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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein verbessertes Leiterplattenmaterial, das eine elektrische Widerstandsschicht
aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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Leiterplattenmaterialien, die eine
elektrische Widerstandsschicht einschließen, sind bekannt. Solche Materialien
sind, zum Beispiel, in der U.S.-Patent Nr. 4.892.776 und den darin
zitierten Referenzen offenbart. Diese Materialien schließen typisch
eine Trägerschicht,
wenigstens eine elektrische Widerstandsschicht, wie beispielsweise
eine Nickellegierung, und eine leitende Schicht, wie beispielsweise
Kupfer, ein, die an der Widerstandsschicht haftet. Die
US 2662957 offenbart ein mehrschichtiges
Ausgangsmaterial für
die Herstellung elektrischer Widerstände, das eine isolierende Trägerschicht,
eine Schicht von Widerstandsmaterial und eine Schicht leitenden
Materials umfasst, die mit dem Widerstandsmaterial Kontakt hat.
Bekannte Materialien haben sich bei einigen Anwendungen zufrieden
stellend erwiesen. Es wäre,
jedoch, wünschenswert
Materialien bereitzustellen, die verbesserte chemische, thermische
und mechanische Eigenschaften, wie beispielsweise, höhere elektrische
Widerstandswerte, höheren
Temperaturwiderstand und höhere
Belastungslebensdauer, aufweisen.
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Ein spezielles Problem mir bekannten
Leiterplattenmaterialien, die eine elektrische Widerstandsschicht
einschließen,
ist unzureichende Ätzmittelselektivität. Beim
Herstellen elektrischer Schaltungen aus diesen Leiterplattenmaterialien,
wird ein Ätzmittel
gebraucht, das Kupfer selektiv ätzen
kann, ohne mit der elektrischen Widerstandsschicht zu reagieren,
um so Widerstände
zu Konstruktionswerten und akzeptablen Widerständen innerhalb der gewünschten
Toleranzen bereitzustellen. Bekannte Ätzmittel, die die gewünschte Selektivität besitzen,
wie beispielsweise Chrom-Schwefelätzmittel, sind außerdem umweltfeindlich.
Andere sicherere, kommerziell verfügbare Ätzmittel, wie beispielsweise
alkalische ammoniakhaltige Kupferätzmittel, neigen dazu mit dem
elektrischen Widerstandsmaterial in gewissem Grad zu reagieren.
Dies macht es schwieriger Widerstände mit den nominellen Zielwiderstandswerten
und steuerbaren Toleranzen zu erhalten. Beispielsweise verlangt
die Verwendung von alkalischem ammoniakhaltigem Kupferätzmittel
zum Ätzen
von Leiterplattenmaterialien, die elektrische Widerstandsschichten
einschließen,
sehr präzise
Kontrolle der Prozessparameter und Ausrüstung. Dieses Erfordernis extremer
Präzision
hat erhöhte
Produktionskosten zur Folge.
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Es wäre daher wünschenswert ein Leiterplattenmaterial
bereitzustellen, das verbesserte Ätzmittelselektivität zeigt,
dermaßen,
dass konventionelle alkalische ammoniakhaltige Ätzmittel eingesetzt werden
können,
um die leitende Schicht selektiv zu ätzen ohne die elektrische Widerstandsschicht
zu beeinträchtigen. Solch
ein verbessertes Leiterplattenmaterial würde die Produktion elektrischer
Leiterplatten, ohne die Notwendigkeit äußerst präziser Kontrolle von Prozessparametern,
erleichtern.
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Es wäre außerdem wünschenswert ein Herstellungsverfahren
elektrischer Leiterplatten bereitzustellen, das das verbesserte
Leiterplattenmaterial verwendet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In Übereinstimmung mit einem Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung wird ein Leiterplattenmaterial bereitgestellt,
das umfasst:
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- (a) eine Trägerschicht;
- b) eine Schicht mit elekt(rischem Widerstand mit einem voreingestellten
spezifischen Widerstand, die auf der Trägerschicht haftet;
- (c) eine Spenschicht, die auf der Schicht mit elektrischem Widerstand
haftet und
- (d) einer leitenden Schicht, die auf der Spenschicht haftet;
dadurch
gekennzeichnet, dass die Spenschicht im Wesentlichen beständig ist
gegen alkalische ammoniakhaltige Kupferätzmittel und die Widerstandsschicht
vor Angriffen durch diese schützen
kann und dass die Spenschicht einen elektrischen Widerstand hat,
der im Wesentlichen gleich ist, wie der voreingestellte spezifische
Widerstand der Schicht mit elektrischem Widerstand.
