EP0694341A1

EP0694341A1 - Vorrichtung zur Reinigung von Sieben

Info

Publication number: EP0694341A1
Application number: EP95113855A
Authority: EP
Inventors: Alois Keller
Original assignee: Buehler AG
Current assignee: Buehler AG
Priority date: 1992-02-29
Filing date: 1993-02-24
Publication date: 1996-01-31
Anticipated expiration: 2013-02-24
Also published as: GR3020756T3; CN1079678A; EE9400228A; HU9302673D0; RU2098200C1; ES2091596T3; DE59309828D1; JP2931406B2; BR9303968A; ATE185291T1; HUT65718A; WO1993016815A1; EP0694341B1; CH685604A5; DE59303378D1; HU216693B; ATE141062T1; SK281264B6; CN1032409C; SK132993A3

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Sieben, insbesondere die Siebe von Plansichtern in Mühlen, welche eine grössere Zahl Siebstapel (16) mit z.B. über 20 Siebkasten (1) aufweisen. Es wird vorgeschlagen, Siebrahmen 3, ohne Tragrost auszubilden, und diese in bespanntem Zustand auswechselbar und auf, bzw. in die Siebkasten (1) einlegbar auszugestalten. Dadurch wird zwischen dem Siebgeweben (10) sowie einer flachen Bodenplatte ein freier Produktdurchfall- bzw. -abführraum (11) gebildet. Die Siebreiniger (6, 6') werden auf der flachen Bodenplatte (4) auf- respektive eingelegt. Besonders bevorzugt werden die Siebrahmen (3) als Metallrahmen ausgebildet. Die Siebreiniger (6, 6') reinigen das Siebgewebe (10) und räumen das Produkt auf der Bodenplatte (4) aus, wozu 2-, 3- oder 4-armige Formen vorgeschlagen werden. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Sieben, insbesondere der Siebe von Plansichtern in Mühlen, welche in einem Siebkasten mit Bodenplatte und Fein-Gutaustrag sowie einen Einlege-Siebrahmen als frei bewegliche Reinigungselemente fungieren.
Ein Plansichter, insbesondere der Grossplansichter oder Quadratplansichter, ist eine grosse Kubusform mit grossen Flachenelementen und ist eine Spezialtrennvorrichtung, welche charakteristisch ist für die Sichtung von schrot-, griess- und mehlartigen Produkten in der müllerischen Verfahrenstechnik, und zur Sortierung von verschiedenen Kornerarten wie Weizen, Roggen, Mais, Gerste usw. eingesetzt wird.
Bei vielen Trenntechniken, zum Beispiel in der Chemieverfahrenstechnik, ist es bekannt, die Produktfeuchtigkeit, wenn erforderlich, zu reduzieren, so dass die Trennvorrichtungen nicht verstopfen. Im Gegensatz dazu muss für die Verarbeitung von Getreidemahlprodukten, zu Mehlen, Griess, Dunst usw., eine optimale Mahlfeuchtigkeit angestrebt werden Weil aber in einer Getreidemühle wiederholt gemahlen und gesichtet werden muss, richtet sich die Feuchtigkeit nach der Vermahlung und nicht nach dem bestmöglichen Sichteffekt.
Bekannt ist, dass viele Mahlfraktionen wegen der hohen Feuchtigkeit ein schlechtes Fliessverhalten, respektiv Sichtverhalten aufweisen, wie es im Zusammenhang mit dem Mehlsieben in der häuslichen Küche auch erfahrbar ist.
In einem Plansichter werden alle möglichen Grössen von Siebmaschenweiten verwendet, von den feinsten, zum Beispiel 80 Mikron, bis zu den gröbsten. Für alle gilt gleicherweise, ohne jegliche Siebmaschen-Verstopfung, die maximale Sichtleistung zu erreichen. Es muss der grösstmögliche Durchsatz sowie eine höchstmögliche Qualität der Mahlprodukte erzielbar sein. Im Gegensatz zu der klassischen Siebtechnik wird beim müllerischen Sichten über der Siebbespannung eine geschlossene Produktschicht von bis zu mehreren Zentimetern aufrechterhalten. Damit wird erreicht, dass auf die feineren, schwereren Teile ein grösserer Druck nach unten (Schwerkraft) gegen die Siebbespannung wirkt, was einen höheren Durchsatz beziehungsweise mehr Siebleistung bringt. Dagegen sollen mehr flächige Schalenteile als Grob-Gut mit der Schicht als Siebabstoss oben abschwimmen. Diese Art der "Dickschicht-Sichtung" bringt bei den mahlfeuchten Produkten grössere Schwierigkeiten, und bringt eine starke Tendenz in sich, die Siebgewebe zu verstopfen.
