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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger,
welche überwiegend
zur Herstellung von Leiterplatten verwendet wird.
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Hintergrund
des Standes der Technik
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Herkömmlich wurden
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolien mit Träger als
Material zur Herstellung von Leiterplatten verwendet, welche in
der Elektro- und Elektronikindustrie breite Anwendung finden. Im Allgemeinen
wird eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger durch
Heißpressen
auf einem elektrisch isolierenden Polymermaterialsubstrat, wie beispielsweise
einem Glas-Epoxid-Substrat,
einem phenolischen Polymersubstrat, oder Polyimid gebunden, wodurch
ein kupferkaschiertes Laminat gebildet wird, wobei das auf diese
Weise erzeugte Laminat zur Herstellung von High Density Mounting-Leiterplatten
verwendet wird.
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Beim
Heißpressen
werden eine Kupferfolie, ein Prepreg (Substrat), welches in einen
B-Zustand ausgehärtet
ist, sowie Spiegelplatten, welche als Abstandshalter dienen, mehrschichtig
aufeinander gelegt, wobei die Kupferfolie und das Prepreg bei hoher
Temperatur und hohem Druck (nachfolgend kann der Schritt als Formpressen
bezeichnet werden) durch Heißpressen
miteinander verbunden werden. Bilden sich in der zu pressenden Kupferfolie
wiederum Falten, so bilden sich in den die Falten aufweisenden Bereichen
Risse, wodurch möglicherweise
ein Ausbluten von Harz aus einem Prepreg, oder während eines Ätzschrittes,
welcher in den Herstellungsschritten von Leiterplatten verfolgt
wird, eine Leiterbahnunterbrechung in einem gebildeten Stromkreis
verursacht wird. In einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie
mit Träger
verhindert die Trägerfolie
die Bildung von Falten in der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie.
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Elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolien mit Träger werden allgemein in zwei
Typen unterteilt, d. h. Folien mit ablösbaren Trägern und Folien mit ätzbaren
Trägern.
Der Unterschied zwischen beiden Folientypen liegt kurz gesagt im
Verfahren zur Entfernung des Trägers
nach Beendigung des Formpressens. In einer Folie mit ablösbarem Träger wird
der Träger
durch Ablösen
entfernt, während
der Träger
in einer Folie mit ätzbarem
Träger
durch Ätzen
entfernt wird. Die vorliegende Erfindung ist auf eine elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie mit ablösbarem Träger gerichtet.
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Die
Haftfestigkeit eines herkömmlichen
ablösbaren
Trägers
variiert nach Beendigung des Formpressens jedoch beträchtlich,
wobei im Allgemeinen eine bevorzugte Festigkeit von 50 bis 300 gf/cm
erforderlich ist. In einigen Fällen
kann die Trägerfolie
nicht von der Kupferfolie entfernt werden. Folglich weisen herkömmliche
ablösbare
Träger
einen Nachteil auf, d. h. eine gezielte Haftfestigkeit ist schwer
erreichbar. Der Nachteil verhindert die umfassende Anwendung der
verwendeten elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger für den allgemeinen
Gebrauch.
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Als
nächstes
werden Ursachen für
die Schwankungen der Haftfestigkeit einer Trägerfolie beschrieben. Eine
herkömmliche
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger weist, unabhängig davon,
ob der Träger
ablösbar
oder ätzbar
ist, zwischen der Trägerfolie
und der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie eine metallische,
z. B. Zink enthaltende, Haftmittelzwischenschicht auf. Bei geringfügiger Abhängigkeit
vom Trägerfolientyp
bestimmt die Menge der die Haftmittelzwischenschicht ausbildenden
Metallbestandteile, ob die gebildete Kupferfolie mit Träger eine
ablösbare
Trägerfolie
oder eine ätzbare
Trägerfolie
aufweist.
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In
vielen Fällen
wird eine solche metallische Haftmittelzwischenschicht elektrochemisch
ausgebildet, d. h. durch elektrochemische Abscheidung unter Verwendung
einer Lösung,
welche ein vorgegebenes metallisches Element enthält. Bei
der elektrochemischen Abscheidung bereitet ein exaktes Einstellen
der Abscheidungsmenge Schwierigkeiten, wobei die Reproduktion der
Abscheidung, verglichen mit anderen Verfahren zur Bildung der Haftmittelzwischenschicht,
nicht zufrieden stellend ist. Zusätzlich bereitet das Anpassen
der Grenzlinie der erforderlichen Abscheidungsmenge, welche darüber bestimmt,
ob der gebildete Träger
ablösbar
oder ätzbar
sein wird, Schwierigkeiten, d. h. geringe Mengenschwankungen einer
in der Haftmittelzwischenschicht enthaltenen metallischen Komponente
bestimmen die Art des Trägers.
Folglich kann die Schwierigkeit bestehen, ein stabiles Ablöseverhalten
zu erzielen.
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Unter
einem weiteren Gesichtspunkt wird eine solche Trägerfolie nach Beendigung des
Formpressens, typischerweise bei einer Temperatur von 180°C unter hohem
Druck für
1 bis 3 Stunden, durch Ablösen entfernt.
Bestandteile, welche in der Trägerfolie
enthalten sind, und Kupferatome, welche in der elektrochemisch abgeschiedenen
Kupferfolie enthalten sind, können
beidseitig durch die Haftmittelzwischenschicht hindurchdiffundiert
sein. Eine solche beidseitige Diffusion verstärkt die Haftung, wodurch keine
moderate Haftfestigkeit erzielt wird.
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Um
die oben genannten Nachteile zu beheben, haben die vorliegenden
Erfinder eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger, in
welcher die Haftmittelzwischenschicht zwischen der Trägerfolienschicht
und der elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie ein organisches
Mittel wie beispielsweise CBTA umfasst, sowie ein Verfahren zur
Herstellung der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger vorgeschlagen.
