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QUERVERWEIS
AUF ARTVERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die
Anmeldung beansprucht Priorität
gegenüber
der Vorläufigen
USA-Anmeldung, laufende
Nr. 60/382,665, eingereicht am 23. Mai 2002, die durch Verweis darauf
hier einbegriffen ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen teilchenförmige leitende Kohlenstoffe.
Ebenso betrifft die Erfindung Trägerkatalysatoren
für Brennstoffzellen
und Protonenaustauschmembranen.
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HINTERGRUND
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Eine
Brennstoffzelle (FC) ist eine Vorrichtung, welche die Energie einer
chemischen Reaktion ohne Verbrennung in elektrische Energie (einer
elektrochemischen Vorrichtung) umwandelt. Eine Brennstoffzelle (siehe
beispielsweise
1) umfasst im Wesentlichen
eine Anode
20, eine Kathode
50, einen Elektrolyten
10, Trägerschichten
30,
60 und
Strömungsfelder/Stromabnehmer
40,
70.
Es gibt fünf
Arten von Brennstoffzellen gemäß einer
Definition nach ihren Elektrolyten:
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Die
vorliegende Beschreibung befasst sich mit Brennstoffzellen mit Protonenaustauschmembran (auch
als Brennstoffzellen mit polymerer Elektrolytmembran (PEM)) bekannt,
Brennstoffzellen (auch mit festem polymerem Elektrolyten (SPE))
bekannt), Brennstoffzellen mit polymerem Elektrolyten und Brennstoffzellen
mit fester polymerer Membran (SPM). Eine Brennstoffzelle mit polymerer
Elektrolytmembran (PEMFC) umfasst einen Protonen leitenden polymeren
Membranelektrolyten 10, der zwischen Elektrokatalysatoren
(einer Kathode 50 und einer Anode 20) eingefügt ist (siehe
beispielsweise 1).
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Die
innerhalb der Brennstoffzelle ablaufenden Oxidations- und Reduktionsreaktionen
lauten:
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Dieser
elektrochemische Vorgang ist ein verbrennungsloser Vorgang, der
keine Schadstoffe in der Luft erzeugt. Deshalb sind Brennstoffzellen
eine saubere, wenig emittierende, hoch wirksame Energiequelle. Brennstoffzellen
weisen einen 2–3
Mal größeren Wirkungsgrad
als Verbrennungskraftmaschinen auf und können reichlich vorhandene und/oder
erneuerbare Brennstoffe nutzen. Brennstoffzellen erzeugen Elektrizität, Wasser
und Wärme
mit Hilfe von Brennstoff 90 und Sauerstoff 80.
Wasser (flüssig
und als Dampf) ist der einzige Emissionsstoff, wenn der Brennstoff
Wasserstoff ist.
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Da
die Spannung einer typischen Brennstoffzelle klein ist, werden diese
gewöhnlich
in Serien gestapelt.
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Die
zwei Halbreaktionen laufen bei den niedrigen Betriebstemperatur
der Brennstoffzelle normalerweise sehr langsam ab, und mithin werden
zur Erhöhung
der Geschwindigkeiten jeder Halbreaktion an einer oder an beiden
von der Anode 20 und der Kathode 50 Katalysatoren 56 verwendet.
Bis heute ist Platin (Pt) der effektivste Katalysator 56 aus
Edelmetall, da er bei den verhältnismäßig niedrigen
Temperaturen der PEM-Brennstoffzellen ausreichend hohe Geschwindigkeiten
der O2-Reduktion erzeugen kann. Die kinetische Leistung
der PEM-Brennstoffzellen wird in erster Linie durch die niedrige
Geschwindigkeit der O2-Reduktionshalbreaktion
(Kathodenreaktion) beschränkt,
die mehr als 100 Mal langsamer als die H2-Oxidationshalb-reaktion
(Anodenreaktion) erfolgt. Die O2-Reduktionshalbreaktion
wird auch durch Massenübertragungsprobleme eingeschränkt.
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Wenn
der Brennstoff 90, beispielsweise Wasserstoff, in eine
Brennstoffzelle auf der Anodenseite strömt, erleichtert ein Katalysator 56 die
Trennung des Wasserstoffgasbrennstoffs in Elektronen und Protonen (Wasserstoffionen).
Die Wasserstoffionen laufen durch die Membran 10 (Mitte
der Brennstoffzelle) und verbinden sich, wiederum mit Hilfe des
Katalysators 56, mit einem Oxidationsmittel 80 wie
Sauerstoff und mit Elektronen auf der Kathodenseite, und erzeugen
Wasser. Die Elektronen, welche nicht durch die Membran 10 laufen
können,
strömen
von der Anode 20 zu der Kathode 50 durch einen
externen Schaltkreis mit einem Motor oder einer anderen elektrischen
Last darin, welche die von der Zelle erzeugte Leistung verbraucht.
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Zum
Auslösen
der gewünschten
elektrochemischen Reaktionen an den Elektroden 20, 50 wird
ein Katalysator 56 verwendet. Der Katalysator 56 wird
oft durch Auftragen einer Aufschlämmung der Elektrokatalysatorteilchen 56 auf
die Oberfläche
des Elektrolyten 10 an der Grenzfläche Elektrode/Elektrolyt aufgebracht. Wenn
Wasserstoff- oder Methanol-Brennstoff 90 durch die Grenzfläche Anodenkatalysator/Elektrolyt
zugeführt wird,
kommt es zu einer elektrochemischen Reaktion, die Protonen und Elektronen
erzeugt. Die elektrisch leitende Anode 20 ist mit einem
externen Schaltkreis verbunden, der durch Erzeugung elektrischen Stroms
Elektronen befördert.
Der polymere Elektrolyt 10 ist typischerweise ein Protonenleiter,
und die an dem Anodenkatalysator erzeugten Protonen wandern durch
den Elektrolyten 10 hindurch zu der Kathode 50.
An der Grenzfläche
des Kathodenkatalysators verbinden sich die Protonen mit Elektronen
und Sauerstoff, um Wasser zu ergeben.
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Der
Katalysator 56 ist typischerweise ein teilchenförmiges Metall
wie Platin und ist auf dem eine große Oberfläche aufweisenden, elektronisch
leitenden Träger 52 dispergiert.
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Das
elektronisch leitende Trägermaterial 52 in
der PEMFC besteht typischerweise aus Kohlenstoffteilchen. Der Kohlenstoff
weist eine elektrische Leitfähigkeit
(10-1–10-2 S/cm) auf, welche den Lauf der Elektronen von
dem Katalysator 56 zu dem externen Schaltkreis erleichtern
hilft. Zur leichteren Übertragung
der Protonen von dem Katalysator 56 zu der Membrangrenzfläche werden
oft Protonen leitende Materialien 54 wie Nafion® eingebracht.
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Um
die Entstehung und die Übertragung
der Protonen und der Elektronen zu fördern, und die Membran 10 am
Austrocknen zu hindern, werden die Brennstoffzellen in befeuchteten
Zuständen
betrieben. Zur Erzeugung dieser Zustände werden der Wasserstoffbrennstoff 90 und
die Sauerstoffgase 80 vor dem Eintreten in die Brennstoffzelle
befeuchtet. In einem getragenen Elektrokatalysator (52 + 56)
ist der Kohlenstoff verhältnismäßig hydrophob,
und deshalb trägt
der Grenzkontakt zwischen den Reaktionsgasen, dem Wasser und der Oberfläche der
aus Kohlenstoff bestehenden festen Elektroden zu einem hohen elektrischen
Kontaktwiderstand und zu einem Ohmleitungsverlust in der Brennstoffzelle
bei, was zu einem niedrigeren Wirkungsgrad der Brennstoffzelle führt.
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Bei
der vorliegenden Erfindung zeigt das sulfonierte, ein Heteroatom
enthaltende leitende, auf das Kohlenstoffmaterial gepfropfte Polymer
einen hydrophilen Charakter und verstärkt dadurch den Befeuchtungsvorgang.
Ebenso erleichtert die höhere
elektronische und protonische Leitfähigkeit dieser sulfonierten
Polymere den Elektronen- und Protonenübertragungsvorgang.
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Ein
gewöhnlicher
Elektrolyt ist eine Substanz, die sich in Gegenwart von Wasser in
positiv geladene und negativ geladene Ionen auflöst, wodurch die Was serlösung dadurch
elektrisch leitend wird. Der Elektrolyt in einer PEM-Brennstoffzelle ist
eine. polymere Membran 10. Typischerweise schwankt die
Dicke des Membranmaterials (beispielsweise Nafion®) zwischen
50 und 175µm.
Polymere Elektrolytmembranen 10 sind etwas ungewöhnliche
Elektrolyten dadurch, dass die negativen Ionen in Gegenwart von
Wasser, welches die Membran 10 ohne weiteres aufsaugt,
leicht innerhalb ihrer Struktur gehalten werden. Nur die innerhalb
der Membran 10 enthaltenen Protonen sind beweglich und
frei, um eine positive Ladung durch die Membran 10 hindurch zu
befördern.
Ohne diese Bewegung innerhalb der Zelle bleibt der Schaltkreis offen,
und kein es würde
kein Strom fließen.
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Polmere
Elektrolytmembranen 10 können verhältnismäßig feste, stabile Substanzen
sein. Diese Membranen 10 können auch wirksame Gasabscheider
sein. PEMs sind zwar Ionenleiter, führen jedoch keine Elektronen.
Durch die organische Natur der Struktur werden sie zu einem elektronischen
Isolator. Da sich die Elektronen nicht durch die Membrane 10 hindurch
bewegen können,
müssen
die an einer Seite der Zelle erzeugten Elektronen durch einen externen
Schaltkreis zu der anderen Seite der Zelle laufen, um den Schaltkreis
zu vervollständigen.
Während
dieses äußeren Laufwegs
liefern die Elektronen elektrische Leistung.
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Eine
polymere Elektrolytmembran 10 kann ein festes, organisches
Polymer sein, das gewöhnlich
Poly(perfluorsulfon)säure
ist. Ein typisches Membranmaterial, Nafion®, besteht
aus drei Bereichen:
- (1) der Teflon®-artigen
Fluorkohlenstoffhauptkette, Hunderten von wiederkehrenden -CF2-CF-CF2-Einheiten in
der Länge,
- (2) den Seitenketten -O-CF2-CF-O-CF2-CF2-, welche die
molekulare Hauptkette mit dem dritten Bereich verbinden, und
- (3) den Ionenschwärmen,
die aus Sulfonsäureionen
O3 -, H+ bestehen.
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Die
negativen Ionen SO3 - sind
dauerhaft an die Hauptkette angelagert und können sich nicht bewegen. Wenn
die Membran 10 jedoch durch Aufsaugung von Wasser hydratisiert
wird, werden die Wasserstoffionen beweglich. Die Bewegung der Ionen
tritt durch Ionen ein, die an Wassermoleküle gebunden sind und von einer SO3 --Stelle zu einer
SO3 --Stelle innerhalb
der Membran wandern. Infolge dieses Mechanismus ist der hydratisierte
feste Elektrolyt ein guter Leiter für Wasserstoffionen.
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Der
Katalysatorträger 52 dient
dazu, Elektronen und Protonen zu leiten und den Katalysator 56 (beispielsweise
aus Edelmetall) zu verankern. Man hat sich sehr bemüht, die
Kosten von Brennstoffzellen durch Senkung der Grade der Katalysatoren 56 aus
Edelmetall (beispielsweise Platin) wegen der Edelmetallkosten zu
senken. Eine Methode zur Senkung dieser Kosten besteht darin, die
Katalysatorträgerschicht 52 mit
dem höchstmöglichen
Oberflächenbereich
zu konstruieren.
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Die
Elektroden 20, 50 einer Brennstoffzelle bestehen
typischerweise aus Kohlenstoff 52, auf dem sehr kleine
Metallteilchen 56 dispergiert werden. Die Elektrode ist
etwas porös,
so dass durch jede Elektrode Gase laufen können, um zu dem Katalysator 56 zu
gelangen. Das Metall 56 wie auch der Kohlenstoff 52 leiten
Elektronen gut, so dass sich die Elektronen frei durch die Elektrode
hindurch bewegen können.
Die kleine Größe der Metallteilchen 56 mit
etwa 2nm Durchmesser bei Edelmetall führt zu einem großen Gesamtflächenbereich des
Metalls 56, der für
Gasmoleküle
zugänglich
ist. Die Gesamtoberfläche
ist selbst dann sehr groß,
wenn die Gesamtmasse des Metalls 56 klein ist. Die hohe
Dispergierung des Katalysators 56 ist ein Faktor zur Erzeugung
eines hinreichenden Elektronenflusses (Stroms) in einer Brennstoffzelle.
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Leitende
Polymere sind eine Klase von konjugierten Doppelbindungspolymeren,
deren elektrische Leitfähigkeiten
mit den Leitfähigkeiten
von Halbleitern zu Metallen im Bereich von 0,1 bis 100S/cm vergleichbar sind.