Während der letzten 100 Jahre wurden systematisch leistungsfähigere Plansichter entwickelt und die Siebreinigung ständig verbessert. Er wurden unzählbare Variationen von Formen und Materialien getestet und teils in der Praxis eingesetzt. In Grossplansichtern haben sich wenige Formen erhalten, wobei für die Siebgewebereinigung interessanterweise 5 - 10 Zentimeter lange Textil-Gurtenstücke mit einem Metallknopf in der Mitte, die grösste Verbreitung erfahren haben. Die Siebgewebereiniger werden einzeln zwischen der Siebgewebe-Bespannung und einen Tragrost eingelegt, beziehungsweise eingesperrt. Die Unterseite des Siebrahmens ist deshalb mit einem Metallgitter bespannt, welches die Aufgabe für die Siebgewebereiniger darstellt. Das Metallgitter weist meistens eine leichte Welligkeit auf, so dass der Metallknopf von dem Metallgitter starke Stösse erhält. Das Gurtenstück erhält durch die schwingende, respektiv kreisende Bewegung des ganzen Plansichters eine ratternde und lärmerzeugende intensive Wanderbewegung. Auf diese Weise hält man die Maschenöffnungen mit den angefransten Enden der Gurtenstücke frei, beziehungsweise sauber. Das Metallgitter sowie der Metallknopf haben für die Bewegung des Siebgewebereinigers eine wichtige Funktion. Als Nachteil entsteht durch die Bewegung auch ein gut hörbares Geräusch. Es sind auch Siebreinigungsstücke aus Kunststoff in verschiedenen Formen bekannt die in der gleichen Weise arbeiten.
Ein weiterer Problempunkt in Plansichtern ist die völlige Freihaltung der Bodenplatte. Das durch die Siebmaschen hindurchgefallene Feingut (Durchfall) soll mit der geringstmöglichen Verweilzeit von der Bodenplatte ausgeräumt und durch seitliche Schlitze ausgetragen werden. Auch hierzu wurde eine eigene Kategorie von Reinigungselementen, den sogenannten Bodenreinigern entwickelt. Gängige Formen sind dabei 3- und 4-eck, Rhombus oder Polygonformen.
Viele Faktoren beeinflussen die Arbeitsweise der Plansichter. So arbeitet ein frisch bespannter Siebrahmen regelmässig besser, da nicht nur die Abnützung der Bespannung sondern auch der Grad der Spannung des Siebgewebes wichtig ist. Die Erfahrung zeigt aber, dass einem Plansichter selbst in bestem Zustand, natürliche Leistungsgrenzen gesetzt sind. Auch die Intensität der Schwingbewegung, also die maximale Beschleunigung ist begrenzt, einerseits durch maximal zulässige Kräfte in dem Plansichtergehäuse, anderseits auch vom Bewegungsverhalten des Gutes her. Zu starke Beschleunigungskräfte behindern den freien Durchfluss des Gutes. Zu starke Beschleunigungskräfte behindern den freien Durchfluss des Gutes. Je nach spezifischer Qualität der einzelnen Sichtfraktionen sind die Leistungsdaten damit gegeben.
In einer Mühle ist der Plansichter die Maschine, die bezüglich der Reinigung den grössten Aufwand benötigt. In neuerer Zeit wird vermehrt grosser Wert darauf gelegt, dass die Verarbeitungsmachinen möglichst selbstreinigend, im Bedarfsfall aber leicht und mit wenig Aufwand reinigbar sind.
Die Siebrahmen von Plansichtersieben weisen heute einen glatten Boden auf, auf dem die frei beweglichen Bodenausräumer aufliegen. Zwischen dem Boden und der Bespannung des Siebes sind üblicherweise Wellgitter bzw. Tragroste zur Abstützung von Reinigungselementen angeordnet. Aus der EP-A-330 846 sind aber schon wellgitterfreie Ausführungen bekannt.