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Die
oben genannte, von den vorliegenden Erfindern vorgeschlagene elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger
behebt den Nachteil, dass die Trägerfolie
nicht abgelöst
werden kann, d. h. die vorgeschlagene Folie kann bei einer Festigkeit
von 3–200
gf/cm abgelöst
werden. Es bestand jedoch weiterhin ein steigender Bedarf an einer
Kupferfolie, welche mit moderater und konstanter Haftfestigkeit
abgelöst
werden kann, nachdem ein kupferkaschiertes Laminat unter Verwendung
einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger hergestellt
wurde.
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Inzwischen
stellt der Zustand, in welchem eine Oberfläche der Kupferfolie derart
positioniert ist, als wäre
sie laminatartig an eine Oberfläche
einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht gebunden,
per se einen Vorteil einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie
mit Träger
dar. In anderen Worten gesagt kann die elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger
eine Verschmutzung der Oberfläche der
elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie durch Fremdstoffe sowie
eine Beschädigung
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht verhindern,
indem zumindest unmittelbar vor einem Ätzschritt zur Ausbildung von
Leiterplatten der Bindungszustand aufrechterhalten wird, wobei dieser
Schritt nach Herstellung eines durch Heißpressen der elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger und eines Prepregs (Substrat)
erzeugten kupferkaschierten Laminats durchgeführt wird.
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Folglich
ist die Trennung einer Trägerfolie
und einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie während der
Verarbeitung der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit
Träger
vor dem Heißformpressen
inakzeptabel. Obwohl die Trägerfolie
nach Beendigung des Heißpressens
mit moderater Haftfestigkeit abgelöst werden muss, muss auch die
laminatartige Bindung der Trägerfolie
an eine Oberfläche
einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie eines kupferkaschierten
Laminats zumindest unmittelbar vor einem Ätzschritt aufrechterhalten
werden, um auf diese Weise eine Kontamination und Verschmutzung
der Oberfläche des
kupferkaschierten Laminats mit Fremdstoffen zu verhindern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
Anbetracht des oben Geschilderten haben die vorliegenden Erfinder
umfangreiche Untersuchungen vorgenommen und sind zu dem Schluss
gekommen, dass die Haftfestigkeit zwischen einer Trägerfolie
und einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie von 3 gf/cm
bis 100 gf/cm eingestellt werden sollte, um zumindest unmittelbar
vor einem Ätzschritt
eine laminatartige Bindung des Trägers an eine Oberfläche der
elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit geringerer Haftfestigkeit
aufrechtzuerhalten.
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Folglich
kann der oben erwähnte
Bedarf durch Auswählen
einer Kombination von Materialien einer Trägerfolie und einer elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie gedeckt werden, wobei es sich bei den
Materialen überwiegend
um Materialien zur Bildung einer elektrochemisch abgeschiedenen
Kupferfolie mit Träger handelt.
Dieser Ansatz unterscheidet sich vom Ansatz der Modifizierung eines
in einer Haftmittelzwischenschicht verwendeten organischen Mittels
sowie vom Ansatz der Verbesserung Zwischenschicht-ausbildender Techniken,
wie beispielsweise einem Verfahren zur Ausbildung der Haftmittelzwischenschicht.
Da eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger während der
Herstellung eines kupferkaschierten Laminats einem Heißpressen
unterzogen wird, unterliegt die Kupferfolie mit Träger in gewissem
Umfang einer Wärmebelastung.
Die vorliegenden Erfinder haben entdeckt, dass neben den Eigenschaften
der Materialien der thermische Ausdehnungskoeffizient einen bedeutenden
Faktor darstellt. Die vorliegende Erfindung basiert auf dieser Entdeckung.
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Dementsprechend
stellt Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung eine elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger
bereit, umfassend eine Trägerfolienschicht,
eine organische Haftmittelzwischenschicht, welche auf der Trägerfolienschicht
ausgebildet ist, und eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolieschicht,
welche auf der organischen Haftmittelzwischenschicht ausgebildet
ist, wobei der Unterschied zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des die Trägerfolienschicht
ausbildenden Materials bei einer bestimmten Temperatur und jenem
des die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie ausbildenden Materials
bei der gleichen Temperatur 4 × 10–7/Grad
C oder mehr beträgt.
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Nach
sorgfältigen
Untersuchungen haben die vorliegenden Erfinder entdeckt, dass eine
Trägerfolie der
elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit ablösbarem Träger, welche
zur Herstellung von kupferkaschierten Laminaten verwendet wird,
ziemlich leicht abgelöst
werden kann, wenn der Unterschied zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des die Trägerfolienschicht
ausbildenden Materials bei einer bestimmten Temperatur und jenem
des die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie ausbildenden Materials bei
der gleichen Temperatur 4 × 10–7/Grad
C oder mehr beträgt.
Folglich basiert die Erfindung des Anspruchs 1 auf dieser Entdeckung.
Werden die Trägerfolienschicht
und die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolienschicht einer
Wärmehysterese
unterzogen, und weisen die beiden Schichten ein identisches thermisches Ausdehnungsverhalten
auf, so werden die Bindungsbedingungen zwischen den beiden Schichten über die
organische Haftmittelzwischenschicht hinweg innerhalb einer Elastizitätsgrenze
aufrechterhalten. Unter solchen Bedingungen wird ein Ablösen an der
organischen Haftmittelzwischenschicht nicht begünstigt. Beträgt der Unterschied
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten des die Trägerfolienschicht
ausbildenden Materials bei einer bestimmten Temperatur und jenem
des die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie ausbildenden Materials
bei der gleichen Temperatur jedoch 4 × 10–7/Grad
C oder mehr, so wird durch Wärmehysterese,
welche typischerweise während
eines Verfahrens zur Herstellung kupferkaschierter Laminate auftritt, eine
Wärmebelastung
erzeugt, wodurch eine Scherung der beiden Schichten an der organischen
Haftmittelzwischenschicht verursacht wird. Folglich können die
beiden Schichten wesentlich einfacher voneinander abgelöst werden.