Typische Beispiele für
leitende Polymere sind Polyanilin, Polypyrrol, Polythiopen, Polyfuran,
Polyacetylen und Polyphenylen. Polyanilin wie auch Polypyrrol (ohne
Kohlenstoff) als Materialien für
Katalysatorträger 52 haben
eine bessere Brennstoffzellenwirksamkeit gezeigt (beispielsweise
in U.S. 5,334,292 und WO 01/15253). Jedoch wurde die Langzeitstabilität dieser
Materialien bei zyklischen Vorgängen
in Elektrodenmilieus nicht bewiesen.
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Leitende
Polymere allein, die als Materialien für Katalysatorträger 52 verwendet
werden, weisen höhere
Kosten, einen kleinere Oberfläche
und geringere Stabilität
im Vergleich zu den auf Kohlenstoff basierten Trägern 62 auf.
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Ein
Beispiel für
einen derzeitigen kommerziellen, von Kohlenstoff getragenen Katalysator
für Brennstoffzellen
ist die Produktreihe HiSPECTM (Johnson Matthey,
Reading, GB), bei denen Kohlenruß Vulcan® XC72
(Cabot Corporation) verwendet wird, das mit verschiedenen Graden
von Platin (oder anderem Metall) beladen ist. Diese handelsüblichen,
von Kohlenstoff getragenen Katalysatoren sind sehr kostspielig.
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Faktoren
wie die Oberfläche
und die elektronische Leitfähigkeit
werden historisch als für
das Trägermaterial
aus Kohlenstoff wichtig betrachtet. Jedoch wurde verhältnismäßig wenig
Forschung betrieben, um die Rolle des Trägers aus Kohlenstoff und dessen
Optimierung zu erkennen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein sulfoniertes leitendes Polymer
auf die Oberfläche
eines kohlenstoffhaltigen Materials aufgepfropft, wodurch die elektrische
Leitfähigkeit
sowie die protonische Leitfähigkeit des
kohlenstoffhaltigen Materials zunehmen und sich die Stabilität des Hybridmaterials
erhöhen
soll. Mit dem Polymeraufpfropfvorgang vermindert sich auch die Porosität des aus
Kohlenstoff bestehenden Trägers,
wodurch mehr Metall für
die Elektrodenreaktion verfügbar
wird.
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Außerdem wurde
festgestellt, dass das kohlenstoffhaltige Material mit dem aufgepfropften
sulfonierten leitenden Polymer höhere
elektronische und höhere
Protonische Leitfähigkeit
im Vergleich zu kohlenstoffhaltigem Material mit aufgepfropftem,
nicht sulfoniertem leitendem Polymer aufweist.
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Der
größte Teil
der mit Elektroden zusammenhängenden
Kosten wird auf die hohen Kosten des Metalls zurückgeführt, aus denen der Katalysator 56 besteht.
Nur diese katalytischen Stellen, die auf der Oberfläche der
katalytischen Teilchen freiliegen, tragen zu der katalytischen Aktivität der Elektrode
bei, und mithin sollten die Elektroden mit dem höchsten Anteil an der Reaktion
zugänglichen
Metallen die wirksamsten sein. Aus Kohlenstoff bestehende Träger 52 mit
hoher Porosität
führen
zu "eingeschlossenen" Metallstellen, welche
der Elektrodenreaktion nicht zugänglich
sind. Das Ausmaß der
Dispergierung des metallischen Katalysators 56 auf dem
Trägermaterial 52 und
die Stabilität
dieser hohen Dispergierung bei Gebrauch, d.h. die Sinter- und/oder Agglomerationsfestigkeit
des Katalysators, steht in direkter Beziehung zu der Oberfläche und
der Verfügbarkeit von
Oberflächenstellen,
an denen das dispergierte Metall verankert werden kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung trägt
das Kohlenstoffmaterial mit dem aufgepfropften sulfonierten, ein Heteroatom
enthaltenden, leitenden Polymer zur gleichmäßigen Dispergierung und Stabilisierung
der Metallteilchen durch Verankern an Heteroatomen bei, insbesondere
an N, O, S usw., die in dem leitenden Polymer vorhanden sind. Ebenso
widerstehen die das Heteroatom enthaltenden Verankerungsgruppen
der Agglomeration und dem Sintern der Kristallitteilchen des Metalls
(beispielsweise des Platins (PT).
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Es
soll ein Katalysatorträger 52 geschaffen
werden, der eine größere Oberfläche und
auch eine höhere
Oberflächendichte
der Verankerungsflächenstellen
als katalytische Träger
aufweist, die ausschließlich
aus Kohlenstoff bestehen. Dadurch würde sich die Dispergierung
des metallischen Katalysators 56 verbessern und stabilisieren
und mithin die Menge des benötigten
Katalysators 56 beschränken.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine PEMFC-Elektrode geschaffen,
die kostengünstiger
als Elektroden ausschließlich
mit einem Träger
aus Kohlenstoff oder ausschließlich
mit einem leitenden Träger
aus einem Polymer gestaltet werden kann.
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Aus
den obigen Gründen
ist eine Verbesserung des Katalysatorträgers erwünscht und wird mit der vorliegenden
Erfindung erreicht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß dem/den
Zweck/en) der hier verkörperten
und umfassend beschriebenen Erfindung betrifft die Erfindung mit
sulfoniertem leitendem Polymer gepfropfte Kohlenstoffe.
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Mit
der Erfindung wird eine teilchenförmige Zusammensetzung geschaffen,
umfassend
ein teilchenförmiges
kohlenstoffhaltiges Material,
ein sulfoniertes leitendes Polymer
enthaltend ein Heteroatom und ein Metall, wobei das sulfonierte
leitende Polymer auf das kohlenstoffhaltige Material aufgepfropft
ist.
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Mit
der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung einer Kohlenstoffzusammensetzung
mit verbesserter elektronischer und protonischer Leitfähigkeit
geschaffen, umfassend das oxidative Polymerisieren des Monomers
eines lei tenden Polymers enthaltend ein Heteroatom mit teilchenförmigem kohlenstoffhaltigem Material
zur Bildung eines leitenden polymergepfropften kohlenstoffhaltigem
Material, wobei entweder das Monomer sulfoniert ist oder das Polymer
daraufhin sulfoniert wird, um dadurch ein sulfoniertes leitendes
polymergepfropftes kohlenstoffhaltiges Material zu erzeugen; und
daraufhin das Metallisieren des sulfonierten leitenden polymergepfropften
kohlenstoffhaltigen Materials.
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Mit
der Erfindung wird außerdem
eine Brennstoffzelle, Batterie oder Kondensatorvorrichtung geschaffen,
umfassend eine teilchenförmige
Zusammensetzung mit
einem teilchenförmigen kohlenstoffhaltigen
Material und
einem sulfonierten leitenden Polymer enthaltend
ein Heteroatom und ein Metall;
wobei das leitende Polymer auf
das kohlenstoffhaltige Material aufgepfropft ist,
wobei sich
die Zusammensetzung in einer Brennstoffzelle, Batterie oder Kondensatorvorrichtung
befindet.
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Mit
der Erfindung wird außerdem
eine Brennstoffzelle geschaffen, umfassend eine Anode, eine Kathode
und eine Protonenaustauschmembran, wobei die Anode und/oder die
Kathode eine teilchenförmige
Zusammensetzung umfasst, umfassend ein teilchenförmiges kohlenstoffhaltiges
Material und ein sulfoniertes leitendes Polymer enthaltend ein Heteroatom
und ein Metall, wobei das sulfonierte leitende Polymer auf das kohlenstoffhaltige
Material aufgepfropft ist.
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Die
Erfindung betrifft das Verfahren zum Aufpropfen sulfonierter leitender
Polymere enthaltend Heteroatome auf teilchenförmiges Kohlenstoffmaterial
(beispielsweise Kohlenruß,
Graphit, Nanokohlenstoffe, Fullerene, fein dispergierten Kohlenstoff
oder Mischungen derselben) durch In-situ-Polymerisierung, und die
daraus entstehenden Zusammensetzungen. Die leitenden Polymere sind
insbesondere beispielsweise sulfoniertes Polyanilin und sulfoniertes
Polypyrrol. Die Erfindung betrifft das Aufbringen von mit sulfonierten
leitenden Polymeren gepfropften Kohlenstoffen bei Brennstoffzellenanwendungen.
Die Erfindung betrifft insbesondere das Aufbringen von mit sulfonierten
leitenden Polymeren gepfropften Kohlenstoffen als Trägermaterial
in Brennstoffzellenkatalsatoren.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden zum Teil in der folgenden Beschreibung
dargelegt und werden zum Teil aus der Beschreibung deutlich oder
können
durch die praktische Anwendung der Erfindung erkannt werden. Die
Vorteile der Erfindung werden mit Hilfe der besonders in den beigefügten Ansprüchen hervorgehobenen
Elemente und Kombinationen erzielt und erreicht. Es versteht sich,
dass die vorstehende allgemeine Beschreibung wie auch die folgende
ausführliche
Beschreibung lediglich beispielhaft und erläuternd sind und die beanspruchte
Erfindung nicht einschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
anliegenden Zeichnungen, die in der Spezifikation einbegriffen sind
und einen Teil derselben bilden, stellen mehrere Ausführungsformen
der Erfindung dar und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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1 zeigt eine "typische" PEMFC. 1A zeigt
eine schematische Zeichnung einer PEMFC. 1B zeigt
eine Großaufnahme
einer Elektrode und einer Membran der PEMFC.
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2 ist
ein Röntgenspektrum
eines Photoelektronendiagramms (XPS) des mit sulfoniertem Polyanilin
gepfropften Kohlenrußes
gemäß Beispiel
1. Diese Figur zeigt das Vorhandensein der N1s-Spitze und der S2p-Spitze,
welche bestätigen,
dass das sulfonierte Polyanilin tatsächlich auf die Kohlenrußoberfläche aufgepfropft
wurde.
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3 ist
ein Röntgenspektrum
eines Photoelektronendiagramms (XPS) des mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropften Kohlenrußes
gemäß Beispiel
3. Diese Figur zeigt das Vorhandensein der N1s-Spitze und der S2p-Spitze,
welche bestätigen,
dass das sulfonierte Polypyrrol tatsächlich auf die Kohlenrußoberfläche aufgepfropft
wurde.
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4 ist
ein Röntgenspektrum
eines Photoelektronendiagramms (XPS) des mit 20% Pt sulfonierten Polyanilin
gepfropften Kohlenrußes
gemäß Beispiel
6. Diese Figur zeigt das Vorhandensein der Pt4f-Spitze, welche bestätigt, dass
der mit sulfoniertem Polyanilin gepfropfte Kohlenruß platiniert
wurde.
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5 ist
ein Röntgenspektrum
eines Photoelektronendiagramms (XPS) des mit 20% Pt sulfonierten Polypyrrol
gepfropften Kohlenrußes
gemäß Beispiel
8 Diese Figur zeigt das Vorhandensein der Pt4f-Spitze, welche bestätigt, dass
der mit sulfoniertem Polypyrrol gepfropfte Kohlenruß platiniert
wurde.
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6 ist
eine Mikroaufnahme (TEM-Bild) eines Katalysators gemäß der vorliegenden
Erfindung (mit 20% Pt sulfonierten Polyanilin gepfropftes CDX-975). Das TEM-Bild
zeigt die bessere Dispergierung von Pt auf dem mit 20% Pt sulfonierten
Polyanilin gepfropften CDX-975.
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7 ist
eine Mikroaufnahme (TEM-Bild) eines mit 20% Pt sulfoniertem Polyanilin
gepfropften CDX-975.
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8 ist
ein Diagramm von MEA-Polarisierungskurven, mit denen das handelsübliche Johnson-Matthey-Produkt
und ein mit platiniertem sulfoniertem Polyanilin gepfropfter Kohlenruß gemäß der vorliegenden
Erfindung verglichen und die Leistung der zwei Materialien in Membranelektrodenanordnungen
demonstriert wird. Das Potenzial wurde über die Materialien variiert,
und der Strom wurde gemessen. Die Elektrode wurde mit dem vom Labor
in Los Alamos entwickelten "Abziehbildübertragungsverfahren" hergestellt. Bei
jeder Probe wurden Kathode und Anode mit einer annähernden
Pt-Ladung von 0,3 mg/cm3 hergestellt. Die Analysenbedingungen
lauteten
Zellentemperatur = 80°C
Temperatur der Anodenbefeuchtungsflasche
= 105°C
und
Temperatur der Kathodenbefeuchtungsflasche = 90°C.
