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Die
Erfindung betrifft eine Speicherschaltung mit ein Widerstandsspeicherelement
aufweisenden Speicherzellen, wobei das Widerstandspeicherelement
ein bipolares Schaltverhalten zeigt.
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Die
Entwicklung der Halbleiterspeichertechnik wird im Wesentlichen angetrieben
durch die Forderung, die Leistungsfähigkeit der Halbleiterspeicher bei
gleichzeitiger Verkleinerung der Strukturgrößen zu erhöhen. Eine weitere Miniaturisierung
der auf Speicherkondensatoren basierenden Halbleiterspeicherkonzepte
ist jedoch insbesondere wegen der großen Ladungsmenge, die zum Beschreiben
bzw. Auslesen der Speicherkondensatoren erforderlich ist und die
zu einem hohen Strombedarf führt,
schwierig. Es wird deshalb zunehmend über neue Zellkonzepte nachgedacht,
die sich durch eine deutlich geringere Ladungsmenge für den Schreib-
und Lesevorgang auszeichnen. Halbleiterspeicher mit einem Widerstandsspeicherelement,
das ein bipolares Schaltverhalten zeigt, sind eine solche neue erfolgversprechende
Schaltungsarchitektur.
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Ein
mögliches
Speicherkonzept mit einem Widerstandsspeicherelement ist die sog. CBRAM-(conductive
bridging RAM)-Zelle, bei der das Widerstandsspeicherelement aus
einer inerten Kathodenelektrode, einer reaktiven Anodenelektrode sowie
einem porösen,
hochresistiven ionenleitfähigen
Trägermaterial
dazwischen besteht. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen
den beiden Elektroden kann ein leitender Pfad durch das Trägermaterial
erzeugt und wieder zurückgebildet
werden. Je nach Polung der zwischen Anodenelektrode und Kathodenelektrode
angelegten elektrischen Pulse wird die reaktive Anodenelektrode
elektrochemisch aufgelöst
und die metallreichen Ausscheidungen von Trägermaterial verstärkt, was
dann zu einer elektrisch leitfähigen
Verbindung zwischen den Elektroden führt, oder wird diese leitfähige Verbindung
wieder aufgelöst,
wobei sich die Metallionen aus dem Trägermaterial an der Anodenelektrode
niederschlagen.
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CBRAM-Speicherzellen
lassen sich also durch elektrische Pulse zwischen einem hoch- und niederohmigen
Zustand hin- und herschalten, wobei den verschiedenen Widerstandswerten
dann jeweils ein logischer Zustand zugeordnet ist. Weiterhin zeichnen
sich CBRAM-Zellen durch einen niedrigen Flächenbedarf, der minimal 4 F2 beträgt,
aus, wobei F die Strukturgröße der betrachteten
Herstellungstechnologie ist.
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Neben
CBRAM-Zellen werden gegenwärtig weitere
resistive Speicherzellenkonzepte untersucht, wie beispielsweise
das Phasenwechselspeicherprinzip (PCRAM), bei dem mittels elektrischer
Pulse eine Metalllegierung erhitzt und dabei zwischen einem amorphen
und kristallinen Phasenzustand geschaltet wird. Die beiden Zustände zeichnen
sich durch einen starken Unterschied in ihrer Leitfähigkeit
aus, was zum elektrischen Auslesen des Speicherzellenzustandes genutzt
werden kann. Ein weiteres resistives Speicherkonzept ist die Perovskit-Zelle,
bei der in einer Perovskit-Schicht durch Ladungsinjektion ein Strukturübergang
zwischen einem hoch- und einem niedrigohmigen Zustand hergestellt
wird. Als Trägermaterial
für ein
Widerstandsspeicherelement in einer resistiven Speicherzelle wird
weiterhin amorphes Silizium eingesetzt, das nach einem Formierschritt durch
elektrische Pulse zwischen einem hoch- und einem niedrigohmigen
Zustand hin- und hergeschaltet werden kann. Angedacht werden gegenwärtig auch
Speicherkonzepte mit Polymer- oder organischen Speicherschichten,
bei denen auf der Basis von durch elektrische Pulse beeinflussten
Charge-Transfer-Komplexen
Zustände
unterschiedlicher Leitfähigkeiten
in der Schicht erzeugt werden können.
