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Es
besteht ein Bedarf an Kern-Hülle-Emulsionspolymeren
mit einem Kern oder gummiartiger auf Homopolymeren oder Copolymeren
von Butadien basierender Phase für
die Verwendung als Schlagzäh-Modifizierer
in Matrixpolymeren wie beispielsweise Acrylonitril-Butadien-Styrol („ABS") für Styrol-Acrylonitril-Copolymere,
in Methyl-Methacrylat-Polymeren, in Poly(Vinylchlorid) („PVC"), in verschiedenen
verfahrenstechnischen Harzen wie z. B. Polycarbonat, Polyester oder
Polyamide, und in duroplastischen Harzen wie beispielsweise Epoxide.
Solche Schlagzäh-Modifizierer
enthaltende Copolymere von Butadien und Styrol und mindestens eine
Phase oder Hülle
von Poly(methylmethacrylat) sind in der Technik als Methacrylat-Butadien-Styrol („MBS") Kern-Hülle-Polymere
bekannt.
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Obwohl
MBS-Schlagzäh-Modifizierer
kommerziell erhältlich
sind, besteht ständig
ein Bedarf an einer Verringerung der Herstellungskosten dieser Schlagzäh-Modifizierer
und gleichzeitig an der Erhaltung oder Verbesserung der Eigenschaften
der Matrixharze, in denen sie verwendet werden. Verbesserte Eigenschaften können verstärkte Schlag-
bzw. Stoßeigenschaften
(z. B. PVC-Flaschen, die höhere
Fallhöhen
ohne Zerbrechen überstehen
können)
und verbesserte Klarheit und Farbe in klaren Matrixpolymer-Gemischen
einschließen.
Verringerte Herstellungskosten können
sich aus kürzeren
Verfahrenszeiten und/oder aus der Verringerung der Kosten von Pulverrückgewinnungsprozessen
ergeben. Die Verwendung von in der Technik bekannten effizienten
Emulsions-Rückgewinnungsprozessen
ist wünschenswert,
wie beispielsweise das Sprühtrocknen
oder Koagulation. Koagulierte MBS-Emulsionen erzeugen einen Schlamm
aus koagulierten Kern-Hülle-Polymerteilchen
unterschiedlicher Teilchengröße, die
weiter getrocknet werden müssen,
um MBS-Pulver herzustellen, die leicht gehandhabt und während des
Mischens und Mischungsherstellungsverfahrens zugesetzt werden. Für den Handel
brauchbare durchschnittliche Schlammteilchengrößen für die Erzeugung von Pulvern
liegen typischerweise im Bereich von ungefähr 100 Mikrometern bis weniger
als ungefähr
300 Mikrometern und vorzugsweise zwischen ungefähr 200 und 250 Mikrometern.
Eine bevorzugte durchschnittliche Schlammteilchengröße wird
benötigt,
um Probleme hinsichtlich der Dispersion in Matrixpolymeren, der
Staubbildung bei der Handhabung, der Pulverkompaktierung, der Fliesfähigkeit
und beim Trocknen von Nasskuchen bzw. feuchtem Kuchen zu vermeiden.
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US-Patent
Nr. 5,534,594 von Troy et al. offenbart ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Kern-Hülle-MBS-Modifizierern,
worin Zugaben der Monomere, die die Polymere der zweiten und/oder
der dritten Phase bilden, vor dem Abschluss der Polymerisation der
früheren
Phasen zugesetzt werden. Obwohl das Troy-Verfahren im Wesentlichen
die Polymerisationszeit verringert, wurde in der vorliegenden Erfindung
herausgefunden, dass kommerziell brauchbare Latex-Kern-Hülle-Polymeremulsionen
mit einem Kerngewichtsanteil auf Butadienbasis von mehr als ungefähr 70% und
einer Kern-Monomerumwandlung der ersten Phase von weniger als 75%
Schlämme
liefern, die unerwünschterweise
eine durchschnittliche Teilchengröße von mehr als ungefähr 300 Mikrometern
aufweisen, wenn sie bei Temperaturen von mehr als ungefähr 20°C koagulierten.
Weil die Schlammteilchengröße typischerweise
mit zunehmender Temperatur ansteigt, benötigen kommerziell brauchbare
Schlagzäh-Modifizierer,
die dem Troy-Verfahren folgen, Koagulationstemperaturen unterhalb
von 20°C,
um Schlämme
mit einer wünschenswerten
durchschnittlichen Teilchengröße von weniger
als ungefähr
300 Mikrometern zu liefern.
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Das
Koagulieren unterhalb von 20°C
ist insofern ein Problem, weil es die Verwendung von effizienten Kühlungsprozessen
im großtechnischen
Maßstab
ausschließt.
Während
Troy die Koagulation („Verfahren
B") als eine mögliche Isolierungsmethode
offenbart, befasst sich Troy nicht mit der Aufrechterhaltung einer
wünschenswerten
durchschnittlichen Schlammteilchengröße. Wenn die gemäß Troy hergestellten
Kern-Hülle-Polymere
bei Temperaturen von oder oberhalb von ungefähr 20°C koaguliert werden, so überschreitet
die durchschnitt liche Schlammteilchengröße häufig ungefähr 300 Mikrometer. Das Isolierungsverfahren,
das durch Troy als „Methode
A" beschrieben ist
(Gefriertrocknen der Emulsion gefolgt durch, Vakuumtrocknen) ist
jedoch nicht für
eine kommerzielle Produktion geeignet.
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Die
Fähigkeit
eines bestimmten MBS-Kern-Hülle-Polymers
zur Erhöhung
der Schlagfestigkeit bzw. Schlagzähigkeit eines Matrixpolymers
steigt im Allgemeinen bis zu einem Punkt, beispielsweise wenn der gummiartige
Kern-Gewichtsanteil ansteigt, im Allgemeinen auf mindestens 70%.
Steigt jedoch der Kern-Gewichtsanteil an, so existiert ein entsprechender
Abfall im Gewichtsanteil, der Dicke und Härte der äußeren Polymerhülle. Falls
die Hülle
zu dünn
ausgebildet wird, so wird sie den Gummikern nicht ausreichend ummanteln.
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Eine
unsachgemäß bedeckte
Hülle entsteht
auch wie in Makromol. Chem., Macromol. Symposium (1990) 35/36: 307–325 beschrieben
ist. Eine unsachgemäße Hüll-Beschichtung
in MBS-Polymeren wird auch durch die Anwesenheit von nicht-reaktivem
Monomer in der Hülle
erschwert, welches die Glasübergangstemperatur
(„Tg") der Hülle verringert.
Eine unsachgemäße Hüll-Beschichtung
führt schließlich zu
Problemen bei der Pulverisolation (z. B. Unvermögen zum Sprühtrocknen oder Koagulieren
oder sehr große
Schlammteilchengröße), und
reduzierter Schlagfestigkeit in Matrixpolymer-Mischungen. Diese
Probleme treten gewöhnlich auf,
wenn die gummiartige Kern-Gewichtsfraktion mehr als ungefähr 70% bis
75% beträgt.
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In
dieser Anmeldung wurde gefunden, dass eine bestimmte Menge eines
Alkylacrylats und/oder vernetzenden Monomers, polymerisiert zwischen
der Innenpfropfphase und der Außenhülle, die
durchschnittliche Schlammteilchengröße von koagulierten vielschichtigen
MBS-Kern-Hülle-Polymeren
mit einer gummiartigen Kern-Gewichtsfraktion von mehr als ungefähr 70% auf
einen kommerziell brauchbaren Bereich erniedrigt bzw. verringert
(weniger als ungefähr
300 Mikrometer bei Koagulationstemperaturen von oberhalb 20°C).
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In
der vorliegenden Patentanmeldung wurde auch aufgezeigt, dass Kern-Hülle-Polymere,
die bei Reaktionstemperaturen im Bereich von 60°C bis 70°C hergestellt sind, eine überraschend
hohe Verbesserung hinsichtlich der Stoßeigenschaften in Matrixpolymer-Mischungen
erzeugt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von MBS-Kern-Hülle-Polymeren mit einem
gummiartigen Kern-Gewichtsanteil von mehr als ungefähr 70% und
einer Schlammteilchengröße von kleiner
als 300 Mikrometern, wenn für
die Verwendung als Schlagzäh-Modifizierer
in Matrix-Harzen oberhalb von 20°C
koaguliert wird. Ein weiterer Gegenstand ist, dass ein verbesserter
Schlagzäh-Modifizierer
mit einem gummiartigen Kern-Gewichtsanteil
von mehr als ungefähr
70% und einer Schlammteilchengröße von kleiner als
300 Mikrometern bereitgestellt wird, wenn für optisch klare PVC-Zusammensetzungen
oberhalb von 20°C koaguliert
wird. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung von thermoplastischen Mischungen und Gegenständen umfassend
Matrixpolymere und die MBS-Kern-Hülle-Polymere der vorliegenden
Erfindung, die eine überraschend
große
Verbesserung hinsichtlich der Stoßeigenschaften aufweisen. Ein
noch weiterer Gegenstand ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung von Kern-Hülle-MBS-Schlagzäh-Modifizierern
mit einem gummiartigen Kern-Gewichtsanteil von mehr als ungefähr 70%,
einer Schlammteilchengröße von kleiner
als 300 Mikrometern, wenn oberhalb von 20°C koaguliert wird, und eine überraschend
erhebliche Verbesserung hinsichtlich der Stoßeigenschaften, wenn ein Mischen
mit Matrix-Harzen erfolgt. Diese und andere Gegenstände, wie
sie sich aus der folgenden Beschreibung ergeben werden, werden durch
die vorliegende Erfindung erreicht.
