DE4434566C2 - Paraffiniereinrichtung - Google Patents
ParaffiniereinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Paraffiniereinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Eine Paraffinier
einrichtung ist beispielsweise aus der DE 34 22 814 A1 bekannt.
Bei der bekannten Paraffiniereinrichtung läuft ein mit einer Pa
raffinschicht zu versehender Faden über einen festen Paraffinkör
per, der drehbar gelagert ist, wobei dessen Drehachse senkrecht
zur Laufrichtung des Fadens angeordnet ist. Der angelieferte Fa
den wird über die Stirnseite des Paraffinkörpers geführt, wodurch
ein dünner Paraffinauftrag auf den Faden erfolgt. Um einen
gleichmäßigen Auftrag zu gewährleisten, ist dafür Sorge getragen,
daß der Paraffinkörper immer im Verhältnis zum Fadenlauf in der
gleichen Position verbleibt. Dies auch, wenn er durch Abtrag von
Paraffin kleiner wird. Um dies zu gewährleisten, ist der Paraf
finkörper auf seiner Drehachse axial verschieblich gelagert. Da
bei ist ein Anschlag vorgesehen, an den er mittels einer Feder in
Richtung auf den Faden gedrückt wird. Die Berührung zwischen dem
Faden und dem Paraffinkörper erfolgt auf dessen Stirnseite. Da
durch, daß dieser um eine Achse quer zur Fadenlaufrichtung lang
sam rotiert, bekommt die Stirnseite des Paraffinkörpers eine ge
wölbte Oberfläche. Wie aus der DE 34 22 814 A1 ersichtlich ist,
werden Paraffiniereinrichtungen auch an spulenbildenden Maschinen
unmittelbar im Bereich vor der Aufwindung des Fadens eingesetzt.
Bei Rotorspinnmaschinen beispielsweise, bei denen aus einer Vor
lagekanne Faserband mittels eines Spinnrotors zu einem Faden ge
dreht wird, ist die Paraffiniereinrichtung zwischen der Rotorbox,
in der der Faden gedreht wird, und der Spuleinheit angeordnet.
Wichtig für den gleichmäßigen Paraffinauftrag auf den Faden ist
es, daß die vom Faden überstrichene Fläche des Paraffinkörpers
immer die gleiche Position besitzt. Dadurch bleiben die Auflage
verhältnisse des Fadens auf dem Paraffinkörper konstant, so daß
der Paraffinabrieb durch den Faden immer gleich und somit auch
der Paraffinauftrag auf den Faden gleich bleibt. Gewährleistet
wird die immer gleiche Positionierung des Paraffinkörpers zum Fa
den dadurch, daß der Paraffinkörper axial, d. h. mit der Berühr
fläche mit dem Faden, an einem Anschlag anliegt. Dazu besitzt die
Paraffiniereinrichtung ein elastisches Element, das dafür Sorge
trägt, daß der Paraffinkörper immer gegen seinen Anschlag ge
drückt wird. Als weiters Bauteil, das für die Gleichmäßigkeit des
Paraffinauftrages auf den Faden ebenfalls wichtig ist, besitzt
die Paraffiniereinrichtung einen Leitbügel für den Faden. Dieser
sorgt dafür, daß der Faden sich nicht nur am Paraffinkörper, son
dern auch an einem anderen Bauteil abstützt, so daß nur ein ge
ringerer Teil der durch den Faden quer zu seiner Laufrichtung
aufgebrachten Kraft vom Paraffinkörper abgestützt wird. Andern
falls würde der Paraffinauftrag auf den Faden zu groß werden. So
wohl die Funktion des Fadenleitbügels, als auch die der Abstüt
zung des Paraffinkörper können mit einem Bauteil, wie in der DE 34 22 614 A1,
oder mit getrennten Bauteilen verwirklicht sein.
Aus der DE 22 26 311 C3 ist eine Paraffiniereinrichtung bekannt, bei welcher
der Faden über die Stirnfläche eines drehbar gelagerten Paraffinkörpers
geführt wird und mittels einer außerhalb des Paraffinkörpers angeordneten
und gegenüber seiner Stirnfläche zurückliegenden Fadenführung an den
Paraffinkörper anpreßbar ist. Der Paraffinkörper liegt dabei an einem
prismatischen Abschnitt eines Dornes auf und wird an einem zylindrischen
Abschnitt angedrückt. Da dieser Bereich vom Faden nicht überstrichen
werden kann, kommt es dabei zu einem ungleichmäßigen Paraffinabtrag.
