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Die
Erfindung bezieht sich auf chemische Reaktionsmodule und insbesondere
auf chemische Reaktionsmodule, in denen eine Synthese, eine Auflösung, eine
Erfassung bzw. ein Nachweis, eine Trennung o.dgl. einer Lösung einfach
gemäß vorgeschriebenen
Protokollen unabhängig
von Unterschieden zwischen Bedienungspersonen kostengünstig durchgeführt werden
kann.
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Herkömmlicherweise
sind Teströhren,
Messbecher, Pipetten o.dgl. allgemein für Behandlungen wie Synthesen,
Auflösung,
Erfassung bzw. Nachweis, Trennung o.dgl. einer Lösung eingesetzt worden. Beispielsweise
werden, wie 1 zeigt,
eine Substanz A und eine Substanz B in einem Behälter 1 bzw. einem
Behälter 2,
wie z.B. Teströhren
oder Messbechern, gesammelt. Dann werden diese Substanzen in einen
Behälter 3,
beispielsweise eine Teströhre
oder einen Messbecher gegeben, in dem diese Substanzen gemischt
oder miteinander verwirbelt werden, um eine Substanz C zu erzeugen.
Die auf diese Weise synthetisierte Substanz C wird beispielsweise
hinsichtlich Lichtemission, Wärmeerzeugung, Farbveränderung,
Farbvergleich o.dgl. beobachtet.
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Alternativ
wird eine gemischte Substanz perkoliert bzw. gefiltert, zentrifugal
getrennt o.dgl., um eine Zielsubstanz zu trennen und zu extrahieren.
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Ferner
wird Glasware, wie z.B. eine Teströhre oder ein Messbecher, für Behandlungen
wie eine Auflösung,
beispielsweise mittels eines organischen Lösemittels, eingesetzt. Auch
im Fall der Nachweisbehandlung wie in 1 wird
eine im Behälter 1 einem
Test unterzogene Substanz A und ein Reaktionsmittel im Behälter 2 in
den Behälter 3 eingespritzt, um
ihre Reaktionsergebnisse zu beobachten.
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Andererseits
werden für
Vorrichtungen wie Bio-Analysiergeräte beispielsweise
Taschen bzw. Beutel eingesetzt, die in einer flachen Beutelform
unter Verwendung flexibler Materialien ausgebildet sind, wie sie
in der ungeprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 2002-365299 beschrieben sind.
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2 ist eine Konfigurationszeichnung
eines Biochips, wie er in der obengenannten ungeprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. 2002-365299 beschrieben ist. 2(a) ist eine Schnittansicht. 2(b) ist eine Draufsicht.
Der Mittelteil des flachen Blutsammelbeutels 41, der an
seinem Umfang versiegelt ist, weist eine fischförmige Beutelform auf. Die Öffnung des
fischförmigen
Beutels ist mit einem Gummistopfen 42 abgedichtet.
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In
dem Blutsammelbeutel 41 sind ein Sammelblock 43,
ein Vorbehandlungsbereich 44, eine Verbindungsstelle 45 und
ein Abwasserreservoir 47 in dieser Reihenfolge von diesem
Stopfen 42 nach hinten ausgebildet. Zum Blutsammeln wird
der Stopfen 42 in eine Spritze (nicht dargestellt) eingeführt, wobei
eine Spritzennadel vorsteht und den Stopfen 42 durchsetzt.
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Zum
Blutsammeln wird der Stopfen 42 in eine Spritze eingeführt (nicht
dargestellt). Eine Spritzennadel steht in der Spritze so vor, dass
sie den Stopfen 42 durchsetzt.
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Zum
Blutsammeln wird das Ende der Nadel, das außen von der Spritze vorsteht,
in eine Testperson eingeführt.
Haken 52 und 53 des Blutsammelbeutels 41 werden
herausgezogen, um Blut im Sammelblock 43 zu sammeln. Nach
der Blutsammlung wird die Spritze aus dem Blutsammelbeutel 41 zurückgezogen.
Dann wird, wie 3 zeigt,
der Blutsammelbeutel 41 zwischen sich drehenden Rollen bzw.
Walzen 61 und 62 sandwichartig eingeführt, um den
Biochip vom Sammelblock 43 zum Vorbehandlungsbereich 44 hin
zusammenzudrücken
bzw. zusammenzuquetschen. Das gesammelte Blut wird zu dem Vorbehandlungsbereich 44 zugeführt.
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Wenn
die Rollen bzw. Walzen 61 und 62 dazu übergehen,
die Tasche 48 zusammenzuquetschen, durchbricht die Lösung in
der Tasche 48 das Ventil 49 und strömt in den
Vorbehandlungs bereich 44. Als nächstes strömt die Lösung in der Tasche 50 auf
gleiche Weise in den Vorbehandlungsbereich 44. Wenn die
vorgeschriebene Behandlung im Vorbehandlungsbereich 44 endet,
werden die Rollen bzw. Walzen so gedreht, dass sie das behandelte
Blut der Verbindungsstelle 45 zuführen.
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Ein
DNA-Chip 46 ist in der Verbindungsstelle 45 angeordnet,
um eine Hybridisierung durchzuführen.
Das von dem Vorbehandlungsbereich 44 herausgepreßte zusätzliche
Blut oder die Lösung
wird in einem Abwasserreservoir 47 gespeichert. Die Bedingungen
bzw. Zustände
eines DNA-Chips 46, in dem eine Hybridisierung durchgeführt wird,
werden mittels eines extern angeordneten Lesegeräts beobachtet.
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Herkömmliche
Verfahren, die Messbecher, Pipetten o.dgl. einsetzen, weisen jedoch
Probleme auf, beispielsweise komplizierte Arbeitsgänge, große Unterschiede
unter Bedienungspersonen und eine große Menge an erforderlicher
Zeit und Anstrengung.
