DE19535297A1 - Kompakte Vliesführung ohne Führungsrohr und Austauschdüsen dafür - Google Patents

Kompakte Vliesführung ohne Führungsrohr und Austauschdüsen dafür

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DE19535297A1
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Alfred Nauthe
Wolfgang Goehler
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Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Das technische Gebiet der Erfindung sind die Textilmaschinen. In diesem Gebiet ist besonders eine Strecke betroffen, der eine Kalander-Einrichtung nachgeschaltet ist, die zumeist aus zwei gegenüberstehenden Kalanderscheiben besteht, mit denen das Faserband verdichtet wird. Von der Erfindung betroffen ist die Vliesförderung sowie die Vliesführungsdüsen, die diese Förderung festlegen. Betroffen von der Erfindung sind auch die Verschleiß- oder Austauschteile der Vliesförderung, die im Betrieb einer höheren Abnutzung unterliegen.
Im Stand der Technik ist es üblich, daß am Ausgang eines Streckwerks einer Strecke (als Beispiel einer faserband­ verarbeitenden Maschine) ein Ausgangswalzenpaar angeordnet ist, das Faservlies in einen Vliestrichter fördert. Das Faservlies wird im Vliestrichter zusammengefaßt und durch die Trichtermündung an ein Faserbandrohr weitertransportiert, das eine erhebliche Länge aufweist. Am Ende des Faserbandrohres wird das Faserband in einen Faserbandtrichter eingeleitet, der die Förderrichtung des Faserbandes um etwa 90° umlenkt und zwischen ein Kalander-Walzenpaar einführt. Nach Durchlauf durch das Kalander-Walzenpaar wird das dort verdichtete Faserband zur Ablegevorrichtung der Strecke weiterbefördert. Ein solches Beispiel ist in der linken Hälfte der Fig. 1 gezeigt, wobei das Faserbandrohr mit 8 bezeichnet ist und die Ausgangs-Walzen der Strecke mit 70b und 70a. Ebenfalls beschrieben wird ein Aufbau mit langem Faserbandrohr 8 in der eP 593 884 A1. Ein anderes Beispiel eines langen Faserbandrohres (dort auch mit 8 bezeichnet) ist die US 4,372,010; das Kalander-Walzenpaar ist dort mit 9a, 9b bezeichnet. Ein weiteres Beispiel für die Üblichkeit des langen Faserbandrohres ist in der DE-A 26 23 400 gezeigt. Dort ist das Faserbandrohr selbst in einem Winkel von etwa 90° gekrümmt und leitet das Vlies ohne Winkeländerung zwischen die dort mit 5, 6 bezeichneten Kalanderscheiben.
Als vorteilhaft wird es dort beschrieben, wenn das mit 14 bezeichnete Rohr in Ovalform abgeflacht ist; vergleiche dort Seite 9, letzter Absatz. Ein Sammelrohr zeigt schließlich auch die DD 2 90 697; dort sind Vliestrichter und Bandtrichter deutlich beabstandet. Eine Entlüftungsöffnung (dort 8) läßt die am Anfang des Sammelrohres (dort 5) einströmende Luft deutlich vor der engsten Stelle des Bandtrichters vollständig entweichen.
Die Erfindung löst sich von der Üblichkeit der Ausgestaltung und geht von der Aufgabe aus, eine faserband-verarbeitende Maschine in kompakter Bauweise bei gleichzeitiger Vereinfachung der Vliesbandführung zur Verfügung stellen.
Mit der Erfindung wird das dann erreicht, wenn das lange Faserbandrohr fortgelassen wird und Vliestrichter (als erster Düsenabschnitt) und Bandtrichter (als zweiter Düsenabschnitt) unmittelbar hintereinander angeordnet werden, dabei aber so ineinander geschachtelt sind, daß sie entweder gegeneinander verkippbar sind oder beide gemeinsam gegenüber einem weiteren Düsenabschnitt in ihrer Winkellage veränderbar (verkippbar) sind (Anspruch 1). Das Kippen der Achse der ersten Düse und der zweiten Düse erlaubt ein Verändern des Faserband-Laufes, der einmal durch den erwähnten Düseneinsatz verläuft und ein anderes Mal nicht durch den Düseneinsatz, welches die sogenannte Anarbeitsstellung oder Vorbereitungsstellung ist.
Die Faserbandführung kann einteilig (Anspruch 15) oder mehrteilig (Anspruch 14) aufgebaut sein, wobei sie einen kleineren Einsatz aufweist, der als Verschleißteil auswechselbar in der Düse eingesetzt ist. Die Verschleißteile (Ansprüche 16 und 17) sind jeweils als Inneneinsatz bezeichnet. Die Kalander- Führungsdüse, die das Kalanderscheibenpaar im Bereich des Klemmspaltes übergreift (Anspruchs 18) bildet die eine Seite des Schwenklagers für die jeweils darüber angeordneten Düsenschnitte bzw. deren Inneneinsätze.
Durch den Wegfall des Faserbandrohres wird die erfindungsgemäße Vliesband-Führung besonders kurz und kompakt, gleichzeitig können lange Wege und damit regelungstechnisch unangenehme Totzeiten vermieden werden. Trotz ihrer kompakten Bauweise ist die erfindungsgemäße Vliesband-Führung leicht zu handhaben und erlaubt sogar zwei Stellungen der ineinandergeschachtelten Düsenabschnitte, einmal für den normalen Betrieb und einmal zum Anarbeiten. Überraschend läßt sich dabei die kompakte Vliesband- Führung besonders leicht warten, besonders einfach justieren und ist in ihrem Einstellaufwand bedienungsfreundlicher als die im Stand der Technik bekannten, langen Vliesband-Führungen.
Mit den Inneneinsätzen lassen sich die Abschnitte der Fließbandführung, die erhöhtem Verschleiß unterliegen, leicht und schnell austauschen. Durch Steckbauweise der einzelnen Abschnitte entfallen Justierarbeiten weitgehend, sowohl bei der Erstmontage als auch bei den Austauscharbeiten. Die Arbeiten konzentrieren sich auf einen engen Bereich zwischen dem Ausgang der Zulieferwalzen und dem Kalanderscheibenpaar und können gut überschaut werden. Für den Beginn von Wartungsarbeiten braucht dazu nur der Vlieskanal oberhalb der Kalanderscheiben um eine Achse V verschwenkt zu werden, die im Vlieskanal liegt und quer dazu ausgerichtet ist.
