DE3922423C2 - Ferroelektrischer Speicher - Google Patents
Ferroelektrischer SpeicherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen ferroelektrischen
Speicher gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiger ferroelektrischer Speicher ist bei
spielsweise aus der DE 26 27 249 A1 bekannt, bei dem zur
Vermeidung einer langsamen Aufladung die nicht angesteuer
ten Leiterbahnen auf Massepotential gehalten werden, wäh
rend an den angesteuerten Leiterbahen nahezu die volle
Spannung erscheint. Zu diesem Zweck sind Schalttransistoren
vorgesehen, die im Ruhezustand niederohmig sind und als Ab
leitwiderstände wirken, die bei der Ansteuerung der ent
sprechenden Leiterbahn hochohmig werden. Allerdings kann
bei dem bekannten Speicherelement, bei dem als
Speichermedium ein bipolar aufgeladener, in Form einer
Folie oder einer dünnen Schicht ausgebildeter Elektret
dient, ein Übersprechen zwischen benachbarten
Speicherzellen nicht in zufriedenstellender Weise
verhindert werden.
Aus der US 3 159 820 ist eine ferroelektrische
Speichervorrichtung bekannt, bei der die Auskoppelschaltung
über Kapazitäten geringer Eingangsimpedanz an die
Speicherzellen angeschlossen ist, um bei der Strommessung
den negativen Einfluß der nicht selektierten
Speicherelemente zu verringern.
Es ist allgemein bekannt, daß ferroelektrisches Material
eine Hystereseeigenschaft aufweist, so daß Daten unter
Verwendung der Hystereseeigenschaft gespeichert werden
können. Fig. 8 zeigt die Hystereseeigenschaft, wobei
die Abszisse die elektrische Feldstärke E und die Ordi
nate die Polarisationsintensität P bezeichnet. In der
Zeichnung bedeutet Ec ein elektrisches Feld, das eine
umzupolende Polarisationsrichtung verursacht, oder das
elektrische Feld (sogenannte Koerzitiv-Feldstärke),
welches auftritt, wenn der Polarisationswert bei "0"
gesetzt ist. Es bezeichnet ein elektrisches Feld (als
invertiertes elektrisches Feld bezeichnet), welches die
Umkehr der Richtung der Hystereseschleife verursacht.
Wenn die elektrische Feldstärke 0 beträgt, wird die Po
larisation wie in Fig. 8 gezeigt in einen der beiden
Zustände A und C gesetzt, die jeweils entsprechend den
digitalen Signalen "1" und "0" gesetzt werden. D. h.
wenn die Polarisation in den Zustand A gesetzt wird,
wird ein digitales Signal "1" gespeichert, und wenn die
Polarisation sich im Zustand C befindet, wird ein digi
tales Signal "0" gespeichert.