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Außerdem weisen
die Blutsammeltaschen bzw. -beutel das Problem auf, dass es nicht
leicht ist, eine Lösung
zu bewegen, da diesen Beuteln Elastizität fehlt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein chemisches Reaktionsmodul
herzustellen, welches eine einfache Durchführung vorgeschriebener Protokolle
ohne Unterschiede zwischen Bedienungspersonen ermöglicht,
das abgedichtet und wegwerfbar ist und eine sichere Struktur gegenüber Viren oder
gefährlichen
Drogen bzw. Arzneimitteln aufweist, sowie dessen Herstellungsverfahren
und ein Antriebssystem für
das chemische Reaktionsmodul zu realisieren.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 ein vorbekanntes Behandlungsverfahren,
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2 ein Konfigurationsdiagramm
eines vorbekannten Blutsammelbeutels,
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3 eine Betätigungsmethode
für den
Blutsammelbeutel,
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4 ein Konfigurationsdiagramm
einer Ausführungsform
eines chemischen Reaktionsmoduls gemäß der Erfindung,
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5 ein Funktionsstadium,
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6 eine beispielhafte Darstellung
eines weiteren Funktionsstadiums,
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7 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
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8 eine Ausführungsform,
die ein Strömungsweg-Druckbeaufschlagungsverfahren
betrifft,
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9 eine weitere Ausführungsform
hinsichtlich eines Strömungsweg-Druckbeaufschlagungsverfahrens,
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10 eine noch andere Ausführungsform hinsichtlich
eines Strömungsweg-Druckbeaufschlagungsverfahrens,
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11 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
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12 eine Darstellung eines
Druckbeaufschlagungsverfahrens,
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13 eine Darstellung eines
konkreten Beispiels einer Form eines Strömungswegs,
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14 ein weiteres Druckbeaufschlagungsverfahren,
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15 ein noch anderes Druckbeaufschlagungsverfahren,
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16 ein weiteres Druckbeaufschlagungsverfahren,
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17 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung,
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18 eine Darstellung einer
Form eines Strömungswegs
oder einer Kammer,
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19 eine Darstellung eines
elastischen Körpers
mit einer Schichtstruktur,
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20 eine Darstellung eines
Erfassungs- bzw. Nachweisverfahrens einer Reaktionskammer,
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21 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
eines Moduls,
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22 ein Konfigurationsdiagramm
einer noch anderen Ausführungsform
eines Moduls,
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23 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
eines Moduls,
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24 ein Konfigurationsdiagramm
einer Ausführungsform
eines Einlasses eines Moduls,
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25 ein auf die Materialien
eines Trägers bezogenes
Diagramm,
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26 eine Darstellung eines
Verfahrens hinsichtlich der Einspritzung und der Verbindungsstelle,
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27 ein Konfigurationsdiagramm
einer noch anderen Ausführungsform
eines Moduls,
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28 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
eines Moduls,
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29 eine Darstellung eines
Ansaugverfahrens für
Proben,
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30 ein Konfigurationsdiagramm
einer noch anderen Ausführungsform
eines Moduls,
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31 eine Darstellung einer
Ausführungsform
einer Gestaltung einer Kammer,
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32 eine Darstellung eines
zu behandelnden Gegenstands,
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33 eine Darstellung einer
Ausführungsform,
die eine Zell-Homogenisierung ermöglicht,
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34 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
eines Moduls,
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35 ein Konfigurationsdiagramm
einer noch anderen Ausführungsform
eines Moduls,
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36 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
eines Moduls,
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37 eine Darstellung einer
Ausführungsform
hinsichtlich einer Verbindungsstelle zwischen einem elastischen
Körper
und einem Träger,
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38 ein Konfigurationsdiagramm
einer noch anderen Ausführungsform
eines Moduls,
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39 ein Konfigurationsdiagramm
einer Ausführungsform
eines chemischen Reaktionsmoduls gemäß der Erfindung,
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40 ein Konfigurationsdiagramm
einer weiteren Ausführungsform
eines chemischen Reaktionsmoduls gemäß der Erfindung,
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41 ein Konfigurationsdiagramm
einer noch anderen Ausführungsform
eines chemischen Reaktionsmoduls gemäß der Erfindung,
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42 eine weitere Ausführungsform
eines Strömungsweg-Druckbeaufschlagungsverfahrens,
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43 eine noch andere Ausführungsform hinsichtlich
eines Strömungsweg-Druckbeaufschlagungsverfahrens,
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44 eine Darstellung einer
Ausführungsform,
bei der sechs Strömungswege
für eine
Kammer ausgebildet sind, während
drei Öffnungs-/Schließventile
ausgebildet sind,
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45 eine weitere Ausführungsform
einer Gestaltung einer Rolle bzw. Walze,
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46 eine noch andere Ausführungsform einer
Gestaltung einer Rolle bzw. Walze,
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47 eine Darstellung eines
Beispiels des Einsatzes einer Rolle mit konvexen Teilen,
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48 eine Darstellung eines
Hauptabschnitts einer Ausführungsform
eines chemischen Reaktionsmoduls gemäß der Erfindung,
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49 eine Darstellung eines
Hauptabschnitts einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
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50 eine Darstellung eines
Hauptabschnitts einer noch anderen Ausführungsform der Erfindung, und
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51 eine Darstellung eines
Hauptabschnitts einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Die
Erfindung wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert. 4 ist ein Konfigurationsdiagramm
einer Ausführungsform eines
chemischen Reaktionsmoduls gemäß der Erfindung. 4(a) ist eine perspektivische
Ansicht. 4(b) ist eine
Aufsicht auf einen elastischen Körper. 4(c) ist eine Z-Z'-Schnittansicht.
Ein chemisches Reaktionsmodul 100 umfaßt einen elastischen Körper 110,
der aus versiegeltem bzw. abgedichtetem elastischen Gummi o.dgl.
hergestellt ist, und einen plattenförmiger Träger (Starrkörperträger) 120, der zum
Zweck der Positionsbestimmung und der Formeinhaltung aus harten
Materialien hergestellt ist.
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Ein
viskoelastischer Körper
oder ein Kunststoffkörper
kann als elastischer Körper 110 für ein Modul
verwendet werden (als Beispiel der Ausführungsform wird aber ein elastischer
Körper
verwendet).
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Löcher für eine Lösung (nachstehend
als "Kammer" bezeichnet) 111 und 112,
von denen jedes zur Oberfläche
hin konkav ist, eine Kammer für
die Reaktion (auch als "Reaktionskammer" bezeichnet) 113,
eine Kammer zum Speichern von Abwasser (auch als "Abwasserreservoir" bezeichnet) 114 sowie ein
diese Kammern verbindender Strömungsweg 115 sind
auf der Rückseite
des elastischen Körpers 110 ausgebildet,
wie in 4(b) gezeigt
ist.
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Der
elastische Körper 110 und
die plattenförmige
Adhäsionsfläche 116 ausschließlich des
Strömungswegs
haften an der Oberfläche
des Trägers 120,
wie in 4(c) gezeigt
ist, wodurch eine Struktur geschaffen wird, bei der Kammern und
der Strömungsweg
durch den elastischen Körper 110 und den
Träger 120 abgedichtet
bzw. versiegelt sind, um ein Auslecken der Lösung nach außen zu verhindern.
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Als
nächstes
wird die Übertragung
einer Lösung
in einem Modul mit einer solchen Struktur erläutert. Die Substanz (nachstehend
als "Lösung" bezeichnet, da eine
Lösung
als Beispiel verwendet wird) A und die Lösung B werden vorab in die
Kammern 111 und 112, die am Modul 100 ausgebildet sind,
eingespritzt. Die Lösung
wird mittels einer Spritze 118 eingespritzt, nachdem die
Spritzennadel 117 direkt in den elastischen Körper 110 eingeführt wurde,
wie in 4(c) gezeigt
ist. Da der elastische Körper 110 aus
elastischen Materialien gebildet ist, schließt sich das Nadelloch von selbst,
wenn die Spritzennadel 117 zurückgezogen wird. Um das Loch vollständig abzudichten,
wird das Nadelloch mit einem Klebemittel o.dgl. gefüllt, nachdem
die Lösung eingespritzt
ist. Das Loch kann aber auch mittels Hitzeversiegeln abgedichtet
werden.
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Wie 5 zeigt, wird eine Rolle
bzw. Walze 130 von oben am linken Ende des Moduls 100 so weit
nach unten gedrückt,
dass die Kammer 111 zusammengequetscht wird. Falls die
Rolle 130 gedreht und von der Position 1 nach
rechts gemäß 6(a) bewegt wird, wird die
in der Kammer 11 gespeicherte Lösung A nach rechts ausgedrückt. Die
Lösung
A wird durch den Strömungsweg 115 in
die Reaktionskammer 113 geleitet. Die Luft in der Kammer 113 wird nach
außen
zum Abwasserreservoir 114 geleitet.
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Falls
die Rolle bzw. Walze 130 kontinuierlich gedreht und zu
der Position 2 gemäß 6(b) bewegt wird, wird die
Lösung
B in der Kammer 112 ausgetragen. Die Lösung B wird durch den Strömungsweg 115 in
die Reaktionskammer 113 ausgepreßt. Bei dieser Gelegenheit
wird auch der mittlere Abschnitt des Strömungswegs 115 zusammengequetscht,
wenn die Rolle 130 nach unten gedrückt wird, die ihrerseits zu
einem Ventil zum Stoppen eines Rückstroms
wird, wodurch verhindert wird, dass die Lösung B zur Kammer 111 zurückströmt.
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Wenn
die Lösung
A und die Lösung
B in die Reaktionskammer 113 eintreten, werden sie vermischt
und reagieren miteinander. Reaktion bedeutet hier beispielsweise
Mischung, Synthese, Auflösung, Trennung
o.dgl.
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Die
Verwendung dieser Module ermöglicht beispielsweise
die Erfassung bzw. den Nachweis von Dioxin, DNA o.dgl.
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Wenn
die Rolle 130 zur Position 7 in der umgekehrten
Richtung gedreht und bewegt wird, wie in 6(d) gezeigt ist, nachdem die Rolle 130 von
der Position 3 zur Position 6 gedreht und bewegt
wird, wie in 6(c) gezeigt
ist, kann die Lösung
einfach gemischt werden.
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Für gewöhnlich beendet
die Rolle 130 eine Drehbewegung in einer Richtung (in einer
Bahn).
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Diese
Module können
so hergestellt sein, dass sie klein, leichtgewichtig und kostengünstig sind.
