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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Analysenkartusche zur Verwendung
bei der Analyse einer Spurenmenge einer Probe, welche die Durchführung einer
Analyse und eines Nachweises bequem ermöglicht, sowie ein Verfahren
zur Herstellung der Analysenkartusche. Die Erfindung betrifft auch
ein Analyseverfahren, bei dem die Analysenkartusche verwendet wird.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung eine Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die an der Analysenkartusche angebracht ist und die Zufuhr von Flüssigkeit
in die Analysenkartusche steuert.
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Die
Bedeutung von Analysen und Messungen, die an der Stelle oder nahe
an der Stelle durchgeführt werden,
bei denen Analysen und Messungen erforderlich sind (nachstehend
zusammen als „POC-Analysen („point
of care"-Analysen)
und dergleichen" bezeichnet),
wie z.B. Analysen für
die Diagnose am Krankenbett (POC-Analysen), bei denen eine Messung,
die für
eine medizinische Diagnose erforderlich ist, nahe an einem Patienten
durchgeführt
wird, Analysen gefährlicher
Substanzen in Flüssen
und Abfällen,
die an Stellen wie z.B. an Flüssen
und Abfallbehandlungsanlagen durchgeführt werden, und Kontaminationstests
an individuellen Stellen zum Kochen, Ernten und Importieren von
Nahrungsmitteln, ist erkannt worden. In den letzten Jahren wurde
die Entwicklung von Messverfahren und -vorrichtungen, die für diese
POC-Analysen und dergleichen erforderlich sind, als wichtig erachtet.
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Bei
diesen POC-Analysen und dergleichen ist es erforderlich, dass die
Analyse bequem, in einer kurzen Zeit und kostengünstig durchgeführt werden
kann, und insbesondere bei Analysen für die medizinische Diagnose
sind eine Verminderung der Analysezeit und eine Verminderung der
Probenmenge, die für
die Analyse erforderlich ist, auf ein sehr niedriges Niveau wichtige
Herausforderungen, die berücksichtigt
werden müssen.
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Beispielsweise
kann bei einem Bluttest dann, wenn die Probenmenge, die für eine Analyse
erforderlich ist, sehr klein ist, die Menge an Blut, die gesammelt
werden muss, vermindert werden, wodurch die Belastungen für den Patienten
vermindert wird und die Möglichkeit
der Anwendung auf eine medizinische Versorgung zu Hause als Selbstanalyse
durch eine Blutentnahme durch den Patienten verbessert wird. Wenn
die Menge der Probe, die für
die Analyse erforderlich ist, sehr klein ist, kann ferner die Menge
an Reagenz zur Verwendung in der Analyse auf ein niedriges Niveau
vermindert werden, wodurch es möglich
wird, die Kosten der Analyse zu senken. Darüber hinaus werden Untersuchungen
bezüglich
der Verminderung der Probenmenge auf ein sehr niedriges Niveau und
der Verminderung der Analysen zeit fortgesetzt, da dadurch gleichzeitig
das Ziel der Verminderung der Menge an Abfällen erreicht werden kann.
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In
dem Fall der qualitativen Analyse, bei der eine Bestimmung durch
eine visuelle Untersuchung oder dergleichen durchgeführt wird,
werden verbreitet Verfahren verwendet, bei denen eine Probe, wie
z.B. Blut, Urin und verschmutztes Wasser direkt mit einem Testpapier
in Kontakt gebracht wird, das mit einem Analysenreagenz imprägniert ist.
In dem Fall der quantitativen Analyse der Blutbiochemie, bei der
die Enzymaktivität
im Blut und die Menge an zu messender Substanz analysiert werden,
ist jedoch eine Quantifizierbarkeit erforderlich, und daher sind
die meisten Verfahren, die gegenwärtig in der medizinischen Praxis
eingesetzt werden, derart, dass eine Reagenzlösung, Puffer und dergleichen,
die in einer Analysevorrichtung vorliegen, gemischt und quantitativ
mit einer Probe umgesetzt werden, die abgewogen und in einer Küvette oder
einem Reagenzglas unter Verwendung einer automatischen Pipettiereinrichtung
oder dergleichen in die Analysevorrichtung eingebracht wird, um
einen Nachweis mit einer Nachweis- bzw. Detektionsvorrichtung durchzuführen.
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Im
Fall dieser Verfahren sollten die Reagenzlösung, Puffer und dergleichen,
die in der Analysevorrichtung vorliegen, jedoch je nach dem ergänzt bzw.
aufgefüllt
werden. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass Schwierigkeiten, wie z.B. ein Verschütten von Flüssigkeit, ein Verstopfen der
Düse der
automatischen Pipettiereinrichtung und eine Verunreinigung aufgrund
einer unzureichenden Reinigung, auftreten, und die Personen, welche
die Analyse durchführen,
insbesondere Ärzte
und Krankenschwestern im Fall von POC-Analysen im medizinischen
Bereich, können
signifikant belastet werden.
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Zur
Lösung
der vorstehend beschriebenen Probleme ist ein Messsystem des einteiligen
Typs erwünscht,
in dem eine erforderliche Reagenzlösung und Puffer und dergleichen
in der Analysenkartusche bereitgestellt sind. Als ein Beispiel ist
in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 8-160031 ein Verfahren beschrieben, bei dem ein Innenbeutel,
der ein Reagenz und dergleichen enthält, in einem Beutel eingekapselt ist,
der die Probe enthält,
und der vorstehend genannte Innenbeutel mit der Hand zusammengedrückt wird,
so dass dieser zerreißt,
wodurch die Probe und das Reagenz und dergleichen gemischt werden
und diese reagieren, und dann eine qualitative Bestimmung durch
eine visuelle Untersuchung durchgeführt wird. Ein solches Verfahren
ist jedoch nicht für
die quantitative Analyse in dem Gebiet der Blutbiochemie und dergleichen
geeignet, bei der ein hohes Genauigkeitsniveau erforderlich ist.
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Vorschläge dahingehend,
dass erforderliche Reagenzien im Vorhinein in einer Kartusche enthalten sind,
sind in den Vorrichtungsstrukturen in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 2-87067 und
der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2-88970 beschrieben. In diesem Fall ist die Reagenzlösung und
dergleichen in einem kleinen Beutel enthalten und der Beutel wird
zerrissen, wodurch die Reagenzlösung
und dergleichen in die Kartusche austreten. Bei dem Verfahren zum
Zuführen
einer Flüssigkeit
wird ein Verfahren unter Verwendung von Zentrifugalkräften eingesetzt.
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In
dem Fall, bei dem die Probenmenge groß ist und die Menge der Reagenzlösung und
dergleichen für
die Analyse ebenfalls groß ist
und bei einigen hundert μl
bis wenigen ml liegt, kann die Lösung
und dergleichen einfach und kostengünstig in dem vorstehend genannten
Beutel eingekapselt werden und das vorstehend beschriebene Verfahren
kann ohne jegliche Probleme verwendet werden. Wenn jedoch die Probenmenge
klein ist und bei wenigen μl
oder dergleichen liegt, sollte eine kleine Menge an Reagenzlösung und
dergleichen, die der kleinen Probenmenge entspricht, in einem kleinen
Beutel eingekapselt werden und der Beutel sollte zerrissen werden,
so dass der Inhalt austritt, und solche Vorgänge sind mit dem vorstehend
beschriebenen Verfahren extrem schwierig.
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Darüber hinaus
ist auch eine Technik beschrieben, bei der ein flüssiges Reagenz
und dergleichen in einem kleinen Behälter eingekapselt ist, der
in einer Kartusche bereitgestellt ist, und der zerreißbare Abschnitt (zerreißbare Versiegelung)
des kleinen Behälters
mit einem spitzen Gegenstand oder dergleichen zerrissen wird, so
dass das flüssige
Reagenz austreten kann und sich mit der Blutprobe mischen und quantitativ
damit reagieren kann. Beispielsweise werden in der Kartusche zur
Messung von Hämoglobin
A1c (HbA1c) des
japanischen Patents
Nr. 2790359 (Boehringer Mannheim K.K.) die Schwerkraft
und Kapillarkräfte
zum Zuführen der
Flüssigkeiten
eingesetzt, die zerreißbare
Versiegelung wird zerrissen, um das flüssige Reagenz, das in der Kartusche
eingekapselt ist, in einen Verdünnungsbehälter austreten
zu lassen, der ein vorgegebenes Volumen aufweist, wo das flüssige Reagenz
quantitativ mit einer Probe in der Kapillare gemischt wird, die
ein vorgegebenes Volumen aufweist, um eine Messung von Hämoglobin
(Hb) nach der Hämolyse
und eine anschließende Messung
von HbA1c mit Latexkügelchen
durchzuführen.
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Auch
in der Kartusche für
eine automatische Analysevorrichtung, die in der internationalen
Patentveröffentlichung
WO 93/25889 beschrieben
ist, ist ein festes Reagenz in der Kartusche eingekapselt und ein
Verdünnungsmittel
und ein flüssiges
Reagenz werden von außerhalb
der Kartusche zugeführt.
Die zerreißbare Versiegelung
wird durch einen spitzen Gegenstand wie z.B. einen Nagel zerrissen,
wodurch das feste Reagenz mit dem Verdün nungsmittel gemischt und darin
gelöst
und mit der Blutprobe zusammen mit dem flüssigen Reagenz gemischt wird.
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Darüber hinaus
ist eine Kartusche, die eine Struktur aufweist, bei der ein flüssiges Reagenz
durch Luft durch einen „Berstkanal" am Ausgang der Kammer,
in der das flüssige
Reagenz eingekapselt ist, herausgedrückt wird, und eine zu diesem
Zeitpunkt erzeugte Luftblase in einer Kammer eingefangen wird (die
Blase wird nicht aus dem Chip herausgedrückt), in der internationalen
Patentveröffentlichung
WO 99/52633 (Lumenal Technology
Co., Ltd.) beschrieben.
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Bei
einem Verfahren, bei dem eine zerreißbare Versiegelung wie diese
verwendet wird, wie in dem Fall des vorstehend beschriebenen Verfahrens
unter Verwendung eines Beutels, kann dann, wenn die Menge der eingekapselten
flüssigen
Probe groß ist
und bei wenigen hundert μl
bis wenigen ml liegt, die flüssige
Probe einfach und kostengünstiger
eingekapselt werden. Wenn jedoch die Probenmenge klein ist und bei
wenigen μl oder
dergleichen liegt, wird die flüssige
Probe entsprechend sehr klein, so dass es extrem schwierig ist,
die zerreißbare
Versiegelung in den vorstehend genannten kleinen Behälter einzubeziehen,
eine sehr kleine Menge einer flüssigen
Probe zu injizieren und einzukapseln, die zerreißbare Versiegelung zu zerreißen, die
flüssige Probe
zu entnehmen, usw.
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Techniken,
bei denen das flüssige
Reagenz (Reagenzlösung)
und der Puffer und dergleichen in der Kartusche eingekapselt sind
und die Flüssigkeit
zum Mischen und Umsetzen derselben unter Verwendung einer Zentrifugalkraft
zugeführt
wird, umfassen auch die Techniken in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 4-533848 und
der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 8-62225A .
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In
den vorstehend beschriebenen Verfahren muss die Kartusche eine sehr
komplizierte Struktur aufweisen, da das Reagenz und der Puffer in
der Kartusche in einem flüssigen
Zustand eingekapselt sind, und ein Mechanismus zum Entnehmen der
Flüssigkeit,
wie z.B. ein Mechanismus zum Zerreißen der Versiegelung, erforderlich
ist. Zum Einkapseln des Reagenzes in einem flüssigen Zustand und zum Entnehmen
des Reagenzes in den Reaktionskanal sind einige zehn bis einige
hundert μl
oder mehr des Reagenzes erforderlich, und folglich steigen die Kosten
für das
Reagenz.
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Darüber hinaus
wird in den meisten der vorstehend beschriebenen Verfahren die Zentrifugalkraft
zum Zuführen
der Flüssigkeit
verwendet. Bei diesem Verfahren ist die Richtung, in der die Flüssigkeit
zugeführt wird,
auf eine Richtung beschränkt,
die sich von dem Rotationszent rum nach außen erstreckt und die Rotation sollte
genau im Ein/Aus-Zustand der Zuführung
von Flüssigkeiten
gestartet/gestoppt werden, usw., was zu einer komplizierten Gestaltung
für die
Zuführung
von Flüssigkeiten
und für
Kanäle
führt.
Darüber
hinaus gibt es auch den Nachteil, dass die Analysevorrichtung, mit
der die Kartusche ausgestattet ist, um Messungen durchzuführen, eine
komplizierte Struktur aufweist und teuer ist. Ferner werden in jedem
Fall auch die Kosten der Analyse nicht länger gesenkt, zusammen mit
einer Zunahme der Menge an eingekapseltem flüssigen Reagenz, da die Dicke
der Kapillare in der Größenordnung
von Millimetern liegt und folglich eine größere Probenmenge erforderlich
ist, und die Reagenzmenge im Zusammenhang damit zunimmt.
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Andererseits
ist ein Verfahren beschrieben, bei dem ein gefriergetrocknetes festes
Reagenz in der Kartusche bereitgestellt wird, die Blutprobe mit
einem lösenden
Verdünnungsmittel,
das in der Kartusche eingekapselt ist, verdünnt wird, und das vorstehend
genannte feste Reagenz in der verdünnten Probenlösung gelöst und damit
umgesetzt wird, um eine Analyse durchzuführen (veröffentlichte japanische Übersetzung
der
internationalen PCT-Veröffentlichung
für die
Patentanmeldung Nr. 10-501340 , veröffentlichte japanische Übersetzung
der
internationalen PCT-Veröffentlichung
für die
Patentanmeldung Nr. 9-504732 und dergleichen).
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Bei
diesem Verfahren ist das feste Reagenz in Kammern auf dem Umfang
angeordnet, der sich am Ende des Kanals in der Kartusche befindet,
und die verdünnte
Probe strömt
in jede Kammer, um das feste Reagenz zu lösen und damit zu reagieren.
wodurch eine Änderung
der Extinktion hervorgerufen wird. Da die Flüssigkeit mittels Zentrifugalkraft
zugeführt
wird, ist die Richtung, in der die Flüssigkeit zugeführt wird,
auf die Richtung der Zentrifugalkraft beschränkt, nämlich auf eine Richtung, die
sich von der Mitte des Kreises der kreisförmigen Kartusche nach außen erstreckt.
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, kann für die Nachweisreaktion nur
eine Reaktion einer Reagenzzusammensetzung durchgeführt werden,
da sich das feste Reagenz am Ende des Kanals befindet. Daher müssen für manche
Nachweisgegenstände
eine Reaktion und eine Reagenzzusammensetzung verwendet werden,
die von denjenigen Nachweisreaktionen verschieden sind, die in Empfehlungen
spezifiziert sind, die von akademischen Gesellschaften und staatlichen
Einrichtungen festgelegt werden, und die in medizinischen Laboratorien
und klinischen Laboratorien von Krankenhäusern durchgeführt werden.
D.h., in diesen Empfehlungen werden häufig zwei oder drei Arten von
Reagenzlösungen
verwendet, wenn eine Substanz nachgewiesen wird (wie es z.B. in
Summary of Clinical Examination Process (von Izumi Kanai verfasst,
Kanahara Press, 1998) beschrieben ist), und wenn eine Art von Rea genz
verwendet wird, kann die Korrelation mit vorhergehenden Untersuchungsdaten
schlecht sein und die Quantifizierung als solche kann schwer durchzuführen sein.
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Durch
das Einfließen
einer Flüssigkeit
wird Luft in der vorstehend beschriebenen Kammer herausgedrückt. Da
sich die Kammer jedoch am Ende des Kanals befindet, kann die Luft
nicht aus der Kartusche ausgetragen werden und sollte zu einer anderen
Stelle in der Kartusche bewegt werden. Daher wird eine Gestaltung
so ausgeführt,
dass die vorstehend genannte Luft durch den oberen Raum des Kanals,
durch den eine Flüssigkeit
fließen
gelassen wird, austreten gelassen wird. Mit anderen Worten: Es besteht
ein Nachteil bezüglich
des Kanals dahingehend, dass die Flüssigkeit und das Gas in einem
sehr engen Kanal in entgegengesetzten Richtungen strömen gelassen
werden.
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Eine
Technik, bei der Tröpfchen
einer Reagenzlösung
in flüssigen
Stickstoff getropft werden, so dass sie in Kugelform eingefroren
werden, und direkt unter vermindertem Druck getrocknet werden, um
das in den Kammern auf dem Umfang angeordnete Reagenz in einer kurzen
Zeit zu lösen,
ist in der internationalen Patentveröffentlichung
WO 93/04195 , der veröffentlichten
japanischen Übersetzung
der
internationalen
PCT-Veröffentlichung
für die
Patentanmeldung Nr. 10-501340A und der veröffentlichten
japanischen Übersetzung
der
internationalen
PCT-Veröffentlichung
für die
Patentanmeldung Nr. 9-504732A beschrieben.
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In
diesen Dokumenten ist auch beschrieben, dass Polyethylenglykol,
Myoinosit, Polyvinylpyrrolidon, Dextran, Natriumcholat, Mannit,
Albumin oder ein Gemisch davon als Zusatz zur Bildung von Tröpfchen für eine gute
Quantifizierung und eine Erhöhung
der Löslichkeit
verwendet wird. Ferner ist beschrieben, dass im Beispiel 3 der internationalen
Patentveröffentlichung
WO 93/04195 (ALP-Messreagenz)
Glycerin zugesetzt wird, jedoch wurde dessen Aufgabe nicht deutlich
gemacht.
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Es
ist auch ein Verfahren beschrieben, bei dem das feste Reagenz, das
in der Kartusche abgeschieden ist, in Plasma gelöst wird, bei dem es sich um
eine Probe handelt, ohne eine Probe-lösende Flüssigkeit zur Durchführung der
Analyse zu verwenden. Dieses Verfahren ist z.B. in Twinkel (R) (Handelsbezeichnung) von
Nippon Medi-physics Co., Ltd., der
japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 9-196920 (Immungegenstand),
der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 8-114539 (biochemischer Gegenstand), der
japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 9-196739 (Spitzennachweis
mit gelöster
Flüssigkeit)
und der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 9-138195 (Analyse mittels optischer Durchlässigkeitsmessung
eines porösen
Materials) beschrieben.
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In
diesem Verfahren wird die feste Probe im Plasma selbst gelöst, während gleichzeitig
eine Reaktion durchgeführt
wird, jedoch ist es nicht einfach, ein festes Reagenz unter Verwendung
von 100% Plasma in einer sehr kurzen Zeit einheitlich zu lösen. Es
besteht auch das Problem einer Anfälligkeit bezüglich Verunreinigungen
(inhibierende Substanz), welche die Analyse inhibieren, da das Plasma
nicht verdünnt
ist.
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In
diesen beschriebenen Techniken wird ein Verfahren, bei dem eine
Flüssigkeit
unter einem verminderten Druck vom Ende des Kanals angesaugt wird,
als Hauptverfahren des Einspeisens der Flüssigkeit verwendet. Mit anderen
Worten: Eine Mehrzahl von Öffnungen,
die zur Außenseite
der Kartusche führen,
ist in der Strömungsrichtung
an einem vorgegebenen Abstand in einem Kanal bereitgestellt und
das Einspeisen der Flüssigkeit
wird durch Öffnen/Schließen der Öffnungen
außerhalb
der Kartusche gesteuert. Bei diesem Verfahren des Einspeisens der
Flüssigkeit
besteht jedoch der Nachteil, dass die Strömung der Flüssigkeit nur linear gesteuert
werden kann. Diese Öffnungen
weisen keine Funktion hydrophober Entlüftungsöffnungen auf, sondern spielen
eine Rolle als Luftfreisetzungsventile, die einen Druck in den Bereichen
stromaufwärts
von den Öffnungen
durch Schließen
der Öffnungen
vermindern können.
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Darüber hinaus
umfassen Verfahren, bei denen das Reagenz durch den Kanal abgeschieden
wird, diejenigen, die in der Beschreibung des
US-Patents Nr. 5,478,751 (Abbott Co.,
Ltd.), der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 3-223674 (Mochida Pharmaceutical Co., Ltd.) und in
der Beschreibung des
US-Patents
Nr. 5,147,607 (Mochida Pharmaceutical Co., Ltd.) beschrieben
sind, und diese Verfahren unterscheiden sich nicht von den vorstehend
beschriebenen Verfahren dahingehend, dass die Probe mit dem Reagenz
in einer hohen Konzentration in Kontakt gebracht wird und dann verdünnt wird,
obwohl es sich bei den Substanzen, die durch den Kanal strömen gelassen
werden, nicht notwendigerweise um 100% Plasma handelt. Diese Verfahren
werden in einem Fall verwendet, bei dem ein Festphasenantikörper (Antigen)
mit der Probe wie in einer Immunnachweisreaktion in Kontakt gebracht
wird, sind jedoch nicht für
eine biochemische Blutuntersuchung auf der Basis einer Reaktion
in einem homogenen System und eine Untersuchung gefährlicher
Substanzen in der Umwelt geeignet.
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Darüber hinaus
wurden Verfahren, bei denen ein Filtrierpapier oder dergleichen
mit dem Analysereagenz getränkt
wird, das Reagenz mit der Blutprobe in Kontakt gebracht wird und
das Plasma auf dem Filtrierpapier unter Nutzung der Kapillarkraft
und der Schwerkraft bewegt wird, um die Analyse durchzuführen, in
der Praxis eingesetzt. Diese Verfahren umfassen z.B. diejenigen,
die in Spotchem
® (Handelsbezeichnung),
von Kyoto Daiichi Kagaku Co., Ltd. hergestellt, Drychem
® (Handelsbezeichnung),
von Fuji Photo Film Co., Ltd. hergestellt, Reflotron
® (Handelsbezeichnung),
von Boehringer Mannheim K.K. hergestellt, oder im
US-Patent
Nr. 5,212,065 (International Diagnostic System) beschrieben
sind.
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Die
sogenannten Kartuschen auf Analysefiltrierpapierbasis auf der Basis
einer Trockenchemie sind zweckmäßig, da
sie eine quantitative Reaktion ermöglichen, während die Reagenzlösung und
der Puffer nicht von außen
zugesetzt werden müssen.
Die Menge der erforderlichen Blutprobe ist jedoch groß, nämlich etwa 10 μl für jedes
Analysemerkmal, was bedeutet, dass 100 und einige 10 μl Blut in
dem Fall von Messungen bezüglich
10 Merkmalen oder mehr, die üblicherweise
bei der biochemischen Untersuchung von Blut durchgeführt werden,
erforderlich sind. Im Zusammenhang damit wird auch die Menge an
Reagenz, die verwendet wird, um das Filtrierpapier oder dergleichen
zu tränken,
erhöht.
Da die Probe mit Reagenz, mit dem das Filtrierpapier oder dergleichen
getränkt
ist, in Kontakt gebracht und dann umgesetzt wird, ist auch die Art
der Analysereaktionen beschränkt,
und einige davon unterscheiden sich von den vorstehend genannten,
empfohlenen Verfahren, die durch akademische Gesellschaften definiert
worden sind.
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Darüber hinaus
werden, da die Probe nicht verdünnt
wird, die Möglichkeiten
einer nachteiligen Beeinflussung durch Verunreinigungen in der Probe
verstärkt.
Es ist auch größtenteils
eine Kartusche für
jedes Analysemerkmal erforderlich und nur das Verfahren von Kyoto
Daiichi Kagaku ermöglicht
die gleichzeitige Durchführung
einer Mehrzahl von Analysen, jedoch ist in diesem Verfahren im Wesentlichen
eine Mehrzahl von Kartuschen, die jeweils für ein Analysemerkmal verwendet
werden, auf dem gleichen Streifen angeordnet, was maximal die Analyse
von nur sechs Merkmalen zulässt.
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Andererseits
wurde im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Verfahren, bei
denen eine Trockenchemie eingesetzt wird, die Technik des μTAS (Mikrototalanalysesystem)
zur Durchführung
einer Mikroanalyse entwickelt. Bei dem μTAS wird zur Verminderung der
Menge jedweder Probe sowie von Blut auf ein sehr geringes Niveau
ein Chip mit wenigen bis zehn Zentimeter im Quadrat mit Rillen,
die auf der Oberfläche von
Glas oder Silizium bereitgestellt sind, verwendet, und die Reagenzlösung und
die Probe werden in der Rille strömen gelassen, um eine Trennung
und Reaktion zur Analyse einer sehr geringen Probenmenge durchzuführen (
japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2-245655A ,
japanische
Patentoffenlegungsschrift Nr. 3-226666A ,
japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 8-233778A , Analytical Chem. 69, 2626–2630 (1997), Aclara
Biosciences, usw.). Bei dieser Technik besteht der Vorteil, dass
die Probenmenge, die Menge des Reagenzes, die für den Nachweis erforderlich
ist, die Menge an Abfällen
von Verbrauchsmaterialien, die bei dem Nachweis eingesetzt wer den,
und die Menge an Abfallflüssigkeiten
alle vermindert werden und dass die Zeit, die für den Nachweis erforderlich
ist, verkürzt
werden kann.
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Die
Erfinder haben auch Anmeldungen eingereicht, die das μTAS betreffen,
wie z.B. die Beschreibung der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 10-181586 („Mischanalysevorrichtung und
Mischanalyseverfahren"), die
japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 2000-2675A (Beschreibung der
japanischen Patentanmeldung Nr. 10-181587 , „Kapillare
photothermische Umwandlungsanalysevorrichtung"), die
japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2000-2677A (Beschreibung
der
japanischen Patentanmeldung
Nr. 10-167603 , „Analysevorrichtung"), und die internationale
Patentveröffentlichung
WO 99/64846 (Beschreibung
der internationalen Patentanmeldung
PCT/JP99/03158 ).
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Wenn
die in diesen Beschreibungen beschriebene Technik verwendet wird,
kann die Menge an Reagenzlösung,
die zum Analysieren eines Merkmals der Blutbiochemie erforderlich
ist, auf eine kleine Menge von etwa 10 nl vermindert werden, und
die erforderliche Probenmenge kann auf etwa 1 bis 0,1 nl (1000 bis
100 pl) vermindert werden, wobei die Nachweiszeit etwa 10 s beträgt (darüber hinaus
ist etwa 1 μl
Puffer zum vollständigen
Einspeisen der Flüssigkeit
erforderlich. Wenn die Probe kontinuierlich zugeführt wird,
können
für 10
min etwa 10 nl der Probe erforderlich sein).
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In
den μTAS-Techniken,
die nunmehr weithin bekannt sind, werden die Trennung, das Mischen,
die Reaktion und der Nachweis innerhalb des Chips (Kartusche) durchgeführt, jedoch
wird die Reagenzlösung,
die für
die Reaktion erforderlich ist, von außerhalb des Chips (Kartusche)
zugeführt.
Diese Techniken umfassen z.B. diejenigen des Standes der Technik,
der mit dem vorstehend genannten μTAS
zusammenhängt,
Proceedings of the μTAS '98 Workshop, abgehalten
in Banff, Kanada, 13. bis 16. Oktober 1998. Herausgeber: D. Jed Harrison
und Albert van den Berg, Kluwer Academic Publishers, und dergleichen,
und Techniken der DNA-Analyse in einem Harzchip (R.M. Mccormick
et al., Anal. Chem., Band 69, Nr. 14 (1997), 2626–2630, usw.).
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Diese
Techniken sind für
POC-Analysen und dergleichen, bei denen eine Einfachheit erforderlich
ist, nicht geeignet, da ein Behälter
für das
flüssige
Reagenz außerhalb
des Chips bereitgestellt werden muss, und Wartungsvorgänge zum
Auffüllen
des flüssigen
Reagenzes, zur Entfernung von Pfropfen oder zur Durchführung einer
Reinigung in der Verbindung zwischen dem Chip und dem Behälter erforderlich
sind.
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Andererseits
muss, um der Probe und der Reagenzlösung eine Bewegung in dem Chip
(der Kartusche) zu ermöglichen,
Luft in der Kapillare (Rille), die zu dem Ziel führt, zu dem sie sich bewegen,
zur Außenseite
des Kanals ausgetragen werden. Dabei ist es erwünscht, dass ein gasdurchlässiger/flüssigkeitsundurchlässiger Mechanismus
am Ende des Kanals bereitgestellt ist, um die Flüssigkeit sicher in dem Chip
zu halten. Ansonsten kann die Flüssigkeit
aus dem Chip austreten.
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Um
den Zweck der Bereitstellung dieses gasdurchlässigen/flüssigkeitsundurchlässigen Mechanismus zu
erreichen, wurden Techniken, bei denen kleine hydrophobe Öffnungen
und hydrophobe Membranen als Entlüftungsöffnungen verwendet werden,
durch die keine Flüssigkeit,
sondern nur Luft hindurch treten kann, für eine relativ lange Zeit als
Techniken in Betracht gezogen, die verglichen mit dem Fall der Kapillare
mit einer viel größeren Flüssigkeitsmenge
arbeiten.
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Beispielsweise
ist die Technik einer Luft-Entlüftungsöffnung von
dem Blut in einer Blutverarbeitungsvorrichtung, wie z.B. einem Gerät zur künstlichen
Dialyse, in der
japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 57-17659A und der veröffentlichten
japanischen Übersetzung
der
internationalen
PCT-Veröffentlichung
für die Patentanmeldung
Nr. 9-500809A beschrieben. Ein Beispiel für die Bereitstellung
von Entlüftungsöffnungen
in einer Vorrichtung, die viel größer ist als der Chip, als automatische
Luft-Entlüftungsöffnungsfilter
zum Entlüften von
Luft in flüssigen
Chemikalien und Wasser, die in Fabriken im Allgemeinen verwendet
werden, ist in der
japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 2-2812A beschrieben. In jedem
Fall arbeiten diese Techniken mit einer viel größeren Flüssigkeitsmenge verglichen mit
einer Flüssigkeitsmenge
unterhalb eines Niveaus von Mikrolitern.