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Die vorliegende Erfindung stellt
außerdem
ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Leiterplatte bereit,
das folgende Schritte umfasst:
Beschichten der Oberfläche der
leitenden Schicht eines Leiterplattenmaterials, wie im unmittelbar
vorhergehenden Abschnitt beschrieben, mit einer ersten Schicht,
die ein Fotolackgemisch umfasst;
bildbezogene Belichtung der
ersten Fotolackschicht, um ein Bild eines kombinierten Leiter- und
Widerstandsmusters zu erzeugen;
Entwickeln des Bilds;
Entfernen
der belichteten leitenden Schicht durch Ätzen des Leiterplattenmaterials
mit alkalischem ammoniakhaltigem Ätzmittel;
Ätzen des
Leiterplattenmaterials mit einem Ätzmittel, das die belichtete
Spenschicht und die unter der belichteten Spenschicht liegende Schicht
mit elektrischem Widerstand ablösen
kann;
Ablösen
der ersten Fotolackschicht; Beschichten des geätzten Leiterplattenmaterials
mit einer zweiten, eine Fotolackmischung umfassende Schicht;
bildbezogene
Belichtung der zweiten Fotolackschicht, um ein Bild eines Leitermusters
zu erzeugen Entwickeln des Bilds aus dem vorhergehenden Schritt
Entfernen der belichteten leitenden Schicht durch Ätzen des
Leiterplattenmaterials mit einem alkalischen ammoniakhaltigen Ätzmittel;
und Ablösen
der zweiten Fotolackschicht.
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Vorteilhaft ist, dass sich besagte
Spenschicht und besagte elektrische Widerstandsschicht durch dasselbe Ätzmittel ätzen oder
ablösen
lassen.
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Vorzugsweise umfasst die erfinderische
Spenschicht ein Material, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus Ni-Sn, Co-Sn, Cd-Sn, Cd-Ni, Ni-Cr, Ni-Au, Ni-Pd, Ni-Zn,
Sn-Pb, Sn-Zn, Ni
und Sn besteht. Vorzugsweise ist das ausgewählte Material Ni-Sn. In einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Dicke der Spenschicht weniger als 0,1 μm, vor allem zwischen ca. 5 × 10–3 μm (50 Å) und 0,1 μm.
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Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden Fachleuten an Hand der folgenden
Beschreibung offenkundig werden. Es wird jedoch vorausgesetzt, dass
die detaillierte Beschreibung und die spezifischen Beispiele, obgleich
sie bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung andeuten, nur beispielsweise und nicht
als Beschränkung
angegeben sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung lässt sich unter Verweis auf
die zugehörigen
Zeichnungen leichter verstehen, in denen
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1 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Leiterplattenmaterials
ist, die die Anordnung der Trägerschicht,
elektrischen Widerstandsschicht, Spenschicht und leitenden Schicht
zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Die Spenschicht des erfinderischen
Leiterplattenmaterials schützt
die darunter liegende elektrische Widerstandsschicht vor dem alkalinischen
ammoniakhaltigen Ätzmittel.
Vorzugsweise ist die Spenschicht außerdem in derselben Lösung ätzbar und
lösbar,
die zum Lösen
der Widerstandsschicht benutzt wird. Beispielsweise sollten die
Spenschichten, die eine darunter liegende Ni-P-Widerstandsschicht
schützen,
in 1 M Kupfersulfatlösungen ätzbar oder
lösbar
sein, die gegenwärtig
zum Lösen
des Ni-P-Widerstandsmaterials verwendet werden.
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Wünschenswert
sollte ein solches Ablösen,
unter Einsatz einer 1 M Kupfersulfatlösung bei 90°C, innerhalb von ca. 15 Minuten
vollendet sein. Spenschichten, die längere Ablösezeit erfordern, können jedoch
in einigen Anwendungen auch vorteilhaft eingesetzt werden.
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Die Spenschicht kann ein anorganisches
Material sein, das gute Ätzmittelselektivität aufweist.