Auch können
Behandlungsprotokolle, beispielsweise zur Mischung, Synthese, Auflösung, Trennung oder
Erfassung bzw. zum Nachweis von Substanzen in diesen Modulen ohne
Unterschiede zwischen Bedienungspersonen einfach ausgeführt werden.
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Außerdem ist
ein Modul der vorliegenden Erfindung abgedichtet bzw. versiegelt
und wegwerfbar. Es kann Viren, gefährliche Drogen bzw. Arzneien o.dgl.
sicher behandeln. Beispielsweise können Behandlungen (eine Reihe
von Behandlungen wie Neutralisierung, Destillierung, Probenahme,
Mischung und colorimetrische Erfassung) von Abwasser aus Fabriken,
eine Konzentration von Abwasser oder eine Erfassung von Cyanogen
in Flüssen
o.dgl., in die solches Abwasser fließt, eine Extraktion von DNA oder
Protein aus Blutströmen
oder erkrankten Teilen o.dgl. in diesem Modul sicher und zuverlässig durchgeführt werden.
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Es
ist anzumerken, dass diese Erläuterungen
nur bestimmte geeignete Ausführungsformen zeigen
sollen, um die Erfindung beispielhaft darzustellen. Daher versteht
sich, dass die Erfindung nicht auf die vorangehenden Ausführungsformen
beschränkt
ist. Vielmehr können
viele weitere Änderungen
und Modifikationen derselben vorgenommen werden, ohne vom Geist
und den wesentlichen Eigenschaften derselben abzuweichen:
- (1) Wie in 7 gezeigt
ist, können
nicht nur die Kammern 111 und 112 für die Lösungen A
bzw. B, sondern auch die zum Strömungsweg 115 führenden
Kammern 141 und 142 zum Zweck des Speicherns von
Reinigungsflüssigkeit
oder Trocknungsluft ausgebildet sein.
- (2) Eine Druckbeaufschlagung nach unten des Strömungswegs
mittels einer äußeren Kraft
außerhalb
eines Moduls kann nicht nur durch eine Rolle bzw. Walze, sondern
auch durch einen Aktuator durchgeführt werden, der eine Kraft
in einer Vertikalrichtung auf die Spritze 151 gemäß 8 aufbringt, wobei die in 7 gezeigte Kammer 112 o.dgl.
ebenfalls direkt durch den Aktuator gedrückt werden kann, so dass die
Lösung
in der Kammer 12 ausgedrückt werden kann.
- (3) Wie in 9 gezeigt
ist, können
mehrere Aktuatoren verwendet werden, um einen Pumpvorgang auszuführen, wobei
die Lösung 153 in
die Richtung des Pfeils (nach rechts) ausgedrückt werden kann, falls eine
breite Spritze 152 nach unten gedrückt wird, nachdem die Spritze 151 nach
unten gedrückt
wurde.
- (4) Wie in 10 gezeigt
ist, können,
falls mehrere Aktuatoren mit der Fähigkeit, Einzelaktionen zu steuern,
in einer Matrix angeordnet sind und nach unten gedrückt werden,
diese auch für
Module mit allgemein genutzten Strömungswegen verwendet werden.
- (5) Ein konvexer Teil 161 ist an der Oberfläche des elastischen
Körpers 110 unmittelbar über einem Strömungsweg
ausgebildet, wie in 11(a), (b) und (c) gezeigt
ist. Auch wenn sich die Breiten, Formen oder die Anzahl der Strömungswege ändern, können sie
zuverlässig
zusammengequetscht und abgedichtet werden, wobei der starre Träger 120 sehr
hilfreich ist, um Positionen genau einzuhalten.
- (6) Falls die Breite einer Rolle bzw. Walze kleiner ist als
die eines Moduls, können
Umfangsflächen des
elastischen Körpers 110 dazu
tendieren, sich zu wölben,
wie in 12(a) gezeigt
ist, wobei Umfangsflächen
vorab mittels eines Pressrahmens 171 gepresst werden sollten,
wie in 12(b) gezeigt
ist.
- (7) Wie in 13(a) gezeigt
ist, ist ein im wesentlichen schmaler Verbindungsteil zwischen einer Kammer
eines elastischen Körpers 110 und
einem Strömungsweg
ausgebildet, der ein Ausströmen
von Lösung
in der Kammer erleichtertt, der aber kein Eindringen von Lösung im
Strömungsweg
in die Kammer infolge von Faktoren wie Viskositätswiderstand gestattet. Oder
es kann gemäß den 13(b) oder (c) ein
Schichtventil als Verbindungsteil ausgebildet sein. Oder das Ventil kann
gemäß 13(d) durch den Druck der
Lösung
in der Kammer geöffnet
werden, so dass die Lösung
ausgedrückt
wird.
- (8) Ein Druckbeaufschlagungselement 180, dessen Form
sich in der Mitte tonnen- bzw. faßartig wölbt (krümmt), kann statt einer zylindrischen Walze
verwendet werden, wie 14 zeigt.
Oder es kann gemäß 15 ein Druckbeaufschlagungselement 190 in
Kugelform verwendet werden. Oder es kann gemäß 16 ein Druckbeaufschlagungselement 200 auf
der Basis eines absorbierenden Löschpapierverfahrens
in Kreisbogenform mit langem Krümmungsradius
verwendet werden. Die Lösung
kann in der Richtung des Pfeils ausgedrückt werden, falls das Druckbeaufschlagungselement 200 nach
rechts gedreht wird, wie in 16 gezeigt
ist.
- (9) Wie in 17(a) gezeigt
ist, falls die Reaktionskammer 113 am Beginn dünn ausgebildet
ist, um sich in der Dickenrichtung zu erweitern, wenn Druck aufgebracht
wird, besteht keine Notwendigkeit, die Luft aus der Reaktionskammer 113 abzuziehen.
Somit muss in dem elastischen Körper 110 des
Moduls 100 keine Kammer zum Speichern von Abwasser vorgesehen
werden.
- (10) Falls hinsichtlich der Querschnittsform des Strömungswegs 115 (oder
einer Kammer) die Ecken rechtwinklig sind, wie in 18(a) gezeigt ist, wird der Strömungsweg 115 zusammengequetscht,
wenn er von oben zusammengedrückt wird,
wie in 18(b) gezeigt
ist, während
die Lösung
an den Ecken zu verbleiben tendiert. Somit werden gemäß 18(c) die Ecken mit einer Krümmung eines
Radius R versehen. Falls der Strömungsweg 115 eine
Höhe H
und eine Breite W aufweist, beträgt
R vorzugsweise 1/10 oder mehr von H oder W. Wie in 18(d) gezeigt ist, ist es erwünscht, dass
eine Ecke einer Verbindungsstelle mit dem Träger 120 ebenfalls
eine Krümmung
eines Radius R aufweisen sollte, wie in 18(d) gezeigt ist.
- (11) Die Wandfläche
des Strömungswegs 115 kann
eine Oberflächenbehandlung
erfahren, um eine hydrophobe Oberfläche bereitzustellen, falls die
Lösung
in Wasser löslich
ist, oder um eine hydrophile Oberfläche bereitzustellen, falls
die Lösung ölig ist,
so dass ein Anhaften der Lösung
verhindert wird. Oder es kann eine Teflon-(eingetragenes Warenzeichen)-Beschichtung vorgesehen sein,
oder Teflon (eingetragenes Warenzeichen)-Gummi kann als Material
für den
elastischen Körper 110 verwendet
werden.
- (12) Der elastische Körper 110 kann
zwei oder mehr Schichten aufweisen. Beispielsweise ist, wie die
schematische Zeichnung der 19 zeigt, 19(a) eine Aufsicht auf
einen elastischen Körper 110,
und 19(b) ist eine Schnittansicht
des elastischen Körpers 110;
die Kammern 210 und 211 sind in der ersten Schicht 110(a) ausgebildet, während die
Kammer 220 in der zweiten Schicht 110(b) ausgebildet
ist. Außerdem
ist ein Strömungsweg 212 für die Kammer 210 der
ersten Schicht 110(a) zum Verbinden zur Kammer 220 der
zweiten Kammer 110(b) ausgebildet, wodurch die Kammern
in kompakter Weise dreidimensional gestaltet werden.