Die Reinigungselemente können z.B. geflochtenes Gurtmaterial sein, welches an der Unterseite mit einem Metallknopf versehen ist und die bei Bewegung über dem Wellgitter zu vibrieren beginnen, so dass sie leicht gegen die Siebbespannung schlagen und diese so reinigen. Dies verursacht zugleich einen erheblichen Geräuschpegel.
Bekannt sind aber auch andere Formen von Reinigungselementen` wie z.B. Siebreiniger in Form gleichseitiger Dreiecke (US-PS 2086199) u. dgl. Nach der EP-A-330 846 können derartige Siebreiniger auch, unter Verzicht auf Wellgitter die Grundform eines dreiarmigen Sterns aufweisen und aus elastischem Material bestehen. Weiterhin stützen sich diese Siebreiniger mit einem stielartigen Fuss kippbar auf dem glatten Siebboden ab. Durch die auskragenden Arme des Sterns wird bei verhältnismässig geringem Gesamtgewicht ein hohes Trägheitsmoment bei der Kippbewegung erreicht, so dass ausreichend heftige Schläge auf die Siebbespannung ausgeübt werden. Die Arme dieser Siebreiniger sind mit Vertiefungen versehen, die sich schnell zusetzen und einen zusätzlichen Reinigungsaufwand erfordern.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe zugrunde gelegt, eine Vorrichtung zur Reinigung von Sieben, insbesondere der Siebrahmen - sogenannte Siebreiniger - so zu gestalten, dass die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik vermieden werden, wobei die Handhabung und insbesondere die Reinigungsleistung sowie die Selbstreinigung der Siebreiniger verbessert werden soll.
Die erfindungsgemässe Lösung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Arme des Siebreinigers eine weitgehend quadratische Querschnittform mit einer dachförmigen Überhöhung aufweisen. Diese dachartige Überhöhung wiederum weist vorzugsweise einen dreieckigen, trapezförmigen oder runden Querschnitt auf.
In Kenntnis der erfindungsgemässen Lösung sind auch deren Vorteile offenkundig. Die dachförmige Überhöhung der Arme verhindert ein Festsetzen von Mahlgut am Siebreiniger (Sanitation) und verbessert dabei auch die Reinigungsleistung. Weiterhin kann auch das Biegeverhalten der Arme den Erfordernissen angepasst und konstant gehalten werden. Dass eine solche Lösung nicht naheliegend ist, zeigt allein die bisherige Entwicklung der Siebreiniger, die keine vergleichbar einfachen und funktionssicheren Lösungen erkennen lässt.
Der Siebreiniger ist auf der Bodenplatte aufliegend in die Räumfelder einlegbar. Der Siebreiniger ist mit einem Taumelfuss versehen, welcher vorzugsweise aus Nichtmetallwerkstoff hergestellt ist, der in dem Bereich der vertikalen Schwerachse des Siebreinigers angeordnet wird, zu dem Zweck, dass durch die entsprechenden Taumelbewegungen ein dauernder Wechsel von Siebgewebereinigung und Bodenausräumung stattfindet.
Gemäss einer ersten Ausgestaltung ist der Siebreiniger als Bumerang mit zwei auskragenden Armen ausgebildet, welche nach oben vorstehende Reinigunsmittel für das Siebgewebe aufweisen, wobei bevorzugt an dem Siebreiniger, entgegengesetzt zu den auskragenden Armen eine Boden- und Schlitzräumnase angeordnet wird.
Gemäss einer zweiten Ausgestaltung ist er 3-armig ausgebildet, wobei wenigstens an zwei Armen nach oben Reinigungsmittel für das Siebgewebe angeordnet sind, und ein Arm eine nach aussen verlängerte Boden- und Schlitzräumnase aufweist.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung ist er 4-armig ausgebildet, wobei wenigstens ein Arm eine verlängerte Boden- und Schlitzräumnase aufweist.