Reaktantengase:
Anodenwasserstoff
= 60 ml/min + 14 ml/min/A
Kathodensauerstoff = 60 ml/min +
8 ml/min/A
Während
der Analyse wurde ein Rückdruck
von 30psi an der Zelle aufrechterhalten. Die dargestellten Potenziale
wurden nicht auf iR-Abfall
korrigiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bevor
die vorliegenden Verbindungen, Zusammensetzungen, Artikel, Vorrichtungen
und/oder Verfahren offenbart beschrieben werden, versteht es sich,
dass die Erfindung nicht auf spezielle synthetische Verfahren beschränkt ist;
wobei sich spezielle Verfahren natürlich ändern können. Ebenso versteht es sich,
dass die hier verwendete Terminologie nur dem Zweck der Beschreibung
spezieller Ausführungsformen
dient und nicht einschränkend
sein soll.
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In
dieser Spezifikation und in den dann folgenden Ansprüchen kommt
eine Anzahl von Begriffen vor, die mit den folgenden Bedeutungen
definiert werden:
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Es
muss angemerkt werden, dass die in der Spezifikation und den dann
folgenden Ansprüchen
verwendeten Singularformen "ein" und "der/die/das", wenn im Kontext
nicht eindeutig Anderes vorgeschrieben ist, auch Pluralbegriffe
umfassen. Mithin umfasst eine Bezeichnung "Oxidationsmittel" auch Mischungen von Oxidationsmitteln,
eine Bezeichnung "Reduktionsmittel" umfasst auch Mischungen
von zwei oder mehreren solchen Reduktionsmitteln, und dergleichen.
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Bereiche
können
hier als von "etwa" einem speziellen
Wert und/oder bis zu "etwa" einem anderen speziellen
Wert ausgedrückt
sein. Wenn ein solcher Bereich ausgedrückt wird, reicht eine andere
Ausführungsform
von dem einen speziellen Wert und/oder bis zu dem anderen speziellen
Wert. Wenn Werte durch Verwendung des vorhergehenden "etwa" als Näherungen
ausgedrückt
sind, versteht es sich in ähnlicher
Weise, dass der spezielle Wert eine andere Ausführungsform bildet. Es versteht
sich außerdem,
dass die Endpunkte von jedem der Bereiche sowohl in Beziehung auf
den anderen Endpunkt und unabhängig
von dem anderen Endpunkt von Bedeutung sind.
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Bezugnahmen
in der Spezifikation und den abschließenden Ansprüchen auf
Gewichtsteile eines speziellen Elements oder eines speziellen Bestandteils
in einer Zusammensetzung oder einem Artikel bezeichnen das Gewichtsverhältnis zwischen
dem Element oder dem Bestandteil und allen anderen Elementen oder
Bestandteilen in der Zusammensetzung oder dem Artikel, für welche
ein Gewichtsteil ausgedrückt
ist. Mithin sind einer Verbindung mit 2 Gewichtsteilen des Bestandteils
X und 5 Gewichtsteilen des Bestandteils Y X und Y in einem Gewichtsverhältnis von
2:5 vorhanden und sind unabhängig
davon, ob weitere Be standteile in der Verbindung vorhanden sind,
in einem solchen Verhältnis
vorhanden.
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Wenn
nicht ausdrücklich
das Gegenteil ausgedrückt
ist, beruht ein Gewichtsprozent eines Bestandteils auf dem Gesamtgewicht
der Formulierung oder Zusammensetzung, in welcher der Bestandteil
enthalten ist.
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"Wahlweise" oder "nach Wahl" bedeutet, dass der
anschließend
beschriebene Vorgang oder Umstand eintreten kann oder nicht einzutreten
braucht, und dass die Beschreibung Fälle, in denen der Vorgang oder Umstand
eintritt, und Fälle
umfasst, in denen er nicht eintritt.
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Mit
dem hier vorgesehenen Begriff "effektive
Menge" einer Zusammensetzung
oder Eigenschaft ist eine solche Menge gemeint, welche die Funktion
der Zusammensetzung oder Eigenschaft erfüllen kann, für welche
eine effektive Menge ausgedrückt
ist. Wie im Folgenden dargelegt ist, ändert sich die erforderliche
genaue Menge von Vorgang zu Vorgang abhängig von erkannten Variablen
wie den verwendeten Zusammensetzungen und den eingehaltenen Prozessbedingungen.
Mithin kann keine genaue "effektive
Menge" festgelegt
werden. Jedoch kann der Fachmann nur mit Hilfe eines routinemäßigen Experimentierens
eine geeignete effektive Menge ermitteln.
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Der
Begriff des "substituierten
leitenden Polymers" wird
hier zur Beschreibung einer chemischen Veränderung an einem leitenden
Polymer verwendet, das die Funktionalitäten der Leitfähigkeit
und der Heteroatome beibehält.
Beispielsweise ist Poly-3-methylanilin ein "substituiertes" Polyanilin.
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Die
hier verwendete "Brennstoffzelle" (FC) ist eine elektrochemische
Vorrichtung, die chemische Energie ohne Verbrennung in elektrische
Energie umwandelt. Zu verschiedenen Arten von Brennstoffzellen gehören Festoxidbrennstoffzellen
(SOFC), Schmelzcarbonatbrennstoffzellen (MCFC), Alkalibrennstoffzellen (AFC),
Phosphorsäurebrennstoffzellen
(PAFC), PEM-Brennstoffzellen und Direktmethanolbrennstoffzellen (DMFC).
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Eine "Protonenaustauschmembran" ist in der Brennstoffzellentechnik
auch als polymere Elektrodenmembran, Festpolymermembran (SPM) oder
Festpolymerelektrolyt (SPE) bekannt oder so bezeichnet. Eine PEMFC
ist eine Art einer Brenn stoffzelle, die eine polymere Elektrolytmembran
nutzt, um Protonen zwischen zwei katalytischen Elektrodenschichten
zu befördern
und mithin einen elektrischen Strom zu erzeugen. Eine PEM funktioniert
typischerweise bei Temperaturen bis zu 100°C.
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"Membranelektrodenanordnung" (MEA) ist ein Begriff,
der für
eine Anordnung verwendet wird, die normalerweise eine polymere Membran
mit daran befestigten/angrenzenden Elektrodenschichten umfasst.
In manchen Fällen
kann die MEA auch Gasdiffusionsschichten/-materialien umfassen.
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Ein
hier verwendetes "Metall" kann beispielsweise
ein kostbares Metall, ein Edelmetall, Platingruppenmetalle, Platin,
Legierungen und Oxide desselben, und Zusammensetzungen sein, die Übergangsmetalle
und Oxide derselben umfassen. In der vorliegenden Verwendung ist
es ein "Metall", das als Katalysator
für die
in der Brennstoffzelle ablaufenden Reaktionen wirkt. Das Metall
kann für
CO-Schadstoffe tolerant
sein und kann auch in Direktmethanolbrennstoffzellen verwendet werden.
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Ein "Ionomer" ist ein ionisch
leitendes Polymer (beispielsweise Nafion®).
Ein Ionomer wird auch häufig zur
Verbesserung der Ionenleitfähigkeit
in der Elektrodenschicht verwendet.
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Eine "Membran" kann als polymere
Elektrolytmembran, Festpolymerelektrolyt, Protonenaustauschmembran,
Trenner oder polymere Membran bekannt sein. Die "Membran" ist ein ionisch leitendes, dielektrisches
Material, gegen welches katalytische Elektroden angebracht oder
befestigt werden. Typischerweise ist zur Zeit in der Technik die
am häufigsten
verwendete Membran ein perfluorsulfoniertes Polymer (beispielsweise
Nafion®),
das in unterschiedlichen Dicken, Äquivalentgewichten usw. erhältlich ist.
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Der
hier verwendete "Elektrolyt" ist ein nichtmetallischer
elektrischer Leiter, in dem durch die Bewegung von Ionen oder einer
Substanz ein Strom geführt
wird, und der bei Auflösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
zu einem Ionenleiter wird. Der Elektrolyt ist die polymere Membran
einer Brennstoffzelle.
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Ein "Elektrokatalysator", auch als "Katalysator" bezeichnet, ist
ein (wie oben definiertes) Metall, welches bei Brennstoffzellenreaktionen
katalytisch wirkt und typischerweise auf einem (weiter unten definierten) Katalysatorträger getragen
wird. Ein "getragener
Katalysator" ist
ein (wie oben definiertes) Metall, der auf einem Träger dispergiert
ist.
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Ein "Katalysatorträger" ist ein Material,
auf dem ein (wie oben definiertes) Metall dispergiert wird, und das
typischerweise leitet (beispielsweise Kohlenruß, leitendes Polymer oder modifiziertes
Kohlenruß).
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Eine
hier verwendete "Elektrode" ist die Schicht
des getragenen Elektrokatalysators in Kontakt mit und/oder in Befestigung
an einer Membran. Die Elektrode kann zusätzlich zu dem Elektrokatalysator
ionomere oder andere Materialien enthalten. Eine "Sauerstoffreduktionsreaktion", auch als ORR, Kathodenreaktion
oder kathodischer Prozess bekannt, ist eine Reaktion, bei welcher
Sauerstoffgas in Gegenwart von Protonen reduziert wird, und welche
Wasser ergibt.
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Eine "Wasserstoffoxidationsreaktion" ist auch als HOR,
Anodeneaktion oder anodischer Prozess bekannt. Das ist eine Reaktion,
bei welcher Wasserstoffgas in Protonen und Elektronen umgewandelt
wird.
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"Protonen", im Zusammenhang
mit der Brennstoffzelle manchmal als H+,
Wasserstoffionen oder positive Ionen bezeichnet, sind ein positiv
geladener Teil eines Wasserstoffatoms, der durch eine Reaktion über Katalysatormaterial
entsteht.
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Eine "Anode" ist die Elektrode,
an welcher die Brennstoffoxidationsreaktion abläuft. Eine "Kathode" ist die Elektrode, an welcher die Oxidationsmittelreduktionsreaktion
abläuft.
-
Eine "Gasdiffusionsschicht" oder GDL oder poröse Stützschicht
ist eine an die Elektroden angrenzende Schicht, welche zur Diffusion
gasförmiger
Reaktanten über
die Elektrodenfläche
beiträgt;
sie ist typischerweise ein Tuch aus Kohlenstoff oder ein auf Kohlenstoff
basiertes/Kohlenstoff enthaltendes Papier (beispielsweise ein von
Toray hergestelltes). Die GDL sollte elektrisch leitend sein, um
Elektronen durch einen externen Schaltkreis zu befördern.
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Ein "Stromabnehmer" ist der Teil einer
an die GDL angrenzenden Brennstoffzelle, durch welchen Elektronen
zu einem externen Schaltkreis laufen; er muss auch Ka näle oder
Wege (ein Strömungsfeld)
zur besseren Gasdispergierung enthalten und besteht typischerweise
aus Graphit oder leitenden Verbundstoffen.
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Ein "Strömungsfeld" ist das System zur
Dispergierung gasförmiger
Reaktanten über
die Elektrode. Ein Strömungsfeld
kann Teil eines Stromabnehmers und/oder einer GDL sein.
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Ein "Isolator" oder Dielektrikum
ist ein Material, das nicht elektrisch leitend ist. "Elektrische Leitfähigkeit" oder elektronische
Leitfähigkeit
ist die Fähigkeit
eines Materials zum Leiten von Elektronen.
-
"Protonische Leitfähigkeit" oder ionische Leitfähigkeit
(IC) ist die Fähigkeit
eines Materials zum Leiten von Ionen oder Protonen.
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Die "Platinisierung" oder mehr generischer
die "Metallisierung" ist ein Vorgang
zum Aufbringen oder Abscheiden von (wie oben definiertem) Metall
auf der/die Oberfläche
eines Katalysatorträgers.
Insbesondere ist die Platinisierung ein Vorgang zum Aufbringen oder
Abscheiden von Platin auf der/auf die Oberfläche eines Katalysatorträgers.
-
"Kohlenruß" ist ein leitender
beerenförmiger
Kohlenstoff, der beispielsweise als wie oben definierter Katalysatorträger verwendet
wird.
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Die "Porosität" oder Durchlässigkeit
kann zum Bezeichnen der Porosität
von Kohlenruß (d.h.
der Differenz bei NSA- und STSA-Oberflächenmessungen) oder der makroskopischen
Porosität
einer Elektrodenstruktur (d.h. bezogen auf die Diffusionsfähigkeit
gasförmiger
Reaktanten durch eine Elektrodenschicht hindurch) verwendet werden.
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"Kohlenstoffhaltig" bezeichnet ein festes
Material, das im Wesentlichen aus elementarem Kohlenstoff umfasst
ist. "Kohlenstoffhaltiges
Material" soll ohne
Einschränkung
i) kohlenstoffhaltige Verbindungen mit einer einzigen definierbaren
Struktur; oder ii) Agglomerationen von kohlenstoffhaltigen Teilchen
umfassen, wobei die Agglomeration nicht unbedingt eine unitäre, sich
wiederholende und/oder definierbare Struktur oder einen ebensolchen
Agglomerationsgrad aufweist.
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"Teilchenförmig" bezeichnet ein Material
aus getrennten Teilchen.