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GEGENSTAND
DER ERFINDUNG
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Stoßfestigkeit von Matrixpolymeren
wie beispielsweise Acrylonitril-Butadien-Styrol („ABS"), Styrol-Acrylonitril-Copolymere,
Methylmethacrylat-Polymere, PVC, Polycarbonat, Polyester oder Polyamide
und dergleichen oder Kombinationen von solchen Matrixpolymeren im
Wesentlichen durch die Zugabe von geringen Mengen bestimmter Kern-Hülle-Modifizierern
mit einem gummiartigen Kern-Anteil von mehr als ungefähr 70% erhöht. Die
vorliegende Erfindung liefert außerdem eine MBS-Kern-Hülle-Zusammensetzung
mit einem gummiartigen Kern-Gewichtsanteil von mehr als ungefähr 70% und
mit einer durchschnittlichen Schlammteilchengröße von kleiner als ungefähr 300 Mikrometer,
wenn oberhalb von 20°C
koaguliert wird, sowie liefert die Erfindung Verbesserungen hinsichtlich
der Stoßeigenschaften von
Matrixpolymeren gegenüber
solchen die im Stand der Technik gelehrt werden. Die vorliegende
Erfindung liefert insbesondere Kern-Hülle-MBS-Schlagzäh-Modifizierer,
die einen gummiartigen Kern-Gewichtsanteil von
mehr als ungefähr
70% aufweisen und eine durchschnittliche Schlammteilchengröße von weniger
als ungefähr
300 Mikrometern aufweisen, wenn bei über 20°C koaguliert wird, und die mit
PVC gemischt werden können,
um Kunststoffflaschen mit exzellenter Transparenz, geringer Trübung, geringer
Farbumkehrung und hoher Stoßfestigkeit,
gekennzeichnet durch verringerten Bruch beim Fallen lassen, zu erzeugen.
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Der
erfindungsgemäße Schlagzäh-Modifizierer
ist ein Kern-Hülle-Polymer
mit (A) einem gummiartigen Kern wie beispielsweise ein Diolefin-haltiges
Copolymer, (B) eine Innenpfropfphase umfassend hauptsächlich ein
Hartpolymer wie beispielsweise ein vinylaromatisches Monomer-haltiges
Polymer, (C) eine dazwischenliegende Versiegelungsphase umfassend
hauptsächlich
ein Alkylacrylat-Monomer und/oder einen mehrfach ungesättigten
Vernetzer, und (D) eine Außenhülle umfassend
hauptsächlich
Alkylmethacrylat-Monomere (wie beispielsweise Methylmethacrylat),
um das Kern-Hülle-Polymer
mit dem Matrixpolymer kompatibel zu machen.
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Der
Schlagzäh-Modifizierer
der vorliegenden Erfindung umfasst:
- (A) von
ungefähr
70 bis ungefähr
85 Teile eines Kerns umfassend von ungefähr 15 bis ungefähr 35 Gew.-% von
Einheiten, die von mindestens einem vinylaromatischen Monomer abgeleitet
sind, und von ungefähr
65 bis ungefähr
85 Gew.-% von Einheiten, die von mindestens einem Diolefin-Monomer
abgeleitet sind,
- (B) von ungefähr
8 bis ungefähr
14 Teile einer Innenpfropfphase umfassend mindestens ein vinylaromatisches
Monomer oder mindestens ein C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomer,
- (C) von ungefähr
0,1 bis ungefähr
5 Teile einer dazwischenliegenden Versiegelungsphase umfassend mindestens
ein Monomer ausgewählt
aus einem C1-C8-Alkylacrylat
oder einem mehrfach ungesättigten
Vernetzer, und
- (D) von ungefähr
10 bis ungefähr
16 Teile einer Außenhülle umfassend
mindestens ein C1-C4-Alkyl(meth)acrylat-Monomer
oder mindestens ein vinylaromatisches Monomer.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist das Mischen der Schlagzäh-Modifizierer-Zusammensetzung
mit mindestens einem Matrixpolymer bei einem Gewichtsverhältnis von
ungefähr
99:1 bis ungefähr
70:30 von Matrixpolymer:Schlagzäh-Modifizierer.
Ein noch weiterer Aspekt der Erfindung umfasst geformte Teile, Flaschen, Scheiben/Bleche,
Filme, Leitungen, Schaumstoffe, Behälter, Profile oder andere Gegenstände, die
gemäß den vorstehend
genannten Zusammensetzungen und Gemischen hergestellt werden.
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Darüber hinaus
wurde in der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierern
mit einer durchschnittlichen Schlammteilchengröße von weniger als ungefähr 300 Mikrometern
aufgedeckt, wenn oberhalb von 20°C
koaguliert wird, welches umfasst:
- (A) Emulsionspolymerisieren
von ungefähr
70 bis ungefähr
85 Teilen eines ersten Gemisches aus Monomeren, umfassend von ungefähr 65% bis
ungefähr
85% eines Diolefin-Monomers und ungefähr 15% bis ungefähr 35% von
mindestens einem vinylaromatischen Monomer bei Anwesenheit eines
Emulgators und eines Radikalinitiators, bis 60% bis 90% der Monomere
zu Polymer umgewandelt worden sind,
- (B) Fortsetzen der Polymerisation des ersten Gemisches aus Monomeren
während
von ungefähr
8 bis ungefähr
14 Teile eines zweiten Gemisches aus Monomeren zugesetzt werden,
wobei das Gemisch mindestens ein vinylaromatisches Monomer oder
ein C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomer
umfasst,
- (C) Fortsetzen der Polymerisation des zweiten Gemisches aus
Monomeren, bis mindestens 90% zu Polymer umgewandelt worden sind,
- (D) Zugeben von ungefähr
0,1 bis ungefähr
5 Teilen eines dritten Gemisches aus Monomeren und einem Radikalinitiator,
wobei das Gemisch mindestens ein Monomer ausgewählt aus einem C1-C8-Alkylacrylat oder einem mehrfach ungesättigten
Vernetzer umfasst, und
- (E) Zugeben von ungefähr
10 bis ungefähr
16 Teilen eines vierten Gemisches aus Monomeren, wobei das Gemisch
mindestens ein C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomer oder mindestens
ein Vinyl-aromatisches Monomer umfasst, Zugeben eines Radikalinitiators
und Fortsetzen der Polymerisation, bis mindestens 95% zu Polymer
umgewandelt worden sind,
wobei die Reaktionstemperatur
während
der Schritte (A) bis (E) im Bereich von 20°C bis 100°C liegt.
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Eine
weitere Variante in dem Verfahren zur Herstellung von Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierern ist das
Polymerisieren des ersten Gemisches aus Monomeren bei Anwesenheit
einer vorher gebildeten Polymer-Dispersion ("Impf"-Latex)
zur Kontrolle der gewünschten
Teilchengröße oder
zur strukturellen Modifikation des sich ergebenden Polymers. Der "Impf"-Latex besitzt oft
eine kleine Teilchengröße beispielsweise
unterhalb 100 nm. Die vorher gebildete Polymerdispersion kann ein
Polymer eines gummiartigen Materials beispielsweise Poly(Butadien)
sein, und kann der Zusammensetzung des Kernpolymers entsprechen
oder kann davon abweichen. Alternativ kann es ein hartes nicht-gummiartiges
Polymer wie z. B. Polystyrol oder Poly(Methylmethacrylat) sein,
das vorhanden ist, um den Brechungsindex, wie es in US-Patent-Nr.
3,971,835 von Myers et al. gelehrt wird, einzustellen.
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Eine
weitere Variante in dem Verfahren ist die Zugabe eines Agglomerierungsmittels
während
des Schritts (A) nach 60 bis 90%iger Umwandlung des ersten Gemisches
aus Monomeren zu Polymer mit einer Teilchengröße von 70–110 nm.
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Wie
im gesamten Dokument verwendet, soll der Begriff "Phase" die breitest mögliche Bedeutung
umfassen einschließlich
der Bedeutung die im Stand der Technik benutzt wird, wie z. B. in
US-Patent 3,793,402, US-Patent 3,971,835, US-Patent 5,534,594 und
US-Patent 5,599,854, die verschiedene Mittel zur Erreichung von
Polymeren im "Phasenzustand" anbieten.
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Wie
hier im gesamten Dokument verwendet, soll der Begriff "Gemisch" eine Kombination
aus einer oder mehreren chemischen Verbindungen umfassen.
-
Wie
hier im gesamten Dokument verwendet, soll der Begriff "Teile" für "Gewichtsteile" stehen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem das Vorliegen anderer
oder zusätzlicher
Phasen, die nach Ausbildung der Innenpfropfphase und nachdem übermäßiger Druck
abgelassen wird, polymerisiert werden. Solche Phasen können eine
zusätzliche
gummiartige Phase eines Diolefin-Polymers oder eines Poly(alkylacrylats),
oder zusätzliche
Außenphasen
von hauptsächlich
aus oder ausschließlich
aus Styrol, Methylmethacrylat oder Styrol/Methylmethacrylat-Copolymer
polymerisiertem Polymer einschließen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurde gefunden, dass die Stoßfestigkeit
von Matrixpolymeren wie beispielsweise Acrylonitril-Butadien-Styrol
("ABS")-Copolymere, Styrol-Acrylonitril-Copolymere,
Methylmethacrylat-Polymere, Poly(vinylchlorid) ("PVC"),
verschiedene verfahrenstechnische Harze wie beispielsweise Polycarbonat,
Polyester oder Polyamide, und duroplastische Harze wie beispielsweise
Epoxide, oder Kombinationen von diesen Matrixpolymeren, durch die
Zugabe von geringen Mengen bestimmter MBS-Kern-Hülle-Modifizierern im Wesentlichen
erhöht
wird. Die MBS-Kern-Hülle-Modifizierer
der vorliegenden Erfindung weisen einen Kern-Gewichtsanteil von mehr als ungefähr 70%,
eine Schlammteilchengröße von weniger
als ungefähr
300 Mikrometern auf, wenn oberhalb von 20°C koaguliert wird, und liefern
Verbesserungen hinsichtlich der Stoßeigenschaften der Matrixpolymere
gegenüber
denen, die im Stand der Technik gelehrt werden. Diese Schlagzäh-Modifizierer
weisen (A) einen gummiartigen Kern wie beispielsweise ein Diolefin-haltiges
Copolymer, (B) eine Innenpfropfphase umfassend hauptsächlich ein
Hartpolymer wie beispielsweise ein vinylaromatisches Monomer- oder
ein C1-C4-Alkylmethacrylat-haltiges
Polymer, (C) eine dazwischenliegende Versiegelungsphase umfassend
hauptsächlich
ein Alkylacrylat-Monomer und/oder einen mehrfach ungesättigten
Vernetzer, und (D) eine Außenhülle umfassend
hauptsächlich
ein C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomer
oder vinylaromatisches Monomer (wie beispielsweise Methylmethaycrylat)
auf, um Kompatibilität
zwischen dem Kern-Hülle-Polymer und dem Matrixpolymer
zu liefern.