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Als
Entlüftungsöffnungen,
die als derartige Luft-Entlüftungsöffnung in
dem Chip zum Arbeiten mit einer Flüssigkeitsmenge unterhalb eines
Mikroliterniveaus verwendet werden, sind sehr kleine hydrophobe Öffnungen
mit etwa 3 μm
im Quadrat bekannt (HMCV („Hydrophobic
Micro Capillary Vent"))
(Proceedings of the μTAS '98 Workshop, abgehalten
in Banff, Kanada, 13. bis 16. Oktober 1998. Herausgeber: D. Jed
Harrison und Albert van den Berg, Kluwer Academic Publishers, Seiten
307–310,
hydrophobe mikrokapillare Entlüftungsöffnung für die pneumatische
Handhabung einer Flüssigkeit
im μTAS,
Kazuo Hosokawa, Teruo Fujii und Isao Endo, Document of Electricity
Academy Workshop: Society for Study of Chemical Sensor System CS-99-1
bis 12, Seiten 19–22,
16. März
1999, Teruo Fujii, Kazuo Hosokawa, Hong Jong Wook, Minoru Seki,
Isao Endo et al.).
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Es
ist auch eine Technik beschrieben, bei der eine hydrophobe Membran
am Ende des Kanals bereitgestellt ist (Affy Metrix Co., Ltd., Anderson
et al., Proceeding of Transducers '97. 1997 International Conference on
Solid state sensors and Actuators 2C1. 02, internationale Patentveröffentlichung
WO 97/02357 , Beschreibung
des
US-Patents Nr. 5,856,174 ).
Bei dieser Technik werden die Reagenzlösung und die Probe außerhalb des
Chips durch einen Schlauch mit dem Chip verbunden und eine Kapillare,
durch welche die vorstehend genannte Reagenzlösung und die vorstehend genannte
Probe strömen
gelassen werden, wird mit einem Diagphragmaventil ausgewählt (das
Ventil wird durch eine Kraft von außerhalb des Chips geöffnet/geschlossen), das
in dem Chip bereitgestellt ist. Dann wird die Luft in der Kapillare
durch die Entlüftungsöffnungen,
die aus einer hydrophoben Membran zusammengesetzt sind, am Ende
des Kanals von dem Kanal nach außen gedrückt, um die Flüssigkeit
zuzuführen.
Die vorstehend genannten Entlüftungsöffnungen
sind immer nach außen
geöffnet
und die Zuführung
der Flüssigkeit
wird unter Nutzung von Druckverlusten des Kanals, der mit den Entlüftungsöffnungen
verbunden ist, und Bereitstellen von Druckablassöffnungen mit zerreißbaren Versiegelungen
gesteuert, wodurch das Problem auftritt, dass die Struktur extrem
kompliziert wird.
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US 5,230,866 beschreibt
eine kapillare Stop-Flow-Verbindung mit verbesserter Stabilität gegen
eine zufällige
Fluidströmung,
die eine Mehrzahl von Behältern
und eine Kapillare, welche diese Behälter verbindet, umfasst, wobei
die Behälter
mit Entlüftungsöffnungen
bereitgestellt sind, bei denen es sich um mikroporöse hydrophobe
Mittel handelt, die für
einen Gasaustritt ohne den Austritt von Flüssigkeit gestaltet sind. Ferner
enthält
eine Kammer in dieser Kartusche Reagenzien in zerreißbaren Behältern zur
Verwendung in der Analyse.
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EP 0 212 314 A2 beschreibt
Vorrichtungen, die mindestens eine Kammer, mindestens eine Kapillare und
mindestens ein Reagenz umfassen, die in einem System angeordnet
sind, das ein nachweisbares Signal bereitstellt, wobei eine Mehrzahl
von Behältern
mittels Kapillaren verbunden ist, Reagenzien auf die Innenflächen der
Behälter
aufgebracht sind und die Behälter,
welche die Reagenzien enthalten, eine Öffnung mit einer Entlüftungsöffnung zur
Außenseite
der Kartusche umfassen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Lösung der Probleme herkömmlicher
Techniken, wie sie vorstehend beschrieben worden sind, und die Bereitstellung
einer Analysenkartusche, wie sie nachstehend beschrieben ist, sowie
ein Verfahren zu deren Herstellung:
- 1) Es ist
möglich,
wenige μl
oder weniger einer Reagenzlösung
in der Kartusche zum Zeitpunkt der Messung herzustellen, um die
Reagenzlösung
für die
Reaktion bereitzustellen, was bei dem System schwierig ist, in dem
die Flüssigkeit
in Beuteln oder Kammern in der Kartusche eingekapselt ist (Flüssigkeitsbeutelsystem),
und die Flüssigkeit
wird zum Zeitpunkt der Messung in einen Reaktionsbehälter ausgetragen.
- 2) Messungen und Reaktionen können unter Verwendung einer
sehr kleinen Probenmenge in der Größenordnung von Nanolitern bis
Picolitern durchgeführt
werden.
- 3) Ein Reagenz, Puffer und dergleichen, die für die Analyse
erforderlich sind, sind in der Kartusche eingekapselt oder daran
angebracht und folglich können
die Zeit und der Aufwand für
die Handhabung und Erhaltung der Reagenzien durch eine Person, welche
die Analyse durchführt,
vermindert oder vollständig
eingespart werden.
- 4) Die Analyse kann bequem, in einer kurzen Zeit und kostengünstig durchgeführt werden.
- 5) Beschränkungen
bezüglich
der Nachweisreaktion werden vermindert und eine Analyse bezüglich mehrerer
Merkmale kann gleichzeitig durchgeführt werden. Daher können Nachweisreaktionen,
die mit denjenigen der empfohlenen Verfahren, die von akademischen
Gesellschaften, staatlichen Einrichtungen und dergleichen festgelegt
werden, identisch sind oder diesen ähnlich sind, durchgeführt werden.
- 6) Die Analysenkartusche weist eine einfache innere Struktur
auf und kann folglich kostengünstig
hergestellt werden.
- 7) Das Zuführen
der Flüssigkeit
kann genau durchgeführt
werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Analyseverfahrens, bei dem die vorstehend beschriebene Analysenkartusche
verwendet wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die an die vorstehend beschriebene Analysenkartusche angebracht
werden kann, die Zuführung der
Flüssigkeit
in die Analysenkartusche genau und einfach steuern kann und kostengünstig ist.
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Die
vorstehend genannten Aufgaben werden durch die Analysenkartusche
gemäß Anspruch
1, das Verfahren gemäß Anspruch
12 und die Verfahren gemäß den Ansprüchen 14,
16 und 17 gelöst.
Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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Die
Analysenkartusche, welche die erfindungsgemäße Konfiguration aufweist,
kann kostengünstig hergestellt
werden, da die Struktur in der Kartusche einfach ist und damit eine
sehr geringe Flüssigkeitsmenge behandelt
werden kann, wie dies bei dem μTAS
der Fall ist. Durch Steuern des Zugangs des Gases zu den vorstehend
beschriebenen Entlüftungsöffnungen
kann die Strömung
der Flüssigkeit
in die oder aus den vorstehend beschriebenen Behälter(n) durch die vorstehend
beschriebenen Kapillaren gesteuert werden, wodurch die Strömung der
Flüssigkeit
in jeden und aus jedem Behälter
in der Analysenkartusche gesteuert werden kann, ohne die Flüssigkeit
von außerhalb
der Analysenkartusche zuzuführen
und die Flüssigkeit
zur Außenseite
davon auszutragen.
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Dadurch
kann eine Analysekartusche des einteiligen Typs bereitgestellt werden,
die keine Wartung erfordert und bei der alle Reagenzien und dergleichen,
die von der Probe verschieden sind, in der Analysenkartusche eingekapselt
sind. Auch das Zuführen
der vorstehend beschriebenen Flüssigkeit
kann genau und einfach gesteuert werden.
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Darüber hinaus
ist bzw. sind dann, wenn die Analysenkartusche die erfindungsgemäße Konfiguration aufweist,
ein Teil der Reagenzien oder die gesamten Reagenzien zur Verwendung
in der Analyse in der Analysenkartusche bereitgestellt, wodurch
es möglich
wird, die Zeit und den Aufwand für
die Handhabung und Erhaltung der Reagenzien durch eine Person, welche
die Analyse durchführt,
zum Zeitpunkt der Analysen bei POC-Analysen und dergleichen zu vermindern
oder vollständig
einzusparen. Auch die Mengen der Probe und des Reagenzes, die für eine Analyse
erforderlich sind, können
auf ein sehr niedriges Niveau vermindert werden, und eine Analyse
kann bequem, in einer kurzen Zeit und kostengünstig durchgeführt werden.
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Da
die Beschränkungen
bezüglich
der Nachweisreaktion vermindert sind und eine Analyse bezüglich mehrerer
Merkmale gleichzeitig durchgeführt
werden kann, können
in POC-Analysen
und dergleichen Nachweisreaktionen, die mit denjenigen der empfohlenen
Verfahren, die von akademischen Gesellschaften und staatlichen Einrichtungen
festgelegt werden, identisch sind oder diesen ähnlich sind, durchgeführt werden. Folglich
kann ein Vergleich mit Daten, die durch klinische Tests erhalten
wurden, die in der Vergangenheit durchgeführt worden sind, einfach durchgeführt werden.
Ferner kann eine Person, die eine Analyse durchführt, gewünschte Reagenzien in der vorstehend
beschriebenen Analysenkartusche einkapseln, um eine gewünschte Analyse
durchzuführen.
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Ferner
kann mindestens einer der Behälter,
der mit den vorstehend beschriebenen Öffnungen ausgestattet ist,
die mit den vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen bedeckt sind, mit
den vorstehend beschriebenen Reagenzien ausgestattet werden.
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Mindestens
eines der vorstehend beschriebenen Reagenzien ist ein nicht-fluides
Reagenz.
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Diese
Konfiguration ermöglicht
es, dass das vorstehend beschriebene nicht-fluide Reagenz in einer reagenzlösenden Flüssigkeit
oder dergleichen zur Herstellung einer Reagenzlösung unmittelbar vor der Analyse
in der vorstehend beschriebenen Analysenkartusche gelöst werden
kann, wodurch die Möglichkeiten
vermindert werden, dass das Reagenz während des Transports und der
Lagerung aus der vorstehend beschriebenen Analysenkartusche austritt,
und die Verminderung der Qualität
von Reagenzien verglichen mit dem Fall, bei dem flüssige Reagenzien
in Behältern
eingekapselt sind, verringert wird.
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Da
eine Analysenkartusche mit darin eingekapselten Reagenzien als ein
Produkt bereitgestellt werden kann, kann die Person, welche die
Analyse durchführt,
eine gewünschte
Analyse durchführen,
ohne Vorgänge bezüglich eines
Einkapselns von Reagenzien in der Analysenkartusche durchzuführen, wenn
eine Analysenkartusche mit darin eingekapselten gewünschten
Reagenzien erworben wird.
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Verfahren
zum Einkapseln von nicht-fluiden Reagenzien in der Analysenkartusche
umfassen ein Verfahren, bei dem eine erforderliche Menge eines nicht-fluiden
Reagenzes in dem Behälter
eingekapselt wird, und ein Verfahren, bei dem der Behälter mit
einer Lösung
mit einem darin gelösten
Reagenz beschickt wird, und danach zu einem nicht-fluiden Reagenz
getrocknet wird.
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Ferner
bezieht sich in der vorliegenden Erfindung das nicht-fluide Reagenz
auf ein festes Reagenz, wie z.B. Pulver und gefriergetrocknete Produkte
und ein kautschukartiges Reagenz, und es kann sich um ein klebriges,
stärkesirup-artiges
Reagenz mit einer Viskosität
handeln, die derart ist, dass ein Herausfließen aus der Analysenkartusche
während
der Verteilung (Transport, Lagerung und dergleichen) der Analysenkartusche verhindert
wird.
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Wenn
dieses nicht-fluide Reagenz in einen Reagenzlagerbehälter eingekapselt
wird, der mit den vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen ausgestattet ist,
um dieses als Produkt bereitzustellen, kann eine reagenzlösende Flüssigkeit,
die in der Analysenkartusche eingekapselt oder angebracht ist, dem
vorstehend beschriebenen Reagenzlagerbehälter durch die vorstehend beschriebene
Kapillare zugeführt
werden, um das vorstehend beschriebene Re agenz unmittelbar vor der
Analyse zu lösen.
Da ferner die vorstehend beschriebene reagenzlösende Lösung in einer Menge von wenigen
10 μl verwendet
werden kann und relativ kostengünstig
ist, kann sie in der Analysenkartusche auf der Basis des Flüssigkeitsbeutelsystems
angeordnet werden.
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Zur
Verminderung der Lösungszeit,
während
der sich das nicht-fluide Reagenz, das in der Analysenkartusche
eingekapselt ist, in der vorstehend beschriebenen reagenzlösenden Flüssigkeit
löst, kann
für manche
Messmerkmale ein Lösungszusatz
in das nicht-fluide Reagenz eingebracht werden. Als derartiger Lösungszusatz
ist ein Polyol geeignet und insbesondere ist mindestens ein Typ,
ausgewählt
aus Ethylenglykol, Propylenglykol und Glycerin, bevorzugt.
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Darüber hinaus
kann bei der erfindungsgemäßen Analysenkartusche
die vorstehend beschriebene Entlüftungsöffnung durch
ein hydrophobes Element mit Poren zusammengesetzt sein. Insbesondere
ist das Element mit Poren vorzugsweise eine hydrophobe poröse Membran.
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In
dem Fall, bei dem die vorstehend beschriebenen Öffnungen einer Mehrzahl von
Behältern
mit einer gemeinsamen hydrophoben porösen Membran bedeckt sind, um
die Entlüftungsöffnungen
jedes Behälters
zu bilden, sollte die vorstehend beschriebene hydrophobe poröse Membran
in einem Zustand vorliegen, in dem Abschnitte, die sich zwischen
Behältern
befinden, keine Porosität
aufweisen. Die vorstehend beschriebene hydrophobe poröse Membran
kann durch Ausüben
eines Drucks auf die Abschnitte, die sich zwischen Behältern befinden,
in einen nicht-porösen
Zustand umgewandelt werden.
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In
einer solchen Konfiguration ist es für ein Gas schwierig, durch
die Abschnitte hindurchzutreten, die sich zwischen den vorstehend
beschriebenen Behältern
befinden, und folglich strömt
ein Gas kaum zwischen den vorstehend beschriebenen Behältern. Daher
sind die Möglichkeiten,
dass die Steuerung des Zugangs der Flüssigkeit zu den angrenzenden
Behältern
nachteilig beeinflusst wird, vermindert, und folglich kann deren Eintritt
in jeden/Austritt aus jedem Behälter
unabhängig
und genau gesteuert werden.
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Ferner
gilt das Gleiche für
eine Behältergruppe,
die aus einer Mehrzahl von Behältern
aufgebaut ist und für
die der Eintritt/Austritt der Flüssigkeit
gleichzeitig durchgeführt
wird. Mit anderen Worten: In dem Fall, bei dem eine Mehrzahl von
Behältergruppen
mit einer gemeinsamen hydrophoben porösen Membran bedeckt ist, um
Entlüftungsöffnungen
jedes Behälters
zu bilden, sollte die vorstehend beschriebene hydrophobe poröse Membran
in einem Zu stand vorliegen, in dem Abschnitte, die sich zwischen
Behältergruppen
befinden, keine Porosität
aufweisen. Folglich kann der Zugang der Flüssigkeit zu Behältergruppen
unabhängig
und genau gesteuert werden.
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Darüber hinaus
umfasst die erfindungsgemäße Analysenkartusche
einen Probenlagerbehälter
zum Lagern einer flüssigen
Probe, einen Verdünnungsmittellagerbehälter zum
Lagern eines Verdünnungsmittels zum
Verdünnen
der vorstehend beschriebenen Probe, einen Messbehälter zum
Messen der vorstehend beschriebenen Probe, einen Verdünnungsbehälter zum
Mischen des vorstehend beschriebenen Verdünnungsmittels mit der vorstehend
beschriebenen gemessenen Probe zum Verdünnen der gemessenen Probe,
und sie kann eine Struktur aufweisen, in der die vorstehend beschriebene
Kapillare zur Verbindung zwischen dem vorstehend beschriebenen Messbehälter und
dem vorstehend beschriebenen Probenlagerbehälter, dem vorstehend beschriebenen
Verdünnungsmittellagerbehälter bzw.
dem vorstehend beschriebenen Verdünnungsbehälter angeschlossen ist.
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Die
erfindungsgemäße Analysenkartusche
umfasst auch einen Kalibrierlösungslagerbehälter zum
Lagern einer Kalibrierlösung
zum Kalibrieren des Ergebnisses einer Analyse und einen Probenlagerbehälter zum Lagern
einer flüssigen
Probe, einen Verdünnungsmittellagerbehälter zum
Lagern eines Verdünnungsmittels zum
Verdünnen
der vorstehend beschriebenen Kalibrierlösung und der vorstehend beschriebenen
Probe, einen Messbehälter
zum Messen der vorstehend beschriebenen Kalibrierlösung und
der vorstehend beschriebenen Probe, und einen Verdünnungsbehälter zum
Mischen der vorstehend beschriebenen gemessenen Kalibrierlösung oder
der vorstehend beschriebenen gemessenen Probe mit dem vorstehend
beschriebenen Verdünnungsmittel,
um diese zu verdünnen,
und sie kann eine Struktur aufweisen, in der die vorstehend beschriebene
Kapillare zur Verbindung zwischen dem vorstehend beschriebenen Messbehälter und
dem vorstehend beschriebenen Kalibrierlösungslagerbehälter, dem
vorstehend beschriebenen Probenlagerbehälter, dem vorstehend beschriebenen
Verdünnungsmittellagerbehälter bzw.
dem vorstehend beschriebenen Verdünnungsbehälter angeschlossen ist.
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Ferner
stehen, wie es vorstehend beschrieben worden ist, die vorstehend
beschriebenen verschiedenen Arten von Behältern durch die vorstehend
beschriebene Kapillare miteinander in Verbindung, jedoch können die
vorstehend beschriebenen verschiedenen Arten von Behältern durch
die vorstehend beschriebene Kapillare direkt miteinander in Verbindung
stehen oder sie können
derart indirekt miteinander in Kontakt stehen, dass andere Behälter zwischen
Behältern
vorliegen. Sie stehen jedoch vorzugsweise direkt miteinander in Kontakt, und
zwar unter Berücksichtigung
der Genauigkeit und der Effizienz der Steuerung des Eintritts/Austritts
der Flüssigkeit.
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Darüber hinaus
kann die Analysenkartusche des einteiligen Typs der vorliegenden
Erfindung, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, durch ein
Verfahren erzeugt werden, das einen Schritt des Verarbeitens einer
Ebene, bei dem Durchgangslöcher
an den Positionen, die den vorstehend beschriebenen Behältern eines
ebenen Elements entsprechen, bereitgestellt werden, und Rillen an
den Positionen bereitgestellt werden, die der vorstehend beschriebenen
Kapillare einer Plattenseite des ebenen Elements entsprechen, einen Schritt
des Bildens von Entlüftungsöffnungen,
bei dem die Plattenseite des vorstehend beschriebenen ebenen Elements,
das die vorstehend beschriebene Rille nicht aufweist, mit einem
hydrophoben Element, das die vorstehend beschriebenen Poren oder
die vorstehend beschriebene poröse
Membran aufweist, bedeckt wird, einen Schritt des Einbringens des
vorstehend beschriebenen Reagenzes in das vorstehend beschriebene Durchgangsloch,
das dem Reagenzlagerbehälter
zum Lagern des vorstehend beschriebenen Reagenzes entspricht, von
der Plattenseite des vorstehend beschriebenen ebenen Elements, das
die vorstehend beschriebene Rille aufweist, und einen Schritt des
Bedeckens der Plattenseite des vorstehend beschriebenen ebenen Elements,
das die vorstehend beschriebene Rille aufweist, mit einer Abdeckplatte,
um den vorstehend beschriebenen Behälter und die vorstehend beschriebene
Kapillare zu bilden, umfasst.
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Der
vorstehend beschriebene Schritt des Einbringens des Reagenzes kann
auch zu einem Schritt des Einbringens einer Lösung des vorstehend beschriebenen
Reagenzes in das Durchgangsloch, das dem Reagenzlagerbehälter zum
Lagern des vorstehend beschriebenen Reagenzes entspricht, von der
Plattenseite, welche die vorstehend beschriebene Rille aufweist,
und des Trocknens der Lösung
des Reagenzes zu einem nicht-fluiden Reagenz geändert werden.
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Ferner
ist die vorstehend beschriebene Rille üblicherweise nur in einer Plattenseite
des vorstehend beschriebenen ebenen Elements bereitgestellt und
die andere Plattenseite, welche die vorstehend beschriebene Rille
nicht aufweist, ist mit der vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnung bedeckt.
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Darüber hinaus
ist die Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die an einer vorstehend beschriebenen Analysenkartusche angebracht ist,
um die Zufuhr von Flüssigkeit
zwischen den vorstehend beschriebenen Behältern mittels der vorstehend beschriebenen
Kapillare zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass die vorstehend
beschriebene Flüssigkeit in
den vorstehend beschriebenen Behälter
mittels der vorstehend beschriebenen Kapillare strömen gelassen wird,
oder dass sie durch Zulassen oder Regulieren des Eintritts/Austritts
des Gases mittels der vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen
aus dem vorstehend beschriebenen Behälter strömen gelassen wird.
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Aufgrund
dieser Konfiguration kann die Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
die Zuführung
von Flüssigkeiten,
wie z.B. einer Probe, einer Reagenzlösung und dergleichen in die
vorstehend beschriebene Analysenkartusche genau steuern und kostengünstig hergestellt
werden.
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Darüber hinaus
kann die Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, Ventile umfassen,
die in den Positionen gegenüber
den vorstehend beschriebenen Behältern
mit den vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen, die dazwischen angeordnet
sind, angeordnet sind, wobei der Eintritt/Austritt des Gases mittels
der vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen durch die Ventile zugelassen
oder reguliert wird. Alternativ kann die Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
Koppler umfassen, die in den Positionen gegenüber den vorstehend beschriebenen
Behältern
angeordnet sind, wobei sich die vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen
dazwischen befinden, und derart an den vorstehend beschriebenen
Entlüftungsöffnungen
angebracht sind, dass sie die vorstehend beschriebenen Öffnungen,
Pumpen, die mit den vorstehend beschriebenen Kopplern gekoppelt
sind, und Ventile, die zwischen den vorstehend beschriebenen Kopplern
und den vorstehend beschriebenen Pumpen angeordnet sind, bedecken,
wobei der Eintritt/Austritt des Gases mittels der vorstehend beschriebenen
Entlüftungsöffnungen
durch mindestens eine(s) der vorstehend beschriebenen Pumpe oder
des vorstehend beschriebenen Ventils zugelassen oder reguliert wird.
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Darüber hinaus
kann die Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
das Ausströmen
der vorstehend beschriebenen Flüssigkeit
aus den vorstehend beschriebenen Behältern mittels der vorstehend
beschriebenen Kapillare durch Zulassen oder Regulieren des Zugangs
des Gases zu den vorstehend beschriebenen Behältern mit den vorstehend beschriebenen Öffnungen,
die nicht mit den vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnungen bedeckt sind, steuern.
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Ferner
kann diese Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
mit einer Nachweisvorrichtung für
eine Analyse kombiniert sein oder unabhängig davon sein.
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Darüber hinaus
ist das Analyseverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Analysieren einer Probe unter Verwendung
einer vorstehend beschriebenen Analysenkartusche, dadurch gekennzeichnet,
dass es einen Reagenzlösungsschritt
des Zuführens
einer reagenzlösenden
Flüssigkeit
von einem Lagerbehälter
für reagenzlösende Flüssigkeit,
in dem die vorstehend beschriebene reagenzlösende Flüssigkeit zum Lösen des
vorstehend beschriebenen nicht-fluiden Reagenzes gelagert ist, zu
dem Reagenzlagerbehälter,
in dem das vorstehend beschriebene nicht-fluide Reagenz gelagert
ist, durch die vorstehend beschriebene Kapillare unmittelbar vor
der Analyse, zum Lösen
des vorstehend beschriebenen Reagenzes zur Herstellung einer Reagenzlösung umfasst.
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Ferner
kann das Analyseverfahren einen Misch- und Reaktionsschritt des
Mischens und Umsetzens der vorstehend beschriebenen flüssigen Probe
und der vorstehend beschriebenen Reagenzlösung in dem vorstehend beschriebenen
Reagenzlagerbehälter
unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Kapillare umfassen.
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Darüber hinaus
ist das Analyseverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren des Analysierens einer Probe unter Verwendung
einer vorstehend beschriebenen Analysenkartusche, dadurch gekennzeichnet,
dass es einen Schritt des Zuführens
einer Probe zu dem Messbehälter
zum Messen der Probe und des Zuführens
eines Verdünnungsmittels
und der gemessenen Probe zu dem Verdünnungsbehälter zum Mischen derselben
zum Verdünnen
der vorstehend beschriebenen Probe umfasst.
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Darüber hinaus
ist das Analyseverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren des Analysierens einer Probe unter Verwendung
einer vorstehend beschriebenen Analysenkartusche, dadurch gekennzeichnet,
dass es einen Schritt des Zuführens
einer Probe zu dem Messbehälter
zum Messen der Probe und des Zuführens
eines Verdünnungsmittels
und der gemessenen Probe zu dem Verdünnungsbehälter zum Mischen derselben
zum Verdünnen
der vorstehend beschriebenen Probe, und einen Probenanalyseschritt
des Mischens dieser verdünnten
Probe mit dem Reagenz umfasst, gefolgt von der Analyse derselben,
und dass es vor und nach dem vorstehend beschriebenen Probenanalyseschritt
einen Schritt des Verdünnens
und Analysierens einer Kalibrierlösung unter Verwendung des Messbehälters und
des Verdünnungsbehälters, die
zum Verdünnen
der vorstehend beschriebenen Probe verwendet werden oder verwendet
worden sind, und des Kalibrierens des Werts, der durch die Analyse
der Probe unter Verwendung des Werts gemessen worden ist, der durch
die Analyse der Kalibrierlösung
gemessen worden ist, umfasst. Ferner wird die vorstehend beschriebene Kalibrierlösung nachstehend
auch als Standardlösung
bezeichnet.
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1 zeigt
eine Kanalstruktur einer Analysenkartusche, wenn ein biochemisches
Merkmal der klinischen Diagnose gemessen wird,
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2 ist
eine partielle Schnittansicht eines Behälterabschnitts der Analysenkartusche
von 1,
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3 veranschaulicht
eine Situation, in der eine Portionspackung mit einer darin eingekapselten
Flüssigkeit
zerrissen wird, um den Inhalt in die Behälter der Analysenkartusche
einzuführen,
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4 veranschaulicht
ein Verfahren zum Binden einer Membran als eine Entlüftungsöffnung mit
einem daran gebundenen nicht-fluiden Reagenz an ein ebenes Element
mit dem vorstehend beschriebenen Reagenz dazwischen,
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5 ist
eine perspektivische Ansicht, die das Aussehen der mit dem in der 4 beschriebenen
Verfahren hergestellten Analysenkartusche zeigt,
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6 zeigt
ein Beispiel für
die Position, in der Koppler in dem ebenen Element mit der in der 1 gezeigten
Kanalstruktur montiert sind,
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7 ist
eine Konzeptansicht, die ein Verfahren zum Herstellen der Analysenkartusche
zeigt,
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8 ist
eine Schnittansicht, die eine Struktur eines Kopplers veranschaulicht,
in welcher der Abschnitt, der die Analysenkartusche kontaktiert,
messerkantenartig ist,
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9 ist
eine Konzeptansicht, welche die Konfiguration der Analysenkartusche
und einer Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
veranschaulicht,
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10 zeigt
eine Laborvorrichtung zum Messen des anti-Wasserdrucks einer hydrophoben
Membran,
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11 zeigt
die Kanalstruktur des ebenen Elements, das die Analysenkartusche
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bildet,
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12 zeigt
die Rückseite
(Plattenseite, die keine Rillen aufweist) des ebenen Elements von 11,
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13 ist
eine Schnittansicht der Linie a-a' des ebenen Elements von 12,
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14 ist
eine Schnittansicht, welche die Struktur der Analysenkartusche,
die Entlüftungsöffnungen aufweist,
in einem Zustand zeigt, bei dem ein Gas in der lateralen Richtung
nicht durchgelassen wird, und das Verhalten des Gases zeigt,
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15 ist
eine Draufsicht der Analysenkartusche von 14 und
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16 ist
eine Schnittansicht, welche die Struktur der Analysenkartusche,
die Entlüftungsöffnungen aufweist,
in einem Zustand zeigt, bei dem ein Gas in der lateralen Richtung
durchgelassen wird, und das Verhalten des Gases zeigt.
-
Ausführungsformen
einer Analysenkartusche und einer Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Die vorliegende Erfindung sollte jedoch nicht auf die
Ausführungsformen
beschränkt
werden. Insbesondere wurde bezüglich
Verfahren zum Zuführen
der Flüssigkeit
in die Analysenkartusche ein Verfahren prinzipiell beschrieben, bei
dem das Zuführen
der Flüssigkeit
mittels Luftdruck gesteuert wird, jedoch ist das Verfahren nicht
darauf beschränkt,
sondern es kann sich auch um ein Verfahren des Zuführens der
Flüssigkeit
unter Nutzung elektroosmotischer Strömungen und ein Verfahren des
Zuführens
der Flüssigkeit
unter Nutzung der Schwerkraft als treibende Kraft oder um ein Verfahren
handeln, bei dem Entlüftungsöffnungen
von Behältern
von der Außenseite
verformt (gedrückt)
werden, um die Flüssigkeit
zuzuführen.
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Ferner
stehen Begriffe, die Richtungen angeben, wie z.B. „obere", „unten", „vordere", „hintere", „links" und „rechts" aus Gründen der
Zweckmäßigkeit
der Erläuterung
für die
einzelnen Richtungen in jeder Zeichnung.
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Die 1 und 2 zeigen
eine Analysenkartusche 1 (zur Messung chemischer Merkmale
der klinischen Diagnose) der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Die 1 zeigt eine Kanalstruktur der
Analysenkartusche 1 und ist eine Ansicht von der Seite
der Oberfläche
eines ebenen Elements 100, das die Analysenkartusche 1 bildet
und das keine Rillen aufweist. Die 2 ist eine
partielle vertikale Schnittansicht eines Behälterabschnitts der Analysenkartusche 1.
Ferner zeigt die 2 von verschiedenen Arten von Behältern ein
repräsentatives
Beispiel eines Reagenzlagerbehälters 111a.
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Bei
der Analysenkartusche 1 ist das ebene Element 100 aus
einem Material ausgebildet, das aus organischen Polymeren wie z.B.