Es soll angenommen werden, daß ein Signal "1" in dem
ferroelektrischen Material gespeichert ist und die Po
larisation sich im Zustand A befindet. Falls bei dieser
Bedingung ein positiver ausgehender Ausleseimpuls Ec an
das ferroelektrische Material angelegt wird, ändert sich
der Polarisationszustand von A nach B und wird erneut
nach A zurückgesetzt. Dabei ist die Änderung der Pola
risationsintensität für den Änderungsbetrag von Er
klein, so daß die Variation der mit dem ferroelektri
schen Material zusammenhängenden Kapazität CL klein sein
wird. Im Gegensatz dazu, wenn ein Signal "0" in dem
ferroelektrischen Material gespeichert ist und die Po
larisation im Zustand C ist, und ein positiv ausgehender
Ausleseimpuls Ec angelegt wird, ändert sich der Polari
sationszustand von C nach D, und wird erneut auf C zu
rückgesetzt. Da diesmal die Änderung der Polarisations
intensität zwischen den Polarisationszuständen C und D
groß ist, wird eine große Variation in der Kapazität CL
verursacht. Auf diese Weise ist die Kapazitätsänderung
klein, wenn ein Signal "1" gespeichert wird, und man
erhält ein kleines Ausgangssignal, und wenn das Signal "0"
gespeichert ist, ist die Kapazitätsänderung groß, und
man erhält ein großes Ausgangssignal. Damit können die "1"-
und "0"-Zustände entsprechend dem Ausgang bestimmt wer
den, und als Folge davon können Daten ausgelesen wer
den, und als Folge davon können Daten ausgelesen wer
den.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, kann ein Aufnahmeimpuls mit
dem Spannungspegel Es angelegt sein, um den Polarisa
tionszustand des ferroelektrischen Materials von "0"
nach "1" zu ändern, und ein Impuls mit dem Spannungspe
gel -Es kann angelegt sein, um den Polarisationszustand
von "1" nach "0" zu ändern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen fer
roelektrischen Speicher zur Verfügung zu stellen, bei dem
ein Übersprechen zwischen benachbarten Speicherzellen ver
mindert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen ferroelektrischen Spei
cher mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist im Un
teranspruch 2 angegeben.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung
eines ferroelektrischen Speichers gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 einen ferroelektrischen Speicher
mit einer Schaltung zum Verhindern des Übersprechens
zwischen benachbarten Speicherzellen;
Fig. 3 eine äquivalente Schaltung des ferroelektrischen
Speichers gemäß Fig. 2;
Fig. 4 einen ferroelektrischen Speicher entsprechend einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung;
Fig. 5 eine äquivalente Schaltung des ferroelektrischen
Speichers gemäß Fig. 4;
Fig. 6 und 7 den detaillierten Aufbau der in dem oben ge
nannten Ausführungsbeispiel verwendeten Auswahl
einrichtung; und
Fig. 8 die Hystereseeigenschaft eines ferroelektrischen
Materials.
Fig. 1 zeigt einen ferroelektrischen Speicher entspre
chend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie es in
Fig. 1 gezeigt ist , weist der ferroelektrische Speicher 1
einen ferroelektrischen Dünnfilm 3 von 0,3 µm Dicke auf,
der auf der Oberfläche eines isolierenden Substrates, das
eine Dicke von 200 µm zur Erreichung einer genügend
großen mechanischen Festigkeit aufweist, gebildet ist.
Das Material des Substrates 2 kann aus Glas, Keramik,
Metall, polymeres Material, Halbleitermaterial oder
dergleichen entsprechend der jeweiligen Anwendung aus
gewählt sein. Für das Material des ferroelektrischen
Dünnfilmes 3 kann ein anorganisches Material wie z. B.
Blei-Zirkon-Titanat (PZT) oder Bariumtitanat (BaTiO3)
oder KNO3, oder polymeres Material wie z. B. Vinyliden
fluorid-Reihen-Copolymer verwendet werden. Ein erster
Elektrodenaufbau 4, der eine Vielzahl von parallel mit