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Kommerzielle
Produkte auf der Basis von Speicherkonzepten mit Widerstandsspeicherelement sind
bislang aber nicht bekannt.
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Es
werden jedoch verschiedene Schaltungsarchitekturen mit resistiven
Speicherzellen diskutiert, die ein Speicherzellenfeld mit einem
sehr kompakten und platzsparenden Aufbau ermöglichen und gleichzeitig einen
zuverlässigen
Lese- und Schreibvorgang garantieren. Aus der Literatur sind gegenwärtig zwei verschiedene
Schaltungsvarianten für
den Aufbau hochintegrierter resistiver Speicher bekannt. Die sog. Cross-Point-Cell-(XPC)-Architektur,
wie sie von R.G. Neale, D.L. Nelson, G. Moore, „Nonvolatile and reprogrammable,
the read mostly memory is here", Electronics
28 (9), 56, 1970, diskutiert wird, zeichnet sich durch eine Diodenisolation
der einzelnen Speicherzellen aus. Dies erlaubt eine sehr kompakte
Zellfeldaufbau, bei der jede Speicherzelle nur eine Fläche von
4 F2 (F ist die Strukturgröße der verwendeten Herstellungstechnologie)
benötigt.
Bei dieser Zellenfeldarchitektur besteht jedoch das Problem, dass
insbesondere beim Schreiben einzelner Zellen leicht Störeffekte
in benachbarten Zellen, die an der gleichen Bit- bzw. Wortleitung
liegen, auftreten können.
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Alternativ
wird deshalb eine 1-Transistor/1-Resistor-Anordnung diskutiert, die an den Kreuzungspunkten
von Bit- und Wortleitungen
angeordnet sind. Das 1-Transistor/1-Resistor-Zellenkonzept zeichnet sich
zwar durch eine verbesserte Isolation der einzelnen Speicherzellen
gegen Störeffekte
aus, kann aber einen Störpegel
an mindestens einem Ende des Widerstandspeicherelements der Speicherzelle
nicht verhindern. Dies wirkt sich insbesondere sehr ungünstig bei
Speicherkonzepten mit geringer Betriebsspannung, wie dem CBRAM-Speicher,
bei dem die Speicherzellen mit einer geringen Schaltspannung von
ca. 300 mV angesteuert werden, aus. Zudem lässt sich das 1-Transistor/1-Resistor-Zellenkonzept
nur auf einen Flächenbedarf
von 6 F2 reduzieren.
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Aus
der WO 2004/001760 A1 ist eine Speicherschaltung bekannt mit in
Reihe zwischen einer Plattenleitung und einer Bitleitung geschalteten
Speicherzellen, die jeweils ein kapazitives Speicherelement mit
einer Anodenelektrode und einer Kathodenelektrode aufweisen, wobei
das Speicherelement ein bipolares Schaltverhalten besitzt und einen
parallel zum Speicherelement geschalteten Ansteuertransistor aufweist.
Die Ansteuertransistoren der Speicherzellen sind dabei mit einer
Wortleitung verbunden, um den Ansteuertransistor so ein- und auszuschalten,
dass ein Strompfad entweder über
den zugehörigen
Ansteuertransistor oder über
den zugehörigen Kondensator
ausgebildet werden kann. Ferner ist ein Umschalter an einem Ende
der Reihe von Speicherzellen angeordnet, um eine Verbindung der
in Reihe geschalteten Speicherzellen zu der Bitleitung herzustellen.