Aus der GB 20 60 721 A ist eine Paraffiniereinrichtung bekannt, bei der der
Paraffinkörper axial an Bügeln einer schwenkbaren Vorrichtung anliegt,
wobei die Bügel gemeinsam mittels eines Hebels wegzuschwenken sind.
Die bekannten Ausführen haben den Nachteil, daß bei Wartung oder
Austausch des Paraffinkörpers der Fadenleitbügel und die axiale Abstützung
des Paraffinkörpers entfernt werden müssen, um freie Zugänglichkeit zum
Paraffinkörper zu ermöglichen. Dies hat aber zur Folge, daß im Anschluß
daran Abstützung und Fadenleitbügel wenigstens teilweise wieder neu
positioniert werden müssen. In der DE 43 38 453 A1
ist eine Paraffiniereinrichtung beschrieben, die ein Abdeckung für den
Paraffinkörper besitzt, um zu verhindern, daß freie Paraffinteilchen, die
beispielsweise durch Abrieb entstehen können, den Bereich der
Paraffiniereinrichtung verlassen und zu Störungen im Spinn- oder
Spulprozeß führen. Diese Paraffiniereinrichtung hat ebenfalls den Nachteil,
daß zu Wartungszwecken neben dem Fadenleitbügel und dem Anschlag für
den Paraffinkörper auch dessen Abdeckung entfernt
werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Paraffinierein
richtung derart auszubilden, daß deren Wartung wesentlich verein
facht und weniger zeitraubend gestaltet werden kann, wobei insbe
sondere im Anschluß an die Wartung keine Positionierung vorher
entfernter Bauteile zu erfolgen braucht.
Gelöst wird die vorliegende Aufgabe erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Paraffiniereinrich
tung wird erreicht, daß die Fadenlaufgeometrie nicht mehr an je
der einzelnen Spulstelle einzustellen ist, sondern durch die In
tegration des Fadenleitelementes sowie des axialen Anschlages des
Paraffinkörpers sind alle zu justierenden Bauteile an allen Pa
raffinierstellen gleich eingestellt. Im Gegensatz zu den bekann
ten Paraffiniereinrichtungen, wo der Anschlag für den Paraffin
körper und der Leitbügel für den Faden an jeder Spinnstelle in
bezug auf den Träger und in bezug zueinander einzeln justiert
werden müssen, entfällt dies bei der vorliegenden Erfindung. Die
für den an jeder Spinnstelle gleichen Paraffinauftrag auf den Fa
den wichtige Positionierung von Anschlag und Leitbügel zueinan
der, wird durch die Erfindung auf einfache Weise gewährleistet.
Es muß dazu von Seiten der Wartungsperson nichts unternommen wer
den, da die kompakte Einheit die Justierung automatisch über
nimmt. Die Justierung bleibt immer konstant, auch wenn zwischen
durch, zu Wartungszwecken, Anschlag und Leitbügel von der Paraf
finiereinrichtung entfernt wurden. Die Justierung der kompakten
Einheit der Paraffiniereinrichtung der Textilmaschine ist nicht
ganz so entscheidend für den gleichmäßigen Paraffinauftrag am Fa
den. Es genügt hierbei durch fertigungstechnische Maßnahmen dafür
zu sorgen, daß die kompakte Einheit immer an der gleichen Stelle
des Trägers befestigt werden kann. Die wichtige Justierung von
Leitbügel, Anschlag und damit auch Paraffinkörper zueinander
bleibt vorteilhafterweise trotz Demontage von wichtigen Bauteilen
der Paraffiniereinrichtung unverändert. Um die Paraffinierein
richtung zu warten, kann vorteilhafterweise die kompakte Einheit
mit einem Handgriff entfernt werden, wodurch der Paraffinkörper
frei zugänglich ist, so daß er kontrolliert oder ausgetauscht
werden kann. Es müssen dazu weder der Leitbügel für den Faden
noch der Anschlag für den Paraffinkörper einzeln entfernt werden,
vielmehr wird durch die Demontage der kompakten Einheit mit einer
Maßnahme der Paraffinkörper freigelegt. Besonders vorteilhaft ist
dabei, daß beim Wiedereinsetzen der kompakten Einheit in die Pa
raffiniereinrichtung durch die Vorrichtung zum Positionieren der
kompakten Einheit alle Bauteile automatisch wieder justiert wer
den.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die kompakte Einheit auch eine
Abdeckung für Paraffinkörper zum Zurückhalten freier Paraffin
teilchen enthält. Dadurch wird erreicht, daß keine Störungen des
Spinn- oder Spulbetriebes durch freie Paraffinteilchen, die vom
Faden oder durch die Anlage des Paraffinklotzes am Anschlag von
diesem losgelöst werden, entstehen. Auch die Abdeckung wird mit
der kompakten Einheit von der Paraffiniereinrichtung entfernt,
ohne daß dazu zusätzliche besondere Maßnahme erforderlich sind.
