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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie
mit einem Träger
und ein kupferbeschichtetes Laminat, das aus der galvanisch abgeschiedenen
Kupferfolie mit Träger
gebildet ist.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Üblicherweise
werden galvanisch abgeschiedene Kupferfolien mit einem Träger als
Materialien zur Herstellung gedruckter Leiterplatten eingesetzt,
welche in der elektrischen und elektronischen Industrie in großem Umfang
verwendet werden. Im Allgemeinen wird die galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie durch Heißpressen
mit einer elektrisch isolierenden Unterlage, wie z.B. einer Glas-Epoxy-Unterlage,
einer Unterlage aus einem phenolischen Polymer, oder einem Polyimid,
verbunden, um so ein kupferbeschichtetes Laminat herzustellen; das
so hergestellte Laminat wird zur Herstellung gedruckter Schaltkreise
verwendet.
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Die
galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger vermeidet die Bildung von
Runzeln in der Kupferfolie während
des Heißpressens,
und verhindert so die Bildung von Rissen in der Kupferfolie, die
von gekräuselten
Stellen ausgehen. Dadurch wird das Ausbluten des Harzes aus einer
Faserplatte (prepreg) verhindert. Die Kupferfolie mit Träger fand
daher Beachtung, weil diese Probleme ausgeschaltet werden können, und auch
deshalb, weil während
des Heißpressens
Fremdmaterialien daran gehindert werden, in die Kupferfolie einzudringen.
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Insbesondere
hat die galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger eine
Struktur, in der eine Trägerfolie
und eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie eine Folie bilden,
so als ob die Oberflächen
der beiden Folien aneinander gebunden wären. Diese Folien werden so,
wie sie sind, heiß gepresst,
und die Trägerfolie wird
entfernt, kurz bevor die Kupferfolie zur Herstellung einer Kupfer-Leiterplatte
geätzt
wird. Die Bildung von Runzeln in der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie
während
der Verarbeitung oder während
des Pressens und eine oberflächliche
Verfärbung
des hergestellten kupferbeschichteten Laminats können so verhindert werden.
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Die
Trägerfolie
(dieser Ausdruck wird in der Beschreibung durchgängig verwendet) wird verwendet, als
ob eine Oberfläche
der Trägerfolie
an eine Oberfläche
einer galvanisch abgeschiedenen Kupferschicht gebunden wäre. Auf
einer Oberfläche
der Trägerfolie
wird Kupfer galvanisch abgeschieden, um eine Kupferfolie zu bilden.
Die Bindung der Trägerfolie
an die Kupferfolie wird aufrecht erhalten, bis zumindest die Herstellung des
kupferbeschichteten Laminats abgeschlossen ist. Die Trägerfolie
erleichtert die Verarbeitung der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie
und verstärkt
und schützt
die Kupferfolie sehr wirksam. Die Trägerfolie muss daher eine gewisse
mechanische Festigkeit aufweisen.
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Als
Trägerfolie
kann jedes Material verwendet werden, solange es den vorstehend
genannten Bedingungen genügt;
allgemein können
Metallfolien gut als Trägerfolie
verwendet werden. Die Trägerfolie
ist jedoch nicht auf Metallfolien beschränkt.
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Bei
galvanisch abgeschiedenen Kupferfolien mit Träger werden allgemein zwei Arten
unterschieden: abziehbare Folien und ätzbare Folien. Erfindungsgemäß wird eine
abziehbare galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger vorgeschlagen,
wobei die Trägerfolie
und die Kupferfolie mit einer organischen haftenden Zwischenschicht
verbunden sind, da eine solche abziehbare galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie eine deutlich verbesserte Ablösbarkeit der Trägerfolie
von der Kupferfolie bewirkt.
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In
den letzten Jahren bestand eine gesteigerte Nachfrage nach einer
Kupferfolie, welche eine leichte Handhabbarkeit während des Ätzens und
Aufschichtens, die bei der Herstellung von gedruckten Schaltkreisen aus
einem kupferbeschichteten Schichtstoff angewendet werden, erlaubt.
Die ständige
Forderung nach Verkleinerung von elektronischen und elektrischen
Vorrichtungen führt
zu einer starken Nachfrage nach einer Erhöhung der Anzahl von Schichten
von gedruckten Leiterplatten, einer Erhöhung der Dichte einer aus einer Kupferfolie
gebildeten Leiterplatte, und einer Erhöhung der Packungsdichte bei
bestückten
Vorrichtungen.
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Um
die Dichte einer aus einer Kupferfolie gebildeten Leiterplatte und
die Packungsdichte bestückter Vorrichtungen
weiter zu erhöhen,
werden die Kupferleitungen für
die Bildung der Leiterplatten dünner
gemacht und eine Anzahl von Unterlagen wird aufeinander geschichtet.
Die elektrische Verbindung zwischen den Schichten wird mittels Kontaktlöchern, z.B.
mit durchgehenden Löchern
(through holes)(PTH), versetzten Löchern (interstitial via holes)(IVH),
und blinden Löchern
(blind via holes) (BVH) hergestellt, welche hergestellt werden,
indem vorbe stimmte Löcher
in einer gedruckten Leiterplatte gebildet werden. Obwohl die Ausbildung von
Löchern
herkömmlich
mittels eines mechanischen Bohrers erfolgt, werden in den letzten
Jahren hochpräzise
Verfahren mit einem CO2-Gaslaser oder dergleichen
eingesetzt, um einen feinen Schaltkreis aus dem kupferbeschichteten
Laminat zu bilden.