Mit der neuen Gestaltung wird es auch möglich, das Einführen des noch nicht verstreckten Vliesbandes zu beschleunigen und zu vereinfachen und mit der Kalander-Führungsdüse (Anspruch 18) bis hinter den Klemmspalt zu fördern, teils mit Luftstrom (bis an den Klemmspalt), teils mit Drehimpuls der geschlossenen Kalanderwalzen (durch den Klemmspalt hindurch); sind die Kalanderscheiben auseinandergestellt (geöffneter Klemmspalt), so führt bereits der Luftstrom zum vollständigen Einführen des Vlieses zwischen die Kalanderscheiben. Die Schnäbel der kalandernahen Führungsdüse weisen axial durchgehende, sich in radialer Richtung erstreckende (leichte) Aufweitungen auf (Anspruch 20), die die Luft am Klemmspalt vorbeiführen. Die Schnäbel (Schnabelhälften) haben eine Länge und Breite (L, b), die auf die Aufweitungen so abgestimmt ist (Anspruch 19), daß der praktisch erhebliche Teil der - oder die gesamte - Führungsluft in den Erweiterungen geführt wird und in Querrichtung (Radialrichtung) berührungslos in praktisch erheblichem Ausmaß abgedichtet wird.
Die Schnäbel können über einen Konus einstückig an dem Rumpf der Düse angeformt sein (Anspruch 21), sie brauchen weder in ihrem Abstand verstellbar zu sein, noch in ihrer Ausrichtung gegenüber dem Rumpfteil des Bandtrichter-Halters.
Sofern die Breite der Kalanderscheiben gewechselt wird, wird ein dazu passender Bandtrichter-Halter ausgewählt, in den derselbe Bandtrichter eingesetzt werden kann. Einstell- und Abgleicharbeiten entfallen zugunsten modularer Anpassung.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag, das Faserbandrohr fortfallen zu lassen, rückt die Kalander-Führungsdüse eng an den Vliestrichter und bildet den fest stehenden Teil des Düseneinsatzes, gegenüber dem der Vliestrichter mit seiner Achse verkippbar ist.
Die einzelnen Düsenabschnitte der Vlies-Fördereinrichtung sind alle nahe beieinander angeordnet (Anspruch 4). Die Mittelachse je eines Abschnittes bildet die jeweilige Achse des Vlieskanales (Anspruch 3), wobei jeder Abschnitt einer von mehreren Einsätzen sein kann (Anspruch 14). Die Ausbildung mit mehreren Einsätzen bringt den Vorteil, daß trotz kompakter Bauweise nur diejenigen Elemente der gesamten Faservlies-Führungseinrichtung ausgetauscht werden müssen, die erhöhtem Verschleiß unterliegen. So sind zwei Inneneinsätze vorgesehen (Anspruch 16, 17): einer davon ist ein Inneneinsatz für den Vliestrichter, der kurz nach den Lieferwalzen des Streckwerkes angeordnet ist; der andere Inneneinsatz (Anspruch 17) ist derjenige, der den Bandtrichter bildet, an dem die größte Durchmesserveränderung des Vlieskanales auftritt.
Die Verschwenkbarkeit des einen Achsabschnitts gegenüber dem anderen Achsabschnitt (Anspruch 1, Merkmalsgruppe b) kann durch den Inneneinsatz gemäß Anspruch 16 realisiert werden, der an seinem vorderen Ende eine gerundete Gelenkfläche aufweist, die in einer gewölbten Lagerfläche sitzt, die am anderen Inneneinsatz (Anspruch 17) vorgesehen ist. Die gerundete Gelenkfläche und die gewölbte Lagerfläche bilden zusammen ein in radialer Richtung luftdichten Führungskanal, wenn der erste Inneneinsatz auf dem zweiten Inneneinsatz aufsitzt und in Betriebsstellung geschwenkt ist. Gleichwohl ist eine Schwenkbarkeit möglich, wobei die Dichtwirkung in radialer Richtung in beiden Schwenkstellungen gegeben ist.
Die im wesentlichen verlustfreie Luftführung durch die beiden Inneneinsätze hindurch begründet einen guten Lufthaushalt und geringe Verluste hinsichtlich einer automatisierten Einführung von Faserband zwischen die Kalanderscheiben. Die dazu vorgesehenen seitlich angeordneten Strömungsöffnungen, die im zweiten Inneneinsatz angebracht sind, sind vorteilhaft nicht verschwenkbar und somit fest positioniert. Der Injektor ist in dieser Ausführungsform am Bandtrichter angeordnet und der Vlieskanal oberhalb des Injektors ist oberhalb der gerundeten Gelenkfläche verschwenkbar (Anspruch 5 Alternative a).
Zusätzlich zu seiner Sogwirkung kann der Injektor einen Drall auf das geführte Vlies ausüben.
Eine alternative Vliesführung ergibt sich dann, wenn der Düsenabschnitt, der den Bandtrichter bildet, selbst verschwenkbar gestaltet ist und die in ihm angeordneten Injektorkanäle mit verschwenken (Anspruch 5 Alternative b; Anspruch 9 Alternative b; Anspruch 13). Hier verbleibt nur ein Führungsabschnitt im unmittelbaren Bereich der Kalanderscheiben und des Klemmspalts (Kalander-Führungsabschnitt) in seiner Lage bezüglich zumindest einer Kalanderscheibe unverändert und gegenüber diesem Führungsabschnitt verschwenkt der Rest des bis zu den Lieferwalzen reichenden Führungskanals. Die oben erwähnte gerundete Gelenkfläche ist dann am vorderen Ende des Bandtrichters angeordnet und die gewölbte Lagerfläche am feststehenden Kalander-Führungsabschnitt. Auch hier wird in der Betriebsstellung eine in radialer Richtung luftdichte Kopplung erreicht, so daß trotz Verschwenkbarkeit und modularen Aufbaus des Führungskanales ein guter Lufthaushalt und geringe Verluste erreicht werden.
Die geringen Verluste im Lufthaushalt werden auch über den Kalanderspalt hinaus beibehalten, wenn die Kalander-Führungsdüse als Austausch- und Ersatzteil in ihrem Schnabel-Abschnitt zweiseitig offen ist, so daß die Kalanderscheiben teilweise in die Schnäbel seitlich eingreifen können (Anspruch 18). Der über die Gelenkfläche geführte Luftstrom kann so bis an den Klemmspalt und sogar über den Klemmspalt hinaus an den Kalanderscheiben vorbei geführt werden, so daß das einzuführende Faservlies bis zum Klemmspalt und darüber hinaus geführt werden kann. Dabei wird die Führung mit den beiden Teilrund-Schnäbeln der Kalander-Führungsdüse unabhängig davon erreicht, ob die Kalanderscheiben auseinandergestellt sind (so daß sich ein geöffneter Klemmspalt ergibt) oder zusammengestellt sind (so daß der Klemmspalt nahezu keine Durchtrittsöffnung zeigt).
Am Einlauf der Faservlies-Führungseinrichtung ist eine zusätzliche Umlenkwalze vorgesehen (Anspruch 6), die die Führungsbahn des Vlieses FV deutlich verändert. Die deutliche Veränderung ist in Richtung zur geknickten Düsenachse der Vlies- Führungseinrichtung gerichtet, so daß die erste Düse (der Vliestrichter) der Führungseinrichtung das verstreckte Faserband aufnehmen und zusammenführen kann. Bevorzugt ist der Winkel etwa 60°, um den die Umlenkwalze die Bahn FV des Vlieses verändert (Anspruch 7). Die Achse dieser zusätzlichen Umlenkwalze liegt in der Ebene, die von Schwenkachse V und Klemmspalt definiert wird.