Durch die einfache Entfernung der Abdeckung zusammen mit der kom
pakten Einheit ist es möglich die Abdeckung von der Textilmaschi
ne zu entfernen und sie nicht unmittelbar an der Maschine zu rei
nigen, wodurch besonders vorteilhaft gewährleistet ist, daß auch
durch den Reinigungsprozess der kompakten Einheit keine freien
Paraffinteilchen in den Spinn- oder Spulprozess gelangen. Vor
teilhafterweise kann während der Reinigung der Abdeckung zusätz
lich auch der Gleitbügel gereinigt werden, sowie der Anschlag für
den Paraffinkörper, der ebenfalls durch sein Gleiten auf der
Stirnfläche des Paraffinkörper freie Paraffinteilchen ablösen
kann. Besonders vorteilhaft ist die Abdeckung rohrförmig ausge
bildet, wodurch sie den Paraffinkörper auf seinem gesamten Umfang
umgibt. Die kompakte Einheit wird dadurch besonders platzsparend
und leicht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckung
gleichzeitig den Grundkörper der kompakten Einheit bildet, an dem
die übrigen Bauteile wie axiale Abstützung und Leitbügel angeord
net sind. Besonders vorteilhaft sind auch die Vorrichtung zum Po
sitionieren und zum Befestigen am Träger der Textilmaschine mit
der Abdeckung kombiniert. Vorteilhafterweise besitzt die Abdec
kung eine Öffnung für den Zutritt des Fadens, so daß dieser unge
stört Zutritt zur Stirnfläche des Paraffinkörper besitzt, um ent
sprechend paraffiniert werden zu können. Besonders vorteilhaft
ist eine Öffnung, die in Laufrichtung des Fadens vor dem Paraf
finkörper liegt. Eine weitere besondere vorteilhafte Ausgestal
tung der Erfindung besitzt eine Fadeneinführöffnung, durch die
der außerhalb der Abdeckung gehandhabte Faden zum Paraffinkörper
gelangen kann. Außerhalb der Abdeckung wird der Faden beispiels
weise gehandhabt, wenn er nach Fadenbruch wieder neu angesetzt
wird. Dann muß der Faden anschließend wieder zurück hinter die
Abdeckung gebracht werden, wozu die Fadeneinführöffnung dient. Es
wird dadurch eine Abdeckung auf der Stirnseite des Paraffinkörper
erreicht, wobei gleichzeitig ein normales Handhaben des Fadens
gewährleistet wird. In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung ist der Anschlag in axialer Richtung einstellbar ausge
bildet, wodurch der Paraffinauftrag auf den Faden auf einfache
Weise gesteuert werden kann. Vorteilhafterweise ist der Anschlag
zweiteilig ausgebildet, wodurch bessere Reibungsverhältnisse zwi
schen Anschlag und Stirnfläche des Paraffinkörpers herrschen. Be
sonders vorteilhaft ist die kompakte Einheit, wenn sie im wesent
lichen als Kunststoffspritzteil ausgestaltet ist. Dies gewährlei
stet eine kostengünstige und maßgenau Herstellung, so daß die
kompakte Einheit unter verschiedenen Paraffiniereinrichtungen be
liebig austauschbar ist. Dabei sind vorteilhafterweise gleichzei
tig auch die Elemente wie Leitbügel und Anschlag immer gleich