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Die
Bearbeitung mit einem Laser ist äußerst vorteilhaft,
da eine feine Verarbeitung mit hoher Präzision erfolgen kann. Die Bestimmung
der Bearbeitungsbedingungen ist jedoch schwierig, da die in gedruckten
Leiterplatten verwendete Kupferfolie eine glänzende Oberfläche aufweist
und daher Laserstrahlen reflektiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch eine galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger. 2 zeigt
REM-Abbildungen von auf Trägerfolien
abgeschiedenen Kupfer-Mikropartikeln. 3 zeigt einen
Querschnitt von Löchern
nach der Verarbeitung mit einem Laser. 4 zeigt
als Graph das Verhältnis zwischen
Helligkeit und Reflexion von entwickelten Oberflächen von galvanisch abgeschiedenen
Kupferfolien, nachdem die Trägerfolien
abgelöst
wurden. 5 zeigt als Graph das Verhältnis zwischen
Reflexion und Oberflächenkörnung von
entwickelten Oberflächen
von galvanisch abgeschiedenen Kupferfolien, nachdem die Trägerfolien
abgelöst
wurden. 6 zeigt als Graph das Verhältnis zwischen
Reflexion und Helligkeit von entwickelten Oberflächen von galvanisch abgeschiedenen
Kupferfolien, nachdem die Trägerfolien
abgelöst wurden. 7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch eine Vorrichtung, die zur
Herstellung einer galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger verwendet
wird. 8 zeigt Querschnittsansichten von Löchern nach
dem Verarbeiten mit einem Laser. 9 zeigt
Quer schnittsansichten von Löchern
nach dem Verarbeiten mit einem Laser.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Von
den Erfindern wurde bereits eine abziehbare galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger vorgeschlagen,
wobei die Trägerfolie
und die Kupferfolie mit einer organischen haftenden Zwischenschicht verbunden
waren. Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Bindungsfestigkeit
einer haftenden Zwischenschicht zwischen der Trägerfolie und der galvanisch
abgeschiedenen Kupferfolie zu verstärken. Ein weiteres Ziel der
Erfindung ist es, eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit
Träger
mit ausgezeichneten Eigenschaften herzustellen, die für das Ätzen oder
für Laserverfahren
geeignet ist, die nach der Herstellung einer kupferbeschichteten
Zwischenschicht durchgeführt
werden. Die vorliegende Erfindung erreicht diese Ziele. Die Erfindung
wird nachstehend beschrieben.
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Anspruch
1 der vorliegenden Erfindung betrifft eine galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger, enthaltend
eine Trägerfolie,
eine organische haftende Zwischenschicht, die auf einer Oberfläche der
Trägerfolie
gebildet ist, und eine Schicht aus einer galvanisch abgeschiedenen
Kupferfolie, die auf der haftenden Zwischenschicht abgeschieden
ist, wobei Kupfer-Mikropartikel
auf der Oberfläche
der Trägerfolie
abgeschieden sind, auf der die organische haftende Zwischenschicht
und die galvanisch abgeschiedene Kupferschicht gebildet wurden.
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Wie
in dem schematischen Querschnitt von 1 dargestellt
ist, umfasst die galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger gemäß Anspruch
1 eine Trägerfolie
und eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie, so als ob eine Oberfläche der
einen Folie an die Oberfläche
der anderen Folie gebunden wäre.
In der vorliegenden Beschreibung beziehen sich die Ausdrücke "galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie" und "galvanisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht" auf
den gleichen Teil; gleiches gilt für "Trägerfolie" und "Trägerfolienschicht" sowie für "haftende Zwischenschicht" und "Schicht mit einer
haftenden Zwischenschicht".
Die alternativen Ausdrücke
werden je nach den Beschreibungen in geeigneter Weise eingesetzt.
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Die
erfindungsgemäße galvanisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger
umfasst eine Trägerfolie
mit einer Oberfläche,
auf welcher Kupfer-Mikropartikel abgeschieden sind. Typischerweise
werden diese Kupfer-Mikropartikel auf einer Oberfläche einer
Trägerfolie
durch Galvanisierung abgeschieden. Bisher wurde die technische Idee,
Kupfer-Mikropartikel direkt auf der Oberfläche einer Trägerfolie
einer galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger abzuscheiden,
noch niemals vorgeschlagen.
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Es
wird nun beschrieben, warum Kupfer-Mikropartikel auf der Oberfläche einer
Trägerfolie
abgeschieden werden. Im Allgemeinen wird eine galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger
hergestellt, indem eine Schicht mit einer haftenden Zwischenschicht
auf einer Oberfläche
einer Trägerfolie
gebildet und auf der Oberfläche
der Trägerfolie
Kupfer galvanisch abgeschieden wird, wodurch eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolienschicht
gebildet wird. Wenn also Kupfer-Mikropartikel auf der Oberfläche einer
Trägerfolie
gebildet werden, auf welcher bereits zuvor Kupfer galvanisch abgeschieden
wurde, übertragen
sich die Formen der Mikropartikel auf die Oberfläche der Kupferfolie, die auf
einer haftenden Zwischenschicht gebildet wird. Weiterhin wird ein
Teil der Mikropartikel selbst auf die Kupferfolie übertragen,
wenn die Trägerfolie
abgelöst
wird.
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Wird
die Kupferfolie mit Träger
mit einer Harz-Unterlage durch Heißpressen laminiert und die
Trägerfolie
abgelöst,
dient die Oberfläche
der Kupferfolie auf der haftenden Seite als oberste Oberfläche eines
kupferbeschichteten Laminats. In diesem Fall weist die galvanisch
abgeschiedene Kupferfolienschicht auf der Oberfläche des kupferbeschichteten
Laminats eine raue Oberfläche
auf, da Kupfer-Mikropartikel auf der Oberfläche einer Trägerfolie
abgeschieden sind, und die Oberfläche der Kupferfolie erscheint
matt. Da eine derartige Kupferfolie im Vergleich zu herkömmlichen
Kupferfolien eine feine Oberflächenstruktur
hat, hat die Kupferfolie eine Oberflächenfarbe von braun bis schwarz.
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Wie
in Anspruch 2 angegeben ist, erscheinen die auf der Trägerfolie
abgeschiedenen Kupfer-Mikropartikel dem bloßen Auge vorzugsweise braun
bis schwarz, und sie haben eine Partikelgröße von 0,01 μm bis 5,0 μm. Da die
Mikropartikel durch Galvanisierung abgeschieden werden, können die
Größe und Farbe
der Partikel allgemein in gewissem Umfang variieren. In der vorliegenden
Beschreibung umfasst der Ausdruck "Kupfer-Mikropartikel" solche, die in nadelähnlichen
oder dendritischen Formen gewachsen sind, und die durch Galvanisieren
unter Brennüberzug-Bedingungen
erhalten wurden, sowie sphärische
Partikel, wie sie in 2(a) bis 2(c) dargestellt sind. Weisen die Mikropartikel
eine nadelähnliche
oder dendritische Form auf, bezieht sich die Partikelgröße auf die
größere Seitenlänge.
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Unter
Verwendung von auf einem Träger
abgeschiedenen Kupfer-Mikropartikeln, wie in 2 dargestellt,
wurden erfindungsgemäß mehrere
Stücke
galvanisch abgeschiedener Kupferfolie mit Träger hergestellt. Die Ablösefestigkeit
zwischen der Trägerfolie
und der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie wurde gemessen, und
die Ergebnisse waren 9,8 g/cm nach 2(a),
60,2 g/cm nach 2(b), und 110 g/cm
nach 2(c). Diese Resultate zeigen,
dass die Bindungsfestigkeit der haftenden Zwischenschicht durch
Modifikation der Größe der auf
der Oberfläche einer
Trägerfolie
gebildeten Kupfer-Mikropartikel eingestellt werden kann.