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Eine "Polarisierungskurve", IV-Kurve oder Strom-Spannungs-Kurve
sind die Daten/die Ergebnisse aus einer elektrochemischen Analyse
von MEAs oder Katalysatormaterialien.
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"PANI" oder Polyanilin
ist ein elektrisch leitendes Polymer.
-
"PPY" oder Polypyrrol
ist ein elektrisch leitendes Polymer.
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"Röntgenbeugung" (XRD) ist ein Analyseverfahren
zur Bestimmung der kristallographischen Eigenschaften eines Materials,
bei der vorliegenden Verwendung insbesondere der Größe dispergierter
Metallteilchen.
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"Röntgenphotoelektronenspektroskopie" (XPS) oder chemische
Rasterelektronenanalyse (ESCA) ist ein Analyseverfahren zum Erhalt
chemischer Zustandsinformationen zu Materialien.
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"CO-Chemisorption" oder einfacher CO
ist ein Analyseverfahren zur Bestimmung der verfügbaren Oberfläche eines
Materials, insbesondere von Metallteilchen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Aufpfropfen leitender
Polymere enthaltend ein Heteroatom auf ein teilchenförmiges Kohlenstoffsubstrat
und für
die entstehende Zusammensetzung geschaffen. Der mit dem sulfonierten
leitenden Polymer gepfropfte Kohlenstoff dient als spezieller Katalysatorträger zur
Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit,
der protonischen Leitfähigkeit
und zur gleichmäßigen Dispergierung
von Metallteilchen in von Brennstoffzellen getragenen Katalysatoren.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Erhöhung der
elektronischen und der protonischen Leitfähigkeit in einem Kohlenstoffsubstrat
zur Anwendung bei Brennstoffzellenkatalysatoren geschaffen. Das
mit sulfoniertem leitendem Polymer gepfropfte Kohlenstoffsubstrat
weist höhere
elektronische und protonische Leitfähigkeit im Vergleich zu mit
leitendem Polymer gepfropften Kohlenstoff oder jedem anderen Kohlenstoffmaterial
auf.
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Das
mit dem sulfonierten leitenden Polymer gepfropfte Kohlenstoffsubstrat
lässt sich
leicht in wässrigen
Lösungen
dispergieren, um stark dispergierte metallische Katalysatoren herzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgt das Aufpfropfen des sulfonierten leitenden Polymers
auf dem Kohlenstoffsubstrat durch oxidative Polymerisierung und
anschließender
direkter Sulfonierung, beispielsweise mit Hilfe von Acetylsulfonsäure oder
Chlorsulfonsäure.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
wurde das mit dem sulfonierten leitenden Polymer gepfropfte Kohlenstoffsubstrat
durch oxidative Polymerisierung einer sulfonierten monomeren Vorstufe
zu dem Polymer hergestellt.
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Die
aufgepfropften leitenden Polymere umfassen sulfonierte Derivate
von Polyanilin, Polypyrrol, Polyfuran, Polythiophen und Mischungen
derselben.
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Die
Erfindung umfasst auch das Verfahren zur Herstellung von Brennstoffzellenkatalysatoren
mit Hilfe eines mit sulfonierten leitenden Polymer gepfropftem Kohlenstoffträgers zur
Verbesserung der Metalldispersion und zur Verstärkung der elektronischen und
protonischen Leitfähigkeit.
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ZUSAMMENSETZUNG
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Die
Erfindung umfasst eine Zusammensetzung, umfassend ein teilchenförmiges kohlenstoffhaltiges Material
(Substrat) und ein sulfoniertes leitendes Polymer enthaltend Heteroatome,
wobei das sulfonierte leitende Polymer auf die Oberfläche des
kohlenstoffhaltigen Material aufgepfropft ist. Die Zusammensetzung kann
außerdem
ein Metall umfassen.
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Das
kohlenstoffhaltige Material ist im Folgenden beschrieben. Das kohlenstoffhaltige
Material kann weniger als 98 Gew.-% der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ausmachen, beispielsweise etwa 2, 5, 10, 15, 20, 25, 30,
35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 96 oder 97%.
Das kohlenstoffhaltige Material kann etwa 1 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%
der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 2, 5, 10, 12,
15, 17, 20, 22, 25, 30, 32, 35, 37, 40, 42, 45, 47, 50, 52, 55,
57, 60, 62, 65, 67, 70, 72, 75, 77, 80, 82, 85, 87 oder 88%. Das
kohlenstoffhaltige Material kann etwa 40 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%
der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 41, 44, 46, 50,
51, 54, 56, 60, 61, 64, 66, 70, 71, 74, 76, 80, 81, 84, 86 oder
89%. Das kohlenstoffhaltige Material kann etwa 50 Gew.-% bis etwa
80 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 53,
54, 55, 57, 58, 60, 63, 65, 67, 68, 70, 73, 75, 77, 78 oder 79%
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Das
sulfonierte leitende Polymer ist im Folgenden beschrieben. Das sulfonierte
leitende Polymer kann mehr als etwa 0% und weniger als etwa 100
Gew.-% der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung ausmachen, beispielsweise etwa 1, 2, 5, 10, 15, 20, 25,
30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 96, 97,
98 oder 99%. Das sulfonierte leitende Polymer kann etwa 1 Gew.-%
bis etwa 50 Gew.-% ausmachen, beispielsweise 2, 5, 7, 10, 12, 15,
17, 20, 22, 25, 30, 32, 35, 37, 40, 42, 45, 47, 48 oder 49%. Das
sulfonierte leitende Polymer kann etwa 20 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%
ausmachen, beispielsweise etwa 22, 24, 25, 30, 35, 40, 45, 47 oder
48% der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Das
sulfonierte leitende Polymer enthält Heteroatome, die ebenfalls
im Folgenden beschrieben sind.
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Das
sulfonierte leitende Polymer mit Heteroatomen darin wird auf die
Oberfläche
des kohlenstoffhaltigen Materials aufgepfropft. Das leitende Polymer
kann beispielsweise mit einem Verfahren, das weiter unten beschrieben
ist, auf das kohlenstoffhaltige Material aufgepfropft werden. Die
leitenden Polymere können
beispielsweise entweder 1) durch oxidatives Polymerisieren eines
Monomers des leitenden Polymers mit dem kohlenstoffhaltigen Material
und anschließendes
direktes Sulfonieren des Polymers oder 2) durch oxidatives Polymerisieren
eines sulfonierten Monomers des leitenden Polymers mit dem kohlenstoffhaltigen
Material gebildet und auf das kohlenstoffhaltige Material aufgepfropft
werden.
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Die
Zusammensetzung kann außerdem
ein Metall umfassen. Das Metall ist im Folgenden beschrieben. Das
Metall kann etwa 2% bis etwa 80% der Zusammensetzung ausmachen,
beispielsweise etwa 3, 5, 7, 8, 10, 12, 13, 15, 17, 20, 22, 25,
27, 30, 32, 35, 37, 40, 42, 45, 47, 50, 52, 55, 57, 60, 62, 65,
67, 70, 72, 75 oder 78%. Das Metall kann etwa 2 Gew.-% bis etwa
60 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 5,
7, 10, 12, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55 oder 57%. Das Metall
kann etwa 20 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen,
beispielsweise etwa 22, 25, 30, 35, oder 38%. Das Metall kann gleichmäßig "durch" die Zusammensetzung "hindurch", d.h. auf der Oberfläche der Zusammensetzung
oder in dem sulfonierten leitenden Polymer der Zusammensetzung,
verteilt sein.
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KOHLENSTOFFHALTIGES MATERIAL
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Das
kohlenstoffhaltige Material kann jedes teilchenförmige, im Wesentlichen kohlenstoffhaltige
Material sein, das ein elektronisch leitender Kohlenstoff ist und
eine "angemessen
große" Oberfläche aufweist.
Beispielsweise können
Kohlenruß,
Graphit, Nanokohlenstoffe, Fullerene, fullerenische Materialien,
fein verteilter Kohlenstoff oder Mischungen derselben verwendet
werden.
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Kohlenruß
-
Das
kohlenstoffhaltige Material kann Kohlenruß sein. Die Wahl von Kohlenruß bei der
Erfindung ist nicht entscheidend. Es kann jeder Kohlenruß bei der
Erfindung verwendet werden. Es können
Kohlenruße
mit Oberflächen
(Stickstoffoberfläche,
NSA) von etwa 200 bis etwa 1000m2/g verwendet
werden, beispielsweise etwa 220, 220, 240, 250, 300, 350, 400, 450,
500, 550, 600, 650, 700, 750, 800, 850 oder 950m2/g.
Insbesondere kann ein Kohlenruß mit
einer Oberfläche
von 240m2/g (NSA; ASTM D6556) verwendet
werden. Vorzugsweise weist der Kohlenruß eine für die Dispersion von Metall
effektive Feinheit auf. Vorzugsweise weist der Kohlenruß eine für die Diffusion
von Gas effektive Struktur auf.
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Der
Kohlenruß kann
weniger als 98 Gew.-% der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
ausmachen, beispielsweise etwa 2, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40,
45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 96 oder 97%. Der Kohlenruß kann etwa
1 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise
etwa 2, 5, 10, 12, 15, 17, 20, 22, 25, 27, 30, 32, 35, 37, 40, 42,
45, 47, 50, 52, 55, 57, 60, 62, 65, 67, 70, 72, 75, 77, 80, 82,
85, 87 oder 88%. Das kohlenstoffhaltige Material kann etwa 40 Gew.-%
bis etwa 90 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise
etwa 41, 44, 46, 50, 51, 54, 56, 60, 61, 64, 66, 70, 71, 74, 76,
80, 81, 84, 86 oder 89%. Das kohlenstoffhaltige Material kann etwa
50 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise
etwa 53, 54, 55, 57, 58, 60, 63, 65, 67, 68, 70, 73, 75, 77, 78
oder 79% gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Der
Fachmann wird erkennen, dass Kohlenrußteilchen physische und elektrische
Leitfähigkeitseigenschaften
aufweisen, die in erster Linie durch die Teilchen- und die Agglomerationsgröße, die
Agglomerationsform, den Grad der Graphitordnung und die Oberflächenchemie
des Teilchens bestimmt werden.
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Ebenso
ist die Leitfähigkeit
von stark kristallinen oder stark graphitischen Teilchen höher als
die Leitfähigkeit
von amorpheren Teilchen. Im Allgemeinen eignet sich jede von den
Formen von Kohlenrußteilchen bei
der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung, und die spezielle
Wahl von Größe, Struktur
und Grad der Graphitordnung hängt
von den physischen und den Leitfähigkeitserfordernissen
des Kohlenrußes
ab.
-
Der
Fachmann könnte
leicht einen geeigneten Kohlenruß für einen speziellen Anwendungszweck wählen.
-
Kohlenruße sind
im Handel erhältlich
(beispielsweise von der Columbian Chemical Corporation, Atlanta,
GA).
-
Anderes kohlenstoffhaltiges
Material
-
Das
teilchenförmige
kohlenstoffhaltige Material kann ein anderes Material als Kohlenruß sein.
Die Wahl von anderem kohlenstoffhaltigen Material bei der Erfindung
ist nicht entscheidend. Es kann im Wesentlichen jedes kohlenstoffhaltige
Material, das ein elektrisch leitender Kohlenstoff ist und eine "angemessen große" Oberfläche aufweist,
bei der Erfindung verwendet werden. Beispielsweise können Graphit,
Nanokohlenstoffe, Fullerene, fullerenisches Material, fein verteilter
Kohlenstoff oder Mischungen derselben verwendet werden.
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Vorzugsweise
weist das kohlenstoffhaltige Material eine für die Dispersion von Metall
effektive Feinheit auf. Vorzugsweise weist das kohlenstoffhaltige
Material eine für
die Diffusion von Gas effektive Struktur auf.
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Der
Fachmann könnte
leicht ein kohlenstoffhaltige Material für einen speziellen Anwendungszweck wählen.
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Diese
kohlenstoffhaltigen Materialien sind im Handel erhältlich.
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Das
kohlenstoffhaltige Material kann weniger als 98 Gew.-% der Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausmachen, beispielsweise etwa 2, 5, 10, 15, 20, 25, 30,
35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 96 oder 97%.
-
Das
kohlenstoffhaltige Material kann etwa 1 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%
der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 2, 5, 10, 12,
15, 17, 20, 22, 25, 27, 30, 32, 35, 37, 40, 42, 45, 47, 50, 52,
55, 57, 60, 62, 65, 67, 70, 72, 75, 77, 80, 82, 85, 87 oder 88%.