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Aus
der WO 2004/017328 A1 ist weiterhin eine Speicherschaltung bekannt,
bei der die Speicherzellen aus einzelnen Widerstandsspeicherelementen
bestehen, welche jeweils über
Kreuz mit den Bit- und Wortleitungen verschaltet sind.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Speicherarchitektur
für eine Speicherschaltung
mit Speicherzellen, die ein Widerstandsspeicherelement mit einem bipolaren
Schaltverhalten aufweisen, bereit zu stellen, das sich durch einen
minimalen Flächenbedarf
und eine wirksame Abschirmung gegen Störung beim Schreiben bzw. Lesen
auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Speicherschaltung gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Speicherschaltung ist
eine sog. Chain-Architektur,
bei der die Speicherzellen in einer Reihe zwischen einer Masseleitung und
einer Bitleitung geschaltet sind. Die einzelnen Speicherzellen weisen
dabei ein Widerstandsspeicherelement mit einer Anodenelektrode und
einer Kathodenelektrode, das ein bipolares Schaltverhalten besitzt,
und einen parallel zum Widerstandsspeicherelement geschalteten Ansteuertransistor
auf, wobei die Ansteuertransistoren der Speicherzellen jeweils mit
einer Wortleitung verbunden sind, um den Ansteuertransistor so ein-
und auszuschalten, dass in einem nicht-aktiven Zustand einer Speicherzelle ein
Strompfad über
den zugehörigen
Ansteuertransistor und in einem aktiven Zustand einer Speicherzelle
ein Strompfad über
das zugehörige
Widerstandsspeicherelement ausgebildet ist. Weiterhin ist ein erster
und ein zweiter Umschalter jeweils an einem Ende der Speicherzellenreihe
angeordnet, um in Abhängigkeit
von einer angelegten Adresse wechselweise eine Verbindung der in
Reihe geschalteten Speicherzellen zu der Masseleitung und der Bitleitung
herzustellen.
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Bei
der erfindungsgemäßen Speicherarchitektur
wird pro Speicherzelle nur eine Fläche von 4 F2,
wobei F die Strukturgröße der verwendeten
Herstellungstechnologie ist, benötigt.
Gleichzeitig wird jede Speicherzelle im Ruhezustand, bei dem das
Widerstandsspeicherelement über
den zugehörigen Ansteuertransistor
kurzgeschlossen ist, wirksam gegen Potentialfluktuationen und ähnliche
Störsignale abgeschirmt.
Zur Aktivierung einer Speicherzelle innerhalb der Speicherzellenkette wird
der entsprechende Ansteuertransistor abgeschaltet, so dass ein an
die Speicherzellenkette angelegtes Spannungssignal vollständig über die
ausgewählte
Speicherzelle abfällt,
bzw. ein Strompfad über
die nicht ausgewählten
Ansteuertransistoren der Speicherzellenkette sowie den ausgewählten Speicherwiderstand
ausgebildet wird. Die beiden an den Enden der Reihe von Speicherzellen
vorgesehenen Umschalter sorgen dafür, dass in Abhängigkeit
von der Position einer aktivierten Speicherzelle in der Reihe von
Speicherzellen wechselweise eine Verbindung der in Reihe geschalteten
Speicherzellen zu der Masseleitung und der Bitleitung hergestellt
wird. Das bipolare Schaltverhalten der Widerstandsspeicherelemente
erfordert es, beim Lese- und/oder Schreibprozess die Polarität des Widerstandspeicherelements
zu beachten. Die beiden Umschalter sorgen dafür, dass bei der Aktivierung
der Speicherzelle das Spannungssignal über die Bit- bzw. Masseleitung
mit der richtigen Polarität
angelegt und damit eine entsprechende Stromrichtung durch das Widerstandsspeicherelement
vorgegeben wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Speicherschaltung eine Decoderschaltung auf, mit der mit den
Ansteuertransistoren der Speicherzellen verbundene Wortleitungen
angesteuert werden. Die Decoderschaltung schaltet in Abhängigkeit
von einer angelegten Adresse einer Speicherzelle den Ansteuertransistor
der Speicherzelle über
die zugehörige
Wortleitung aus, wobei die Ansteuertransistoren der weiteren Speicherzellen
in der Reihe von Speicherzellen über
die zugehörigen
Wortleitungen eingeschaltet bleiben. Diese Auslegung ermöglicht eine
einfache Ansteuerung der einzelnen Speicherzellen über die
Wortleitungen, wobei im nicht aktivierten Zustand die Ansteuertransistoren
leitfähig
geschaltet sind und damit den zugehörigen Speicherwiderstand kurzschließen. Um
eine Speicherzelle dann auszulesen bzw. zu beschreiben, schaltet
der Decoder über
die zugehörige
Wortleitung dann den entsprechenden Ansteuertransistor aus, wodurch
die Überbrückung des
Widerstandsspeicherelementes aufgehoben wird. In dieser Weise kann
auf jedes Widerstandselement und damit auf jede Speicherzelle in
der Kette von Speicherzellen einzeln und wahlfrei zugegriffen werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der erste und der zweite Umschalter jeweils einen ersten Auswahltransistor,
der zwischen die Reihe von Speicherzellen und die Masseleitung geschaltet
ist und einen zweiten Auswahltransistor, der zwischen die Reihen
von Speicherzellen und die Bitleitung geschaltet ist, auf, wobei
die ersten und zweiten Auswahltransistoren der Umschalter in Abhängigkeit
der angelegten Adresse der Speicherzelle von der Decoderschaltung
so geschaltet sind, dass das Widerstandsspeicherelement beim Aktivieren der
Speicherzelle mit seiner Anodenelektrode an die Bitleitung und mit
seiner Kathodenelektrode an die Masseleitung angeschlossen ist.