Die erste Düse weist einen Trichterbereich auf (Anspruch 8) sowie einen Rampen- oder Plateaubereich, so daß das Faserband in der Betriebsstellung dieser Düse das Falten, Umlenken und Zusammenführen des Faserbandes erreichen kann und bei gekippt er erster Düse der Rampenbereich dafür sorgt, daß das auf ihn zu geförderte Vlies so abgelenkt wird, daß es aus dem Umlenkbereich herausgefördert wird, den Streckwerkbereich nicht blockiert und vom Bediener leicht entnommen werden kann.
Mit dem Rampenbereich wird auch sichergestellt, daß sich kein Bandstau bilden kann, weil die erste Düse dann durch die Kraft des auf sie geförderten Vlieses selbsttätig verschwenkt und der Rampenbereich das weiterhin geförderte Vlies bis zum Abschalten der Lieferwalzen aus dem Streckwerks-Innenraum abgeleitet. Die erste Düse hat dabei sogleich ihre Anarbeitsstellung eingenommen, die der Stellung entspricht, die sie annimmt, wenn Vliesstau auftritt.
Die verschwenkbare erste Düse (Anspruch 8) kann in der Bandtrichterdüse (der zylindrisch-trichterförmigen Düse) schwenkbar gelagert sein (Anspruch 9 Alternative a); die erste Düse kann aber auch zusammen mit einem als Bandtrichter ausgebildeten direkt an sie anschließenden Düsenabschnitt schwenkbar auf dem erwähnten Kalander-Führungsabschnitt gelagert sein (Anspruch 9 Alternative b).
Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen ihr Verständnis erweitern und vertiefen.
Fig. 1 ist in Überlagerung eine übliche Gestaltung einer Vliesband-Führung mit langem Faserbandrohr und ein Beispiel einer kompakten Bauweise mit ineinandergeschachtelten Düseneinsätzen 30, 40, 50, 60, wovon zwei Düseneinsätze 40, 50 kippbar gegenüber den anderen beiden Düseneinsätzen 30, 60 sind, die an einem fest oberhalb der Kalanderscheiben 100a, 100b angeordneten Düsenhalter 20 angeordnet sind. Die überlagerte Darstellung dient der Veranschaulichung der Verkürzung des Transportweges.
Fig. 2 verdeutlicht - herausgegriffen aus eP 593 884 - die Vliesband-Führung des Standes der Technik mit langem Faserbandrohr 8, Bandtrichter 9 und Kalanderscheiben 100a, 100b. Der Vliestrichter ist mit 1 bezeichnet und die Ausgangswalzen der Strecke mit 70a, 70b.
Fig. 2a und Fig. 2b zeigen die zwei Verschwenkstellungen αA, αB der ineinandergeschachtelten Düsen des Gesamt- Düseneinsatzes als Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 3a und Fig. 3b zeigen die beiden Kippstellungen zum Faserband- Einführen und im Betrieb der Strecke.
Fig. 4a und Fig. 4b zeigen den Inneneinsatz 40 des Vliestrichters 50.
Fig. 5a, Fig. 5b, Fig. 5c und Fig. 5d zeigen den Bandtrichter 30, zum Einsatz in einen Halter 60 gem. Fig. 6a.
Fig. 6a, Fig. 6b und Fig. 6c zeigen den als Schnabeltrichter gestalteten Halter 60 für den Bandtrichter 30.
Fig. 7 zeigt eine schematische Aufsicht auf den Klemmspalt 100c, der von dem Kalanderscheibenpaar 100a, 100b gebildet wird. Die Luftkanäle 65a, 65b werden außenseitig von den Schnäbeln 61a, 61b begrenzt, die stirnseitig am Bandtrichterhalter 60 angeordnet sind. Im Detail ist diese Ansicht in Fig. 6c dargestellt, dort ohne Kalanderscheiben.
Fig. 7a und Fig. 7b zeigen detaillierter den in Fig. 7 schematisch dargestellten Klemmspalt, einmal geschlossen 100c, einmal geöffnet 100d, durch Abstellen der einen Kalanderscheibe 100b gegenüber der anderen.
Fig. 8a und Fig. 8b zeigen eine den Fig. 3a, 3b vergleichbare Ausführung, bei der der Schwenkbereich gleichzeitig einen Knick K in der Führungsachse 200a, 200b der Vliesführung aufweist. Als feststehender Abschnitt 61′ verbleibt unterhalb des Achsenkicks K ein Kalander- Führungsabschnitt (61′); ihm gegenüber sind alle Düsen- Funktionselemente - auch der Bandtrichterbereich - zwischen Zufuhrwalzen 71, 70a, 70b und Kalanderwalzen 100a, 100b verschwenkbar. Der Bereich oberhalb des Abschnitts 61′ ist einteilig ausgestaltet, als Einsatz 40, 30 in den Vliestrichter 50, umgeben von einem zylindrischen Halter 80.
Fig. 9a und Fig. 9b zeigen den Vliestrichter 50 mit dem Verkippgelenk 50c am stationären Halter 20, in dem der Bandtrichter 60, 30 lösbar gehalten ist. Das vordere Ende 41 des oberen Einsatzes 40 ist verschwenkbar in dem unteren Einsatz 30 des Bandtrichters 60 gelagert, wozu zwei Gelenkflächen 41a, 41b und 35 dienen, die in Betriebsstellung radial luftabdichtend zusammenwirken.
Die Überlagerung in Fig. 1 verdeutlicht den Unterschied zum Stand der Technik, der in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.
Das beim Einführen noch nicht ordnungsgemäß verstreckte Faserband FV wird im Stand der Technik über Streckwalzen 68a, 68b, 69a, 69b und Lieferwalzen 70a, 70b in ein langes Führungsrohr 8 eingeführt, das in einem Bandtrichter 9 mündet.
Der Bandtrichter lenkt das Faserband FB um 90°, um in den Klemmspalt des Kalanders mit seinen Kalanderscheiben 100a, 100b.
Das kalandrierte Faserband KF tritt vertikal nach abwärts aus dem Kalander aus und wird in einer Ablegevorrichtung gespeichert. Diese Faserbandführung ist auch in der Fig. 2 mit gleichen Bezugszeichen verdeutlicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung verkürzt den Faserbandweg und läßt das Faserbandrohr 8 entfallen. Es tritt eine zusätzliche Umlenkwalze 71 hinzu, die eine Ablenkung von etwa 60° der Vlies-Förderrichtung FV bewirkt und das Faserband in einen aus mehreren - den Vlieskanal bildenden - Funktionselementen einführt.