- (13) Die Reaktionskammer 113 ist so ausgebildet, dass
es möglich
ist, Licht, Spannung, Strom, Wärme
o.dgl. aus Reaktionssubstanzen zu erfassen. Beispielsweise ist ein
gesamter elastischer Körper
lichtdurchlässig
oder nicht-lichtdurchlässig (opaque)
gegenüber
Licht gestaltet. Oder nur ein optischer Messabschnitt ist lichtdurchlässig gestaltet.
Falls andere Abschnitte als der optische Messabschnitt opak gestaltet
sind, sind die in Kammern gespeicherten Reaktionsmittel gegen Licht
geschützt.
Oder der gesamte elastische Körper
kann aus einem Isolationskörper
gebildet sein, wobei ein Abschnitt aus einem leitenden elastischen
Körper
(der Kohlenstoff o.dgl. enthält) gebildet
ist.
Um von einer Reaktionssubstanz emittiertes Licht zu beobachten,
wie 20(a) zeigt, ist
der elastische Körper 110 aus
lichtdurchlässigen
Materialien gebildet, wobei Beobachtungen durch ein Lesemittel 230 durchgeführt werden,
welches von der Reaktionssubstanz emittiertes Licht abliest. Der
elastische Körper 110 muss
nicht gänzlich lichtdurchlässig sein.
Stattdessen genügt
es, dass nur ein optischer Messabschnitt lichtdurchlässig ist.
Hier kann eine Glaskammer o.dgl. eingebettet sein.
Falls Spannung
oder Strom erfasst wird oder falls eine Elektrophorese ausgeführt wird,
wie in 20(b) gezeigt
ist, sind die Leiter 131 und 232 so angeordnet,
dass sie Erfassungssignale direkt aus der Reaktionskammer 113 aufnehmen.
Oder die Elektroden 233 und 234 können, wie 20(c) zeigt, nötigenfalls
von außen
eingeführt werden.
- (14) Wie in 21 gezeigt
ist, ist ein Auslaß 235 für den elastischen
Körper 110 vorgesehen,
um eine Struktur herzustellen, bei der eine Reaktionssubstanz vom
Auslaß 235 mittels
einer abwärts gerichteten
Druckbeaufschlagung der Walze 130 ausgepresst werden kann.
In diesem Fall ist es erwünscht,
dass nur sichere Substanzen als abzuführende Reaktionssubstanzen
verwendet werden sollen.
- (15) Wie in 22 gezeigt
ist, kann eine Abschrägung 241 in
Kreisbogenform an der oberen Oberfläche der elastischen Körpers 110 vorgesehen sein,
wobei eine Lösung
in der Richtung des Pfeils ausgetragen wird, falls die tafelartige
Druckplatte 240 von oben vertikal niedergedrückt wird.
- (16) Wie in 23 gezeigt
ist, können
eine Druckabdeckung 242 und ein Träger 120 mittels eines
Scharniers 243 miteinander verbunden sein, so dass die
Druckabdeckung 242 frei geöffnet oder geschlossen werden
kann, wodurch sie in der Lage ist, die Lösung auszutragen, wenn die Druckabdeckung 242 geschlossen
wird.
- (17) Ein konkaver Teil 250 ist an einem Einlaß zum Einspritzen
von Proben gemäß 24 ausgebildet. Wenn eine
Spritzennadel 117 eingeführt oder zurückgezogen
wird, entweicht eine eingespritzte Substanz und haftet am Einspritzeinlaß an. Wie 24(b) zeigt, verbleibt die
entwichene eingespritzte Substanz 251 aber an der Rückseite des
konkaven Teils 250 infolge der Viskosität oder Oberflächenspannung
der eingespritzten Substanz und kann nicht aus dem Modul abgeführt werden.
Dies ist von Nutzen, wenn die Einspritzflüssigkeit (z.B. Blut) selbst
gefährlich
ist. Eine Rückzugsspur 252 der
Spritzennadel 117 wird automatisch geschlossen.
- (18) Ein elastischer Körper
ist aus Materialien wie Silikongummi, PDMS (Polydimethylsiloxan),
Naturgummi und seinem Polymer, Akrylgummi, Urethangummi o.dgl. hergestellt.
Diese Materialien müssen
nicht vollkommen elastische Körper sein, sondern
können
Harze mit viskoelastischen Eigenschaften oder Kunststoffkörper wie
Gel sein. Falls sich ein Material fast plastisch verformt, ist es
auch im Fall der 18(b) schwierig,
dass sich ein Zwischenraum bildet.
- (19) Als Materialien für
den Träger 120 können Glas,
Metalle, Hartharze, starre Körper,
die gebogen werden können
o.dgl. verwendet werden. Falls ein biegsamer starrer Körper verwendet wird,
wird ein Modul auf einer harten Platte oder einem Tisch 260 angebracht,
um die Rolle bzw. Walze 130 zum Aufbringen von Druck zu
verwenden, oder das Modul 100 wird zwischen zwei Rollen 130 sandwichartig
von oben und unten eingeklemmt, wie in 25(a) und 25(b) gezeigt ist.
- (20) Um einen Einspritzeinlaß abzudichten, nachdem eine
Lösung
in die Kammer 111, Kammer 112 o.dgl. eingespritzt
wurde, können
Hitze oder ein Klebemittel verwendet werden.
Oder es wird,
wie in 26(a) und 26(b) gezeigt ist, ein elastischer
Körper 110 von
oben nach unten planiert, wobei eine Kammer nach oben gerichtet
ist und eine Lösung
in die Kammer eingespritzt wird. Danach wird der Träger 120 zum
Abdecken der Kammer verwendet, wie 26(b) zeigt.
- (21) Der elastische Körper 110 und
der Träger 120 können mittels
Absorption (im Fall von PDMS, Glas o.dgl.), einer Ultraschallwelle,
Erhitzen, einer Plasmabehandlung, Vibration o.dgl. zusätzlich zu Adhäsion zusammengefügt sein
bzw. werden.
- (22) Substanzen, die zum Testen in Modulen anwendbar sind, sind
biologische Moleküle,
organische Stoffe, anorganische Stoffe oder lebende Organismen wie
Bakterien, erkrankte Teile, Zellen o.dgl.
- (23) Für
eine Extraktionsbehandlung in einer Reaktionskammer können magnetische
Kügelchen, Silikakügelchen,
Silikafilter, Monolithfilter, Antikörper, Enzyme, Dendrimere o.dgl.
als Extraktionsmittel verwendet werden. Man beachte, dass Vibration
zum Verteilen magnetischer Kügelchen über eine
Vibrationsquelle erfolgt, die beispielsweise auf die Außenseite
eines Moduls aufgebracht ist.
- (24) Wegen der Sicherheit ist es erwünscht, dass ein Verfestigungs-Reaktionsmittel
in ein Abwasserreservoir vorab eingespritzt werden sollte.
- (25) Da ein starres Substrat an einem Modul befestigt ist, ist
es möglich,
eine genaue Position zu bestimmen, wenn eine externe Kraft einwirkt
oder wenn Messungen vorgenommen werden. Außerdem kann gemäß 27(a) ein Haken oder ein Loch 270 für den Haken
zum Fixieren einer Position vorgesehen sein, wenn eine Kraft von
außen einwirkt. 27(b) ist eine Seitenansicht
(Schnittansicht), wenn ein Modul an einer Werkbank 271 derart
befestigt wird, dass ein Loch 270 in 27(a) mit einem Arretierstift 272 ausgerichtet ist,
der an der Werkbank 271 angebracht ist.
Außerdem kann
gemäß 28 eine Positionierungsmarke 273 für Aktivitäten wie
Messungen vorgesehen sein.
- (26) Proben können
unter Verwendung der Rolle bzw. Walze 130 eingespritzt
werden, wie in 29 gezeigt
ist. Mit anderen Worten wird gemäß 29(a), nachdem eine Spritzennadel 117 eingeführt ist,
die gemäß 29(b) nach unten gedrückte Rolle
bzw. Walze 130 in einer Drehung von dem Einspritzeinlaß nach hinten
bewegt, wodurch ermöglicht
wird, dass eine Probe in die Kammer 111 gesaugt wird [29(c)].