Wird der Unterschied zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des die Trägerschicht
ausbildenden Materials bei einer bestimmten Temperatur und jenem
des die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolienschicht ausbildenden
Materials bei der gleichen Temperatur auf 4 × 10–7/Grad
C oder mehr eingestellt, so kann die Haftfestigkeit auf 3–100 gf/cm
eingestellt werden, welche in vorliegender Erfindung eine angestrebte
Haftfestigkeit darstellt. Der Unterschied, d. h. 4 × 10–7/Grad
C oder mehr, kann sowohl im Falle einer Ausdehnung als auch im Falle
einer Schrumpfung der Trägerfolie
in Bezug auf die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie Anwendung
finden.
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In
vorliegender Erfindung bezeichnet der Bereich „4 × 10–7/Grad
C oder mehr" keinen
Bereich, für
welchen die Obergrenze nicht mit Sicherheit bestimmt ist. Dies liegt
darin begründet,
dass für
ein vorgegebenes, die Trägerfolie
ausbildendes Material und eine vorgegebene Temperatur, bei welcher
die Behandlung der Folie erfolgt, eine spezifische Obergrenze des
Unterschiedes zwischen einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des die Trägerfolienschicht
ausbildenden Materials und jenem des die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie
ausbildenden Materials eindeutig bestimmt wird.
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In
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger gemäß Anspruch
1 der Erfindung wird eine organische Haftmittelzwischenschicht auf
einer Trägerfolienschicht
ausgebildet, und eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolienschicht
wird auf der organischen Haftmittelschicht ausgebildet. Dementsprechend
haftet das organische Mittel sowohl an der Trägerfolienschicht als auch an
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht, wobei die
die organische Schicht enthaltende Schicht darüber hinaus als Haftmittelzwischenschicht
dient. Wird ein geeignetes organisches Mittel in dem zwischen der
Trägerfolienschicht
und der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht angeordneten
Haftmittelzwischenraum verwendet, so entspannt sich das durch den
Unterschied der thermischen Ausdehnungskoeffizienten hervorgerufene
Ablöseverhalten
der Trägerfolienschicht
und der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferschicht, obwohl die
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger während eines Verfahrens zur
Herstellung kupferkaschierter Laminate einer gewissen thermischen
Belastung unterliegt. Dementsprechend wird ein spontanes Ablösen der
Trägerfolienschicht
und der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferschicht als verhindert
angesehen.
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In
vorliegender Erfindung weist die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie
mit Träger
eine wie in 1 dargestellte schematische
Querschnittsstruktur auf. Insbesondere ist eine Oberfläche der
Trägerfolienschicht
(nachfolgend der Einfachheit halber als „Trägerfolie" bezeichnet) derart positioniert, als
wäre sie
auf laminatartige Weise an eine Oberfläche der elektrochemisch abgeschiedenen
Kupferschicht (nachfolgend der Einfachheit halber als „elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie" bezeichnet) über die
organische Haftmittelzwischenschicht gebunden. Typischerweise sind
eine solche elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger und
ein Prepreg (z. B. FR-4-Substrat)
oder eine innere Leiterplatte – das
Prepreg und die innere Leiterplatte dienen als Isolierschichten – laminiert,
wobei das resultierende Laminat in einer Atmosphäre von etwa 180°C einem Formpressen
unterzogen wird, wodurch ein kupferkaschiertes Laminat erhalten
wird.
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In
vorliegender Erfindung kann, solange der Unterschied der thermischen
Ausdehnungskoeffizienten 4 × 10–7/Grad
C oder mehr beträgt,
entweder ein organisches Material oder ein anorganisches metallisches Material
zur Ausbildung der Trägerfolie
verwendet werden, welche mit einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie
kombiniert wird. Wie in Anspruch 2 der Erfindung beschrieben ist,
wird angesichts der einfachen Wiederverwertung der Folie sowie der
stabilen Herstellung hiervon jedoch vorteilhafterweise eine elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie verwendet. Obwohl die elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie und die Trägerfolie der elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger der vorliegenden Erfindung
beide elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolien darstellen, müssen in
diesem Fall Kupferfolien mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften,
insbesondere unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten,
kombiniert werden.
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Um
ein besseres Verständnis
der nachfolgenden Beschreibung zu gewährleisten, werden als nächstes Typen
elektrochemisch abgeschiedener Kupferfolien beschrieben. Obwohl
es hinsichtlich der Klassifizierung elektrochemisch abgeschiedener
Kupferfolien eine Vielzahl internationaler Normen gibt, wird die
Klassifizierung auf Grundlage der am häufigsten verwendeten Normen,
d. h. den IPC (Institute for Interconnecting and Packaging Electronic
Circuits)-Normen, beschrieben.
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Gemäß den IPC-Normen
werden elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolien auf Grundlage
grundlegender physikalischer Eigenschaften, wie beispielsweise Dehnung
und Zugfestigkeit, in Klasse 1 bis Klasse 3 eingestuft. Eine Kupferfolie
mit der Bezeichnung Klasse 1 ist eine elektrochemisch abgeschiedene
Standardkupferfolie, und eine Kupferfolie mit der Bezeichnung Klasse
2 ist eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit hoher Duktilität. Heutzutage
werden den Klassen 1 und 2 zugehörige
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolien von Durchschnittsfachleuten
allgemein als elektrochemisch abgeschiedene Standardkupferfolien
bezeichnet (nachfolgend werden diese Kupferfolien als „elektrochemisch
abgeschiedene Standardkupferfolien" bezeichnet). Eine der Klasse 3 zugehörige elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie wird allgemein HTE-Folie genannt. Eine
HTE-Folie bezeichnet im Allgemeinen eine Kupferfolie, welche in
einer Atmosphäre
von 180°C
eine Hochtemperaturdehnung von 3% aufweist. Eine HTE-Folie unterscheidet
sich vollständig
von Standardkupferfolien, welche den Klassen 1 und 2 zugehörig sind,
da die Standardkupferfolien eine Hochtemperaturdehnung von weniger
als 2% aufweisen.