einem gleichmäßigen Abstand angeordneter Streifenelek
troden, die sich in einer Richtung (X-Richtung) er
strecken, aufweist, ist zwischen dem Substrat 2 und dem
ferroelektrischen Dünnfilm 3 angeordnet. Ferner ist ein
zweiter Elektrodenaufbau 5, der eine Vielzahl von
Streifenelektroden aufweist, welche so angeordnet sind,
daß sie sich in einer Richtung (Y-Richtung) senkrecht
zur Feldrichtung der Streifenelektroden des ersten
Elektrodenaufbaus 4 erstrecken, auf der entgegengesetz
ten (oberen) Oberfläche des ferroelektrischen Dünnfilmes
3 angeordnet. Der erste und der zweite Elektrodenaufbau
4 und 5 ist jeweils aus Al, TiW, Mo, Ta oder dergleichen
gebildet. Die Dicke von jeder Streifenelektrode beträgt
0,1 um, dessen Breite 0,5 um, und der Abstand zwischen
benachbarten Streifenelektroden beträgt 0,5 um. Gemein
same Elektroden 6 und 7 sind auf denjenigen Abschnitten
des Substrates 2 angeordnet, die von dem ersten und dem
zweiten Elektrodenaufbau 4 und 5 getrennt sind, und sind
so angeordnet, daß sie sich in die jeweiligen Feldrich
tungen der Streifenelektroden des ersten und des zweiten
Elektrodenaufbaues 4 und 5 wie in Fig. 1 gezeigt er
strecken. Ferner sind fotoleitende Elemente 8 und 9 auf
und zwischen den jeweiligen gemeinsamen Elektroden 6 und
7 und den jeweiligen Elektrodenaufbauten 4 und 5 als
Auswahleinrichtung zum selektiven Verbinden der gemein
samen Elektroden 6, 7 mit den Enden der Streifenelek
troden der ersten und zweiten Elektrodenaufbauten 4, 5
gebildet. Amorphes Silizium, kristallines Silizium,
Polyvenylcarvazol (PVK) oder dergleichen wird als Mate
rial für die fotoleitenden Elemente 8 und 9 unter
Beachtung der Antwortzeit und des Widerstandes verwen
det.
Bei der Herstellung des ferroelektrischen Speichers 1 wird zunächst
das Material des Substrates 2 entsprechend
dem verwendeten ferroelektrischen Material ausgewählt.
D. h., wenn der ferroelektrische Dünnfilm aus einem
anorganischen Material wie z. B. PZT oder BaTiO3 gebil
det wird, kann es notwendig sein, den Wärmebehandlungs
prozeß bei hoher Temperatur durchzuführen, um die Kri
stallrichtung zu steuern, wobei organisches polymeres
Material für das Material des Substrates 2 nicht geeig
net ist. In diesem Fall wird es bevorzugt, Wafer aus
amorphem Silizium, einkristallinem Silizium, Saphirein
kristall oder dergleichen, oder andere anorganische,
hitzebeständige Wafer als Substrat 2 zu verwenden. In
dem Falle, wo zur Bildung des ferroelektrischen Dünn
filmes Venylidenfluorid-Reihen-Copolymere oder Venyli
dencyanit-Reihen-Copolymere verwendet werden, ist es
möglich, die Bildung eines Überzugfilmes und einen
Trocknungsprozeß bei niedriger Temperatur zu bewirken,
und daher kann zur Bildung des Substrates 2 auch ther
moplastisches Material verwendet werden.
Da zumindest der Oberflächenabschnitt des Substrates 2
isolierend sein muß, ist es notwendig, den Oberflächen
abschnitt eines elektrisch leitenden Substrates wie z.
B. eines Metallsubstrates zu oxidieren, oder einen dün
nen isolierenden Film aus SiO2, Al2O3 oder dergleichen
auf der Oberfläche des Substrates zu bilden.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei
dem eine Gegenmaßnahme zum Verhindern des Übersprechens
zwischen der ausgewählten Speicherzelle und einer be
nachbarten Speicherzelle bei dem obigen ferroelektri
schen Speicher zur Verbesserung des Rauschabstandes
vorgenommen ist.
Fig. 2 stellt ein Diagramm zur Erläuterung eines Aus
führungsbeispieles eines ferroelektrischen Speichers
dar, bei dem eine Einrichtung zum Verhindern des Über
sprechens vorgesehen ist. Fig. 3 zeigt ein Schaltdia
gramm der äquivalenten Schaltung der ausgewählten Spei
cherzelle 21 bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2.