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Die
Farbe der entwickelten Oberfläche
einer Kupferfolie nach der Ablösung
der Trägerfolie
verdunkelt sich mit der abnehmenden Größe der Kupfer-Mikropartikel,
welche auf der Kupferfolie abgeschieden sind. Wenn die Größe der Kupfer-Mikropartikel
0,01 μm
oder weniger beträgt,
sind die Partikelbildung und die Qualitätskontrolle der gebildeten
Partikel vom industriellen Standpunkt aus schwierig, während bei
einer Partikelgröße von 5 μm oder mehr
die Kupferpartikel in dendritischer Form wachsen und leicht zerdrückt werden
können,
wodurch die Reflexion und der Glanz der abgeschiedenen Oberfläche erhöht werden
und die Oberfläche daher
keine braune bis schwarze Farbe annimmt.
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Das
Material der Trägerfolie,
welche erfindungsgemäß verwendet
werden kann, unterliegt keinen besonderen Einschränkungen;
Beispiele für
das Material umfassen Aluminium, Kupfer, und metallbeschichtete Kunststofffilme.
Weiterhin unterliegt auch die Dicke der Trägerfolie keinen besonderen
Einschränkungen.
Vom industriellen Standpunkt aus werden Materialien mit einer Dicke
von 200 μm
oder weniger allgemein als Folien bezeichnet, und es kann jedes
Material verwendet werden, solange es als Folie bezeichnet werden
kann.
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Wie
in Anspruch 4 angegeben ist, ist das organische Mittel für die organische
haftende Zwischenschicht aus einer oder mehreren Spezies gebildet,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus stickstoffhaltigen organischen Verbindungen,
schwefelhaltigen organischen Verbindungen und Carbonsäuren.
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Unter
diesen Verbindungen können
die stickstoffhaltigen organischen Verbindungen substituiert sein. Besonders
bevorzugt werden substituierte Triazole verwendet. Beispiele umfassen
1,2,3-Benzotriazol (nachstehend als BTA bezeichnet), Carboxyben zotriazol
(nachstehend als CBTA bezeichnet), N',N'-bis(Benzotriazolylmethyl)harnstoff
(nachstehend als BTD-U bezeichnet), 1H-1,2,4-Triazol (nachstehend
als TA bezeichnet), und 3-Amino-1H-1,2,4-Triazol
(nachstehend als ATA bezeichnet).
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Beispiele
bevorzugt eingesetzter schwefelhaltiger Verbindungen umfassen Mercaptobenzthiazol (nachstehend
als MBT bezeichnet), Thiocyanursäure
(nachstehend als TCA bezeichnet), und 2-Benzimidazolthiol (nachstehend
als BIT bezeichnet).
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Als
bevorzugte Carbonsäuren
werden Monocarbonsäuren
verwendet. Beispiele umfassen Ölsäure, Linolsäure und
Linolensäure.
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Als
Nächstes
wird beschrieben, in welcher Weise die vorstehend genannten organischen
Verbindungen zur Bildung einer haftenden Zwischenschicht auf einer
Trägerfolie
verwendet werden können.
Insbesondere kann die haftende Zwischenschicht hergestellt werden,
indem die vorstehend genannten organischen Mittel in einem Lösungsmittel
gelöst
werden und die Trägerfolie
in die Lösung
getaucht wird, oder indem die Lösung
durch Verfahren, wie Spritzen, Aufsprühen, Benetzen und Elektroabscheidung
auf eine Oberfläche aufgetragen
wird, auf welcher die haftende Schicht gebildet werden soll. Die
Verfahren zur Bildung der Zwischenschicht sind nicht besonders beschränkt. Für jedes
der vorstehend genannten Mittel beträgt die Konzentration vorzugsweise
0,01 g/l bis 10 g/l und die Temperatur der Flüssigkeit vorzugsweise 20 bis
60°C. Die
Konzentration des organischen Mittels ist nicht besonders beschränkt, und
eine Lösung
mit hoher Konzentration oder eine Lösung mit niedriger Konzentration
können
ohne besondere Schwierigkeit eingesetzt werden.
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Von
den vorstehend genannten organischen Mitteln wird eine Fixierung
auf der Oberfläche
einer Trägerfolie
in Übereinstimmung
mit einem möglichen
Mechanismus der Bildung der haften den Zwischenschicht angenommen.
Beispielsweise werden die organischen Mittel an der auf einer Trägerfolie
gebildeten Metalloxidschicht adsorbiert und bilden chemische Bindungen
mit in der Metalloxidschicht enthaltenden Sauerstoffspezies aus,
wodurch die die organische haftende Zwischenschicht bildenden organischen
Mittel stabilisiert werden.
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Je
höher also
die Konzentration ist, desto höher
ist die Adsorptionsgeschwindigkeit der organischen Mittel auf der
Trägerfolie.
Prinzipiell wird die Konzentration der organischen Mittel in Übereinstimmung
mit der Geschwindigkeit des Produktionsbandes eingestellt. Die Kontaktzeit
zwischen der Trägerfolie
und der die organischen Mittel enthaltenden Lösung wird ebenfalls durch die
Geschwindigkeit des Produktionsbandes bestimmt, und beträgt in der
Praxis allgemein 5 bis 60 Sekunden.
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Liegt
die Konzentration unterhalb des unteren Grenzwertes, d.h. unterhalb
0,01 g/l, wird eine vollständige
Adsorption der organischen Mittel innerhalb eines kurzen Zeitraumes
nur schwer erreicht, und die Dicke der gebildeten haftenden Zwischenschicht
variiert, so dass die Qualität
des Endproduktes nicht gesichert ist. Liegt die Konzentration oberhalb
des oberen Grenzwertes, d.h. 10 g/l, erhöht sich die Adsorptionsgeschwindigkeit
nicht entsprechend der Menge der zugegebenen organischen Mittel.
Unter dem Gesichtpunkt der Produktionskosten ist eine derartig hohe
Konzentration nicht vorteilhaft.
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Die
haftende Zwischenschicht kann durch Verwendung der vorstehend beschriebenen
organischen Mittel unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
gebildet werden. Wie in Anspruch 3 angegeben ist, hat die organische
haftende Zwischenschicht vorteilhaft eine Dicke von 5 bis 100 mg/m2, bezogen auf das Gewicht der haftenden
Schicht pro Flächeneinheit
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger. Eine Dicke innerhalb dieses
Bereichs beeinträchtigt
nicht die Leitfähigkeit
der Trägerfolie
während
der Bildung einer galvanisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht.