Mit dieser Auslegung der Umschalter kann auf einfache Weise beim Aktivieren
einer Speicherzelle dafür
gesorgt werden, dass immer die Anodenelektrode des Widerstandsspeicherelementes
beim Aktivierungsvorgang mit der Bitleitung verbunden ist, wodurch
gewährleistet
wird, dass beim Aktivieren die Polarität des Widerstandspeicherelementes
beachtet wird.
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Bevorzugt
ist dabei weiterhin, dass die beiden Umschalter abhängig vom
Anliegen einer geraden oder ungeraden Wortleitungsadresse so von
der Decoderschaltung angesteuert werden, dass beim Anliegen des
einen Wortleitungsadresstyps der erste Auswahltransistor des ersten
Umschalters und der zweite Auswahltransistor des zweiten Umschalters und
beim Anliegen des anderen Wortleitungsadresstyps der zweite Auswahltransistor
des ersten Umschalters und der erste Auswahltransistor des zweiten
Umschalters geschalten sind. Die Unterscheidung nach gerader oder
ungerader Wortleitungsadresse ermöglicht eine besonders einfache Ansteuerung
der Umschalter.
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Bevorzugt
ist es dabei weiterhin, dass die Decoderschaltung in Abhängigkeit
des niederwertigsten Bits der angelegten Wortleitungsadresse ein Auswahlsignal
auf den zweiten Auswahltransistor des ersten bzw. des zweiten Umschalters,
der zwischen die Reihe von Speicherzellen und die Bitleitung geschaltet
ist, durchschaltet und den ersten Auswahltransistor des zweiten
Umschalters bzw. des ersten Umschalters, der zwischen die Reihe
von Speicherzellen und die Masseleitung geschaltet ist, aktiviert.
Mit dieser Auslegung lässt
sich eine besonders einfache Ansteuerung des Umschalters durch Auswertung
nur eines einzelnen Adressbits erreichen.
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Für eine platzsparende
Speicherzellenarchitektur weisen die Widerstandselemente benachbarter
Speicherzellen jeweils einen gemeinsamen Kontakt auf, so dass für zwei nebeneinander
liegende Widerstandsspeicherelemente immer nur drei Kontakte ausgebildet
werden müssen.
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Die
erfindungsgemäße Speicherzellenarchitektur
lässt sich
vorzugsweise bei CBRAM-Speicherzellen mit einem porösen, hochresistiven
ionenleitfähigen
Widerstandsspeicher-Trägermaterial,
bei Phasenspeicherzellen mit einem zwischen einem amorphen und kristallinen
Phasenzustand schaltenden Widerstandsspeicher-Trägermaterial, bei Perovskit-Speicherzellen mit
einem Perovskit-Widerstandsspeicher-Trägermaterial,
bei Si:H Speicherzellen mit amorphem Silizium als Widerstandsspeicher-Trägermaterial,
bei Polymerspeicherzellen mit einem Polymer-Widerstandsspeicher-Trägermaterial
oder bei organischen Speicherzellen mit einem organischen Trägermaterial
als Widerstandsspeicher-Trägermaterial
einsetzen.