PMMA, Silizium, Glas und dergleichen ausgebildet ist, wobei dieses
ebene Element 100 mit einer großen Anzahl von Durchgangslöchern 101 bis 108, 110 bis 122c ausgestattet
ist, die durch das Element von der Vorderseite zur Rückseite
verlaufen, und die Rückseite.
des ebenen Elements 100 mit einer großen Anzahl von Rillen mit Breiten
und Tiefen ausgestattet ist, die wenige μm bis wenige mm betragen (in
der 1 durch Linien gezeigt).
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D.h.,
ein Durchgangsloch 101 mit einem relativ großen Durchmesser
ist in dem etwas oben angeordneten Abschnitt auf der linken Seite
bereitgestellt und ein Durchgangsloch 102 mit einem relativ
großen
Durchmesser ist unterhalb des Durchgangslochs 101 bereitgestellt
und eine Rille ist derart bereitgestellt, dass zwischen den Durchgangslöchern 101 und 102 eine
Verbindung hergestellt wird.
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Ebenso
ist ein Durchgangsloch 103 mit einem mittleren Durchmesser
in dem etwas oben angeordneten Abschnitt in der Nähe der Mitte
des Elements bereitgestellt, ein Durchgangsloch 104 mit
einem mittleren Durchmesser ist unterhalb des Durchgangslochs 103 bereitgestellt,
ein Durchgangsloch 105 mit einem mittleren Durchmesser
ist auf der rechten Seite des Durchgangslochs 103 bereitgestellt,
ein Durchgangsloch 106 mit einem mittleren Durchmesser
ist unterhalb des Durchgangslochs 105 bereitgestellt und
ein Durchgangsloch 107 mit einem mittleren Durchmesser
ist auf der rechten Seite des Durchgangslochs 106 bereitgestellt. Ferner
ist eine Rille in einer Weise bereitgestellt, so dass eine Verbindung
zwischen den Durchgangslöchern 103 und 104 hergestellt
wird, und eine Rille ist in einer Weise bereitgestellt, so dass
eine Verbindung zwischen den Durchgangslöchern 105 und 106 hergestellt
wird.
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Ebenso
ist ein Durchgangsloch 108 mit einem mittleren Durchmesser
auf der rechten Seite des Durchgangslochs 102 bereitgestellt
und eine breite Rille 109, die breiter ist als andere Rillen,
ist auf der rechten Seite des Durchgangslochs 108 und unterhalb
des Durchgangslochs 103 bereitgestellt. Ferner sind Rillen
derart bereitgestellt, dass Verbindungen zwischen der breiten Rille 109 und
dem Durchgangsloch 103 bzw. zwischen der breiten Rille 109 und
dem Durchgangsloch 108 hergestellt werden, und Verbindungen
sind zwischen der breiten Rille 109 und den Durchgangslöchern 106 und 107 durch
Rillen bereitgestellt, die etwa an deren Mittelpunkt abzweigen.
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Darüber hinaus
ist ein Durchgangsloch 110 mit einem kleinen Durchmesser
unterhalb der breiten Rille 109 bereitgestellt und eine
Rille ist derart bereitgestellt, dass eine Verbindung zwischen der
breiten Rille 109 und dem Durchgangsloch 110 hergestellt
wird. Ferner ist eine kurze Rille, die sich von dem Durchgangsloch 110 nach
unten erstreckt, bereitgestellt, und eine Rille, die sich von dem
Durchgangsloch 102 nach unten erstreckt und nach rechts
gebogen ist, ist mit der kurzen Rille verbunden.
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In
dem unteren Teil des ebenen Elements 100 ist eine große Anzahl
von Durchgangslöchern
so bereitgestellt, dass die Durchgangslöcher in einer Mehrzahl von
Reihen in der vertikalen Richtung und in einer Mehrzahl von Spalten
in der lateralen Richtung angeordnet sind. In der 1 ist
ein ebenes Element 100, in dem insgesamt 36 Durchgangslöcher mit
3 Reihen in der vertikalen Richtung und 12 Spalten in der lateralen Richtung 111a, 111b, 111c, 112a,
..., 122a, 122b, 122c bereitgestellt
sind, als ein Beispiel gezeigt.
-
Diese
Durchgangslöcher 111a bis 122c sind
Durchgangslöcher
mit Durchmessern, die noch kleiner sind als derjenige des Durchgangslochs 110,
und drei Durchgangslöcher
(111a, 111b und 111c, usw.) in jeder Spalte
bilden eine Gruppe und jede Gruppe weist die gleiche Konfiguration
auf.
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Ferner
ist die kurze Rille, die sich von dem Durchgangsloch 110 nach
unten erstreckt, in ein Bündel einer
großen
Anzahl von Rillen verzweigt, und jede der verzweigten Rillen, die
sich nach unten auf der linken Seite jeder Gruppe erstrecken, die
aus den vorstehend beschriebenen drei Durchgangslöchern (111a, 111b, 111c,
usw.) besteht, ist in einer U-förmigen
Form zwischen der ersten Reihe von Durchgangslöchern 111a, 112a,
..., 122a und der zweiten Reihe von Durchgangslöchern 111b, 112b,
..., 122b, und zwischen der zweite Reihe von Durchgangslöchern 111b, 112b,
..., 122b und der dritten Reihe von Durchgangslöchern 111c, 112c, ..., 122c gebogen,
und mit der dritten Reihe von Durchgangslöchern 111c, 112c,
..., 122c von der unteren Seite ringsum verbunden. Ferner
kann die Rille, die in einer U-förmigen
Form gebogen ist, eine lineare Rille, eine gekrümmte Rille oder dergleichen
sein, so lange sie lang genug ist, um der Flüssigkeit zu ermöglichen,
für einen
Zeitraum zu strömen,
der zum Mischen und Umsetzen der Probe und des Reagenzes erforderlich
ist.
-
Ferner
sind die Durchgangslöcher 111a, 112a,
..., 122a in der ersten Reihe und die Durchgangslöcher 111b, 112b,
..., 122b in der zweiten Reihe jeweils durch Rillen verbunden,
die sich davon nach links zu Rillen erstrecken, die sich vertikal
auf der linken Seite jeder Gruppe erstrecken.
-
Ferner
können
sich die Durchmesser der vorstehend beschriebenen Durchgangslöcher 101 bis 108, 110 bis 122c auf
der Vorderseite und der Rückseite
des ebenen Elements 100 un terscheiden (d.h. kegelförmige Durchgangslöcher) oder
gleich sein. Ferner können
die Durchgangslöcher 101 bis 108, 110 bis 122c in
dem ebenen Element 100 unter Verwendung eines Bohrers,
eines Lasers oder dergleichen nach der Bildung des ebenen Elements 100 bereitgestellt
werden, oder, wenn das ebene Element 100 aus Harz hergestellt
ist, kann die Form zum Formen des ebenen Elements 100 im
Vorhinein mit erhöhten
Abschnitten zur Bereitstellung der Durchgangslöcher 101 bis 108 und 110 bis 122c ausgestattet
werden, um die Durchgangslöcher
zu dem Zeitpunkt bereitzustellen, wenn das ebene Element 100 gebildet
wird.
-
Andererseits
ist eine ebene Abdeckplatte 130 an die Rückseite
des ebenen Elements 100, das mit den vorstehend genannten
Rillen ausgestattet ist, gebunden, wie es in der 2 gezeigt
ist, und dadurch wird die vorstehend beschriebene Rille zu einer
Kapillare 150. Ferner weisen die vorstehend beschriebenen
Durchgangslöcher 101 bis 108 und 110 bis 122c auf
der Vorderseite des ebenen Elements 100 Öffnungen
auf, die zur Außenseite
des ebenen Elements 100 führen und als Behälter dienen,
in denen Flüssigkeiten,
wie z.B. eine Probe und Reagenzien und Abfallflüssigkeiten, gelagert werden
können.
Ferner werden die Symbole 101 bis 108 und 110 bis 122c,
die für
die Bezeichnung von Durchgangslöchern
verwendet werden, nachstehend zur Erläuterung und Veranschaulichung
auch direkt als Symbole für
Behälter
verwendet.
-
Ferner
ist eine Membran 140, durch welche die Flüssigkeit
nicht hindurchtreten kann, jedoch ein Gas (insbesondere Luft) hindurchtreten
kann (z.B. eine poröse
PTFE-Membran), an die Vorderseite des ebenen Elements 100 gebunden,
und dadurch wird eine Entlüftungsöffnung 141,
welche die Öffnungen
der Behälter 102, 104, 106, 108 und 110 bis 122c bedeckt,
gebildet.
-
Nachstehend
werden die Verwendungen der Behälter 101 bis 108 und 110 bis 122c und
der breiten Rille 109 kurz beschrieben (sie werden später detailliert
beschrieben).
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Die
Behälter 101 und 102 sind
Behälter
für eine
reagenzlösende
Flüssigkeit
(nachstehend als Behälter 101 zum
Tropfen einer reagenzlösenden
Flüssigkeit
und Lagerbehälter 102 für die reagenzlösende Flüssigkeit bezeichnet),
die Behälter 103 und 104 sind
Behälter
für ein
Probenverdünnungsmittel
(nachstehend als Behälter 103 zum
Tropfen eines Probenverdünnungsmittels
und Lagerbehälter 104 für das Verdünnungsmittel
bezeichnet), und die Behälter 105 und 106 sind
Behälter
für eine
Standardlösung
(nachstehend als Behälter 105 zum
Tropfen einer Standardlösung
und Lagerbehälter 106 für die Standardlösung bezeichnet).
-
Der
Behälter 107 ist
ein Behälter
für eine
Probe (nachstehend als Probenlagerbehälter 107 bezeichnet),
die breite Rille 109 ist eine Rille zur Messung der Probe
und der Standardlösung
(nachstehend als Messbehälter 109 bezeichnet),
der Behälter 108 ist
ein Behälter
für die
Abfallflüssigkeit
des Messbehälters 109 (nachstehend
als Abfallflüssigkeitslagerbehälter 108 bezeichnet)
und der Behälter 110 ist
ein Behälter
zum Verdünnen
einer Probe mit einem Probenverdünnungsmittel
(nachstehend als Verdünnungs-
und Mischbehälter 110 bezeichnet).
-
Darüber hinaus
bilden insgesamt 36 Behälter 111a, 111b, 111c,
..., 122c in dem unteren Teil des ebenen Elements 100,
in dem 24 Behälter
der oberen zwei Reihen Behälter
für das
Reagenz sind (nachstehend als Reagenzlagerbehälter 111a bis 122a und 111b bis 122b bezeichnet)
und 12 Behälter
in der unteren Reihe Behälter
für Abfallflüssigkeiten
sind (nachstehend als Abfallflüssigkeitslagerbehälter 111c bis 122c bezeichnet),
eine quantitative Reaktionszone 125.
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Die
Form der Einkapselung des Reagenzes in der Analysenkartusche 1 umfasst
eine Form, bei der ein nicht-fluides Reagenz 160 in dem
Behälter
gemäß der 2 fixiert
ist, und eine Form, bei der eine Portionspackung 300 mit
einer darin eingekapselten flüssigen
Probe 302 zusammen mit einem Stift 301 zum Zerreißen der
Portionspackung 300 gemäß der 3 bereitgestellt
ist.
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Ferner
veranschaulicht die 3 eine Situation, in der die
Portionspackung 300, die in dem ebenen Element 100 bereitgestellt
ist, durch einen Kolben 303 von der Außenseite des ebenen Elements 100 gedrückt wird,
wodurch die Portionspackung 300 durch den darin enthaltenen,
außerhalb
des ebenen Elements 100 angeordneten Stift 301 zerrissen
wird, so dass das flüssige
Reagenz 302 in den Behälter 101 zum
Tropfen der reagenzlösenden
Flüssigkeit
und die Kapillare 150 strömt.
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Die
Form der Portionspackung 300, die hier verwendet wird,
ist nicht speziell beschränkt,
so lange es sich um einen Behälter
handelt, der eine Menge an reagenzlösender Flüssigkeit oder an Verdünnungsmittel enthalten
kann, die ausreichend ist, um das Reagenz und die Probe zu lösen oder
zu verdünnen,
jedoch ist eine Packung des Kastentyps oder eine zylindrische Packung
bevorzugt.
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Das
Material der Portionspackung 300 weist vorzugsweise hervorragende
Gasbarriereeigenschaften auf, so dass ein Austreten von Wasser in
der enthaltenen Flüssigkeit
und eine Zersetzung der enthaltenen Flüssigkeit aufgrund des Eintretens
von Sauerstoff verhindert wer den. Zum Verhindern des Eintretens
von Sauerstoff kann ein Harzblatt verwendet werden, auf das Aluminium
aufgebracht oder abgeschieden worden ist, jedoch kann das Problem
des Eintretens von Sauerstoff beseitigt werden, wenn die Analysenkartusche
mit darin eingeschlossenem Stickstoff umhüllt wird. Vorzugsweise wird
das Austreten von Wasser so stark wie möglich vermindert, da die Konzentration
der enthaltenen Flüssigkeit
geändert
wird, wenn Wasser austritt. Insbesondere sollte bei der Portionspackung,
in der die Kalibrierlösung
eingekapselt ist, die Menge des austretenden Wassers einen kleinen
Wert von 0,1% pro Jahr aufweisen, und ein Aluminium-beschichtetes
Polyethylenblatt oder dergleichen wird verwendet.
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Als
Material der Portionspackung 300 sind Harze aus Polyethylen,
Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polymethylpenten und
dergleichen als das Material für
den Portionsbeutel 300 geeignet, da bei diesen Harzen die
Durchlässigkeit
für Wasser
vermindert ist und ein Spritzgießen und Formpressen einfach
angewandt werden kann.
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Die
Portionspackung 300 ist vorzugsweise so dünn wie möglich ausgebildet,
so dass sie beim Gebrauch leicht zerrissen werden kann. Eine reagenzlösende Flüssigkeit
oder ein Verdünnungsmittel
wird in die ausgebildete Portionspackung eingebracht und ein mit
einem Stift zum Zerreißen
der Portionspackung ausgestatteter Deckel wird daran gebunden. Das
Material des Deckels und des Stifts kann mit dem Material der Portionspackung
identisch oder davon verschieden sein. Der Stift kann auch derart
ausgebildet sein, dass er mit dem Deckel als ein einheitlicher Körper kombiniert
ist, oder er kann an dem Deckel angebracht werden, nachdem dieser
gebildet worden ist. In jedem Fall sollte der Stift eine Festigkeit
aufweisen, die derart ist, dass der Boden der Portionspackung zerrissen
wird.
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Der
mit dem Stift ausgestattete Deckel wird mittels Ultraschallbinden,
Kleben mit einem Haftmittel, Binden mit einem doppelseitigen Klebeband
und dergleichen an die Portionspackung gebunden. Die gesamte Portionspackung
kann in der Analysenkartusche eingekapselt sein, wobei der obere
Teil davon mit der hydrophoben Entlüftungsöffnung bedeckt ist. In diesem
Fall ist der Stift nicht notwendigerweise erforderlich und die Portionspackung
wird mit einem Druck zerrissen, der durch Drücken eines Kolbens oder dergleichen
von oberhalb der Entlüftungsöffnung verursacht
wird, um die enthaltende Flüssigkeit
auszutragen.
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Bezüglich der
Form der Portionspackung wird zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen
beutelförmigen
Portionspackung auch ein kolbenartiger Behälter mit einer Form wie eine
Spritze verwendet. Dieser kolbenartige Behälter ist am Auslass des Inhalts
mit einem Auslaufventil ausgestattet, das durch Ausüben eines vorgegebenen
Druckniveaus zerrissen oder geöffnet
wird, und wenn der kolbenartige Behälter an die Analysenkartusche
angebracht wird, wobei in dem Behälter eine Flüssigkeit
eingekapselt ist, und ein Innenzylinder (Kolben) von der Außenseite
durch eine Vorrichtung zum Steuern der Zuführung der Flüssigkeit,
usw., zum Zeitpunkt der Analyse gedrückt wird, wird die enthaltene
Flüssigkeit
aus dem vorstehend beschriebenen Auslass herausgedrückt. Ferner
sollte die Dichtung des Zylinders widerstandsfähig sein.
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Ferner
ist ein strohhalmartiger Behälter,
der aus Polyethylen oder dergleichen zusammengesetzt ist und bei
dem ein Ende verschlossen ist, ein Beispiel für kostengünstige Portionspackungen. In
diesem Behälter wird
dann, wenn ein Druck auf den Behälter
mit einer darin eingekapselten Flüssigkeit ausgeübt wird,
das Auslaufventil des Auslasses geöffnet, so dass die enthaltene
Flüssigkeit
heraus zu dem Behälter
und dem Kanal gedrückt
wird.
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Ein
flüssiges
Reagenz, das in einem relativ großen Volumen erforderlich ist
(eine Flüssigkeit,
deren Menge im Bereich von wenigen 10 bis wenigen 100 μl oder in
einigen Fällen
bei wenigen 1000 μl
liegt), wie z.B. eine reagenzlösende
Flüssigkeit
und ein Probenverdünnungsmittel,
wird in dieser Portionspackung 300 eingekapselt, die dann
in der Analysenkartusche 1 angeordnet wird.
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Wenn
das nicht-fluide Reagenz 160 angebracht worden ist, wird
das vorstehend beschriebene nicht-fluide Reagenz 160 in
der reagenzlösenden
Flüssigkeit,
die zugeführt
wird, wenn die Portionspackung 300 zerrissen wird, gelöst, so dass
in der Analysenkartusche 1 eine Reagenzlösung hergestellt
wird.
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Wenn
die Portionspackung 300 zum Einführen einer Reagenzlösung oder
dergleichen in den Behälter verwendet
wird, können
eine Reagenzlösung
und ein Puffer in vorgegebenen Konzentrationen in der Portionspackung 300 angeordnet
werden. Zum Lösen
des nicht-fluiden Reagenzes 160 zur Herstellung einer Reagenzlösung mit
einer vorgegebenen Konzentration in der Analysenkartusche 1 muss
der Behälter
ein vorgegebenes Volumen mit einem vorgegebenen zulässigen Variationsbereich
aufweisen. In dem Fall einer biochemischen Blutuntersuchung beträgt die Variation
der Konzentration des Reagenzes nach dessen Lösen vorzugsweise 2% oder weniger
als der CV-Wert (der Wert, der durch Dividieren der Standardabweichung
durch einen Mittelwert erhalten worden ist). Daher werden die Genauigkeit
der Bildung und der Bearbeitung des Behälters und die Genauigkeit in
dem Verfahren zum Binden der Abdeckplatte 130 und einer
Entlüftungsmembran 140 wichtig.
Da jedoch Fälle
vorkommen können,
bei denen der vorstehend beschriebene CV-Wert in der Rille und dem
Behälter
in dieser Ausführungsform
aufgrund einer Variation bei der Genauigkeit bei der Bildung und
der Bearbeitung und der Genauigkeit in Verfahren etwa 5% betragen
kann, wird jede Analysenkartusche vorzugsweise unter Verwendung
einer Standardlösung
kalibriert.
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Die 2 zeigt
ein Beispiel des Falls, bei dem das nicht-fluide Reagenz 160 an
der Entlüftungsmembran 140 angebracht
ist, jedoch kann das nicht-fluide Reagenz an der Wand des Behälters 111a angebracht werden,
so lange die gesamte Oberfläche
der Kapillare 150 und der Entlüftungsmembran 140 nicht
mit dem Reagenz bedeckt ist. Das Reagenz kann selbstverständlich sowohl
an der Entlüftungsmembran 140 als
auch an der Wand des Behälters 111a angebracht
werden.
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Die 4 veranschaulicht
ein Verfahren, bei dem die Entlüftungsmembran 140 (z.B.
eine poröse PTFE-Membran)
mit dem daran gebundenen nicht-fluiden Reagenz 160 an das
ebene Element 100 gebunden wird, das Durchgangslöcher 111a, 111b, 111c,
..., 122c aufweist (die 4 zeigt
aus Gründen
der Zweckmäßigkeit
nur einige der Durchgangslöcher),
die Behälter
bilden, das durch Spritzgießen
eines organischen Polymers gebildet worden ist, wobei die Seite,
die das Reagenz 160 aufweist, dazwischen angeordnet ist.
Die 5 ist eine perspektivische Ansicht, die das Aussehen
der Analysenkartusche 1 zeigt.
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Gemäß der 4 wird
das nicht-fluide Reagenz 160 in Form von Flecken in Positionen
relativ zu den Positionen der Durchgangslöcher 111a, 111b, 111c,
..., 122c auf der Entlüftungsmembran 140 angebracht,
und das nicht-fluide Reagenz 160 wird in den Behältern 111a, 111b, 111c,
..., 122c durch Binden der Entlüftungsmembran 140 an
das ebene Element 100 eingekapselt.
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Das
ebene Element 100 mit der daran gebundenen Abdeckplatte 130 weist
nur einen Probeneinlass 500 auf, der mit einer Plasma-abtrennenden
Filtermembran für
die Öffnung,
durch welche die Flüssigkeit
hindurchtritt, ausgestattet ist, und die reagenzlösende Lösung, das
Probenverdünnungsmittel
und andere Reagenzien, die in der Portionspackung 300 enthalten
sind, sind alle in der Analysenkartusche 1 eingekapselt.
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Das
Zuführen
der Flüssigkeit
in die Kapillare der Analysenkartusche 1 dieser Ausführungsform
wird durch die Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die an der Analysenkartusche 1 angebracht ist, unter Verwendung
der Entlüftungsöffnung 141 durchgeführt. Die
Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
umfasst ein Ventil (nicht gezeigt) zum Zulassen oder Regulieren
des Eintritts/Austritts des Gases über die Entlüftungsöffnung 141.
Ferner ist das Ventil in der Position gegenüber dem Behälter mit der dazwischen angeordneten
Entlüftungsöffnung 141 angeordnet,
und befindet sich zwischen einem Koppler (nicht gezeigt), der anliegend
an die Analysenkartusche 1 angebracht ist, wobei die Entlüftungsöffnung 141 damit
bedeckt ist, und einer Luftdruckpumpe (nicht gezeigt). Ferner kann
das vorstehend beschriebene Ventil in dem Koppler bereitgestellt
werden.
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D.h.,
die vorstehend beschriebene Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
umfasst einen Flüssigkeitszufuhrsteuermechanismus,
der das Einströmen
von Flüssigkeit
in den Behälter
durch Öffnen
des vorstehend beschriebenen Ventils zum Ermöglichen eines Zugangs des Gases
zu der Entlüftungsöffnung 141 ermöglicht und das
Einströmen
der Flüssigkeit
in den Behälter
durch Schließen
des vorstehend beschriebenen Ventils zum Regulieren des Zugangs
des Gases zu der Entlüftungsöffnung 141 reguliert.
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Zum
Ermöglichen
des Zugangs des Gases über
die Entlüftungsöffnung 141 kann
der Koppler von der Analysenkartusche 1 getrennt sein,
um die Entlüftungsöffnung 141 direkt
zur Außenseite
freizugeben, oder es kann ein Dreiwegeventil verwendet werden, um
die Entlüftungsöffnung 141 durch
Schalten des Ventils direkt zur Außenseite freizugeben, wobei
der Koppler an der Analysenkartusche 1 angebracht ist.
Darüber
hinaus kann anstelle der Luftdruckpumpe eine Vakuumpumpe verwendet
werden, um den Druck in dem Koppler auf einen negativen Druck zu
vermindern. Ferner ist es auch möglich,
Druck auf die Flüssigkeitsabgabeseite
auszuüben
und den Druck in einer Flüssigkeitsempfangsseite
zu vermindern.
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Die
Regulierung des Zugangs des Gases mittels der Entlüftungsöffnung 141 kann
ferner durch Anbringen des Kopplers an der Analysenkartusche 1 und
Schließen
des vorstehend beschriebenen Ventils oder durch Stoppen der Luftdruckpumpe
durchgeführt
werden.
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Ferner
kann der Zugang des Gases mittels der Entlüftungsöffnung 141 unter Verwendung
einer Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
zugelassen oder reguliert werden, die den Vorgang ohne die Verwendung
des vorstehend beschriebenen Ventils durchführt.
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Solche
Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtungen
umfassen z.B. eine Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die auf der Seite gegenüber
dem Behälter
der Entlüftungsöffnung mit
einem Koppler ausgestattet ist, der geöffnet wird, wenn ein Schlauch
oder dergleichen, der mit der Luftdruckpumpe verbunden ist, damit
verbunden wird, und geschlossen wird, wenn es entfernt wird, und
das Zulassen oder Regulieren des Zugangs des Gases mittels der Entlüftungsöffnung durch
Anbringen/Entfernen des Schlauchs oder dergleichen gesteuert wird.
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Die 6 zeigt
ein Beispiel der Position, in welcher der Koppler in dem ebenen
Element 100 von 1 bereitgestellt ist. Gemäß der 6 sind
alle Behälter,
die von dem Behälter 101 zum
Tropfen der reagenzlösenden
Flüssigkeit,
dem Behälter 103 zum
Tropfen des Probenverdünnungsmittels
und dem Behälter 104 zum
Tropfen der Standardlösung
verschieden sind, mit dem Koppler ausgestattet.
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Ferner
ist für
den Reagenzlagerbehälter
und den Abfallflüssigkeitslagerbehälter ein
Koppler derart bereitgestellt, dass er alle Reagenzlagerbehälter 111a, 112a, 113a,
..., 122a, 111b, 112b, 113b,
..., 122b bedeckt, und ein Koppler ist so bereitgestellt,
dass er alle Abfallflüssigkeitslagerbehälter 111c, 112c, 113c,
..., 122c bedeckt.
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In
dem Beispiel von 6 sind Elektroden und Verdrahtungen
zum Zuführen
von Flüssigkeiten
mittels elektroosmotischer Strömungen
und Strichcodes, in denen chargenbezogene Kalibrierungswerte und
Messmerkmalinformationen für
die Analysenkartusche 1 aufgezeichnet sind, zusammen gezeigt.
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Nachstehend
werden Bewegungen von Flüssigkeiten
unter Verwendung der 1 und der 3 beschrieben.
Die 3 ist eine Ansicht, in der die Analysenkartusche 1 in
eine Analysenvorrichtung eingesetzt ist, wobei bezüglich der
Analysenkartusche 1 nur ein Abschnitt gezeigt ist, bei
dem die Portionspackung 300 angebracht ist, und bezüglich der
Analysenvorrichtung nur der Kolben 303 gezeigt ist. Ferner
kann diese Analysenvorrichtung mit der Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
und einer Nachweisvorrichtung kombiniert sein oder unabhängig davon
sein.
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Diese
Analysenvorrichtung weist einen Mechanismus auf, in dem die Portionspackung 300,
die an der Analysenkartusche 1 angebracht ist, durch den
Kolben 303 gedrückt
wird, der in der Analysenvorrichtung bereitgestellt ist, wodurch
die enthaltene Flüssigkeit
in die Analysenkartusche 1 ausgetragen wird. Insbesondere ist
der Kolben 303, der einen Durchmesser aufweist, der zu
dem Durchmesser der Portionspackung 300 passt, in dem Abschnitt
angeordnet, bei dem die Portionspackung 300 der Analysenkartusche 1 angeordnet
ist, und zu Beginn der Analyse übt
der Kolben 303 automatisch Druck auf die Portionspackung 300 aus,
so dass die reagenzlösende
Flüssigkeit
oder das Probenverdünnungsmittel,
die bzw. das in der Portionspackung 300 eingekapselt ist,
in die Behälter
der Analysenkartusche 1 fließt.
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D.h.,
gemäß der 3 wird
die Portionspackung 300 mit der darin enthaltenen reagenzlösenden Flüssigkeit
durch Drücken
der Portionspackung 300 mit dem Kolben 303 zerrissen,
so dass die reagenzlösende Flüssigkeit über den
Behälter 101 zum
Tropfen der reagenzlösenden
Flüssigkeit
in den Behälter 102 zum
Lagern der reagenzlösenden
Flüssigkeit
eingeführt
wird. Zu diesem Zeitpunkt ist das Ventil, das an den Koppler gekoppelt
ist, der an dem Behälter 102 zum
Lagern der reagenzlösenden
Flüssigkeit
angebracht ist, geöffnet, und
alle anderen Ventile sind geschlossen. Die Flüssigkeitsmenge in der Portionspackung 300 sollte
viel größer sein
als das Volumen des Behälters 102 zum
Lagern der reagenzlösenden
Flüssigkeit
plus des Behälters 101 zum
Tropfen der reagenzlösenden
Flüssigkeit.
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Entsprechend
wird das Verdünnungsmittel
von der Portionspackung 300 mit dem darin enthaltenen Probenverdünnungsmittel über den
Probenverdünnungsmitteltropfbehälter 103 in
den Probenverdünnungsmittellagerbehälter 104 eingeführt.
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Gegebenenfalls
wird eine Standardlösung
mit einem darin gelösten
Nachweisgegenstand in einer vorgegebenen Konzentration (Positivkontrolle)
von der Portionspackung 300 in den Standardlösungslagerbehälter 106 über den
Standardlösungtropfbehälter 105 eingeführt, um
eine Kalibrierung zu ermöglichen.
Die Standardlösung
wird unter Verwendung des Messbehälters 109 und des
Verdünnungs-
und Mischbehälters 110, die
mit denjenigen für
die Probe identisch sind, verdünnt.
Die Kalibrierung wird mit der Standardlösung für jede Analysenkartusche durchgeführt, wodurch
Variationen der Genauigkeit bei der Bildung der Analysenkartusche und
der Genauigkeit bei der Verarbeitung der Analysenkartusche korrigiert
werden können,
wodurch es möglich
wird, eine Analyse mit hoher Genauigkeit durchzuführen.
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In
den Reagenzlagerbehältern 111a bis 122a und 111b bis 122b der
quantitativen Reaktionszone 125 (selbstverständlich ist
auch eine qualitative Reaktion möglich)
ist das nicht-fluide
Reagenz 160 mit unterschiedlicher Zusammensetzung, die
für die
jeweilige Messung geeignet ist, fixiert. Wenn die Ventile der Reagenzlagerbehälter 111a bis 122a und 111b bis 122b,
die jeweils das nicht-fluide Reagenz 160 enthalten, geöffnet werden,
und durch die Luftdruckpumpe (nicht gezeigt) Druck auf den Behälter 102 zum
Lagern der reagenzlösenden
Flüssigkeit
ausgeübt
wird, und die Ventile aller anderen Behälter geschlossen sind, strömt die reagenzlösende Flüssigkeit
in jeden Reagenzlagerbehälter 111a bis 122a und 111b bis 122b,
so dass das nicht-fluide Reagenz 160 gelöst wird.