Das erste Element ist der Vliestrichter 50 mit einer Rampenfläche 50b und einem direkt daran angeordneten Trichterabschnitt 50a, in dem das breit eintreffende Faserband gefaltet, umgelegt und in einen ersten Kanalabschnitt eingeführt wird. Der Kanalabschnitt wird von einem Einsatz 40 gebildet, der auf der rückwärtigen Seite des Trichterabschnitts 50a des Vliestrichters 50 eingesteckt und mit einer Schraube befestigt ist. Er kann justiert werden.
Mit einem Griffabschnitt 51 ist der Vliestrichter 50 (mit Inneneinsatz) so kippbar, daß die Rampenfläche 50b in die Faserbandführung und der Trichterabschnitt 50a neben sie verschwenkbar ist.
Am vorderen Ende des Einsatzes 40 ist eine Gelenkfläche 41a, 41b vorgesehen, die in der Winkelstellung αB, die in Fig. 1 oder Fig. 2b dargestellt ist, eine Abdichtung des Führungskanals zum darauf folgenden Bandtrichter 30 ermöglicht.
Die zur Mittelebene des ersten Einsatzes 40 symmetrische Gelenkfläche 41a, 41b des vorderen, zylindrischen Abschnitts des Inneneinsatzes 40 besteht aus zwei sich nach rückwärts (in Achsrichtung) verschmälernden stetig gekrümmten Flächenabschnitten 41a und 41b, die in eine entsprechende Lagerfläche 35 am Bandtrichter 30 eingreifen. Fig. 4a und 4b zeigen diese Gelenkfläche in zwei Ansichten am vorderen Ende des Einsatzes 40 für den Vliestrichter 50. Ein Verschwenken des Vliestrichters 50 in Richtung α in die andere Winkellage αA löst den radial luftdichten Abschluß zwischen Vliestrichter und Bandtrichter nicht; sowohl im eingeschwenkten (αB) als auch im ausgeschwenkten (αA) Zustand wird eine radial luftdichte Vliesführung erreicht.
Die Radial-Dichtigkeit der Gelenkflächen 41a, 41b an der Lagerfläche 35 ist justierbar. Der obere Teil (oberhalb der Gelenkfläche) kann dazu in axialer Richtung, insbes. auch in radialer Richtung, relativ zum unteren Teil verändert werden. Basis für die Justierung bildet der fest angebrachte Halter 20, in dem der Bandtrichter 30 eingesetzt ist.
Wenn der Vliestrichter 50 zweiteilig gestaltet ist - mit einem entgegen der Vlies-Förderrichtung in ihn eingesteckten - Einsatz 40, kann an einem Haltegriff 51 die vorerwähnte Relativ- Einstellung vorgenommen werden.
Durch die Vliesdüse 50, den Inneneinsatz 40 und den Bandtrichter 30 wird das Faserband in den Führungskanal bis zum Klemmspalt 100c gefördert, wozu der Vliestrichter 50 ausgeschwenkt wird. Über Injektorbohrungen 34a, 34b, 64a, 64b am Bandtrichter wird das von Hand gemäß der Fig. 3 verschmälerte und in die Trichtermündung 50a gehaltene Faserbandteil F1 eingesaugt. Ein kurzer Saugstrom in der Größenordnung von 500 msec genügt, um mit geringstem Druckluft-Aufwand das verschmälerte Faserband F1 bis vor dem Klemmspalt 100c zu fördern, da die Gelenkfläche 35 und die Lagerflächen 41a, 41b des Inneneinsatzes 40 radial luftdicht abschließen. Mechanische Einführungshilfen sind nicht erforderlich.
Um das Faserbandteil F1 und mit ihm die volle Breite F des Faserbandes durch den Klemmspalt hindurch zu fördern, wird ein kurzer Drehimpuls der Dauer T₂ auf die Kalanderscheiben gegeben. Er kann sich nach einer vorbestimmten Saugzeit T₁ selbst zuschalten, kann ihr überlagert sein oder aber gesondert manuell veranlaßt werden.
Die Form des Bandtrichters 30 ist in den Fig. 5a, 5b und 5c deutlicher erkennbar, dort ist auch die Richtung und Anordnung der Injektorbohrungen 34a, 34b im Bandtrichter vergrößert dargestellt. Sie münden in einen zylindrischen Kanal 31, der das vordere Ende des Vlieskanals bildet. Der zylindrische Abschnitt 31 weitet sich über einen kegelförmigen Abschnitt 32a auf den Durchmesser des Vlieskanales 32 auf, der von dem Inneneinsatz 40 vorgegeben ist. Am oberen Ende des Kegels 32a ist die Lagerfläche 35 vorgesehen, die der Gelenkfläche 41a, 41b in ihrer Krümmung entspricht.
Die geneigten Injektorbohrungen 34a, 34b können unter einem Winkel von etwa 45° gegenüber der Achse 200b des Bandtrichter- Einsatzes 30 verlaufen; sie können parallel versetzt sein, um dem eingeführten Faserband einen Drall und zusätzliche Festigkeit zu geben, wie in Fig. 5d ersichtlich. Sie münden oberhalb eines zylindrischen Abschnitts 33 des Einsatzes 30 in einem nach außen offenen Ringkanal 36.
Ein Bandtrichter-Halter 60 gemäß Fig. 6a, 6b, 6c hat im oberen etwa zylindrischen Abschnitt 67 eine mittige, etwa zylindrische Öffnung 62, in die der Bandtrichter-Einsatz 30 eingesetzt wird. Nach innen offen in der zylindrischen Öffnung verläuft in umfänglicher Richtung ein Ringkanal 63, der von zwei oder mehreren zylindrischen Bohrungen 64a, 64b mit Druckluft gespeist werden kann. Ausgehend von dem Ringkanal wird die von außen eingeführte Druckluft in die zuvor erwähnten geneigten Injektorbohrungen 34a, 34b bei eingesetztem Bandtrichter-Einsatz 30 eingeleitet, um in dem zylindrischen Abschnitt 31 des Vlieskanales zu münden, der dicht am Klemmspalt 100c liegt.
Die Fig. 6a und 6b verdeutlichen den zylindrischen Schnabel 61 des Bandtrichter-Halters 60, der sich an einen konischen Abschnitt 68 anschließt, der den Übergang zwischen dem oberen zylindrischen Ende 67 und dem Schnabel 61 bildet. Er hat eine Länge L und einen Durchmesser, im Querschnitt der Fig. 6b als Breite b dargestellt. Der Schnabel 61 ist fest angeordnet und hat zwei Hälften, da er - wie an Fig. 6c ersichtlich - seitlich geschlitzt ausgebildet ist. In die beiden erwähnten Schlitze greift gemäß der schematischen Darstellung der Fig. 7 jeweils ein Segment der sich drehenden Kalanderscheiben 100a, 100b. Deutlich ist das auch an der Fig. 1 in der rechten Hälfte zu erkennen. In der Mitte des Schnabels des Bandtrichter-Halters 60 - also in der Achse 200b der Vliesführung - kommt der Klemmspalt zu liegen, der gemäß den Fig. 7a und 7b sowohl geschlossen sein kann (Klemmspalt 100c), als auch durch Abstellen der einen Kalanderscheibe 100b geöffnet werden kann (geöffneter Klemmspalt 100d).