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Die
Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
eine erfindungsgemäße Chain-Architektur
für eine
Speicherschaltung mit ein Widerstandsspeicherelement aufweisenden
Speicherzellen;
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2 einen
Querschnitt durch die erfindungsgemäße Chain-Architektur;
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3A und
B schematisch die Kennlinie eines PMC-Widerstands-speicherelementes und eines Polymer-Widerstandsspeicherele-mentes,
wie es in der erfindungsgemäße Chain-Architektur
verwendet werden kann;
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4A und
B die erfindungsgemäße Chain-Architektur
bei der Aktivierung einer geraden und einer ungeraden Wortleitungsadresse;
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5 eine
Decoderschaltung zum Einsatz in der erfindungsgemäßen Chain-Architektur;
und
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6A bis 6C mögliche Ausführungsformen
der Anordnung Speicherzellenkette in der erfindungsgemäßen Chain-Architektur im Querschnitt und
in der Aufsicht.
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1 zeigt
schematisch einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Speicherschaltung mit acht in
Reihe zwischen eine Masseleitung PL und eine Bitleitung BL geschalteten
Speicherzellen 1. Jede Speicherzelle 1 weist einen
Ansteuertransistor 2 und ein Widerstandsspeicherelement 3 auf,
die parallel geschaltet sind. Das Widerstandsspeicherelement 3 setzt
sich dabei aus einer Kathodenelektrode 31, einer Anodenelektrode 32 und
einer dazwischen liegenden Speicherschicht 33 zusammen
und zeichnet sich durch ein bipolares Schaltverhalten aus, d. h.
die Polarität
der zwischen die Elektroden des Widerstandsspeicherelements angelegten
Spannung hat Einfluss auf den Aktivierungsvorgang des Widerstandspeicherelementes.
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Das
bipolare Widerstandsspeicherelement 3 ist dabei vorzugsweise
ein auch als PMC (programmable metallization cell) bekanntes Widerstandsspeicherelement,
bei dem die Anodenelektrode 32 eine reaktive Elektrode
und die Kathodenelektrode 31 eine inerte Elektrode ist,
zwischen denen als Speichermaterial ein poröses, hochresistives ionenleitfähiges Festkörperelektrolyt
vorgesehen ist. Durch Anlegen einer positiven Spannung zwischen
reaktiver Anodenelektrode 32 und negativer Kathodenelektrode 31 wird
die reaktive Anodenelektrode elekt rochemisch aufgelöst und metallreiche
Abscheidungen in der Festkörperelektrolytmatrix
verstärkt,
so dass schließlich
ein leitfähiger
Pfad zwischen der Anodenelektrode und der Kathodenelektrode durch
das Festkörperelektrolyt
entsteht. Dieser leitfähige
Pfad kann dann durch Anlegen einer negativen Spannung zwischen Anodenelektrode 32 und
Kathodenelektrode 31 wieder zurückgebildet werden, wobei sich
die von der reaktiven Anodenelektrode in das Elektrolytmaterial
abgegebenen Ionen wieder an der Anodenelektrode anlagern. Die PMC-Widerstandsspeicherzellen
lassen sich so durch elektrische Pulse, die wechselweise zwischen
der Anodenelektrode und der Kathodenelektrode angelegt werden, zwischen eine
hochohmigen und einem niederohmigen Zustand hin- und herschalten.
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Als
Festkörperelektrolyt
zum Einsatz in PMC-Widerstandsspeicherelementen eignet sich vor allem
Chalkogenid-Verbindungen
mit Elementen der sechsten Hauptgruppe, wie Arsen, Selen, Schwefel, Tellur
und dabei insbesondere Verbindungen mit Halbleitereigenschaften,
die sich im Rahmen der Speicherzellenherstellung leicht zusammen
mit Silizium verarbeiten lassen. Als Elektrolytmaterial wird deshalb
vorzugsweise GeS oder GeSe verwendet. Als reaktive Anodenelektrode,
die durch die elektrischen Pulse Metallionen in das Elektrolytmaterial
abgibt, kann z. B. Silber oder auch Kupfer eingesetzt werden.
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3A zeigt
schematisch die Strom/Spannungskennlinie eines PMC-Widerstandsspeicherelementes.