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Wenn
das Ventil 141 eine vorgegebene Leistung aufweist, wird
die Luft in jedem Reagenzlagerbehälter 111a bis 122a und 111b bis 122b durch
die Entlüftungsöffnung 141 zur
Außenseite
der Analysenkartusche 1 ausgetragen, und wenn die Reagenzlagerbehälter 111a bis 122a und 111b bis 122b mit
der Flüssigkeit
gefüllt sind,
wird das Zuführen
der Flüssigkeit
zu den Reagenzlagerbehältern 111a bis 122a und 111b bis 122b gestoppt.
D.h., jedes nicht-fluide
Reagenz 160 wird in der reagenzlösenden Flüssigkeit, deren Menge innerhalb des
Volumens des Reagenzlagerbehälters
einheitlich ist, gelöst,
so dass eine Reagenzlösung
mit einer vorgegebenen Konzentration gebildet wird.
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Die
Vollblutprobe wird durch die Plasma-abtrennende Filtermembran (Filter)
in den Probenlagerbehälter 107 eingeführt. Dann
werden die Blutzellen abfiltriert (die Plättchen können verbleiben), so dass das
Plasma zurückbleibt,
das in dem Probenlagerbehälter 107 gelagert
wird. Wenn die Plasmaprobe in dem Probenlagerbehälter 107 in den Messbehälter 109 strömen gelassen
wird, ist nur das Ventil des Abfallflüssigkeitslagerbehälters 108 geöffnet und
alle anderen Ventile sind geschlossen.
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Wenn
mit der vorstehend beschriebenen Luftdruckpumpe Druck auf den Probenlagerbehälter 107 ausgeübt wird,
wird die Plasmaprobe in dem Probenlagerbehälter 107 durch den
Messbehälter 109,
der ein vorgegebenes Volumen aufweist, in den Abfallflüssigkeitslagerbehälter 108 strömen gelassen.
Wenn das Ventil des Abfallflüssigkeitslagerbehälters 108 zu
dem Zeitpunkt geschlossen wird, bei dem der Messbehälter 109 mit
der Plasmaprobe gefüllt
ist, wird das Zuführen
der Plasmaprobe gestoppt. Wenn das Ausüben eines Drucks auf den Probenlagerbehälter 107 durch
Schließen
des Ventils gestoppt wird und dann der Druck mit der vorstehend
beschriebenen Luftdruckpumpe auf den Verdünnungsmittellagerbehälter 104 ausgeübt wird, wobei
das Ventil des Verdünnungs-
und Mischbehälters 110 geöffnet wird,
wird die Plasmaprobe in dem Messbehälter 109 mit einem
Verdünnungsmittel
aus dem Verdünnungsmittellagerbehälter 104 verdünnt und
strömt in
den Verdünnungs-
und Mischbehälter 110.
-
Ferner
wird, nachdem der Behälter
mit der Flüssigkeit
gefüllt
worden ist, das Ventil geschlossen, um das Ausüben des Drucks durch die Luftdruckpumpe
zu stoppen, jedoch kann ein System eingesetzt werden, bei dem das
Ventil durch Mittel, die erfassen, dass Luft nicht länger von
dem Ventil abgegeben wird, automatisch gestoppt wird, usw. Dann
wird das Ausüben
des Drucks durch die Luftdruckpumpe gestoppt, sobald der Behälter mit
der Flüssigkeit
gefüllt
ist, wodurch die Belastung auf das Ventil vermindert wird.
-
Ein
zwei- oder mehrstufiger Behälter
wird als der Verdünnungs-
und Mischbehälter 110 zur
Durchführung
von Vorgängen,
wie sie vorstehend beschrieben worden sind, nacheinander verwendet,
wodurch die Mischeffizienz erhöht
werden kann, oder es wird ein zweistufiger Verdünnungs- und Mischbehälter verwendet, um
die Flüssigkeit
ausströmen
und zurückkehren
zu lassen (um die Flüssigkeit
ausströmen
und zurückkommen
zu lassen), wodurch die Mischeffizienz verbessert werden kann. Die
Verdünnungsrate
wird eindeutig durch das Volumen des Verdünnungs- und Mischbehälters 110 und
das Volumen des Messbehälters 109 festgelegt.
-
Dieses
Volumen wird vorzugsweise durch die Durchführung einer Punktprüfung der
Analysenkartusche 1 bezüglich
der Verarbeitung und des Zusammenbaus der Analysenkartusche 1 jeder
Charge durchgeführt.
Es ist ein System bevorzugt, bei dem Informationen einer solchen
Kalibrierung in der Analysenkartusche 1 durch einen Strichcode
und ein Magnetband aufgezeichnet werden und die Analysenvorrichtung
die Informationen zum Zeitpunkt der Messung automatisch ausliest,
um einen Wert zu berechnen, der durch die Analyse gemessen worden
ist.
-
Wenn
das Plasma, das in einem vorgegebenen Verdünnungsverhältnis verdünnt und auf diese Weise erhalten
worden ist, mit einer Reagenzlösung
mit einer vorgegebenen Konzentration umgesetzt wird, kann die Reaktion
für eine
Analyse, wie z.B. eine quantitative Reaktion, eine qualitative Reaktion
und dergleichen, einfach in der Analysenkartusche 1 durchgeführt werden.
-
Die
Reagenzlösung
in den Reagenzlagerbehältern 111a und 111b wird
mit der verdünnten
Probe nacheinander umgesetzt und in einem Nachweisabschnitt 126 (Nachweis
durch eine thermische Linse in dem Beispiel von 1)
gemessen, bevor sie in den Abfallflüssigkeitslagerbehälter 111c in
der 1 strömen
gelassen wird. Die Reagenzlagerbehälter 112a und 112b und
der Abfallflüssigkeitslagerbehälter 112c sind
Behälter
für eine
andere Messung und die Reagenzlagerbehälter 122a und 122b und
der Abfallflüssigkeitslagerbehälter 122c sind
Behälter
für eine
weitere Messung. Obwohl Symbole nicht in der Figur gezeigt sind,
gilt das Gleiche für
die andere quantitative Reaktionszone 125.
-
Zum
Mischen in der Analysenkartusche 1 kann ein Steuersystem
für das
Verhältnis
von Strömungsgeschwindigkeiten,
wie es nachstehend beschrieben ist, bei dem die Reagenzlösung und
die verdünnte
Probe aufeinander folgend bei einem vorgegebenen Verhältnis der
Strömungsgeschwindigkeiten
gemischt werden, um ein Mischverhältnis zu erreichen, das für die Reaktion
geeignet ist, ohne Messungen bezüglich
des Volumens durchzuführen,
eingesetzt werden. Jede Reagenzlösung
wird bei einer Messung in dem Messbehälter abgewogen und gemischt
und einer quantitativen Reaktion unterzogen.
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Als
Verfahren zum Zuführen
der Flüssigkeit
zwischen jedweden Behältern
mittels der Kapillare kann jedwedes des Verfahrens auf der Basis
einer Saug- und Austragpumpe, wie es vorstehend beschrieben worden
ist, das Verfahren auf Schwerkraftbasis, das in der Beschreibung
der
japanischen Patentanmeldung
Nr. 11-352445 des Erfinders beschrieben ist (nicht veröffentlicht,
als die Beschreibung der vorliegenden Erfindung eingereicht worden
ist), eines Verfahrens unter Verwendung elektroosmotischer Strömungen,
wie es später beschrieben wird,
eines Verfahrens, bei dem die Flüssigkeit
in der Analysenkartusche über
eine Trennwand mit einem kolbenartigen Element von Außen geschoben
oder gezogen wird, und ein Verfahren auf der Basis einer Mikropumpe
oder dergleichen unter Verwendung einer Kombination einer Mikrobetätigungsvorrichtung, einer
Diaphragma, eines Absperrventils und dergleichen, oder eine Kombination
davon verwendet werden.
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Beispiele
für die
Mikropumpe sind z.B. in den vorstehend genannten Proceedings of
the μTAS '98 Workshop, abgehalten
in Banff, Kanada, 13. bis 16. Oktober 1998. Herausgeber: D. Jed
Harrison und Albert van den Berg, Kluwer Academic Publishers, und
dergleichen beschrieben.
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Ein
Beispiel der Zuführung
der Flüssigkeit
mittels einer Druckdifferenz zwischen dem Behälter (Entlüftungsöffnung), der nach außen freigegeben
ist, und dem Behälter
(Entlüftungsöffnung),
der mit Luftdruck beaufschlagt ist, wurde vorstehend beschrieben,
jedoch kann die Flüssigkeit
auch mittels einer Druckdifferenz zwischen dem Behälter (Entlüftungsöffnung),
bei dem der Druck mit einer Pumpe abgesenkt worden ist, und dem
Behälter
(Entlüftungsöffnung),
der nach außen
freigegeben ist, zugeführt
werden. In diesem Fall wird der Druck in dem Behälter (Entlüftungsöffnung), der die Flüssigkeit
empfängt,
abgesenkt, und der Behälter
(Entlüftungsöffnung),
der die Flüssigkeit
abgibt, wird nach außen
freigegeben. Darüber
hinaus kann die Flüssigkeit mittels
einer Druckdifferenz zwischen dem Behälter (Entlüftungsöffnung), dessen Druck mittels
der Pumpe abgesenkt worden ist, und dem Behälter (Entlüftungsöffnung), der mit Luftdruck
beaufschlagt worden ist, zugeführt
werden. Es ist auch möglich,
die Flüssigkeit
zwischen Behältern
mit unterschiedlichen Niveaus des Beaufschlagens mit Druck und zwischen
Behältern
mit unterschiedlichen Niveaus der Druckverminderung zuzuführen.
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Detaillierte Beschreibung
der Analysenkartusche
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Die
Analysenkartusche 1 dieser Ausführungsform umfasst das ebene
Element 100, das auf der Oberfläche mit Rillen ausgestattet
ist, durch welche die Flüssigkeit
geschickt wird, und die Abdeckplatte 130. Das ebene Element 100 ist
an die Abdeckplatte 130 mit den vorstehend beschriebenen
Rillen dazwischen gebunden, wodurch die Kapillare 150 zur
Herstellung der Analysenkartusche 1 gebildet wird.
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Dieses
ebene Element 100 kann mit anorganischen Materialien, wie
z.B. Silizium und Glas, und organischen Polymeren hergestellt werden.
In dem Fall von Silizium und Glas wird eine Ätzschutzmembran (Cr, usw.)
auf einem Glas-, Quarz- oder Si-Substrat in der Dicke von we nigen
1000 Angstrom unter Verwendung des Verfahrens der Vakuumverdampfung
oder dergleichen gebildet, und ein Strukturierungsphotolack wird
unter Verwendung einer Schleuderbeschichtungsvorrichtung darauf
aufgebracht. Danach wird eine Maske für eine Photolithographie verwendet,
um den Photolack mit Ultraviolettlicht zu belichten, worauf eine
Entwicklung (Entfernung ungehärteter
Abschnitte mit einem Lösungsmittel)
durchgeführt
wird, um den Photolack in einer gewünschten Form zu strukturieren.
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Dann
wird die Ätzschutzmembran
unter Verwendung des strukturierten Photolacks als Ätzmaske
mit einer Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung oder dergleichen weggelöst, um diese
zu strukturieren. Anschließend wird
das Substrat unter Verwendung des strukturierten Photolacks und
der Ätzschutzmembran
als Masken z.B. mit einer Fluorwasserstoffsäurelösung geätzt, so dass Rillen gebildet
werden. Danach werden der Photolack und die Schutzmembran weggeätzt. Zusätzlich zu
dem vorstehend beschriebenen Substrat wird auch ein Substrat aus
Glas oder dergleichen, in dem Durchgangslöcher bereitgestellt sind, unter
Verwendung eines Verfahrens wie z.B. einer Ultraschallbearbeitung
hergestellt. Schließlich
werden das Substrat, das mit Rillen ausgestattet ist, und das Substrat,
das mit Durchgangslöchern
ausgestattet ist, mit den Rillen dazwischen aneinander gebunden
und z.B. in einem Vakuumofen erwärmt
(wenn beide Substrate Glassubstrate sind, werden sie einige Stunden
bei 600°C
erwärmt)
und dann zum Abkühlen
stehengelassen, wodurch sie schmelzgebunden werden können, um
das ebene Element herzustellen.
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Das
ebene Element
100 kann auch auf der Basis des Verfahrens
zur Herstellung einer Leiterplatte der
japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 6-283830 hergestellt
werden. Wenn dass Glassubstrat in diesem Verfahren verwendet wird,
wird ein Verfahren verwendet, bei dem eine Photolackstruktur auf
dem Glassubstrat gebildet wird und das Glassubstrat durch ein Sandstrahlverfahren
verarbeitet wird. Da sich aufgrund des dicken Photolacks fliegende
Teilchen alle in der vertikalen Richtung bewegen, ist es möglich, das
Substrat verglichen mit einem üblichen
dünnen
Photolack scharf zu verarbeiten, und Rillen mit hohen Seitenverhältnissen können gebildet
werden. Es kann auch ein Verfahren verwendet werden, bei dem ein
lichtempfindlicher Photolack auf das Glas- oder Harzsubstrat aufgebracht
wird, um Abschnitte, die von Rillen verschieden sind, zu belichten,
worauf ungehärtete
Abschnitte entfernt werden, so dass eine rillenförmige Photolackstruktur auf dem
Substrat gebildet wird.
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In
dem Fall, bei dem ein organisches Polymer zur Herstellung des ebenen
Elements 100 verwendet wird, sollte dann, wenn ein optischer
Nachweis durchgeführt
wird, ein Harz verwendet werden, das für das Licht mit Wellenlängen durchlässig ist,
die zum Nachweis verwendet werden. Beispielsweise beträgt in dem Fall,
bei dem der Nachweis unter Verwen dung eines photothermischen Umwandlungsnachweisverfahrens durchgeführt wird,
die Lichtdurchlässigkeit
des Harzes, gemessen mit dem Verfahren von ASTM D1003, 80% oder
mehr, vorzugsweise 90% oder mehr. Auch in dem Fall des Nachweises
mittels Spektrophotometrie, Chemilumineszenz und Fluorimetrie beträgt die Durchlässigkeit
80% oder mehr, vorzugsweise 90% oder mehr.
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Ferner
liegen die Wellenlängen
von Anregungs- und Nachweislasern, die in jedem Verfahren verwendet
werden können,
in dem Fall des photothermischen Umwandlungsnachweisverfahrens im
Bereich von 400 bis 800 nm, vorzugsweise von 600 bis 800 nm. Im
Allgemeinen liegen die Wellenlängen
im Bereich von 500 bis 800 nm in dem Fall des Nachweises mittels
Spektrophotometrie, wenn ein H2O2-Peroxidase-System als Beispiel genommen
wird, und im Bereich von 400 bis 600 nm in dem Fall des Nachweises
mittels Chemilumineszenz, und im Bereich von 480 bis 700 nm in dem
Fall des Nachweises mittels Fluorimetrie.
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Darüber hinaus
wird in dem Fall, bei dem das photothermische Umwandlungsnachweisverfahren
verwendet wird, die thermische Linse auch in dem Harz aufgrund einer
minimalen Extinktion des Harzes, so dass ein Hintergrund verursacht
wird, gebildet, und daher beträgt
die Extinktion von Licht durch das Harz 5% oder weniger, vorzugsweise
1% oder weniger, mehr bevorzugt 0,5% oder weniger des Anregungslichts
und des Sondenlichts in der gesamten optischen Distanz in dem Harz.
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Darüber hinaus
ist durch die Auswahl des Materials eines organischen Polymers zur
Verwendung in dem ebenen Element 100, das Rillen aufweist,
die Formgebungsverarbeitungsfähigkeit
einer der wichtigen Faktoren. Materialien, die bezüglich der
Formgebungsverarbeitungsfähigkeit
zweckmäßig verwendet
werden können,
umfassen thermoplastische Harze, die der üblichen Schmelzverarbeitung
unterzogen werden können,
und Harze, die durch UV-Härten erhalten
werden. Ferner sind die erstgenannten Harze in dem Sinne zweckmäßiger, dass
das ebene Element 100, das Rillen in dessen Oberfläche aufweist,
in einer großen
Menge und kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Insbesondere
sind amorphe thermoplastische Harze, thermoplastische Polymerlegierungen
mit einem amorphen Harz als eine Hauptkomponente oder einige kristalline
thermoplastische Harze mit einer geringen Kristallinität geeignet.
Insbesondere können
Harze auf Styrolbasis, wie z.B. Polystyrol und Styrol-Acrylnitril-Copolymere,
Methacrylharze, wie z.B. Polymethylmethacrylat (PMMA) und Methylmethacrylat-Styrol-Copolymere,
Polycarbonat (PC), Polysulfon (PS), Polyethersulfon, Polyetherimid,
Polyarylat, Polymethylpenten und dergleichen zweckmäßig verwendet
werden.
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Auch
Polymere auf 1,3-Cyclohexadienbasis werden zweckmäßig verwendet.
Als Polymere auf 1,3-Cyclohexadienbasis können Homopolymere verwendet
werden, jedoch können
auch Copolymere verwendet werden. Diese Copolymere umfassen Copolymere
mit kettenkonjugierten Monomeren auf Dienbasis, wie z.B. 1,3-Butadien,
Isopren, 1,3-Pentadien und 1,3-Hexadien,
vinylaromatische Monomere, wie z.B. Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol,
1,3-Dimethylstyrol,
Vinylnaphthalin und Vinylstyrol, polarisierte Vinylmonomere, wie z.B.
Methylmethacrylat, Methylacrylat, Acrylnitril, Methylvinylketon
und Methyl-α-cyanacrylat,
oder polare Monomere, wie z.B. Ethylenoxid, Propylenoxid, cyclisches
Lacton, cyclisches Lactam und cyclisches Siloxan, oder Monomere
auf Ethylen, α-Olefinbasis.
Bezüglich
der Copolymerisationsverhältnisse
liegt das Gewichtsverhältnis
von 1,3-Cyclohexadienmonomer zu Comonomer vorzugsweise im Bereich
von 75/25 bis 100/0.
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Polymere
auf Cyclohexadienbasis mit einer hohen Lichtdurchlässigkeit
sind detailliert in der Beschreibung der
japanischen Patentanmeldung Nr. 9-277045 beschrieben.
Da solche Polymere eine geringe Absorption bei Wellenlängen über 200
nm aufweisen und amorphe C-H-Polymere
sind, kann der Nachweis auch mit einer kurzwelligen Lichtquelle
durchgeführt
werden.
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Das
aus einem organischen Polymer hergestellte ebene Element mit Rillen
auf der Oberfläche
kann durch UV-Härten
oder Wärmehärten von
Monomeren und Makromonomeren in Formwerkzeugen, Schmelzverarbeiten
und Plastizitätsverarbeiten
eines thermoplastischen Harzes, Bearbeiten des ebenen Elements, das
keine Rillen auf der Oberfläche
aufweist, oder Ätzen
des ebenen Elements mittels Laser oder dergleichen, usw., hergestellt
werden. Formgebungsverfahren, die zweckmäßig verwendet werden können, umfassen
ein Schmelzverarbeiten und Plastizitätsverarbeiten eines thermoplastischen
Harzes in dem Sinne, dass ebene Elemente mit Rillen auf der Oberfläche in einer
großen
Menge und kostengünstig
hergestellt werden können. Verfahren,
die ferner verwendet werden können,
umfassen zweckmäßig ein
Spritzgießen
und/oder Formpressen unter Verwendung von Formwerkzeugen und ein
Prägeformverfahren
eines thermoplastischen Harzes.
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Insbesondere
kann ein Spritzgussverfahren, bei dem ein Spritzgießen durchgeführt wird,
während
die Verfestigungstemperatur der Harzoberfläche, die mit dem Formwerkzeug
während
des Verfahrens des Einbringens eines Harzes in den Formwerkzeughohlraum
in Kontakt kommt, vermindert wird (
japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 10-128783A ,
Beschreibung der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 10-46665 und Beschreibung der
japanischen Patentanmeldung Nr. 10-50719 ),
ein bevorzugtes Verfahren sein, da es das Verfahren ermöglicht,
dass ebene Elemente, die aus einem organischen Polymer mit hoher
Genauigkeit und feinen Rillen hergestellt sind, mit einer guten
Produktivität
hergestellt werden können.
Spezielle Beispiele dieses Spritzgussverfahrens umfassen ein Verfahren,
bei dem der Hohlraum vor der Durchführung des Spritzgießens mit
Kohlendioxidgas gefüllt
wird. Der Druck des Kohlendioxids beträgt in diesem Fall vorzugsweise
10 MPa oder weniger.
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Darüber hinaus
sind auch Spritzgussverfahren, bei denen die Oberfläche des
Formwerkzeugs zum Durchführen
des Formens erhitzt wird, wie z.B. ein Spritzgussverfahren, bei
dem die Oberfläche
des Formwerkzeugs durch ein Hochfrequenzinduktionserwärmen unmittelbar
vor der Durchführung
des Formens erwärmt
wird (beschrieben in dem
japanischen
Patent mit der Veröffentlichungsnummer
62-582876 , der Beschreibung des
US-Patents Nr. 4,439,492 und dergleichen),
und ein Verfahren, bei dem die Oberfläche des Formwerkzeugs durch
Strahlungserwärmen
unmittelbar vor der Durchführung
des Formens erwärmt
wird (beschrieben in Molding Symposia '95, 241 (1995), Molding '96, 69 (1996), Synthetic
Resin 42, Band (1), 48 (1992) und dergleichen) bevorzugte Verfahren.
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Mit
anderen Worten: Die vorstehend beschriebenen Formgebungsverfahren
sind bevorzugt, da sie eine Kompatibilität zwischen der Formwerkzeugoberflächenübertragbarkeit
und dem Formzyklus dadurch erreichen können, dass die Oberfläche des
Formwerkzeugs mit Wärmequellen,
wie z.B. einem Hochfrequenzinduktionserwärmen und Halogenlampen, unmittelbar
vor dem Durchführen
des Formens selektiv erwärmt
wird.
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Bezüglich der
Formwerkzeuge zum Formen der ebenen Elemente können Formwerkzeuge, die allgemein
zum Formen eines synthetischen Harzes verwendet werden, wie z.B.
Eisen- oder Stahlmaterialien
mit Eisen als Hauptkomponente, Aluminium oder Legierungen mit Aluminium
als Hauptkomponente, Zinklegierungen und Beryllium-Kupfer-Legierungen
zweckmäßig verwendet
werden.
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Ein
Beispiel für
Verfahren zur Herstellung eines Formwerkzeugs wird beschrieben.
Als erstes wird eine Matrix mit der Oberflächenform eines gewünschten
ebenen Elements mit feinen Rillen aus einem Material, wie z.B. Metall,
Kunststoff, Silizium oder Glas, unter Verwendung eines Verfahrens
wie z.B. spanabhebendes Bearbeiten, Ätzen oder eine photolithographische
Verarbeitung eines Ultraviolett-gehärteten Harzes hergestellt. Das
Formwerkzeug wird aus dieser Matrix durch ein elektrochemisches
Formverfahren unter Verwendung von Nickel oder dergleichen hergestellt.
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Darüber hinaus
kann das Formwerkzeug auch unter Verwendung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens der
japanischen Patentoffenlegungsschrift
Nr. 6-283830 , bei dem die Photolackstruktur gebildet wird, hergestellt
werden. Nachdem die Photolackstruktur auf einem Metallsubstrat gebildet
worden ist, werden Abschnitte, in denen kein Photolack vorliegt,
mit einem plattierten Metall gefüllt.
Dann wird der Photolack zur Bildung einer Metallplatte mit einer
auf der Oberfläche
bereitgestellten feinen Struktur entfernt. Harz und gesintertes
Glas können
unter Verwendung dieser Metallplatte als Formwerkzeug verarbeitet
werden.
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Bei
der Analysenkartusche, die ein ebenes Element umfasst, das aus einem
organischen Polymer hergestellt ist und Rillen aufweist, können die
Innenoberflächen
der Rillen mit einer Proteinadsorptionspräventionsverarbeitung mittels
einer Pfropfpolymerisation von Polyethylenglykol bearbeitet werden.
In dem Fall, bei dem elektroosmotische Strömungen, die später beschrieben
werden, als Mittel zum Zuführen
der Flüssigkeit verwendet
werden, kann eine Oberflächenbehandlung
zur Herstellung stabiler elektroosmotischer Strömungen durchgeführt werden.
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Die
Analysenkartusche 1 dieser Ausführungsform wird durch Binden
des ebenen Elements 100 und der Abdeckplatte 130 zusammen
mit den vorstehend beschriebenen Rillen dazwischen durch Ultraschallversiegelung,
Wärmeversiegelung,
Binden mit einem Heißschmelzhaftmittel
und UV-Haftmittel, Kleben mit einem Klebemittel, Binden mit einem
doppelseitigen Klebeband und direktes Druckschweißen oder
Druckschweißen mittels
eines dünnen
elastischen Blatts gebildet.
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Das
Material der Abdeckplatte 130 kann aus den Materialien
zur Verwendung in dem ebenen Element 100 ausgewählt werden
und die gleichen oder unterschiedliche Materialien können verwendet
werden. Deren Dicke ist nicht speziell beschränkt, solange der optische Nachweis
nicht nachteilig beeinflusst wird, jedoch liegt sie vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,05 bis wenige mm.
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Die
Analysenkartusche 1 dieser Ausführungsform kann im Hinblick
auf die Herstellbarkeit auch vorzugsweise eine Struktur aufweisen,
bei der das ebene Element 100, das Rillen auf der Oberfläche aufweist, mit
den vorstehend beschriebenen Rillen dazwischen an die Abdeckplatte 130 gebunden
wird, wobei es sich jedoch auch um eine Dreischichtstruktur handeln
kann, bei der ein ebenes Element mit Durchgangslöchern zwischen zwei Abdeckplatten
zur Bildung von Rillen angeordnet werden kann.
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Diese
Abdeckplatte kann mit Durchgangslöchern für Behälter ausgestattet sein oder
sie kann mit zylindrischen oder rechteckigen Behältern (einschließlich Abfallflüssigkeitslagerbehältern) in
einer Weise ausgestattet sein, dass sie von dem ebenen Element 100 vorstehen.
Die Größen der
vorstehenden Behälter
sind nicht speziell beschränkt.
Es ist jedoch bevorzugt, dass die Höhe etwa im Bereich von 1 bis
wenige mm liegt und der Durchmesser im Bereich von 1 bis wenige
mm liegt. Wenn das ebene Element, das Rillen aufweist, und die Abdeckplatte
eine Dicke von wenigen mm aufweisen, kann das vorstehend beschriebene
Durchgangsloch auch eine Rolle als Behälter spielen.
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In
dieser Ausführungsform
können
die Formen der Querschnitte der Rillen, die auf dem ebenen Element 100 bereitgestellt
sind, die Formen von Polygonen, wie z.B. Rechtecken und Dreiecken,
Halbkreisen und Halbellipsen sein, ohne speziell darauf beschränkt zu sein.
Das ebene Element 100 kann auf der Oberfläche Kanäle aufweisen,
die durch Kombinieren von einigen Rillen mit unterschiedlichen Formen
gebildet worden sind. Die Breite der oberen Fläche (Öffnungsabschnitt) der Rille
kann mit derjenigen der Unterseite (Boden) identisch oder größer als
diese sein. Ferner weist der Querschnitt der Rille insbesondere
eine rechteckige Querschnittsform auf.
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Ein
Verstopfen kann durch feine Teilchen, die in der Flüssigkeit
mitgeführt
werden, oder durch Blutzellen verursacht werden, wenn diese Rille
zu klein ist. Ebenso wird die Effizienz des Mischens durch Diffusion, wenn
zwei Flüssigkeiten
vereinigt und gemischt werden, vermindert, wenn die Rille zu groß ist. Daher
ist es bevorzugt, dass die Breite der Rille im Bereich von 1 bis
500 μm liegt,
deren Tiefe im Bereich von 0,1 bis 1000 μm liegt und die Querschnittsfläche im Bereich
von 1 bis 250000 μm2 liegt. Mehr bevorzugt liegt die Breite
der Rille im Bereich von 2 bis 300 μm, deren Tiefe im Bereich von
1 bis 200 μm
und die Querschnittsfläche
im Bereich von 2 bis 60000 μm2.
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Die
Abmessungsgenauigkeit der Rillen, die auf der Oberfläche des
ebenen Elements 100 bereitgestellt sind, ist nicht speziell
definiert. Wenn jedoch eine Analyse einer sehr kleinen Menge einer
Komponente oder eine quantitative Analyse durchgeführt wird,
ist ein hohes Maß an
Abmessungsgenauigkeit bevorzugt. D.h., zum Sicherstellen der Genauigkeit
der Durchführung
und einer Reproduzierbarkeit zwischen einzelnen Analysenkartuschen
liegt die Abmessungsgenauigkeit der Rille vorzugsweise innerhalb
von ±5%
der Gestaltungsabmessung für
die Breite und die Tiefe und innerhalb von ±7% der Gestaltungsabmessung
für die
Querschnittsfläche.
Für eine
quantitative Analyse mit hoher Genauigkeit ist es ferner auch bevorzugt,
dass die Abmessungsgenauigkeit innerhalb von ±2% für die Breite und die Tiefe
und innerhalb von ±4%
für die
Querschnittsfläche
liegt.
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In
dem Fall, bei dem die quantitative Reaktion in der Analysenkartusche
1 dieser
Ausführungsform
derart durchgeführt
wird, dass durch Steuern des Verhältnisses von Strömungsgeschwindigkeiten
Flüssigkeiten in
einem festgelegten Verhältnis
gemischt werden, um eine Reaktion kontinuierlich für mindestens
einen bestimmten Zeitraum durchzuführen (Beschreibung der
japanischen Patentanmeldung Nr.
10-181586 des Erfinders, „Mischanalysevorrichtung und
Mischanalyseverfahren"),
ist die Analysenkartusche
1 durch das ebene Element
100,
das Rillen aufweist, ausgebildet, und weist einzelne Kanäle für eine Probe
und für
mindestens eine Art von Reagenzlösung,
Kanäle,
die eine Verbindung zu Kanälen
herstellen, die mit Nachweisabschnitten ausgestattet sind, nachdem
sich diese Kanäle
nacheinander oder gleichzeitig vereinigt haben, und einen Mechanismus
zum Steuern der Strömungsgeschwindigkeiten
auf. Ferner bezieht sich die Strömungsgeschwindigkeit
auf das Volumen der Flüssigkeit,
die sich in der Rille (Kapillare) in einem vorgegebenen Zeitraum
bewegt.