Außerdem
ist wichtig, dass die als Spenschicht verwendeten Materialien keinen
im wesentlichen nachteiligen Effekt auf die Einheitlichkeit der
Resistivität
und anderer Funktionseigenschaften der darunter liegenden elektrischen Widerstandsschicht
haben. Vorzugsweise wird auch der Nennwert des Widerstands nicht
beeinträchtigt.
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Geeignete Materialien, die in der
erfinderischen Spenschicht benutzt werden können, schließen anorganische
Materialien wie beispielsweise Ni-Sn, Co-Sn, Cd-Sn, Cd-Ni, Ni-Cr,
Ni-Au, Ni-Pd, Ni-Zn,
Sn-Pb, Sn-Zn, Ni und Sn ein. Vorzugsweise ist die Spenschicht eine
Schicht aus Ni-Sn-Legierung.
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Man sollte aufpassen, dass die Spenschicht
nicht übermäßig dick
ist. Schichten, die dicker als 0,1 μm sind, beginnen als Leiter
zu fungieren; d. h. sie zeigen ausreichend niedrigen Widerstand,
und daher hohe Leitfähigkeit,
um die Einheitlichkeit des Widerstands der darunter liegenden Widerstandsschicht,
sowie ihren Nennwert, zu beeinträchtigen.
Vorzugsweise beträgt
die Dicke solcher Spenschichten zwischen ca. 5 × 10–3 μm (50 Å) und 0,1 μm, besonders
bevorzugt zwischen ca. 15 × 10–3 (150 Å) und 6 × 10–2 μm (600Å).
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Die erfinderische Spenschicht sollte
außerdem
konsistent und einheitlich über
die ganze Oberfläche der
leitenden Schicht produzierbar sein. Dies lässt sich, beispielsweise, durch
Anwendung konventioneller Elektroplattierverfahren erreichen.
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Die folgenden Elektroplattierbäder eignen
sich ganz besonders für
das Aufbringen anorganischer Spenschichten innerhalb der vorliegenden
Erfindung (alle Konzentrationen in g/l): 1)
Nickel-Zinn-Bäder
(a)
Pyrophosphat
Zinn(II)-chlorid
(SnCl2 · 2H2O) | 28
g/l |
Nickelchlorid
(NiCl2 · 6H2O) | 31 |
Kaliumpyrophosphat
(K4P2O7 · 3H2O) | 192 |
Glycin | 20 |
Betriebstemperatur | 40–60°C |
pH-Wert | 7,5–8,5 |
Stromdichte | 0,05–0,5 A/dm2 |
(b)
Fluorid
Zinn(II)-Chlorid
wasserfrei (SnCl2) | 50
g/l |
Nickelchlorid
(NiCl2 · 6H2O) | 300 |
Ammoniumbifluorid
(NH4HF2) | 56 |
Betriebstemperatur | 45–75°C |
pH-Wert | 2–2,5 |
Stromdichte | 0,02–0,3 A/dm2 |
(c)
Salzsauer
Zinn(II)-chlorid
(SnCl2 · 2H2O) | 30
g/l |
Nickelchlorid
(NiCl2 · 6H2O) | 300 |
Salzsäure (HCl) | 5–25 vol% |
Betriebstemperatur | 40–70°C |
pH-Wert | 0,2–0,5 |
Stromdichte | 0,05–0,5 A/dm2 |
2)
Cobalt-Zinn-Bad
Zinn(II)-pyrophosphat
(Sn2P2O7) | 20
g/l |
Cobaltchlorid
(CoCl2 6H2O) | 50 |
Kaliumpyrophosphat
(K4P2O · 3H2O) | 250 |
Betriebstemperatur | 50–70°C |
pH-Wert | 9,5–9,9 |
Stromdichte | 0,05–0,5 A/dm2 |
3)
Cadmium-Zinn-Bad
Zinn(II)-Sulfat
(SnSO4) | 15
g/l |
Cadmiumsulfat
(3CdSO4 · 8H2O) | 70 |