ausgestaltet und müssen nicht extra justiert werden. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Leitbügel aus verschleißfestem Mate
rial ausgebildet ist, und er in die kompakte Einheit eingesetzt
ist. Dadurch wird gewährleistet, daß die Paraffiniereinrichtung
eine lange Lebensdauer besitzt und gleichzeitig einfach und ko
stengünstig hergestellt werden kann. Die lösbare Befestigung der
kompakten Einheit an dem Träger der Textilmaschine erfolgt beson
ders vorteilhaft durch federbelastete Haken, die in entsprechende
Aussparungen des Trägers einhaken. Dadurch ist eine schnelle Mon
tage und Demontage der kompakten Einheit gewährleistet, wobei die
Haken gleich zeigt auch einen Anschlag bilden, so daß die kompakte
Einheit am Träger justiert befestigt werden kann. In einer weite
ren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die kompakte
Einheit eine zusätzliche Halterung besitzt, mit der sie im demon
tierten Zustand an der Textilmaschine befestigt werden kann. Da
durch wird erreicht, daß während der Wartung der Paraffinierein
heit die kompakte Einheit von der Wartungsperson an einer defi
nierten Stelle abgelegt werden kann, um beide Hände für bei
spielsweise den Austausch des Paraffinkörpers frei zu haben. Die
kompakte Einheit ist dadurch vor Beschädigungen oder Verschmut
zungen geschützt, die beispielsweise entstehen können, wenn die
kompakte Einheit von der Wartungsperson auf einen Montagetisch
abgelegt wird oder sonstwie aus der Hand gegeben wird. Die zu
sätzliche Halterung ermöglicht die kompakte Einheit unmittelbar
neben der Paraffiniereinrichtung am Träger abzulegen, so daß ohne
daß sich die Wartungsperson umzudrehen braucht, sie sofort mit
den weiteren Wartungsarbeiten beginnen kann. Die kompakte Einheit
kann dabei während der gesamten Zeit in diesem Zustand verblei
ben. Gleichzeitig nimmt sie eine Bereitschaftsstellung ein, aus
der sie sofort wieder an der Paraffiniereinrichtung befestigt
werden kann. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus der anschließenden Beschreibung. Die Erfindung
wird im folgenden anhand von zeichnerischen Darstellungen be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Paraffiniereinrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch die kompakte Einheit
der Paraffiniereinrichtung von Fig. 1 in Höhe der An
schläge;
Fig. 3 eine Rückansicht von Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht der kompakten Einheit im Schnitt;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Paraffiniereinrichtung im
Schnitt;
Fig. 6 eine Teilansicht einer Textilmaschine.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgestal
tete Paraffiniereinrichtung 1. Die Paraffiniereinrichtung 1 be
sitzt einen Träger 10, der plattenförmig ausgebildet ist und sei
nerseits an der Textilmaschine befestigt ist. Auf dem Träger 10
ist die kompakte Einheit 2 mittels Haken 61 lösbar befestigt. Die
kompakte Einheit 2 besitzt eine Abdeckung 7 und einen Leitbügel 4.