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Beschreibung der Entlüftungsöffnung
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Für die Entlüftungsöffnung 141 zur
Verwendung in dieser Ausführungsform
kann jedwedes Material verwendet werden, solange es sich um ein
Material handelt, durch das die Flüssigkeit in der Analysenkartusche 1 nicht
hindurchdringen kann, jedoch ein Gas, insbesondere Luft, hindurchdringen
kann.
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Wenn
die Flüssigkeit
in der Analysenkartusche 1 eine Lösung ist, kann ein hydrophobes
Material, das mit Löchern
ausgestattet ist, verwendet werden. Wenn die hydrophoben Löcher als
Entlüftungsöffnung verwendet
werden, kann nur ein Gas durch die Entlüftungsöffnung hindurchdringen, da
die Lösung
aufgrund ihrer Oberflächenspannung
nicht durch diese hindurchdringen kann, wodurch verglichen mit Materialien,
die nicht hydrophob sind, die Möglichkeit
vermindert wird, dass Flüssigkeit
austritt.
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Eine
von bevorzugten Ausführungsformen
der Entlüftungsöffnung ist
eine ebene Platte, ein ebenes Blatt oder dergleichen, die bzw. das
aus einem hydrophoben Polymer oder einem anorganischen Material
zusammengesetzt ist, das mit einer kleinen Anzahl kleiner Löcher mit
Durchmessern von etwa 1 μm
bis einigen hundert μm
ausgestattet ist. Obwohl die Entlüftungsöffnung von einem Behälter nur
mit einem bis wenigen Löchern
ausgestattet ist, kann eine ausreichende Funktion als Entlüftungsöffnung bereitgestellt
werden, wenn die Größe der Löcher und
die Hydrophobie des Materials zweckmäßig ausgewählt werden. Diese Löcher können mechanisch
mit einem Bohrer oder dergleichen gebohrt werden, oder sie können unter
Verwendung eines Lasers oder dergleichen gebohrt werden.
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Vorzugsweise
weist das hydrophobe organische Polymer eine kritische Oberflächenspannung
von etwa 4 × 10–2 N/m
oder kleiner bei 20°C
auf, wobei Beispiele für
das Polymer Polytetrafluorethylen (PTFE), Silikon, Siloxane, Polyethylen,
Polypropylen, Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polycarbonat, Polysulfon,
Polyethersulfon, Polyarylat, Polymethylpenten und Polymere auf 1,3-Cyclohexadienbasis
umfassen.
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Andererseits
wird in dem Fall, bei dem die Flüssigkeit
in der Analysenkartusche 1 ein hydrophobes organisches
Lösungsmittel
ist, eine hydrophile poröse
Membran zweckmäßig verwendet.
Ferner kann als die Entlüftungsöffnung auch
eine ebene Platte, ein ebenes Blatt, eine ebene Membran oder dergleichen,
die bzw. das aus einem hydrophilen Material zusammengesetzt ist,
das mit kleinen Löchern
wie in dem Fall von Lösungen
bereitgestellt ist, verwendet werden.
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Zur
Analyse in der medizinischen Diagnose weist die Flüssigkeit
in der Analysenkartusche 1 häufig Wasser als Hauptkomponente
auf und daher wird als Entlüftungsöffnung ein
hydrophobes Material verwendet.
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Als
Entlüftungsöffnung kann
nicht nur ein Material verwendet werden, das mit einer kleinen Anzahl
von Löchern
mit kleinem Durchmesser ausgestattet ist, sondern es kann auch eine
poröse
Membran verwendet werden. Bei der Herstellung der Analysenkartusche
wird die Herstellbarkeit verbessert, da die Entlüftungsöffnung einfach durch Binden
einer hydrophoben porösen
Membran an einen ausgebildeten Chip gebildet werden kann. Die Flüssigkeit
in dem Behälter
kann durch Drücken
dieser hydrophoben porösen
Membran, so dass Druck ausgeübt
wird, heraus in die Kapillare gedrückt werden, was bevorzugt ist.
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Als
hydrophobes Membranmaterial wird zweckmäßig das vorstehend beschriebene
hydrophobe organische Polymer verwendet. In der biochemischen Analyse
von GOT/GPT, von Cholesterinkonzentrationen und dergleichen wird
dem Reagenz häufig
ein grenzflächenaktives
Mittel zugesetzt, und zwar im Allgemeinen für den Zweck des Verhinderns
einer Absorption von Plasmaproteinen, usw., und daher muss in diesem
Fall eine hydrophobere Membran verwendet werden.
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Üblicherweise
gibt es Fälle,
bei denen eine Celluloseacetatmembran verwendet werden kann. Wenn jedoch
ein Reagenz verwendet wird, dem ein grenzflächenaktives Mittel zugesetzt
worden ist, ist eine Membran mit einer hohen Hydrophobie, wie z.B.
PTFE, Silikon und Polyethylen, mehr bevorzugt, da eine solche Membran
ein starkes Vermögen
(anti- Wasserdruck)
dahingehend aufweist, zu verhindern, dass die Flüssigkeit aus der Entlüftungsöffnung austritt.
Wenn das Verfahren, bei dem ein nicht-fluides Reagenz getrocknet
und an der Entlüftungsöffnung fixiert
wird, berücksichtigt
wird, weist die PTFE-Membran, die bezüglich des Reagenzes, das ein
grenzflächenaktives
Mittel oder dergleichen enthält,
formstabiler ist, die hohe Hydrophobie auf und ist folglich bevorzugt.
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Da
die Flüssigkeit
bei einem hohen Druck zugeführt
werden kann, ist es umso stärker
bevorzugt, je höher
der anti-Wasserdruck der Entlüftungsöffnung ist,
und der anti-Wasserdruck der Entlüftungsöffnung beträgt vorzugsweise 100 g/cm2 oder mehr, mehr bevorzugt 1000 g/cm2 oder mehr und insbesondere 3000 g/cm2 oder mehr.
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In
dem Fall, bei dem diese hydrophobe poröse Membran als Entlüftungsöffnung in
dem Reagenzlagerbehälter
und dergleichen verwendet wird, kann sich dann, wenn der Fluiddruck
zu hoch ist, wenn die reagenzlösende
Flüssigkeit
dem Reagenzlagerbehälter
zugeführt
wird, die hydrophobe poröse
Membran ausdehnen, so dass eine große Menge der reagenzlösenden Flüssigkeit
eingeführt
wird, wodurch die Konzentration der Reagenzlösung vermindert wird. Daher
wird als eine von bevorzugten Ausführungsformen eine hydrophobe
poröse
Membran (gegenüber
dem Reagenzlagerbehälter)
verwendet, die mit einem Faservlies, wie z.B. Plypropylen, verstärkt ist.
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Verfahren,
in denen ein Blatt mit Löchern
oder eine hydrophobe poröse
Membran an einen Chip gebunden wird, der mit Durchgangslöchern ausgestattet
ist, um eine Entlüftungsöffnung zu
bilden, umfassen ein Verfahren, bei dem sie unter Verwendung eines
wärmehärtenden
oder UV-härtenden
Haftmittels, eines doppelseitigen Klebebands oder dergleichen aneinander
gebunden werden.
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Es
ist problematisch, wenn das Haftmittel oder das doppelseitige Klebeband
in einem Abschnitt vorliegt, der eine Funktion als Entlüftungsöffnung in
dem Blatt mit Löchern
oder der hydrophoben porösen
Membran aufweist, nämlich
dem Abschnitt, der das Durchgangsloch bedeckt. Folglich ist eine
Vorbehandlung erforderlich, so dass der Abschnitt, der das Durchgangsloch
bedeckt, maskiert ist, wenn das Haftmittel aufgebracht wird, oder
ein Abschnitt, der dem Abschnitt entspricht, der das Durchgangsloch
bedeckt, ausgestanzt wird, so dass im Vorhinein ein Loch darin bereitgestellt
wird, wenn das doppelseitige Klebeband verwendet wird. In dem Fall
des doppelseitigen Klebebands ist ein Verfahren im Hinblick auf
die Herstellungseffizienz bevorzugt, bei dem ein Formwerkzeug mit
einer Klinge zum Stanzen des Abschnitts, der das Durchgangsloch bedeckt,
im Vorhinein hergestellt wird, und das Blatt mit Löchern oder
die hydrophobe poröse
Membran kontinuierlich an den Chip, der mit Durch gangslöchern ausgestattet
ist, gebunden wird, während
das doppelseitige Klebeband gestanzt wird.
-
Die
Richtung, in der ein Gas in der hydrophoben porösen Membran hindurchtritt,
ist üblicherweise
eine Richtung senkrecht zur Oberfläche der hydrophoben porösen Membran,
nämlich
die Dickenrichtung. Das Gas kann auch in der Richtung parallel zur
Oberfläche
der hydrophoben porösen
Membran (nachstehend als laterale Richtung bezeichnet) hindurchtreten.
D.h., es ist auch möglich,
die Seite der hydrophoben porösen
Membran gegenüber
dem Behälter
mit einer gasundurchlässigen
Membran, wie z.B. einer PET-Membran zu bedecken, um ein Hindurchtreten
von Gas in der Dickenrichtung zu verhindern, wodurch das Gas in
der lateralen Richtung von dem Behälter zum Ende der Membran hindurchtritt.
Im Allgemeinen ist jedoch das Hindurchtreten des Gases in der Dickenrichtung
dahingehend mehr bevorzugt, dass die Struktur der Entlüftungsöffnung vereinfacht
werden kann.
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Darüber hinaus
gibt es Fälle,
bei denen das Hindurchtreten des Gases in der lateralen Richtung
der Membran einen unerwünschten
Einfluss auf die Steuerung der Zuführung der Flüssigkeit
in die Analysenkartusche aufweist. Wenn jeder Behälter einzeln
mit der hydrophoben porösen
Membran ausgestattet wird, nämlich
dann, wenn eine hydrophobe poröse
Membran bereitgestellt wird, die nur die Öffnungen von einem Behälter bedeckt,
tritt kein Problem auf. Wenn jedoch die Öffnungen einer Mehrzahl von
Behältern
mit einer hydrophoben porösen
Membran bedeckt werden, kann ein Problem auftreten.
-
D.h.
es tritt kein Problem auf, wenn der Zugang der Flüssigkeit
zu einer Mehrzahl von Behältern
in der gleichen Weise (mit der gleichen Struktur) gesteuert wird.
Jedoch kann dann, wenn der Zugang der Flüssigkeit zu jedem Behälter unabhängig gesteuert
werden soll, wenn das Gas in der lateralen Richtung hindurchtritt,
das Gas in die Entlüftungsöffnungen
benachbarter Behälter
austreten, so dass eine genaue Steuerung behindert wird. Folglich
sollte das Gas zum Steuern des Zugangs der Flüssigkeit zu einer Mehrzahl
von Behältern,
wenn eine hydrophobe Membran als Entlüftungsöffnung für eine Mehrzahl von Behältern verwendet
wird, daran gehindert werden, dass es in der lateralen Richtung
der hydrophoben porösen
Membran hindurchtritt.
-
Zu
diesem Zweck ist es bevorzugt, dass die Öffnungen jedes Behälters mit
einer einzelnen hydrophoben porösen
Membran bedeckt sind, jedoch muss dann, wenn die Öffnungen
einer Mehrzahl von Behältern mit
einer (gemeinsamen) hydrophoben porösen Membran bedeckt sind (bezüglich der
Herstellbarkeit der Analysenkartusche ist es mehr bevorzugt, dass
sie mit einer hydrophoben porösen
Membran bedeckt sind), der Abschnitt der hydrophoben porösen Membran,
der sich zwischen Behältern
befindet, für
das Gas undurchlässig
sein.
-
Dadurch
wird eine Situation, in der das Gas in der lateralen Richtung hindurchtritt,
so dass es einen negativen Einfluss auf die Steuerung des Zugangs
der Flüssigkeit
zu benachbarten Behältern
aufweist, beseitigt. Um die hydrophobe poröse Membran für das Gas
undurchlässig
zu machen, ist es erforderlich, die in der hydrophoben porösen Membran
bereitgestellten Löcher
zu füllen,
um Löcher,
d.h. die Porosität
der Membran, zu beseitigen.
-
Als
Verfahren zum Erreichen dieses Ziels kann insbesondere ein Verfahren,
bei dem der Abschnitt, der sich zwischen Behältern befindet, mit einem Haftmittel
oder Lösungsmittel
getränkt
wird, ein Verfahren, bei dem der Abschnitt durch Erwärmen geschmolzen
wird, ein Verfahren, bei dem Druck auf den Abschnitt ausgeübt wird,
und dergleichen in Betracht gezogen werden. Bei dem Verfahren, bei
dem der Abschnitt durch Erwärmen
geschmolzen wird, kann die hydrophobe poröse Membran jedoch knittern,
wodurch es schwierig wird, die Membran an den Chip zu binden. Das
Verfahren, bei dem die Löcher,
die in der hydrophoben porösen Membran
bereitgestellt sind, durch Ausüben
von Druck darauf gefüllt
werden, so dass Löcher
beseitigt werden, ist von den vorstehend beschriebenen Verfahren
am meisten bevorzugt. Als bevorzugte Bedingungen zum Ausüben von
Druck wird die Temperatur bei normaler Raumtemperatur gehalten und
der ausgeübte
Druck hängt
von der Dicke der hydrophoben porösen Membran und dem durchschnittlichen
Durchmesser der Löcher ab.
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Ferner
sollte auch in dem Fall, bei dem die Behältergruppe aus einer Mehrzahl
von Behältern
besteht, bei denen die Steuerung des Eintritts/Austritts der Flüssigkeit
gleichzeitig durchgeführt
wird, eine unabhängige hydrophobe
poröse
Membran für
jede Behältergruppe
bereitgestellt werden, oder wenn eine Mehrzahl von Behältergruppen
mit einer gemeinsamen hydrophoben porösen Membran zur Bildung einer
Entlüftungsöffnung für jeden
Behälter
bedeckt wird, sollte der Abschnitt der vorstehend beschriebenen
hydrophoben porösen Membran
zwischen Behältergruppen
keine Porosität
aufweisen. Dadurch kann der Zugang der Flüssigkeit zu jeder Behältergruppe
unabhängig
gesteuert werden.
-
Der
durchschnittliche Durchmesser der Löcher, die in der hydrophoben
porösen
Membran bereitgestellt sind, kann im Bereich von 10 μm bis 0,01 μm liegen.
Unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass der anti-Wasserdruck erhöht und die Luftmenge, die pro
Stunde hindurchtritt, vermindert wird (d.h. der Druck und die Zeit,
die zum Hindurchtreten des Gases erforderlich sind), wenn der Durchmesser
des Lochs vermindert wird, und wenn die Einfachheit der Herstellung
berücksichtigt
wird, liegt der durchschnittliche Durchmesser der Löcher vorzugsweise
im Bereich von 0,05 bis 5 μm.
Wenn das Gas in der Richtung der Dicke der hydrophoben porösen Membran
hindurchtritt, liegt der durchschnittliche Durchmesser der Löcher vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 0,3 μm,
und zwar bezüglich
der Hydrophobie oder der Flüssigkeitsbarriereeigenschaften
und der Gasdurchlässigkeit.
Wenn das Gas in der lateralen Richtung hindurchtritt, liegt der
durchschnittliche Durchmesser der Löcher abhängig von deren Abstand vorzugsweise
im Bereich von 0,5 bis 5 μm.
-
Die
Dicke der hydrophoben porösen
Membran liegt häufig
im Bereich von 20 bis 300 μm,
im Hinblick auf die Festigkeit und die Geschwindigkeit, mit der
das Gas hindurchtritt, jedoch vorzugsweise im Bereich von 50 bis
100 μm.
-
Beschreibung des Einkapselns
und des Lösens
von nicht-fluidem Reagenz
-
Eines
der Charakteristika der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
das nicht-fluide Reagenz in dem Behälter, der mit der hydrophoben
Entlüftungsöffnung ausgestattet
ist, die vorstehend beschrieben worden ist, eingekapselt ist, und
das vorstehend beschriebene Reagenz gelöst wird, um zum Zeitpunkt der
Analyse einer Probe eine sehr kleine Menge einer Reagenzlösung sofort
in der Analysenkartusche herzustellen. Dies wird nachstehend detailliert
beschrieben.
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In
der erfindungsgemäßen Analysenkartusche
sind mindestens einige der Reagenzien, die eingekapselt werden sollen,
nicht-fluide Reagenzien. Die vorstehend beschriebenen Reagenzien
können
feste Reagenzien, wie z.B. Pulver, Kristalle und gefriergetrocknete
Produkte, oder kautschukartige oder klebrige Stärkesirup-artige Reagenzien
sein, solange das vorstehend beschriebene Reagenz während des
Vertriebs der Analysenkartusche (während des Transports und der
Lagerung) oder zu dem Zeitpunkt, bei dem die Kartusche gehandhabt
wird, nicht heraus in die Kapillare strömt, die zum Verbinden mit dem
Behälter
verbunden ist.
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Die
Analysenkartusche wird mit diesem nicht-fluiden Reagenz, das in
dem Reagenzbehälter
eingekapselt ist, der mit der vorstehend beschriebenen hydrophoben
Entlüftungsöffnung ausgestattet
ist, vertrieben, und die reagenzlösende Flüssigkeit, die in der Analysenkartusche
eingekapselt ist oder mit dieser verbunden ist, wird durch die Kapillare
dem vorstehend beschriebenen Reagenzbehälter zugeführt, um das Reagenz unmittelbar
vor der Durchführung
der Analyse zu lösen.
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Ein
solcher Mechanismus ermöglicht
die Herstellung einer sehr kleinen Menge an Reagenzlösung, nämlich weniger μl Reagenzlösung, in
der Analysenkartusche, ohne das Reagenz zu verschwenden.
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Da
eine Analysenkartusche mit darin eingekapselten Reagenzien als Produkt
verwendet werden kann, kann derjenige, der die Analyse durchführt, die
gewünschte
Analyse durchführen,
ohne Vorgänge
zum Einkapseln des Reagenzes in der Analysenkartusche durchzuführen, wenn
eine Analysenkartusche mit den darin eingekapselten gewünschten
Reagenzien erworben wird.
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Verfahren
zum Einkapseln des nicht-fluiden Reagenzes in der Analysenkartusche
umfassen ein Verfahren, bei dem ein festes Reagenz, wie z.B. ein
pulverförmiges
oder kristallines Reagenz oder ein Block eines gefriergetrockneten
Reagenzes, in einer erforderlichen Menge in dem Behälter gelagert
wird, und ein Verfahren, bei dem ein Lösungsreagenz in dem Reagenzbehälter verteilt
wird, worauf dieses getrocknet wird, so dass eine nicht-Fluidität erhalten
wird.
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Wenn
das Lösungsreagenz
verteilt wird, wird eine Entlüftungsmembran 140,
die aus einem Ethylentetrafluoridharz hergestellt ist, an die keine
Rillen aufweisende Fläche
des ebenen Elements 100, das Durchgangslöcher aufweist,
mit einem doppelseitig klebenden Blatt 171 gebunden, und
die Reagenzlösung
wird in den dadurch geformten Behälter mit einer Verteilungsvorrichtung 180,
wie es in der 7 gezeigt ist, eingebracht.
Dann wird die Reagenzlösung
zu einem nicht-fluiden Reagenz getrocknet und danach wird die Abdeckplatte 130,
das aus einem Acrylharz hergestellt ist und keine Poren aufweist,
mit einem doppelseitig klebenden Blatt 172 an die Seite
gebunden, die der vorstehend beschriebenen Seite gegenüber liegt,
wodurch die Analysenkartusche 1 der vorliegenden Erfindung
erhalten werden kann.
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Ferner
ist die Analysenkartusche 1 mit einer Portionspackung 181,
die eine Standardlösung,
probenlösende
Flüssigkeit
und dergleichen darin enthält,
und einem Filter 182 zum Abtrennen von Blutzellen von der Vollblutprobe
ausgestattet. In der Entlüftungsmembran 140 wird
das Gas durch Ausüben
von Druck auf den Abschnitt, der die Öffnungen des vorstehend beschriebenen
Behälters
umgibt, daran gehindert, dass es in der lateralen Richtung hindurchtritt.
Darüber
hinaus wird in dem doppelseitig klebenden Blatt 171 der
Abschnitt, der dem Abschnitt entspricht, der die Öffnungen
des vorstehend beschriebenen Behälters
bedeckt, im Vorhinein gestanzt, um Löcher bereitzustellen.
-
Aufgrund
des kürzlichen
Fortschritts bei den DNA-Chips wurde die Technik, bei der Volumina
im Bereich von einer sehr kleinen Menge in der Größenordnung
von 1 nl bis zu einer Größenordnung
von Mikrolitern mit wenigen % oder weniger als CV-Wert gemessen
werden, etabliert, und daher kann das Reagenz genau gemessen und
in der Analysenkartusche 1 eingekapselt werden, wenn ein
Punktplotter mit einer solchen Technik (z.B. Pixsys 3000, von BioDot
Co., Ltd. hergestellt) als Injektionsvorrichtung zum Injizieren
einer Reagenzlösung
verwendet wird.
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Darüber hinaus
kann selbst dann, wenn die Entlüftungsmembran 140 an
die Abdeckplatte 130 in einer Reihenfolge, die bezüglich der
vorstehend angegebenen Reihenfolge umgekehrt ist, gebunden wird,
die Analysenkartusche 1 hergestellt werden. D.h., die Abdeckplatte 130 wird
an die Rillen aufweisende Seite des ebenen Elements 100,
das Durchgangslöcher
aufweist, mit einem doppelseitig klebenden Blatt 172 gebunden
und die Reagenzlösung
wird in den dadurch gebildeten Behälter eingebracht. Dann wird
die Reagenzlösung
zu einem nicht-fluiden
Reagenz getrocknet und danach wird die Entlüftungsmembran 140,
die aus einem Ethylentetrafluoridharz hergestellt ist, mit dem doppelseitig
klebenden Blatt 171 an die Seite gegenüber der vorstehend beschriebenen
Seite gebunden, wodurch die erfindungsgemäße Analysenkartusche 1 erhalten
werden kann. Ferner wird in diesem Fall vorzugsweise eine Reagenzlösung mit
einer hohen Viskosität
(niedrigen Fluidität)
verwendet, um es der Reagenzlösung
zu erschweren, in die Kapillare zu strömen.
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Dies
wird mittels der 1 und 2 beschrieben.
Das Lösungsreagenz
wird in dem Behälter
oder auf der Entlüftungsöffnung 141,
die den Behälter
bedeckt, in einer Punktform unter Verwendung einer Vorrichtung wie
z.B. eines Punktplotters abgeschieden. Dann wird das Lösungsreagenz
getrocknet, worauf die Abdeckplatte 130 an das ebene Element
gebunden wird, um das nicht-fluide Reagenz 160 in der Analysenkartusche 1 einzukapseln.
Alternativ kann ein Verfahren verwendet werden, bei dem vor dem
Binden des Blatts an das ebene Element 100, das mit Rillen
ausgestattet ist, das Lösungsreagenz
in einer Punktform in der Position gegenüber dem Behälter der Entlüftungsmembran 140 abgeschieden
wird, um getrocknet zu werden, worauf die Entlüftungsmembran 140 und
die Abdeckplatte 130 an das ebene Element 100 gebunden
werden.
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In
diesem Fall muss jedoch selbstverständlich die Positionierungsgenauigkeit,
wenn die Reagenzlösung
abgeschieden wird, sichergestellt werden, jedoch muss auch der Durchmesser
des in einer Punktform abgeschiedenen Reagenzes nach dem Trocknen
kontrolliert werden. Mit anderen Worten: Der Durchmesser des abgeschiedenen
Reagenzes nach dem Trocknen ist selbstverständlich vermindert, so dass
er kleiner ist als der Durchmesser des Behälters, jedoch sollte die Luft
leicht gespült
werden können,
wenn die reagenzlösende
Flüssigkeit
zum Lösen
des Reagenzes injiziert wird. Zu diesem Zweck ist der Durchmesser
des abgeschiedenen Reagenzes nach dem Trocknen geringfügig kleiner
als der Durchmesser des Behälters
und beträgt
vorzugsweise 90% oder weniger des Durchmessers des Behälters.
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Die
in den Behälter
injizierte Reagenzlösung
kann selbst bei normaler Raumtemperatur und unter normalem Atmosphärendruck
natürlich
getrocknet werden, wenn die Feuchtigkeit bei einem niedrigen Niveau
gehalten wird, da deren Menge sehr gering ist. Bezüglich der
Herstellungseffizienz ist es bevorzugt, dass das Reagenz in einer
kurzen Zeit unter einem verminderten Druck, wie z.B. einem Druck
unter Atmosphärendruck, getrocknet
wird. In diesem Fall wird das Reagenz vorzugsweise auf der Basis
eines Vakuumprogramms getrocknet, das die Bildung von Unebenheiten
und dergleichen verhindert. Es kann auch ein Gefriertrocknen eingesetzt
werden, was jedoch zu einer Verformung und Beschädigung des ebenen Elements
führen
kann. Ferner kann das Reagenz eine halbgetrocknete Substanz oder
eine pastöse
Substanz sein, die aus der Zugabe eines wasserhaltigen Polymers
und eines Polysaccharids resultiert, solange das Reagenz selbst
dann nicht strömt,
wenn die Analysenkartusche 1 geneigt wird.
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Die
Reagenzlösung
kann separat gefriergetrocknet und in dem Behälter, der mit der hydrophoben
Entlüftungsöffnung ausgestattet
ist, gelagert werden, worauf die Abdeckplatte daran geklebt wird,
um den Behälter
zu bedecken. Wenn die Reagenzlösung
in einer Menge, die mit der Menge der Reagenzlösung, die in dem Behälter eingekapselt
werden soll, identisch ist oder kleiner als diese ist, in einer
Punktform auf einem geeigneten Blatt oder dergleichen abgeschieden
und gefriergetrocknet wird, kann das Reagenz einfach in dem Behälter gelagert
werden. Es ist auch möglich,
kleine Reagenzteilchen zu erzeugen, wenn eine Reagenzlösung durch
eine Düse
mit einem geeigneten Durchmesser in flüssigen Stickstoff getropft
wird. Darüber
hinaus wird das nicht-fluide Reagenz außerhalb der Analysenkartusche
zu Tabletten geformt und die Tabletten werden in dem Behälter eingekapselt.
Das vorstehend beschriebene Verfahren, bei dem ein Lösungsreagenz
verwendet wird, ist jedoch bezüglich
der Herstellbarkeit mehr bevorzugt.
-
Andererseits
kann zum Vermindern des Lösungszeitraums,
während
dessen das nicht-fluide Reagenz, das in der Analysenkartusche eingekapselt
ist, in der reagenzlösenden
Flüssigkeit
unmittelbar vor der Analyse gelöst
wird, für
bestimmte Messgegenstände
dem nicht-fluiden Reagenz ein Lösungszusatz
zugesetzt werden. Als Lösungszusatz
wird ein Polyether, wie z.B. Polyethylenglykol (PEG) mit einer geeigneten
Molekulargewichtsverteilung, ein Mono saccharid, wie z.B. Glukose,
ein Disaccharid, wie z.B. Saccharose, ein Polysaccharid, wie z.B.
Dextran und Pluran, ein Oligosaccharid oder ein Gemisch davon verwendet.
-
Von
den vorstehend genannten Lösungszusätzen ist
mindestens eine Art von Zusatz, der aus Polyolen, insbesondere Ethylenglykol,
Propylenglykol und Glycerin, ausgewählt ist, bevorzugt. Wie es
im später
beschriebenen experimentellen Beispiel 2 gezeigt ist, war ein Polyol
selbst dann effektiv, wenn die Zugabe von PEG, das in der Vergangenheit
häufig
als Lösungszusatz
verwendet worden ist, nicht effektiv war. Von den Polyolen ist Glycerin
bevorzugt, das einen signifikanten Hilfseffekt auf ein Reagenz aufweist,
bei dem durch die Zugabe von Polyethylenglykol nur ein geringer
Effekt erzielt werden konnte.
-
Beschreibung von Proben
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In
Umweltanalysen können
Flusswasser, Meerwasser und Abwasser aus einer Fabrik als Proben
verwendet werden. Bei einer medizinisch-diagnostischen Untersuchung
kann Blut und dergleichen als Probe verwendet werden. Das Blut kann
als Probe in jedweder Form, wie z.B. als Plasma, Blutserum und Vollblut
verwendet werden. Wenn die Probe in der Form von Plasma oder Serum
vorliegt, werden Verluste, die bei der Abtrennung von Blutzellen
auftreten, verhindert, und daher kann die Probenmenge, die für eine Analyse
tatsächlich
erforderlich ist, sehr gering sein, nämlich 1 μl oder weniger.
-
Im
Allgemeinen sollten die Blutzellen aus Vollblut entfernt werden,
um Plasma bereitzustellen, wenn eine biochemische Untersuchung durchgeführt wird.
Folglich sind in dem Fall, bei dem Vollblut direkt in die Analysenkartusche 1 eingeführt wird,
als Probenmenge wenige 10 μl
bevorzugt. Bezüglich
Verfahren zum Erhalten des Plasmas aus dem Vollblut gibt es ein
Verfahren, bei dem die Analysenkartusche 1 mit einem Zentrifugalseparator
behandelt wird, um eine Zentrifugaltrennung in der Analysenkartusche 1 durchzuführen, jedoch
ist ein Verfahren bezüglich
der Zweckmäßigkeit
bevorzugt, bei dem das Vollblut durch eine Plasmatrennfiltrationsmembran
geschickt wird, um das Plasma abzutrennen. Plasmatrennfiltrationsmembranen
umfassen Cellulosefilter, Teflonfilter und Glasfilter. Von diesen
Plasmatrennfiltrationsmembranen ist ein Glasfilter (z.B. GF-D, von
Whatman Co., Ltd. hergestellt) bezüglich der Plasmagewinnung bevorzugt.
-
Wenn
andererseits Messungen der Leukozytenzahl, der Erythrozytenzahl,
der Plättchenzahl
und dergleichen in der Analysenkartusche 1 durchgeführt werden,
ist eine Piasmatrennmembran, wie sie vorstehend beschrieben worden
ist, nicht erforderlich, da die Vollblutprobe zur Verwendung direkt
verdünnt
und hämolysiert
wird, und die Menge des Vollbluts kann sehr klein sein, nämlich 1 μl oder weniger.