Das kohlenstoffhaltige Material kann etwa 40 Gew.-% bis etwa 90
Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 41, 44,
46, 50, 51, 54, 56, 60, 61, 64, 66, 70, 71, 74, 76, 80, 81, 84,
86 oder 89%. Das kohlenstoffhaltige Material kann etwa 50 Gew.-%
bis etwa 80 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise
etwa 53, 54, 55, 57, 58, 60, 63, 65, 67, 68, 70, 73, 75, 77, 78
oder 79% gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
LEITENDES POLYMER
-
Das
bei der Erfindung verwendete leitende Material ist jedes leitende
Material, das für
die erläuterten Zwecke
der Erfindung effektiv ist. Insbesondere kann das leitende Material
ein leitendes Polymer sein. Das leitende Polymer kann ein organisches
Polymer sein, das elektronische Leitfähigkeit aufweisen kann, die
verlängerten
konjugierten/delokalisierten Mehrfachbindungen zuzuschreiben ist,
und freie Elektronenpaare enthält,
wie sie durch die Gegenwart von Heteroatomen bereitgestellt sind.
Das leitende Polymer ist sulfoniert.
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Es
können
Polyanilin, Polypyrrol, Polythiophen, Polyfuran, Poly(p-phenylenoxid),
Poly(p-phenylensulfid), substituierte leitende Polymere oder Mischungen
derselben verwendet werden. Insbesondere kann das leitende Polymer
Polyanilin, Polypyrrol, Polyfuran, Polythiophen oder Mischungen
derselben umfassen. Mischungen dieser Polymere können physikalische Mischungen
wie auch Copolymere der Monomere der jeweiligen Polymere umfassen.
Gemäß der vorliegenden
Verwendung umfasst eine Bezeichnung als Polymer auch ein Copolymer.
Insbesondere kann das sulfonierte leitende Polymer sulfoniertes
Polyanilin oder sulfoniertes Polypyrrol umfassen.
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Das
leitende Polymer wird in einem Vorgang wie dem oxidativen Polymerisieren
auf die Oberfläche des
kohlenstoffhaltigen Materials aufgepfropft. Das/die Monomer(e) des
gewünschten
entstehenden leitenden Polymers oder das/die sulfonierte(n) Monomere
des gewünschten
entstehenden leitenden Polymers wird/werden in Gegenwart des kohlenstoffhaltigen
Materials polymerisiert, wodurch das Polymer mithin auf das kohlenstoffhaltige
Material aufgepfropft wird. Ein Verfahren zur Ausführung desselben
ist im Folgenden beschrieben. Wird/Werden (ein) nicht sulfonierte(s)
Monomer(e) verwendet, wird das Polymer dann direkt sulfoniert.
-
Die
Gegenwart von sulfonierten Polymeren in der fertigen Zusammensetzung
wird von den XPS-Ergebnissen und von den festgestellten physikalischen
Eigenschaften (beispielsweise der Fähigkeit zum Pressen von Folien
aus der Zusammensetzung) unterstützt.
-
Der
Fachmann könnte
leicht ein leitendes Material (beispielsweise ein leitendes Polymer)
für einen speziellen
Anwendungszweck wählen.
Leitende Polymere sind im Handel erhältlich und lassen sich von
einem Fachmann leicht herstellen.
-
Das
leitende Polymer enthält
Heteroatome. Die Heteroatome können
beispielsweise N, S und O sein. Der Betrag der Heteroatome in Gew.-%
des entstandenen Polymers ist der gleiche Gew.-%-Betrag wie für die Heteroatome
in dem/den Monomer(en), das/die für das Polymer verwendet wird/werden
(beispielsweise 15% N für
Anilin/Polyanilin und 21 % N für
Pyrrol/Polypyrrol). Die Lagestelle der Heteroatome in dem leitenden
Polymer richtet sich auch nach dem/den entsprechenden Monomer(en).
-
Ein
Fachmann könnte
ohne weiteres wählen,
welche Heteroatome er in einem speziellen leitenden Polymer für einen
speziellen Anwendungszweck haben möchte. Leitende Polymere mit
Heteroatomen sind im Handel erhältlich
und lassen sich von einem Fachmann leicht herstellen.
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Das
sulfonierte Polymer oder das sulfonierte Monomer liefert einen Sulfonatsubstituenten
mit der allgemeinen Formel -SO3M, wobei
M Wasserstoff oder ein kationischer Stoff ist. Eine beliebige Anzahl
von Sulfonatgruppen an dem Polymer ist besser als keine Sulfonatgruppen
an dem Polymer. Man erwartet, dass die Leitfähigkeit mit der Zunahme der
Anzahl der Sulfonatgruppen bis zu einem theoretischen Maximum an
Sulfonatgruppen zunimmt, die an das Polymer angelagert werden können. Praktischer
können
sich etwa 0,1 bis etwa 3 äquivalente
Sulfonatgruppen pro Monomereinheit an dem Polymer befinden. Insbesondere
können
sich etwa 0,4, 1 oder 2 äquivalente
Sulfonatgruppen pro Monomereinheit an dem Polymer befinden. Es können sich etwa
0,2; 0,3; 0,5; 0,6; 0,7; 0,8; 0,0; 1,1; 1,2; 1,3; 1,4; 1,5; 1,6;
1,7; 1,8; 1,9; 2,1; 2,2; 2,3; 2,4; 2,5; 2,6; 2,7; 2,8 oder 2,9 äquivalente
Sulfonatgruppen pro Monomereinheit an dem Polymer befinden.
-
Das
sulfonierte leitende Polymer mit Heteroatomen wird auf die Oberfläche des
Kohlenrußes
aufgepfropft, wobei beispielsweise die elektrische und die protonische
Leitfähigkeit
des kohlenstoffhaltigen Materials zunimmt und sich die Stabilität des Hybridmaterials
(d.h. Polymer + Kohlenstoff) verbessern soll. Mit dem Polymeraufpropfvorgang
vermindert sich auch die Porosität
des Kohlenrußes.
-
Der
Aufpropfvorgang ist im Folgenden beschrieben.
-
Das
Heteroatom, welches das mit dem sulfonierten leitenden Polymer gepfropfte
Kohlenstoffmaterial enthält,
zeigt auch hydrophilen Charakter und verstärkt dadurch, beispielsweise
bei Verwendung zu einem Brennstroffzellenzweck, den Befeuchtungsvorgang.
Ebenso wird der Elektronenübertragungsvorgang
durch die höhere
Leitfähigkeit
dieser Polymere erleichtert.
-
Das
sulfonierte leitende Polymer kann mehr als etwa 0% und weniger als
etwa 100 Gew.-% der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
ausmachen, beispielsweise etwa 1, 2, 5, 10, 15, 20, 25; 30,
35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 96, 97, 98 oder
99%. Das sulfonierte leitende Polymer kann etwa 1 Gew.-% bis etwa
50 Gew.-% ausmachen, beispielsweise 2, 5, 7, 10, 12, 15, 17, 20,
22, 25, 30, 32, 35, 37, 40, 42, 45, 47, 48 oder 49%. Das sulfonierte
leitende Polymer kann etwa 20 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% ausmachen,
beispielsweise etwa 22, 24, 25, 30, 35, 40, 45, 47 oder 48% der
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Das
aufgepfropfte sulfonierte leitende Polymer (mit Heteroatomen), das
auf kohlenstoffhaltiges Material aufgepfropft ist, sorgt bei Verwendung
als Katalysatorträger
für bessere
elektronische Leitfähigkeit,
protonische Leitfähigkeit
und Wasserverwaltung als das kohlenstoffhaltige Material allein
oder das leitende Polymer allein.
-
KATALYSATORTRÄGER
-
Die
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann als Katalysatorträger
verwendet werden. Ein Katalysatorträger gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst ein kohlenstoffhaltiges Material und ein leitendes Material
(bei spielsweise ein sulfoniertes leitendes Polymer, das Heteroatome
enthält).
Das leitende Material wird auf das kohlenstoffhaltige Material aufgepfropft,
wodurch ein einziges Material und nicht nur eine Mischung gebildet
wird.
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Der
Katalysatorträger
umfasst das mit dem sulfonierten leitenden Polymer gepfropfte kohlenstoffhaltige
Material. Die Menge jedes Bestandteils ist oben beschrieben.
-
Das
Verfahren zur Herstellung des Katalysatorträgers ist im Folgenden beschrieben.
-
Beispiel
10 unten demonstriert die Zunahme der elektronischen Leitfähigkeit
und der protonischen Leitfähigkeit
bei dem Katalysatorträger
gemäß der vorliegenden
Erfindung gegenüber
Kohlenstoff "allein" und mit nicht sulfoniertem
leitendem Polymer gepfropftem Kohlenruß.
-
METALLIKATALYSATOR
-
Eine
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann außerdem
ein Metall umfassen. Das Metall kann beispielsweise Platin, Iridium,
Osmium, Rhenium, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Vanadium, Chrom
oder eine Mischung derselben sein, insbesondere kann das Metall
Platin sein.
-
Nach
der obigen Definition kann das Metall auch Legierungen oder Oxide
von als Katalysatoren effektiven Metallen aufweisen.
-
Erwünschterweise
wird durch die Form und/oder die Größe des Metalls die größtmögliche Oberfläche des
Metalls pro Masseneinheit bereitgestellt. Um dieses Ziel zu erreichen,
wird erwünschterweise
die Größe der Metallteilchen
so klein wie möglich
gehalten. Im Allgemeinen enden in der Technik die Metallteilchen
mit etwa 2 bis etwa 6nm, bei Gebrauch in Brennstoffzellen auf Grund
der Sinterung. Eine Größe von weniger
als etwa 2nm kann für
bessere Leistung sorgen. Atomares Platin wäre beispielsweise ideal und
in Gruppen von etwa 3 Atomen zu finden.
-
Die
Metallmenge kann jede Menge sein. Die Metallmenge kann eine effektive
katalytische Menge sein. Ein Fachmann kann eine effektive Menge
für die
gewünschte
Leistung bestimmen.
-
Das
Metall kann etwa 2% bis etwa 80% der Zusammensetzung ausmachen,
beispielsweise etwa 3, 5, 7, 8, 10, 12, 13, 15, 17, 20, 22, 25,
27, 30, 32, 35, 37, 40, 42, 45, 47, 50, 52, 55, 57, 60, 62, 65,
67, 70, 72, 75 oder 78%. Das Metall kann etwa 2 Gew.-% bis etwa
60 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, beispielsweise etwa 5,
7, 10, 12, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55 oder 57%. Das Metall
kann etwa 20 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen,
beispielsweise etwa 22, 25, 30, 35 oder 38%. Das Metall kann gleichmäßig "durch" die Zusammensetzung "hindurch", d.h. auf der Oberfläche der
Zusammensetzung oder in dem sulfonierten leitenden Polymer der Zusammensetzung,
verteilt sein.
-
Ein
Fachmann könnte
leicht wählen,
welches Metall in der Zusammensetzung für einen speziellen Anwendungszweck
zu verwenden ist. Metalle sind im Handel erhältlich.
-
GETRAGENER
KATALYSATOR/GETRAGENE ELEKTRODE
-
Der
obige Katalysatorträger
kann außerdem
ein Metall umfassen. Die entstandene Zusammensetzung kann ein getragener
Katalysator (oder eine getragene Elektrode) sein, beispielsweise
in einer Brennstoffzelle.
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Der
Katalysatorträger
und das Metall sind oben beschrieben. Das Metall kann gleichmäßig "durch" den Katalysatorträger "hindurch" verteilt sein.
-
Der
getragene Katalysator kann mit den im Folgenden beschriebenen Verfahren
hergestellt werden. Beispielsweise kann der getragene Katalysator
durch Aufpfropfen eines sulfonierten leitenden Polymers mit Heteroatomen
darin auf ein teilchenförmiges
kohlenstoffhaltiges Material und anschließendes Zusetzen des Metalls
hergestellt werden. Insbesondere kann das sulfonierte leitende Polymer
mit Heteroatomen darin durch oxidatives Polymerisieren des Monomers
des leitenden Polymers in Gegenwart des kohlenstoffhaltigen Materials,
direktes Sulfonieren des Polymers und dann durch anschließendes Metallisieren
(d. h. Platinieren) ausgebildet und auf das kohlenstoffhaltige Material
aufgepfropft werden. Als Alternative kann das sulfonierte leitende
Polymer mit Heteroatomen darin durch oxidatives Polymerisieren des
Monomers des sulfonierten Monomers des leitenden Polymers in Gegenwart
des kohlenstoffhaltigen Materials ausgebildet und auf das kohlenstoffhaltige
Material (d.h. den Kohlenruß)
aufgepfropft und dann anschließend
metallisiert (d.h. platiniert) werden.
-
Der
getragene Katalysator kann bei verschiedenen Anwendungszwecken verwendet
werden, die einen solchen getragenen Katalysator erfordern. Ein
Beispiel für
einen solchen Anwendungszweck ist eine Brennstoffzelle, insbesondere
eine Elektrode in einer Brennstoffzelle.
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Faktoren
wie die Oberfläche
und die Leitfähigkeit
des getragenen Katalysators werden historisch als wichtig betrachtet.
Bis zur vorliegenden Erfindung wurde verhältnismäßig wenig Forschung betrieben,
um die Rolle des Kohlenstoffträgerteils
zu erkennen und sie zu optimieren.