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Bei
der neuesten Herstellung von Leiterplatten werden der Klasse 3 zugehörige Kupferfolien
weiterhin klar in zwei Kategorien eingestuft, d. h. elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolien, welche eine Hochtemperaturdehnung von
etwa 3% bis 18% aufweisen (nachfolgend der Einfachheit halber als
HTE-Folien bezeichnet), sowie elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolien,
welche eine Hochtemperaturdehnung von etwa 18% bis 50% aufweisen
(diese Folien werden der Einfachheit halber über die gesamte vorliegende
Beschreibung hinweg als S-HTE-Folien
bezeichnet). Diese beiden Folientypen werden in Übereinstimmung mit den Verwendungszwecken
eingesetzt.
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Der
grundlegende Unterschied zwischen einer HTE-Folie und einer S-HTE-Folie
liegt in den Eigenschaften der abgelagerten Kristalle, obwohl diese
beiden Folien elektrochemisch abgeschiedenes Kupfer mit einer Reinheit
von annähernd
99.99% umfassen. Während
eines Verfahrens zur Herstellung kupferkaschierter Laminate wird
eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie Heißpressen
unterzogen, um durch Erwärmen auf
180°C für etwa 60
Minuten mit einem Substrat laminiert zu werden. Bei Betrachtung
der metallographischen Struktur der Folien nach Beendigung des Erwärmens unter
einem optischen Mikroskop wird bei einer HTE-Folie keine Rekristallisation beobachtet,
während
bei einer S-HTE-Folie eine Rekristallisation beobachtet wird.
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Es
wird angenommen, dass der Unterschied auf die Herstellungsbedingungen
der Folien zurückzuführen ist.
Kurz gesagt werden die Herstellungsbedingungen während der Elektrolyse, wie
beispielsweise die Zusammensetzung einer Lösung, die Konzentration einer
Lösung,
ein Verfahren zur Filtration einer Lösung, die Temperatur einer
Lösung,
Hilfsstoffe, sowie die Stromdichte modifiziert, um die physikalischen
Eigenschaften von Kupferfolien zu regulieren. Dies kann zu Änderungen
der kristallographischen Eigenschaften der abgelagerten Kristalle
führen.
Insbesondere sammeln sich in Kristallen umso mehr Versetzungen an,
je leichter die Rekristallisation erfolgt. Die Versetzungen sind
nicht vollkommen unbeweglich und erfahren bei Zufuhr einer geringen
Wärmemenge
eine sofortige Umlagerung, wodurch möglicherweise auf einfache Weise
eine Rekristallisation bewirkt wird.
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Die
IPC-Normen umfassen eine Klassifizierung von Kupferfolien auch unter
einem anderen Aspekt, d. h. dem Oberflächenprofil (der Rauigkeit)
einer Kupferfolie, welche zur Herstellung von kupferkaschierten
Laminaten mit einem Substrat laminiert ist. Die Bestimmung der Klassifikation
erfolgt über
die Oberflächenrauigkeit,
welche in Übereinstimmung
mit dem IPC-TM-650 Testverfahren erhalten wird. Insbesondere werden
die Kupferfolien in drei Typen eingestuft: Standardprofilfolien
(Typ S), welche keine bestimmte genau festgelegte Rauigkeit aufweisen,
Low Profile-Folien (Typ L), welche eine maximale Rauigkeit von 10.2 μm oder weniger aufweisen,
sowie Very Low Profile-Folien (Typ V), welche eine maximale Rauigkeit
von 5.1 μm
oder weniger aufweisen.
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Unter
diesen müssen,
Typ S oder Typ L außer
Acht lassend, die Mengen an Verunreinigungen in einer elektrolytischen
Lösung
verringert und die Elektrolysebedingungen speziell maßgeschneidert
werden, wenn eine dem Typ V zugehörige Kupferfolie durch Elektrolyse
hergestellt wird. Die Korngröße der abgelagerten Kristalle
muss auf eine ziemlich geringe Größe verringert werden, so dass
die Körner
unter einem optischen Mikroskop, welches eine etwa 100-fache Vergrößerung besitzt,
im Vergleich zu säulenartigen
Ablagerungen, welche typischerweise unter einem optischen Mikroskop
beobachtet werden, nicht beobachtet werden können. Folglich weist eine dem
Typ V zugehörige
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie sehr feine Kristallkörner auf,
wobei sich eine solche metallographische Struktur von jener anderer
Kupferfolien vollständig
unterscheidet. Die feinen Kristallkörner stellen eine hohe Zugfestigkeit
und Härte
bereit.
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Der
oben erwähnte
Unterschied der metallographischen Eigenschaften gewährleistet
einen Unterschied in Bezug auf die physikalischen Eigenschaften
einer Kupferfolie, wobei der thermische Ausdehnungskoeffizient in Übereinstimmung
mit den oben genannten Kupferfolientypen in geringem Maße in Grad
C variiert. Wird eine mit entsprechenden physikalischen Eigenschaften,
insbesondere einem entsprechenden thermischen Ausdehnungskoeffizienten,
ausgestattete elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie als Trägerfolie einer
elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger verwendet,
so kann daher der thermische Ausdehnungskoeffizient auf einen Wert
eingestellt werden, welcher sich von jenem einer elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie
mit Träger
unterscheidet.
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In
Anspruch 2 der vorliegenden Erfindung bezeichnet die den Klassen
1 bis 3 der IPC-Normen zugehörige
und zur Ausbildung der Trägerfolienschicht
dienende elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie die oben erwähnte elektrochemisch
abgeschiedene Standardkupferfolie, HTE-Folie und S-HTE-Folie. Das
zur Ausbildung der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht
dienende Material ist eine Kupferfolie, welche sehr feine Kristallkörner aufweist
und gemäß den IPC-Normen
als Very Low Profile-Typ (Typ V) eingestuft ist. Die thermischen
Ausdehnungskoeffizienten (α)
dieser Kupferfolien wurden gemessen, wobei die Ergebnisse in Tabelle
1 dargestellt sind. In Tabelle 2 sind die Absolutwerte der Unterschiede
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten (α) einer elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolienschicht und jenem (α) einer Trägerfolienschicht zusammengefasst.