Bei allen Ausgestaltungen ist es jedoch sehr wichtig, dass er aus federelastischem Material vorzugsweise aus Kunststoff ohne Metall hergestellt ist. Damit wird erreicht, dass bei jedem Aufprall eines Armes an den Seitenteilen des Siebkastens oder an den Stegleisten, über die entsprechende Federkraft, der Siebreiniger in irgend eine Richtung geworfen wird. Durch entsprechend ununterbrochene Bewegungen, mit Einschluss der Taumelbewegung, wird statistisch gesehen, jede Partie, sei es der Bodenplatte oder des Siebgewebes, mit grosser Häufigkeit gereinigt. Auch kleinste Mengen an Feingut werden wegbefördert. Der Siebreiniger soll so gross gewählt werden, dass er eine gewisse Masse hat und mit seiner grössten horizontalen Abmessung mehr als 50% der entsprechend kleinsten Abmessung der einzelnen Räumfelder beträgt. Eine optimale Reinigungswirkung hat sich ferner bei allen getesteten Formen ergeben, wenn die gebildeten Räumfelder im Grundriss möglichst eine quadratische Form aufweisen, da dann die Siebreiniger in wirklich allen Raumrichtungen optimal reinigen bzw. das Produkt rasch ausräumen.
Die bisherige optimale Funktion ergab sich, wenn die Arme einen Querschnitt mit dachförmiger Überhöhung aufweisen, mit der Spitze nach oben und dem Breitteil nach unten. Dies unterstützt nicht nur die Produktbewegung über der Bodenplatte, sondern hilft, dass der Siebreiniger selbst ohne Produktanhaftungen sauber bleibt. Bevorzugt weisen die Arme nach oben verschiedene Reinigungsmittel zum Beispiel Borsten oder Noppen und/oder Reinigungsrippen auf. Die Bodenreinigung erfolgt optimal, wenn nur an einem Arm ein Schiebefuss angeordnet wird.
Der Siebreiniger soll etwas niedriger gebaut sein, als die freie Höhe zwischen dem Boden und der Siebbespannung. Damit trotzdem Boden und Siebgewebe gleicherweise bearbeitet werden, ist der Siebreiniger im mittleren Bereich mit einem Taumelfuss versehen, so dass die äussersten Enden der Arme neben der horizontalen Bewegung des Siebreinigers über dem Boden in einem ständigen Wechhselspiel von Auf- und Abkippbewegungen, nach oben und nach unten, beide Ebenen bearbeiten.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung liegt darin, dass die Arme an ihren äussersten Enden mit einem Prallkopf aus Kunststoff versehen werden. Dieser dient einerseits als Schutz für die Gewebe-Reinigungsmittel in Form von Noppen oder Bürsten andererseits ermöglicht er eine möglichst niedrige Bauweise des Siebrahmens, und er unterstützt die Springbewegung des Siebreinigers damit das Element keinen Schaden nimmt.
Anwendung findet die Erfindung besonders vorteilhaft in einem Plansichter, dessen Gehäuse mehrere Siebstapel aufweist, welche je aus einer grösseren Zahl von Siebkästen mit Bodenplatte, Siebrahmen sowie Siebkanälen bestehen und eine rechteckige oder quadratische Form aufweisen, wobei die mit Siebgewebe bespannten Siebrahmen in Bezug auf den Siebkasten auswechselbar sind und die Siebkästen über der Bodenplatte gemeinsam mit den Siebrahmen freie Durchfall- und Produktabführräume bilden, in die Siebreiniger, auf der flachen Bodenplatte aufliegend, einlegbar sind, wobei die Siebrahmen tragrostfrei ausgebildet sind, zur Reduktion der Schalldruckes von dem Quellenlärm.
Nachdem es bis anhin nicht möglich war, den Lärm eines Grossplansichters signifikant zu reduzieren, hat sich überraschenderweise bei einem erfindungsgemässen Plansichter ein Lärmpegel von nur noch wenig über 72 dB(A) ergeben, gegenüber 84 dB(A) bei vergleichbaren Plansichtern des Standes der Technik. Eine wichtige Massnahme wird in der Wahl der besonderen Siebreiniger vorzugsweise aus Nichtmetallwerkstoff sowie dem Siebrahmen ohne die bisherigen Metalltragroste für die Siebgewebereiniger gesehen. Es gibt keine Relativbewegungen mehr von Metall zu Metall.