Die Kennlinie ist stark asymmetrisch, wobei der Betrag der Schreibspannung,
d. h. der positiven Spannung VTHWR, bei
der das PMC-Widerstandsspeicherelement von einem hochohmigen in
den niederohmigen Zustand durch Ausbilden eines Strompfads durch
das Elektrolytmaterial umgeschaltet wird, sehr viel größer ist
als der Betrag der Löschspannung,
d. h. der negativen Spannung VERASE, bei
der ein Zurückschalten
aus dem niederohmigen Zustand in den hochohmigen Zustand durch Rückbilden
des Strompfades durch das Elektrolytmaterial erfolgt. Wie die 3A weiter
zeigt, ist das Lesen, d. h. das Feststellen durch Anliegen einer
Spannung, ob das PMC-Widerstandsspeicherelement sich im hochohmigen oder
im niederohmigen Zustand befinden, wegen der stark asymmetrischen
Kennlinie nur mit einer positiven Lesespannung VREAD sinnvoll.
Dies hat zur Konsequenz, dass sowohl beim Schreiben als auch beim Auslesen
die Polarität
der an das PMC-Widerstandsspeicherelement angelegten Spannung zu
beachten ist.
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Die
Notwendigkeit, die Polarität
der angelegten Spannung zu beachten, gilt auch für andere mögliche bipolare Widerstandsspeicherelement,
so z. B. einem Polymer-Widerstandsspeicherelemente, das zwischen
Anoden- und Kathodenelektrode ein Polymer als Speichersubstanz aufweist,
in der sich durch elektrische Pulse die Charge-Transfer-Komplexe
in der Speichersubstanz ausbilden lassen, um zwischen einem niederohmigen
und einem hochohmigen Zustand hin- und herzuschalten. Auch ein solches
Polymer-Widerstandsspeicherelement zeichnet sich durch einen asymmetrischen
Kennlinienverlauf aus, wobei die Kennlinie jedoch, wie in 3B gezeigt,
spannungssymmetrisch ausgelegt ist. Bei der Polymer-Widerstandsspeicherzelle
ist zwar der Betrag der Löschspannung
VERASE und der Betrag der Schreibspannung
VTHWR in der Regel gleich. Der Schreib- bzw. Löschprozess
ist jedoch asymmetrisch, d. h. bei einer positiven Schreibspannung VTHWR wird das Polymer-Widerstandsspeicherelement vom hochohmigen
in den niederohmigen Zustand umgeschaltet und bei einer negativen
Löschspannung
VERASE erfolgt das Zurückschalten vom niederohmigen
in den hochohmigen Zustand. Der Lesebetrieb dagegen ist grundsätzlich symmetrisch,
d. h. es kann sowohl bei einer positiven als auch bei einer negativen
Lesespannung VREAD bzw. –VREAD der
Zustand der Widerstandsspeicherzelle bewertet werden.
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Neben
den PMC- oder Polymer-Widerstandsspeicherelementen können auch
weitere Widerstandsspeicherelemente, die sich durch ein bipolares
Schaltverhalten auszeichnen, in einer erfin dungsgemäßen Speicherschaltung
eingesetzt werden. Als Widerstandsspeicherkonzepte kommen dabei
u. a. Phasenwechselspeicher in Frage, bei denen mittels elektrischer
Pulse eine Metalllegierung z. B. eine Chalkogenidlegierung, wie
GeSbTe erhitzt und zwischen einem amorphen und einem kristallinen
Zustand geschaltet wird. Die beiden Zustände weisen starke Unterschiede
in ihrer Leitfähigkeit
auf, die mithilfe einer Lesespannung bewertet werden können.
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Ein
weiteres Speicherzellenkonzept auf der Basis eines bipolaren Widerstandsspeicherelementes
ist eine Perovskit-Zelle, bei der zwischen den Elektroden eine Perovskit-Schicht
verwendet wird, bei der durch Anlegen einer Spannung zwischen den Elektroden
eine Ladungsträgerinjektion
erfolgt, die für
einen Strukturübergang
zwischen einem hochohmigen und einem niederohmigen Zustand in der
Perovskit-Schicht sorgt.
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Daneben
besteht die Möglichkeit,
als Trägermaterial
zwischen zwei Metallelektroden bei einem bipolaren Widerstandsspeicherelement
amorphes Silizium einzusetzen, das sich durch elektrische Pulse
zwischen einem hoch- und einem niederohmigen Zustand schalten lässt. Dieses
Konzept ist auch als Si:H Speicherzellenkonzept bekannt.