Nachdem die
Probe angesaugt ist, wird die Spritzennadel 117 gemäß 29(d) zurückgezogen, die
Rolle bzw. Walze 113 nach oben abgehoben und zur Originalposition
zurückgeführt, oder
eine separat vorgesehene zweite Walze wird gedrückt, um die angesaugte Probe
nach hinten zu verbringen.
Falls die Viskosität der Probe
stark genug ist, wird der Nicht-Rückführventileffekt der Rolle an
der Position in 29(d) verwendet,
um die Probe ohne Zurückziehen
der Spritzennadel 117 in das Modul zu verbringen.
- (27) Für
den oben genannten Mischvorgang kann ein Vorsprung (oder eine Wand) 280 in
der Kammer 113 zur Trennung und zur Verwirbelung gemäß 30 vorgesehen sein.
- (28) Formen von Kammern können
Polygone wie ein Sechseck, ein Rhombus, eine Kreisform o.dgl. sein,
wie in den 31(a), 31(b) und 31(c) gezeigt ist.
- (29) Ein die Erfindung betreffendes Modul kann nicht nur eine
Lösung
behandeln, sondern auch biologische Zellen. Wie in 32 gezeigt ist, ist eine Zielzelle in
der Reaktionskammer 113 planiert, wobei ein in einer anderen
Kammer gespeichertes medizinisches Mittel zugeführt und in die Zelle gegeben
wird, wodurch Beobachtungen einer Zellkultur oder einer Reaktion
ermöglicht
werden.
Ein erfindungsgemäßes Modul
kann auch zur Synthese von Proteinen zellfreier Systeme verwendet
werden.
- (30) Ein Vorsprung 290 in Dreieckform, dessen Oberfläche Klingen
aufweist, wie in 33 gezeigt
ist, wird an dem Träger 120 angebracht. Dann
wird gemäß 33(b) die Rolle 130 von links
nach rechts und umgekehrt bewegt, so dass Zellen in der Kammer 113 mittels
der mahlenden Messer homogenisiert werden.
- (31) Die Erfindung hat beispielsweise die folgenden Anwendungen:
(a)
ein Glukosesensor zum Bestimmen der Konzentration von Glukose in
Blut, wobei ein Modul ein abgedichteter Modultyp ist und sichere
Tests ermöglicht;
(b)
Messungen von NOx oder Dioxin,
(c) Erfassung bzw. Nachweis
von Mikroelementen wie Cadmium, Cyanid, Arsenid und Quecksilber
in Haar, Wasser oder Nahrungsmitteln, wobei ein Modul vom versiegelten
bzw. abgedichteten Typ ist und eine sichere Erfassung bzw. einen
sicheren Nachweis von landwirtschaftlichen Chemikalien, giftigen
Substanzen o.dgl. unter Verwendung von Verfahren wie der Colorimetrie
ermöglicht;
(d)
Nachweis oder Identifizierung von Biopolymeren wie DNA oder RNA
unter Verwendung einer Hybridisierungsmethode oder Nachweis oder Identifizierung
von Proteinen unter Verwendung von Antigen-Antikörperreaktionen;
(e) Nachweis
oder Identifizierung von DNA, RNA oder Proteinen unter Verwendung
eines Elektrophoreseverfahrens während
des Nachweises;
(f) Erfassung bzw. Nachweis von Molekülen unter Verwendung
von Chromatographieverfahren wie HPLC;
(g) Nachweis von Molekülen basierend
auf Spektroskopie unter Verwendung von ultraviolettem Licht, sichtbarem
Licht o.dgl.;
(h) Messungen chemischer Reaktionen oder Änderungen
von Substanzen unter Verwendung elektrochemischer Messverfahren,
d.h. Messungen zur qualitativen oder quantitativen Erfassung chemischer
Reaktionen wie Oxidations-Reduktionsreaktionen von Substanzen, oder
von Änderungen
im Leitfähigkeitsverhältnis unter
Verwendung elektrochemischer Messverfahren wie dem Impedanzverfahren;
und
(i) Erfassung oder Trennung von Zellen, Blutplättchen o.dgl.
durch Identifizieren von Zellen wie Lymphozyten durch Fluoreszenz
o.dgl. unter Verwendung einer Strömungsort-Meßmethode.
- (32) Für
eine Amplifizierung von PCR (Polymerase-Kettenreaktion) von Genen kann ein Metall 300 in
den Träger 120 eingebettet
werden, wie in 34 gezeigt
ist, wobei eine Temperatursteigerung oder eine Temperatursenkung
dieses Metalls 300 mittels eines Peltier-Heizelements 310 gesteuert
wird, wodurch ein Wärmeaustausch
und eine einfache PCR-Amplifizierung
erleichtert wird.
- (33) Wie in 35 gezeigt
ist, kann ein kleiner Druckbeaufschlagungsmechanismus 320 wie z.B.
ein starrer Körper,
ein PZT, eine Formgedächtnis-Metalllegierung,
ein Aktuator o.dgl. in das Modul 100 aufgenommen werden,
wodurch der Druckbeaufschlagungsmechanismus 320 zusammen
mit externem Druck vom Aktuator 321 o.dgl. angetrieben
wird, um einen abwärts
gerichteten Druck aufzubringen und einen Strömungsweg teilweise zu verschließen.
- (34) Für
die Verwendung von Licht zur Erfassung von Reaktionssubstanzen in
der Reaktionskammer 113 kann gemäß 36 ein im Modul 100 aufgenommener
optischer Wellenleiter 330 verwendet werden.
- (35) Die Form eines ursprünglichen
elastischen Körpers
oder einer Substanz des Moduls kann unter Verwendung von Verarbeitungstechnologien wie
Fräsen,
Lichtformen und Naß- oder Trockenätzen hergestellt
werden. Kammern können nicht nur
mittels Lagenadhäsion
gemäß 4, sondern auch durch Spritzgießen in ihrer
Gesamtheit hergestellt werden. Formen zum Spritzgießen werden
unter Verwendung von Verfahren wie Fräsen, Lichtformen oder Ätzen hergestellt.
- (36) Der elastische Körper 110 und
der Träger 120 können nicht
nur durch Adhäsion
abgedichtet werden, sondern auch durch elastische Verformung oder
in einer Eingriffsstruktur. Im Fall einer Eingriffsstruktur gemäß 37 sind komplementäre Zähne 341 und 342 in
einer geraden Dreieckform an Endflächen eines Verbindungsbereichs zwischen
dem elastischen Körper 110 und
dem Träger 120 ausgebildet,
wie 37(a) zeigt. Diese
Zähne werden
gemäß 37(b) miteinander in Eingriff
gebracht. Es ist anzumerken, dass diese Zähne an den gesamten umgebenden
Flächen bzw.
Bereichen eines Strömungswegs
oder einer Kammer ausgebildet sind.
-
Ein
solcher Eingriff hat die Eigenschaft, dass sich der elastische Körper 110 nur
schwer horizontal dehnen kann, wenn der elastische Körper 110 niedergedrückt wird.
Falls Vorsprünge
entlang einer Kammer oder einem Strömungsweg vorgesehen sind, wie 37(c) zeigt, können die
Kammer oder der Strömungsweg
einfach abgedichtet werden.
-
Außerdem kann
eine externe Kraft zum teilweisen Verschließen des Strömungswegs oder der Kammer oder
zum Bewegen oder Blockieren fluider Substanz in dem Strömungsweg
oder der Kammer nicht nur eine mechanische Kraft, sondern auch Luftdruck
sein.
-
Außerdem kann
eine Abschrägung 350 an einer
Stelle (am Eingang) eines Moduls ausgebildet sein, wobei zuerst
eine zylindrische Rolle hinzugefügt
wird, wie 38 zeigt.
Falls die Abschrägung 350 vorgesehen
ist, reicht es aus, dass sich die Rolle 130 nur in einer
Richtung bewegt, d.h. nach rechts gemäß den 38(a) und 38(b),
um die Lösung nach
rechts zu bewegen. Falls ein Modul keinen schrägen Eingang aufweist, muss
die Rolle 130 in zwei Richtungen bewegt werden, d.h. nach
unten und nach rechts, wie in den 38(c), 38(d) und 38(e) gezeigt ist.