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Der
Kern der Schlagzäh-Modifizierr-Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist ein gummiartiges Polymer und umfasst
ein Copolymer aus einem Diolefin und einem vinylaromatischen Monomer.
Bevorzugte Diolefin-Monomere schließen 1,3-Diene wie beispielsweise
Butadien und Isopren ein. Das gummiartige Polymer kann 1,3-Dien-Gummi-Copolymere
(z. B. Butadien-Styrol-Copolymere, Butadien-Styrol-(Meth)Acrylat-Terpolymere,
Butadien-Styrol-Acrylonitril-Terpolymere, Isopren-Styrol-Copolymere
etc.) einschließen.
Von den vorstehend genannten gummiartigen Polymeren sind insbesondere
solche wünschenswert,
die als Latex hergestellt werden können. Ein Butadien-vinylaromatisches
Copolymer-Latex, der aus einer Emulsionspolymerisation erhalten
wird, ist insbesondere bevorzugt. Ein teilweise vernetztes Polymer
kann ebenfalls in dem Kern eingesetzt werden, wenn die Vernetzung
angemessen ist. Vernetzende oder anpolymerisierende bzw. durch Pfropfung
vernetzende Monomere, die andererseits als multifunktionelles ungesättigtes Monomer
beschrieben sind, können
außerdem
auch in dem Kern copolymerisiert sein. Solche vernetzenden oder
anpolymerisierenden Monomere schließen Divinylbenzol, Diallylmaleat,
Butylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Allylmethacrylat
und dergleichen ein.
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Das
Verhältnis
der Comonomere in dem Kern hängt
von dem gewünschten
Brechungsindex ("RI") des Kern-Hülle-Polymers
und der gewünschten
Gummiphasen-Härte
ab. Optional wird eine geringe Konzentration von ungefähr 0 bis
ungefähr
5 Gewichtsprozent eines Vernetzungsmonomers wie beispielsweise Divinylbenzol oder
Butylenglycoldimethacrylat eingeschlossen, und optional können ungefähr 0 bis
ungefähr
5 Gewichtsprozent eines durch Pfropfung vernetzenden Monomers zur
festen Verbindung des Kerns und der Hülle, wie beispielsweise Allylmaleat,
in dem gummiartigen Kern-Polymer eingeschlossen werden. Weitere
Beispiele für vernetzende
Monomere schließen
Alkanpolyolpolyacrylate oder -polymethacrylate wie beispielsweise
Etylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Butylenglycoldiacrylat,
Oligoethylenglycoldiacrylat, Oligoethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropandiacrylat,
Trimethylolpropandimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat oder
Trimethylolpropantrimethacrylat, und ungesättigte Carbonsäureallylester
wie beispielsweise Allylacrylat, Allylmethacrylat oder Diallylmaleat
ein.
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Teilchengrößen des
Kerns können
so gering wie 90 nm und so hoch wie 300 nm sein, obwohl 120–240 nm
für schlagzäh-modifizierte
Polymermischungen bevorzugt sind.
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Als
Innenpfropfphase der Schlagzäh-Modifizierer-Zusammensetzung
können
im Allgemeinen Polymere oder Copolymere mit einer Tg oberhalb von
Raumtemperatur eingesetzt werden. Harte Polymere oder Copolymere
von vinylaromatischen Monomeren oder von C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomeren werden eingesetzt. Diese
Phase liegt in einer Menge von ungefähr 8 bis ungefähr 14 Teilen
vor.
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Beispiele
für geeignete
vinylaromatische Monomere für
die Innenpfropfphase schließen
alpha-Methylstyrol, para-Methylstyrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol,
Dibromstyrol, Tribromstyrol, Vinylnaphthalen, Isopropenylnaphthalen,
Divinylbenzol und vorzugsweise Styrol ein. Beispiele für die C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomere sind
Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat und vorzugsweise
Methylmethacrylat.
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Optional
können
auch ein oder mehrere zusätzliche,
mit den C1-C4-Alkylmethacrylat-
und vinylaromatischen Monomeren copolymerisierbare Monomere in der
Innenpfropfphase eingesetzt werden. Das zusätzliche Monomer kann ein oder
mehrere der folgenden Monomere einschließen: Acrylonitril, Methacrylonitril,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Decylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Divinylbenzol,
alpha-Methylstyrol, para-Methylstyrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol,
Dibromstyrol, Tribromstyrol, Vinylnaphthalen, Isopropenylnaphthalen,
sowie höhere
Kohlenstoff (C12-C20)-Alkylmethacrylate und
-acrylate wie beispielsweise Laurylmethacrylat, Laurylacrylat, Stearylmethacrylat,
Stearylacrylat, Isobornylmethacrylat. Die C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomere und vinylaromatischen Monomere
können
außerdem entweder
einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
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Zur
Einstellung des RI können
optional ein oder mehrere zusätzliche
Monomere zu der Innenpfropfphase zugegeben werden. Dieses zusätzliche
Monomer kann irgendein Monomer sein, welches mit den anderen beiden
Monomeren, die in dem Kern-Polymer verwendet werden, copolymerisiert
und ein Terpolymer erzeugt, das dem RI des Modifizierers ermöglicht,
dem RI der Matrixpolymere, mit denen es gemischt wird, zu entsprechen.
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Die
dazwischenliegende Versiegelungsphase wird dazugegeben, um zu garantieren,
dass die Schlagzäh-Modifizierer
der vorliegenden Erfindung eine durchschnittliche Schlammteilchengröße von weniger
als ungefähr
300 Mikrometern aufweisen, wenn oberhalb von 20°C koaguliert wird. Diese Phase
liegt in einer Menge von 0,1 bis ungefähr 5 Teilen, vorzugsweise von
0,5 bis 2 Teilen vor. Zur Bildung der dazwischenliegenden Versiegelungsphase
sind Monomere geeignet, die mindestens ein Monomer ausgewählt aus
einem C1-C8-Alkylacrylat
und/oder einem mehrfach ungesättigten
Vernetzer einschließen.
Mengen der dazwischenliegenden Versiegelungsphase im Bereich von
0,1 bis 5,0 Teilen, die zu einer Kern-Hülle-Zusammensetzung zugegeben werden,
verbessern überraschenderweise
die Deckkraft der Außenhülle auf
der Innenphase und dem Kern, was zu kleineren durchschnittlichen
Schlammteilchengrößen führt.
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Geeignete
C1-C8-Alkylacrylat-Monomere
in der dazwischenliegenden Versiegelungsphase schließen Methylacrylat,
Ethylacrylat, Propylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Octylacrylat
und vorzugsweise Butylacrylat ein.
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Geeignete
mehrfach ungesättigte
Vernetzer in der dazwischenliegenden Versiegelungsphase schließen Butylenglycoldimethacrylat,
Alkanpolyolpolyacrylate oder -polymethacrylate wie beispielsweise
Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Butylenglycoldiacrylat,
Oligoethylenglycoldiacrylat, Oligoethylenglycoldimethacrylat, Trimethylolpropandiacrylat,
Trimethylolpropandimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat oder
Trimethylolpropantrimethacrylat, und ungesättigte Carbonsäureallylester
wie beispielsweise Allylacrylat, Allylmethacrylat oder Diallylmaleat,
und vorzugsweise Divinylbenzol ein.
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Als
Außenhülle der
Schlagzäh-Modifizierer-Zusammensetzung
sind Hartpolymere oder Copolymere mit einer Tg oberhalb von Raumtemperatur
geeignet, und mit C1-C4-Alkylmethacrylat-
oder vinylaromatischen Monomeren hergestellte Polymere werden verwendet.
Beispiele für
geeignete vinylaromatische Monomere schließen Styrol, alpha-Methylstyrol,
para-Methylstyrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol, Dibromstyrol, Tribromstyrol,
Vinylnaphthalen, Isopropenylnaphthalen, Divinylbenzol und dergleichen
ein. Beispiele für
die C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomere
sind Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Butylmethacrylat und vorzugsweise
Methylmethacrylat.
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Ein
oder mehrere zusätzliche,
mit den C1-C4-Alkylmethacrylat-
und vinylaromatischen Monomeren copolymerisierbare Monomere können optional
auch in der Zusammensetzung für
die Außenhülle eingesetzt werden.
Das zusätzliche
Monomer kann eines oder mehrere der folgenden Monomere enthalten:
Acrylonitril, Methacrylonitril, Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Decylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Divinylbenzol, alpha-Methylstyrol, para-Methylstyrol,
Chlorstyrol, Vinyltoluol, Dibromstyrol, Tribromstyrol, Vinylnaphthalen,
Isopropenylnaphthalen, sowie höhere
Kohlenstoff(C12-C20)-Alkylmethacrylate
und -acrylate wie beispielsweise Laurylmethacrylat, Laurylacrylat,
Stearylmethacrylat, Stearylacrylat, Isobornylmethacrylat. Die C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomere
und vinylaromatischen Monomere können
zusätzlich
entweder einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden.
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Ein
oder mehrere zusätzliche
Monomere können
optional zu der Hülle
zugegeben werden, um den RI einzustellen. Dieses zusätzliche
Monomer kann irgendein Monomer sein, das mit den anderen zwei Monomeren,
die in dem Kernpolymer verwendet werden, copolymerisiert und ein
Terpolymer erzeugt, durch welches der RI des Modifizierers dem von
den Matrixpolymeren, mit denen es gemischt wird, entspricht. Ist
das Matrixpolymer beispielsweise PVC, so ist es bevorzugt, dass
der gesamte RI des Kern-Hülle-Polymers
im Bereich von 1,52 bis 1,55 liegt, um klare schlagzäh-modifizierte
PVC-Mischungen herzustellen.