Beträgt
die Dicke 5 mg/m2 oder weniger, kann die
haftende Schicht nur schwer eine geeignete Ablösefestigkeit ergeben, während bei
einer Dicke von 100 mg/m2 oder mehr die
elektrische Leitfähigkeit
in der Trägerfolie
während
der galvanischen Abscheidung instabil wird. Bewegt sich die Dicke
daher innerhalb des vorstehend erwähnten Bereichs, kann eine geeignete
Ablösefestigkeit sichergestellt
werden und die galvanische Abscheidung des Kupfers kann stabil verlaufen.
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Die
gebildete organische haftende Schicht kann durch Waschen mit einer
sauren Lösung,
wie verdünnter
Schwefelsäure
oder verdünnter
Salzsäure,
leichtentfernt werden, und beeinträchtigt nicht die Produktionsschritte
von gedruckten Leiterplatten. Zur Zeit haben die vorstehend beschriebenen
organischen Mittel keine nachteiligen Wirkungen auf die Produktionsschritte
von gedruckten Leiterplatten, z.B. verschiedenen Schritten zur Anbringung
von Resists, zum Plattieren, und zum Zusammenbau.
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Die
vorstehend beschriebene haftende Zwischenschicht wird auf der Trägerfolie
mit auf der Oberfläche
abgeschiedenen Kupfer-Mikropartikeln gebildet. Anschließend wird
auf der haftenden Zwischenschicht eine Kupferschicht galvanisch
abgeschieden. Die galvanisch abgeschiedene Kupferschicht, die eine
zusammenhängende
Kupferschicht darstellt, wird direkt auf der Trägerfolie durch kathodische
Polarisierung der Trägerfolie
selbst in einem Kupfer-Elektrolyten gebildet. Beispiele von brauchbaren
Kupfer-Elektrolyten sind Kupfersulfat und Kupferpyrophosphat.
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Die
galvanisch abgeschiedene Kupferfolie enthält eine zusammenhängende Kupferschicht
und eine oberflächenbehandelte
Schicht. Die zusammenhängende
Kupferschicht dient als Leiter, wenn die Schicht in eine Leiterplatte
eingebaut wird, und die oberflächenbehandelte
Schicht erhält
während
der Laminierung der Kupferfolie auf ein Substrat die Haftung aufrecht.
Nachdem also die Bildung der zusammenhängenden Kupferschicht vervollständigt ist,
wird die Oberfläche
der Kupferschicht einer Nodular-Behandlung unterzogen, um eine Verankerung
während
der Bindung an ein Substrat und während der Passivierung, insbesondere
während einer
antikorrosiven Behandlung zur Vermeidung einer Oxidation, zu erzeugen.
Auf diese Weise wird die erfindungsgemäße galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger
erhalten.
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Nachdem
ein kupferbeschichtetes Laminat unter Verwendung der galvanisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger hergestellt wurde, wird
die Trägerfolie
abgelöst.
Da die Trägerfolie
eine Oberfläche
hat, auf welcher Kupfer-Mikropartikel abgeschieden sind, werden
die Eigenschaften der so gebildeten rauen Oberfläche auf die Oberfläche der
galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie übertragen, die eine braune
bis schwarze Farbe annimmt. Die Oberfläche hat eine Mikrorauheit,
wodurch einfallendes Licht diffus reflektiert wird. Die braune bis
schwarze Farbe ergibt sich, weil Licht an der Oberfläche der
Kupferfolie absorbiert wird. Eine solche Mikro-Oberflächenrauheit
ist sehr vorteilhaft für
die Bildung eines feinen Leiterplatten-Musters.
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Die
physikalischen Eigenschaften einer galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie,
die zur Herstellung eines feinen Leiterplatten-Musters erforderlich
sind, werden kurz zusammengefasst: 1) gute Haftung an einen Ätzresist;
2) gute Belichtungsbedingungen; 3) hohe Ätzrate; und 4) Ablösefestigkeit
(einschließlich
Beständigkeit
gegen Chemikalien). Die erfindungsgemäße galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie mit Träger
genügt
den vorstehend angegebenen physikalischen Eigenschaften. Insbesondere
hat die Kupferfolie mit Träger
vor allem eine gute Haftung an einen Ätzresist und gute Belichtungsbedingungen.
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Wird
die Haftung zwischen der Kupferfolie und einem Ätzresist erhöht, so wird
das Auslaufen eines Ätzmittels
in die haftende Zwischenschicht verhindert. Die gebildete Leiterplatte weist
daher einen Querschnitt mit einem guten Seitenverhältnis auf,
und es kann eine feine Leiterplatte mit gut kontrolliertem Widerstand
hergestellt werden. Zusätzlich
kann eine übermäßige Streuung
von Belichtungsstrahlung auf den mit einem Muster zu ätzenden
Resist während
der Belichtung verhindert werden, da die Oberfläche der Kupferfolie im Gegensatz
zu der glänzenden
Oberfläche
einer herkömmlichen
Kupferfolie matt ist. Auf diese Weise kann die Streuung von Belichtungsstrahlung
im Randbereich des Leiterplattenmusters vermindert werden.
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Weiterhin
weist die erfindungsgemäß mit der
galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger erhaltene galvanisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht eine feine Oberflächenstruktur auf. Wird die
Kupferfolie weiter plattiert, wird also die Bindungsfestigkeit an
der Grenzfläche
zwischen der plattierten Schicht und der Kupferfolie erhöht.
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Auch
wurde ein sehr bemerkenswerter Effekt der Kupferfolie beobachtet;
dass nämlich
die Oberflächenrauheit
der vorstehend beschriebenen Kupferfolienschicht auch sehr vorteilhaft
ist in Bezug auf die Bildung von Löchern mittels Laser zur Bildung
von Kontaktlöchern,
wie durchgehenden Löchern
(PTH), versetzten Löchern
(IVH), und blinden Löchern
(BVH).
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Da
die erfindungsgemäß mit der
galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger erhaltene galvanisch abgeschiedene
Kupferfolienschicht eine feine Oberflächenstruktur aufweist, wird
das zur Bestrahlung verwendete Licht, auch ein Laserstrahl, von
der Oberfläche
wirksam absorbiert. Die 4 bis 6 zeigen die
Beziehungen zwischen den Eigenschaften der Kupferfolien-Oberfläche.