Während der Paraffinierung des Fadens gleitet dieser,
nachdem er den Paraffinkörper 11 verlassen hat, über den Leitbü
gel. Desweiteren besitzt die kompakte Einheit 2 zwei Anschläge 3
an denen der Paraffinkörper 11 anliegt. Der Paraffinkörper 11
wird über den Vierkant 110, der in Fig. 1 mit seinen an sich
nicht sichtbaren Kanten gezeichnet ist, getragen. In bekannter
Weise wird er von seiner Aufnahme 111, die tellerförmig ausgebil
det ist, mittels einer Feder auf seiner Rückseite mit Druck be
aufschlagt, so daß er auf dem Vierkant 110 in Richtung auf die
Anschläge 3 gedrückt wird. Der nicht eingezeichnete Faden wird
dem Paraffinkörper 11 durch die Öffnung 71 zugeführt. Er verläßt
die Paraffiniereinrichtung 1 oberhalb des Paraffinkörpers 11 und
wird dabei durch den Leitbügel 4 umgelenkt. Bei Fadenbruch, wie
er beispielsweise bei einer Rotorspinnmaschine vorkommen kann,
wird der Faden außerhalb der Paraffiniereinrichtung gehandhabt,
z. B. geknotet oder neu angesetzt. Anschließend muß er wieder auf
den Paraffinkörper aufgebracht werden. Dies wird ermöglicht, da
die Abdeckung 7 eine Fadeneinführöffnung 72 besitzt. Diese wird
dadurch gebildet, daß der rechte Teil 73 der frontseitigen Abdec
kung 7 näher am Paraffinkörper 11 angeordnet ist, als der links
seitige Teil 74 der frontseitigen Abdeckung 7. Dabei hat die
rechte Kante der linksseitigen Abdeckung 74 in etwa den schrägen
Verlauf, wie ihn der Faden im Moment der Übergabe an die Faden
einführöffnung 72 besitzt. Der rechtsseitige Teil 73 und der
linksseitige Teil 74 der Abdeckung 7 überdecken sich, so daß
durch die Fadeneinführöffnung keine freien Paraffinteilchen aus
der Abdeckung 7 herausfallen können.
Fig. 2 zeigt die kompakte Einheit 2 von Fig. 1 im Schnitt, der
in etwa in Höhe der Befestigungsmittel 32 der Anschläge 3 von
Fig. 1 gelegt ist. Die Haken 61 mit deren Hilfe die kompakte Ein
heit lösbar am Träger befestigt wird, sind nicht geschnitten dar
gestellt. Die Abdeckung 7 umgibt den Paraffinkörper 11 von Fig.
1, da sie rohrförmig ausgebildet ist, an dessen Umfang. Frontsei
tig erfolgt die Abdeckung, wie in Fig. 1 bereits beschrieben,
über den rechtsseitigen Teil 73 sowie den linksseitigen Teil 74
der Abdeckung 7. Deutlich zu sehen ist in Fig. 2 die Öffnung 71
in der Abdeckung 7, durch die der Faden durch die Abdeckung 7
hindurch zum Paraffinkörper gelangt. In Fig. 2 ist auch die
Überdeckung der Fadeneinführöffnung zu sehen, womit erreicht
wird, daß keine freien Paraffinteilchen die Abdeckung 7 durch die
Fadeneinführöffnung 72 verlassen können. Die Anschläge 3, an de
nen sich stirnseitig der Paraffinkörper abstützt, sind in Form
von Gummiringen 31 ausgebildet. Zum Justieren des Anschlages 3
kann nach Öffnen der Schraube 32 zwischen dem Gummiring 31 und
der Abdeckung 7 ein Unterlegplättchen geschoben werden, das dann
die Folge hat, daß der Gummiring 31 weiter in Richtung zum Be
trachter von Fig. 1 versetzt wird, mit der Folge, daß entspre
chend der Paraffinkörper 11 weiter in Richtung auf den Betrachter
durch seine tellerförmige Aufnahme 111 geschoben wird. Dies hat
zur Folge, daß der Faden durch den Paraffinkörper 11 stärker abgelenkt
und damit auch stärker paraffiniert wird. Die Distanz
plättchen können unterschiedliche Dicke besitzen und werden je
weils beidseitig in die Aufnahmen 3 eingesetzt. Die Unterleg
plättchen, die Justiermittel für die Anschlägebilder, können vor
teilhaft farblich so gestaltet sein, daß sie von der Wartungsper
son im normalen Betriebszustand der Paraffiniereinrichtung er
kannt werden können, so daß die Einstellung der Anschläge sofort
erkennbar ist. Die Haken 61 besitzen Betätigungshebel 610, auf
die die Wartungsperson drückt, so daß sich die Haken öffnen und
die kompakte Einheit 2 vom Träger 10 gelöst werden kann.