-
Beschreibung der reagenzlösenden Flüssigkeit
und des Probenverdünnungsmittels
-
Die
reagenzlösende
Flüssigkeit
und das Probenverdünnungsmittel
sind flüssige
Reagenzien, die in einer Menge von wenigen 10 μl oder mehr in der Analyse erforderlich
sind, und können
folglich in einem Beutel, wie z.B. der vorstehend beschriebenen
Portionspackung, eingekapselt und in der Analysenkartusche 1 angeordnet
werden. Das Material des Beutels ist nicht speziell beschränkt, solange
der Beutel nicht zersetzt wird und leicht geöffnet werden kann, so dass
der Inhalt in die Kapillare und den Behälter der Analysenkartusche 1 austreten
kann. Ein Beutel, der aus einem organischen Polymer aufgebaut ist,
ein Beutel, der aus einem organischen Polymer, auf dem Aluminium
abgeschieden ist, aufgebaut ist, ein Beutel, der eine Struktur aus
mehreren Schichten aufweist, und dergleichen sind bezüglich der
Stabilität
der Reagenzien bevorzugt.
-
Das
Verfahren zum Öffnen
des vorstehend beschriebenen Beutels kann ein Verfahren sein, bei
dem der Beutel mit einem vorstehenden Gegenstand zerrissen wird,
wie es in der 3 gezeigt ist, oder ein Verfahren,
bei dem der Abschnitt, der dem Deckel entspricht, gedrückt oder
gezogen wird, um den Abschnitt von dem Beutelkörper zu entfernen, wodurch
der Beutel geöffnet
wird. Ferner kann in der Analysenvorrichtung ein Mechanismus zum Öffnen des
vorstehend beschriebenen Beutels bereitgestellt werden, oder derjenige,
der die Analyse durchführt,
kann unmittelbar vor der Verwendung Öffnungsvorgänge durchführen.
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Beschreibung einer Entlüftungsöffnung zum
Zuführen
von Flüssigkeit
unter Verwendung einer Zentrifugalkraft
-
Die
Form, in der die Entlüftungsöffnung auf
einer Seite der Analysenkartusche 1 bereitgestellt ist,
wurde beschrieben. Wenn jedoch das Zuführen der Flüssigkeit unter Verwendung einer
Zentrifugalkraft durchgeführt
wird (Zentrifugalflüssigkeitszuführung),
kann die Entlüftungsöffnung auf
einer oder beiden der oberen und der unteren Seite einer Scheibenkartusche
bereitgestellt sein. In diesem Fall kann, da Fälle vorliegen können, bei
denen die Entlüftungsöffnung den
optischen Nachweis behindert, die Entlüftungsöffnung auf der Außenseite
der Scheibenkartusche bereitgestellt sein, nämlich in der Richtung der Zentrifugalkraft.
Da nur eine Reagenzreaktion durchgeführt werden kann, wenn Behälter entlang
der Außenseite
der Scheibenkartusche bereitgestellt sind, kann auch ein Verfahren
eingesetzt werden, bei dem eine Mehrzahl von Reagenzlagerbehältern innerhalb
der Scheibenkartusche bereitge stellt ist, und der Auslass von jedem
Behälter
mit einem Wachsventil (einem Ventil, das durch Schmelzen von Wachs
geöffnet
wird) und einem Ventil geöffnet
wird, das durch Stören
eines Gleichgewichts zwischen der Zentrifugalkraft und der Oberflächenspannung
geöffnet
wird, so dass die Reagenzlösung
in den Reaktionskanal ausströmen
gelassen wird.
-
Beschreibung der Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
-
Die
Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
ist nicht speziell beschränkt,
solange die Vorrichtung so konfiguriert ist, dass sie den Eintritt/Austritt
des Gases über
die Entlüftungsöffnung 141 zulässt oder
reguliert.
-
Ein
typisches Beispiel dafür
ist eine Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung,
die ein Ventil zum Steuern des Zulassens oder Regulierens des Eintretens/Austretens
des Gases über
die Entlüftungsöffnung 141,
eine Pumpe, die mit dem vorstehend beschriebenen Ventil gekoppelt
ist und das Gas zuführen
und absaugen kann, einen Koppler zum Koppeln des vorstehend beschriebenen
Ventils in der Position gegenüber
dem Behälter
mit der Entlüftungsöffnung 141 dazwischen,
und einen Schlauch, der zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem
vorstehend beschriebenen Ventil, der vorstehend beschriebenen Pumpe
und dem vorstehend beschriebenen Koppler angeschlossen ist, umfasst.
-
Der
Koppler muss so an der Analysenkartusche 1 angebracht sein,
dass eine Luftdichtigkeit beibehalten wird. Zu diesem Zweck sollte
die Oberfläche,
welche die Analysenkartusche 1 kontaktiert, mit einer Dichtung
ausgestattet sein, die aus einem Material zusammengesetzt ist, das
allgemein für
einen O-Ring verwendet wird, oder der Koppler selbst sollte aus
einem solchen Material mit einem guten Haftvermögen und einer guten Luftdichtigkeit
zusammengesetzt sein. Eine Dichtung, die aus einem Material wie
z.B. einem O-Ring aufgebaut ist, kann auch auf der Seite der Analysenkartusche 1 bereitgestellt
sein.
-
Ein
solches Material ist im Allgemeinen ein synthetisches Kautschukmaterial.
Beispielsweise ist das Material ein Ethylen-Propylen-Kautschuk,
Silikonkautschuk, Nitrilkautschuk, Chloroprenkautschuk, Isoprenkautschuk,
Butadienkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Butylkautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk, Urethankautschuk
oder dergleichen.
-
Der
Abschnitt des Kopplers, der die Analysenkartusche 1 kontaktiert,
kann zu einem scharfen, messerkantenartigen Abschnitt ausgebildet
sein, um den Koppler derart an die Analysenkartusche zu koppeln, dass
der messerkantenartige Abschnitt in die Analysenkartusche 1 gesteckt
wird. Auf diese Weise kann eine ausreichende Luftdichtigkeit sichergestellt
werden.
-
Ferner
kann im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren der
Abschnitt der Analysenkartusche 1, der den Koppler kontaktiert,
zu einem scharfen, messerkantenartigen Abschnitt ausgebildet sein, um
die Analysenkartusche 1 derart an den Koppler zu koppeln,
dass der messerkantenartige Abschnitt in den Koppler gesteckt wird.
-
Ein
Beispiel, bei dem der Abschnitt des Kopplers, der die Analysenkartusche 1 kontaktiert,
zu einem scharfen, messerkantenartigen Abschnitt ausgebildet ist,
um den Koppler derart an die Analysenkartusche zu koppeln, dass
der messerkantenartige Abschnitt in die Analysenkartusche 1 gesteckt
wird, ist in der 8 gezeigt.
-
Der
messerkantenartige Abschnitt 201 ist entlang des äußeren Bereichs
des kreisförmigen
oder rechteckigen Kopplers 200 bereitgestellt. Ferner wird
der Koppler 200 gegen die Analysenkartusche 1 innerhalb
eines Kolbens 303 gedrückt,
der dem Kolben ähnlich
ist, der zum Pressen der vorstehend genannten Portionspackung verwendet
wird, um den messerkantenartigen Abschnitt 201 in die Analysenkartusche 1 zu
stecken, wodurch der Koppler 200 und die Analysenkartusche 1 miteinander
gekoppelt werden. Auf diese Weise kann der Koppler 200 mit
der Analysenkartusche 1 gekoppelt werden, wobei eine ausreichende
Luftdichtigkeit beibehalten wird.
-
Ferner
werden dann, wenn eine Mehrzahl von Behältern mit einer hydrophoben
porösen
Membran bedeckt wird, um die Entlüftungsöffnung zu bilden, die Löcher der
hydrophoben porösen
Membran als Ergebnis des Drückens
des vorstehend beschriebenen messerkantenartigen Abschnitts aufgefüllt, und
folglich wird die Porosität
des Abschnitts, der sich zwischen Behältern befindet, beseitigt.
Folglich kann verhindert werden, dass das Gas in der lateralen Richtung
durch die hydrophobe poröse
Membran hindurchtritt.
-
Die
zu verwendende Pumpe ist nicht speziell beschränkt, solange sie ein erforderliches
Druckniveau erzeugen kann. Im Allgemeinen werden Pumpen des Drucktyps
häufig
verwendet, jedoch können
auch Pumpen des Vakuumtyps verwendet werden, wie es vorstehend beschrieben
worden ist.
-
Ferner
wird dann, wenn eine Quantifizierbarkeit erforderlich ist, eine
Mikrospritzenpumpe, eine peristaltische Pumpe mit geringem Fluss,
eine Linearpumpe auf der Basis einer Mikrobetätigungsvorrichtung oder dergleichen
verwendet.
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Darüber hinaus
werden auch eine Bimetall- und eine Piezobetätigungsvorrichtung als Quelle
zum Erzeugen einer Antriebskraft verwendet und die Schwerkraft und
die Zentrifugalkraft können
als Flüssigkeitszufuhrantriebskraft
verwendet werden.
-
Beschreibung des elektrischen
Zufuhrverfahrens
-
Ein
Teil des Zuführens
der Flüssigkeit
auf der Basis der Druckdifferenz des Gases, wie es vorstehend beschrieben
worden ist, kann auch durch ein elektrisches Zufuhrverfahren unter
Verwendung einer Elektrophorese, elektroosmotischer Strömungen oder
dergleichen durchgeführt
werden, wobei ein elektrisches Feld an die Flüssigkeit in der Kapillare angelegt
wird (in „Capillary
Electrophoresis",
Kodansha, usw., detailliert beschrieben). Das Verfahren, bei dem
elektroosmotische Strömungen
verwendet werden, ist ein Verfahren, bei dem die Flüssigkeit
in der Kapillare zusammen mit der Bewegung von Ionen auf der Innenoberfläche der
Kapillare bewegt wird, und wenn die Kapillare aus Glas und Silikon
ausgebildet ist, stellen Protonen von Siliziumdioxid auf dem Glas
und einer entsprechenden Oberfläche
die Bewegungskraft bereit.
-
Selbst
wenn das ebene Element 100, das aus einem organischen Polymer,
wie z.B. PMMA, einem Polycarbonatharz (PC) oder dergleichen, zusammengesetzt
ist, verwendet wird, und keine bestimmten Ionenspezies auf der Innenoberfläche der
Kapillare vorliegen, kann der Elektrolyt in einer Flüssigkeit
auf der Innenoberfläche
der Kapillare absorbiert werden, so dass elektroosmotische Strömungen mittels
deren elektrischer Ladung erzeugt werden, und zwar abhängig von
der Zusammensetzung einer Flüssigkeit,
die durch die Kapillare strömt.
Zur Erzeugung stabiler elektroosmotischer Strömungen kann ein organisches
Polymer, das eine Sulfonsäuregruppe
oder eine Carboxylgruppe aufweist, der Innenoberfläche der
Kapillare durch Pfropfpolymerisation oder dergleichen zugesetzt
werden. In dem Fall des organischen Polymers, das eine Carboxylatgruppe aufweist,
wie z.B. PMMA, ist es bevorzugt, dass die Oberfläche der Rille mit einer Natriumhydroxidlösung oder dergleichen
partiell hydrolysiert wird, um eine Carboxylgruppe zur Stabilisierung
der elektroosmotischen Strömung
freizusetzen.
-
Die
Nutzung der elektroosmotischen Strömung stellt eine von bevorzugten
Ausführungsformen
dar, da für
die elektroosmotische Strömung
die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Steuerung der Spannungen genau und schnell und gemäß eines
eingestellten Programms gesteuert werden kann, wodurch es möglich wird, die
Reaktion und die Trennung in der Analysenkartusche 1 genau
zu steuern.
-
Als
Energieversorgung zur Erzeugung der elektroosmotischen Strömung wird
eine Hochspannungsstromversorgungsvorrichtung (z.B. Mode 1 HCZE-30PN0,
25, Matsusada Precision, Spannungen bis zu 30 kV können angelegt
werden) verwendet, und diese kann von einem externen Computer mittels
einer Schnittstellenkarte (z.B. DAQCard-1200, CB-50 Verbindungsblock,
von National Instrument Co., Ltd. hergestellt) gesteuert werden.
Ein Programm zur zeitlichen Steuerung des Anlegens der Spannung
und dergleichen kann z.B. mit der NI-DAQ-Ansteuerungssoftware (LabVIEW)
und dergleichen erstellt werden.
-
Zur
Erzeugung der Elektrophorese und der elektroosmotischen Strömung zur
Zuführung
der Flüssigkeit
müssen
Metallnadelelektroden, Elektroden, die mit einer leitfähigen Tinte
bedruckt sind, oder Elektroden mit eingesetzten Metallösen derart
bereitgestellt werden, dass die Elektroden den Rillenabschnitt und
die Abdeckplatte 130 kontaktieren oder Behälter (zum
Lagern von Reagenzien, Proben, Puffern, Abfallflüssigkeiten und dergleichen)
kontaktieren, die sich an den Enden oder an Mittelpunkten von Rillen
befinden.
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In
dem Fall, bei dem die Metallnadel eingesetzt wird, wird eine Nadel,
die aus Platin, Kupfer oder dergleichen hergestellt ist und einen
Durchmesser von 0,1 bis 1 mm aufweist und lang genug ist, um in
die Nähe der
Rille des ebenen Elements 100 zu reichen, in dem Einlass- und dem Auslassloch
unter Verwendung eines geeigneten Halters oder dergleichen fixiert.
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Bei
der Elektrode, die mit einer leitfähigen Tinte bedruckt ist, wird
eine Tinte, die feine Teilchen aus Gold, Kupfer, Nickel, Ruß, Graphit
oder dergleichen enthält,
auf der gesamten Oberfläche
oder einem Teil der Oberfläche
der Innenwand des vorstehend beschriebenen Lochs zu der Tiefe, die
in die Nähe
der Rille des ebenen Elements 100 reicht, gedruckt oder
abgeschieden. Auch in dem Fall einer Vakuumabscheidung und einer
Tüpfelbeschichtung
wird entsprechend Gold oder Platin auf der gesamten Oberfläche oder
einem Teil der Oberfläche
der Innenwand des vorstehend beschriebenen Lochs zu der Tiefe, die
in die Nähe
der Rille des ebenen Elements 100 reicht, gedruckt oder
abgeschieden. Dabei kann dann, wenn das vorstehend beschriebene
Loch kegelförmig
ist, die Elektrode in der Innenwand ohne Neigen des ebenen Elements
gebildet werden.
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In
dem Fall der Metallöse
(Zylinder mit Rippe) wird eine Elektrode mit einem Durchmesser,
der derart ist, dass sie an der Innenwand des Durchgangslochs haftet,
und einer Länge,
die derart ist, dass sie in die Nähe der Rille des ebenen Elements 100 reicht,
verwendet. Deren Material ist nicht speziell beschränkt, jedoch sind
zur Verhinderung einer Reaktion auf der Elektrode Platin-plattiertes
Messing, Kupfer, Nickel und dergleichen bevorzugt. Die „Rippe" der vorstehend beschriebenen Öse hat den
Effekt, dass sie die Leitfähigkeit
zwischen der vorstehend beschriebenen Öse und dem Draht auf dem ebenen
Element 100 erhöht.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Elektroden können Elektroden zum Verbinden
mit dem elektrischen Energieversorgungsanschluss in der Analysenvorrichtung
mit der darin montierten Analysenkartusche 1 und Anschlüsse zwischen
diesen Elektroden mit einer leitfähigen Tinte, einer Vakuumverdampfungsbeschichtung
und einer Tüpfelbeschichtung
gebildet werden. Sie können
durch Anbringen einer dünnen
Platte, wie z.B. einer Kupferplatte, und dann Bilden eines Verdrahtungsmusters
durch Ätzen
und durch Übertragen oder
Anbringen einer strukturierten Kupferfolie oder dergleichen auf
das ebene Element 100 gebildet werden. In jedem Fall sollten
das Material und die Größe so ausgewählt werden,
dass eine Wärmeerzeugung,
die stattfindet, wenn eine Hochspannung angelegt wird, vermindert
werden kann, so dass kein Einfluss auf die Elektrophorese vorliegt.
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Beschreibung der Strömungsgeschwindigkeit
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Als
Form eines Kanalabschnitts, die hauptsächlich für das Mischen und Verdünnen der
Probe und des Reagenzes vorgesehen ist, können eine Form, bei der ein
Kanal mit einem anderen Kanal verbunden ist, und eine Form, bei
der ein Kanal mit einer Mehrzahl von Kanälen an einem Punkt verbunden
ist, eingesetzt werden. Durch Verbinden eines Kanals mit einem anderen
Kanal oder einer Mehrzahl von Kanälen zu einem Kanal können Mischvorgänge und
Verdünnungsvorgänge durchgeführt werden.
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Zusätzlich können dabei
durch die Strömungsgeschwindigkeit
in jedem Kanal das Mischen und das Verdünnen mit verschiedenen Geschwindigkeiten
durchgeführt
werden. Bezüglich
des Verhältnisses,
mit dem das Mischen und das Verdünnen
durchgeführt
werden, kann die Strömungsgeschwindigkeit
in jedem verbundenen Kanal in dem Fall des Zuführens der Flüssigkeit
durch eine Pumpe mechanisch verändert
werden, und die Strömungsgeschwindigkeit
in jedem verbundenen Kanal kann durch Ändern der Größe des Querschnitts und
der Länge
jedes verbundenen Kanals, durch Ändern
des Vorgangs des Anlegens einer Spannung an jeden Kanal und durch Ändern der
Aufladungsbedingungen der Innenoberfläche jeder verbundenen Kanalkapillare
durch eine Oberflächenbehandlung
in dem Fall des Zuführens
der Flüssigkeit
mit der elektroosmotischen Strömung
verändert
werden. In dem Fall des Zuführens
der Flüssigkeit
durch einen pneumatischen Druck ist es bevorzugt, dass die Differenz
des Drucks, der an jeden Behälter
angelegt wird, die Viskosität
der Flüssigkeit und
dergleichen berücksichtigt
werden, und dass Druckverluste im Zusammenhang mit der Querschnittsfläche und
der Länge
des Kanals zur Gestaltung des Kanals festgelegt werden.
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Wenn
der Nachweis ohne Abtrennung der Probe von dem Reagenz nach der
Reaktion durchgeführt werden
kann, wie z.B. in dem Fall von biochemischen Untersuchungsgegenständen, können Vorgänge vom Mischen über die
Reaktion bis zum Nachweis kontinuierlich mit einheitlichen Kanälen durchgeführt werden, ohne
festgelegte Mengen an Probe und Reagenz zur Trennung abzumessen.
Im Allgemeinen können
dann, wenn eine nachzuweisende Komponente nachgewiesen werden kann,
ohne von anderen Verunreinigungen z.B. bezüglich der Absorptionswellenlängen behindert
zu werden, oder wenn die nachzuweisende Substanz verändert wird,
wie z.B. in dem Fall, bei dem die Hydroxylgruppe in der Probe oxidiert
wird und die resultierende Carbonylgruppe mit einem Spektrophotometer
nachgewiesen wird, Vorgänge
vom Mischen bei einem vorgegebenen Verhältnis von Strömungsgeschwindigkeiten über die
Reaktion bis zum Nachweis mit einheitlichen Kanälen ohne die Durchführung eines
Trennvorgangs durchgeführt
werden.
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In
einem Verfahren wie diesem, bei dem das Mischverhältnis durch
das Verhältnis
der Strömungsgeschwindigkeiten
zur Durchführung
einer Reaktion definiert ist, ist es nicht erforderlich, das Mischen
und die Reaktion kontinuierlich für eine lange Zeit durchzuführen. Beispielsweise
wenn das Mischen 10 s erfordert, vergehen minimal 10 s (üblicherweise
etwas länger:
etwa 20 s) zum Vereinigen der Probe und des Reagenzes, das Gemisch
aus der Probe und dem Reagenz wird für eine Zeit durch die Rille
bewegt, die ausreichend ist, um eine Reaktion zu vervollständigen,
und danach vergehen minimal 10 s, um das Gemisch und ein weiteres Reagenz
zu vereinigen. Dann wird das resultierende Gemisch für eine Zeit
durch die Rille bewegt, die ausreichend ist, um eine Reaktion zu
vervollständigen,
worauf ein Nachweis durchgeführt
wird.
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Beschreibung des Nachweisverfahrens
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Wenn
das Gesamtcholesterin, Triglycerid, Bilirubin und dergleichen direkt
quantifiziert werden, wird nach der Vollständigkeit einer Nachweisreaktion
nur ein Reaktionsprodukt gemessen. Eine Messung wird nur an einem
sogenannten Endpunkt durchgeführt
und folglich wird der Nachweis minimal nur einmal durchgeführt.
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Wenn
andererseits die Enzymaktivität
in der Probe, wie z.B. GOT, GPT, γGTP
im Blut und dergleichen gemessen wird, ist es akzeptabel, den Nachweis
nur einmal durchzuführen,
jedoch wird vorzugsweise eine Mehrzahl von Messungen (Nachweis)
im Zeitverlauf durchgeführt,
um die Genauigkeit zu erhöhen
(Geschwindigkeitstest).
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In
diesem Fall wird der Nachweis nur an einer Mehrzahl von Punkten
in dem Kanal durchgeführt,
durch den die letzte Reaktionslösung
strömt,
nämlich
an einer Mehrzahl von Positionen mit verschiedenen Abständen (d.h.
Reaktionszeit) von dem Punkt, an dem die Lösung mit dem zuletzt zugemischten
Reagenz vereinigt wird. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, eine
Mehrzahl von Nachweissystemen in der Nachweisvorrichtung bereitzustellen
und die Mehrzahl von Nachweissystemen auf dem Kanal für die letzte
Reaktionslösung
anzuordnen. Alternativ muss dann, wenn nur ein Nachweissystem verwendet
wird, die (optische) Nachweisvorrichtung oder die Analysenkartusche 1 verschoben
werden.
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Bei
der Analysenkartusche 1 dieser Ausführungsform wird nach der Abtrennung
der Probe und der Umsetzung der Probe mit anderen Reagenzien der
Nachweisgegenstand mit verschiedenen Verfahren stromabwärts von
dem Kanal, bei dem die Trennung und die Reaktion durchgeführt worden
sind, nachgewiesen.
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Als
Nachweisverfahren werden ein photothermisches Umwandlungsnachweisverfahren
(z.b. Analysis, Nr. 4, 280–284
(1997)), ein optisches Nachweisverfahren, wie z.B. ein fluorimetrisches
Verfahren, ein absorptiometrisches Verfahren und ein Chemilumineszenzverfahren,
ein elektrochemisches Nachweisverfahren unter Verwendung von Nachweiselektroden,
ein Verfahren zur Messung der Anzahl von Blutzellen durch eine Veränderung
der elektrischen Widerstandswerte, ein Verfahren zur Messung der
Anzahl von Blutzellen durch Streuung, ein immunologisches Erfassungsverfahren
durch einen Zählimmuntest
und dergleichen verwendet.
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Bei
dem Chemilumineszenzverfahren und dem fluorimetrischen Verfahren
wird der Nachweisgegenstand in der Gegenwart eines Katalysators,
wie z.B. eines Oxidationsmittels, in eine angeregte Verbindung umgewandelt
und die Energie, die erzeugt wird, wenn die Verbindung von diesem
Zustand in den Grundzustand zurückkehrt
(in dem Fall des fluorimetrischen Verfahrens die Energie, die erzeugt
wird, wenn ein Energieakzeptor von dem angeregten Zustand in den
Grundzustand zurückkehrt,
nachdem die angeregte Verbindung Energie auf diesen gleichzeitig
vorliegenden Energieakzeptor übertragen
hat), die als Licht freigesetzt wird, wird nachgewiesen. Andererseits
wird bei dem absorptiometrischen Verfahren Licht in eine Lösung eintreten gelassen,
die den Nachweisgegenstand enthält,
um die Intensität
des durchgelassenen Lichts zu messen, und das Verhältnis der
Intensität
des durchgelassenen Lichts zu der Intensität des einfallenden Lichts wird
bestimmt. Bezüglich
der Empfindlichkeit wird allgemein davon ausgegangen, dass das absorptiometrische
Verfahren, das fluorimetrische Verfahren und das Chemilumineszenzverfahren
in dieser Reihenfolge eine ansteigende Empfindlichkeit aufweisen.
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Als
prinzipielle Chemilumineszenzreaktionen sind Verfahren mittels Luminol,
Lucigenon und dergleichen seit langem bekannt. Die Chemilumineszenzreaktion
hat die Vorteile, dass der Nachweis schnell und mit einer hohen
Empfindlichkeit durchgeführt
werden kann und dass Nachweisvorrichtungen relativ kostengünstig sind,
da zum Nachweis keine Lichtquellen, erforderlich sind, usw. Sie
weist jedoch auch Nachteile dahingehend auf, dass die Lumineszenz
schnell gedämpft
wird, dass die Reagenzien instabil sind und dass der Hintergrund
hoch ist, usw. Das fluorimetrische Verfahren weist auch den Vorteil
auf, dass das Reaktionssystem seit langer Zeit bekannt ist, jedoch
sind für
die Nachweisvorrichtung eine Anregungslichtquelle, optische Filter, die
das Anregungslicht und die Fluoreszenz trennen, und dergleichen
erforderlich.
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Diese
Verfahren, bei denen Leuchtphänomene
eingesetzt werden, haben beim Nachweis einer sehr kleinen Menge
einer Probe den Nachteil, dass die Lichtempfangseffizienz nicht
hoch ist, da emittiertes Licht in alle Richtungen divergiert und
die Ausbeuten der Fluoreszenzemission in dem Fall des fluorimetrischen
Verfahrens niedrig sind, usw. Bei dem absorptiometrischen Verfahren
sollte die optische Länge
vergrößert werden,
um Nachweisergebnisse mit hoher Genauigkeit zu erhalten, da im Prinzip
das Verhältnis
zwischen dem einfallenden Licht und dem durchgelassenen Licht nachgewiesen
wird.
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Bei
einer Kapillare mit einer Breite und Tiefe von etwa 1 bis 1000 μm kann jedoch
die optische Länge in
der Richtung von vorne nach hinten der Plattenseite der Analysenkartusche 1 (nicht
notwendigerweise in einem rechten Winkel zur ebenen Seite der Analysenkartusche 1),
d.h. die optische Länge
in einer senkrechten oder schrägen
Richtung bezogen auf die Strömung
der Flüssigkeit,
nicht viel länger
als die Tiefe der Rille sein. Wenn die Konzentration der Probe ausreichend
hoch ist, ist ein Nachweis selbst dann möglich, wenn die optische Länge nahezu
genau so groß ist
wie die Tiefe der Rille (ein optischer Weg senkrecht zu der Plattenseite der
Analysenkartusche 1). Wenn die Konzentration jedoch niedrig
ist, dann wird es schwierig, den Nachweis durchzuführen. Selbst
wenn die Konzentration niedrig ist, kann ein Nachweis durchgeführt werden,
da ein optischer Abstand von etwa 1 bis 10 mm durch Bereitstellen
eines optischen Wegs in der Richtung, in der die Flüssigkeit
strömt
(der optische Weg in der Plattenseite der Analysenkartusche 1),
erhalten werden kann, jedoch hat dies den Nachteil, dass die Struktur
der Nachweiszelle komplex ist.
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Bei
dem elektrochemischen Verfahren werden Elektroden verwendet, bei
denen substanzspezifische Oxidations-Reduktions-Potenziale genutzt
werden, wie z.B. Glukoseelektroden.
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Ein
thermisches Linsenverfahren (ein photothermisches Umwandlungsverfahren),
bei dem die Probe in der Flüssigkeit
mit Anregungslicht angeregt wird, so dass eine sogenannte thermische
Linse gebildet wird, und eine Veränderung der thermischen Linse
mit Nachweislicht gemessen wird, wird ebenfalls als Nachweisverfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet (vgl. z.B. die
japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 60-174933A , A.C. Boccara et al., Appl. Phys. Lett.
36, 130, 1980, J. Liquid Chromatography 12, 2575–2585 (1989), die
japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 10-142177A (Molecule Biophotonics), die
japanische Patentoffenlegungsschrift
Nr. 4-369467A (Yokogawa Electric Corp.), Analysis, Nr.
4, 280–284,
1997, M. Harada et al., Anal. Chem., Band 65, 2938–2940, 1993,
Kawanishi et al., Japan Analytical Chemistry Society, Nr. 44, Annual
Conference Abstracts, Seite 119, 1995, usw.).
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Nachstehend
wird das Prinzip des Nachweisverfahrens unter Verwendung der thermischen
Linse beschrieben, die auf der Basis eines photothermischen Umwandlungsphänomens gebildet
wird. Licht mit Wellenlängen,
die von einem Messgegenstand absorbiert werden, der in einer Lösung gelöst ist (Anregungslicht) wird
auf eine zu messende Lösung
angewandt. Dann wird der Messgegenstand durch das Anregungslicht
angeregt, so dass er Wärme
erzeugt (photothermischer Umwandlungseffekt). Dabei ist es wichtig,
dass die Wellenlängen
des Anregungslichts so ausgewählt
werden, dass dieses Anregungslicht nicht in Verunreinigungen, die
von dem Messgegenstand verschieden sind, absorbiert wird.
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Die
erzeugte Wärme
wird auf ein Lösungsmittel
in der Nähe
des Abschnitts übertragen,
der durch das Anregungslicht bestrahlt wird, so dass eine lokale
Dichteänderung
und darüber
hinaus eine Änderung
des Brechungsvermögens
verursacht wird. Aufgrund dessen sieht der Abschnitt, der mit dem
Anregungslicht bestrahlt wird, so aus, als ob darauf in der Gegenwart
einer Substanz, die Anregungslicht absorbiert, eine konkave Linse ausgebildet
worden wäre.
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Sondenlicht
mit Wellenlängen,
die von denjenigen des Anregungslichts verschieden sind, wird auf
den Abschnitt angewandt, der so aussieht, als ob eine konkave Linse
darauf gebildet worden wäre.