In der Folge wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten dargelegt.
Es zeigen :

Fig. 1: einen Siebrahmen in einer Auflegebewegung auf einen Siebkasten ;
Fig. 2: ein Grundriss eines Siebkastens mit eingelegtem Siebrahmen, teilweise ohne Siebgewebe ;
Fig. 3: einen Schnitt a - a der Figur 2 ;
Fig. 4: einen Schnitt b - b der Figur 2 ;
Fig. 5: einen einzelnen Einlege-Siebrahmen ;
Fig. 6: einen Schnitt c - c der Figur 5, wobei mehrere Einlege-Siebrahmen gestapelt sind ;
Fig. 7: einen Stapel von Siebkasten mit Auflegebewegung des obersten Einlege-Siebrahmens ;
Fig. 8: einen Grossplansichter mit eingebautem Siebstapel ;
Fig. 9: zeigt einen Siebreiniger mit Bumerang-Form im Grundriss :
Fig. 9a: eine Ansicht gemäss Pfeil a ;
Fig. 9b: eine Seitenansicht gemäss Pfeil b und
Fig. 9c: den selben Siebreiniger im Einsatz bei der Schlitzreinigung ;
Fig. 10: zeigt einen 3-armigen Siebreiniger im Grundriss
Fig. 10a: den 3-armigen Siebreiniger bei der Schlitzreinigung
Fig. 10b: einen Schnitt J-J der Figur 10 ;
Fig. 10c: einen Schnitt H-H der Figur 10 ;
Fig. 11: zeigt einen 4-armigen Siebreiniger im Grundriss in einer Eckreinigungsposition ;
Fig. 11a: in einer Reinigungsposition im Schlitz- sowie am Siebgewebe ; und
Fig. 11b: in Siebreinigungsposition.

In der Folge wird nun auf die Figuren 1 - 4 Bezug genommen. Ein Siebkasten 1 weist mehrere Abführkanäle auf, zwei Abführkanäle für den Siebabstoss, beziehungsweise für das Grob-Gut, 2A und 2A' sowie einen Abführkanal 2F für den Siebdurchfall beziehungsweise das Feingut.
Ein Siebrahmen 3 ist in Figur 2 in leicht geneigter Lage gezeichnet und stellt eine Auflegebewegung des Siebrahmens 3 auf den Siebkasten 1 dar. Die innere Fläche des Siebkastens 1, unterhalb des Siebrahmens, ist mit einer flachen Bodenplatte 4 geschlossen, so dass das Fein-Gut beziehungsweise der Siebdurchfall nur durch seitliche Schlitzöffnungen 5 von der Bodenplatte 4 ausgeräumt werden kann (Figur 3). Auf die Bodenplatte 4 werden Siebreiniger 6, respektiv 6' schon aufgelegt, bevor der Siebrahmen 3 eingelegt wird. Die Siebreiniger 6, respektiv 6' haben eine Doppelfunktion, mit einem Räumerfuss 7 soll der Siebdurchfall auf der flachen Bodenplatte 4 ausgeräumt werden. Gemäss Beispiel der Figur 1 - 4 wird das Fein-Gut nur über den Abführkanal 2F ausgetragen, so dass das Fein-Gut in einer entsprechenden Längsrichtung Pfeil 9 über die ganze Bodenlänge gegen die Schlitzöffnungen 5 bewegt werden muss. Der Siebkasten 1 weist unmittelbar über dem Boden Stegleisten 12' auf, welche die Fläche der Bodenplatte 4 in drei Längsfelder aufteilen. Diese Stegleisten 12' dienen primär der Erhöhung der Stabilität der Bodenplatte 4. Der Sieb-rahmen 3 weist ebenfalls Stegleisten 12 auf, die genau über den Stegleisten 12 der Bodenplatte angeordnet sind.