Am Klemmspalt 100c oder 100d vorbei führen die einstückig angeformten Schnabelhälften 61a, 61b, die durch die erwähnten Schlitze 61c, 61d in dem zylindrischen Schnabel 61 gebildet werden, die Führungsluft, die zuvor über die Injektorbohrungen 64a, 64b in den Ringkanal 63 und von dort über die schräg zur Achse 200b verlaufenden Injektorbohrungen 34a, 34b des Bandtrichters 30 in den Vlieskanal eingeführt wurde. Mit den Schnäbeln wird vermieden, daß die Führungsluft vor dem Spalt 100c, 100d entweicht, sie wird vielmehr über den Spalt hinaus bis hinter den Klemmspalt geführt. Zur Führung dieser Luft dient ein erster schmaler Kanalabschnitt 65a auf der einen Seite der Kalanderscheiben bzw. ein zweiter schmaler Kanalabschnitt 65b auf der anderen Seite der Kalanderscheiben, die eine annähernd halbkreisförmige Querschnittsgestalt aufweisen. Der jeweilige Kanal ist sehr schmal ausgebildet gegenüber der Dicke d oder Breite b des Schnabels 61 bzw. dessen Innenwand, die unmittelbar der Seitenfläche der Kalanderscheibe benachbart ist.
Durch die seitliche Luftführung über dem Kalanderspalt hinaus mittels der Schnabelhälften 61a, 61b, die eine Länge L aufweisen, die etwa der Hälfte des Durchmessers der Kalanderscheiben im Ausführungsbeispiel entspricht, kommt der Breite b des Schnabels und der Überdeckung d der Innenseite der Schnabelhälfte gegenüber der Kalanderscheibe eine abdichtende Wirkung zu, die durch deutlichen bis erheblichen seitlichen Strömungswiderstand gegenüber den axialen Seiten-Luftkanälen 65a, 65b berührungslos gebildet wird.
Selbst wenn also keine Berührung zwischen den Schnabelhälften 61a, 61b (den Innenseiten der Schnabelhälften) und den sich drehenden Kalanderscheiben benötigt wird, so ist gleichwohl eine fast nur axiale Luftführung am Kalanderspalt vorbei ermöglicht.
Nur im Falle des geöffneten Kalanderspaltes 100d, wie er in der Fig. 7b dargestellt ist, wird die Luft nicht nur am Kalanderspalt vorbei, sondern auch deutlich durch den Kalanderspalt hindurchgeleitet. Mit der Führungsluft wird das Faserband auch sogleich durch den Kalanderspalt eingefädelt und die Kalanderscheibe 100b kann anschließend zugestellt werden, um mit eingefädeltem Faserband die Betriebsstellung ereicht zu haben. Auch in diesem Fall des geöffneten Kalanderspalts ist die Abdichtungsfläche (ein Teil der Überdeckung d) gegenüber dem Luftwiderstand des nun vergrößerten Durchlaßkanales, bestehend aus den Kanalsegmenten 65a, 65b und dem geöffneten Kalanderspalt 100d, groß genug ist, um ein radiales Entweichen von Führungsluft zu vermeiden.
Sowohl in der Stellung der Kalanderscheiben gemäß Fig. 7a als auch in der Stellung gemäß Fig. 7b wird das Faserband in gleicher Weise vorgelegt:
  • - Der Benutzer schwenkt den Vliestrichter 50 am Haltegriff 51 in die Anarbeitungs-Stellung, die den Rampenabschnitt 50b in die Vlies-Führungsbahn KF bringt;
  • - Ein Vorlauf-Impuls der Walzen des Streckwerks 68a bis 70b und 71 fördert ein kurzes Stück Vlies auf den Rampen- Abschnitt 50b und aus der Förderrichtung FV (KF) heraus;
  • - Der Benutzer kürzt das herausgeführte Band und verschmälert es entsprechend der Fig. 3;
  • - Bei ausgeschwenktem Vliestrichter 50 wird von Benutzerseite der verschmälerte Bandanfang F1 in die Trichteröffnung 50a des Vliestrichters 50 gehalten und über einen Taster oder eine Automatik ein Luftimpuls an der engsten Stelle 31 des Vlies-Führungskanals veranlaßt;
  • - Der verkürzte und verschmälerte Anfangsabschnitt wird durch die nahezu verlustfreie Luftführung - auch im ausgeschwenkten Zustand des Vliestrichters 50 - in den Vlieskanal eingesaugt und bis an den Klemmspalt 100c (gemäß Fig. 7a) oder sogar durch den geöffneten Klemmspalt 100d hindurch (Fig. 7b) geführt;
  • - Der Vliestrichter 50 wird in seine Betriebsstellung zurückgeschwenkt und ein Drehimpuls auf die Kalanderscheiben 100a, 100b, ggf. bereits mit zugestellter Kalanderscheibe 100b, und/oder auf die Lieferwalzen des Streckwerks 70a, 70b fördert das Vlies zuverlässig und ohne mechanische Einführungshilfen in den Führungskanal mit der Achse 200a (im oberen Bereich) und 200b (im unteren Bereich); - Aufgrund der luftdichten Führung V im Vlieskanal ist es ebenso möglich, den Vliestrichter 50 erst in die in Fig. 1 gezeigte Betriebsstellung zurückzuschwenken, wenn der Drehimpuls beendet ist und das Vlies schon vollständig eingefädelt ist.
Als Beispiel für einen zu verwendenden Luftdruck kann 4 bar genannt werden, der abgestimmt ist auf einen Kanal-Durchmesser 31 von etwa 3.8 mm im Bandtrichter 30 und etwa 8 mm in dem Kanal 45 des Einsatzes 40 des Vliestrichters 50. Versuche haben gezeigt, daß bereits ein Luftimpuls von ca. 500 msec Dauer zum sicheren Einführen des vorderen Teils F1 des Faserbandes bis zum Klemmspalt 100c genügt. Die Länge H1 des manuell verschmälerten Faserbandes ist dabei auf den Abstand vom Vliestrichter 50 zum Klemmspalt 100c und damit die Länge des luftdichten Vlieskanals abgestimmt.
Der erwähnte nach innen weisende Ringkanal 63 kann in einer alternativen Variante auch am Einsatz 30 als nach außen weisender Kanal 36 ausgebildet sein, beispielsweise durch eine umlaufende Kerbe. Auch beide Kanäle 63, 36 können vorgesehen sein, um im zusammengesteckten Zustand von Trichter 30 und Halter 60 gemeinsam einen Ringkanal zu bilden.