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Wie
in 2 dargestellt ist, wurden kupferbeschichtete Laminate
aus Trägerfolien
gebildet, die Kupfer-Mikropartikel mehrerer unterschiedlicher Typen
enthielten. Durch Vergleich der Oberflächenbedingungen der Kupferfolie
mit drei Parametern, nämlich
Reflektanz, Helligkeit und Oberflächenrauheit, wurden die optimalen
Parameter für
die Bildung von Laserlöchern
bestimmt.
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Es
wurden vier Typen äußerer Kupferfolienschichten
von kupferbeschichteten Laminaten bewertet. Die Reflektanz, Helligkeit,
Oberflächenrauheit
und Bildung von Laserlöchern
für jede
Folie sind in Tabelle 1 angegeben. Zur Bewertung der Beziehungen
zwischen den Parametern und wegen der Einfachheit der Beschreibung
wurden Daten von vier Proben verwendet.
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Die
in 1 dargestellte Bildung von Laserlöchern wurde
durch Beobachtung der Form eines Querschnitts eines kleinen, durch
Laserbehandlung gebildeten Loches, wie in 3 dargestellt,
bewertet. Die in 3 dargestellten Fotografien
entsprechen den Querschnitten kleiner Löcher, die in den Proben A bis
D gebildet wurden. Zur Laserbehandlung wurden die nachstehenden
Bedingungen angewendet: Apparat: LCO-lA21 (CO2-Laser
von Hitachi Seiko); Wellenlänge:
9,3 μm;
Frequenz: 2.000 Hz; Maske: 5,0 mm Durchmesser; Pulsbreite: 1 Puls
(shot), 20 μs,
20 mJ; und Offset: 0,8. Die Formen der Querschnitte wurden bei Probe A
mit "gut"; bei Probe B mit "mittelmäßig" und bei Proben C
und D mit schlecht bewertet. Da die Proben einer Ein-Puls-Behandlung
unterzogen wurden, zeigen diese Fotografien Grate in der äußeren Kupferfolienschicht. Im
Allgemeinen können
diese Grate durch nachfolgende Bestrahlung mit einem Laserstrahl
geglättet
werden.
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Die
Beziehung zwischen den Parametern wurde auf der Basis der in Tabelle
1 dargestellten Daten untersucht. In 4 sind die
Helligkeit und Oberflächenrauheit
aufgetragen. Wie aus 4 ersichtlich ist, kann keine
klare Beziehung zwischen der Helligkeit und der Oberflächenrauheit
erhalten werden. Während
die Helligkeit und die Oberflächenrauheit
nicht korrelieren, korrelieren die Helligkeit und die Bildung von
Laserlöchern, wenn
man die Bildung von Löchern
bewertet.
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In 5 sind
die Reflektanz und die Oberflächenrauheit
aufgetragen. Wie aus 5 ersichtlich ist, kann keine
klare Beziehung zwischen der Reflektanz und der Oberflächenrauheit
erhalten werden. Während die
Reflektanz und die Oberflächenrauheit
nicht korrelieren, korrelieren die Reflektanz und die Bildung von
Laserlöchern,
wenn man die Bildung von Löchern
bewertet.
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In 6 sind
die Reflektanz und die Helligkeit aufgetragen. Wie aus 6 ersichtlich
ist, wurde eine logarithmische Beziehung zwischen der Reflektanz
und der Helligkeit gefunden. Je höher die Helligkeit, umso mehr
nähert
sich die Reflektanz 100. Es wurden daher mehrere Experimente mit
einer Anzahl von Proben durchgeführt
und gefunden, dass eine zufriedenstellende Bildung von Laserlöchern erzielt
werden kann, wenn die Kupferfolie eines kupferbeschichteten Laminats
eine Oberfläche
mit einer Reflektanz von 86% oder weniger und eine Helligkeit (L-Wert)
von 30 oder weniger, d.h. eine Helligkeit innerhalb des in 6 von
der strichpunktierten Linie definierten Bereichs (mit einem Pfeil
markiert) aufweist, wenn die Kurve von 6 extrapoliert
wird. In der Beschreibung steht der Ausdruck "Helligkeit" (L-Wert) für einen Index des Lab Color
Systems, der allgemein für
die Bewertung von Farbigkeit und Helligkeit ver wendet wird. Als
Farbdifferenz-Messgerät wurde
ein SZ-Σ80
von Nippon Denshoku Kogyo verwendet.
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In
Anspruch 5 ist eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger, wie
in einem der Ansprüche 1
bis 4 beschrieben, definiert, wobei auf der Oberfläche der
Trägerfolie,
auf der die organische haftende Zwischenschicht und die galvanisch
abgeschiedene Kupferschicht gebildet sind, Kupfer-Mikropartikel abgeschieden
werden, und wobei die Oberfläche
der Kupferfolie eine Kohlendioxid-Laserstrahl-Reflexion (CO2-Laser, Wellenlänge 9,3 μm) von 86% oder weniger (nach
dem Ablösen
der Trägerfolie)
aufweist.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung ist auch ersichtlich, dass die Helligkeit
der äußeren Kupferfolienschicht
eines kupferbeschichteten Laminats auch ein geeigneter Index für die Überwachung
der Bildung von Laserlöchern
ist. In Anspruch 6 ist daher eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie
mit Träger,
wie in einem der Ansprüche
1 bis 4 beschrieben, definiert, wobei auf der Oberfläche der
Trägerfolie,
auf der die organische haftende Zwischenschicht und die galvanisch
abgeschiedene Kupferschicht gebildet sind, Kupfer-Mikropartikel
abgeschieden werden, und wobei die Oberfläche der Kupferfolie eine Helligkeit
von 30 (CO2 Laser, Wellenlänge 9,3 μm) oder weniger
(nach dem Ablösen
der Trägerfolie)
aufweist.
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Die
Verfahrensbedingungen im Anfangsstadium der Laser-Bestrahlung sind
dann besonders wichtig, wenn Löcher
gleichzeitig in einer Kupferfolie und in einem Substrat gebildet
werden. Die Löcher
müssen
im Anfangsstadium der Laser-Bestrahlung gleichmäßig ausgebildet werden. Werden
die Löcher
in der äußeren Kupferfolienschicht
im Anfangsstadium nicht gleichmäßig ausgebildet,
können
im Substrat keine gleichmäßigen Löcher gebildet
werden, und die so gebildeten Löcher
weisen eine raue innere Oberfläche
auf.
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Das
Substrat wird aus einer Faserplatte gebildet, welche gewöhnlich aus
mit einem Harz, wie einem Epoxyharz oder einem Melaminharz, imprägnierten
Glasfasern besteht, wobei das Harz teilweise ausgehärtet ist.