-
39 stellt eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dar. 39(a) ist
eine Draufsicht, 39(b) eine
Teil-Schnittansicht der Kammern (A, B, C, E und G) und konvexer
Teile (die schattierten Abschnitte der 39(a)) und 39(c) ist
eine Z-Z'-Schnittansicht.
Der Einfachheit halber wird eine Kammer für eine Lösung A Kammer A genannt, während eine
Kammer für
eine Lösung
B Kammer B genannt wird (nachstehend gelten die gleichen Prinzipien
für C,
E und G).
-
Es
ist anzumerken, dass das chemische Reaktionsmodul 100 wie
im Fall der oben erwähnten Ausführungsform
aus einem elastischen Körper 110 (z.B.
einem versiegelten und elastischen Gummi) und einem tafel- bzw.
plattenförmigen
Träger 120 (der
aus starren Materialien gebildet ist) ausgebildet ist. Die Materialien
des Trägers 120 und
der Verbindungsstelle zwischen dem elastischen Körper 110 und dem Träger 120 sind
ebenfalls die gleichen wie im Fall der oben genannten Ausführungsform.
-
Die
Kammern A bis F für
Lösung,
von denen jede zur Oberfläche
hin konkav ist, sind auf der Rückseite
des elastischen Körpers 110 ausgebildet,
wie in 39(b). Ein konvexer
Teil 161 ist im oberen Abschnitt der Teile der Kammern
(A, B, C, E und G) ausgebildet, die zu der Oberfläche hin
konkav sind (dieser konvexe Teil ist in 39(a) schattiert).
-
In
die Kammer A wird Blut eingespritzt, in die Kammer B wird ein Lösungs-Reaktionsmittel
zum Auflösen
von Blut eingespritzt, und in die Kammer C werden magnetische Kügelchen
zum Auffangen von Biopolymeren wie DNA eingespritzt. Die Kammer
D ist eine Reaktionskammer, auf die ein Magnetfeld einwirkt (nicht
dargestellt). Reinigungsflüssigkeit
wird in die Kammer E eingespritzt, während Pufferflüssigkeit
in die Kammer G eingespritzt wird. Die Kammer H ist eine Endproduktkammer,
die Flüssigkeit
enthält, welche
in der Reaktionskammer D zur Reaktion gebracht wurde. Die Kammer
F ist ein Abwasserreservoir.
-
Ein
Strömungsweg 115 ist
für diese
Kammern ausgebildet um sie miteinander zu verbinden. Die Kammern
A und B, die in einem Bereich ausgebildet sind, in dem ein konvexer
Teil ausgebildet ist (nachstehend als "konvexer Bereich" bezeichnet), sind mit der Kammer C,
die ebenfalls im konvexen Bereich ausgebildet ist, über Strömungswege 115a und 115b verbunden.
Die Kammer C ist mit der Kammer D, die ein Bereich ohne konvexen
Teil ist (nachstehend als "konkaver
Bereich" bezeichnet) über einen
Strömungsweg 115c verbunden.
Außerdem
sind die Kammern E und G, die im konvexen Bereich ausgebildet sind,
mit der Kammer D über
die Strömungswege 115d und 115e verbunden.
Außerdem
ist die im konkaven Bereich ausgebildete Kammer H mit der Kammer
D über
einen im konvexen Bereich ausgebildeten Strömungsweg 115f verbunden.
Eine im konkaven Bereich ausgebildete Kammer F ist mit der Kammer
D über
einen im konvexen Bereich ausgebildeten Strömungsweg 115g verbunden.
-
Jede
Kammer des elastischen Körpers 110 und
der flache Teil außer
den Strömungswegen
haften an einer Oberfläche
des Trägers 120,
wie in 39(c) gezeigt
ist, wodurch die Kammern und Strömungswege
durch den elastischen Körper 110 und
den Träger 120 abgedichtet
werden können,
was wiederum eine Struktur ermöglicht,
bei der ein Entweichen von Lösung
nach außen
verhindert wird.
-
Als
nächstes
werden Lösungsübertragungsvorgänge in Modulen
der obigen Struktur erläutert.
-
Wie
vorher erwähnt
wurde, werden Blut, ein Lösungs-Reaktionsmittel,
Reinigungsflüssigkeit
und Pufferflüssigkeit
in die Kammern A, B, E und G, die im Modul 100 ausgebildet
sind, vorab eingespritzt. Magnetische Kügelchen mit Oberflächen, die
positive elektrische Ladungen tragen, werden vorab in die Kammer
C eingeführt.
Einspritzungen (nicht dargestellt) werden beispielsweise mittels
einer Spritze ausgeführt,
deren Nadel direkt in den elastischen Körper 110 eingeführt wird.
Da der elastische Körper 110 durch
elastische Materialien gebildet ist, schließt das Nadelloch von selbst,
wenn die Spritzennadel zurückgezogen
wird. Während
das Nadelloch mit einem Klebemittel o.dgl. gefüllt wird, um das Loch nach Einspritzen
der Lösung
vollständig abzudichten, kann
das Loch auch durch Hitzeversiegeln abgedichtet werden.
-
In
der obigen Konfiguration gemäß 39(c) wird die Rolle bzw.
Walze 130 von oben am linken Ende des Moduls 100 so
weit nach unten gedrückt,
dass der konvexe Bereich zusammengequetscht wird, wobei Blut und
die Reaktionsmittellösung,
die vorher in die Kammern A bzw. B eingespritzt wurden, nach rechts
hinausgedrückt
werden, falls die Rolle bzw. Walze 130 von einer Position 1 zu einer
Position 2 nach rechts gemäß 39(a) gedreht und bewegt wird.
-
Infolgedessen
wird das vorab in die Kammer A eingespritzte Blut über einen
Strömungsweg 115a in
die Kammer C geleitet, in die magnetische Kügelchen vorab eingebracht wurden,
während
die vorab in die Kammer B eingespritzte Reaktionsmittellösung über den
Strömungsweg 115b in
die Kammer C geleitet wird, wobei das Blut und die Reaktionsmittellösung vermischt
werden. DNA im Blut wird auf den Oberflächen der magnetischen Kügelchen
in der Kammer C aufgefangen.
-
Als
nächstes
wird die Rolle bzw. Walze 130 aus der Position 2 zur
Position 3 gedreht und bewegt, so dass das Blut, die Reaktionsmittellösung und
die magnetischen Kügelchen,
die in der Kammer C gemischt wurden, über den Strömungsweg 115c in die Kammer
D befördert
werden. Ein Magnetfeld wird an die Kammer D angelegt, in der die
magnetischen Kügelchen
eingefangen werden.
-
Als
nächstes
wird die Rolle bzw. Walze 130 aus der Position 3 zur
Position 4 so gedreht und bewegt, dass der Strömungsweg 115f zusammengequetscht
wird, um die Strömung
in die Kammer H zu blockieren. Außerdem wird die Rolle 130 aus
der Position 4 zur Position 5 gedreht und bewegt.
Infolgedessen wird die vorab in die Kammer E eingespritzte Reinigungsflüssigkeit
in die Kammer D geleitet, um die magnetischen Kügelchen zu reinigen. Diese
Reinigungsflüssigkeit
passiert den Strömungsweg 115g, um
in die Kammer F zu strömen,
in der Abwasser enthalten ist (der Strömungsweg 115f zur
Kammer H ist zusammengequetscht und geschlossen worden).
-
Als
nächstes
wird die Rolle bzw. Walze 130 von der Position 5 zur
Position 6 gedreht und bewegt, so dass vorab in die Kammer
G eingespritzte Pufferflüssigkeit über den
Strömungsweg 115e in
die Kammer D geleitet wird (ein Strömungsweg zur Kammer F ist durch
die Walze 130 zusammengequetscht und geschlossen worden).
Dann wird die Kammer D erwärmt,
um die DNA, die von den Kügelchen
eingefangen wurde, freizugeben. Die freigegebene DNA wird über einen
Strömungsweg 115f in
die Kammer H mit Pufferflüssigkeit
geleitet, um zu einem Endprodukt zu werden.
-
40 ist eine weitere Ausführungsform
einer Konfiguration der 39.
Der Unterschied zur 39 besteht
darin, dass statt der Abwasserkammer F ein Zirkulationsströmungsweg 115h am
Drainageauslaß der
Reaktionskammer D gebildet ist, so dass Abwasser zur Kammer A zurückgeleitet
wird. Bewegungen der Rollen bzw. Walzen 130 und Einström- bzw.