Der thermische Ausdehnungskoeffizient wurde mit Hilfe eines thermomechanischen
Analysators, TMA-Standardtyp CN8098F1 (Produkt von Rigaku Denki)
gemessen.
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Die
berechneten Absolutwerte von (α der
elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht) – (α der Trägerfolie)
sind in Tabelle 2 dargestellt. Wird eine S-HTE-Folie als Trägerfolie
verwendet, so beträgt
der durchschnittliche Absolutwert des Unterschiedes der thermischen
Ausdehnungskoeffizienten 0.046 × 10–5/Grad
C für den
temperaturerhöhenden
Schritt und 0.049 × 10–5/Grad
C für den
temperaturerniedrigenden Schritt. Wird eine HTE-Folie als Trägerfolie
verwendet, so beträgt
der durchschnittliche Absolutwert des Unterschiedes der thermischen
Ausdehnungskoeffizienten 0.268 × 10–5/Grad
C für den
temperaturerhöhenden Schritt
und 0.318 × 10–5/Grad
C für den
temperaturerniedrigenden Schritt. Wird eine der Klasse 1 zugehörige elektrochemisch
abgeschiedene Standardkupferfolie als Trägerfolie verwendet, so beträgt der durchschnittliche
Absolutwert des Unterschiedes der thermischen Ausdehnungskoeffizienten
0.225 × 10–5/Grad
C für den temperaturerhöhenden Schritt
und 1.205 × 10–5/Grad
C für den
temperaturerniedrigenden Schritt.
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Werden
die Trägerfolienschicht
und die elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolienschicht einer Wärmehysterese
unterzogen, und weisen die beiden Schichten ein identisches thermisches
Ausdehnungsverhalten auf, so werden die Bindungsbedingungen zwischen
den beiden Schichten über
die organische Haftmittelzwischenschicht hinweg innerhalb einer
Elastizitätsgrenze
aufrechterhalten.
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Unter
solchen Bedingungen wird ein Ablösen
an der organischen Haftmittelzwischenschicht nicht begünstigt.
Kurz gesagt, je größer der
Unterschied zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten ist, desto
leichter erfolgt ein Ablösen
infolge thermischer Ausdehnung, und je geringer der Unterschied
zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten ist, desto schwieriger
gestaltet sich das Ablösen.
Um die Beziehung zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
und der Haftfestigkeit zu klären,
müssen
die Daten im oben genannten Temperaturbereich verglichen werden.
Der Unterschied zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten
muss 4 × 10–7/Grad
C oder mehr betragen. Wie aus Tabelle 2 deutlich wird, ist der Unterschied
zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten im temperaturerhöhenden Schritt
geringer als im temperaturerniedrigenden Schritt. Dementsprechend
wird angenommen, dass, wann immer der thermische Ausdehnungskoeffizient
im temperaturerhöhenden
Schritt in den obigen Bereich fällt,
er auch im temperaturerniedrigenden Schritt in den obigen Bereich
fällt.
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Aus
den Testergebnissen von Proben, in welchen drei Typen von Trägerfolien
verwendet wurden, wird eine Trägerfolie
als leicht ablösbar
angesehen, wenn eine HTE-Folie oder eine elektrochemisch abgeschiedene
Standardkupferfolie als Trägerfolie
verwendet wird. Die Ursache für
die geringe Haftfestigkeit liegt darin begründet, dass sich der Unterschied
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der als elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolienschicht dienenden Kupferfolie vom Typ
V und jenem der Trägerfolie
erhöht, wenn
anstelle einer S-HTE-Folie eine HTE-Folie oder eine elektrochemisch
abgeschiedene Standardkupferfolie als Trägerfolie verwendet wird. Da
eine S-HTE-Folie
bei etwa 180°C
rekristallisiert, folgt die S-HTE-Folie dem thermischen Ausdehnungsverhalten
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht im Zuge des
Erwärmens,
verglichen mit einer HTE-Folie, vergleichsweise einfach. Folglich
wird das Ablösen
an der organischen Haftmittelzwischenschicht als unterdrückt angesehen.
Kurz gesagt, je größer der
Unterschied zwischen den thermischen Ausdehnungskoeffizienten ist,
desto leichter erfolgt ein Ablösen
infolge thermischer Ausdehnung.
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Die
oben gezeigten Daten stellen typische Daten unter den Daten dar,
welche die vorliegenden Erfinder im Rahmen ihrer Forschungen erhalten
haben.
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Folglich
können
die elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolien mit Träger, welche
aus den die obigen Bedingungen erfüllenden Materialien ausgebildet
werden, eine Haftfestigkeit von 3 gf/cm bis 100 gf/cm aufweisen,
d. h. die in vorliegender Erfindung angestrebte Haftfestigkeit wird
nach Heißpressen
zur Herstellung kupferkaschierter Laminate erreicht. Zusätzlich haben
die vorliegenden Erfinder weitere Versuche durchgeführt und
dabei entdeckt, dass die angestrebte Haftfestigkeit der Trägerfolie
erreicht werden kann, wenn der durchschnittliche Unterschied zwischen
dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der elektrochemisch abgeschiedenen
Kupferfolienschicht bei einer bestimmten Temperatur und jenem der
Trägerfolienschicht
bei der gleichen Temperatur im temperaturerhöhenden Schritt 0.04 × 10–5/Grad
C oder mehr beträgt.
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Folglich
beträgt,
wie in Anspruch 2 ausgeführt,
der durchschnittliche Unterschied zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht bei einer
bestimmten Temperatur und jenem der Trägerfolienschicht bei der gleichen
Temperatur 0.04 × 10–5/Grad
C oder mehr, wenn eine den Klassen 1 bis 3 zugehörige elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolie als Trägerfolie und
eine Folie vom Typ V als elektrochemisch abgeschiedenes Kupfer verwendet
werden. Demzufolge kann die Trägerfolie
bei einer Haftfestigkeit von 3 gf/cm bis 100 gf/cm abgelöst werden,
nachdem das Heißpressen zur
Herstellung kupferkaschierter Laminate beendet ist.