Die Siebrahmen haben zusätzlich noch Quer-Stegleisten 13. Damit ergibt sich hier beim Beispiel der Figuren 1 - 4 nicht nur Räumfelder B, D und F, wie sie sich auf Grund der Stegleisten 12' der Bodenplatte 4 ergeben, sondern durch die zusätzliche Unterteilung des Siebrahmens 3 mit den Querleisten 13 zusätzliche Räumfelder A, C und E. Die Anzahl der Räumfelder (A...F) wird damit durch die entsprechenden Unterteilungen des Einlege-Siebrahmens bestimmt. Entscheidend, ist nun, dass in jedem auf diese Weise gebildeten gemeinsamen Räumfeld je ein Siebreiniger 6 eingelegt wird, das kombiniert, sowohl das Siebgewebe nach oben ständig frei hält und nach unten den Boden ausräumt. Die Figuren 3 und 4 zeigen je einen Schnitt der Figur 2, dabei sind zwei Siebkasten 1 aufeinander gelegt. In jedem der Siebkasten 1 ist ein Siebrahmen 3 eingelegt, so dass zwischen dem Siebgewebe 10 und der Bodenplatte 4 ein freier Produktdurchfall- und Abführraum 11 gebildet wird, in dem sich die Siebreiniger 6, 6' usw. frei bewegen können. Der Räumerfuss 7 der Siebreiniger 6, 6' hat hier zusätzlich die Funktion, das Fein-Gut jeweils von dem Reinigungsfeld B zu A resp. D zu C resp. F zu E zu fördern, was ohne weiteres möglich ist, weil die Querleisten 13 nur an den Siebrahmen 3 und nicht an der Bodenplatte angeordnet sind, so dass an der entsprechenden Stelle über der Bodenplatte ein Schlitz 5' entsteht. Mit nach oben abstehenden Noppen oder Bürsten wird so das Siebgewebe 10 über der ganzen Siebfläche dauernd sauber gereinigt. Der Siebreiniger weist in seinem mittleren Bereich einen Taumelfuss 14 auf, damit abwechselnd der Siebreiniger durch leichte Kippbewegungen einmal nach oben und darauf nach unten die entsprechende Funktion erfüllt und abgesehen von Reib- und Trägheitskräften, sich frei über der flachen Bodenplatte 4 bewegen kann.
Eine mehrarmige Ausgestaltung der Siebreiniger 6, 6', hat den grossen Vorteil, dass jeder Flächenteil des Siebgewebes genau so wie bei der Bodenplatte, bis in die äussersten Ecken ständig sauber gehalten wird. Die Siebreiniger sorgen für eine optimale Reiniungswirkung in allen Raum-Richtungen. Die relativ grosse Masse des Siebreinigers 6, 6', sowie auch die reibungsarme Bodenplatte unterstützen eine sehr intensive Bewegung der Siebreiniger 6, 6'. Auch während längeren Betriebsperioden vermag der Siebreiniger insbesondere das Siebgewebe und die Bodenplatte sauber zu halten.
Die Figur 5 zeigt eine fast ideale quadratische Räum- beziehungsweise Reinigungsfeld-Einteilung mit 9 Feldern, dabei ist nur über dem halben Siebrahmen 3 das Siebgewebe 10 dargestellt. Die Länge eines Reinigungsfeldes ist mit Län und die Breite mit Bre bezeichnet. Für die Siebbespannung werden beachtliche Kräfte aufgebraucht. Ein weiterer Kernpunkt der neuen Erfindung liegt darin, dass die Siebrahmen aus dünnen und leichten Metall-Leisten hergestellt werden, was insbesondere die Rahmenprofile 13, 13' sowie 14 betrifft. Wie auch aus der Figur 6 erkennbar ist, weisen die Siebrahmen 3 nur auf einer Seite einen Belag nämlich die Siebgewebespannung auf. Auf der Gegenseite ist der Siebrahmen offen, so dass das Siebgewebe 10 nun erstmals bei Einlege- beziehungsweise Auswechselsiebrahmen auf beiden Seiten gleicherweise frei zugänglich und leicht reinigbar ist.