Ausströmvorgänge von
Injektionsstoffen in die Kammern über Strömungswege sind die gleichen
wie in 1. Eine solche
Konfiguration bewirkt, dass der Innendruck von Kammern oder Strömungswegen
nicht ansteigt, so dass Flüssigkeit
reibungslos übertragen
werden kann. Der Raum für
eine Abwasserkammer f ist nicht mehr nötig, wodurch das Modul um diesen
Raum herum reduziert werden kann.
-
41 stellt ein Beispiel einer
weiteren Ausführungsform
dar, wobei ein konvexer Teil gemäß 39 nicht in einem Modul
ausgebildet ist. Das gesamte Modul ist in flacher Form ausgebildet,
wobei die Länge
der Rolle bzw. Walze 130 begrenzt ist, so dass sich die
Rolle 130 in dem X-Y-Bereich
am Modul bewegen. Es ist anzumerken, dass die gleichen eingespritzten
Substanzen wie in 39 in
den Kammern A, B, C, E bzw. G enthalten sind und dass die Kammern
D und H ebenfalls auf gleiche Weise arbeiten.
-
In
der obigen Konfiguration drückt
die Rolle bzw. Walze 130 die Kammern A und B von oben am linken
Rand des Moduls 100 so weit von oben nach unten, dass die
Kammern A und B zusammengequetscht werden, wodurch das Blut und
die Reaktionsmittellösung,
die jeweils vorher in die Kammern A und B eingespritzt wurden, nach
rechts herausgedrückt
werden, falls die Rolle 130 aus der Position 1 zur
Position 2 gemäß 41 nach rechts gedreht und
bewegt wird.
-
Infolgedessen
wird das vorab in die Kammer A eingespritzte Blut über einen
Strömungsweg 115a in
die Kammer C geleitet, während
die Reaktionsmittellösung,
die vorher in die Kammer B eingespritzt wurde, über einen Strömungsweg 115b in
die Kammer C geleitet wird, in die vorab magnetische Kügelchen
eingeführt
wurden, wobei sich das Blut und die Reaktionsmittellösung mischen.
-
Als
nächstes
wird die Rolle bzw. Walze 130 aus der Position 2 zur
Position 3 gedreht und bewegt, so dass das in der Kammer
C gemischte Blut und die Reaktionsmittellösung sowie die magnetischen
Kügelchen,
die DNA eingefangen haben, über
den Strömungsweg 115c zur
Kammer D bewegt werden. Ein Magnetfeld wird an die Kammer D angelegt,
wobei magnetische Kügelchen
durch das Magnetfeld eingefangen werden.
-
Als
nächstes
wird die Rolle bzw. Walze 130 aus der Position 3 zur
Position 4 bewegt, so dass der Strömungsweg 115f zusammengequetscht
wird, um die Strömung
in die Kammer H zu blockieren. Außerdem wird die Rolle 130 aus
der Position 4 zur Position 5 gedreht und bewegt.
Infolgedessen wird die vorab in die Kammer E eingespritzte Reinigungsflüssigkeit
in die Kammer D geleitet, um die magnetischen Kügelchen zu reinigen. Diese
Reinigungsflüssigkeit wird über einen
Zirkulationsströmungsweg 115h in die
Kammer A geleitet (der Strömungsweg 115f zur Kammer
H wurde zusammengequetscht und geschlossen).
-
Als
nächstes
wird die Rolle 130 aus der Position 5 zur Position 6 gedreht
und bewegt, so dass die vorab in die Kammer G eingespritzte Pufferflüssigkeit über den
Strömungsweg 115e in
die Kammer D geleitet wird (ein Strömungsweg zum Zirkulationsweg 115e ist
zusammengequetscht und geschlossen worden). Dann wird die Kammer
D erhitzt, um die DNA, die von den Kügelchen eingefangen wurde, freizugeben.
Die freigegebene DNA wird mit der Pufferflüssigkeit über den Strömungsweg 115f in die Kammer
H geleitet, um zu einem Endprodukt zu werden.
-
Die
abwärtsgerichtete
Druckbeaufschlagung für
Strömungswege
mittels einer externen Kraft außerhalb
des Moduls ist nicht auf Rollen bzw. Walzen beschränkt. Wie
in 42 gezeigt ist, können Öl, Wasser,
Luft o.dgl. zur Druckbeaufschlagung vorab in den Strömungsweg 115i eingespritzt
werden, so dass ein konvexer Teil 161 mittels eines Aktuators (nicht
dargestellt) gepresst wird und eine Spitze A' gedehnt wird, um den Strömungsweg 115 zu
quetschen.
-
43 stellt eine weitere Ausführungsform eines
Mechanismus für
Druckkammern oder Strömungswege
dar, wobei der Träger 120 Kammern oder
Strömungswege
umfasst, der elastische Körper 110 mit
in konvexer Form ausgebildeten Querschnitten und der den elastischen
Körper 110 enthaltende starre
Körper 121 zum
Vorstehenlassen des konvexen Teils dieses elastischen Körpers kombiniert
sind und wobei der konvexe Teil des elastischen Körpers 110 durch
eine Rolle bzw. Walze, einen Aktuator o.dgl. gepresst wird, um die
oben genannten Strömungswege
oder Kammern zu quetschen. wie dargestellt ist, kann der starre
Körper 121 auch
als Anschlag für
den Aktuator dienen.
-
Es
ist anzumerken, dass die Anzahl von Strömungswegen 115, die
zu jeder Kammer führen, willkürlich sein
kann. In 44 sind sechs
Strömungswege
ausgebildet, wobei drei konvexe Teile 161 (Mittel zum Blockieren
von Strömungswegen) gemäß 42 oder 43 ausgebildet sind, um zu Öffnungs-
und Schließ-Kegelventilen
zu werden.
-
45 zeigt mit Rillen bzw.
Nuten versehene Rollen bzw. Walzen 130a, wobei eine Nut
bzw. Rille 131 auf einer zylindrischen Rolle bzw. Walze 130 ausgebildet
ist. Positionen von konvexen Teilen oder Kammern, die an einem Modul
ausgebildet sind, können
auf verschiedene Weisen kombiniert werden.
-
46 zeigt Rollen bzw. Walzen 130b mit
einem konvexen Teil, wobei ein konvexer Teil auf ähnliche
Weise an der zylindrischen Rolle 130 vorgesehen ist. Auch
wenn ein Modul flach ist, kann eine externe Kraft teilweise auf
das Modul aufgebracht werden, wie im Fall des konvexen Teils der 39(b).
-
Wie
in 47 gezeigt ist, ist
es möglich,
die Bereiche in Y1 und Y2 zu unterteilen, wobei der konvexe Teil
(a) und der konvexe Teil (b) zur Druckbeaufschlagung verwendet werden.
In dieser Konfiguration wird die Rolle 130b mit einem konvexen
Teil vom linken Ende gedreht und von der Position X1 zur Position
X2 bewegt, um die Flüssigkeit
der Kammer A, die sich im Bereich Y1 befindet, in die Kammer C zu
drücken,
und die Flüssigkeit
auch zu der im Bereich Y2 befindlichen Kammer B zu drücken.
-
Man
beachte, dass das in der obigen Ausführungsform dargestellte Modul
unter speziellen Bedingungen die folgenden Probleme aufweist:
- (1) Wenn beispielsweise eine genetische Amplifikation
durchgeführt
wird, ist eine Erwärmung
oder Abkühlung
erforderlich. Falls eine Mikropartikel mit DNA kombinierende Probe
verwendet wird, kann sie in Vibration versetzt werden. Es ist jedoch
schwierig, Wärme
oder Vibration auf ein aus dicken Materialien wie Röhren gebildetes
Modul zu übertragen.
- (2) Falls ein Modul aus dünnem
Glas gebildet ist, kommt es zu einer Gefahr, wenn Viren enthaltende
Lösung
in dem Modul verbleibt, wenn das Modul entsorgt wird. Außerdem sind
Module mit einer Glasstruktur teuer.
-
Die
als nächste
gezeigte Ausführungsform ist
in der Lage, diese Probleme zu lösen.