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Bei
der vorliegenden Erfindung trägt
der mit sulfoniertem leitendem Polymer gepfropfte Kohlenruß zur gleichmäßigen Verteilung
des Metalls bei, beispielsweise durch Verankern des Metalls an den
in dem sulfoniertem leitendem Polymer vorhandenen Heteroatomen.
Ebenso machen es die Heteroatome enthaltenden Verankerungsgruppen
leichter, eine Agglomeration und das Sintern der Teilchen des Platins
(Pt) (oder anderer Metalle) zu verhindern.
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Das
sulfonierte leitende Polymer wird auf die Oberfläche des Kohlenrußes aufgepfropft,
wodurch beispielsweise die elektrische Leitfähigkeit und die protonische
Leitfähigkeit
des kohlenstoffhaltigen Materials zunehmen und sich die Stabilität des Hybridmaterials
verbessern soll. Die Verminderung der verfügbaren Porosität des Kohlenrußes auf
Grund des Polymeraufpfropfverfahrens führt zu einer verbesserten Zugänglichkeit des
Metalls für
die Elektrodenreaktion.
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Der
gegenwärtige
Standard in der Industrie für
auf Kohlenstoff getragene Katalysatoren in Brennstoffzellen ist
die HiS-PECTM-Reihe von Johnson Matthey,
die typischerweise mit etwa 10–40%
oder 10–60%
Platin beladen ist.
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Beispiel
11 unten zeigt einen Vergleich der dispergierten Pt-Teilchengröße auf Kohlenruß in den
getragenen Katalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung relativ zu einem getragenen Katalysator HiS-PECTM.
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VORRICHTUNG
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Die
Erfindung umfasst verschiedene Vorrichtungen.
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ELEKTRODE
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Eine
Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung ist oben beschrieben. Eine Elektrode gemäß der Erfindung
kann entweder als Anode, als Kathode oder als beides dienen.
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MEMBRANELEKTRODENANORDNUNG
(MEA)
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Die
Kombination von Anode/Membran/Kathode (Elektrode/Elektrolyt/Elektrode)
in einer Brennstoffzelle wird als die Membran-/Elektroden-Anordnung (MEA) bezeichnet.
Die Entwicklung der MEA in PEM-Brennstoffzellen hat mehrere Generationen
durchlaufen. Die ursprünglichen
Membran-/Elektroden-Anordnungen wurden
in den 60-er Jahren für
das Gemini-Raumfahrtprogramm konstruiert und nutzten 4mg Pt/cm2 der Membranfläche, wodurch etwa 0,5 Ampere
pro mg Pt erzeugt wurden. Die heutige Technologie ist je nach Hersteller verschieden,
jedoch hat die Pt-Gesamtbelastung von ursprünglich 4mg Pt/cm2 auf
etwa 0,5mg/cm2 abgenommen. Bei der Forschung
im Labor werden heute Pt-Lasten von 0,5mg/cm2 verwendet,
die etwa 15 Ampere pro mg Pt erzeugen können.
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Die
Konstruktion der MEMBRAN-/Elektroden-Anordnung ist sehr verschieden,
jedoch steht im Folgenden eine von den typischen Prozeduren. Das
getragene Katalysator-/Elektroden-Material wird zunächst in
flüssiger "Tinten"-Form hergestellt,
indem geeigneten Mengen eines getragenen Katalysators (Metallpulver,
beispielsweise Pt, auf Kohlenstoff dispergiert) und eine Lösung des
in einem Lösungsmittel,
beispielsweise in Alkoholen, gelösten
Membranmaterials (Ionomer) gründlich
miteinander gemischt werden. Sobald die "Tinte" hergestellt ist, wird sie in einer
Anzahl verschiedener Methoden auf die Oberfläche der festen Membran, beispielsweise
aus Nafion®,
aufgebracht. Bei dem einfachsten Verfahren wird die Katalysator-"Tinte" direkt auf ein trockenes,
festes Membranstück
aufgestrichen. Der feuchte getragene Katalysator und die Membran
werden erhitzt, bis die Katalysatorschicht trocken ist. Dann wird
die Membran umgedreht, und die Prozedur wird auf der anderen Seite
wiederholt. Dann befinden sich auf beiden Seiten der Membran getragene
Katalysatorschichten. Als Nächstes
wird die trockene Membran-/Elektroden-Anordnung
durch Eintauchen in verdünnte Säurelösung wieder
hydriert, um auch sicherzustellen, dass sich die Membran in der
zum Betrieb der Brennstoffzelle notwendigen H+-Form
befindet. Als letzter Schritt wird sie gründlich in destilliertem Wasser
gespült. Dann
ist die Membran-/Elektroden-Anordnung fertig zum Einsetzen in die
Brennstoffzellenhardware.
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Die
Membran-/Elektroden-Anordnung kann eine Gesamtdicke von etwa 200µm aufweisen
und erzeugt in herkömmlicher
Weise mehr als 0,5 Ampere Strom für jeden Quadratzentimeter der
Membran-/Elektroden-Anordnung mit einer Spannung von 0,7V zwischen
der Kathode und der Anode, wenn sie in gut konstruierten Bauteilen
eingeschlossen ist.
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Getragener Katalysator/Elektrode
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Der
getragene Katalysator/die Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung
ist oben beschrieben.
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Der
getragene Katalysator/die Elektrode kann auf die Membran der MEA
aufgebracht werden, die im Folgenden beschrieben ist. Beispielsweise
kann der getragene Katalysator in ein Lösungsmittel eingegeben und
auf die Membran "aufgestrichen" werden. Der Fachmann
könnte
leicht Verfahren zum Aufbringen des getragenen Katalysators auf
die Membran ermitteln.
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Übertrapungsmembran/Elektrolyt
-
Die
PEM befördert
die notwendigen Protonen von der Anode zu der Kathode und hält dabei
die Gase säuberlich
getrennt.
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Die
Dicke der Membran in einer Membran-/Elektroden-Anordnung kann sich
mit der Art der Membran ändern.
Die Dicke der Schichten des getragenen Katalysators hängt davon
ab, wie viel Metall in jeder Elektrode verwendet wird. Bei Schichten
eines getragenen Katalysators, die etwa 0,15mg Pt/cm2 enthalten,
kann die Schichtdicke des getragenen Katalysators beispielsweise
nahe bei 10μm
liegen. Die Schichtdicke des getragenen Katalysators kann beispielsweise
etwa 0,1 bis etwa 50μm
betragen, insbesondere in der Größenordnung
von etwa 20 bis etwa 30µm
liegen. Dicken über
50µm scheinen
das Massenübertragungsproblem
zu sehr zu vergrößern, um
effektiv zu sei. Eine geeignete Dicke des getragenen Katalysators
kann vom Fachmann festgelegt werden.
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Die
Membran der MEA kann ein dielektrisches, ionisch leitendes Material
sein. Die Membran soll ausreichend dauerhaft sein, um die Bedingungen
in einer Brennstoffzelle auszuhalten. Eine geeignete Membran kann
vom Fachmann festgelegt werden.
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Die
Membran der MEA kann ein Ionomer sein, insbesondere ein Perfluorsulfonationomer.
Insbesondere kann die Membran ein auf Poly(tetrafluorethylen) basierendes
Kationenaustauschionomer wie Nafion® (DuPont,
Wilmington, DE; Fayetteville, NC) sein. Nafion® ist
ein perfluoriertes Polymer, das kleine Anteile an Sulfon- oder Carboxylionen-Funktionsgruppen
enthält.
Seine allgemeine Struktur ist im Folgenden zu sehen, wobei X entweder
eine Sulfon- oder eine Carboxyl-Funktionsgruppe
ist und M entweder ein Metallkation in neutralisierter Form oder
ein H+ in saurer Form ist.
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Die
MEA umfasst eine Anode, eine Kathode und eine Membran.
-
Die
Anode kann eine Elektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung sein. Die Elektrode sollte elektrisch leitend, auseichend
porös zum
Diffundierenlassen von Reaktanten zu dem Metall sein und Protonen
zu der Membran befördern
können.
Die Kathode kann ebenfalls eine Elektrode gemäß der vorliegenden Erfindung sein.
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8 demonstriert
die Funktionalität
von MEAs gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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BRENNSTOFFZELLE
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Eine
Brennstoffzelle umfasst eine MEA, eine Brennstoffzufuhr und eine
Oxidationsmittelzufuhr. Eine Brennstoffzelle umfasst typischerweise
eine MEA, Stützschichten
und Strömungsfelder/Stromabnehmer, Brennstoffzufuhr
und eine Oxidationsmittelzufuhr.
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MEA
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Eine
MEA ist oben beschrieben.
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Stützschichten
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Die
Hardware der Brennstoffzelle kann Stützschichten umfassen. Bei den
Schichten liegt im Allgemeinen eine nahe an der Anode und eine andere
nahe an der Kathode und besteht aus einem porösen Kohlepapier oder Kohlestoff.
Die Schichten bestehen aus einem Material, welches die aus der Anode
austretenden und in die Kathode eintretenden Elektronen leiten kann.
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Stützschichten
sind im Handel erhältlich
oder können
von einem Fachmann hergestellt werden. Der Fachmann kann geeignete
Stützschichten
wählen.
Strömungsfelder/Stromabnehmer
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Die
Hardware der Brennstoffzelle kann Strömungsfelder und Stromabnehmer
umfassen. Gegen die Außenfläche jeder
Stützschicht
kann ein Hardwareteil gedrückt
werden, das bipolare Platte genannt wird und oft die Doppelrolle
von Strömungsfeld
und Stromabnehmer bedient. Die Platten bestehen im Wesentlichen
aus leichtem, festem, gasundurchlässigem, Elektronen leitendem
Material; gewöhnlich
werden Graphit-, Metall- oder Verbundstoffplatten verwendet.
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Die
bipolaren Platten können
ein Gasströmungsfeld,
beispielsweise in die Platte eingearbeitete Kanäle, bereitstellen. Die Kanäle befördern das
Reaktantgas von der Stelle, an der es in die Brennstoffzelle eintritt, zu
der Stelle, an der das Gas austritt. Muster, Breite und Tiefe haben
eine große
Auswirkung auf die Eftektvität der
gleichmäßigen Verteilung
des Gases über
den Aktivbereich der Membran-/Elektroden-Anordnung.
Das Strömungsfeld
wirkt sich auch auf die Wasserversorgung der Membran und die Wasserbeseitigung
aus der Kathode aus.
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Die
bipolaren Platten können
auch als Stromabnehmer dienen. Elektronen, die durch die Oxidation von
Wasserstoff erzeugt werden, können
durch die Anode, durch die Stützschicht
und durch die Platte hindurch geführt werden, bevor sie aus der
Zelle austreten, durch einen externen Schaltkreis laufen und an
der Kathodenplatte wieder in die Zelle eintreten können.
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Strömungsfelder
und Stromabnehmer sind im Handel erhältlich oder können vom
Fachmann hergestellt werden. Der Fachmann kann geeignete Strömungsfelder
und Stromabnehmer wählen.
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Die
Vorrichtungen und Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung eignen sich zur Herstellung und Verwendung von Brennstoffzellen.
Zu anderen Zwe cken können
Elektroden und bipolare Platten (oder Stromabnehmerplatten) in Energieumwandlungsvorrichtungen
(beispielsweise Brennstoffzellen, Batterien oder Kondensatoren)
gehören,
wenn die mit Strom modifizierten Kohlenstoffprodukte in Kombination
mit anderen Materialien verwendet werden.
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VERFAHREN
OXIDATIVE POLYMERISERUNG
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Ein
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst das Inkontaktbringen eines leitenden Polymers
mit Heteroatomen darin und eines teilchenförmigen kohlenstoffhaltigen
Materials in Gegenwart eines Oxidationsmittels, wodurch das Monomer
gleichzeitig polymerisiert wird und das entstandene Polymer auf
das kohlenstoffhaltige Material aufgepfropft wird.
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Das
Kontaktverfahren kann, braucht aber nicht, in einer flüssigen Phase
stattfinden.
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Es
kann ein Verfahren, das die oxidative Polymerisierung erleichtert,
angewandt werden. Der Fachmann kann ein Verfahren zum Aufpfropfen
des leitenden Polymers (zum Polymerisieren des Monomers) auf das
kohlenstoffhaltige Material festlegen, welches die Zwecke und Merkmale
der Erfindung aufrechterhält.
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Auf
die oxidative Polymerisierung kann eine Direktsulfonierung folgen.
Die Direktsulfonierung kann beispielsweise unter Verwendung von
Acetylsulfon- oder Chlorsulfonsäure
ausgeführt
werden.
-
Als
Alternative kann bei der oxidativen Polymerisierung ein sulfoniertes
Monomer eines leitenden Polymers verwendet werden. Das sulfonierte
Monomer kann mit verschiedenen Verfahren hergestellt werden; sulfonierte
Monomere sind im Handel ebenfalls erhältlich, beispielsweise von
Aldrich. Dem Fachmann sind verschiedene Verfahren zur Herstellung
des sulfonierten Monomers bekannt.