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Bei
allen bipolaren Widerstandsspeicherelementen lässt sich durch Anlegen elektrischer
Pulse die Leitfähigkeit
verändern,
d. h. das Speichermaterial wird zwischen einem nieder- und einem
hochohmigen Zustand umgeschaltet. Speicherzellen auf der Basis von
bipolaren Widerstandsspeicherelementen können sowohl als nicht-flüchtige Speicherzellen (wie
in Flash-Speichern)
als auch als flüchtige
Speicherzellen (wie in dynamischen Speichern) eingesetzt werden.
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Der
Ansteuertransistor 2 der Speicherzelle 1 mit bipolarem
Widerstandsspeicherelement 3 ist, wie 1 zeigt,
vorzugsweise ein Feldeffekttransistor, dessen Source-Drain-Kontakte 21, 22 jeweils
mit der Anodenelektrode 32 bzw. Kathodenelekt rode 31 des Widerstandsspeicherelementes 3 verbunden
sind. Die Ansteuertransistoren 2 der acht gezeigten Speicherzellen
werden dabei über
zugeordneten Wortleitungen WL <0>-<7>,
die jeweils mit der Gate-Elektrode 23 verbunden sind, ein-
und ausgeschaltet. Dabei kann sowohl ein Feldeffekttransistor vom
Anreicherungstyp (normally off), als auch vom Verarmungstyp (normally
on) eingesetzt werden. Es ist dann nur eine entsprechende Invertierung
des Wortleitungsansteuerpegels zum Ein- und Ausschalten der unterschiedlichen
Feldeffekttransistortypen erforderlich.
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Die
acht seriell miteinander verbundenen Speicherzellen 1,
die jeweils eine aus einer parallel geschaltete Ansteuertransistor-Widerstandsspeicherelement-Kombination
aufweisen, sind, wie 1 zeigt, jeweils über einen
Umschalter 4, 5 an den Enden der Speicherzellenreihe
mit der Bitleitung BL und der Masseleitung PL verbunden. Jeder der
beiden Umschalter 4, 5 besteht aus zwei parallel
geschalteten Auswahltransistoren 41, 42, 51, 52,
die vorzugsweise wiederum Feldeffekttransistoren sind. Der erste
Auswahltransistor 41, 51 jedes Umschalters 4, 5 ist dabei
so angeordnet, dass er die Reihe von Speicherzellen 1 mit
der Masseleitung PL verbindet. Der zweite Auswahltransistor 42, 52 jedes
Umschalters 4, 5 ist dagegen zwischen die Reihe
von Speicherzellen 1 und die Bitleitung BL geschaltet.
Die Auswahltransistoren der Umschalter werden über Signalleitungen so angesteuert,
dass wechselweise immer nur ein Auswahltransistor jedes Umschalters
durchgeschaltet ist, der andere Auswahltransistor des Umschalters
dagegen sperrt.
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Wie
der Schaltaufbau in 1 und der Querschnitt in 2 zeigen,
sind die Speicherzellen 1 so miteinander verkettet, dass
jeweils die Anodenelektrode 31 des Widerstandsspeicherelementes 3 einer Speicherzelle 1 mit
der Anodenelektrode des Widerstandsspeicherelementes der benachbarten
Speicherzelle verbunden ist. Dies wird, wie der Querschnitt in 2 genauer
zeigt, dadurch erreicht, dass die Speicherzellen vor zugsweise in
einem Halbleitersubstrat so ausgebildet sind, dass in einer ersten Ebene
die Ansteuertransistoren 2 der Speicherzellen 1 und
die Auswahltransistoren der Umschalter 4, 5 angeordnet
sind, in einer zweiten darüber
liegenden Ebene die Widerstandsspeicherelemente 3 der Speicherzellen 1 und über diesen
Widerstandsspeicherelementen 3 wiederum die Bit- bzw. Massenleitungen. Die
Speicherzellen sind dabei so ausgebildet, dass der Flächenbedarf
pro Speicherzelle durch den zugehörigen Ansteuertransistor bestimmt
wird. Es lassen sich so Speicherzellen mit einem Flächenbedarf
von 4 F2, wobei F die Strukturgröße der für die Ausbildung der
Schaltanordnung verwendeten Halbleitertechnologie ist, ausbilden.