Der ganze Leichtmetallrahmen kann einstückig in Metall-Druckgiessverfahren oder vorzugsweise aber als Schweisskonstruktion hergestellt werden. Ganz wichtig ist, dass der Rahmen eine minimale Durchbiegung im elastischen Bereich, infolge der Zugkräfte aus der Siebbespannung, zulässt, welche im Betrieb die Aufrechterhaltung der Spannung in dem Siebgewebe unterstützt. Die Durchbiegung ist mit der Linie 15 (Figur 5) symbolisch angedeutet. Für einen Siebwechsel müssen eine grössere Anzahl Reserve-Siebrahmen 3 mit je verschiedenen Bespannungen bereitgehalten werden. Dadurch, dass die Siebrahmen eine genügende Eigensteifigkeit mit sehr dünnen Rahmenprofilen besitzen, und gegenüber den bekannten Siebrahmen nur etwa die halbe Dicke D aufweisen, benötigen diese nur wenig Raum für die Ersatzlagerung wie aus der Figur 6 erkennbar ist. Zweckmässigerweise werden aber auch die Stegleisten 12, 12' aus einem entsprechenden Metall-Profil hergestellt, welches ein Voll- oder Hohlprofil sein kann. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung eines Ganz-Metallrahmens erwiesen. Ein solcher Rahmen weist eine hohe Biegesteifigkeit auf, wenn bevorzugt ein entsprechender Elastizitäts-Wert gewähnt wird. Der Siebrahmen kann aber auch als Metall-, Holz oder Metallkunststoff-Verbund ausgebildet sein.
Die Figur 7 zeigt einen Stapel von 8 aufeinandergestapelten Siebkasten 1, dabei sind 3-armige Siebreiniger eingelegt.
In der Figur 8 ist ein ganzer Quadratplansichter dargestellt, wobei für ein Siebabteil die Türe 18 entfernt und ein ganzer Siebstapel 16 sichtbar ist. Der Siebstapel 16 weist bei einem bekannten Quadratplansichter 24 Siebkasten 1 auf. Mit den Siebkasten lässt sich die Anzahl der Siebkasten und Siebrahmen um mindestens 10% erhöhen unter Beibehaltung der Räume für die Produktförderung über dem Sieb und der gleichen Höhe des Plansichtergehäuses. Der ganze Plansichter 17 weist einen nicht dargestellten Schwungantrieb auf, der allen Sieben eine kreisende Bewegung aufzwingt, dafür ist der Plansichter 17 als Freischwinger an Stäben 19 aufgehängt. Das Gut wird über Zulaufstutzen 20, 20' usw. den Siebstapeln zugeleitet und über Abführstutzen 21, 21' usw. wird das sortierte Gut abgeleitet.
In der Figur 9, 9a und 9c ist ein Siebreiniger als Bumerang 30 ausgebildet, mit zwei typisch, abgewinkelt zueinander stehenden Reinigungsarmen 31, resp. 31'. Die beiden Arme sind nach oben mit Noppen 32 versehen, welche die Funktion der Siebgewebereinigung haben. Der Bumerang 30 ist in der senkrechten Schwerachse S mit einem Taumelfuss 14 versehen, welcher um ein Mass "X" von einigen Millimetern gegenüber den zwei Stützfüssen 33 resp. 33' vorsteht. Ferner weist der Bumerang 30 entgegengesetzt zu den zwei Armen 31 resp. 31' eine Boden- und Schlitzräumnase 34 auf, welche soweit vorsteht, dass der entsprechende Teil das Fein-Gut durch den Schlitz 5 hindurchstossen kann, wie in der Figur 9c zum Ausdruck kommt. Damit auch bei er Schlitzreinigung die notwendigen Stösse von den Seitenteilen 35 zum Beispiel des Siebrahmens 3 entstehen, wist der Bumerang 30 in Richtung der Boden- und Schlitzräumnase 34 einen Stossbogen 36 auf. Für die einwandfreie Funktion des Reinigungselementes ist es sehr vorteilhaft, wenn nur der Taumelfuss 14 vorsteht, die Stützfüsse 33, 33' sowie die untere Bodenräumkante 37 der Schlitz- und Bodenräumnase 34 jedoch identischer Höhe sind. Dadurch entsteht ein freies Wechselspiel zwischen den operativen Elementen, und es ergeben sich daraus statistisch, mit sehr hoher Genauigkeit, entsprechend je etwa gleich viele Arbeits-Einsätze. In der Figur 9c sind, gleichzeitig die Noppen 32 im Einsatz für die Reinigung des Siebgewebes 1 und die Boden- und Schlitzräumnase 34 für die Reinigung des Schlitzes 5.