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Bei
der Herstellung einer Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierer-Emulsion
mit einem gummiartigen Kern-Gewichtsanteil von mehr als ungefähr 70% und
einer durchschnittlichen Schlammteilchengröße von weniger als ungefähr 300 Mikrometern,
wenn oberhalb von 20°C
koaguliert wird, umfasst der erste Schritt das Polymerisieren eines
ersten Gemisches aus Monomeren eines Diolefin-Monomers und mindestens
eines vinylaromatischen Monomers bei Anwesenheit eines Emulgators
und eines Radikalinitiators, bei einer Temperatur zwischen 20°C und 100°C in Emulsion,
bis 60%–90%
der Monomere zu Polymer zur Bildung des gummiartigen Kerns umgewandelt
worden sind.
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Geeignete
Diolefin-Monomere, die den gummiartigen Kern bilden, schließen die
1,3-Diene, vorzugsweise Butadien, ein. Geeignete vinylaromatische
Monomere, die mit den Diolefin-Monomeren
in dem gummiartigen Kern copolymerisieren, schließen para-Methylstyrol,
alpha-Methylstyrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol, Bromstyrol, Dibromstyrol,
Tribromstyrol, Isopropenylnaphthalen, Vinylnaphthalen, und vorzugsweise
Styrol ein.
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In
dem ersten Schritt kann das erste Gemisch von Monomeren schrittweise
zugesetzt oder kontinuierlich über
einen Zeitraum in den Reaktor eingeleitet werden. Kontinuierliches
Einleiten ist bevorzugt, da es eine bessere Kontrolle der Reaktionstemperatur
erlaubt. Das erste Gemisch von Monomeren wird typischerweise in
den Reaktor über
Zeitspannen zwischen 2 und 12 Stunden eingeleitet.
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Geeignete
Emulgatoren schließen
solche ein, die herkömmlich
in der Emulsionspolymerisation eingesetzt werden, insbesondere von
Diolefin-Monomeren, und schließen
Salze von Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylsulfaten oder -sulfonaten,
Alkylpoly(alkoxyalkyl)ether, Alkylpoly(alkoxyalkyl)sulfate, oder
Alkalisalze von langkettigen Fettsäuren wie beispielsweise Kaliumoleat
ein. Falls der Butadien-Polymerlatex agglomeriert werden soll (siehe
unten), ist es bevorzugt einen ionischen Emulgator zu verwenden,
und es ist insbesondere bevorzugt eine Fettsäure-Seife zu verwenden, deren
Systeme mit einem pH-Wert oberhalb von 7 durch Verringerung des
pH-Wertes teilweise destabilisiert und mikroagglomeriert werden
können.
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Die
Radikalinitiatoren, die in den verschiedenen Schritten des Verfahrens
eingesetzt werden können, sind
solche, die in Radikalpolymerisationen herkömmlich eingesetzt werden, welche
bei Temperaturen von ungefähr
Raumtemperatur bis ungefähr
100°C, vorzugsweise
von 55°C
und 80°C
durchgeführt
werden. Geeignete Initiatoren schließen thermisch-aktivierte Initiatoren
wie beispielsweise Persulfate, Peroxide oder Peroxyester ein. Geeignete
Initiatoren schließen
auch „Redox"-Initiatoren wie
beispielsweise Oxidantien wie beispielsweise Hydroperoxide, Persulfate
oder Peroxide in Kombination mit Reduktionsmitteln wie beispielsweise Natriumformaldehydsulfoxylat,
Natriumsulfat, Natriumhydrosulfit oder Isoascorbinsäure, ein.
Ein öllöslicher
Initiator mit einer geringeren Wasserlöslichkeit als Styrol (3,5 mM
bei 25°C–50°C) ist bevorzugt.
Beispiele hierfür schließen Diisopropylbenzolhydroperoxid,
t-Butylperbenzoat, tert-Butylperoxyisopropylcarbonat, t-Butylperoxyisobutyrat,
t-Butylperoctoat, Diisopropylperoxydicarbonat, Di(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat
und dergleichen ein. Redox-Reaktionen
können
auch durch Reagenzien wie beispielsweise Eisensalze, z. B. eisenhaltiges
Eisen-Ethylendiamintetraessigsäure
(„Fe-EDTA") vorangetrieben
werden.
-
Der
zweite Schritt umfasst das Fortsetzen der Polymerisation des ersten
Gemisches aus Monomeren und gleichzeitig das Zusetzen eines zweiten
Gemisches aus Monomeren mit mindestens einem vinylaromatischen Monomer
oder einem C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomer
zur Bildung der Innenpfropfphase. Das zweite Gemisch wird zugesetzt,
nachdem das erste Gemisch aus Monomeren für den Kern eine Umwandlung
von 60% bis 90% erreicht hat. Dieser Bereich der Kern-Monomerumwandlung
ist zur Kontrolle der gesamten Prozesseffizienz wichtig. Falls die
Kern-Monomerumwandlung vor der Zugabe des zweiten Gemisches aus
Monomeren mehr als 90% beträgt,
so wird die Kern-Reaktionszeit sehr lange dauern, was höhere Kosten
verursacht. Falls die Kern-Monomerumwandlung bei Zugabe des zweiten
Gemisches aus Monomeren weniger als 60% beträgt, so wird die Deckkraft der
Außenhülle schwächer werden,
was zu geringeren Koagulationstemperaturen und verringerter Kompatibilität mit dem
Matrixharz führt.
-
Geeignete
vinylaromatische C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomere
für das
zweite Gemisch wurden vorher beschrieben. Das zweite Gemisch aus
Monomeren kann schrittweise zugesetzt oder kontinuierlich über einen Zeitraum
in den Reaktor eingeleitet werden, um die Innenpfropfphase zu bilden.
Ein kontinuierliches Einleiten ist bevorzugt, zumal es eine bessere
Kontrolle der Reaktionstemperatur ermöglicht. Zusätzliche Emulgatoren und Initiatoren
können
auch gleichzeitig zugegeben werden; geeignete Emulgatoren und Initiatoren
sind vorstehend für
den Schritt zur Herstellung des Kerns aufgelistet, und können die
gleichen sein oder davon abweichen. Das zweite Gemisch aus Monomeren,
Emulgatoren und Initiatoren wird typischerweise dem Reaktor über Zeitspannen
zwischen 1 und 10 Stunden bei Temperaturen zwischen 20°C und 100°C zugeführt. Es
ist bevorzugt, dass die Reaktionstemperaturen zwischen 55°C und 85°C liegen;
unterhalb von 55°C
werden die Reaktionsraten bzw. Reaktionsgeschwindigkeiten verlangsamt,
und oberhalb von 85°C
erfolgt ein erhöhter Grad
an Selbstvernetzung im Kern. Erhöhtes
Vernetzen im Kern, entweder begünstigt
durch ein vernetzendes Monomer, oder Vernetzung begünstigt durch
hohe Reaktionstemperaturen, führt
unerwünschterweise
zu verringerter Stoßresistenz.
-
Der
dritte Schritt umfasst das Fortsetzen der Polymerisation des zweiten
Gemisches aus Monomeren für
die Innenpfropfphase, bis mindestens 90% der gesamten Monomere zu
Polymer umgewandelt worden sind. Dieser Schritt dauert gewöhnlich noch
zusätzliche
1 bis 24 Stunden bei Temperaturen zwischen 20°C und 100°C, vorzugsweise für 2 bis
6 Stunden bei Temperaturen zwischen 55°C und 80°C. Ebenso wünschenswert ist das Einleiten
eines zusätzlichen
Initiators und Emulgators zur Erreichung einer mindestens 90%-igen Umwandlung.
Der Grad der Umwandlung bzw. Umsetzung wird durch Analyse der Feststofffraktion
der Emulsion bestimmt. Nachdem eine mindestens 90%-ige Umwandlung
erreicht worden ist, kann der Reaktor entlüftet werden, um die Polymerisation
von nicht-reagiertem Butadien in den späteren Phasen zu verhindern.
Falls die Umwandlung mehr als 99% beträgt, ist ein anschließendes Entlüften nicht
erforderlich. Da jedoch davon ausgegangen wird, dass ein Erreichen
von einer Umsetzung von mehr als 99% eine unerwünscht lange Zeitspanne in Anspruch
nehmen wird, wird der Reaktor vorzugsweise bei Umwandlungen im Bereich
von 90% bis 98% entlüftet.
-
Der
vierte Schritt umfasst das Zusetzen eines dritten Gemisches aus
Monomeren mit mindestens einem Monomer ausgewählt aus einem C1-C8-Alkylacrylat-Monomer oder einem mehrfach
ungesättigten
Vernetzer, und Initiator zur Bildung der dazwischenliegenden Versiegelungsphase.
Die dazwischenliegende Versiegelungsphase wird zugegeben, um zu
garantieren, dass die Schlagzäh-Modifizierer
der vorliegenden Erfindung eine durchschnittliche Schlammteilchengröße von weniger
als ungefähr
300 Mikrometer aufweisen, wenn oberhalb von 20°C koaguliert wird. Diese Phase
liegt in einer Menge von 0,1 bis ungefähr 5 Teilen, vorzugsweise von
0,5 bis 2 Teilen vor. Die zur Bildung der dazwischenliegenden Versiegelungsschicht
geeigneten Monomere schließen
mindestens ein Monomer, ausgewählt
aus einem C1-C8-Alkylacrylat
und einem mehrfach ungesättigten
Vernetzer, wie vorstehend beschrieben, ein. Das C1-C8-Alkylacrylat-Monomer ist vorzugsweise Butylacrylat
und der mehrfach ungesättigte
Vernetzer ist Divinylbenzol. Liegt der Umsetzungsgrad des Kerns zwischen
60% und 80%, so ist die Verwendung eines Gemisches aus von 0,4 bis
1,5 Teilen Butylacrylat und von 0,1 bis 0,5 Teilen Divinylbenzol
bevorzugt. Das dritte Monomergemisch wird dem Reaktor bei einer
Temperatur zwischen 20°C
und 100°C,
vorzugsweise zwischen 55°C
und 80°C
zugegeben und für
zwischen 30 Minuten und 4 Stunden, vorzugsweise zwischen 1 und 2
Stunden reagiert. Ein zusätzlicher
Initiator und vorzugsweise ein Emulgator werden mit den Monomeren
in den Reaktor eingeleitet. Initiator und Emulgator können mit
den Monomeren vermischt werden, um ein emulgiertes Monomergemisch
bei Zugabe zu dem Reaktor zu bilden, oder sie können getrennt zugegeben werden.