Der Bandtrichter-Halter 60 weist zwischen seinem oberen zylindrischen Abschnitt 62 und seinem Schnabelabschnitt 61 einen Kegelstumpf-Zwischenabschnitt 68 auf. Mit ihm und mit dem zylindrischen Abschnitt 68 ist er in einen Träger 20 einsetzbar, der dicht oberhalb der Kalanderscheiben 100a, 100b so positioniert ist, daß der Schnabelabschnitt 61 des Halters 60 über die Kalanderscheiben und den Klemmspalt greift. An dem Träger 20 ist auch die Vliesdüse 50 über Abstand schaffende Lagerlaschen 52a, 52b verschwenkbar gehalten. Alle Teile des Düsensystems sind damit austauschbar aber dennoch lagegenau fixiert.
Die Austauschmöglichkeit aller Teile des Düsensystems eröffnet die Möglichkeit des modularen Aufbaus der Faservlies- Führungseinrichtung, zwischen dem Ausgang der Streckwalzen und der Ablage des kalandrierten Faserbandes. Justagearbeiten oder Einstellarbeiten mit Abgleich auf bestimmte Kalanderscheiben- Breiten oder für bestimmte Faserarten oder Verarbeitungsvorgaben sind nicht mehr erforderlich; werden Verarbeitungs-Vorgaben gemacht, so gibt es modular dafür passende Düsen, die über ihre jeweiligen Einsätze miteinander verbunden sind. Die Einsätze passen in jede der modularen Düsen und stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Technologieteilen her.
Der eine Einsatz 40 war anhand der Fig. 4a, 4b beschrieben, er ist von rückwärts in den Vliestrichter 50 eingesteckt. Sein vorderes Ende ist die Gelenkfläche 41b, 41a, die an einem zylindrischen Rohrabschnitt 41 angebracht ist. Sie hat eine kontinuierliche Krümmung, die sich zu beiden Seiten der Mittelebene des Einsatzes 40 nach rückwärts orientiert, wobei sie in ihrer Breite auf beiden Seiten symmetrisch abnimmt. Die Abnahme der Breite erfolgt quer zur Achsrichtung des Führungskanals 200a. Die größte Breite hat die Gelenkfläche am stirnseitigen Ende.
Der Rohrabschnitt 41, an dem die Gelenkfläche 41a, 41b angebracht ist, ist einstückig an einem Konusabschnitt 43 angeordnet, der in einen zylindrischen Bereich 45 übergeht, der einen etwas größeren Durchmesser hat als der ebenfalls zylindrische Einsteckabschnitt 42. So kann der zylindrische Abschnitt 45 eine Anschlagfunktion ausüben, wenn der Einsteckabschnitt 42 in den Vliestrichter 50 von rückwärts eingesteckt wird.
Der Inneneinsatz 30 für den Bandtrichter-Halter 60 ist in den Fig. 5a bis 5d dargestellt. Er hat die komplementäre Aufnahme-Lagerfläche 35 zu den Gelenkflächen 41a, 41b des zuvor beschriebenen Einsatzes. Auch die Lagerflächen 35 verschmälern sich in Richtung der Achse 200a der Fördereinrichtung. Die geringste Breite hat die Lagerfläche 35 am stirnseitigen Einlaufende des Einsatzes 30.
Die Außenabmessungen des Einsatzes 30 sind so gestaltet, daß er in den Bandtrichter-Halter 60 einsetzbar ist. Der Halter 60 ist einstückig ausgebildet und anhand der Fig. 6a bis 6c in drei Ansichten näher erläutert. Er ist deutlich größer als der eigentliche Bandtrichter, der in diesem Ausführungsbeispiel durch den Einsatz 30 gebildet wird.
Der Halter 60 ist fest gegenüber den Kalanderscheiben fixiert, er trägt Injektordüsen 64a, 64b, um Luft in Führungsrichtung in das Vlies-Führungssystem einzubringen. Durch die feste Anbringung des Halters erleichtert sich die Luftzufuhr, da sie nicht mitverschwenkt werden muß. Die Fig. 9a, 9b zeigen dazu den fest angeordneten Halter 20, in den der Bandtrichter-Halter 60 in einen konischen Einsteckabschnitt eingeführt ist, so daß er lagegenau gegenüber den Kalanderscheiben fixiert ist.
Die über die Kalanderscheiben reichenden Schnabelhälften 61a, 61b sind im Ausführungsbeispiel jeweils halbrund ausgestaltet. Sie sind einstückig an einen Konus 68 angeformt, der ebenfalls einstückig in den zylindrischen Abschnitt 67 des Halters 60 übergeht.
Im zylindrischen Abschnitt 67 ist eine zylindrische Öffnung 62 vorgesehen, in die ein beliebiger Bandtrichter-Einsatz 30 eingesetzt werden kann. Die Außenabmessung jedes zu verwendenden Bandtrichters 30 ist auf die Innenabmessung des Halters 60 abgestimmt. Selbst wenn unterschiedliche Technologieerfordernisse bestehen, die den Bandtrichter in einer Form des Führungskanals 32a, 32, 31 vorgeben, kann derselbe Bandtrichter-Halter 60 verwendet werden.
Im zylindrischen Abschnitt 67 des Halters 60 sind die Strömungsöffnungen 64a, 64b vorgesehen, mit denen Luft nahe den Kalanderscheiben eingebracht wird, um sie mit den Halbrund- Schnäbeln 61 so zu führen, daß sie zumindest nicht vor dem Kalanderspalt 100c (oder 100d gemäß Fig. 7b) entweichen kann. Dazu sind Aufweitungen 65a, 65b vorgesehen, die am Kalanderspalt 100c gemäß Fig. 7 vorbeiführen; ihre Dimension gegenüber der Breite der Kalanderscheiben oder gegenüber der Breite b der Halbrundschnäbel ist deutlich anhand der Fig. 7a oder Fig. 7b zu entnehmen. Sie bestimmt sich aus der Dichtwirkung der Überdeckungsfläche d, die die innere Abdichtseite der Halbrundschnäbel gegenüber den Kalanderscheiben durch Strömungswiderstand definiert, wobei eine berührungslose Abdichtung durch deutlich erhöhten Strömungswiderstand in Querrichtung gegenüber dem durch die Größe der Aufweitung definierten geringen Strömungswiderstand in Achsrichtung erreicht wird.
Fig. 8a und 8b zeigt eine Ausgestaltung eines Führungsabschnittes, der im wesentlichen einstückig ausgebildet ist und sowohl die Vliesdüse 50 als auch den Bandtrichter 30 enthält. Der Bandtrichter 30 ist dabei direkt in die Vliesdüse 50 eingesetzt und von einem Rohr-Halter 80 zusätzlich lagefixiert. Das vordere Ende des Bandtrichters 30 lagert in vergleichbaren Lagerschalen und Rundungsflächen, wie sie anhand der Fig. 4b und 5c für den Vliestrichter-Einsatz 40 beschrieben wurden.