-
Beispiele
für diese
Reaktionschemata/-verfahren sind die folgenden:
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Das
Oxidationsmittel kann der Monomermenge in einer stöchiometrischen
Menge/einem Moläquivalent
zugesetzt werden. Beispielsweise wurde bei den folgenden Beispielen
ein Molverhältnis
des Monomers zum Oxidationsmittel von 1:1 verwendet.
-
Die
Reaktion kann bei Zimmertemperatur und -druck ausgeführt werden.
In den folgenden Beispielen sind spezielle Beispiele für die Reaktion
gegeben. Die Reaktion kann beispielsweise bei Temperaturen bis zu etwa
70°C ausgeführt werden.
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Spezielle
Beispiele für
diese Verfahren sind im Folgenden in den Beispielen 1–5 beschrieben.
-
Es
kann eine wässrige
Aufschlämmung
von kohlenstoffhaltigem Material verwendet werden. Es können etwas
azidische Bedingungen, beispielsweise ein pH-Wert von etwa 4 bis
etwa 5, verwendet werden. Es kann beispielsweise eine Reaktionszeit
von etwa 2 Stunden verwendet werden.
-
Das
Sulfoniermittel kann verschiedene Sulfoniermittel, beispielsweise
Chlorsulfonsäure
oder Acetylsulfonsäure,
umfassen. Die Acetylsulfonsäure
kann in situ aus Essigsäureanhydrid
und konzentierter Schwefelsäure
erzeugt werden.
-
KOHLENSTOFFHALTIGES
MATERIAL
-
Das
teilchenförmige
kohlenstoffhaltige Material ist oben ausführlich unter dem Abschnitt
ZUSAMMENSETZUNG beschrieben.
-
Das
sulfonierte leitende Polymer mit Heteroatomen und einem entsprechenden
Monomer darin ist oben ausführlich
unter dem Abschnitt ZUSAMMENSETZUNG beschrieben
-
Das
sulfonierte Polymer kann unter Verwendung nicht sulfonierter Monomere
und bei anschließender Direktsulfonierung
des Polymers oder unter Verwendung sulfonierter Polymere ausgebildet
werden.
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Die
Reaktion kann in Gegenwart eines Oxidationsmittels vollzogen werden.
Zur Schaffung ausreichender Oxidationsbedingungen, um die Polymerisierung
des Monomers zu erleichtern, wird ein Oxidationsmittel verwendet.
In der Technik sind verschiedene Oxidationsmittel bekannt. Diese
Oxidationsmittel sind leicht im Handel erhältlich oder lassen sich mit
Verfahren, welche dem Fachmann bekannt sind, leicht synthetisieren.
-
Der
Fachmann kann die Wahl geeigneter Oxidationsmittel für den gewünschten
Anwendungszweck leicht treffen.
-
Zu
Beispielen für
Oxidationsmittel, die verwendet werden können, zählen Ammoniumpersulfat, Natriumpersulfat,
Eisenchlorid, Wasserstoffperoxid, Kaliumpermanganat, Kaliumchlorat,
Chlorplatinsäure
oder eine Kombination von Oxidationsmitteln.
-
Manche
Monomere benötigen
ein stärkeres
Oxidationsmittel als andere.
-
Die
Menge des Oxidationsmittels kann an Stelle der Verwendung in katalytischen
Mengen stöchiometrisch
für das
Monomer sein.
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Der
Fachmann wäre
zur Bestimmung von Bedingungen, Menge und Wahl des Oxidationsmittels
für einen
speziellen Anwendungszweck in der Lage.
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SULFONIERMITTEL
-
Das
Sulfoniermittel kann jedes Sulfoniermittel sein. Es wird nicht erwartet,
dass ein spezielles Sulfoniermittel oder -verfahren erforderlich
ist. Sulfoniermittel sind im Handel erhältlich. Dem Fachmann sind verschiedene
Sulfonierverfahren bekannt. Beispiele für Sulfoniermittel sind Chlorsulfonsäure oder
Acetylsulfonsäure.
Chlorsulfonsäure
ist im Handel erhältlich.
Die Acetylsulfonsäure
kann in situ aus Essigsäureanhydrid und
konzentrierter Schwefelsäure
erzeugt werden. Acetylsulfonsäure
wird bei Verwendung zum Sulfonieren typischerweise in situ erzeugt.
-
Das
Monomer oder Polymer kann beispielsweise durch Inkontaktbringen
des Polymers mit dem Sulfoniermittel über einen Zeitraum und bei
einer ausreichenden Konzentration zum Anlagern von Sulfonatgruppen
an das Polymer sulfoniert werden. Ein mit einem leitenden Polymer
gepfropfter Kohlenstoff kann mit einem Sulfoniermittel in Kontakt
gebracht werden, um den leitende Polymerteil der Zusammensetzung
zu sulfonieren.
-
EINBRINGEN VON METALL/METALLISIEREN
-
Im
Anschluss an diese Präparation
kann in das mit dem Polymer gepfropfte kohlenstoffhaltige Material ein
Metall eingebracht werden. Das Metall kann durch Metallisieren eingebracht
werden. Wenn das Metall beispielsweise Platin ist, ist ein Platinisierungsverfahren
im Folgenden beschrieben.
-
Der
Fachmann wäre
zur Bestimmung einer Wahl eines Metallisierungsverfahrens für einen
speziellen Anwendungszweck in der Lage. In der Technik sind verschiedene
Metallisierungsmittel bekannt. Diese Metallisierungsmittel sind
leicht im Handel erhältlich
oder lassen sich mit Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind, leicht
synthetisieren.
-
Die
Menge des Metallisierungsmittels für einen speziellen Anwendungszweck
lässt sich
leicht vom Fachmann festlegen.
-
Platinisieren
-
Ein
Platinisiermittel kann zum Einbringen von Platin in das aufgepfropfte
kohlenstoffhaltige Material verwendet werden. In der Technik sind
verschiedene Platinisiermittel bekannt. Diese Platinisiermittel
sind leicht im Handel erhältlich
oder lassen sich mit Verfahren, welche dem Fachmann bekannt sind,
leicht synthetisieren.
-
Die
Wahl eines geeigneten Platinisiermittels für den gewünschten Anwendungszweck lässt sich
leicht vom Fachmann treffen. Im Wesentlichen kann man jeden Stoff
verwenden, welcher das gewünschte
Metall enthält,
beispielsweise jedes Salz oder jede organische Verbindung mit dem
Metall darin.
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Beispiele
für Platinisiermittel,
die sich verwenden lassen, sind Platinsalze: Chlorplatinsäure, Platinnitrat,
Platinhalogenide, Platincyanid, Platinsufid, platinorganische Salze
oder eine Kombination derselben.
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Die
Menge des Metallisierungsmittels für einen speziellen Anwendungszweck
lässt sich
leicht vom Fachmann festlegen.
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REDUKTIONSMITTEL
-
Zur
Reduktion des Metalls in metallische Form kann ein Reduktionsmittel
verwendet werden. In der Technik sind verschiedene Reduktionsmittel
bekannt. Diese Reduktionsmittel sind leicht im Handel erhältlich oder
lassen sich mit Verfahren, welche dem Fachmann bekannt sind, leicht
synthetisieren.
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Die
Menge des Reduktionsmittels für
das gegenwärtige
Verfahren liegt stets über
der stöchiometrischen.
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Die
Wahl eines geeigneten Reduktionsmittels für den gewünschten Anwendungszweck lässt sich leicht
vom Fachmann treffen.
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Beispiele
für Reduktionsmittel,
die sich verwenden lassen, sind Formaldehyd, Ameisensäure, Natriumborhydrid,
Wasserstoff, Hydrazin, Hydroxylamin oder eine Kombination von Reduktionsmitteln.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele sind dargelegt, um dem Fachmann eine vollständige Offenbarung
und Beschreibung dafür
zu liefern, wie die hier beanspruchten Verbindungen, Zusammensetzungen,
Artikel, Vorrichtungen und/oder Verfahren hergestellt und bewertet
werden, und sollen rein beispielhaft für die Erfindung sein und sollen
den Umfang dessen, was die Erfindung als ihre Erfindung betrachten,
nicht einschränken.
Man hat sich bemüht,
Genauigkeit in Bezug auf Zahlen (beispielsweise Mengen, Temperatur
usw.) sicherzustellen, jedoch sollte mit einigen Fehler und Abweichungen
gerechnet werden. Wenn nichts Anderes angegeben ist, sind die Teile
Gewichtsteile, die Temperatur ist in °C angegeben oder liegt bei der
Umgebungstemperatur, und der Druck ist der atmosphärische oder
fast dieser.
-
Beispiel 1
-
Herstellung
von mit sulfoniertem Polyanilin gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von Polyanilin auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung von Anilin und Ammoniumpersulfat und bei anschließender Sulfonierung
beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m
2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (DI)
CDX-975-"typische" Eigenschaften
-
In
die Aufschlämmung
wurden unter ständigem
Umrühren
20g Anilin (Aldrich, Reinheit 98%) eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurde
eine Lösung
enthaltend 45g Ammoniumpersulfat 250ml entionisiertem Wasser eingebracht,
und der Rührvorgang
hielt 2 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
In
die Aufschlämmung
wurde eine Lösung
enthaltend 30ml konzentrierte H2SO4 und 60ml Essigsäureanhydrid eingebracht, und
es wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur umgerührt.
-
Die
Kohlenrußaufschlämmung wurde
gefiltert, mit entionisiertem Wasser gewaschen, 4 Std. lang bei 110°C getrocknet
und pulverisiert. Das entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit
sulfoniertem Polyanilin gepfropften Kohlenruß nach der Darstellung in Schema
I gemäß der Demonstration
durch 2.
-
Beispiel 2
-
Herstellung von mit sulfoniertem
Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von Polypyrrol auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung einer Lösung
von Pyrrol und Eisenchlorid bei anschließender Direktsulfonierung beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl)
-
In
die Aufschlämmung
wurden unter ständigem
Umrühren
20g Pyrrol (Aldrich) eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurden
100ml einer 3M-FeCl3-Lösung eingebracht, und der Rührvorgang
hielt 1 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
In
die Aufschlämmung
wurde eine Lösung
enthaltend 30ml konzentrierte H2SO4 und 60ml Essigsäureanhydrid eingebracht, und
es wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur umgerührt.
-
Die
Kohlenrußaufschlämmung wurde
gefiltert, mit entionisiertem Wasser gewaschen, 4 Std. lang bei 110°C getrocknet
und pulverisiert. Das entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit
sulfoniertem Polypyrrol gepfropften Kohlenruß nach der Darstellung in Schema
I.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von mit sulfoniertem
Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von Polypyrrol auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung einer Lösung
von Pyrrol und Wasserstoffperoxid bei anschließender Direktsulfonierung beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl)
-
In
die Aufschlämmung
wurden unter ständigem
Umrühren
20g Pyrrol (Aldrich) eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurden
100ml einer 10%-igen H2O2-Lösung eingebracht, und der Rührvorgang
hielt 1 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
In
die Aufschlämmung
wurde eine Lösung
enthaltend 30ml konzentrierte H2SO4 und 60ml Essigsäureanhydrid eingebracht, und
es wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur umgerührt.
-
Die
Kohlenrußaufschlämmung wurde
gefiltert, mit entionisiertem Wasser gewaschen, 4 Std. lang bei 110°C getrocknet
und pulverisiert. Das entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit
sulfoniertem Polypyrrol gepfropften Kohlenruß nach der Darstellung in Schema
I gemäß der Demonstration
in 3.
-
Beispiel 4
-
Herstellung
von mit sulfoniertem Polyanilin gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von sulfoniertem Polyanilin
auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung von Anilin-2-sulfonsäure
und Ammoniumpersulfat beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl)
-
In
die Aufschlämmung
wurden unter ständigem
Umrühren
30g Anilin-2-sulfonsäure (Aldrich)
eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurde
eine Lösung
enthaltend 45g Ammoniumpersulfat in 250ml entionisiertem Wasser
eingebracht, und der Rührvorgang
hielt 2 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
Die
Kohlenrußaufschlämmung wurde
gefiltert, mit entionisiertem Wasser gewaschen, 4 Std. lang bei 110°C getrocknet
und pulverisiert. Das entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit
sulfoniertem Polyanilin gepfropften Kohlenruß nach der Darstellung in Schema
II.
-
Beispiel 5
-
Herstellung
von mit sulfoniertem Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von sulfoniertem Polypyrrol
auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung einer Lösung
von Pyrrol-3-sulfonsäure
und Ammoniumpersulfat beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl)
-
Es
wurden 30g Pyrrol-3-sulfonsäure
(Aldrich) in 100ml entionisiertem Wasser gelöst und wurden unter ständigem Umrühren in
die Aufschlämmung
eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurden
100ml einer 10-%igen H2O2-Lösung eingebracht, und der Rührvorgang
hielt 1 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
Die
Kohlenrußaufschlämmung wurde
gefiltert, mit entionisiertem Wasser gewaschen, 4 Std. lang bei 110°C getrocknet
und pulverisiert. Das entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit
sulfoniertem Polypyrrol gepfropften Kohlenruß nach der Darstellung in Schema
II.