Da das Sondenlicht durch die thermische Linse gebrochen wird, wird
die Menge des Sondenlichts, das durch ein Lichtempfangselement eingefangen
wird, das Sondenlicht einfängt,
vermindert, wenn die thermische Linse gebildet wird. Das Ausmaß des photothermischen
Umwandlungseffekts ändert
sich abhängig
von der Konzentration eines Messgegenstands und daher kann der Messgegenstand
durch Messen des Ausmaßes
der Verminderung der vorstehend genannten Lichtmenge quantifiziert
werden. Zur Verbesserung des Signal/Rausch-Verhältnisses wird das Anregungslicht
zerhackt und eine Änderung
der Menge des Sondenlichts, synchronisiert mit dessen Frequenz,
wird im Allgemeinen mit einem Lock-in-Verstärker nachgewiesen.
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Bei
einer Kapillare, die eine Breite und eine Tiefe von etwa 1 bis 1000 μm aufweist,
kann der optische Abstand in der Richtung von vorne nach hinten
der Plattenseite der Analysenkartusche 1 (nicht notwendigerweise
in einem rechten Winkel zur ebenen Seite der Analysenkartusche 1),
d.h. die optische Länge
in einer senkrechten oder schrägen
Richtung bezogen auf die Strömung
der Flüssigkeit,
nicht viel länger
als die Tiefe der Rille sein. Wenn jedoch das photothermische Nachweisverfahren
verwendet wird, kann der Messgegenstand selbst bei diesem Niveau
der optischen Länge
mit einer ausreichend hohen Empfindlichkeit nachgewiesen werden.
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Wenn
das photothermische Nachweisverfahren eingesetzt wird, ist eine
komplizierte Kanalstruktur zur Bereitstellung eines langen optischen
Abstands nicht erforderlich, wodurch die Analysenkartusche 1 kostengünstig hergestellt
werden kann, was bevorzugt ist. Der Nachweis kann auch unter Verwendung
einer Nachweisvorrichtung durchgeführt werden, die ein kostengünstiges
und einfaches optisches System aufweist, wie z.B. eine Kombination
aus einem Halbleiterlaser und einer Photodiode, was bevorzugt ist.
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Bezüglich der
Nachweisvorrichtung, bei der das photothermische Umwandlungsnachweisverfahren eingesetzt
wird, ist eine Anregungslichtquelle erforderlich, die Wellenlängen aufweist,
die von dem Nachweisgegenstand absorbiert werden, und mit einer
Ausgangsleistung ausgestattet ist, die groß genug ist, um die thermische
Linse zu bilden. Als Anregungslichtquelle kann Licht mit erforderlichen
Wellenlängen
aus einer Xenonlampe oder dergleichen durch ein Prisma entnommen
werden, oder ein Laser mit Wellenlängen, die den Nachweisgegenstand
anregen können,
kann verwendet werden.
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Als
Laser wird ein He-Ne-Laser, ein Ar-Laser, ein Kohlendioxidlaser,
ein YAG-Laser oder dergleichen verwendet. Wenn jedoch ein Halbleiterlaser
verwendet wird, kann die Nachweisvorrichtung verkleinert werden, und
folglich ist der Laser für
Anwendungen wie z.B. POC-Analysen
und dergleichen geeignet. Eine Kondensorlinse ist erforderlich,
so dass das Anregungslicht und das Sondenlicht beide an einen Brennpunkt
in der Nähe
des Kapillarkanals gelangen.
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Eine Änderung
des Sondenlichts wird durch eine Photodiode einer CCD-Kamera und
einer Photomultiplierröhre
erfasst. Ferner ist die Photodiode für das Verkleinern der Nachweisvorrichtung
geeignet.
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Andererseits
wird das Anregungslicht durch einen Zerhacker oder dergleichen in
Pulslicht von etwa 1 bis 10 ms umgewandelt, und nur die Änderung
des Sondenlichts wird von einem Lock-in-Verstärker oder dergleichen, der
mit dem Zerhacker abgestimmt ist, nachgewiesen. Der Lock-in-Verstärker kann
mit einem Einfunktionshalbleiterelement oder dergleichen vereinfacht
werden. Bezüglich
der Umwandlung des Anregungslichts in Pulslicht kann der Halbleiterlaser
elektrisch moduliert werden.
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Darüber hinaus
wird dann, wenn das Sondenlicht nachgewiesen wird, der Lock-in-Verstärker allgemein
verwendet, jedoch kann auch ein Mittel zum Abschirmen von Strahlen
in der Nähe
der optischen Achsen von Pumplicht und Sondenlicht mit einer Maskierungsabschirmung,
um nur das Sondenlicht nachzuweisen, das durch die thermische Linse
emittiert wird, unter Verwendung des Verfahrens, bei dem eine spektroskopische
Analysenvorrichtung mit photothermischer Umwandlung des Dunkeltyps
verwendet wird, eingesetzt werden, das in der
japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 9-229883 beschrieben
ist. Alternativ kann das Mittel durch einen LSI ersetzt werden,
wobei die Funktion für
den Puls von Anregungslicht festgelegt ist.
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Der
Nachweisgegenstand ist nicht beschränkt, solange er Anregungslicht
absorbiert, jedoch sollte der Nachweisgegenstand von anderen Substanzen
in der Probe getrennt werden, insbesondere von Substanzen, die Anregungslicht
absorbieren, Substanzen, die Sondenlicht absorbieren oder Substanzen,
die bei den Wellenlängen
des Sondenlichts eine Fluoreszenz aufweisen, bevor der photothermische
Umwandlungsnachweis durchgeführt
wird. Bezüglich
des Niveaus, mit dem das Anregungslicht absorbiert wird, ist es
im Hinblick auf die Empfindlichkeit bevorzugt, dass das molare Absorptionsvermögen etwa
im Bereich von 1000 bis 100000 liegt.
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Der
Nachweisgegenstand, der kein oder wenig Anregungslicht absorbiert,
wird durch Reaktionen in Kombination unter Verwendung von Enzymen,
die den Nachweisgegenstand als Substrat aufweisen, in eine zu messende
Substanz umgewandelt, die Anregungslicht absorbiert (Pigment für sichtbares
Licht). Alternativ wird unter Verwendung eines Antikörpers gegen
den Nachweisgegenstand der Antikörper
oder ein sekundärer Antikörper mit
einer Substanz markiert, die Anregungslicht absorbiert, oder eines
Enzyms, das durch eine Reaktion eine Substanz erzeugt, die Anregungslicht
absorbiert, zur Messung der Substanz, die Anregungslicht absorbiert,
die direkt erzeugt worden ist oder als Ergebnis der Enzymreaktion
erzeugt worden ist.
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Beispielsweise
kann in dem Fall, bei dem ein biologisches Material als Nachweisgegenstand
nachgewiesen wird, das Material mittels Wasserstoffperoxid mit Enzymreaktionen,
bei denen der Nachweisgegenstand als Substrat in Kombination verwendet
wird, schließlich
in die folgenden Substanzen umgewandelt werden (N. Aoyama, Clinical
Examination, 41, 1014 (1997)).
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D.h.
diese Substanzen, bei denen es sich um Substanzen handelt, die Anregungslicht
absorbieren, sind Kondensate von 4-Aminoantipyrin mit N-ethyl-N-(3-methylphenyl)-N'-acetylethylendiamin (EMAE), N-Ethyl-N-(3-methylphenyl)-N'-succinylethylendiamin
(EMSE), N-Ethyl-N-(3-sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin (DAPS), N-(3-Sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin
(HDAPS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin
(DAOS), N-(2-Hydroxy-3-sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin
(HDAOS), N-(2-Hydroxy-3-sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin (HSDA),
N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3-methylanilin (TOPS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3-methylanilin
(TODS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3,5-dimethylanilin (MAPS),
N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3,5-dimethylanilin (MAOS), N,
N-Bis(4-sulfobutyl)-3,5-dimethylanilin (MADE), N,N-Bis(4-sulfobutyl)-3,5-dimethoxyanilin
(DADB) und dergleichen, oder Substanzen, die Anregungslicht absorbieren,
wie z.B. Bis{4-[N-3'-sulfo-n-propyl-N-ethyl]amino-2,6-dimethylphenyl}methan
(Bis-MAPS-C2), Bis{4-[N-3'-sulfo-n-propyl-N-n-propyl]amino-2,6-dimethylphenyl}methan (Bis-MAPS-C2),
Bis{4-[N-3'-sulfo-n-propyl-N-n-butyl]amino-2,6-dimethylphenyl}methan
(Bis-MAPS-C4).
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Eine
Analysenkartusche 2 und eine Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung 3 der
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Verwendung der
in der 9 gezeigten Konzeptansicht beschrieben. Einige
Teile sind jedoch für
eine einfachere Erläuterung
nicht gezeigt.
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Die
Analysenkartusche 2 umfasst die folgenden Gegenstände. D.h.,
es liegen ein ebenes Element 741 mit Rillen auf der Unterseite,
eine Abdeckplatte (nicht gezeigt), das an die Unterseite des ebenen
Elements 741 gebunden ist, ein Probenlagerbehälter 710 für Plasma,
Vollblut und dergleichen, ein Probenverdünnungsmittellagerbehälter 709,
ein Probenmessbehälter 711,
ein Lagerbehälter 707 für eine probenlösende Flüssigkeit,
ein Verdünnungs- und Mischbehälter 712,
ein erster Reagenzlagerbehälter 704 für den Messgegenstand 1
(z.B. Gesamtcholesterin), ein zweiter Reagenzlagerbehälter 703 für den Messgegenstand
1, ein erster Reagenzlagerbehälter 706 für den Messgegenstand
2 (z.B. Glukose), ein zweiter Reagenzlagerbehälter 705 für den Messgegenstand
2, Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 701, 702 und 708 und
Kapillaren, die zum Verbinden zwischen Behältern verbunden sind (durch
durchgezogene Linien gezeigt), vor.
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Die
Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung 3 umfasst
die folgenden Gegenstände.
D.h. es liegen Koppler 721 bis 727, die an den
Behältern
angebracht sind, Dreiwegeventile 731 bis 737,
eine Luftdruckpumpe 751 und Schläuche (durch durchgezogene Linien
gezeigt), welche die vorstehend beschriebenen, jeweiligen Elemente
verbinden, vor.
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Die
Behälter 701 bis 709 und
der Verdünnungs-
und Mischbehälter 712 umfassen
jeweils ein Durchgangsloch des ebenen Elements 741, eine
Abdeckplatte (nicht gezeigt), die an die Unterseite des ebenen Elements 741 gebunden
ist, und eine hydrophobe Entlüftungsmembran
(nicht gezeigt), die an die Oberseite des ebenen Elements 741 gebunden
ist, und sind so ausgebildet, dass sie ein vorgegebenes Volumen
aufweisen. Eine vorgegebene Menge eines nicht-fluiden Reagenzes
(nicht gezeigt) ist in einer getrockneten Form in jedem Reagenzlagerbehälter 703 bis 706 gebunden.
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Der
Lagerbehälter 707 für eine reagenzlösende Flüssigkeit
wird mit einer reagenzlösenden
Flüssigkeit (einem üblichen
Puffer der Messgegenstände
1 und 2, einer wässrigen
Lösung
eines grenzflächenaktiven
Mittels und dergleichen) gefüllt.
Der Behälter
wird durch das in der 3 gezeigte System von einer
Portionspackung, in der die reagenzlösende Flüssigkeit eingekapselt ist,
gefüllt,
dessen Mechanismus in der 9 weder beschrieben
noch gezeigt ist.
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Entsprechend
wird der Probenverdünnungsmittellagerbehälter 709 mit
einem Probenverdünnungsmittel
(einem Puffer, dem ein grenzflächenaktives
Mittel zugesetzt werden kann oder der nahezu die gleiche Zusammensetzung
wie das reagenzlösende
Reagenz aufweisen kann) von der Portionspackung, in der das Probenverdünnungsmittel
eingekapselt ist, gefüllt.
Der Probenlagerbehälter 710 wird
durch ein Durchgangsloch gebildet, in das Plasma von Außerhalb
der Analysenkartusche 2 eingeführt wird (Vollblut kann mittels
einer Plasmaabtrennmembran zugesetzt werden).
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Der
Probenmessbehälter 711 ist
kein Durchgangsloch (er kann ein Durchgangsloch sein, jedoch ist
er im Hinblick auf den Ausschluss von Toträumen vorzugsweise kein Durchgangsloch)
und es handelt sich um eine Rille, die eine Tiefe aufweist, die
mit derjenigen der anderen Kanäle
identisch ist, jedoch eine größere Breite
aufweist. Ferner ist der Behälter
so ausgebildet, dass der Bereich, der sich zu der Verbindung mit
dem Seitenkanal erstreckt, der mit dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 708 verbunden
ist, ein vorgegebenes Volumen aufweist, wie z.B. 0,7 μl. Wie es
vorstehend beschrieben worden ist, können die Fehler dieses Volumens und
des Kanals durch Leiten einer Standardlösung durch den Messbehälter und
den Kanal, die mit dem Messbehälter
und dem Kanal identisch sind, durch die Probe geleitet wird, korrigiert
werden.
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Die
Koppler 721 bis 727 sind an alle Behälter 701 bis 710 und
den Verdünnungs-
und Mischbehälter 712 von
oberhalb der hydrophoben Entlüftungsmembran
angebracht. In der 9 ist die Flüssigkeitszufuhrvorrichtung 3 für eine zweckmäßige Erläuterung
derart gezeigt, dass die Vorrichtung von der Analysenkartusche 2 getrennt
ist, jedoch werden zum Zeitpunkt der Analyse die Analysenkartusche 2 und
die Koppler 721 bis 727 der Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung 3 mittels
einer geeigneten Dichtung oder dergleichen miteinander verbunden.
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Die
Koppler 721 bis 727 werden jeweils mit Schläuchen über Dreiwegeventile 731 bis 737,
die zur Außenseite
hin geöffnet
werden können,
mit der Luftdruckpumpe 751 verbunden. Ferner kann die Luftdruckpumpe 751 eine
Vakuumpumpe sein. Wenn ferner bezüglich dieser Dreiwegeventile 731 bis 737 nachstehend „geschlossen" angegeben ist, bedeutet
dies, dass der Schlauch auf der Kopplerseite geschlossen ist.
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Die
Luftdruckpumpe 751 und die Dreiwegeventile 731 bis 737 werden
durch den Computer des Hauptkörpers
der Analysenvorrichtung gemäß der Information,
die in einem Chip mit einem Magnetband oder dergleichen aufgezeichnet
sind, gesteuert.
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Die
Vorgänge
werden nachstehend in der zeitlichen Abfolge beschrieben.
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Die
Dreiwegeventile 731 bis 737 werden geschlossen.
Dann wird das Dreiwegeventil 732 zur Außenseite hin geöffnet und
das Dreiwegeventil 733 wird geöffnet, so dass der Druck von
der Luftdruckpumpe 751 auf den Koppler 723 für den Lagerbehälter 707 für die reagenzlösende Flüssigkeit übertragen
wird (nachstehend als „der
Abschnitt zwischen der Luftdruckpumpe 751 und dem Koppler 723 ist
geöffnet" beschrieben). Folglich
wird die reagenzlösende
Flüssigkeit
in jeden Reagenzbehälter 703 bis 706 zugeführt. Luft
in den mittleren Kanälen
und Reagenzbehältern 703 bis 706 wird
durch die Entlüftungsöffnung ausgetragen,
jedoch wird die reagenzlösende
Flüssigkeit
durch die Entlüftungsöffnung blockiert.
Mit anderen Worten: Ein festgelegtes Volumen an reagenzlösender Flüssigkeit
wird in jeden Reagenzbehälter 703 bis 706 zugeführt. Das
nicht-fluide Reagenz, das in einer gefriergetrockneten Form in jedem
Reagenzbehälter 703 bis 706 fixiert
ist, wird sofort gelöst,
so dass es in eine homogene Reagenzlösung umgewandelt wird. Dann
werden die Dreiwegeventile 732 und 733 geschlossen.
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Dann
wird, wenn das Dreiwegeventil 736 so geschaltet wird, dass
der Abschnitt zwischen der Luftdruckpumpe 751 und dem Koppler 726 geöffnet wird,
und das Dreiwegeventil 734 zur Außenseite hin geöffnet wird,
die Probe in dem Probenlagerbehälter 710 durch
den Probenmessbehälter 711 in
den Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 708 strömen gelassen.
Das Zuführen
der Flüssigkeit
wird für
eine ausreichend lange Zeit durchgeführt, um den Probenmessbehälter 711 mit
Plasma zu füllen,
und danach werden die Dreiwegeventile 734 und 736 geschlossen.
Dann wird, wenn der Abschnitt zwischen der Luftdruckpumpe 751 und
dem Koppler 725 durch das Dreiwegeventil 735 geöffnet wird,
und das Dreiwegeventil 737 zur Außenseite hin geöffnet wird,
das Probenverdünnungsmittel
in dem Probenverdünnungsmittellagerbehälter 709 in
den Verdünnungs-
und Mischbehälter 712 strömen gelassen,
während
das Plasma in dem Probenmessbehälter 711 mitgeführt und
gemischt wird.
-
Die
Luft in der Mitte des Kanals wird durch die Entlüftungsöffnung zur Außenseite
hin ausgetragen und wenn der Verdünnungs- und Mischbehälter 712 mit
dem Gemisch (verdünnte
Probe) gefüllt
worden ist, wird das Einströmen
des Gemischs automatisch gestoppt, da es durch die Entlüftungsöffnung blockiert
wird. Der Verdünnungs-
und Mischbehälter 712 wurde
mit einem so eingestellten Verhältnis
des Volumens zu dem Probenmessbehälter 711 hergestellt,
dass die Probe mit einem vorgegebenen Verdünnungsverhältnis verdünnt werden kann. Auf diese
Weise wird die mit einem vorgegebenen Verdünnungsverhältnis verdünnte Probe in dem Verdünnungs-
und Mischbehälter 712 gesammelt.
Dann werden alle Dreiwegeventile 731 bis 737 vorübergehend
geschlossen.
-
Danach
werden, wenn die Dreiwegeventile 732 und 737 geöffnet werden,
so dass Druck von der Luftdruckpumpe 751 auf die Koppler 722 und 727 übertragen
wird, und das Dreiwegeventil 731 zur Außenseite hin geöffnet wird,
die verdünnte
Probe und die jeweiligen Reagenzlösungen in der Richtung der
Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 701 und 702 strömen gelassen.
Die Strömungsgeschwindigkeit
wird dabei durch Druckverluste der Rille (abhängig von der Querschnittsfläche und
der Länge
der Rille und der Viskosität
jeder Flüssigkeit),
dem Luftdruck in jedem Koppler und dergleichen auf einen vorgegebenen
Wert eingestellt.
-
Das
Mischverhältnis
der verdünnten
Probe und jeder Reagenzlösung
wird eindeutig durch dieses Verhältnis
von Strömungsgeschwindigkeiten
festgelegt. Mit anderen Worten: Das vorgegebene Mischverhältnis kann
durch das Verhältnis
der Strömungsgeschwindigkeiten
festgelegt werden. Der Bereich, der sich von der Verbindung der
ersten Reagenzlösung
und der verdünnten
Probe zu dem Zusammenfluss mit der zweiten Reagenzlösung erstreckt,
entspricht der Reaktionszeit für
die erste Reagenzlösung,
und der Bereich, der sich von dem Zusammenfluss mit der zweiten
Reagenzlösung
zu dem Nachweispunkt (nicht gezeigt) für die Analyse erstreckt, entspricht
der Reaktionszeit für
die zweite Reagenzlösung.
Diese Reaktionszeit kann durch Einstellen von vorgegebenen Werten
für die
Länge des
Kanals und die Strömungsgeschwindigkeit
eingestellt werden.
-
Das
Nachweisverfahren ist nicht speziell beschränkt, solange es sich um ein
Verfahren handelt, das zur Analyse der Flüssigkeit in einer feinen Rille
geeignet ist, wie z.B. ein thermisches Linsennachweisverfahren (photothermisches
Umwandlungsnachweisverfahren) und ein fluorimetrisches Verfahren.
Bei dem optischen Nachweisverfahren wird der Nachweis vorzugsweise
in Kanälen
durchgeführt,
die nicht mit Kopplern bedeckt sind. D.h., in der 9 wird
der Nachweis vorzugsweise zwischen dem Punkt, an dem sich die zweite
Reagenzlösung
mit dem Gemisch der verdünnten
Probe und der ersten Reagenzlösung
vereinigt, und dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter, und
in den Kanälen,
die nicht mit Kopplern 722 und 721 bedeckt sind,
durchgeführt.
-
Experimentelles Beispiel 1: Messung des
anti-Wasserdrucks einer hydrophoben Membran
-
Der
anti-Wasserdruck wird bei jeder durchschnittlichen Porengröße für hydrophobe
Membranen aus verschiedenen Arten von Materialien gemessen. Als
Laborvorrichtung zur Durchführung
der Messungen wird eine Vorrichtung verwendet, in der ein Einmalfilterhalter 810 mit
einer darin eingesetzten Membran 800 an der Spitze einer
Spritze 820 mit einem Innendurchmesser von 5 mm angebracht
ist. Der effektive Durchmesser der Membran 800 beträgt 3 mm.
Ferner ist die Figur (b) in der 10 eine
vergrößerte Schnittansicht
des Filterhalters 810 und der Spitze der Spritze 820.
-
Zur
Messung des anti-Wasserdrucks wird die Spritze 820 zuerst
in eine Testlösung 830 eingebracht und
die Spritze 820 wird gegen die Waage 840 gedrückt, während die
Spritze 820 mit nach oben zeigender Spitze aufrecht stehen
gelassen wird, wodurch eine Messung durchgeführt wird. Die Luft in der Spritze 820 wird
durch die Membran 800 zur Außenseite gedrückt und
eine Testlösung 830 beginnt
durch die Membran 800 zu sickern, wenn die Spritze 820 weiter
gedrückt
wird, so dass der Druck nach und nach erhöht wird, und ein Wert, der
durch die Waage 840 angezeigt wird, wird abgelesen. Messungen
wurden für
jeden Gegenstand zehnmal durchgeführt und der Durchschnittswert
der Messungen wurde als Wert des anti-Wasserdrucks definiert.
-
Für die Testlösung 830 wurden
Messungen für
gereinigtes Wasser (japanisches Arzneibuch) und die Reagenzlösung des
Gesamtcholesterinnachweiskits, die ein grenzflächenaktives Mittel enthält (Handelsbezeichnung:
Cholesterin E-HA Test Wako, von Wako Pure Chemical Industry, Ltd.
hergestellt), durchgeführt.
Die Membran 800 ist eine PTFE-Membran und eine Celluloseacetatmembran
mit einer Dicke von 150 μm
und die durchschnittliche Größe der Löcher, die
in der Membran 800 bereitgestellt sind, beträgt 0,5 μm und 0,1 μm sowohl
für die
PTFE-Membran als auch für
die Celluloseacetatmembran. Die Messergebnisse sind in der Tabelle 1
gezeigt.
-
Der
anti-Wasserdruck der Reagenzlösung,
die ein grenzflächenaktives
Mittel enthielt, war im Vergleich zu Wasser signifikant niedrig,
und zwar ungeachtet des Materials und der durchschnittlichen Porengröße der Membran 800.
Je kleiner die Porengröße war,
umso höher
war der anti-Wasserdruck.
-
Andererseits
zeigte bezüglich
des Materials PTFE selbst in dem Fall der Reagenzlösung einen
hohen anti-Wasserdruck bei jeder durchschnittlichen Porengröße und wies
eine ausreichende Leistung als Entlüftungsmembran auf. Im Gegensatz
dazu zeigte Celluloseacetat einen niedrigen anti-Wasserdruck (unzureichende
Hydrophobie) und war somit als Entlüftungsmembran für eine Reagenzlösung, die
ein grenzflächenaktives
Mittel enthielt, nicht bevorzugt. Tabelle 1
Membranmaterial | PTFE | Celluloseacetat |
Porengröße1) | 0,5 | 0,1 | 0,5 | 0,1 |
Testlösung | Wasser | Reagenzlösung | Wasser | Reagenzlösung | Wasser | Reagenzlösung |
anti-Wasserdruck2) | 3432 | 1731 | 5648 | 3662 | 37 | 12 |
- 1) Einheit: μm, 2) Einheit: g/cm
-
Experiment 2: Reagenzlösender Zusatz
-
Käufliche
Reagenzkits zur Verwendung bei der Diagnose von Blutkomponenten
wurden verwendet, um die Lösungszeit
von Reagenzien zu untersuchen. Eine große Anzahl von Löchern mit
einem Durchmesser von 2 mm wurde in eine PMMA-Platte mit einer Dicke
von 2 mm gebohrt, eine poröse
PTFE-Membran wurde auf eine Seite der PMMA-Platte in der gleichen
Weise wie im später
beschriebenen Beispiel 4 gebunden und 2 μl jeder Reagenzlösung wurden
in das Loch eingebracht, worauf diese für 2 Stunden luftgetrocknet
wurde. Die Reagenzkits, die verwendet worden sind, sind wie folgt.
GOT,
GPT: TA-LN Kainos (Kainos Co., Ltd.).
ALP: ALP Kainos (Kainos
Co., Ltd.).
γGTP:
EspaγGTP
(N) (Nipro Co., Ltd.) und Aquaauto Kainos γGTP (Kainos Co., Ltd.).
t-Bil:
HA Test Wako (Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) und Espa TB (Nipro
Co., Ltd.).
T. Chol: HA Test Wako (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.).
TG: HA Test Wako (Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)
und Aquaauto Kainos TG (Kainos Co., Ltd.).
LDH: LDH Kainos
(Kainos Co., Ltd.).
Gluc: Bestimmungsmittel GL-E (Kyowa Medix
Co., Ltd.).
TP: Micro TP Test Wako (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.) und Kainos Auto Series TP (Kainos Co., Ltd.).
ALB: ALB-A
(International Reagents Corporation).
Cre: Bestimmungsmittel
L (Kyowa Medix Co., Ltd.) und L Type Wako (Wako Pure Chemical Industries,
Ltd.).
HDL-Chol: Bestimmungsmittel L (Kyowa Medix Co., Ltd.).
LDL-Chol:
Chole Test LDL (Daiichi Pure Chemicals Co., Ltd.).
-
Unter
dem Mikroskop wurden jedem der vorstehend beschriebenen Löcher 2 μl reines
Wasser zugesetzt und stehen gelassen, um den Auflösungszustand
zu untersuchen. Nahezu alle Reagenzien wurden in wenigen Minuten
homogen gelöst,
wobei die Reagenzlösung
Nr. 1 von Glukose (Bestimmungsmittel GL-E) und dergleichen nicht
vollständig
gelöst
war und eine geringfügige
Menge an unlöslichem
Material zurückblieb, oder
uneinheitliche Konzentrationen festgestellt wurden, obwohl sie gelöst waren.
-
Dann
wurde der Reagenzlösung
Nr. 1 von Glukose (Bestimmungsmittel GL-E) Polyethylenglykol PET 6000
zugesetzt, so dass die Konzentration 1,8 mg/100 ml betrug, und Vorgänge zum
Injizieren, Lufttrocknen und erneuten Lösen wurden in der gleichen
Weise durchgeführt,
wie es vorstehend beschrieben worden ist. Es blieb jedoch erneut
unlösliches
Material zurück.
Rinderalbumin wurde der Reagenzlösung
Nr. 1 zugesetzt, so dass die Konzentration 2,1 mg/100 ml betrug,
jedoch wurde ein sehr ähnliches
Ergebnis erhalten.
-
Wenn
der Reagenzlösung
Nr. 1 jedoch Glycerin zugesetzt wurde, so dass die Konzentrationen
0,1%, 1% und 10% betrugen, und Vorgänge zum Injizieren, Lufttrocknen
und erneuten Lösen
in der gleichen Weise durchgeführt
wurden, wie es vorstehend beschrieben worden ist, wurde die Reagenzlösung Nr.
1 in wenigen Minuten bei jedweder Konzentration homogen gelöst.
-
Beispiel 1
-
Es
wird ein Beispiel beschrieben, bei dem eine quantitative Analyse
des Gesamtcholesterins in Blutserum unter Verwendung einer Analysenkartusche
mit zwei Reagenzien des Gesamtcholesterinnachweiskits (Handelsbezeichnung:
Cholesterin E-HA Test Wako, von Wako Pure Chemical industries, Ltd.
hergestellt), einer reagenzlösenden
Flüssigkeit
und eines Verdünnungsmittels,
die darin eingekapselt waren, durchgeführt wurde, und das Standardserum
(Bestimmungsmittel zur Messung des Standardserumlipids, von Kyowa
Medix Co., Ltd. hergestellt) wurde als Kalibrierlösung verwendet,
um das Analysenergebnis zu korrigieren. Ferner wurde als Verfahren
zum Zuführen
der Flüssigkeit
ein Verfahren unter Verwendung elektroosmotischer Strömungen durch
Anlegen einer Spannung verwendet.
-
Die
Analysenkartusche 4, die verwendet wurde, und Analysenvorgänge werden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die 11 zeigt
eine Kanalstruktur eines ebenen Elements 900 und die 12 zeigt
die Rückseite
(Seite, die nicht mit Rillen ausgestattet ist) des ebenen Elements 900 der 11. Ferner
ist die 13 eine Schnittansicht eines
Abschnitts eines Reagenzlagerbehälters 910 des
ebenen Elements 900 entlang der Linie a-a' von 12 und
ist als Beispiel zur Veranschaulichung der Struktur jedes Behälters gezeigt.
Folglich weisen andere Behälter
nahezu gleiche Strukturen auf.
-
Die
Analysenkartusche 4 wurde derart hergestellt, dass eine
Abdeckplatte 930, die aus PMMA hergestellt worden ist,
mit einer Dicke von 0,3 mm mit einem doppelseitigen Klebeband auf
Acrylbasis (MC 2030, von Nitto Denko Co., Ltd. hergestellt) an das
ebene Element 900, das Rillen aufwies, gebunden wurde.
Ferner ist das ebene Element 900 ein ebenes Element, das
aus einem PMMA-Harz durch Spritzgießen hergestellt worden ist
und eine Dicke von 2 mm aufweist.
-
Die
Rillen a bis m weisen alle eine Breite und eine Tiefe von 50 μm auf und
der Messbehälter
A weist einen Durchmesser von 2 mm und eine Tiefe von 50 μm auf. Darüber hinaus
umfassen die Behälter 901 bis 912 jeweils
ein Durchgangsloch mit einem Durchmesser von 2 mm.
-
Von
den jeweiligen Öffnungen 913 bis 924 der
Behälter 901 bis 912 sind
die Öffnungen 914, 916, 918, 919 und 921 bis 924 mit
einer porösen
PTFE-Membran 940 bedeckt und die poröse PTFE-Membran bildet eine Entlüftungsöffnung.