Die Faserplatte und die Kupferfolie werden heiß verpresst und ausgehärtet, wodurch
das kupferbeschichtete Laminat hergestellt wird.
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Die
vollständig
ausgehärtete
Faserplatte ist vom Typ eines faserverstärkten Kunststoffs, und die
darin enthaltenen Glasfasern bilden ein Glastuch. Das Glastuch und
das Harz in der Faserplatte haben eine unterschiedliche Formbarkeit
von Laserlöchern,
und es ist eine gleichmäßige Laser-Bestrahlung
erforderlich. Daher wird zu Beginn eine Kupferfolie mit einer hohen
Laserstrahl-Adsorption (niedrigen Reflektanz) in einem kupferbeschichteten
Laminat eingesetzt, um gleichmäßige, flache
Löcher
in der Kupferfolie zu bilden. Als Ergebnis davon wird das Substrat
einer gleichmäßigen Laser-Bestrahlung
ausgesetzt, und die Löcher
können
mit größerer Genauigkeit
gebildet werden.
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Vorzugsweise
ist auf der erfindungsgemäßen Kupferfolie
in der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger eine
Harzschicht vorgesehen, und ein Leiterplatten-Substrat (inneres
Kernmaterial einer gedruckten Leiterplatte mit mehreren Schichten)
wird durch das als Kleber wirkende Harz gebunden. Eine derartige
harzbeschichtete galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger kann
eine isolierende Harzschicht ohne Glasgewebe zwischen der äußeren und
inneren Kupferfolie enthalten, die als zweite Schicht dient, wodurch
die Bildung von Laserlöchern
weiter verbessert wird.
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In
Anspruch 7 ist ein kupferbeschichtetes Laminat definiert, das eine
galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger, wie in einem der Ansprüche 1 bis
6 beschrieben, aufweist. Das kupferbeschichtete Laminat enthält die vorstehend
erwähnte
galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger. Die Laserquel le, die zur
Behandlung des vorstehend erwähnten
kupferbeschichteten Laminats verwendet wird, unterliegt keinen besonderen
Beschränkungen,
und es kann ein Argongas-Laser oder ein CO2-Gas-Laser verwendet werden.
Weist der Laserstrahl eine vergleichsweise kurze Wellenlänge auf,
ist seine Absorption relativ hoch, wodurch der Laserabtrag stärker wird.
Die Bedingungen der Laserbestrahlung können in Abhängigkeit von dem Material und der
Substratdicke ausgewählt
werden.
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Beispiele
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Nachstehend
sind erfindungsgemäße Ausführungsformen
beschrieben. In den nachstehenden Beispielen werden Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen galvanisch
abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger und kupferbeschichtete
Laminate, die aus der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit
Träger
hergestellt werden, zusammen mit den Ergebnissen der Bewertung der
Folien beschrieben. Die in den nachstehenden Beispielen beschriebenen
Trägerfolien
werden aus einer galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie hergestellt.
In den Figuren sind gleiche Teile mit der gleichen Bezugszahl angegeben,
soweit möglich.
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Beispiel 1
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Die
erfindungsgemäße galvanisch
abgeschiedene Kupferfolie 1 mit Träger wird unter Bezug auf 1 beschrieben.
Eine Vorrichtung 2 zur Herstellung der Folie ist in 7 dargestellt.
In der Vorrichtung wird eine Trägerfolie 3 von
einer Folienwalze abgewickelt und zur Herstellung einer galvanisch
abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 auf einer gekrümmten Bahn
entlang eines Laufbandes bewegt. Eine Trommelfolie (galvanisch abgeschiedene
Kupferfolie, die keiner Oberflächenbehandlung
unterzogen wurde) mit einer Dicke von 18 μm, die als Grad 3 klas sifiziert
war, wurde als Trägerfolie 3 eingesetzt,
und die galvanisch abgeschiedene Kupferfolienschicht 5 mit
einer Dicke von 5 μm
wurde auf der glänzenden
Seite 4 der Trommelfolie erzeugt.
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Die
glänzende
Seite 4 einer Trommelfolie wird auf der galvanisch abgeschiedenen
Kupferfolie im Wesentlichen nach dem nachstehenden Verfahren hergestellt.
Im Besonderen wird eine Trommelfolie in einer galvanischen Zelle
hergestellt, die eine rotierende Trommelkathode und eine Bleianode
aufweist, die der Trommelkathode gegenüber liegt und sie zumindest
teilweise umfasst, und die eine Kupfersulfat-Lösung enthält. Während der Elektrolyse wird
Kupfer auf der Trommel als Trommelfolie abgeschieden, welche durch
Ablösen von
der rotierenden Trommelkathode kontinuierlich auf eine Folienoberfläche übertragen
wird.
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Die
Seite der Trommelfolien-Oberfläche,
die an der Kathode anliegt, ist glänzend und glatt, da die spiegelpolierte
Oberfläche
der rotierenden Kathode auf die Folienoberfläche übertragen wird. Die so erhaltene
Seite wird als glänzende
Seite bezeichnet. Im Gegensatz dazu ist die andere Oberfläche, auf
welcher Kupfer galvanisch abgeschieden wird, rau, da die Wachstumsrate
der Kupfers in Abhängigkeit
von der abgeschiedenen Kristallebene variiert. Diese Oberfläche wird
daher als matte Seite bezeichnet. Die matte Seite dient als Oberfläche, an
die während
der Herstellung eines kupferbeschichteten Laminats ein Isoliermaterial
gebunden wird. Nachstehend sind die Herstellungsbedingungen für eine galvanisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger
unter Bezug auf eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher mehrere
Bäder kontinuierlich
hintereinander angeordnet sind.
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Zuerst
wurde die Trägerfolie 3 von
der Folienwalze in eine saure Beizzelle 6 mit einer verdünnten Schwefelsäurelösung bei
einer Konzentration von 150 g/l bei 30°C überführt. Die Trägerfolie wurde 30 Sekunden
eingetaucht, um ölige
Rückstände und oberflächlichen
Oxidfilm von der Oberfläche
der Trägerfolie 3 zu entfernen.