Schwefelsäure (H2SO4) | 50 |
Polyvinylalkohol | 1 |
Pentaerythritol | 1 |
Betriebstemperatur | 15–30°C |
pH-Wert | <1 |
Stromdichte | 0,05–0,2 A/dm2 |
4)
Cadmium-Nickel-Bad
Nickelsulfat
(NiSO4 · 7H2O) | 114
g/l |
Cadmiumsulfat
(3CdSO4 · 8H2O) | 10 |
Borsäure (H3BO3) | 10 |
Betriebstemperatur | 35–70°C |
pH-Wert | 2–3 |
Stromdichte | 0,01–0,1 A/dm2 |
5)
Nickel-Chrom-Bad
(a) Formiat
Nickelformiat
(Ni(HCOO)2 · 2H2O) | 90
g/l |
Kaliumchromalaun
(KCr(SO4)2 · 12H2O) | 430 |
Natriumcitrat
(Na3C6H5O7 · 2H2O) | 75 |
Borsäure (H3BO3) | 40 |
Natriumfluorid
(NaF) | 10 |
Glycin | 20 |
Betriebstemperatur | 30–35°C |
pH-Wert | 2–2,2 |
Stromdichte | 0,05–0,5 A/dm2 |
(b)
Fluoroborat-Bad
Nickelfluoroborat
(Ni(BF4)2) | 30
g/l |
Chromfluoroborat
(Cr(BF4)3) | 50 |
Borflusssäure (HBF4) | 300 |
Betriebstemperatur | 20–70°C |
pH-Wert | 1–3 |
Stromdichte | 0,05–1 A/dm2 |
6)
Nickel-Gold-Bad
Kaliumgoldcyanid
(KAu(CN)2) | 6
g/l |
Kaliumnickelcyanid
(K2Ni(CN)4) | 8 |
Kaliumcyanid
(KCN) | 16 |
Temperatur: | 60–80°C |
Stromdichte | 0,05–0,2 A/dm2 |
7)
Nickel-Palladium-Bad
P-Salz
(Pd(NH3)2(NO)2) | 6
g/l |
Nickelsulfamat
(Ni(SO3NH2)2) | 32 |
Ammoniumsulfamat
(NH4(SO3NH2)) 90 | Ammoniumhydroxid
zu pH 8–9 |
Temperatur:
20–40°C | Stromdichte
0,05–0,1 A/dm2 |
8)
Nickel-Zink-Bad
Nickelchlorid
(NiCl2 6H2O) | 300
g/l |
Zinkchlorid
(ZnCl2) | 155 |
pH-Wert | 2–3 |
Temperatur | 70 – 80°C |
Stromdichte | 0,05–0,5 A/dm2 |
9)
Zinn-Blei-Bad
Zinn(II)-fluoroborat
(Sn(BF4)2) | 108
g/l |
Bleifluoroborat
(Pb(BF4)2) | 70 |
Borflusssäure (HBF4) | 400 |
Borsäure (H3BO3) | 26 |
Pepton | 5 |
Temperatur | 15–25°C |
Stromdichte | 0,05–2,0 A/dm2 |
10)
Zinn-Zink-Bad
Zinn(II)-pyrophosphat
(Sn2P2O7) | 20
g/l |
Zinkpyrophosphat
(Zn2P2O7) | 39 |
Natriumpyrophosphat
(Na4P2O7) | 268 |
Gelatine | 1 |
Temperatur | 50–70°C |
pH-Wert | 8,5–9,5 |
Stromdichte | 0,05–0,5 A/dm2 |
11)
Nickel-Bad
Nickelchlorid
(NiCl2 · 6H2O) | 300
g/l |
Borsäure (H3BO3) | 37,5 |
Butindiol | 1 |
Betriebstemperatur | 40–60°C |
pH-Wert | 1,5–2,5 |
Stromdichte | 0,05–1,0 A/dm2 |
12)
Zinn-Bad
Kaliumtrioxostannat
(IV) (K2SnO3 · 3H2O) | 100
g/l |
Kaliumhydroxid
(KOH) | 15 |
Betriebstemperatur | 60–85°C |
pH-Wert | 10–11,8 |
Stromdichte | 0,05–1,0 A/dm2 |
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Die Verwendung der vorgenannten Galvanisierbäder gestattet
präzise
Auftragung von Spenschichten der Erfindung in Dicken, die ausreichenden
Widerstand gegen ammoniakalisches alkalinhaltiges Ätzmittel
bereitstellt. Die so aufgetragenen Spenschicten sind außerdem in
1 M Kupfersulfatlösung
ablösbar,
die typisch zum Ablösen
elektrischer Widerstandsmaterialien eingesetzt wird. Die, mit Hilfe
des Pyrophosphatbads 1 (a) produzierten Ni-Sn-Spenschichten der
Erfindung werden besonders bevorzugt.