In der Figur 10 ist ein 3-Stern 40 dargestellt, bei dem drei Arme 41, 41' und 41'' um 120° versetzt zueinander abstehen. Zum Schutz der Siebgewebereinigungsmittel zum Beispiel für die Noppen 32 ist jeder der Arme nach aussen als Prallkopf 42 ausgebildet, der das eigentliche Anstossteil für den Siebreiniger darstellt. Wie aus den beiden Schnittzeichnungen H-H sowie J-J hervorgeht, weisen die Arme 41, 41' und 41'' im Querschnitt je eine dachartige Form auf. Die zwei Arme 41, 41' sind identisch ausgebildet, dagegen weist der Arm 41'' zusätzlich eine Boden- und Schlitzräumnase 34 auf.
Die Figuren 11 - 11b zeigen einen 4-Stern 50. Dabei sind die Arme 51 und 51' identisch ausgebildet, er Arm 51'' ist ähnlich, weist aber anstelle der Reinigungsnoppen eine Reinigungsrippe 52 auf. Der Arm 51 ''' hat in Analogie zu dem 3-Stern 40 zusätzlich eine Boden- und Schlitzräumnase 34. In der Figur 11a sind die Noppen 32 im Einsatz für die Reinigung des Siebgewebes, wohingegen in der Figur 11b Borsten, welche auf dem Arm 51 ''' eingelassen sind, das Siebgewebe 10 reinigen. Die Figur 11 zeigt den 4-Stern Reiniger 50 in der Phase der Reinigung einer Ecke des Siebkasten-Bodens 4. Ein Guthaufen 53 wird dabei gemäss Pfeil B-G direkt in die Schlitzöffnung 5 geschoben, durch die Relativbewegung B-S zwischen dem 4-Stern-Reiniger 50 und dem Plansichter beziehungsweise des Bodens 4 gemäss Pfeil B-P. Es ist möglich, Siebreiniger mit noch mehr Armen zu bauen, diese haben aber in Bezug auf die Reinigungsintensität keine Vorteile mehr.

Claims

Vorrichtung zur Reinigung von Sieben wie Sieben von Plansichtern, dergestalt, dass das Reinigungselement kombiniert, nach oben als Siebgewebereiniger und nach unten als Bodenräumer ausgebildet ist und vorzugsweise in dem Bereich seiner vertikalen Schwerachse einen Taumelfuss aufweist, und dass das Reinigungselement armig ausgebildet ist und Reinigungsmittel für das Siebgewebe aufweist, welche an den äusseren Enden der Arme angebracht sind, wobei die Arme durch ihre Gestalt sowie durch den Baustoff ein feder-elastisches Verhalten aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arme (31, 41) des Siebreinigers (6, 6') eine quadratische Querschnittsform mit einer dachförmigen Überhöhung aufweisen.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dachförmige Überhöhung einen dreieckigen, trapezförmigen oder gerundeten Querschnitt aufweist.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebreiniger als Bumerang (30) mit zwei auskragenden Armen (31) ausgebildet ist, welche nach oben vorstehende Reinigungsmittel für das Siebgewebe (10) aufweisen, wobei bevorzugt an dem Siebreiniger (6, 6') entgegengesetzt zu den auskragenden Armen (31) eine Boden- und Schlitzräumnase (7,34) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebreiniger als 3-Stern (40) ausgebildet ist, wobei wenigstens an zwei Armen (41) nach oben Reinigungsmittel für das Siebgewebe (10) und an einem Arm (41) eine nach aussen verlängerte Boden- und Schlitzräumnase (7, 34) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebreiniger 4-armig (50) ausgebildet ist und wenigstens ein Arm (31, 41) eine verlängerte Boden- und Schlitzräumnase (7, 34) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Siebreiniger (6, 6') 2 oder mehr Arme (31, 41) aufweist, und Bodenräummittel aufweist und vorzugsweise mit seiner grössten horizontalen Abmessung mehr als 50 % der entsprechend kleinsten Abmessung der einzelnen Räumfelder beträgt.
Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arme nach oben je verschiedene Reinigungsmittel, wie Borsten oder Noppen (32) und/oder Reinigungsrippen aufweisen.