Als poröse
PTFE-Membran 940 wurde eine poröse PTFE-Membran mit einer Porengröße von 0,1 μm verwendet,
die von Advantec Toyo Co., Ltd. hergestellt worden ist (Produktnummer:
T010A047A), und die poröse
Membran wurde mit einem doppelseitigen Klebeband (doppelseitiges
Klebeband zum Binden von Silikonkautschuk Nr. 5302A, von Nitto Denko
Co., Ltd. hergestellt) an das ebene Element 900 gebunden.
-
Ferner
ist ein Koppler 960 an einem Kopplerfixierrahmen 962 angebracht,
der an dem Umfang der vorstehend beschriebenen Entlüftungsöffnung bereitgestellt
ist. Ein O-Ring 963, der auf dem Kopplerfixierrahmen 962 bereitgestellt
ist, liegt zwischen dem Koppler 960 und dem Kopplerfixierrahmen 962 vor,
wodurch der Koppler 960 luftdicht mit dem Rahmen gehalten
wird. Ein Dreiwegeventil (nicht gezeigt) ist durch einen Schlauch 961 mit
jedem Koppler 960 verbunden. Ferner ist jedes Dreiwegeventil
durch einen Schlauch (nicht gezeigt) mit einer Druckpumpe (nicht
gezeigt) verbunden.
-
Wie
es in den 12 und 13 gezeigt
ist, wird eine Verdrahtung 970 zum Anlegen einer Spannung durch
Siebdruck einer leitfähigen
Paste zur Flüssigkeitszuführung durch
elektroosmotische Strömungen
ausgebildet. Die Verdrahtung 970 wird auch auf die Innenwand
des Reagenzlagerbehälters 910 durch
Durchgangslochdrucken gedruckt. Das Durchgangslochdrucken ist ein
Druckverfahren, das kürzlich
zur Bereitstellung einer elektrischen Leitfähigkeit zwischen der Rückseite
und der Vorderseite einer mehrschichtigen Leiterplatte entwickelt
worden ist, und diese Technik ist auch für das ebene Element 900 dieser
Ausführungsform erforderlich.
-
Eine
Substanz 950, die durch Trocknen von Reagenzien A und B
des Gesamtcholesterinnachweiskits zu einem Feststoff erhalten worden
ist, ist in der porösen
PTFE-Membran 940 der Reagenzlagerbehälter 910 und 911 fixiert.
Als Verfahren zum Fixieren des festen Reagenzes 950 in
der porösen
PTFE-Membran 940 wurde ein Verfahren eingesetzt, bei dem
eine geeignete Menge einer Lösung,
in der das Reagenz in einer geeigneten Menge an Lösungsmittel
gelöst
ist, durch eine Abgabevorrichtung (z.B. Pixsys 3000, von BioDot
Co., Ltd. hergestellt) auf die poröse PTFE-Membran 940 getropft
und getrocknet wurde. Die Reagenzlösung kann so hergestellt werden,
dass ihre Konzentration mit der Vorschrift übereinstimmt, die dem Gesamtcholesterinnachweiskit
beigefügt
ist, jedoch wird die Konzentration mehr bevorzugt um einen Faktor
von 2 bis 3 erhöht, um
die Flüssigkeitsmenge
zu vermindern.
-
Eine
Kissenpackung (nicht gezeigt), in der etwa 100 μl Puffer zum Verdünnen der
Probe und der Kalibrierlösung
(z.B. 0,1 Gew.-% Triton X-100-Lösung,
oder Phosphatpuffer PBS, der 0,1 Gew.-% Triton X-100-Lösung enthält) eingekapselt
sind, wird in den Behälter 901 eingesetzt,
und eine Kissenpackung (nicht gezeigt), in der das Standardserum
als Kalibrierlösung
eingekapselt ist, wird in den Behälter 903 eingesetzt.
-
Ebenso
wird eine Kissenpackung (nicht gezeigt), in der etwa 100 μl reagenzlösende Flüssigkeit
zum Lösen
des festen Reagenzes 950 eingekapselt sind, in den Behälter 908 eingesetzt.
-
Zum
Zeitpunkt der Analyse werden die vorstehend beschriebenen Kissenpackungen
durch einen Kolben (nicht gezeigt), der in der Analysevorrichtung
mit der darauf montierten Analysenkartusche 4 installiert
ist, zerrissen, so dass die enthaltenen Flüssigkeiten in die Behälter 902, 904 und 909 strömen.
-
Ein
Filter (nicht gezeigt) zum Trennen von Blutzellen der Probe (GF-D,
von Whatman Co., Ltd. hergestellt, etwa 20 mm lang und 5 mm breit)
wird an dem Behälter 905 angebracht.
Zum Zeitpunkt der Analyse wird die gesammelte Probe in den Behälter 905 getropft
und der Behälter 905 wird
durch die Druckpumpe mit Druck beaufschlagt, wodurch das Plasma,
nachdem die Blutzellen abfiltriert worden sind, in den Messbehälter A strömen gelassen
wird.
-
Das
Analyseverfahren wird nachstehend beschrieben.
-
1) Probenahme
-
50 μl einer Probe
(Blut) werden von dem Lebewesen entnommen und in den Behälter 905 getropft.
-
2) Aufbau der Analysenkartusche 4
-
Die
Analysenkartusche 4 wird auf einer Analysenvorrichtung
montiert, die Funktionen zur Durchführung verschiedener Vorgänge für die Nachweisvorrichtung
und die Analysenkartusche 4 aufweist.
-
3)
Bei geöffnetem
Dreiwegeventil des Behälters 909 und
geschlossenen Dreiwegeventilen der Behälter 902, 904 bis 907 und 910 bis 912 wird
die Kissenpackung, welche die reagenzlösende Flüssigkeit enthält, des
Behälters 908 mit
dem Kolben der Analysenvorrichtung zerrissen, so dass die reagenzlösende Flüssigkeit in
den Behälter 909 strömt.
-
4) Herstellung der Reagenzlösung
-
Bei
geöffneten
Dreiwegeventilen der Behälter 910 und 911 wird
Druck auf den Behälter 909 ausgeübt, so dass
die Behälter 910 und 911 mit
der reagenzlösenden
Flüssigkeit
gefüllt
werden, um das feste Reagenz 950 zu lösen. Zu diesem Zeitpunkt wird
die Luft in den Behältern 910 und 911 durch
die poröse
PTFE-Membran 940 ausgetragen, jedoch wird verhindert, dass
die reagenzlösende
Flüssigkeit
von der hydrophoben PTFE-Membran 940 zur Außenseite
austritt. Als Ergebnis wird eine bestimmte Menge der reagenzlösenden Flüssigkeit
in den Behälter
eingeführt
und daher wird eine Reagenzlösung
mit einer bestimmten Konzentration hergestellt. Schließlich wird
zum Zwecke des Einschaltens der Elektrizität das Dreiwegeventil des Behälters 912 geringfügig geöffnet und
die Rille m wird mit einer Flüssigkeit
befeuchtet.
-
5) Messung der Kalibrierlösung
-
Bei
geschlossenen Dreiwegeventilen der Behälter 909 bis 912 und
geöffnetem
Dreiwegeventil des Behälters 904 wird
die Kissenpackung, welche die Kalibrierlösung enthält, des Behälters 903 mit dem
Kolben der Analysenvorrichtung zerrissen, so dass die Kalibrierlösung in
den Behälter 904 strömt. Bei
geöffnetem
Dreiwegeventil des Behälters 906 wird
Druck auf den Behälter 904 ausgeübt, so dass
der Messbehälter
A mit der Kalibrierlösung
gefüllt
wird, um 0,157 μl
der Lösung
zu messen und zu sammeln. Überschüssige Kalibrierlösung wird
in dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 906 gesammelt
(in dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 906 kann
ein wasserabsorbierendes Kissen bereitgestellt werden).
-
6) Verdünnung der Kalibrierlösung
-
Bei
geschlossenen Dreiwegeventilen der Behälter 904 und 906 und
geöffnetem
Dreiwegeventil des Behälters 902 wird
die Kissenpackung, die das Verdünnungsmittel
(Puffer) enthält,
des Behälters 901 mit
dem Kolben der Analysenvorrichtung zerrissen, so dass das Verdünnungsmittel
in den Behälter 902 strömt. Dann wird
bei geöffnetem
Dreiwegeventil des Verdünnungsbehälters 907 Druck
auf den Behälter 902 ausgeübt, so dass
das Verdünnungsmittel
in einem Volumen von 6,28 μl
zusammen mit der Kalibrierlösung
des Messbehälters
A in den Verdünnungsbehälter 907 strömt. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Luft in dem Verdünnungsbehälter 907 durch die
poröse
PTFE-Membran 940 ausgetragen, jedoch werden die Kalibrierlösung und
das Verdünnungsmittel
durch die hydrophobe poröse
PTFE-Membran 940 daran gehindert, zur Außenseite
auszutreten.
-
Auf
diese Weise werden 0,157 μl
Kalibrierlösung
und 6,126 μl
Verdünnungsmittel
in den Verdünnungsbehälter 907 eingeführt und
dadurch wird eine verdünnte
Kalibrierlösung
hergestellt, die um den Faktor 40 verdünnt ist. Schließlich wird
zum Einschalten der Elektrizität
das Dreiwegeventil des Behälters 909 geringfügig geöffnet und
die Rille f wird mit einer Flüssigkeit
benetzt. Wenn das Zuführen
der Flüssigkeit
mittels pneumatischem Druck oder der Schwerkraft durchgeführt wird,
ist dieser Vorgang nicht erforderlich.
-
7) Zuführen
der verdünnten
Kalibrierlösung
und der Reagenzlösung,
Reaktion und Nachweis
-
Bei
geschlossenem Dreiwegeventil des Behälters 902 und geöffneten
Dreiwegeventilen der Behälter 907 und 910 bis 912 wird
an jeden Behälter
eine Spannung angelegt und die resultierende elektroosmotische Strömung wird
zum Zuführen,
Mischen und Umsetzen jeder Lösung
verwendet. Jede angelegte Spannung wird so eingestellt, dass eine
Strömungsgeschwindigkeit,
die einem vorgegebenen Mischverhältnis
der verdünnten
Kalibrierlösung
und der zwei Reagenzlösungen
entspricht, erhalten wird. Das Reaktionsprodukt wird durch den Nachweisabschnitt
D der thermischen Linsennachweisvorrichtung, die in der Analysenvorrichtung installiert
ist, quantitativ nachgewiesen. Der Flüssigkeitsabfall nach dem Ende
der Reaktion wird in dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 912 gelagert
und nicht zur Außenseite
der Analysenkartusche 4 ausgetragen.
-
8) Reinigen des Messbehälters A
und des Verdünnungsbehälters 907
-
Bei
geschlossenen Dreiwegeventilen der Behälter 910 bis 912 wird
Druck auf den Behälter 902 ausgeübt, um das
Verdünnungsmittel
in den Messbehälter
A zuzuführen.
Dadurch wird der Messbehälter
A mit dem Verdünnungsmittel
gereinigt und das Verdünnungsmittel
wird nach dem Reinigen in dem Verdünnungsbehälter 907 gelagert.
Bei geschlossenem Behälter 902 und
geöffnetem
Behälter 912 wird
Druck auf den Verdünnungsbehälter 907 ausgeübt, um das
Verdünnungsmittel
nach dem Reinigen in den Behälter 912 zuzuführen. Die
vorstehenden Vorgänge
werden dreimal durchgeführt,
um den Messbehälter
A und den Verdünnungsbehälter 907 zu
waschen.
-
9) Filtration und Messung der Probe
-
Bei
geschlossenen Dreiwegeventilen der Behälter 902, 904, 907 und 909 bis 912 und
geöffnetem
Dreiwegeventil des Behälters 906 wird
Druck auf den Behälter 905 ausgeübt, um den
Messbehälter
A mit der Probe zu füllen,
während
Blutzellen der Probe abfiltriert werden, und 0,157 μl Probe werden
gemessen und gesammelt. Die überschüssige Probe
wird in dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 906 gelagert.
-
10) Verdünnung der Probe
-
Bei
geschlossenen Dreiwegeventilen der Behälter 905 und 906 und
geöffnetem
Dreiwegeventil des Verdünnungsbehälters 907 wird
Druck auf den Behälter 902 ausgeübt, um das
Verdünnungsmittel
mit einem Volumen von 6,28 μl
zusammen mit der Probe in dem Messbehälter A in den Verdünnungsbehälter 907 strömen zu lassen.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Luft in dem Verdünnungsbehälter 907 durch die
poröse PTFE-Membran 940 ausgetragen,
jedoch wird das Verdünnungsmittel
daran gehindert, durch die hydrophobe poröse PTFE-Membran 940 zur Außenseite
auszutreten. Auf diese Weise werden 0,157 μl Probe und 6,126 μl Verdünnungsmittel
in den Verdünnungsbehälter 907 eingeführt und
dadurch wird eine verdünnte
Probe hergestellt, die um den Faktor 40 verdünnt ist.
-
11) Zuführen der verdünnten Probe
und der Reagenzlösung,
Reaktion und Nachweis
-
Bei
geschlossenem Dreiwegeventil des Behälters 902 und geöffneten
Dreiwegeventilen der Behälter 907 und 910 bis 912 wird
an jeden Behälter
eine Spannung angelegt und die resultierende elektroosmotische Strömung wird
zum Zuführen,
Mischen und Umsetzen jeder Lösung
verwendet. Jede angelegte Spannung wird so eingestellt, dass eine
Strömungsgeschwindigkeit,
die einem vorgegebenen Mischverhältnis
der verdünnten
Probe und der zwei Reagenzlösungen
entspricht, erhalten wird (wie in dem Fall der verdünnten Kalibrierlösung). Das
Reaktionsprodukt wird durch den Nachweisabschnitt D der thermischen
Linsennachweisvorrichtung, die in der Analysenvorrichtung installiert
ist, quantitativ nachgewiesen. Der Flüssigkeitsabfall nach dem Ende
der Reaktion wird in dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 912 gelagert
und nicht zur Außenseite
der Analysenkartusche 4 ausgetragen.
-
12) Berechnung der durch die Analyse gemessenen
Werte
-
Eine
Kalibrierungskurve wird auf der Basis von Werten erstellt, die durch
die Analyse der Kalibrierlösung,
deren Gesamtcholesterinwert bekannt ist, gemessen worden sind, und
dadurch wird der Gesamtcholesterinwert aus dem durch die Analyse
der Probe gemessenen Wert bestimmt. Als Nachweisverfahren kann das in
der internationalen Veröffentlichung
WO/64846 des Erfinders beschriebene
Verfahren und dergleichen eingesetzt werden. Als Ergebnis dieses
Beispiels betrug die Konzentration des Gesamtcholesterins 98 mg/dl.
Andererseits wurde als Ergebnis der direkten Analyse der Probe durch
ein „manuelles
Verfahren", das
allgemein in klinischen Laboratorien und dergleichen verwendet wird,
eine Konzentration von 104 mg/dl erhalten.
-
Beispiel 2
-
Es
wird ein weiteres Beispiel beschrieben, bei dem die quantitative
Analyse des Gesamtcholesterins im Blutserum unter Verwendung einer
Analysenkartusche wie in dem Fall von Beispiel 1 durchgeführt wurde. In
diesem Beispiel wurde jedoch als Verfahren zum Zuführen der
Flüssigkeit
ein Verfahren unter Verwendung von Luftdruck eingesetzt.
-
Als
Analysenkartusche 5 wurde eine Kartusche verwendet, die
mit derjenigen der 11, 12 und 13 (Beispiel
1) identisch war, jedoch wurden keine Elektroden und Verdrahtungen
bereitgestellt und daher wird auch dieses Beispiel unter Verwendung
der 11, 12 und 13 beschrieben.
Darüber
hinaus sind verschiedene Arten von Vorgängen und Verfahren nahezu mit
denjenigen von Beispiel 1 identisch und daher werden die Analyseverfahren
nur bezüglich
der Unterschiede im Hinblick auf das Beispiel 1 beschrieben.
-
1) bis 3)
-
Die
Verfahren sind mit denjenigen von Beispiel 1 identisch.
-
4) Herstellung einer Reagenzlösung
-
Die
Verfahren sind mit denjenigen von Beispiel 1 identisch, jedoch wird
der Vorgang des Benetzens der Rille m mit einer Flüssigkeit
nicht durchgeführt.
-
5) Filtration und Messung der Probe
-
Die
Verfahren sind mit denjenigen von Beispiel 1 identisch.
-
6) Verdünnung der Probe
-
Die
Verfahren sind mit denjenigen von Beispiel 1 identisch, jedoch wird
der Vorgang des Benetzens der Rille f mit einer Flüssigkeit
nicht durchgeführt.
-
7) Zuführen
von Flüssigkeit,
Reaktion und Nachweis
-
Bei
geschlossenem Dreiwegeventil des Behälters 902 und geöffnetem
Dreiwegeventil des Behälters 912 wird
auf die Dreiwegeventile der Behälter 907, 910 und 911 ein
vorgegebener Luftdruck ausgeübt,
um die Flüssigkeit
zuzuführen,
in einem vorgegebenen Verhältnis
zu mischen und umzusetzen. Jedes Mischverhältnis wird durch den ausgeübten Druck
eingestellt. Das Reaktionsprodukt wird durch den Nachweisabschnitt
D der thermischen Linsennachweisvorrichtung, die in der Analysenvorrichtung
installiert ist, quantitativ nachgewiesen. Der Flüssigkeitsabfall
nach dem Ende der Reaktion wird in dem Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 912 gelagert
und nicht zur Außenseite
der Analysenkartusche 5 ausgetragen. Ferner kann in dem
Flüssigkeitsabfalllagerbehälter 912 ein
wasserabsorbierendes Kissen bereitgestellt sein.
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Beispiel 3
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Das
Verfahren zur Herstellung der Analysenkartusche 4, wie
es vorstehend beschrieben worden ist, und das Verfahren zum Lösen von
Reagenzien in der Analysenkartusche 4 werden detailliert
beschrieben.
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1) Beschreibung des ebenen Elements 900
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Ein
Spritzgießen
unter Verwendung eines PMMA-Harzes wurde zur Erzeugung des ebenen
Elements 900, das die Analysenkartusche 4 bildet,
durchgeführt.
Dieses ebene Element 900 weist eine Dicke von 2 mm und
eine Rillenstruktur gemäß der 11 auf.
Die Rillen a bis m weisen alle eine Breite und Tiefe von 50 μm auf. Ferner
umfasst es eine Vertiefung mit einem Durchmesser von 2 mm und einer
Tiefe von 50 μm
und die Vertiefung bildet den Messbehälter A. Ferner weist es Durchgangslöcher auf,
die jeweils einen Durchmesser von 2 mm aufweisen, und die Durchgangslöcher bilden
die Behälter 901 bis 912.
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2) Pressen der Entlüftungsmembran
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Unter
Verwendung eines kreisförmigen
Formwerkzeugs mit einem Außendurchmesser
von 4 mm und einem Innendurchmesser von 3 mm (Breite von 1 mm) wurde
die poröse
PTFE-Membran 940 gepresst,
um die Porosität
der gepressten Abschnitte zu beseitigen. Das Pressen wurde gemäß den Stellen
der Durchgangslöcher
(Behälter 901 bis 912)
in dem ebenen Element 900 so durchgeführt, dass die Abschnitte, deren Porosität durch
Pressen beseitigt worden ist, jedes Durchgangsloch umgeben. Bezüglich der
Pressbedingungen beträgt
die Temperatur 20°C
und der Druck 176 MPa.
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Der
gepresste Abschnitt ist ein gasundurchlässiger Abschnitt und daher
wird das Gas in der porösen PTFE-Membran
nicht in der lateralen Richtung durchgelassen.
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Ferner
wurde als poröse
PTFE-Membran 940 ein PTFE mit einer Porengröße von 0,1 μm verwendet, das
von Advantec Toyo Co., Ltd. (Produktnummer: T010A047A) hergestellt
worden ist.
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3) Binden der Entlüftungsmembran
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Die
in der vorstehend beschriebenen Weise gepresste poröse PTFE-Membran 940 wurde
unter Verwendung eines doppelseitigen Klebebands an das ebene Element 900 geklebt.
Als dieses doppelseitige Klebeband wurde ein doppelseitiges Klebeband
zum Binden von Silikonkautschuk Nr. 5302 A, das von Nitto Denko
Co., Ltd. hergestellt worden ist, verwendet. Es wurde jedoch ein
kreisförmiges
Loch mit einem Durchmesser von 2 mm in der Position in dem doppelseitigen
Klebeband bereitgestellt, die jedem Durchgangsloch des ebenen Elements 900 entsprach.
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4) Abgabe der Reagenzlösung
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Die
Reagenzlösung
wurde in die Behälter 910 und 911 des
ebenen Elements 900 mit der daran gebundenen Entlüftungsmembran
gebunden. Unter Verwendung von Pixsys 3000, die von BioDot Co.,
Ltd. hergestellt worden ist, als Abgabevorrichtung, wurde die Reagenzlösung auf
die poröse
PTFE-Membran 940 von der Seite des ebenen Elements 900 her
punktförmig
aufgebracht. Ferner werden die Konzentration der Reagenzlösung und
die Injektionsmenge so eingestellt, dass die Konzentration des Reagenzes
in einer reagenzlösenden
Flüssigkeit
eine vorgegebene Konzentration sein kann, wenn jeder Behälter mit
der reagenzlösenden
Flüssigkeit
gefüllt
wird.
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5) Trocknen der Reagenzlösung
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Das
ebene Element 900 mit der darin eingebrachten Reagenzlösung wurde
etwa 1 Stunde bei 20°C und
30% relativer Luftfeuchtigkeit stehengelassen, wodurch Wasser verdampft
wurde, um die Lösung
zu trocknen und das Reagenz an der porösen PTFE-Membran 940 zu
fixieren. Wenn die Lösung
unter vermindertem Druck getrocknet wird, kann sie in etwa 10 min
getrocknet werden, jedoch ist einige Vorsicht erforderlich, um zu
verhindern, dass die Reagenzlösung
Unebenheiten bildet.
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6) Montage der Portionspackung
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Eine
Portionspackung, in der etwa 100 μl
einer reagenzlösenden
Flüssigkeit
zum Lösen
jedes Reagenzes eingekapselt sind, wurde hergestellt und in der
Position des Behälters 908 des
ebenen Elements 900 montiert. Als reagenzlösende Flüssigkeit
wurde eine Lösung
verwendet, die durch Lösen
von Triton X100 in destilliertem Wasser in einer Konzentration von
1 Gew.-% erhalten wurde.
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7) Binden der Abdeckplatte 930
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Die
aus PMMA hergestellte Abdeckplatte 930 mit einer Dicke
von 300 μm
wurde an das ebene Element 900 gebunden, das in der vorstehend
beschriebenen Weise verarbeitet worden ist, um die Analysenkartusche 4 zu
vervollständigen.
Die Abdeckplatte 930 und das ebene Element 900 wurden
unter Verwendung eines doppelseitigen Klebebands auf Acrylbasis
(MC 2030, von Nitto Denko Co., Ltd. hergestellt) miteinander verbunden.
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Ferner
ist das Verfahren zur Herstellung der Analysenkartusche, die eine
Mehrzahl von Analysegegenständen
analysieren kann, mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren identisch
(vgl. die 7). Mit der vorstehend beschriebenen
Abgabevorrichtung (Pixsys 3000) kann auch eine große Anzahl
von Reagenzien gleichzeitig injiziert werden, und die Herstellung
ist effektiv.
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8) Zuführen
von Verdünnungsmittel
und Lösen
des Reagenzes
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Die
Analysenkartusche 4 wurde auf der Analysenvorrichtung montiert,
die einen Kolben zum Drücken der
Portionspackung aufwies, und ein Koppler zum Ausüben von Druck auf die Entlüftungsöffnung wurde
an den Behälter 909 angebracht.
Die Portionspackung des Behälters 908 wurde
mit dem vorstehend beschriebenen Kolben gedrückt, um die reagenzlösende Flüssigkeit
in den Behälter 909 zum
Tropfen der reagenzlösenden
Flüssigkeit
strömen
zu lassen. Anschließend
wurde die Entlüftungsöffnung des
Behälters 909 mit
dem Koppler mit Druck beaufschlagt, um die reagenzlösende Flüssigkeit
in die Behälter 910 und 911 zuzuführen. Dann
wurde die Luft in den Behältern 910 und 911 gespült und die
Behälter 910 und 911 wurden
mit der reagenzlösenden
Flüssigkeit
gefüllt,
um das Reagenz in den Behältern 910 und 911 zu
lösen,
wodurch Reagenzlösungen
in einer vorgegebenen Konzentration hergestellt wurden.
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Beispiel 4
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Nachstehend
wird ein Beispiel unter Bezugnahme auf die 14 und 15 detailliert
beschrieben, bei dem Druck auf den Abschnitt der Entlüftungsmembran
ausgeübt
wird, der die Öffnung
des Behälters
umgibt, wodurch verhindert wurde, dass Luft in der lateralen Richtung
in der Entlüftungsmembran
hindurchdringt, um das Zuführen
der Flüssigkeit
in der Analysenkartusche genau zu steuern.
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Ein
aus PMMA hergestelltes ebenes Element 1000 mit einer Dicke
von 2 mm wurde mittels Spritzguss gebildet. Dieses ebene Element 1000 ist
mit drei Durchgangslöchern
ausgestattet, die jeweils einen Durchmesser von 2 mm aufweisen,
und die Durchgangslöcher
stehen durch eine Rille 1001 mit einer Breite von 100 μm und einer
Tiefe von 50 μm
miteinander in Verbindung.
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Eine
aus PMMA hergestelltes Abdeckplatte 1003 mit einer Dicke
von 0,3 mm wurde an die Seite dieses ebenen Elements 1000 gebunden,
welche die Rille 1001 aufweist. Eine Entlüftungsmembran 1002 wurde an
die andere Seite unter Verwendung eines doppelseitigen Klebebands
(Nr. 5302 A, von Nitto Denko Co., Ltd. hergestellt) gebunden. Dann
wurde ein Koppler 1004 derart an der vorstehend beschriebenen
anderen Seite des ebenen Elements 1000 angebracht, dass
er die Öffnungen
der Behälter
A, B und C, die aus den vorstehend beschriebenen Durchgangslöchern gebildet
werden, bedeckt, um die Analysenkartusche herzustellen.
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Als
Entlüftungsmembran 1002 wurde
eine poröse
PTFE-Membran mit einer Porengröße von 0,1 μm verwendet
(Produktnummer: T010A047A, von Advantec Toyo Co., Ltd. hergestellt).
Ferner wurde ein kreisförmiger
Abschnitt 1005 der Entlüftungsmembran 1002,
der die Öffnungen
der Behälter
B und C umgibt, unter einem Druck von 176 MPa bei 20°C gepresst
und so wurde die Porosität
des kreisförmigen
Abschnitts 1005 beseitigt (vgl. die 15).
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Bei
geöffnetem
Ventil des Behälters
B und geschlossenem Ventil des Behälters C wurde Druck auf die 1%ige
wässrige
Lösung 1006 von
Triton X100 (Wako Pure Chemical industries, Ltd.) in dem Behälter A ausgeübt, wodurch
die wässrige
Lösung 1006 von
dem Behälter
A dem Behälter
B zugeführt
wurde. Da der kreisförmige
Abschnitt 1005 der Entlüftungsmembran 1002,
der die Öffnungen
der Behälter
B und C umgibt, keine Porosität
aufweist, konnte Luft nicht in der lateralen Richtung in der Entlüftungsmembran 1002 hindurchdringen.
Folglich konnte Luft nicht aus der Öffnung des Behälters C
durch die Membran 1002 zu dem Koppler 1004 des
Behälters
B austreten. Als Ergebnis konnte der Behälter B mit der wässrigen
Lösung 1006 gefüllt werden, ohne
dass wässrige
Lösung 1006 in
den Behälter
C zugeführt
wird (vgl. die 14). Ferner ist in der 14 das
Verhalten der Luft (Strömungen)
durch Pfeile gezeigt.
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Vergleichsbeispiel
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Eine
Analysenkartusche wurde in der gleichen Weise wie in dem vorstehend
beschriebenen Beispiel 4 hergestellt. Die Entlüftungsmembran 1002 wurde
jedoch nicht gepresst und folglich konnte Luft in der lateralen
Richtung in der Entlüftungsmembran 1002 hindurchdringen.
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Bei
geöffnetem
Ventil des Behälters
B und geschlossenem Ventil des Behälters C wurde Druck auf eine
1%ige wässrige
Lösung 1006 von
Triton X100 (Wako Pure Chemical industries, Ltd.) im Behälter A ausgeübt, wodurch
die wässrige
Lösung 1006 von
dem Behälter
A dem Behälter
B zugeführt
wurde. Da jedoch Luft in der lateralen Richtung in der Entlüftungsmembran 1002 hindurchtreten
konnte, trat Luft durch die Entlüftungsmembran 1002 von
dem Behälter
C zu dem Koppler 1004 des Behälters B aus, wie es durch den
Pfeil gezeigt ist. Als Ergebnis wurde trotz der Tatsache, dass das
Ventil des Behälters
C geschlossen war, die wässrige
Lösung 1006 auch
in den Behälter
C zugeführt
(vgl. die 16).
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Wie
es vorstehend beschrieben worden ist, kann dann, wenn die erfindungsgemäße Analysenkartusche
verwendet wird, eine POC-Analyse und dergleichen mit sehr geringen
Mengen an Probe und Reagenz bequem, in einer kurzen Zeit und kostengünstig durchgeführt werden.
Auch die Handhabung von Reagenzien und die Wartung, die durch denjenigen,
der die Analyse durchführt,
bei der Analyse durchgeführt
werden, können
vereinfacht werden. Darüber
hinaus gibt es bezüglich
der Nachweisreaktion nur geringe Beschränkungen und eine Analyse bezüglich einer
großen
Anzahl von Merkmalen bzw. Gegenständen kann gleichzeitig durchgeführt werden.
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Ebenso
kann gemäß der Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
die Zuführung
von Flüssigkeiten,
wie z.B. einer Probe und von Reagenzlösungen, in die vorstehend beschriebene
Analysenkartusche, mit hoher Genauigkeit gesteuert werden, und die
Flüssigkeitszufuhrsteuervorrichtung
kann kostengünstig
hergestellt werden.