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Zur Verwendung als leitende Schicht
geeignete Materialien sind Fachleuten bekannt. Das bevorzugte Material
zur Verwendung als leitende Schicht ist Kupfer oder eine Kupferlegierung.
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Materialien, die sich zur Verwendung
als elektrische Widerstandsschicht eignen, sind ebenso gut bekannt
und schließen
Ni-P- und Ni-Cr-Legierungen ein. Das bevorzugte Material ist eine
Ni-P-Legierung.
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Ebenso sind Fachleuten Materialien
bekannt, die sich zur Verwendung als Trägerschicht eignen. Die Trägerschicht
sollte allgemein nicht leitend sein. Materialien, die zur Verwendung
als Trägerschicht
geeignet sind, sind zum Beispiel organische Polymermaterialien,
verstärkte
Epoxide und dergleichen.
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Beispielhafte konventionelle Kupferätzmittel,
die sich für
die vorliegende Erfindung eignen, schließen alkalisches ammoniakhaltiges
Cuprichlorid, Chrom-Schwefelsäure,
Ammoniumpersulfat, salzsaures Cuprichlorid und salzsaures Ferrichlorid
ein. Das bevorzugte konventionelle Kupferätzmittel ist alkalisches ammoniakhaltiges
Cuprichlorid.
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Typische Betriebsbedingungen in Ätzprozessen,
die alkalische ammoniakhaltige Kupferätzmittel verwenden, sind nachstehend
angegeben:
Temperatur | 48–57°C |
pH-Wert | 7,6–8,2 |
Sprühdruck | 110–150 kPa |
Kupfercharge | 112–142 g/l |
Chlorid | 4.0–5.0 M |
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnung
schließt
in 1 das Leiterplattenmaterial 10 eine
konventionelle Trägerschicht 12 ein,
die ein keramisches oder polymerisches Substrat sein kann. Die elektrische
Widerstandsschicht 14 haftet an der Trägerschicht 12 an.
In der Abbildung ist eine einzige elektrische Widerstandsschicht
dargestellt. Jedoch kann, wenn erwünscht, eine Mehrzahl elektrischer
Widerstandsschichten verschiedener Zusammensetzung zugegen sein.
Die Spenschicht 16 haftet an der elektrischen Schicht 14 (oder
an die oberste elektrische Widerstandsschicht an, falls mehr als
eine derartige Schicht verwendet wird). Die leitende Schicht 18 haftet
an der Spenschicht 16 an.
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Die vorliegende Erfindung wird weiter
durch die folgenden, nicht beschränkenden Beispiele illustriert.
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Beispiel 1: Produktion
der Leiterplatte mit Ni-Sn-Sperrschicht
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Leiterplattenmaterialien werden nach
folgendem Verfahren produziert. Es wurde ein Chargenverfahren angewandt,
bei dem die Plattierungszelle konstant blieb. Mildes Umrühren in
der Plattierungszelle wurde durch eine Umlaufpumpe bereitgestellt,
um einheitliche Badzusammensetzung beizubehalten. Die verwendete Kathode
war eine elektrolytisch auf die matte Seite aufgebrachte 28,35 g
(eine Unze) Kupferfolie. Die glänzende
bzw. Trommelseite der Folie war durch eine mit Gummi beschichtete
Trägervorrichtung
verkappt. Die Kathodengröße war 0,9
dm × 1,25
dm. Die Anode war mit Platin plattiertes Niob (Columbium) mit einem
Anoden-Kathoden-Verhältnis
von 1,3 : 1. Vor Einlauf in die Plattierungszelle, wurde die Kupferfolie
30 Sekunden lang in eine wässerige
Schwefelsäurelösung (20%
Volumenprozent) getaucht.
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Ein Galvanisierbad wurde gemäß 1(a) geformt
und dazu verwendet eine Ni-Sn-Spenschicht
auf die vorbereitete obige Kupferfolie zu plattieren. Anschließend wurde
ein Nickelphosphor/phosphoriges Bad in Übereinstimmung mit der U.S.
Pat. Nr. 4.888.574 zubereitet.