Für diesen
Schritt geeignete Initiatoren und Emulgatoren sind die gleichen
wie vorstehend beschrieben, und können die gleichen wie in den
anderen Schritten sein oder auch von diesen abweichen.
-
Der
fünfte
Schritt umfasst das Zusetzen eines vierten Gemisches aus Monomeren
mit mindestens einem C1-C4-Alkylmethacrylat-Monomer
oder einem vinylaromatischen Monomer, Zusetzen eines Initiators
und Fortsetzen der Polymerisation, bis mindestens 95% zu Polymer
umgewandelt worden sind, um die Außenhülle zu bilden und um die Herstellung
des Kern-Hülle-Polymers
abzuschließen.
Das vierte Monomergemisch wird dem Reaktor bei einer Temperatur
zwischen 20°C
und 100°C,
vorzugsweise zwischen 55°C
und 80°C
zugesetzt, und von zwischen 30 Minuten und 4 Stunden, vorzugsweise
zwischen 1 und 2 Stunden reagiert. Auch das Einleiten eines zusätzlichen
Initiators und Emulgators in den Reaktor mit den Monomeren ist bevorzugt. Zusätzlicher
Initiator und Emulgator können
mit den Monomeren zur Bildung eines emulgierten Monomergemisches,
wenn es dem Reaktor zugesetzt wird, vermischt werden oder können getrennt
zugegeben werden. Geeignete Monomere für die Herstellung der Außenhülle der
Schlagzäh-Modifizierer-Zusammensetzung
sind solche, die Hartpolymere oder Copolymere mit einer Tg oberhalb
von Raumtemperatur bilden, und werden vorzugsweise aus C1-C4-Alkylmethacrylat-
und vinylaromatischen Monomeren ausgewählt. Beispiele für geeignete
Monomere und optionale zusätzliche
Monomere, die mit den C1-C4-Alkylmethacrylat-
und vinylaromatischen Monomeren copolymerisierbar sind, wurden vorstehend
dargestellt.
-
Ein
oder mehrere Kettenübertragungsmittel
können
optional während
irgend einem der vorstehend genannten Verfahrensschritte zur Kontrolle
des Polymerisationsgrades eingebaut werden. Herkömmliche Kettenübertragungsmittel oder im Stand der Technik bekannte
Gemische davon wie beispielsweise Alkylmercaptane werden zur Kontrolle
des Molekulargewichts eingesetzt.
-
Zur
Herstellung von Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierern,
die Matrixpolymer-Gemischen überraschenderweise
verbesserte Stoßresistenzen
verleihen, werden die Kern-Hülle-Polymere
bei einer Temperatur von vorzugsweise im Bereich von 60°C bis 70°C hergestellt.
Ein öllöslicher
Initiator wird vorzugsweise während dieses
Verfahrens eingesetzt.
-
Die
folgenden Abweichungen betreffen die vorstehend genannte Zusammensetzung
sowie das Verfahren:
Ein oder mehrere zusätzliche Monomere können zu
der Hülle
optional zugegeben werden, um den RI einzustellen. Dieses zusätzliche
Monomer kann irgendein Monomer sein, welches mit dem vierten Monomergemisch
copolymerisiert, um dem RI des Modifizierers zu ermöglichen,
mit dem des Matrixpolymers, in welchem es gemischt wird, kompatibel
zu sein. Geeignete zusätzliche
Monomere zur Kontrolle des RI wurden vorstehend beschrieben.
-
Das
erste Gemisch aus Monomeren kann bei Anwesenheit einer vorher gebildeten
Polymerdispersion („Impf"latex) zur Kontrolle
der gewünschten
Teilchengröße oder
für die
strukturelle Modifikation des sich ergebenden Polymers polymerisiert
werden. Der „Impf"latex (seed latex)
besitzt oft eine kleine Teilchengröße wie beispielsweise unterhalb
von 100 nm, und hat eine Zusammensetzung, die der der zu bildenden
gummiartigen Phase ähnlich
ist. Die vorher gebildete Polymerdispersion kann ein Polymer eines
gummiartigen Materials, wie beispielsweise Poly(Butadien) sein,
und kann der Zusammensetzung von dem Kernpolymer entsprechen oder davon
abweichen. Alternativ kann es ein hartes nicht-gummiartiges Polymer sein, z. B. Polystyrol
oder Poly(Methylmethacrylat), das vorhanden ist, um den Brechungsindex
einzustellen wie in US-Patent Nr. 3,971,835 von Myers et al. gelehrt.
-
Zur
Kontrolle der Kernteilchengröße kann
auch ein Agglomerierungsmittel zugegeben werden, nachdem 60 bis
90% des ersten Gemisches von Monomeren zu Polymer mit einer Teilchengröße von 70
bis 110 nm umgewandelt wurden. Agglomeration kann auf verschiedene
Wege erreicht werden wie z. B. durch kontrolliertes Einstellen von
Feststoffen durch intensives Scheren der Emulsion oder durch vorsichtiges
kontrolliertes Zugeben von Elektrolyten wie beispielsweise wasserlösliche Salze
von anorganischen Säuren
wie beispielsweise Natriumchlorid, Kaliumhypophosphit, Kaliumchlorid
oder Natriumphosphat. Die Verwendung eines Alkalisalzes einer Fettsäure als
Emulgator ist bevorzugt, unabhängig
davon ob es zur Agglomeration kommt oder nicht, und es ist besonders
bevorzugt, dass das Agglomerierungsmittel eine Säure ist wie z. B. Salzsäure, Essigsäure oder
Phosphorsäure.
Wird eine Säure
verwendet, so ist es bevorzugt, dass nach der Agglomeration ausreichend
Alkalihydroxid zugesetzt wird, um den pH-Wert wieder auf den Wert
einzustellen, der vor dem Agglomerationsschritt vorlag.
-
Die
Säuren
die zur Einstellung des pH-Werts und/oder zur Erreichung der Agglomeration
eingesetzt wurden, können
irgendwelche der zahlreichen organischen oder anorganischen Säuren, vorzugsweise
wasserlösliche
Säuren
wie z. B. Salzsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Essigsäure,
Methansulfonsäure
oder Weinsäure
sein. Eine Agglomeration kann auch durch kontrolliertes Zugeben
von Salzen wie z. B. Natriumchlorid oder Kaliumchlorid erreicht
werden. Das Agglomerieren mit Polymersäuren wie z. B. Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymeren
ist bekannt, jedoch neigen diese dazu die Reaktion übermäßig zu verdünnen und eine
größere Teilchengrößenverteilung
des Agglomerats zu erzeugen, was manchmal in bestimmten „klaren" Polymergemischanwendungen
weniger gewünscht
ist.
-
Die
Kern-Hülle-Polymere
können
aus der Emulsion auf verschiedene Wege isoliert werden, wobei die bevorzugten
Verfahren das Sprühtrocknen
oder die Koagulation sind wie z. B. mit Elektrolytaddition. Jede
der in der Literatur offenbarten unterschiedlichen Techniken wie
z. B. in US-Patent 4,897,462 können
auch übertragen
werden auf die Emulsion während
der Isolation zur Herstellung eines kugelförmigen Produkts, welches, wenn
getrocknet, eine hervorragende Pulver-Fließfähigkeit, geringes Staubverhalten,
und höhere
Schüttdichte zeigt
als herkömmlich
isolierte Pulver. Die durchschnittliche Schlammteilchengröße liegt
im Bereich von ungefähr
100 bis ungefähr
300 Mikrometer, vorzugsweise im Bereich von ungefähr 200 bis
ungefähr
250 Mikrometer. Eine bevorzugte durchschnittliche Schlammteilchengröße wird
benötigt,
um Probleme hinsichtlich der Dispersion in Matrixpolymeren, der
Bildung von Staub bei der Handhabung, der Pulverkompaktierung, Fließfähigkeit
und dem Trocknen von Nasskuchen zu vermeiden. In herkömmlichen
Koagulationsverfahren für MBS-Kern-Hülle-Polymeren
steigt die durchschnittliche Schlammteilchengröße im Allgemeinen mit der Koagulationstemperatur
an.
-
Weil
Butadien-Polymere gegenüber
thermischem Abbau empfindlich sind, wenn sie getrocknet oder bei
höheren
Temperaturen verarbeitet werden, können ein oder mehrere thermische
Stabilisatoren während der
Isolation und während
des Mischens mit einem Matrixpolymer zugesetzt werden. Geeignete
thermische Stabilisatoren schließen Octadecyl-3,5-di-t-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat,
und das Reaktionsprodukt von 2-t-Butyl-5-methylphenol mit Crotonsäurealdehyd
ein. Die thermischen Stabilisatoren können auch weitere Emulgatoren
enthalten wie z. B. epoxidiertes Sojabohnenöl zur Unterstützung der
Emulgierung.
-
Die
Kern-Hülle-Polymere
der vorliegenden Erfindung können
verschiedentlich eingesetzt werden. Sie können mit Poly(vinylchlorid)
zur Verbesserung der Stoßfestigkeit
für zahlreiche
Anwendungen, wie z. B. Kalanderfolie, spritzgegossene Gegenstände, blasgeformte
Gegenstände
oder extrudierte Gegenstände,
vermischt werden. Wenn die Komponentmonomere des Kern-Hülle-Polymers
auf eine Art und Weise zugesetzt werden, bei der die Brechungsindizes
vorsichtig angepasst werden, so sind die sich ergebenden Polymere
für Klarverpackungsanwendungen
verwendbar wie z. B. für
Behälter,
die Verkaufsgegenstände
zur Lagerung umgeben, für
die Lebensmittelverpackung und für
klare Flaschen zur Verpackung von Flüssigkeiten wie beispielsweise
Wasser. Die Kern-Hülle-Modifizierer
der vorliegenden Erfindung sind für PVC-Flaschen, die beim Fallenlassen
Stoßresistenz
benötigen,
besonders geeignet.