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Nachdem
die Trägerfolie 3 in
der sauren Beizzelle 6 behandelt wurde, wurde sie in ein
Bad 7 zur Bildung der Kupfer-Mikropartikel, gefüllt mit einer Lösung mit
einer Kupferkonzentration von 13,7 g/l und einer Schwefelsäurekonzentration
von 150 g/l bei 25°C, überführt. In
dem Bad 7 erfolgt eine galvanische Abscheidung bei einer
Stromdichte von 5–15
A/dm2 (10 A/dm2 bei
der vorliegenden Ausführungsform) über 10 Sekunden,
wobei eine Schicht 8 von Kupfer-Mikropartikeln auf einer
Oberfläche
der Trägerfolie 3 abgeschieden
wurde. In diesem Fall wurde die Trägerfolie 3 selbst
polarisiert und wirkte als Kathode; wie in 7 dargestellt, waren
die Anodenplatten 13 parallel zu einer Oberfläche der
Trägerfolie 3 angeordnet.
Die Oberflächenbedingungen
der gebildeten Kupfer-Mikropartikelschicht 8 wurden so
modifiziert, dass sie den in 2(b) dargestellten
glichen.
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Nachdem
die Trägerfolie 3 in
dem Bad 7 zur Bildung der Kupfer-Mikropartikel behandelt
worden war, wurde die Folie in ein Bad 9 zur Bildung der
haftenden Zwischenschicht, gefüllt
mit einer 5 g/l wässrigen
Lösung
von CBTA (pH 5) bei 40°C, überführt. Die
Trägerfolie 3 wurde
in dem Bad 30 Sekunden eingetaucht, wobei auf der Oberfläche der
Trägerfolie 3 eine
haftende Zwischenschicht 10 mit einer Dicke entsprechend
30 mg/m2 gebildet wurde.
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Anschließend wurde
die zusammenhängende
Kupferschicht 11 der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie
auf der haftenden Zwischenschicht 10 gebildet. Ein Bad 12 zur
Herstellung der zusammenhängenden Kupferschicht
wurde mit einer Kupfersulfatlösung
mit einer Konzentration an Schwefelsäure von 150 g/l und einer Kupferkonzentration
von 65 g/l bei 45°C
gefüllt.
Während
die Trägerfolie 3 mit
einer haftenden Zwischenschicht 10 durch die Lösung geführt wurde,
wurde eine zusammenhängende
Kupferschicht 11 gebildet. Um das Kupfer gleichmäßig und
glatt auf der haftenden Zwischenschicht 10 abzuscheiden,
wie in 7 gezeigt ist, wurden die Anodenplatten 13 so
angeordnet, dass sie parallel zu einer Oberfläche der Trägerfolie 3 standen.
Die Elektroplattierung erfolgte über
60 Sekunden unter konstanten Plattierungsbedingungen und bei einer Stromdichte
von 15 A/dm2. Im vorliegenden Fall dient
mindestens eine Spannwalze 14, die Kontakt mit der laufenden
Trägerfolie 3 hält, als
Stromversorger, um die Trägerfolie 3 selbst
als Kathode zu polarisieren.
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Nachdem
die Bildung der zusammenhängenden
Kupferschicht 11 beendet war, wurde die Trägerfolie 3 in
ein Bad 16 zur nodularen Behandlung überführt, um verankernde Kupfer-Mikropartikel 15 auf
der Oberfläche
der zusammenhängenden
Kupferschicht 11 zu bilden. Die verankernden Kupfer-Mikropartikel 15 gewährleisten
die Bindungsfestigkeit zwischen der Kupferfolie und dem Substrat
während
der Herstellung eines kupferbeschichteten Laminats. Die nodulare
Behandlung im Bad 16 umfasst die Abscheidung von verankernden Kupfer-Mikropartikeln 15 auf
der zusammenhängenden
Kupferschicht 11 (Schritt 16A) und eine Versiegelung, um
ein Herausfallen der verankernden Kupfer-Mikropartikel 15 zu
verhindern (Schritt 16B).
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In
Schritt 16A, dem Abscheiden der verankernden Kupfer-Mikropartikel 15 auf
der zusammenhängenden
Kupferschicht 11, wird eine Kupfersulfatlösung (Schwefelsäurekonzentration
100 g/l, Kupferkonzentration 18 g/l, Temperatur 25°C) ähnlich der
im Bad 12 zur Bildung der zusammenhängenden Kupferschicht verwendet,
und das Elektroplattieren erfolgte über 10 Sekunden unter Bedingungen,
bei denen eine gebrannte Abscheidung gebildet wurde, bei einer Stromdichte
von 10 A/dm2. Im vorliegenden Fall waren,
wie in 7 dargestellt, die Anodenplatten 13 so
ange ordnet, dass die Anodenplatten zu der Oberfläche des abgeschiedenen verankernden
Kupfers der Trägerfolie 3 parallel
waren.
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In
Schritt 16B, dem Versiegeln zur Verhinderung des Herausfallens
der verankernden Kupfer-Mikropartikel 15, wurde eine Kupfersulfatlösung (Schwefelsäurekonzentration
150 g/l, Kupferkonzentration 65 g/l, Temperatur 45°C) ähnlich der
im Bad 12 zur Bildung des zusammenhängenden Kupfers verwendet,
und die Elektroplattierung erfolgte über 20 Sekunden unter gleichmäßigen Plattierungsbedingungen
und bei einer Stromdichte von 15 A/dm2.
Im vorliegenden Fall waren, wie in 7 dargestellt,
die Anodenplatten 13 so angeordnet, dass die Anodenplatten
zu der Oberfläche
des abgeschiedenen verankernden Kupfers der Trägerfolie 3 parallel
waren.
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Es
wurde eine Passivierung als Antikorrosionsbehandlung in einem Passivierungsbad 17 unter
Verwendung von Zink als korrosionshemmendem Element durchgeführt. Die
Konzentration des Zink in dem Passivierungsbad 17 wurde
unter Verwendung einer Zinkplatte als lösliche Anode 18 konstant
gehalten. Die Elektroplattierung wurde in einem Zinksulfatbad (Schwefelsäurekonzentration
70 g/l, Zinkkonzentration 20 g/l, Temperatur 40°C) bei einer Stromdichte von
15 A/dm2 durchgeführt.
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Nach
Beendigung der Antikorrosionsbehandlung wurde die Trägerfolie 3 40
Sekunden durch einen Trockenofen 19 geführt, in welchem die Atmosphäre auf 110°C aufgeheizt
war, um so eine galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger 1 herzustellen,
welche anschließend
auf eine Walze gewickelt wurde. Während der vorstehend beschriebenen
Schritte betrug die Laufgeschwindigkeit der Trägerfolie 2,0 m/Minute. Die Folie
wurde anschließend
in einem Wasserbad 20 etwa 15 Sekunden mit Wasser gewaschen, wobei
das Wasser zwischen aufeinander folgenden Bädern ausgetauscht wurde, um
eine Verunreinigung durch die Lösung aus
dem vorausgegangenen Bad zu vermeiden.