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Das Bad hatte folgende Zusammensetzung:
Nickelcarbonat
(NiCO3) | 106
g/l |
Phosphorige
Säure (H3PO3) | 164 |
Phosphorsäure (H3PO4) | 25 |
Betriebstemperatur | 70°C |
pH-Wert | 1,8 |
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Die Doppelschichtkupferfolie wurde
dann im vorgenannten Bad plattiert, um die Widerstandsschicht zu
produzieren.
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Nach Plattieren des Nickel-P elektrischen
Widerstandsmaterials auf die Doppelschichtkupferfolienprobe, wurde
der Widerstandsschicht eine Oxidisierbehandlung gegeben, wie es
in diesem Fachgebiet allgemeine Praxis ist. Danach wurde das Widerstandsmaterial
auf eine Epoxidfiberglas-Trägerschicht
laminiert, wobei die oxidisierte Oberfläche der Widerstandsschicht
engen Kontakt mit der Trägerschicht
hatte. Anschließend
an das Laminieren wurde die Kupferoberfläche mit einem Photoresistmaterial
beschichtet, das dann durch ein Photonegativ belichtet wurde, das
die kombinierten Leiter- und Widerstandsstrukturen enthielt. Das
belichtete Photoresist wurde entwickelt, was die zusammengesetzte
Widerstands-Leiter-Struktur
geschützt
ließ.
Das freigelegte Kupfer wurde dann mit einem alkalischen ammoniakhaltigen
Cuprichlorid-Ätzmittel
geätzt
und in Wasser abgespült,
danach in eine selektive 1 M Kupfersulfatlösung getaucht, bis sowohl die
freigelegte Spenschicht als auch die darunter liegende Widerstandsschicht
entfernt waren. Die 1 M Kupfersulfatlösung hatte 90°C und bestand
aus 250 g/l Kupfersulfat und 2 ml/l konzentrierter Schwefelsäure.
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Als nächstes wurde das verbliebene
Photoresist abgelöst,
und die Tafel wurde erneut mit einem Photoresist beschichtet und
belichtet, um die Leiterstruktur zu schützen. Das belichtete Photoresist
wurde in alkalischem ammoniakhaltigem Cuprichlorid-Ätzmittel
geätzt,
um das blanke Kupfer zu entfernen. Die Tafel wurde abgespült, und
das verbliebene Photoresist wurde dann abgelöst, wonach die Tafel erneut
abgespült
und getrocknet wurde. An diesem Punkt waren die leitenden und ohmschen
Elemente definiert und in elektrischem Kontakt miteinander.
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Beispiel 2: Ni-Sn Sperrschicht
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Eine dreilagige Kupferfolie, die
eine Ni-Sn-Sperrschicht und eine Ni-P elektrische Widerstandsschicht einschließt, wurde
produziert. Die Widerstandsschichten wurden unter Verwendung des
geeigneten Bads produziert, das im Beispiel 1 oben beschrieben ist.
Die Kupferfolie wurde 30 Sekunden lang bei 3 Amp/dm2 (Tabelle
1) bzw. 5 Amp/dm2 (Tabelle 2) im Phosphor-/phosphorhaltigen
Bad des Beispiels 1 plattiert, um Widerstandsschichten zu produzieren.
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Eine Zusammensetzungsanalyse der
abgeschiedenen Ni-Sn-Schicht durch "Auger" Spektroskopie zeigte
ein Atomverhältnis
von 50 : 50 bzw. ein Gewichtsverhältnis von Sn zu Ni von 65 :
35.