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In
vorliegender Erfindung wird zumindest eine aus stickstoffhaltigen
organischen Verbindungen, schwefelhaltigen organischen Verbindungen
und Carbonsäuren
ausgewählte
Spezies bevorzugt als organisches Mittel verwendet. Die nachfolgend
beschriebenen, spezifischen organischen Mittel werden in der vorliegenden
Erfindung in geeigneter Weise verwendet. Gegenwärtig wird bestätigt, dass
diese Verbindungen der Herstellung von Leiterplatten aus erzeugten
kupferkaschierten Laminaten, umfassend Schritte wie beispielsweise
Schritte zum Aufbringen von Abdecklacken, Ätzschritte, Metallierungsschritte
und Befestigungsschritte, nicht von Nachteil sind.
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Von
diesen Verbindungen können
die stickstoffhaltigen organischen Verbindungen einen Substituenten
aufweisen. Insbesondere finden bevorzugt substituierte Triazole
Verwendung. Beispiele umfassen 1,2,3-Benzotriazol (nachfolgend als
BTA bezeichnet), Carboxybenzotriazol (nachfolgend als CBTA bezeichnet),
N',N'-Bis(benzotriazolylmethyl)harnstoff (nachfolgend
als BTD-U bezeichnet), 1H-1,2,4-Triazol
(nachfolgend als TA bezeichnet), sowie 3-Amino-1H-1,2,4-Triazol
(nachfolgend als ATA bezeichnet).
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Beispiele
bevorzugt verwendeter schwefelhaltiger Verbindungen umfassen Mercaptobenzothiazol (nachfolgend
als MBT bezeichnet), Thiocyanursäure
(nachfolgend als TCA bezeichnet), sowie 2-Benzimidazolthiol (nachfolgend
als BIT bezeichnet).
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Als
Carbonsäuren
werden besonders bevorzugt Monocarbonsäuren verwendet. Beispiele umfassen Ölsäure, Linolsäure sowie
Linolensäure.
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Über die
gesamte Beschreibung hinweg bezeichnet der Ausdruck „elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie (elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolienschicht)" eine elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie, welche mit Kupfermikropartikeln zum Verankern
sowie mit einer Korrosionsschutzschicht überzogen ist, wie in der Querschnittsansicht
von 2 dargestellt. Die Kupfermikropartikel bilden
eine oberflächenbehandelte
Schicht aus, welche eine stabile Haftung zwischen einem isolierenden
Substrat und einer Massivkupferschicht gewährleistet, um die elektrische
Leitfähigkeit
der erzeugten Leiterplatten aufrechtzuerhalten. In vorliegender
Beschreibung wird von einer ausführlichen
Beschreibung der oberflächenbehandelten
Schicht in den von „Ausführungsformen
zur Durchführung
der Erfindung" abweichenden
Teilen jedoch abgesehen.
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Die
oben genannte elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger wird
mittels eines Verfahrens, umfassend das Ausbilden einer organischen
Haftmittelzwischenschicht auf einer Trägerfolie unter Verwendung eines
organischen Mittels und eines als elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht dienenden elektrochemisch abgeschiedenen Kupfers,
hergestellt.
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In
Anspruch 3 der Erfindung wird ein kupferkaschiertes Laminat bereitgestellt,
welches aus einer wie in Anspruch 1 oder 2 ausgeführten elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger hergestellt wird. Die Trägerfolie
des kupferkaschierten Laminats kann mittels einer ziemlich geringen
Ablösekraft
auf einfache und sanfte Weise abgelöst werden, wodurch die betriebliche
Effizienz weiter erhöht
wird. Zusätzlich
kann die Trägerfolie
stabil bei 3 gf/cm bis 100 gf/cm abgelöst werden, wodurch mit Hilfe
einer Ablösemaschine
eine Automatisierung des Ablösevorgangs
erzielt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger, und
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2 ist
eine schematische Querschnittsansicht einer zur Herstellung einer
erfindungsgemäßen elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger verwendeten Vorrichtung.
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Ausführungsformen
zur Durchführung
der Erfindung
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Als
nächstes
werden Ausführungsformen
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung beschrieben. In den nachfolgenden Ausführungsformen
sind Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen elektrochemisch abgeschiedenen
Kupferfolie mit Träger
sowie kupferkaschierte Laminate, welche aus der elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger hergestellt werden, zusammen
mit Ergebnissen einer Bewertung der Folien beschrieben. Die in den
nachfolgenden Ausführungsformen
beschriebene Trägerfolie
wird aus einer elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie gebildet.
Sofern möglich,
sind identische Bereiche in den Figuren durch gleiche Bezugszeichen
gekennzeichnet. Die Ausführungsformen
werden unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben.
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Ausführungsform
1: In Ausführungsform
1 wird eine in 1 dargestellte elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger 1 beschrieben.
Eine Vorrichtung 2 zur Herstellung einer elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger 1 ist in 2 dargestellt.
In der Vorrichtung wird eine Trägerfolie 3 von
einer Folienrolle abgewickelt, und bewegt sich entlang der Verfahrenslinie
in schlängelnder
Art und Weise fort. Als Trägerfolie 3 wurde
eine in Klasse 3 eingestufte HTE-Folie, welche eine Dicke von 18 μm aufweist
und keiner Oberflächenbehandlung
unterzogen worden war, verwendet, und die elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht 5 mit einer Dicke von 3 μm wurde auf
einer blanken Seite 4 der Trägerfolie
ausgebildet. Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf eine Vorrichtung,
in welcher eine Vielzahl an Bädern
auf kontinuierliche Weise in Reihe angeordnet sind, die Herstellungsbedingungen
elektrochemisch abgeschiedener Kupferfolien mit Träger beschrieben.