-
Die
Polymere können
mit vielen anderen Polymermatrizes wie beispielsweise Polymere von
Methylmethacrylat, mit Styrol-Acrylonitril-Copolymeren, mit aromatischen
Polyestern, wie beispielsweise Poly(ethylenterephthalat) oder Poly(butylenterephthalat),
mit Polycarbonaten, mit Polyamiden oder mit Polyacetalen vermischt
werden. Der Nutzen dieser Mischungen ist unterschiedlich, jedoch
schließt
er Ausstattungspaneele und Gehäuse
ein, beispielsweise für
Geräte
oder Computer oder Automobilteile wie beispielsweise Paneele.
-
BEISPIELE
-
APPARATUR
UND ALLGEMEINES VERFAHREN
-
In
den folgenden Beispielen wurden die Kern-Hülle-Polymere in einem geeigneten
gerührten
Druckkessel, der Drücken
von 1360 kPa (200 psig) widerstehen kann und der mit einer Druck-„Blow-out"-Scheibe, einer Rührvorrichtung,
Mitteln zum Entlüften
des Reaktors, Mitteln zum Fallen lassen der gebildeten Polymeremulsion
in einen Behälter,
Mitteln zur Überwachung
der Temperatur, Mitteln für
die Zugabe von Emulgatorlösung,
Mitteln für
die Zugabe von Initiator und Mitteln für die Zugabe von Monomeren
unter Druck ausgestattet war, hergestellt.
-
Die
Teilchengröße der Emulsionsteilchen
wurde unter Verwendung eines Nanosizer BI-90 gemessen. Die Emulsionsteilchengröße betrug
175 nm +/– 10
nm für
alle Beispiele.
-
Das
in allen der folgenden Beispiele verwendete Stabilisatorsystem war
ein Gemisch aus epoxidiertem Sojabohnenöl, Octadecyl-3,5-di-t-butyl-4-hydroxyhydrocinnamat,
und dem Reaktionsprodukt von 2-t-Butyl-5-methylphenol mit Crotonsäurealdehyd.
Die Kern-Hülle-Polymere für jedes
Beispiel wurden durch Zugabe der Emulsionen zu einer gut gerührten 0,3
bis 1%-igen Salzsäure-Lösung bei
einer Temperatur zwischen 20°C und
35°C, Zugeben
von 1,5 Teilen eines verdünnten
Latex einer MMA/Ethylacrylat (90/10)-Emulsion, gefolgt von einer
pH-Einstellung auf 5,5, Erhitzen des Schlammes auf 60°C, Entwässern des
Nasskuchens, erneutes Waschen des Nasskuchens mit Wasser, Einstellen
des pH-Wertes auf 2,7 und erneutes Filtern und Trocknen, koaguliert.
Die durchschnittliche Teilchengröße des Schlammes
wurde unter Verwendung eines Teilchengrößenanalysators Malvern 2600
Serie (Malvern Instruments, Worcestershire, England) bestimmt.
-
Die
Kern-Hülle-Polymere
wurden in der PVC-Flaschen-Formulierung, die in Tabelle 1 angegeben
ist, in einem Hochgeschwindigkeitsrotationsmischer gemischt. Diese
Gemische wurden auf einem 1¼ Zoll
Einschneckenextruder compoundiert und pelletiert. Die Pellets wurden
in 16 Unzen fassende Boston-Rundflaschen auf einer Bekum BAE-1 Extrusionsblasformmaschine
extrusionsgeblasen. Die Flaschen wurden auf ihre Fallbruchfestigkeit,
wie in der ASTM-D-2463, Verfahren C, kumulatives Fallbruch-Verfahren,
untersucht. Aus diesen Flaschen geschnittene Paneele wurden zusätzlich hinsichtlich
ihrer Lichttransmission und Farbe wie in ASTM-D 1003 beschrieben,
unter Verwendung eines Hunter Lab D-25 Kolorimeters untersucht.
Der blaugelbe Farbton der Flaschenpaneele wurde auf zwei Arten untersucht.
Erstens wurde der „b"-Wert der Hunter
L, a, b-Skala gemessen. Der Hunter „b"-Wert
misst die Vergilbung-Bläue,
und das Verfahren zur Bestimmung dieses Werts ist im Instruktionshandbuch:
HUNTERLAB TRISTIMULUS COLORIMETER MODEL D25P-9 (rev. A) beschrieben.
Die Hunter „b"-Werte für alle getesteten
PVC-Kern-Hülle-Flaschen
lagen zwischen 0,5 und 1,1. Der zweite gemessene Parameter wird
auch als Streu-Vergilbungsgrad
(„SYI") bezeichnet. Der
SYI wurde gemäß dem Vergilbungsgrad
(„YI") Verfahren von ASTM-D-1925,
unter Verwendung von Streu-Transmissionswerten anstelle von Gesamttransmissionswerten,
kalkuliert. Die SYI-Werte für
alle getesteten PVC-Kern-Hülle-Flaschen
lagen zwischen –54,3
und –23,2.
Die gesamte Lichttransmission „Y" und die Prozenttrübung („%-Trübung") wurden ebenfalls
gemessen. Die Y-Werte für
alle getesteten PVC Kern-Hülle-Flaschen
lagen zwischen 87,1 und 89,9, und die %-Trübungs-Werte für alle getesteten
PVC-Kern-Hülle-Flaschen
lagen zwischen 3,0 und 4,6. Diese optischen Werte zeigen, dass alle
getesteten Kern-Hülle-Polymere
zur Herstellung von klaren PVC-Flaschen geeignet waren.
-
Tabelle
1: PVC-Flaschen-Formulierung zur Untersuchung der physikalischen
Eigenschaften
-
Die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele werden zur Darstellung
der Erfindung angegeben. Alle Teile und Prozente beziehen sich auf
das Gewicht, es sei denn etwas anderes ist angegeben. Die folgenden
Abkürzungen
werden in den Beispielen eingesetzt:
- Bd
- = Butadien
- BA
- = Butylacrylat
- MMA
- = Methylmethacrylat
- Sty
- = Styrol
- DVB
- = Divinylbenzol
- CHP
- = Cumenhydroperoxid
- DIBHP
- = Isopropylbenzylhydroperoxid
- TBIC
- = tert-Butylperoxyisopropylcarbonat
- t-BHP
- = tert-Butylhydroperoxid
- TSPP
- = Tetranatriumpyrophosphat
- Fe-EDTA
- = eisenhaltiges Eisen-Ethylendiamintetraessigsäure
- SFS
- = Natriumformaldehydsulfoxylat
- KOL
- = Kaliumoleat
- phr
- = pro hundert Teile
Harz (PVC).
-
In
der Beschreibung der Zusammensetzungen impliziert ein einzelner
Schrägstrich
(„/") ein Copolymer,
durch einen einzelnen Schrägstrich
getrennte Nummern in Klammern geben das Copolymer-Verhältnis der
jeweiligen Phase an, während
ein doppelter Schrägstrich
(„//") eine getrennte
Phase impliziert. Das allgemeine Format zur Beschreibung der Kern-Hülle-Polymer-Zusammensetzungen
ist deshalb „Kern-Zusammensetzung"//„Innenpfropfphase-Zusammensetzung"//„dazwischenliegende
Versiegelungsphase"//„Außenhülle-Zusammensetzung".
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//MMA in einem Gewichtsverhältnis von 76(75/25)//11//13
und enthält
keine dazwischenliegende Versiegelungsphase. Die Kern-Monomerumwandlung betrug
70%.
-
Ein
geeigneter Reaktor wurde mit 6310 Teilen entionisiertem Wasser,
118 Teilen einer 5,0%-igen
Lösung
von TSPP 118, 722 Teilen einer 33%-igen Emulsion von Bd/Sty 7/3 „seed", 13 Teilen einer
2,5%-igen Lösung
von Natriumhydroxid (oder gegebenenfalls zur gewünschten pH-Einstellung von
9,8 bis 10,0), 0,15 Teilen Fe-EDTA und 250 Teilen entionisiertem
Wasser zum Spülen
während
des Rührens
befüllt.
Der Reaktor wurde auf 65°C
geheizt. 4845 Teile Bd und 1615 Teile Sty wurden bei 65°C dem Reaktor
zusammen mit 49 Teilen DIBHP (53% aktiv), 582 Teilen einer 2,0%-igen
Lösung
von SFS und 469 Teilen einer 15,5%-igen Lösung von KOL zugeführt; in
diesem Schritt wurde der Kern des Kern-Hülle-Polymers hergestellt. Bei
einer Kern-Monomerumwandlung von 70% wurden 935 Teile Styrol mit
28 Teilen DIBHP (53% aktiv), 342 Teilen einer 2,0%-igen Lösung von
SFS und 275 Teilen einer 15,5%-igen Lösung von KOL dem Reaktor zur
Bildung der Innenpfropfphase zugeführt. Weitere 166 Teile einer
2,0%-igen Lösung
von SFS und 14 Teile DIBHP (53% aktiv) wurden zum Ende der Styrol-Zuführung zugegeben.
Die Reaktion wurde bei 65°C
für annähernd 13
Stunden zur Sicherung einer > 95%-igen
Styrolumwandlung durchgeführt.
Der Reaktor wurde am Ende dieser Innenpfropfphase entlüftet. Danach
wurden 1105 Teile MMA und 350 Teile entionisiertes Wasser hinzugegeben.
18 Teile DIBHP (53% aktiv) und 208 Teile einer 2,0%-igen Lösung von
SFS wurden gleichzeitig zur Bildung der Außenhülle zugeführt. Diese Reaktion wurde für 4–5 Stunden
mit einer Umsetzung von 97–100%
durchgeführt.
