Luftspinndüse 5 gegenüber
liegenden Seite einen U-förmigen Querschnitt auf, der durch
zwei parallele Laschen 26 gebildet wird. In den U-förmigen
Querschnitt zwischen den beiden Laschen 26 greift das freie
Ende der Blattfeder 25 ein und beaufschlagt die Halterung 20 mit
einer Kraft, die die Halterung 20 gegen den Abstandhalter 23 presst,
wodurch die Luftspinndüse 5 den vorgegeben Spinnabstand
zu dem Ausgangswalzenpaar 15, 16 einhält
und nicht verschwenkbar ist. Ein axiales Verschieben der Halterung 20 entlang
der Schwenkachse 21 wird durch die seitlich über
die Blattfeder 25 hinausragenden Laschen 26 der
Halterung 20 verhindert.
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In 3 ist
die Luftspinndüse 5 in ihrer Wartungsstellung
dargestellt. In dieser Stellung ist die Halterung 20 um
die Schwenkachse 21 so weit verschwenkt, dass sich die
Halterung 20 in einer zur Blattfeder 25 senkrecht
stehenden Position befindet. Durch die senkrecht auf die Schwenkachse 21 einwirkende
Federkraft der Blattfeder 25 wird die Halterung 20 in
dieser Stellung fixiert. In der Wartungsstellung ist der Abstand
zwischen der Luftspinndüse 5 und dem Ausgangswalzenpaar 15, 16 derart
gewählt, dass die Luftspinndüse 5 zu
Reinigungszwecken frei zugänglich ist.
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4 zeigt
die Halterung 20 in ihrer Entnahmestellung. In der Entnahmestellung
ist die Halterung 20 mitsamt der Luftspinndüse 5 axial
zur Schwenkachse 21 abziehbar, um die Luftspinndüse 5 austauschen
zu können. Dabei liegt die Blattfeder 25 flach
an der Außenseite der Halterung 20 an, wodurch
ein weiteres Verschwenken der Halterung 20 um die Schwenkachse 21 verhindert
wird, während die Halterung 20 in axialer Richtung
werkzeuglos von der Schwenkachse 21 abziehbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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