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Zunächst wurde
die von der Folienrolle entnommene Trägerfolie 3 in ein
Beizbad 6 überführt, welches mit
verdünnter
Schwefelsäure-Lösung mit
einer Konzentration von 150 g/l bei 30°C gefüllt war. Die Trägerfolie wurde
für 30
Sekunden eingetaucht, um auf diese Weise öliges Material sowie einen
auf der Oberfläche
befindlichen Oxidfilm von der Oberfläche der Trägerfolie 3 zu entfernen.
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Nachdem
die Trägerfolie 3 im
Beizbad 6 behandelt worden war, wurde die Folie in ein
eine Haftmittelzwischenschicht ausbildendes Bad 7 überführt, welches
mit einer 5 g/l wässrigen
Lösung
von CBTA (pH 5) bei 40°C
gefüllt
war. Die Trägerfolie 3 wurde
in das Bad eingeführt
und für
30 Sekunden eingetaucht, wodurch eine CBTA-Haftmittelzwischenschicht 8 auf
einer Oberfläche
der Trägerfolie 3 ausgebildet
wurde.
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Nachdem
die Haftmittelzwischenschicht 8 ausgebildet worden war,
wurde aus einem Elektrolyten für eine
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie des Typs V auf der Haftmittelzwischenschicht
eine Massivkupferschicht 9 ausgebildet. Ein eine Massivkupferschicht
ausbildendes Bad 10 war mit einer Kupfersulfatlösung, welche
eine Schwefelsäurekonzentration
von 70 g/l und eine Kupferkonzentration von 63.5 g/l (CuSO4 × 5
H2O) aufwies, bei 40°C gefüllt. Während die mit einer Haftmittelzwischenschicht 8 versehene
Trägerfolie 3 durch
das Bad hindurchtritt, wird die Massivkupferschicht 9 elektrochemisch
abgeschieden. Um das Kupfer gleichmäßig und eben auf der Haftmittelzwischenschicht
abzuscheiden, wurden die Anodenplatten 11, wie in 2 dargestellt,
derart positioniert, dass die Anodenplatten einer Oberfläche der
Trägerfolie 3 parallel
gegenüberlagen.
Die Elektrolyse wurde für
150 Sekunden unter ebenen Metallierungsbedingungen und bei einer Stromdichte
von 5 A/dm2 durchgeführt. In diesem Fall diente
mindestens eine den Kontakt mit der laufenden Trägerfolie 3 aufrechterhaltende
Spannwalze 12 als Stromversorger, um eine Polarisierung
der Trägerfolie 3 per
se hin zu einer Kathode zu bewirken.
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Nachdem
die Ausbildung der Massivkupferschicht 9 beendet war, wurde
die Trägerfolie 3 in
ein Kupfermikropartikel-ausbildendes Bad 14 überführt, um
Kupfermikropartikel 13 auf der Oberfläche der Massivkupferschicht 9 auszubilden.
Die in dem Kupfermikropartikel-ausbildenden Bad 14 durchgeführte Behandlung
umfasst das Abscheiden von Kupfermikropartikeln 13 auf
der Massivkupferschicht 9 (Schritt 14A) sowie
eine Versiegelungsmetallierung, um eine Freisetzung der Kupfermikropartikel 13 zu
verhindern (Schritt 14B).
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In
Schritt 14A, dem Abscheiden von Kupfermikropartikeln 13 auf
der Massivkupferschicht 9, wurde eine Kupfersulfatlösung (Schwefelsäurekonzentration
von 100 g/l, Kupferkonzentration von 18 g/l, Temperatur von 25°C) ähnlich jener
verwendet, welche in dem die Massivkupferschicht ausbildenden Bad 10 eingesetzt wurde,
wobei die Elektrolyse für
10 Sekunden unter Bedingungen zur Ausbildung eines ausgeglühten Niederschlags
bei einer Stromdichte von 10 A/dm2 durchgeführt wurde.
In diesem Fall wurden die Anodenplatten 11, wie in 2 dargestellt,
derart positioniert, dass die Anodenplatten der mit der Massivkupferschicht
(9) beschichteten Oberfläche der Trägerfolie 3 parallel
gegenüberlagen.
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In
Schritt 14B, einer zur Verhinderung der Freisetzung der
Kupfermikropartikel 13 dienenden Versiegelungsmetallierung,
wurde eine Kupfersulfatlösung
(Schwefelsäurekonzentration
von 150 g/l, Kupferkonzentration von 65 g/l, Temperatur von 45°C) ähnlich jener
verwendet, welche in dem die Massivkupferschicht ausbildenden Bad 10 eingesetzt
wurde, wobei die Elektrolyse für
20 Sekunden unter den Bedingungen einer Versiegelungsmetallierung
und bei einer Stromdichte von 15 A/dm2 durchgeführt wurde.
In diesem Fall wurden die Anodenplatten 11, wie in 2 dargestellt,
derart positioniert, dass die Anodenplatten der mit Kupfermikropartikeln
(13) beschichteten Oberfläche der Trägerfolie 3 parallel
gegenüberlagen.
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Unter
Verwendung von Zink als korrosionshemmendem Element wurde in einem
Korrosionsschutzbehandlungsbad 15 eine Korrosionsschutzbehandlung
durchgeführt.
Die Konzentration an Zink im Korrosionsschutzbehandlungsbad 15 wurde
durch Verwendung von Zinkplatten, welche als lösliche Anoden 16 dienten, aufrechterhalten.
Die Elektrolyse wurde in einer Lösung,
umfassend Zink (20 g/l) und Schwefelsäure (70 g/l), bei einer Temperatur
von 40°C
und einer Stromdichte von 15 A/dm2 durchgeführt.
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Nach
Beendigung der Korrosionsschutzbehandlung trat die Trägerfolie 3 für 40 Sekunden
durch einen Trockenbereich 17, in welchem die Atmosphäre auf 110°C erwärmt worden
war, hindurch, wodurch eine elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolie
mit Träger 1 erzeugt
wurde, welche anschließend
zu einer Rolle aufgewickelt wurde. Während den vorab genannten Schritten
bewegte sich die Trägerfolie
mit 2.0 m/Minute fort. Die Folie wurde anschließend in einem Spülbad 18,
welches ein Spülen
von etwa 15 Sekunden gestattete und zwischen aufeinanderfolgenden
Prozessbädern
angeordnet war, mit Wasser gewaschen, wodurch eine Übertragung
der Lösung
aus dem vorangehenden Bad verhindert wurde.