Die Reaktion wurde auf 40°C
gekühlt
und anschließend
wie vorstehend beschrieben stabilisiert. Es wurde eine Emulsion
von 48–50%
Feststoffen erhalten.
-
BEISPIEL 2
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//BA/DVB//MMA in
einem Gewichtsverhältnis von
76(75/25)//11//1,5(67/33)//13. Die Kern-Monomerumwandlung betrug
70%. Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit den folgenden Abweichungen: Nach dem Entlüften bzw.
Druckausgleich am Ende der Innenpfropfphase wurden 80 Teile BA,
72,5 Teile DVB (55% aktiv), 27 Teile einer 2,0%-igen Lösung von
t-BHP und 19 Teile einer 2,0%-igen Lösung von SFS dem Reaktor bei
65°C zur
Herstellung der dazwischenliegenden Versiegelungsphase zugeführt. Außerdem wurden
bei der Herstellung der Außenhülle 312
Teile einer 2,0%-igen Lösung
von t-BHP anstelle von DIBHP verwendet.
-
BEISPIEL 3
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//BA/DVB//MMA in
einem Gewichtsverhältnis von
76(75/25)//11//2(50/50)//13. Die Kern-Monomerumwandlung betrug 70%.
Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde genauso wie in Beispiel 2 hergestellt,
jedoch mit den folgenden Bedingungen: Nach dem Entlüften am
Ende der Innenpfropfphase wurden dem Reaktor 80 Teile BA, 145 Teile
DVB (55% aktiv), 40 Teile einer 2,0%-igen Lösung von t-BHP und 28 Teile
einer 2,0%-igen Lösung
von SFS bei 65°C
zur Herstellung der dazwischenliegenden Pfropfphase zugeführt.
-
BEISPIEL 4
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//BA//MMA in einem
Gewichtsverhältnis
von 76(75/25)//11//1//13. Die Kern-Monomerumwandlung betrug 75%.
Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit den folgenden Abweichungen: Nach dem Entlüften am
Ende der Innenpfropfphase wurden dem Reaktor 80 Teile BA, 1 Teil
DIBHP (53% aktiv) und 10 Teile einer 2,0%-igen Lösung von SFS bei 65°C zur Herstellung
der dazwischenliegenden Versiegelungsphase zugeführt.
-
BEISPIEL 5
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//BA/DVB//MMA in
einem Gewichtsverhältnis von
76(75/25)//11//4,4(91/9)//13. Die Kern-Monomerumwandlung betrug
75%. Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit den folgenden Abweichungen: Nach dem Entlüften am
Ende der Innenpfropfphase wurden dem Reaktor 340 Teile BA, 62 Teile
DVB (55% aktiv), 4 Teile DIBHP (53% aktiv) und 50 Teile einer 2,0%-igen
Lösung
von SFS bei 65°C
zugeführt
und für
1 Stunde zur Herstellung der dazwischenliegenden Versiegelungsphase
reagiert.
-
BEISPIEL 6
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//BA/DVB//MMA in
einem Gewichtsverhältnis von
76(75/25)//11//1,1(91/9)//13. Die Kern-Monomerumwandlung betrug
68%. Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit den folgenden Abweichungen: Nach dem Entlüften am
Ende der Innenpfropfphase wurden dem Reaktor 80 Teile BA, 15,5 Teile
DVB (55% aktiv), 1 Teil DIBHP (53% aktiv) und 12 Teile einer 2,0%-igen
Lösung
von SFS bei 65°C
zugeführt
und für
1 Stunde zur Herstellung der dazwischenliegenden Versiegelungsphase
reagiert.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 7
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//MMA in einem Gewichtsverhältnis von 76(75/25)//11//13.
Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde genauso wie in Beispiel 1 hergestellt,
jedoch mit der Maßgabe,
dass die Kern-Monomerumwandlung 75% betrug.
-
BEISPIEL 8
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Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//BA/DVB//MMA in
einem Gewichtsverhältnis von
76(75/25)//11//1,2(83/17)//13. Die Kern-Monomerumwandlung betrug
75%. Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, jedoch mit den folgenden Abweichungen: Nach dem Entlüften am
Ende der Innenpfropfphase wurden dem Reaktor 80 Teile BA, 31 Teile
DVB (55% aktiv), 1 Teil DIBHP (53% aktiv) und 15 Teile einer 2,0%-igen
Lösung
von SFS bei 65°C
zugeführt
und für
1 Stunde zur Herstellung der dazwischenliegenden Versiegelungsphase
reagiert.
-
BEISPIEL 9
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Die
Zusammensetzung und das Verfahren dieses Beispiels ist die bzw.
das gleiche wie in Beispiel 6, jedoch mit der Abweichung, dass die
Kern-Monomerumwandlung 80% betrug, bevor die Innenpfropfphase zugegeben
wurde.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 10
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Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//MMA/DVB in einem
Gewichtsverhältnis
von 76(75/25)//11//13(99/1) und enthält keine dazwischenliegende
Versiegelungsphase. Die Ziel-Kern-Monomerumwandlung war 70% vor
dem Zugeben der Innenpfropfphase. Das Kern-Hülle-Polymer in diesem Beispiel wurde
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit
den folgenden Abweichungen: Nach dem Entlüften am Ende der Innenpfropfphase
wurden 1105 Teile MMA, 22 Teile DVB (55% aktiv) und 350 Teile entionisiertes
Wasser zugegeben. 22 Teile DIBHP (53% aktiv) und 270 Teile einer
2,0%-igen Lösung
von SFS wurden gleichzeitig in den Reaktor zur Bildung der Außenpfropfhülle eingeleitet.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 11
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//MMA in einem Gewichtsverhältnis von 76(75/25)//11//13,
und enthält
keine dazwischenliegende Versiegelungsphase. Die Reaktionstemperatur
betrug 85°C
während
fast des gesamten Prozesses.
-
Ein
geeigneter Reaktor wurde mit 6310 Teilen entionisiertem Wasser,
118 Teilen einer 5,0%-igen
Lösung
von TSPP, 700 Teilen einer 33%-igen Emulsion von Bd/Sty 7/3 „seed", 13 Teilen einer
2,5%-igen Lösung von
Natriumhydroxid (oder falls notwendig zur geplanten pH-Einstellung
von 9,8 bis 10,0), 0,15 Teilen Fe-EDTA und 250 Teilen entionisiertem
Wasser zum Spülen
während
des Rührens
befüllt.
Der Reaktor wurde auf 85°C
geheizt. Bei einer Temperatur von 85°C wurden dem Reaktor 4845 Teile
Butadien und 1615 Teile Styrol zusammen mit 16 Teilen t-BHP, 548
Teilen einer 2,0%-igen Lösung
von SFS und 876 Teilen einer 15,5%-igen Lösung von KOL zur Bildung der
Innenpfropfphase zugeführt.
Weiteres t-BHP wurde zur Erzielung einer Kern-Monomerumwandlung
von ungefähr
85% zugegeben; in diesem Schritt wurde der Kern des Kern-Hülle-Polymers
hergestellt. Danach wurden 935 Teile Styrol dem Reaktor mit 9 Teilen
t-BHP, 322 Teilen einer 2,0%-igen Lösung von SFS und 500 Teilen
einer 15,5%-igen Lösung
von KOL zur Bildung der Innenpfropfphase zugeführt. Die Reaktion wurde bei
85°C für annähernd 9
Stunden durchgeführt.
Während
der letzten Stunde wurde die Reaktion auf 70°C gekühlt. Die Umwandlung für diese
Phase betrug 95%. Der Reaktor wurde am Ende dieser Innenpfropfphase
entlüftet.
Danach wurden 1105 Teile MMA und 200 Teile entionisiertes Wasser zugegeben.
232 Teile einer 2,0%-igen Lösung
von t-BHP und 155 Teile SFS einer 2,0%-igen Lösung wurden gleichzeitig dem
Reaktor zur Bildung der Außenhülle zugeführt. Die
Reaktion wurde bei 75°C
für 2 Stunden gehalten
und während
der letzten Stunde auf 65°C
gekühlt.
Die Endumwandlung betrug 97– 100%.
Die Reaktion wurde auf 40°C
gekühlt
und anschließend
wie vorstehend beschrieben stabilisiert. Es wurde eine Emulsion
mit 48–50%
Feststoffen erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 12
-
Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty//Sty//MMA in einem Gewichtsverhältnis von 76(75/25)//11//13
und enthält
keine dazwischenliegende Versiegelungsphase. Das Kern-Hülle-Polymer
in diesem Beispiel wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, anders war jedoch, dass der Initiator in der Außenhüllephase
TBIC (6 Teile) anstelle von DIBHP war. Die Reaktionstemperatur betrug
während
fast des gesamten Verfahrens 50°C.
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VERGLEICHSBEISPIEL 13
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Die
Zusammensetzung dieses Beispiels ist Bd/Sty/DVB//Sty//MMA in einem
Gewichtsverhältnis
von 76(75/25/1)//11//13, und enthält keine dazwischenliegende
Versiegelungsphase. Die Reaktionstemperatur betrug während fast
des gesamten Verfahrens 50°C.
-
Ein
geeigneter Reaktor wurde mit 6310 Teilen entionisiertem Wasser,
118 Teilen einer 5,0%-igen
Lösung
von TSPP, 722 Teilen einer 33%-igen Emulsion von Butadien „seed", 13 Teilen einer
2,5%-igen Lösung von
Natriumhydroxid (oder falls notwendig zur geplanten pH-Einstellung von 9,8
bis 10,0), 0,15 Teilen Fe-EDTA und 250 Teilen entionisiertem Wasser
zum Spülen
während
des Rührens
befüllt.
Der Reaktor wurde auf 50°C
geheizt. Bei einer Temperatur von 50°C wurden dem Reaktor 4845 Teile
Butadien, 1615 Teile Styrol und 14 Teile DVB gleichzeitig mit 49
Teilen DIBHP (53% aktiv), 582 Teilen einer 2,0%-igen Lösung von
SFS und 469 Teilen einer 15,5%-igen Lösung von KOL zur Bildung der
Innenpfropfphase zugeführt.