Die radiale Abdichtung wird so auch bei der Fig. 8a und 8b erreicht, wo ein Rest-Führungsabschnitt 61′ gegenüber den Kalanderscheiben fest angeordnet ist, zum Beispiel an dem Halter 20 gemäß Fig. 9a. Der Rest-Führungsabschnitt 61′ entspricht dem Schnabelbereich L des Bandtrichter-Halters 60 von Fig. 6a. Bei dieser Ausführungsform wird die Luft über schräggestellte Injektorbohrungen 34a, 34b in den kombinierten Vliestrichter/Bandtrichter an dessen vorderem Ende eingeführt, wobei eine Verschwenkbewegung eine geringe Verschwenkung des Luft-Einführbereiches verursacht, die aber aufgrund ihrer Nähe zu dem Schwenkpunkt K nur gering ist.
Die beiden Verschwenkstellungen in den Fig. 8a und 8b sind mit α₁ und α₂ bezeichnet, sie entsprechen den Verschwenkstellungen αA und αB, können aber geringfügig anders dimensioniert sein, da der verschwenkbare Teil in den Fig. 8a und 8b größer bzw. länger ist, als in den Fig. 3a und 3b.
In dem Einsatz 40, der zugleich Vliestrichter-Einsatz und Bandtrichter 30 ist, sind durch unterschiedliche Bohrungen und entsprechende konische Übergangsabschnitte die Vlies- Führungsabschnitte definiert. Ein Austauschen des Einsatzes 40 ist gleichzeitig ein Austausch des Bandtrichters 30, Neujustierungen oder Abgleicharbeiten können aufgrund der einstückigen Ausbildung entfallen.
Die ringförmige Halterung 80 liegt nicht ganz bündig an dem kombinierten Vliestrichter/Bandtrichter an, sondern beläßt einen Ringraum 81 zwischen der Innenseite des Trichters und dem Außendurchmesser des weitgehend zylindrischen Kombinationstrichters 30/40. Der Ringraum führt die zur Faserführung eingesetzte Druckluft, wobei er am stirnseitigen Ende durch bündiges (ringförmiges) Anliegen an der Kombinationsdüse - unterhalb der Injektorbohrungen 34a, 34b - abgedichtet ist. Auf einer geeigneten Höhe, die vom Anwendungszweck her gewählt werden kann, liegt eine nach außen geführte Haupt-Luftzuführung, die in den Ringraum mündet, dort Druckluft aufzubauen vermag und die Injektorbohrungen 34a, 34b speist.
Die Injektorbohrungen sind auch in diesem Beispiel deutlich geneigt gegenüber der Achse 200b, sie münden dicht vor dem radial luftdicht abschließenden Gelenk K, an dem in beiden Stellungen der Fig. 8 und der Fig. 8b eine radial luftdichte Lagerung erfolgt.
Die Winkel α₁ und α₂ sind gegenüber dem Beispiel der Fig. 2a und 2b geringfügig jeweils reduziert, aber im selben angegebenen Bereich, wie in den Fig. 2. Der genaue Winkel beträgt in diesem Ausführungsbeispiel für α₂ etwa 5°, für α₁ etwa 25° (±10%), während in Fig. 2a ein Winkel αA von etwa 30° und in Fig. 2b ein Winkel von etwa 7° (±10%) im Experiment zuverlässig gearbeitet haben.
Der Plateaubereich 50b in den Fig. 8a und 8b ist dementsprechend etwas angepaßt gegenüber dem Winkel des Rampenbereiches 50b in den Fig. 2a und 2b. Er hängt zusammen mit den Winkeln α in den jeweiligen Schwenk-Endlagen; wobei die Schwenklage α₁ und αA einen solchen Winkel der Rampe vorgibt, daß die Förderrichtung des Vlieses FV aus dem Ausgangsbereich der Strecke deutlich quer gerichtet ist. Dabei ist es am günstigsten, wenn die Querrichtung FV eine leichte Komponente nach abwärts erhält, also gegenüber der Horizontalen leicht abwärts geneigt ist.
Der Rampenbereich hat dazu entweder eine geringfügige Schräge von 1° bis 2° gegenüber dem Trichterbereich oder er ist leicht konisch ausgebildet.
In dem Kombinationstrichter 30/40 sind in den Fig. 8a und 8b zwei verschiedene Führungskanal-Dimensionierungen dargestellt, eine enge und eine weite, jeweils mit einem konischen Absatz zum engsten zylindrischen Kanalabschnitt.
Fig. 9a und 9b zeigen in Seitenansicht und Aufsicht den Vliestrichter 50 mit seinem Rampenbereich 50b und seinem Trichterbereich 50a gemäß der Fig. 3. Die Verschwenkachse V liegt quer zur Führungsachse 200a, 200b und verläuft durch das luftdichte Gelenk 41a, 41b und 35, wie in den Fig. 4 und 5 erläutert. Gleichzeitig verläuft die Verschwenkachse V durch die Lager 50c, die gebildet werden durch seitliche Haltelaschen 52a, 52b und Zapfen, auf die vorderseitig zumindest hälftig geöffnete Schwenkaufnahmen aufsetzbar sind. Der Vliestrichter 50 ist damit entnehmbar und kippbar, bei gleichzeitig luftdichtem Abschluß des innengebildeten Führungskanals 200a, 200b.

Claims (21)

1. Faservlies-Führungseinrichtung für eine Faserband und/oder Faservlies verarbeitende Textilmaschine - insbesondere eine Strecke mit Kalander (100a, 100b) -, bei der
  • (a) mehrere Düsenabschnitte (20, 30, 40, 50, 60) in Vlies-Förderrichtung ohne ein sie miteinander verbindendes, längeres Sammel- oder Führungsrohr (8) ineinander geschachtelt sind;
  • (b) die Achse (200) der Führungseinrichtung zumindest zwei im Winkel (αA, αB; α₁, α₂) gegeneinander veränderbare Achsabschnitte (200a, 200b) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der nahe einem Knickpunkt (K) der Achsen (200; 200a, 200b) die dort ineinandergeschachtelten, die Düsenabschnitte bildenden Düseneinsätze (30, 40) formschlüssig zusammengefügt sind (V), so daß der Vlieskanal in radialer Richtung im wesentlichen luftdicht abgeschlossen ist.
3. Einrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der die Achsabschnitte (200a, 200b) die Mittelachsen von Vlieskanal- Abschnitten sind.
4. Einrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der alle die Düsenabschnitte bildenden Düseneinsätze (20, 30, 40, 50, 60) nahe beieinander angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
  • (a) ein Gelenk (50c) für die verschwenkbaren (αA, αB) Düseneinsätze (40, 50) am Halter (20) der anderen, unverschwenkbaren Düseneinsätze (60, 30) vorgesehen ist; oder
  • (b) alle Düseneinsätze (Düsenabschnitte) zwischen den Zuführwalzen (70a, 71, 70b) und den Kalanderscheiben (100a, 100b) gegenüber einem im Bereich der Kalanderscheiben und des Klemmspaltes (100c) fest angeordneten Führungsabschnitt (61′; 61a, 61b) verschwenkbar (α₁, α₂) sind.
6. Einrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der eine Zuführungs-Umlenkwalze (71) vorgesehen ist, die am Vlies-Auslaß hinter den Streckwalzen (68a bis 70b) so angeordnet ist, daß sie der Führungsbahn des Vlieses (FV) eine deutliche Bahnänderung in Richtung zur Düsenachse (200; 200a, 200b) der Führungseinrichtung erteilt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, bei der eine deutliche Bahnänderung mehr als 20°, insbesondere mehr als 30° und weniger als 90° Winkeländerung der Vliesförderung (FV) ist.
8. Einrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der eine erste Düse (50) einen Rampen- oder Plateaubereich (50b) und einen Trichterbereich (50a) aufweist, von denen der eine oder der andere in der einen oder anderen Endlage der Verkippbewegung der Düse (50) in der Führungsbahn (FV) des Vlieses, insbesondere der von der Umlenkwalze (71) abgelenkten Führungsbahn liegt.
9. Einrichtung nach einem der erwähnten Ansprüche, bei der
  • (a) eine zweite, im wesentlichen zylindrisch-trichterförmige Düse (60, 30) mit ihrem auslaßseitigen Endbereich (61) über die Kalanderwalzen (100a, 100b) greift, insbesondere bis hinter den Klemmspalt (100c); oder
  • (b) ein zweiter, als Bandtrichter ausgebildeter Düsenabschnitt (30) bis vor den Klemmspalt (100c) der Kalanderscheiben (100a, 100b) reicht und gegenüber einem über die Kalanderscheiben und den Klemmspalt (100a, 100b, 100c) reichenden Führungsabschnitt (61′) verschwenkbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, bei der im Bandtrichter-Abschnitt (60, 30) als Injektorkanäle wirksame Öffnungen (64a, 64b; 34a, 34b) vorgesehen sind, die in Richtung des Vlieskanals deutlich in Richtung zu den Kalanderwalzen (100a, 100b) hin ausgerichtet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, bei der der Bandtrichter-Abschnitt (60, 30) eine austauschbare (erste) Innendüse (30) aufweist, die zentrisch und weitgehend formschlüssig in einen Innendüsen-Halter (60) eingepaßt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, bei der die Bandtrichter- Innendüse (30) konvexe Lagerschalen (35) zum schwenkbaren Lagern eines konkaven vorderen Endes (41a) einer weitgehend formschlüssig in den Trichterbereich (50a) der ersten Düse (50) austauschbar eingefügten (zweiten) Innendüse (40) aufweist.
13. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, bei der der Kalander- Führungsabschnitt (61′) konvexe Lagerschalen (35) zum schwenkbaren Lagern eines konkaven vorderen Endes des als Bandtrichter ausgebildeten Düsenabschnittes (30) aufweist.
14. Einrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, bei der Vliesdüse (50, 40) und Bandtrichter (60, 30) mehrteilig ausgebildet sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der der Bandtrichter einteilig als Einsatz (30, 40) für die Vliesdüse (50) ausgebildet ist.
16. Inneneinsatz (40) für die erste, im wesentlichen rechteckige Düse ("Vliestrichter"; 50) einer faserbandbearbeitenden Strecke, bei dem
  • (a) ein innenliegender Führungskanal (45) mit im wesentlichen gleichem Durchmesser vorgesehen ist;
  • (b) ein den Kanal (45) umgebender zylindrischer Einsteckabschnitt (42) sich zu einem Rohrabschnitt (41) hin verjüngt (43);
  • (c) der Rohrabschnitt (41) frontseitig eine gerundete Gelenkfläche (41a, 41b) aufweist, deren Rundungsfläche sich an zwei - in Richtung senkrecht zur Achse (200a) des Führungskanals (45) liegenden - Seiten in Achsrichtung (200a) verschmälert (Fig. 4b).
17. Inneneinsatz (30) für die zweite, im wesentlichen zylindrisch-trichterförmige Bandtrichterdüse (30, 60) einer Faserband bearbeitenden Strecke, bei dem
  • (a) ein Führungskanal (32) an seinem einen Ende einen zylindrischen Abschnitt (31) aufweist, der sich zu seinem anderen Ende hin kegelförmig aufweitet (32a) und randseitig in eine gewölbte Lagerfläche (35) übergeht, die sich - in Richtung der Achse (200b) des Führungskanals (32) - verschmälert;
  • (b) hinter dem kegelförmigem Abschnitt (32a) des Führungskanals (32), insbesondere im zylindrischen Abschnitt (31), mehrere seitlich angeordnete Strömungsöffnungen (34a, 34b) vorgesehen sind, die in Richtung vom kegelförmigen Führungskanal- Abschnitt (32a) weg gerichtet und gegen die Achse (200b) geneigt sind (Fig. 5b).
18. Kalander-Führungsdüse zum schwenkbaren und gegen seitliche Luftentweichungen dichten Lagern des (ersten) Inneneinsatzes nach Anspruch 16 oder des vorderen Abschnittes des Bandtrichters nach Anspruch 9, Alternative b, bei der
  • (a) ein Kanal (65, 65a, 65b) am auslaßseitigen Endbereich (61) zweiseitig offen (61c, 61d) ist, um je ein Segment von zwei Kalanderscheiben (100a, 100b) aufzunehmen;
  • (b) die durch die zweiseitige Öffnung (61c, 61d) entstehenden Teilrund-Schnäbel (61a, 61b) so lang (L) und so breit (b) ausgestaltet sind, daß - nach Einbau - ihre Führung für die strömende Luft und das Faserband weit zwischen die Kalanderscheiben (100a, 100b), insbesondere bis hinter den Klemmspalt (100c) reicht, um zu vermeiden, daß bei geschlossenem oder bei geöffnetem Klemmspalt (100c) Führungsluft vor den Kalanderscheiben in spürbarem Maße aus dem Führungskanal entweicht.
19. Düse nach Anspruch 18, bei der der Kanal (65; 65a, 65b) länger als der halbe Durchmesser der Kalanderscheiben (100a, 100b) ist.
20. Düse nach Anspruch 18 oder 19, bei der die Form des Kanals (65; 65a, 65b) mit seinen beidseitigen Öffnungen (61c, 61d) rechteckförmig ist und axial mittig eine stetig gekrümmte Erweiterung (65a, 65b) aufweist.
21. Düse nach einem der Ansprüche 18 bis 20, bei der die Teilrund-Schnäbel (61; 61a, 61b) fest (unverschwenkbar und unverstellbar) an dem Rumpf (67) der Düse (60) angebracht sind, insbesondere über einen einstückig mit dem Rumpf verbundenen konischen Übergangsabschnitt (68).
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