Auch dieses chemische Reaktionsmodul kann schnell erhitzt oder abgekühlt werden.
Eine ausreichende Vibration kann auf das Modul übertragen werden. Außerdem ist
der Einfluss von Erwärmung,
Abkühlung
oder Vibration an einer angrenzenden Stelle gering. Das Modul ist auch
sicher und kostengünstig.
-
48 stellt einen Hauptabschnitt
einer ein solches Modul betreffenden Ausführungsform dar. Dieses Modul
hat eine Struktur, die für
eine genetische Amplifikation auf der Basis des PCR-Verfahrens geeignet
ist, oder zur Verwendung als Probe, wobei magnetische Partikel mit
DNA kombiniert werden. Es ist anzumerken, dass die nachstehenden
Beschreibungen nur die Eigenschaften behandeln. Andere Merkmale
als die Eigenschaften sind die gleichen wie die der obigen Ausführungsform,
und daher fallen Erläuterungen
solcher Merkmale weg.
-
In 48 ist 200a ein
Betätigungsmittel,
um dessen Spitze einen Kontakt mit der dünnen elastischen Schicht 110a des
Moduls zu ermöglichen
und um eine Probe in der Kammer A (beispielsweise der Reaktionskammer 113 der 4(b) mittels eines Peltier-Elements
o.dgl. zu erwärmen
oder abzukühlen,
oder um Vibration mittels einer Schwingspule oder eines Piezoelements
zu vermitteln. In der folgenden Ausführungsform wird dieses Betätigungsmittel
als externe Aufspanneinrichtung bezeichnet. Man beachte, dass die
Probe DNA, magnetische Partikel o.dgl. sowie Lösung bedeutet.
-
Der
Ausbildungsteil der elastischen Schicht 110a ist lokal
und auf den oberen Teil der Kammer A beschränkt, mit der die externe Aufspanneinrichtung 200a in
Kontakt steht. Die elastische Schicht 110a dieses Teils
ist dünner
als die anderen Teile des elastischen Körpers und ist mit einer Dicke
von 1 mm oder weniger ausgebildet. Die optimale Dicke "t" beträgt beispielsweise 0,1 bis 1
mm.
-
Als
nächstes
werden Arbeitsgänge
in einer solchen Konfiguration erläutert. Eine Probe wird in die
Kammer A des Moduls eingespritzt. Ein Strömungsweg o.dgl. in dem Modul
wird blockiert, um den Innendruck der Kammer A anzuheben. Die elastische
Schicht 110a bleibt unter Spannung.
-
Es
ist anzumerken, dass der Innendruck nicht nur auf einen lokalen
Abschnitt der Kammer A beschränkt
ist. Er kann über
Kammern und Strömungswegen
im Modul angehoben werden.
-
Eine
Spitze bzw. ein Ende der externen Aufspanneinrichtung 200a wird
mit dem erhöhten
Innendruck gegen die Oberfläche
der elastischen Schicht 110a gedrückt und daran haften gelassen.
Je nach den Behandlungen kann die Probe erwärmt, gekühlt oder in Vibration versetzt
werden.
-
Bei
einer genetischen Amplifikationsbehandlung auf der Basis der PCR-Methode
werden Erwärmung
und Abkühlung
wiederholt. Da die elastische Schicht 110a dünn ist und
die Erwärmung
und Abkühlung
direkt auf die Probe über
die anhaftende elastische Schicht 110a erfolgt, ist das
Ansprechverhalten viel schneller als bei herkömmlichen indirekten Erwärmungs-
und Kühlungsverfahren.
-
Auf
diese Weise kann eine Erwärmung
und Abkühlung
oder Vibration auf die Probe einwirken, wenn nur ein elastischer
Körper
am oberen Teil einer Zielkammer aus einer dünnen Schicht von 1 mm oder weniger
gebildet ist, an der die externe Aufspanneinrichtung 200a haftet.
Da die Erwärmung
und Abkühlung
nur direkt auf die Probe einwirken und selten andere Abschnitte
mit fast keiner Übertragung
beeinflussen, kann ein sehr schnelles Ansprechen erzielt werden.
Auch Vibration wirkt direkt nur auf die Probe ein und beeinflusst
andere Abschnitte mit fast keiner Übertragung nur selten.
-
Man
beachte, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die obigen Ausführungsformen
beschränkt
ist. Beispielsweise kann gemäß 49 der Innendruck der Kammer
A durch die Druckbeaufschlagung (oder Einführung) einer externen Aufspanneinrichtung
erzeugt werden. In diesem Fall werden der Eingangsströmungsweg 115j und
der Ausgangsströmungsweg 115k,
die in der gleichen Richtung von der Kammer A aus ausgebildet sind,
gleichzeitig durch eine Rolle 130, (die als Stopfenventil
dient) zusammengequetscht, um die Kammer A abzudichten, und anschließend wird
die externe Aufspanneinrichtung 200a auf die elastische
Schicht gedrückt,
wodurch der Innendruck der Kammer A ansteigt.
-
In
den umgebenden elastischen Abschnitten eines Bereichs, mit der die
externe Aufspanneinrichtung 200A in Kontakt stehen kann,
kann eine Auskerbung 110b ausgebildet sein, wie in 50(a) gezeigt ist, um die Übertragung
von Wärme
oder Vibration auf andere Abschnitte zu reduzieren. Oder es kann gemäß 50(b) ein Auffüllelement 110c,
das aus wärmeisolierenden
Materialien oder schwingungsdämpfenden Materialien
hergestellt ist, in den Einkerbungen aufgenommen sein.
-
Oder
es kann gemäß 51 eine elastische Schicht 110a aus
einer lichtdurchlässigen
Schicht gebildet sein. Falls eine lichtdurchlässige Schicht verwendet wird,
ist es möglich,
fluoreszierendes Licht während
der DNA-Hybridisierung
durch das Fenster (die elastische Schicht 110a) der lichtdurchlässigen Schicht
mittels einer Lesevorrichtung 400 zu beobachten. Falls
eine Probe erwärmt
wird, kann statt der Verwendung einer externen Aufspanneinrichtung
ein Laser durch das Fenster emittiert werden.
-
So
lange sich die elastische Schicht 110a nicht verwirft oder
Blasen enthält,
kann der Innendruck einer Kammer annähernd atmosphärischer Druck
sein.
-
Zum
Einfangen von DNA können
Silikakügelchen
o.dgl. als magnetische Kügelchen
verwendet werden. In diesem Fall können Filter, die kleiner als
Kügelchen
sind, eingesetzt werden, um die Kügelchen selbst einzufangen.
-
Die
vertikale Beziehung zwischen einem Modul und einer externen Aufspanneinrichtung
kann entgegengesetzt zu derjenigen der Ausführungsform sein. Mit anderen
Worten können
die Oberseite und die Unterseite des Moduls umgekehrt werden, so dass
die externe Aufspanneinrichtung von unten gegen die elastische Schicht 110a gedrückt wird.
-
Das
Einwirken von Druck auf einen elastischen Körper ist nicht auf eine Druckbeaufschlagung des
gesamten Bereichs des Moduls mittels einer Rolle beschränkt, wie
in den obigen Ausführungsformen gezeigt
ist. Eine externe Kraft kann auch von außen auf den Behälter einwirken,
um einen Strömungsweg,
eine Kammer oder beide teilweise zu schließen, so dass fluide Substanz
in dem Strömungsweg
oder in der Kammer bewegt oder blockiert wird.
-
Eine
Pumpe oder ein Ventil, die bzw. das eine solche Rolle spielt, ist
nicht auf eine externe Kraft beschränkt. Eine externe Pumpe außerhalb
eines Moduls oder ein aus einer Formgedächtnislegierung hergestelltes
internes Ventil o.dgl. können
ebenfalls eingesetzt werden.
-
Da
Module der obigen Konfigurationen abgedichtet und wegwerfbar sind,
weisen sie gegenüber Viren
oder gefährlichen
Drogen bzw. Arzneimitteln eine sichere Struktur auf. Außerdem sind
diese Module unter einem praktischen Gesichtspunkt sehr nützlich,
da sie eine einfache Erstellung von Protokollen für chemische
Reaktionen o.dgl. ohne Unterschiede zwischen Bedienungspersonen
ermöglichen.