In Fig. 3 stellt CX die resultierende Kapazität dar von
Speicherzellen, die bei den Schnittpunkten (X-Richtung)
zwischen einer ausgewählten Elektrode von den Streifen
elektroden des ersten Elektrodenaufbaues 4 und den nicht
ausgewählten Elektroden des zweiten Elektrodenaufbaues 5
angeordnet sind, und CY stellt die resultierende Kapa
zität von Speicherzellen dar, die bei den Schnittpunkten
(Y-Richtung) zwischen den nicht ausgewählten Elektroden
der Streifenelektroden des ersten Elektrodenaufbaues 4
und einer ausgewählten Elektrode der Streifenelektroden
des zweiten Elektrodenaufbaues 5 angeordnet sind. Da die
nicht ausgewählten Streifenelektroden des ersten und des
zweiten Elektrodenaufbaues 4 und 5 geerdet sind, kann in
diesem Fall die resultierende Kapazität CXY der nicht
ausgewählten Speicherzellen vernachlässigt werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Auswahleinrichtungen 8
und 9 zum selektiven Verbinden des ersten und des zwei
ten Elektrodenaufbaues 4 und 5 mit den jeweiligen ge
meinsamen Elektroden 6 und 7 jeweils aus gepaarten
Schaltern 8a, 8b oder 9a, 9b, die mit den jeweiligen
Streifenelektroden verbunden sind, gebildet. Die mit den
jeweiligen Streifenelektroden des ersten Elektrodenauf
baues 4 verbundenen Schalter 8a sind sämtlich mit der
Treiberschaltung 81 zum Erzeugen einer Abgabe eines
Einschreibimpulses über die erste gemeinsame Elektrode 6
verbunden, und die Schalter 8b sind sämtlich geerdet.
Vorzugsweise sind die mit den jeweiligen Streifenelek
troden des zweiten Elektrodenaufbaues 5 verbundenen
Schalter 9a sämtlich über die zweite gemeinsame Elek
trode 87 mit dem Ausgangsverstärker 82 verbunden, und
die Schalter 9b sind sämtlich geerdet. Einer der Schal
ter 8a und 8b oder der Schalter 9a und 9b wird einge
schaltet, während der andere Schalter ausgeschaltet
wird. Bei dem obigen Aufbau sind die nicht ausgewählten
Streifenelektroden sämtlich geerdet. Bei diesem Fall ist
die Ausgangsimpedanz der Treiberschaltung 81 beträcht
lich kleiner als die Impedanz (1/ω CY) aufgrund der
resultierenden Kapazität CY gesetzt, und die Eingangs
impedanz des Verstärkers 82 ist beträchtlich kleiner als
die Impedanz (1/ω CX) der resultierenden Kapazität CX
gesetzt. Dadurch wird sichergestellt, daß eine Spannung
an die ausgewählte Speicherzelle 21 angelegt werden
kann, ohne die Spannung beim Punkt A in Fig. 3 hin
sichtlich der Ausgangsspannung der Treiberschaltung 81
zu verringern, und daß der größte Teil des durch die
ausgewählte Speicherzelle fließenden Stromes an den
Verstärker 81 angelegt werden kann, wodurch das Auslesen
von Daten aus der ausgewählten Speicherzelle mit hoher
Zuverlässigkeit erfolgt. Da die Kapazitäten CX und CY
der zur ausgewählten Speicherzelle benachbarten Zellen
geerdet sind, wie deutlich aus Fig. 2 ersichtlich,
fließt entsprechend diesem Ausführungsbeispiel der
größte Teil des Auslesestromes über die ausgewählte
Speicherzelle in den Verstärker, so daß Daten aus der
ausgewählten Speicherzelle korrekt gelesen werden kann,
ohne einen Einfluß durch CX und CY zu erhalten oder ein
übersprechen zu verursachen.