Fig. 3 zeigt die Rückansicht von Fig. 1. Der Träger 10 besitzt
Durchbrechungen 101, in die teilweise die Haken 61 für die lösba
re Befestigung der kompakten Einheit eingreifen. In die übrigen
Durchbrechungen 101 greifen die Vorrichtungen 5 zum Positionieren
der kompakten Einheit ein. Die Vorrichtungen 5 zum Positionieren
der kompakten Einheit 2 sind in Form von Haken ausgebildet, die
nicht beweglich an der kompakten Einheit 2 angebracht sind. Über
diese Vorrichtungen 5 zum Positionieren wird die kompakte Einheit
am Träger 10 exakt positioniert, so daß sie zu den übrigen Bau
teilen der Textilmaschine positioniert ist. Auf der Rückseite des
Trägers 10 ist der Motor 8 angebracht, der den Paraffinkörper 11
über den Vierkant 110 in bekannter Weise in Drehung versetzt
(vgl. Fig. 5). Über die Oberkante des Trägers 10 hinaus ragt der
Leitbügel 4 der kompakten Einheit.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der kompakten Einheit. An der
Abdeckung 7 befindet sich, an der dem Träger 10 zugewandten Sei
te, eine Vorrichtung 5 zum Positionieren der kompakten Einheit.
Diese ist hakenförmig ausgebildet und wird, wie bei Fig. 3 be
reits gezeigt, in Durchbrechungen 101 des Träger 10 eingepaßt.
Gehalten wird die kompakte Einheit 2 mittels der Haken 61. Aus
Fig. 4 ist zu sehen, wie der Leitbügel 4 in die kompakte Einheit
2 eingesetzt ist. Die kompakte Einheit 2 besitzt dazu Aussparun
gen 21, in die die Enden des Leitbügels 4 eingeschoben sind. Der
Leitbügel 4 ist aus Stahl, so daß er eine genügende Verschleißfe
stigkeit besitzt. Die kompakte Einheit 2 unterliegt mit Ausnahme
der rechtsseitigen Abdeckung 73 (vgl. Fig. 1) praktisch keinen
Verschleiß. Daher wird vorteilhafterweise die rechtsseitige Ab
deckung 73 verschleißfest, z. B. aus Stahl ausgebildet. Mit den
zusätzlichen Halterungen 65, die wie aus Fig. 1 zu sehen ist,
auf beiden Seiten der kompakten Einheit angeordnet sind, kann
diese während der Zeit wo sie aus Wartungsgründen von der Paraf
finiereinrichtung demontiert ist an der Textilmaschine befestigt
werden. Dies braucht nicht unbedingt am Träger 10 erfolgen. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die kompakte Einheit 2 an
der abgewinkelten Oberseite 102 neben dem Bereich, an dem die Pa
raffiniereinrichtung angeordnet ist, eingehängt werden. Die zu
sätzlichen Halterungen 65 besitzen einen Schlitz, in den die
Oberseite 102 des Trägers 10 eingeklemmt werden kann. Dies hat
den Vorteil, daß die kompakte Einheit während der Wartung der Pa
raffiniereinrichtung nicht von der Wartungsperson gehalten oder
fernab der Maschine abgelegt werden muß, sondern daß sie unmit
telbar in Nähe der Paraffiniereinrichtung zwischenzeitlich befe
stigt werden kann. Dadurch ist die Wartung besonders bediener
freundlich und schnell möglich.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Paraffiniereinrichtung von
Fig. 1 im Schnitt. Der Schnitt ist vertikal durch die Mitte der
Paraffiniereinrichtung von Fig. 1 geführt. Auf der Rückseite des
Trägers 10 ist der Motor 8 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Trägers 10 befindet sich die Aufnahme 111 für den hier
nicht eingezeichneten Paraffinkörper. Die Aufnahme 111 gleitet in
axialer Richtung auf dem Vierkant 110. Auf diesen ist auch der
Paraffinkörper aufgeschoben, der entsprechend ein Vierkantloch in
der Mitte besitzt. Die Aufnahme 111 ist von ihrer dem Träger 10
zugewandten Seite von einem elastischen Element beaufschlagt, um
den Paraffinkörper gegen die Anschläge 3 zu drücken. Der Vierkant
110 ist drehbar am Träger 10 gelagert und wird mittels einer An
triebswelle 81 durch den Motor 8 in Drehung versetzt. Die Aufnahme
111 sowie der Vierkant 110 sind durch die kompakte Einheit 2
mit ihrer Abdeckung 7 umschlossen.