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Die Auswirkungen der Ni-Sn-Sperrschicht
auf den Folienwiderstand und auf die Chemikalienresistenz der elektrischen
Widerstandsschicht des Leiterplattenmaterials gemäß der Erfindung
(nominell 100 Ohm/Quadrat und 25 Ohm/Quadrat) sind in den Tabellen
1 bzw. 2 dargestellt. Verschiedene Dicken der Ni-Sn-Spenschicht,
in Spalte 1 gezeigt, wurden vor Aufbringen des Ni-P-Widerstandsfilms
auf das Kupfersubstrat elektroplattiert. Die dreilagigen Metallfolien
wurden dann unter Hitze und Druck mit einem Epoxid/Glas-Dielektrizitätsmaterial
gepresst, um ein laminiertes Leiterplattenmaterial zu formen. Die
Laminate wurden dann zu quadratischen Widerstandselementen mit den
in Spalte 2 gezeigten Folienwiderstandswerten verarbeitet. Der Widerstand
der Elemente gegen ammoniakalisches alkalinhaltiges Kupferätzmittel,
wie durch die Änderung
in Folienwiderstand gemessen nachdem die Elemente für eine festgelegte
Zeitspanne dem Ätzmittel
ausgesetzt wurden, ist in den Spalten 3 und 4 veranschaulicht. Die
Werte gelten für
die Widerstandsänderung
nach 60 bzw. 120 Sekunden Einwirkung. Die Zeiten für das Ablösen derselben
Widerstandselemente in Kupfersulfat- und salzsauren Cuprichloridätzmitteln
sind in den Spalten 5 bzw. 6 angezeigt.
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Die Daten zeigen deutlich, dass je
dicker die Ni-Sn-Sperrschicht über
der Ni-P-Widerstandsfolie aufgebracht wird, desto niedriger der
kombinierte Folienwiderstand, und desto beständiger das Widerstandsmaterial
gegenüber
verschiedenen Kupferätzmitteln.
Eine sehr dünne
Schicht von ca. 160 × 10–4 μm (160 Å, siehe Zeile
2 der Tabelle 2) kann die Beständigkeit
der Widerstandsschicht gegen das ammoniakalische alkalinhaltige Ätzmittel
signifikant verbessern und lässt
sich in der Kupfersulfatlösung,
besonders beim 100 Ohm/Quadrat Material leicht ätzen.
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Beispiel 3: Änderungen
in thermischen und mechanischen Eigenschaften
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Die Auswirkung einer erfindungsgemäßen Ni-Sn-Sperrschicht
auf verschiedene kommerziell wichtige thermische und mechanische
Eigenschaften des ohmschen Ni-P-Materials wurde beurteilt. Proben
mit elektrischen Widerstandswerten von 25, 100 und 250 Ohm/Quadrat
wurden ohne Spenschicht, wie es im Fachgebiet bekannt ist, und mit
einer erfindungsgemäßen Sperrschicht
vorbereitet.
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Elektrolytisch aufgebrachte Kupferfolien
(35 μm dick,
2.9 dm × 3,6
dm) wurden auf eine Weise vorbereitet, die jener des Beispiels 1 ähnlich ist.
Die bekannten Proben mit Widerstandswerten von 25 Ohm/Quadrat und
100 Ohm/Quadrat wurden, unter Verwendung eines Bads wie in der U.
S. Pat. Nr. 4.888.574 offenbart, mit einer Ni-P elektrischen Widerstandsschicht
plattiert. Das bekannte Material mit einem Widerstandswert von 250
Ohm/Quadrat wurde, unter Verwendung eines Bads wie in der U. S.
Pat. Nr. 4.892.776 offenbart, mit einer Ni-P elektrischen Widerstandsschicht
plattiert. Alle der erfinderischen Proben wurden zuerst mit einer Ni-Sn-Sperrschicht,
unter Verwendung eines Galvanisierbads nach 1 (a) oben, plattiert.
Das erfinderische 25 Ohm/Quadrat Material hatte eine 0,04 μm (400 Å) dicke
Ni-Sn-Beschichtung,
das erfinderische 100 Ohm/Quadrat Material eine 0,05 μm (500 A)
dicke Beschichtung und das erfinderische 250 Ohm/Quadrat Material
eine 0,037 μm
(370 Å)
dicke Beschichtung. Die erfinderischen Materialien wurden dann mit
einer Ni-P elektrischen Widerstandsschicht, unter Verwendung eines
Bads wie in der U.S. Pat. Nr. 4.888.574 offenbart, plattiert.
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Die Widerstandswerte, die Widerstandstoleranzen
(als drei Standardabweichungen über
den Mittelwert definiert) und verschiedene thermisch mechanische
Eigenschaften der Materialien wurden, wie in der Tabelle 3 gezeigt,
gemessen und verglichen. Es wurden keine schädlichen Auswirkungen beobachtet,
wogegen gewisse Eigenschaften mit der Verwendung einer erfindungsgemäßen Spenschicht
signifikant verbessert wurden.