Fig. 4 zeigt in einem Diagramm ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Übersprechen verhindert wird,
und Fig. 5 stellt eine äquivalente Schaltung einer
ausgewählten Speicherzelle bei dem Ausführungsbei
spiel dar. Wie in Fig. 4 gezeigt, sind die Enden der
Streifenelektroden des ersten und des zweiten Elektro
denaufbaues, die nicht mit den Auswahleinrichtungen 8
und 9 verbunden sind, über jeweilige Widerstände R
geerdet. Wie bei der vorherigen Ausführungsform ist jede
der Auswahleinrichtungen 8 und 9 zum selektiven Verbin
den der Streifenelektroden der ersten und zweiten Elek
trodenaufbauten 4 und 5 mit den ersten und zweiten ge
meinsamen Elektroden 6 und 7 aus einer Vielzahl von ge
paarten parallelen Schaltern 8a und 8b oder 9a und 9b
gebildet, wobei jedes Paar mit einem entsprechenden Paar
der Streifenelektroden verbunden ist. Bei diesem Aus
führungsbeispiel sind beide Schalter 8a und 8b oder 9a
und 9b in dieselbe Schaltpositionen gesetzt. Ferner
weist jede der ersten und der zweiten gemeinsamen Elek
troden 6 und 7 ein Paar von gemeinsamen Elektroden
abschnitten 6a und 6b oder 7a und 7b auf. Der über den
Schaltabschnitt 8 mit dem ersten Elektrodenaufbau 4
verbundene gemeinsame Elektrodenabschnitt 6a ist mit dem
Ausgangsanschluß des Verstärkers 83 verbunden, und der
über den Schaltabschnitt 8 mit dem ersten Elektroden
aufbau 4 verbundene gemeinsame Elektrodenabschnitt 6b
ist mit dem negativen Eingangsanschluß des Verstärkers
83 verbunden. Der positive Eingangsanschluß des Ver
stärkers 83 ist mit der Treiberschaltung 81 zum Erzeugen
eines Lese/Schreib-Impulses verbunden. Der über den
Schaltabschnitt 9 mit dem zweiten Elektrodenaufbau 5
verbundene gemeinsame Elektrodenabschnitt 7a ist mit dem
negativen Eingangsanschluß des Verstärkers 82 verbunden,
und der über den Schaltabschnitt 9 mit dem zweiten
Elektrodenaufbau 5 verbundene gemeiname Elektroden
abschnitt 7b ist über den Widerstand Rf mit dem Aus
gangsanschluß des Verstärkers 82 verbunden. Der positive
Eingangsanschluß des Verstärkers 82 ist geerdet. Auf
diese Weise bilden die Verstärker 82 und 83 jeweils eine
Schaltung mit negativer Rückkopplung.
Da jede Auswahleinrichtung den EIN-Widerstand aufweist,
kann die äquivalente Schaltung der ausgewählten Spei
cherzelle, wie in Fig. 5 gezeigt, erhalten werden. Wie
oben beschrieben, bilden die Verstärker 82 und 83 je
weils eine invertierende Schaltung, wobei EIN-Widerstände r1,
r2, r3 und r4 der Auswahleinrichtung in den Schaltungen
mit negativer Rückkopplung enthalten sind. Unter der
Annahme, daß die offene Schleifenverstärkung der Ver
stärker 83 gleich α1 beträgt, beträgt die Ausgangsimpe
danz des Verstärkers 83 gleich r2/α1, wenn die Trei
berschaltung 81 vom Punkt A in Fig. 5 aus gesehen wird.
Da in diesem Fall die Ausgangsimpedanz vernachlässigt
werden kann, falls α1 genügend größer als r2 ist, kann
eine Auslesespannung an die ausgewählte Speicherzelle
angelegt werden, ohne einen Einfluß der resultierenden
Kapazität CY, die das Übersprechen verursacht, zu em
pfangen. Unter der Annahme, daß die offene Schleifen
verstärkung des Verstärkers 82 gleich α2 beträgt, be
trägt ferner die Eingangsimpedanz des Verstärkers 82
gleich (r3+Rf)/ α2, was sich aus der Sicht des Punktes
B in Fig. 18 ergibt. Da in diesem Fall die Eingangsim
pedanz vernachlässigt werden kann, falls α2 genügend
größer als (r3+Rf) beträgt, wird kein Strom von der
ausgewählten Speicherzelle in den resultierenden Kon
densator CX, der das Übersprechen verursacht, fließen.