Fig. 6 zeigt eine Teilansicht einer Textilmaschine, die hier als
Rotorspinnmaschine ausgebildet ist. Beispielhaft sind drei Spinn
stellen dargestellt, wobei Rotorspinnmaschinen bis zu 280 Spinn
stellen besitzen können, die in zwei Reihen angeordnet sind. Die
Spinnstelle einer Rotorspinnmaschine besteht aus der Spinnbox 91,
der aus einer Vorlagekanne 92 ein Faserband 93 vorgelegt wird.
Dieses wird in bekannter Weise in Einzelfasern aufgelöst und an
schließend in einem Spinnrotor zu einem Faden 94 gedreht. Dieser
wird mittels Abzugswalzen 95 aus der Spinnbox 91 abgezogen und
einer Spuleinheit 96 zugeführt. Zwischen dem Abzugswalzenpaar 95
und der Spuleinheit 96 ist die Paraffiniereinrichtung 1 angeord
net. Bei Rotorspinnmaschinen können an den einzelnen Spinnstellen
90 Fadenbrüchen auftreten, die dann von einer automatischen War
tungsvorrichtung wieder behoben werden. Dabei wird beispielsweise
der Faden von der Spuleinheit 96 zurückgeholt und in die Spinnbox
91 rückgeführt. Dabei wird an das Ende des rückgeführten Fadens
der neu gesponnene Faden angesetzt. Während dieses Wartungsvor
ganges wird der Faden außerhalb der Paraffiniereinrichtung 1 ge
handhabt. Nach dem Ansetzen eines neuen Fadens wird dieser jedoch
sogleich der Paraffiniereinrichtung zugestellt, in die er, wie
oben beschrieben, durch die Fadeneinführöffnung eingeführt wird.
Claims (12)
1. Paraffiniereinrichtung einer Textilmaschine mit einem Träger
zur Befestigung der Aufnahme eines festen Paraffinkörpers
über den ein zu paraffinierender Faden läuft, mit einem An
schlag zur Positionierung des Paraffinkörpers und mit einem
Leitbügel für die Führung des Fadens am Paraffinkörper, da
durch gekennzeichnet, daß die Paraffiniereinrichtung (1) eine
kompakte Einheit (2) besitzt, die den Anschlag (3) für den
Paraffinkörper (11) und die den Leitbügel (4) für die Führung
des Fadens enthält, die eine Vorrichtung (5) zum Positionie
ren der kompakten Einheit (2) am Träger (10) der Textilmaschine
besitzt und die eine Vorrichtung (6) zur lösbaren Befestigung
am Träger der Textilmaschine enthält.
2. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die kompakte Einheit (2) eine Abdeckung (7) für den
Paraffinkörper (11) zum Zurückhalten freier Paraffinteilchen
enthält.
3. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckung (7) rohrförmig ausgebildet ist.
4. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abdeckung (7) eine Öffnung (71) für den
Zutritt des Fadens zum Paraffinkörper (11) besitzt.
5. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (7) eine
Öffnung (71) für den Durchtritt des Fadens besitzt, die in
Laufrichtung des Fadens vor dem Paraffinkörper (11) liegt.
6. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (7) eine Fadeneinführöff
nung (32) besitzt, durch die der außerhalb der Abdeckung (7) gehand
habte Faden anschließend innerhalb der Abdeckung (7) zurück in Kontakt
mit dem Paraffinkörper (11) gebracht wird.
7. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (3) in
axialer Richtung einstellbar ist.
8. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (3) zwei
teilig ausgebildet ist.
9. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kompakte Einheit (2)
im wesentlichen als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist.
10. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Leitbügel (4) aus verschleißfestem Material aus
gebildet ist und in die kompakte Einheit (2) eingesetzt ist.
11. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (6) zur
lösbaren Befestigung als federbelasteter Haken (61) ausgebil
det ist.
12. Paraffiniereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die kompakte Einheit (2) eine Halterung
(65) besitzt, mit der sie im demontierten Zustand während der Wartung der
Textilmaschine an dieser befestigt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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