Es dauerte über
24 Stunden bis das Kernmonomer 95% erreicht hatte, danach wurde
der Reaktor entlüftet.
Beim Fortsetzen bei 50°C
wurden dem Reaktor 935 Teile Styrol über drei Stunden mit 28 Teilen
DIBHP (53% aktiv), 342 Teilen einer 2,0%-igen Lösung von SFS und 275 Teilen
einer 15,5%-igen Lösung
von KOL zur Bildung der Innenpfropfphase zugeführt. Weitere 166 Teile einer
2,0%-igen Lösung
von SFS und 14 Teile DIBHP (53% aktiv) wurden für weitere drei Stunden am Ende
der Styrol-Zuführung
zugegeben. Am Ende dieser Innenpfropfphase wurde der Reaktor entlüftet. Danach
wurden 1105 Teile MMA und 350 Teile entionisiertes Wasser zugegeben.
18 Teile DIBHP (53% aktiv) und 208 Teile einer 2,0%-igen Lösung von
SFS wurden gleichzeitig zur Bildung der Außenhülle zugeführt. Die Außenhüllenreaktion wurde für 5–6 Stunden
für eine
Umwandlung von 100% durchgeführt. Die
Reaktion wurde auf 40°C
gekühlt
und anschließend
wie vorstehend beschrieben stabilisiert. Es wurde eine Emulsion
von 46% Feststoffen erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 14
-
Ein
Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierer,
basierend auf Beispiel 6 von US-Patent Nr. 5,534,594 wurde mit geringen
Abweichungen hergestellt. Dieses Vergleichsbeispiel zeigt, dass
ein dreiphasiges Kern-Hülle-Polymer
aus Bd/Sty//Sty//MMA in einer Zusammensetzung von 70(75/25)//14//16,
das keine dazwischenliegende Versiegelungsphase enthält, eine
durchschnittliche Schlammteilchengröße von mehr als 300 Mikrometern
aufweist, wenn oberhalb von 20°C
koaguliert wird.
-
Ein
geeigneter Reaktor wurde mit 6368 Teilen entionisiertem Wasser,
122 Teilen einer 5,0%-igen
Lösung
von Tetranatriumpyrophosphat (TSPP), 67,5 Teilen einer 20%-igen
Emulsion von B/S 7/3 „seed", 27 Teilen einer
2,5%-igen Lösung
von Natriumhydroxid (oder falls notwendig zur beabsichtigten pH-Einstellung
von 9,8 bis 10,0), 0,15 Teilen Fe-EDTA, 22,5 Teilen einer 6,0%-igen
Lösung
von SFS, 2,7 Teilen t-BHP, und 150 Teilen entionisiertem Wasser
zum Spülen
während
des Rührens
befüllt.
Der Reaktor wurde auf 85°C
geheizt. Bei einer Temperatur von 85°C wurden dem Reaktor 5148 Teile
Butadien und 1571 Teile Styrol zusammen mit 27 Teilen t-BHP, 304
Teilen einer 6,0%-igen Lösung
von SFS und 761 Teilen einer 15,5%-igen Lösung von Kaliumoleat zur Herstellung
des Kerns zugeführt.
Nach einer Kern-Monomerumwandlung von ungefähr 77% wurden dem Reaktor 1125
Teile Styrol mit 405 Teilen einer 5,0%-igen Lösung von t-BHP, 281 Teilen
einer 6,0%-igen Lösung
von SFS und 150 Teilen entionisiertem Wasser zugeführt. Die
Reaktion wurde in den letzten zwei Stunden auf 65°C gekühlt. Die
Zielumwandlung für
diese Phase betrug 95% und danach wurde der Reaktor entlüftet und
jegliches Butadien wurde in einer Trockeneisfalle gesammelt.
-
Nach
dem Entlüften
wurden 1012 Teile MMA, 112,5 Teile Butylacrylat, 110 Teile einer
15,6%-igen Lösung
von Kaliumoleat und 150 Teile entionisiertes Wasser zugegeben. 232
Teile einer 2,0%-igen Lösung
von t-BHP und 155 Teile einer 2,0%-igen Lösung von SFS wurden gleichzeitig
eingeleitet. Die Reaktion wurde bei 65°C für 3 Stunden gehalten. Die Endumwandlung
betrug 100%. Die Reaktion wurde auf 40°C gekühlt und anschließend wie
vorstehend beschrieben stabilisiert. Es wurde eine Emulsion von
50–52%
Feststoffen erhalten.
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VERGLEICHSBEISPIEL 15
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Ein
Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierer,
basierend auf Beispiel 4 von US-Patent Nr. 5,534,594 wurde mit geringen
Abweichungen hergestellt. Dieses Vergleichsbeispiel zeigt, dass
ein dreiphasiges Kern-Hülle-Polymer
aus Bd/Sty/DVB//Sty/MMA//MMA/Sty in einer Zusammensetzung von 70(75/25/1)//15(9317)//15(93/7), das
keine dazwischenliegende Versiegelungsphase enthält, eine durchschnittliche
Schlammteilchengröße von mehr
als 300 Mikrometern aufweist, wenn oberhalb von 20°C koaguliert
wird.
-
In
einen geeigneten Reaktor wurden 8600 Teile entionisiertes Wasser,
339 Teile einer 15,5%-igen Lösung
von Kaliumoleat, 117 Teile einer 5,0%-igen Lösung von TSPP, 0,25 Teile Fe-EDTA,
2 Teile einer 20%-igen Lösung
von NaOH, 0,14 Teile Eisensulfatheptahydrat, 875 Teile Styrol, DVB
(55% aktiv), 11 Teile DIBHP, 40 Teile einer 5,0%-igen Lösung von
SFS, und 2625 Teile Butadien eingeleitet. Die Temperatur wurde auf
50°C eingestellt
und für
5–6 Stunden,
bis die Umsetzungen ungefähr
70% betrugen, gehalten. Die Temperatur wurde danach auf 70°C erhöht und 1125
Teile einer 10%-igen Lösung
von Kaliumchlorid, 800 Teile entionisiertes Wasser, 700 Teile Styrol,
50 Teile MMA, 3,4 Teile Cumenhydroperoxid und 113 Teile einer 2,0%-igen
Lösung von
SFS wurden zugegeben und die Temperatur bei 70°C gehalten. Nach drei Stunden
wurden 226 Teile einer 15,5%-igen Lösung von Kaliumoleat, 200 Teile
einer 2,5%-igen Lösung
von Natriumhydroxid, 500 Teile entionisiertes Wasser, 700 Teile
MMA, 50 Teile Styrol, 0,4 Teile Cumenhydroperoxid, 100 Teile entionisiertes
Wasser, 169 Teile einer 2,0%-igen Lösung von t-BHP und 112,5 Teile
einer 2,0%-igen Lösung
von SFS zugegeben und für
drei Stunden reagieren gelassen. Während der letzten Stunde wurde
die Reaktion auf 65°C
gekühlt, bis
ungefähr
100% Umwandlung erreicht wurden. Der Reaktor wurde entlüftet und
jegliches nicht-reagierte Butadien wurde in einer Trockeneisfalle
gesammelt. Die Reaktion wurde auf 40°C gekühlt und anschließend wie vorstehend
beschrieben stabilisiert. Es wurde eine Emulsion von 48–50% Feststoffen
erhalten. Tabelle
2. Koagulationsergebnisse: Effekt von Zusammensetzung und Verfahrensbedingungen
![Figure 00300001](https://patentimages.storage.googleapis.com/10/84/fe/98e02e2f78e86f/00300001.png)
- ‡ – Teilchengrößeninstrument
verstopft durch Schlammteilchen größer als 300 Mikrometer
Tabelle
3. Flaschen-Fallbruch-Ergebnisse: Effekt der dazwischenliegenden
Versiegelungsphasen-Zusammensetzung Tabelle
4. Flaschen-Fallbruch-Ergebnisse: Effekt der Reaktionstemperatur - † – Die Menge
des Kern-Hülle-Schlagzäh-Modifizierers
in diesen Beispielen betrug 12 phr.
- a – Durchschnittliche
Ergebnisse für
40 Schlagzäh-Modifizierer
hergestellt gemäß Beispiel
11 bei 85°C.
- b – Durchschnittliche
Ergebnisse für
8 Schlagzäh-Modifizierer
hergestellt gemäß Beispiel
12 bei 65°C.
- c – Durchschnittliche
Ergebnisse für
4 Schlagzäh-Modifizierer
hergestellt gemäß Beispiel
13 bei 50°C.
- * – 1
Fuß =
0,3048 m.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass die durchschnittliche Schlammteilchengrößen von
koagulierten MBS-Kern-Hülle-Polymeren,
wie durch Troy (Vergleichsbeispiele 14 und 15) gelehrt wird, unerwünschterweise
größer als
300 Mikrometer sind. Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen auch, dass
die Zugabe einer dazwischenliegenden Versiegelungsphase zu einem
MBS-Kern-Hülle-Polymer
auf gewünschte
Weise eine durchschnittliche Schlammteilchengröße von deutlich unter 300 Mikrometern
liefert, wenn bei Temperaturen oberhalb ungefähr 20°C koaguliert wird.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen, dass PVC-Flaschen, die mit den MBS-Kern-Hülle-Polymeren gemischt
werden, wie durch Troy (Vergleichsbeispiele 14 und 15 mit keiner
dazwischenliegenden Versiegelungsphase und hergestellt bei 50°C oder 85°C) gelehrt
wird im Allgemeinen einen höheren
Prozentsatz beim Versagen zeigen, wenn sie fallengelassen werden
im Vergleich zu PVC-Flaschen, die mit MBS-Kern-Hülle-Polymeren der vorliegenden
Erfindung gemischt werden.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen, dass verschiedene MBS-Polymere,
die bei ungefähr
65°C hergestellt
werden, Schlagzäh-modifizierte
PVC-Flaschen liefern, mit im Wesentlichen geringerer Versagensrate, wenn
sie fallengelassen werden, als gleichartige Kern-Hülle-Polymere, die entweder
bei 50°C
oder 85°C
hergestellt wurden.