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Das
auf diese Weise gebildete elektrochemisch abgeschiedene Kupfer mit
Träger 1 sowie
zwei Folien eines FR-4 Prepregs mit einer Dicke von 150 μm wurden
laminiert, wodurch ein doppelseitiges kupferkaschiertes Laminat
erzeugt wurde. Die Haftfestigkeit an der organischen Haftmittelzwischenschicht 8 zwischen
der Trägerfolienschicht 3 und
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 wurde
gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Haftmittelzwischenschicht 8 eine
durchschnittliche Dicke von 10 nm aufweist, und dass der Unterschied
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Trägerfolienschicht 3 und
jenem der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie 5 0.286 × 10–5/Grad
C beträgt.
Die gemessene Haftfestigkeit betrug 4.0 gf/cm (vor dem Erwärmen) und
4.2 gf/cm (nach einstündigem
Erwärmen
bei 180°C).
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Ausführungsform
2: In Ausführungsform
2 wird eine in 1 dargestellte elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger 1 beschrieben.
Eine Vorrichtung 2 zur Herstellung einer elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger 1 ist in 2 dargestellt.
In der Vorrichtung wird eine Trägerfolie 3 von
einer Folienrolle abgewickelt, und bewegt sich entlang der Verfahrenslinie
in schlängelnder
Art und Weise fort. Als Trommelfolie, d. h. Trägerfolie 3, wurde
eine in Klasse 3 eingestufte S-HTE-Folie, welche eine Dicke
von 18 μm
aufweist und keiner Oberflächenbehandlung
unterzogen worden war, verwendet, und die elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht 5 mit einer Dicke von 3 μm wurde auf
einer blanken Oberfläche 4 der
Trommelfolie ausgebildet.
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In
Ausführungsform
2 wurde mit Ausnahme dessen, dass ein unterschiedlicher Trägerfolientyp
verwendet wurde, das Verfahren von Ausführungsform 1 durchgeführt. Folglich
wird von einer neuerlichen Beschreibung abgesehen.
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Das
gebildete elektrochemisch abgeschiedene Kupfer mit Träger 1 sowie
zwei Folien eines FR-4 Prepregs mit einer Dicke von 150 μm wurden
laminiert, wodurch ein doppelseitiges kupferkaschiertes Laminat
erzeugt wurde. Die Haftfestigkeit an der organischen Haftmittelzwischenschicht 8 zwischen
der Trägerfolienschicht 3 und
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 wurde
gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Haftmittelzwischenschicht 8 eine
durchschnittliche Dicke von 10 nm aufweist, und dass der Unterschied
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Trägerfolienschicht 3 und
jenem der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie 5 0.046 × 10–5/Grad
C beträgt.
Die gemessene Haftfestigkeit betrug 70.4 gf/cm (vor dem Erwärmen) und
70.8 gf/cm (nach einstündigem
Erwärmen
bei 180°C).
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Ausführungsform
3: In Ausführungsform
3 wird eine in 1 dargestellte elektrochemisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger 1 beschrieben.
Eine Vorrichtung 2 zur Herstellung einer elektrochemisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger 1 ist in 2 dargestellt.
In der Vorrichtung wird eine Trägerfolie 3 von
einer Folienrolle abgewickelt, und bewegt sich entlang der Verfahrenslinie
in schlängelnder
Art und Weise fort. Als Trommelfolie, d. h. als Trägerfolie 3,
wurde eine in Klasse 1 eingestufte Standardkupferfolie, welche eine
Dicke von 18 μm
aufweist und keiner Oberflächenbehandlung
unterzogen worden war, verwendet, und die elektrochemisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht 5 mit einer Dicke von 3 μm wurde auf
einer blanken Oberfläche 4 der
Trommelfolie ausgebildet.
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In
Ausführungsform
3 wurde mit Ausnahme dessen, dass ein unterschiedlicher Trägerfolientyp
verwendet wurde, das Verfahren von Ausführungsform 1 durchgeführt. Folglich
wird von einer neuerlichen Beschreibung abgesehen.
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Das
gebildete elektrochemisch abgeschiedene Kupfer mit Träger 1 sowie
zwei Folien eines FR-4 Prepregs mit einer Dicke von 150 μm wurden
laminiert, wodurch ein doppelseitiges kupferkaschiertes Laminat
erzeugt wurde. Die Haftfestigkeit an der organischen Haftmittelzwischenschicht 8 zwischen
der Trägerfolienschicht 3 und
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 wurde
gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Haftmittelzwischenschicht 8 eine
durchschnittliche Dicke von 10 nm aufweist, und dass der Unterschied
zwischen dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Trägerfolienschicht 3 und
jenem der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie 5 0.225 × 10–5/Grad
C beträgt.
Die gemessene Haftfestigkeit betrug 5.8 gf/cm (vor dem Erwärmen) und
6.5 gf/cm (nach einstündigem
Erwärmen
bei 180°C).
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Auswirkungen
der Erfindung
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In
der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger der
vorliegenden Erfindung kann ein Ablösen an der Zwischenschicht
zwischen der Trägerfolienschicht
und der elektrochemisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht bei einer
Kraft im Bereich von 3 gf/cm bis 100 gf/cm auf einfache Weise erfolgen.
Folglich kann eine stabile Ablösbarkeit
der Trägerfolie
erzielt werden, welche herkömmliche
elektrochemisch abgeschiedene Kupferfolien mit ablösbarem Träger niemals
bereitgestellt haben. Solche Eigenschaften ermöglichen es der Trägerfolie,
in automatisierter Form abgelöst
zu werden, wobei die Ausbeute der Herstellung kupferkaschierter
Laminate enorm verbessert werden kann.