Damit wird der größte Teil des Stromes an den Ausgangs
verstärker 82 angelegt, womit Daten mit hohe Zuverläs
sigkeit ausgelesen werden können. Da der Einfluß durch
den EIN-Widerstand des Schalters eliminiert werden kann,
können bei dem Schaltungsaufbau dieses Ausführungsbei
spieles die Daten im Vergleich mit dem vorigen Ausfüh
rungsbeispiel zuverlässiger ausgelesen werden.
Fig. 6 und 7 zeigen den Aufbau der Auswahleinrichtung,
die den gleichzeitigen EIN-AUS-Betrieb im Hinblick auf
die gepaarten Elektrodenabschnitte 6a und 6b oder 7a und
7b, die in dieser Ausführungsform verwendet werden, be
wirken kann.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Halblei
terschalter als die Auswahleinrichtung verwendet werden,
und Fig. 7 zeigt einen CMOS-Schalter, der als ein Bei
spiel des Halbleiterschalters verwendet wird.
Wie in Fig. 6 gezeigt, sind zwei parallele Halbleiter
schalter 86 als Auswahleinrichtung mit jeder der Strei
fenelektroden des ersten und des zweiten Elektrodenauf
baues verbunden, und gepaarte Halbleiterschalter 86 sind
mit gemeinsamen Elektrodenabschnitten 8a und 8b oder 7a
und 7b verbunden. Das Steuergate von jedem Halbleiter
schalter ist mit dem Decoder 87, der als Steuerabschnitt
arbeitet, verbunden. Jedes Paar von Halbleiterschaltern
wird als Reaktion auf Auswahlsignale, die vom Decoder 87
entsprechend eines Steuersignales von einer Steuer
schaltung (nicht gezeigt) erzeugt sind, gesteuert, und
damit werden dessen Schaltabschnitte zur gleichen Zeit
gesteuert. Wie in Fig. 7 gezeigt, weist der als
ein Beispiel eines Halbleiterschalters 86 verwendete
CMOS-Schalter einen aus den CMOS-Transistoren Tr 1 und
Tr 2 gebildeten Schalttransistorabschnitt 88 und einen
Ladungslöschungstransistorabschnitt 89 mit CMOS-Transi
storen Tr 3 und Tr 4, die mit den Ausgangsanschlüssen der
Schalttransistoren verbunden sind und eine Fläche auf
weisen, die ungefähr halb so groß wie die der Schalt
transistoren ist, auf. Der so gebildete Halbleiter
schalter ist bei seinem Eingangsanschluß Vin mit dem
ersten gemeinsamen Elektrodenabschnitt 6a oder 6b und
bei seinem Ausgangsanschluß Vout mit dem ersten Elek
trodenaufbau 4 verbunden. Die Gateelektroden der Tran
sistoren Tr 1 und Tr 4 sind zusammen verbunden, und die
Gateelektroden der Transistoren Tr 2 und Tr 3 sind mit
einander verbunden. Ferner sind diese Elektroden mit dem
Decoder 87 zum Empfangen von Signalen in einer inver
tierten Relation verbunden. Die Source-Drain-Pfade der
Transistoren Tr 3 und Tr 4 des Ladungslöschungstransistor
abschnittes 89 sind kurzgeschlossen, und lediglich des
sen Gatekapazitäten werden verwendet. Das Gate des
Transistors Tr 3 wird mit einem Signal in einer inver
tierten Relation hinsichtlich eines Signales, das an das
Gate des Transistors Tr 1 angelegt ist, versorgt, so daß
das Leck des Gatesignales kompensiert wird, welches ver
ursacht wird, wenn der Transistor Tr 1 durch den Transi
stor Tr 3 ausgeschaltet wird. Dies gilt auch für die Be
ziehung zwischen den Transistoren Tr 2 und Tr 4. Durch die
Verwendung der Auswahleinrichtung kann die Einrichtung
zum mechanischen Betreiben des Lichtstrahles weggelassen
werden, und es kann ein Hochgeschwindigkeitsbetrieb er
reicht werden.