-
Beispiel 6
-
Herstellung von mit sulfoniertem
Polyanilin gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von Polyanilin auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung von Anilin und Ammoniumpersulfat mit anschließender Direktsulfonierung
beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl)
-
Es
wurden 20g Anilin (Aldrich, Reinheit 98%) unter ständigem Umrühren in
die Aufschlämmung
eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurde
eine Lösung
enthaltend 45g Ammoniumpersulfat in 250ml entionisiertem Wasser
eingebracht, und der Rührvorgang
hielt 2 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
Der
entstandene Kohlenstoff wurde gefiltert und getrocknet.
-
Dem
Pulver wurde eine Lösung
enthaltend 30ml konzentrierte H2SO4 und 60ml Essigsäureanhydrid zugesetzt, und
es wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur umgerührt.
-
Das
entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit sulfoniertem Polyanilin
gepfropften Kohlenruß nach der
Darstellung in Schema I.
-
Beispiel 7
-
Herstellung von mit sulfoniertem
Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von Polypyrrol auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung einer Lösung
von Pyrrol und Eisenchlorid mit anschließender Direktsulfonierung beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl)
-
Es
wurden 20g Pyrrol (Aldrich) unter ständigem Umrühren in die Aufschlämmung eingebracht.
-
In
die Kohlenrußaufschlämmung wurden
100ml einer 3M-FeCl3-Lösung eingebracht, und der Rührvorgang
hielt 1 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
-
Der
entstandene Kohlenstoff wurde gefiltert und getrocknet.
-
Dem
Pulver wurde eine Lösung
enthaltend 30ml konzentrierte H2SO4 und 60ml Essigsäureanhydrid zugesetzt, und
es wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur umgerührt.
-
Das
entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropften Kohlenruß nach der
Darstellung in Schema I.
-
Beispiel 8
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Herstellung von mit sulfoniertem
Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
-
In
diesem Beispiel ist das Aufpfropfen von Polypyrrol auf eine Kohlenrußfläche unter
Verwendung einer Lösung
von Pyrrol und Wasserstoffperoxid mit anschließender Direktsulfonierung beschrieben.
-
Es
wurde eine Aufschlämmung
hergestellt unter Verwendung von
100g Kohlenruß CDX-975
(NSA-Oberfläche
240m2/g und Ölabsorption von 170ml/100g)
(Columbian Chemical Company, Atlanta, GA) und
25ml Eisessigsäure in
750ml
entionisiertem Wasser (Dl).
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In
die Aufschämmung
wurden 20g Pyrrol (Aldrich) unter ständigem Umrühren eingebracht. In die Kohlenrußaufschlämmung wurden
100ml einer 10%-igen H2O2-Lösung eingebracht,
und der Rührvorgang
hielt 1 Std. lang bei Zimmertemperatur an.
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Der
entstandene Kohlenstoff wurde gefiltert und getrocknet.
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Dem
Pulver wurde eine Lösung
enthaltend 30ml konzentrierte H2SO4 und 60ml Essigsäureanhydrid zugesetzt, und
es wurde 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur umgerührt.
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Das
entstandene Kohlenstoffpulver enthielt mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropften Kohlenruß nach der
Darstellung in Schema I.
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Beispiel 9
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Platinisierung von mit
sulfoniertem Polyanilin gepfropftem Kohlenruß
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In
diesem Beispiel ist die Platinisierung von mit sulfoniertem Polyanilin
gepfropftem Kohlenruß unter Verwendung
von Chlorplatinsäure
und Formaldehyd dargestellt.
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Es
wurden 4g des (in Beispiel 1 hergestellten) mit sulfoniertem Polyanilin
gepfropften Kohlenrußes
in 300ml entionisiertem Wasser dispergiert.
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Es
wurden 200ml einer 1%-igen Lösung
von Chlorplatinsäure
unter ständigem
Umrühren
1 Std. lang tropfenweise zugesetzt. Der pH-Wert der Aufschlämmung wurde
unter Verwendung von 1M Natriumbicarbonatlösung auf 8,5 eingestellt.
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Es
wurden 200ml einer 3%-igen Lösung
von Formaldehyd über
einen Zeitraum von 1 Std. lang zugesetzt, und die Temperatur wurde
1 Std. lang auf 70°C
gehalten.
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Die
Aufschlämmung
kühlte
auf Zimmertemperatur ab und wurde durch Waschen mit entionisiertem Wasser
gewaschen. Der Kohlenstoffkuchen trocknete 4 Std. lang bei 110°C und wurde
pulverisiert. Der fertige getragene Katalysator enthielt ~20% Platin
mit auf die Kohlenstoffoberfläche
aufgepfropftem sulfonierten Polyanilin nach der Darstellung in 4.
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Beispiel 10
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Platinisierung von mit
sulfoniertem Polyanilin gepfropftem Kohlenruß
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In
diesem Beispiel ist die Platinisierung von mit sulfoniertem Polyanilin
gepfropftem Kohlenruß unter Verwendung
von Chlorplatinsäure
und Formaldehyd bei Fehlen einer Base dargestellt.
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Es
wurden 4g des (in Beispiel 1 hergestellten) mit sulfoniertem Polyanilin
gepfropften Kohlenrußes
in 300ml entionisiertem Wasser dispergiert.
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Es
wurden 200ml einer 1%-igen Lösung
von Chlorplatinsäure
unter ständigem
Umrühren über einen Zeitraum
von 1 Std. lang zugesetzt.
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Es
wurden 200ml einer 3%-igen Lösung
von Formaldehyd über
einen Zeitraum von 1 Std. lang zugesetzt, und die Temperatur wurde
1 Std. lang auf 70°C
gehalten.
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Die
Aufschlämmung
kühlte
auf Zimmertemperatur ab und wurde durch Waschen mit entionisiertem Wasser
gewaschen. Der Kohlenstoffkuchen trocknete 4 Std. lang bei 110°C und wurde
pulverisiert. Der fertige getragene Katalysator enthielt ~20% Platin
mit auf die Kohlenstoffoberfläche
aufgepfropftem sulfonierten Polyanilin.
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Beispiel 11
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Platinisierung von mit
sulfoniertem Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
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In
diesem Beispiel ist die Platinisierung von mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropftem Kohlenruß unter Verwendung
von Chlorplatinsäure
und Formaldehyd dargestellt.
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Es
wurden 4g des (in Beispiel 1 hergestellten) mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropften Kohlenrußes
in 300ml entionisiertem Wasser dispergiert.
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Es
wurden 200ml einer 1 %-igen Lösung
von Chlorplatinsäure
unter ständigem
Umrühren
1 Std. lang tropfenweise zugesetzt. Der pH-Wert der Aufschlämmung wurde
unter Verwendung von 1M Natriumbicarbonatlösung auf 8,5 eingestellt.
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Es
wurden 200ml einer 3%-igen Lösung
von Formaldehyd über
einen Zeitraum von 1 Std. lang zugesetzt, und die Temperatur wurde
1 Std. lang auf 70°C
gehalten.
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Die
Aufschlämmung
kühlte
auf Zimmertemperatur ab und wurde durch Waschen mit entionisiertem Wasser
gewaschen. Der Kohlenstoffkuchen trocknete 4 Std. lang bei 110°C und wurde
pulverisiert. Der fertige getragene Katalysator enthielt ~20% Platin
mit auf die Kohlenstoffoberfläche
aufgepfropftem sulfonierten Polypyrrol nach der Darstellung in 5.
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Beispiel 12
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Platinisierung
von mit sulfoniertem Polypyrrol gepfropftem Kohlenruß
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In
diesem Beispiel ist die Platinisierung von mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropftem Kohlenruß unter Verwendung
von Chlorplatinsäure
und Formaldehyd bei Fehlen einer Base dargestellt.
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Es
wurden 4g des (in Beispiel 3 hergestellten) mit sulfoniertem Polypyrrol
gepfropften Kohlenrußes
in 300ml entionisiertem Wasser dispergiert.
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Es
wurden 200ml einer 1%-igen Lösung
von Chlorplatinsäure
unter ständigem
Umrühren
1 Std. lang tropfenweise zugesetzt.
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Es
wurden 200ml einer 3%-igen Lösung
von Formaldehyd über
einen Zeitraum von 1 Std. lang zugesetzt, und die Temperatur wurde
1 Std. lang auf 70°C
gehalten.
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Die
Aufschlämmung
kühlte
auf Zimmertemperatur ab und wurde durch Waschen mit entionisiertem Wasser
gewaschen. Der Kohlenstoffkuchen trocknete 4 Std. lang bei 110°C und wurde
pulverisiert. Der fertige getragene Katalysator enthielt ~20% Platin
mit auf die Kohlenstoffoberfläche
aufgepfropftem sulfonierten Polypyrrol nach der Darstellung in 5.
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Beispiel 13
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Vergleichende
Messungen der Leitfähigkeit
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Mit
Hilfe eines Vierkopf-Widerstandsfähigkeitsmessers (Loresta AP
Resistivity, MCP400, Misubishi Petrochemical Company, Tokio) wurde
die elektronische Leitfähigkeit
an gepressten Pellets von Kohlenruß gemessen. Es wurde der ASTM
D57 angewandt.
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Die
Pellets aus Kohlenrußmaterial
enthielten mit nicht sulfoniertem leitendem Polymer gepfropften Kohlenruß, mit sulfoniertem
leitendem Polymer gepfropften Kohlenruß aus Beispiel 1 und Beispiel
3 oben und Kohlenruß CDX-975
allein mit Nafion®.
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Es
wurden Messungen der protonischen Leitfähigkeit erhalten, die auf dem
von Saab et al. entwickelten Verfahren basierten (Saab et al., J.
Electrochem. Soc. 150, A214 (2003) und Saab et al., J. Electrochem. Soc.
149, A1514 (2002)). Es wurden dünne
Filme jedes Materials auf ein Substrat aus Polycarbonat aufgetragen.
Dann wurde ein dünner
Film aus Nafion® (Äquiv.-gewicht
1100) angrenzend an das Material auf dem Substrat befestigt und
berührte
den Rand des Materials. Mit Hilfe von Silberfarbe wurde ein elektrischer
Kontakt hergestellt. Mit Hilfe eines Frequenzreaktionsanalysators
Solartron 1255B, das mit einer elektrochemischen Schnittstelle Solartron
1287 verbunden war, erhielt man Impedanzmessungen. Die Probe aus
CDX-975 wurde mit Nafion® gemischt, um Leitfähigkeitswerte
zu erhalten, da die Kohlenstoffart allein keine ausreichende protonische
Leitfähigkeit
für das
Messverfahren liefert.
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Die
folgende Tabelle (Tabelle 1) demonstriert eine vergleichende elektronische
und protonische Leitfähigkeit
der oben aufgeführten
Materialien. Tabelle
1: Elektronische und protonische Leitfähigkeit
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Beispiel 14
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Vergleichende Messungen
der Metalldispergierung
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Es
wurden Proben eines mit 20% Pt beladenen Katalysators HiSPECTM, des Katalysators von Beispiel 6 (6)
oben und des Katalysators von Beispiel 8 (7) oben
einer Röntgenbeugungsanalyse
unterzogen, um die Dispergierung des Metalls (Pt) innerhalb jedem
derselben zu bestimmen.
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In
der folgenden Tabelle (Tabelle 2) wird die Dispergierung von Pt
auf Kohlenruß (Masse,
Durchschnittswert) in den getragenen Katalysatoren gemäß der vorliegenden
Erfindung im Verhältnis
zu dem getragenen Katalysator HiSPEC
TM verglichen. Tabelle
2: Röntgenbeugungsanalyse
der Pt-Dispergierung in auf Kohlenruß getragenen Katalysatoren
-
In
dieser gesamten Anmeldung wurde auf verschiedene Veröffentlichungen
verwiesen. Die Offenbarungen dieser Veröffentlichungen in ihrer Gesamtheit
werden hiermit durch Verweis auf dieselben in diese Anmeldung aufgenommen,
um den Stand der Technik, den diese Erfindung betrifft, vollständiger zu
beschreiben.
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Für den Fachmann
ist offensichtlich, dass an der vorliegenden Erfindung verschiedene
Modifizierungen und Variationen ohne Abweichung vom Umfang oder
Wesen der Erfindung vorgenommen werden können. Aus der Betrachtung der
Spezifikation und praktischen Anwendung der hier offenbarten Erfindung
werden für den
Fachmann auch andere Ausführungsformen
der Erfindung erkennbar. Die Spezifikation und die Beispiele sollen
lediglich als beispielhaft betrachtet werden.