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Beispiel 4: Hochohmsche
Materialien
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Drei hochohmsche Materialien (>250 Ohm/Quadrat) wurden
vorbereitet, um die Wirksamkeit der Sperrschichten zu beurteilen.
In jedem Falle wurde eine elektrische Widerstandsschicht, unter
Verwendung eines in Übereinstimmung
mit der U.S. Pat. Nr. 4.892.776 vorbereiteten Nickel-Hypophosphit-Bads,
elektrolytisch aufgebracht. Das Bad hat die folgende Zusammensetzung:
Nickelcarbonat
(NiCO3) | 29,7
g/l |
Hypophosphorige
Säure (H3PO2) | 46,2 |
Betriebstemperatur | 40°C |
pH-Wert | 3,
5 |
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Die Kupferfolienprobe A (0,9 dm × 1,25 dm)
wurde aktiviert, in dem man sie bei 60°C 30 Sekunden lang in eine wässerige
Lösung
von 500 ppm Benzotriazol eintauchte. Danach wurde die Probe 30 Sekunden lang
bei 0,77 A/dm2 im Hypophosphit-Bad plattiert,
um die Widerstandsschicht zu produzieren (0,08 μm (800 ) dick). Zwischen der
Kupferfolie und der Widerstandsschicht wurde keine Spenschicht bereitgestellt.
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Die Kupferfolienprobe B wurde, vor
Aufbringen der elektrischen Widerstandsschicht, mit einer Zinnsperrschicht
(0,016 μm
(160 ) dick) versehen. Die Zinnschicht wurde unter Verwendung eines
Bads aufgebracht, dass folgende Zusammensetzung aufwies (siehe hierzu
Bad 7, oben):
Kaliumtrioxostannat
(K2SnO3 · H2O) | 100
g/l |
Kaliumhydroxid
(KOH) | 15 |
Betriebstemperatur | 60°C |
pH-Wert | 11,8 |
Stromdichte | 0,11
A/dm2 |
Zeit | 15
Sekunden |
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Nach dem Aufbringen der Zinnschicht
wurde die Probe 30 Sekunden lang bei 0,4 Amp/dm2 im
Hypophosphit-Bad elektroplattiert, um die elektrische Widerstandsschicht
(0,04 μm
(400 ) dick) zu produzieren.
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Die Kupferfolienprobe C wurde, vor
Aufbringen der elektrischen Widerstandsschicht, mit einer Nickel-Zinn-Spenschicht
(0,022 μm
(220 Å)
dick) versehen. Die Nickel-Zinn-Schicht wurde unter Verwendung eines
Bads aufgebracht, dass folgende Zusammensetzung aufwies (siehe hierzu
Bad 1(c), oben):
Zinndichlorid
wasserfrei (SnCl2 · 2H2O) | 30
g/l |
Nickelchlorid
(NiCl2 · 6H2O.) | 300 |
Salzsäure (HCl) | 20
vo1% |
Betriebstemperatur | 65°C |
pH-Wert | 0,35 |
Stromdichte | 0,05
A/dm2 |
Zeit | 30
Sekunden |
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Nach dem Aufbringen der Nickel-Zinnschicht,
wurde die Probe im Hypophosphitbad 5 Sekunden lang bei 2,2 A/dm2 elektroplattiert, um die elektrische Widerstandsschicht
(0,036 μm
(360 Å)
dick) zu produzieren.
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Für
jede Probe wurden der Folienwiderstand, die Änderung an Widerstand nach
zeitgesteuerter Einwirkung des ammoniakalischen Ätzmittels und die Zeit zum
Entfernen der Widerstandsschicht durch Ätzen in 1 M Kupfersulfatätzmittel
bestimmt. Resultate sind in der Tabelle 4 angegeben.
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Wie die Daten zeigen waren die Proben
B und C, mit Sperrschichten, im wesentlichen stabiler, d. h. sie
zeigen weniger Änderung
an Folienwiderstand nach Einwirkung des ammoniakalischen Kupferätzmittels als
die Probe A, die keine Sperrschicht hatte. Überdies ist Nickel-Zinn, was
Sperrschichten anbelangt, besonders vorteilhaft, weil es dazu dient
die elektrische Widerstandsschicht zu schützen und lässt sich dennoch durch Ätzen in
1 M Kupersulfatlösung
leicht entfernen.