Der Auslesebetrieb kann durch die Verwendung der Schal
tung dieses Ausführungsbeispieles zuverlässig bewirkt
werden. Wenn jedoch Daten in eine ausgewählte Speicher
zelle in der Schaltung geschrieben werden, kann es vor
kommen, daß die Daten in eine dazu benachbarte Spei
cherzelle geschrieben werden. Dies kann auftreten, da
dieselbe Spannung an die Kondensatoren CL und CY ange
legt ist, falls angenommen wird, daß ein Schaltungs
abschnitt zwischen dem Punkt C und dem Ausgangsanschluß
der äquivalenten Schaltung nach Fig. 5 geerdet ist.
Claims (2)
1. Ferroelektrischer Speicher mit:
einem ferroelektrischen Dünnfilm (3) mit einer ersten und einer zweiten Oberfläche, die sich gegenüberstehen;
einem ersten Elektrodenaufbau (4) mit einer Vielzahl von Streifenelektroden, die parallel auf der ersten Oberflä chen des ferroelektrischen Dünnfilmes (3) angeordnet sind;
einem zweiten Elektrodenaufbau (5) mit einer Vielzahl von Streifenelektroden, die parallel auf der zweiten Oberfläche des ferroelektrischen Dünnfilmes (3) angeord net sind und die Streifenelektroden des ersten Elektro denaufbaues (4) schneiden;
einer ersten Elektrodenanordnung (6) und einer zweiten Elektrodeanordnung (7), die separat von den Endab schnitten des jeweiligen ersten und des zweiten Elektro denaufbaues (4, 5) angeordnet sind und sich jeweils in die Richtung erstrecken, in der die Streifenelektroden des ersten und des zweiten Elektrodenaufbaues (4, 5) an geordnet sind; und
einer Auswahleinrichtung (8, 9) zum jeweiligen Verbinden des ersten und des zweiten Elektrodenaufbaues (4, 5) mit der ersten und der zweiten Elektrodenanordnung (6, 7) und zum selektiven Aktivieren von zumindest einer Elek trode von den Streifenelektroden des ersten und des zweiten Elektrodenaufbaues (4, 5);
dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Streifenelektroden über Widerstände (R) geer det sind,
die Auswahleinrichtung (8, 9) eine ausgangsseitige Schalteinrichtung (9) mit Schalterpaaren (9a, 9b) auf weist, die die ausgewählte Streifenelektrode des ersten Elektrodenaufbaus (4) mit der zweiten Elektrodenanord nung (7), welche getrennt voneinander angeordnete Elektrodenabschnitte (7a, 7b) aufweist, verbindet, und
ein in Rückkopplung geschalteter Ausgangsvertärker (82) mit einem nichtinvertierenden Eingangsanschluß und einem invertierenden Eingangsanschluß vorgesehen ist, wobei der nichtinvertierende Eingangsanschluß geerdet ist, der invertierende Eingangsanschluß mit dem Elektrodenab schnitt (7a) verbunden ist, und der Ausgangsanschluß des Ausgangsverstärkers (82) über einen Rückkopplungswider stand (Rf) mit dem anderen Elektrodenabschnitt (7b) ver bunden ist.