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Die
so passivierte galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger 1 wurde
mit einer Kunststoffschicht mit einer Dicke von 70 μm beschichtet,
wobei eine kunststoffbeschichtete galvanisch abgeschiedene Kupferfolie
mit Träger 1 erhalten
wurde. Die so erhaltene Kupferfolie 1 wurde mit einer Folie
eines Kernmaterials heiß verpresst,
wobei ein innerer Schaltkreis auf beiden Oberflächen gebildet wurde, um so
ein kupferbeschichtetes Laminat mit vier Schichten herzustellen.
Die äußere Kupferfolie
hat nach dem Ablösen
der Trägerfolie 3 eine
Reflektanz von 84% und eine Helligkeit von 28, und die gebildeten
Kupfer-Mikropartikel
weisen eine Partikelgröße von 1
bis 2,0 μm
auf. Die Ablösefestigkeit
an der haftenden Zwischenschicht 8 zwischen der Trägerfolienschicht 3 und
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 wurde
gemessen. Die Ablösefestigkeit
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger 1 betrug 60,0
gf/cm vor dem Erhitzen, und 61,3 gf/cm nach 1stündigem Heißpressen bei 180°C. Zusätzlich wurden
durch Laserbehandlung durchgehende Löcher gebildet. Wie in 8 dargestellt
ist, konnte eine gute Lochbildung erzielt werden.
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Weiterhin
wurde der Versuch wiederholt, wobei aber Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure oder
Mercaptobenzoesäure
als organisches Mittel anstelle von CBTA verwendet wurden. Die Ergebnisse
der Ablösefestigkeit,
gemessen an der Grenzfläche 8 zwischen
der Trägerfolienschicht 3 und
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 vor
und nach dem Erhitzen, sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Zusätzlich wurden
durchgehende Löcher
in jeder galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger durch
Laserbehandlung nach dem Ablösen
der Trägerfolie
gebildet. Wie in 8 dargestellt ist, wurden gute durchgehende
Löcher
erhalten.
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Beispiel 2
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Es
wurde das Verfahren von Beispiel 1 wiederholt, wobei aber die Zusammensetzung
der Lösung
in dem Bad 7 zur Bildung der Kupfer-Mikropartikel und die
Elektrolysebedingungen verändert
wurden. Es wird daher die in dem Bad 7 zur Bildung der
Kupfer-Mikropartikel verwendete Lösung beschrieben, wobei auf
die Beschreibung der anderen Details verzichtet wird.
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Das
Bad 7 zur Bildung der Kupfer-Mikropartikel wurde mit einer
Lösung
mit einer Kupferkonzentration von 7,0 g/l, einer Schwefelsäurekonzentration
von 80–110
g/l und einer Arsenkonzentration von 1,8 g/l bei 25°C gefüllt. Im
Bad 7 wurde die Elektroplattierung mit einer Stromdichte
von 5–15
A/dm2 (hier 10 A/dm2) über 15 Sekunden
durchgeführt,
wobei eine Kupfer- Mikropartikelschicht 8 auf
einer Oberfläche
der Trägerfolie 3 abgeschieden
wurde. Im vorliegenden Fall war die Trägerfolie 3 selbst
polarisiert und wirkte als Kathode, und, wie in 7 dargestellt,
waren die Anodenplatten 13 parallel zu einer Oberfläche der
Trägerfolie 3 angeordnet.
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Die
so passivierte galvanisch abgeschiedene Kupferfolie mit Träger 1 wurde
mit einer Kunststoffschicht mit einer Dicke von 70 μm beschichtet,
wobei eine kunststoffbeschichtete galvanisch abgeschiedene Kupferfolie
mit Träger 1 erhalten
wurde. Die so erhaltene Kupferfolie 1 wurde mit einer Folie
eines Kernmaterials heiß verpresst,
wobei ein innerer Schaltkreis auf beiden Oberflächen gebildet wurde, um so
ein kupferbeschichtetes Laminat mit vier Schichten herzustellen.
Die äußere Kupferfolie
hat nach dem Ablösen
der Trägerfolie 3 eine
Reflektanz von 82% und eine Helligkeit von 26, und die gebildeten
Kupfer-Mikropartikel wiesen eine Partikelgröße von 1 bis 2,0 μm auf. Die
Ablösefestigkeit
an der haftenden Zwischenschicht 8 zwischen der Trägerfolienschicht 3 und
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 wurde
gemessen. Die Ablösefestigkeit
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger 1 betrug 58,0
gf/cm vor dem Erhitzen, und 58,0 gf/cm nach 1stündigem Heißpressen bei 180°C. Zusätzlich wurden
durch Laserbehandlung durchgehende Löcher gebildet. Wie in 9 dargestellt
ist, konnte eine gute Lochbildung erzielt werden.
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Weiterhin
wurde der Versuch wiederholt, wobei aber Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure oder
Mercaptobenzoesäure
als organisches Mittel anstelle von CBTA verwendet wurden. Die Ergebnisse
der Ablösefestigkeit,
gemessen an der Grenzfläche 8 zwischen
der Trägerfolienschicht 3 und
der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht 5 vor
und nach dem Erhitzen sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Zusätzlich wurden
durchgehende Löcher
in jeder galvanisch abgeschiedenen Kupferfolie mit Träger durch
Laserbehandlung nach dem Ablösen
der Trägerfolie
gebildet. Wie in 9 dargestellt ist, wurden gute
durchgehende Löcher
erhalten.
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Vorteile der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße galvanisch
abgeschiedene Kupferfolie mit Träger
ermöglicht
das Ablösen
der Trägerfolienschicht
von der galvanisch abgeschiedenen Kupferfolienschicht an der Grenzfläche zwischen
den beiden Schichten mit geringer Ablösefestigkeit. Die Kupferfolie
mit Träger
bewirkt eine stabile Ablösbarkeit
der Trägerfolie
von der Grenzfläche,
während
herkömmliche
galvanisch abgeschiedene Ablöse-Kupferfolien
mit Träger
eine derartige Ablösbarkeit
nicht erreichen. Wird die Trägerfolie
entfernt, hat die entwickelte Oberfläche der galvanisch ab geschiedenen
Kupferfolie mit Träger
eine bessere Absorptionsfähigkeit
für einen
Laserstrahl. Die Bildung von Löchern
durch Laserbehandlung ist daher leichter und die Produktionsausbeute
von gedruckten Leiterplatten kann merklich verbessert werden.