einem ferroelektrischen Dünnfilm (3) mit einer ersten und einer zweiten Oberfläche, die sich gegenüberstehen;
einem ersten Elektrodenaufbau (4) mit einer Vielzahl von Streifenelektroden, die parallel auf der ersten Oberflä chen des ferroelektrischen Dünnfilmes (3) angeordnet sind;
einem zweiten Elektrodenaufbau (5) mit einer Vielzahl von Streifenelektroden, die parallel auf der zweiten Oberfläche des ferroelektrischen Dünnfilmes (3) angeord net sind und die Streifenelektroden des ersten Elektro denaufbaues (4) schneiden;
einer ersten Elektrodenanordnung (6) und einer zweiten Elektrodeanordnung (7), die separat von den Endab schnitten des jeweiligen ersten und des zweiten Elektro denaufbaues (4, 5) angeordnet sind und sich jeweils in die Richtung erstrecken, in der die Streifenelektroden des ersten und des zweiten Elektrodenaufbaues (4, 5) an geordnet sind; und
einer Auswahleinrichtung (8, 9) zum jeweiligen Verbinden des ersten und des zweiten Elektrodenaufbaues (4, 5) mit der ersten und der zweiten Elektrodenanordnung (6, 7) und zum selektiven Aktivieren von zumindest einer Elek trode von den Streifenelektroden des ersten und des zweiten Elektrodenaufbaues (4, 5);
dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Streifenelektroden über Widerstände (R) geer det sind,
die Auswahleinrichtung (8, 9) eine ausgangsseitige Schalteinrichtung (9) mit Schalterpaaren (9a, 9b) auf weist, die die ausgewählte Streifenelektrode des ersten Elektrodenaufbaus (4) mit der zweiten Elektrodenanord nung (7), welche getrennt voneinander angeordnete Elektrodenabschnitte (7a, 7b) aufweist, verbindet, und
ein in Rückkopplung geschalteter Ausgangsvertärker (82) mit einem nichtinvertierenden Eingangsanschluß und einem invertierenden Eingangsanschluß vorgesehen ist, wobei der nichtinvertierende Eingangsanschluß geerdet ist, der invertierende Eingangsanschluß mit dem Elektrodenab schnitt (7a) verbunden ist, und der Ausgangsanschluß des Ausgangsverstärkers (82) über einen Rückkopplungswider stand (Rf) mit dem anderen Elektrodenabschnitt (7b) ver bunden ist.
2. Ferroelektrischer Speicher nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Auswahleinrichtung (8, 9) eine eingangsseitige Schalteinrichtung (8) mit Schalterpaaren (8a, 8b) auf weist, die die ausgewählte Streifenelektrode des zweiten Elektrodenaufbaus (5) mit der ersten Elektrodenanordnung (6), welche getrennt voneinander angeordnete weitere Elektrodenabschnitte (6a, 6b) aufweist, verbindet, und
ein in Rückkopplung geschalteter Eingangsverstärker (83) mit einem nichtinvertierenden und einem invertierenden Eingangsanschluß vorgesehen ist, wobei der nichtinver tierende Eingangsanschluß mit dem Ausgang einer Treiber schaltung (81) verbunden ist, der invertierende Ein gangsanschluß mit dem einen Elektrodenabschnitt (6b) verbunden ist, und der Ausgangsanschluß des Eingangsver stärkers (83) mit dem anderen Elektrodenabschnitt (6a) verbunden ist.
die Auswahleinrichtung (8, 9) eine eingangsseitige Schalteinrichtung (8) mit Schalterpaaren (8a, 8b) auf weist, die die ausgewählte Streifenelektrode des zweiten Elektrodenaufbaus (5) mit der ersten Elektrodenanordnung (6), welche getrennt voneinander angeordnete weitere Elektrodenabschnitte (6a, 6b) aufweist, verbindet, und
ein in Rückkopplung geschalteter Eingangsverstärker (83) mit einem nichtinvertierenden und einem invertierenden Eingangsanschluß vorgesehen ist, wobei der nichtinver tierende Eingangsanschluß mit dem Ausgang einer Treiber schaltung (81) verbunden ist, der invertierende Ein gangsanschluß mit dem einen Elektrodenabschnitt (6b) verbunden ist, und der Ausgangsanschluß des Eingangsver stärkers (83) mit dem anderen Elektrodenabschnitt (6a) verbunden ist.
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