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Die
Speicherzellen sind dabei weiter so ausgebildet, das über dem
aus zwei Source/Drain-Kontakten 21, 22 sowie einer
dazwischen liegenden Gate-Elektrode 23 bestehende Ansteuertransistor 2 das
Widerstandsspeicherelement 3 als Schichtenaufbau aus Kathodenelektrode 31,
Speicherschicht 33 und Anodenelektrode 32 angeordnet
ist. Die Ansteuertransistoren 2 benachbarter Speicherzellen 1 teilen
sich dabei jeweils die Source-/Drain-Kontakte. Das
Widerstandsspeicherelement 3 einer Speicherzelle 1 weist
dagegen eine gemeinsame Kathodenelektrode mit dem Widerstandsspeicherelement 3 der einen
benachbarten Speicherzelle 1, sowie eine Brückenverbindung 34 der
Anodenelektrode 32 mit dem Widerstandsspeicherelement 3 der
anderen benachbarten Speicherzelle 1 auf.
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Der
Ansteuertransistor 2 jeder Speicherzelle 1 ist
weiterhin über
zwei senkrechte Verbindungsleitungen 24, 25 mit
dem Widerstandsspeicherelement verbunden, wobei die eine Verbindungsleitung 24 an den
gemeinsamen Source-/Drain-Kontakt 21 mit dem Ansteuertransistor
der einen benachbarten Speicherzelle an die gemeinsame Kathodenelektrode 31 der
zugehörigen
Widerstandsspeicherelemente 3 angeschlossen ist, die andere
Verbindungsleitung 25 dagegen den gemeinsamen Source-/Drain-Kontakt 22 mit
den Ansteuertransistor der anderen benachbarten Speicherzelle mit
der Brückenverbindung 34 zwischen
den Anodenelektroden der zugehörigen
Widerstandsspeicherelemente verbindet. Die beiden äußeren Speicherzellen
sind über eine
weitere Brückenverbindung, 43, 53,
jeweils an den an diesem Ende der Speicherzellenreihe angeordneten
Umschalter 4, 5 angeschlossen. 2 zeigt
im Querschnitt den Anschluss an den ersten Auswahltransistor 51 des
zweiten Umschalters, der die Speicherzellenreihe mit der Masseleitung
PL verbindet. Dieser Auswahltransistor ist dabei mit einem ersten
Source-/Drain-Kontakt
an die Brückenverbindung 53 angeschlossen,
wohingegen der zweite Source-/Drain-Kontakt mit der Masseleitung
PL verbunden ist. Die Gate-Elektroden der Ansteuertransistoren sind
weiterhin Teil der Wortleitungen WL (0)-(7). Die Gate-Elektroden
der Auswahltransistoren der Umschalter 4, 5 dagegen
sind mit den zugehörigen Steuerleitungen
PLEVN, BSODD, PLODD, BSEVN verbunden.
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5 zeigt
eine Spaltendecoderschaltung 6 zur Ansteuerung der an die
Ansteuertransistoren 2 der Speicherzellen 1 angeschlossenen
Wortleitungen WL (0)-(7) und der an die Auswahltransistoren 41, 42, 52, 53 der
Umschalter 4, 5 angeschlossenen Signalleitungen
PLEVN, BSODD, PLODD, BSEVN. Die Spaltendecoderschaltung 6 erhält als Eingangssignale
ein Aktivierungssignal EN sowie eine Wortleitungsadresse, die zur
Ansteuerung der in 1 gezeigten acht Speicherzellen
eine 3 Bit Adresse AR <0>, AR <1>, AR <2> ist. Auf der Grundlage
dieser beiden Eingangssignale schaltet der Spaltendecoder 6 die
acht Wortleitungen WL (0)-(7) der Ansteuertransistoren 2 der
Speicherzellen 1 und die vier an die Auswahltransistoren 41, 42, 52, 53 der
Umschalter 4, 5 angeschlossenen Signalleitungen
PLEVN, BSODD, PLODD, BSEVN.
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Die
Ansteuertransistoren 2 der Speicherzellen 1 sind
so ausgelegt, dass diese im nicht-aktiven Zustand angeschaltet,
d.h. leitend sind und damit das zugehörige Widerstandsspeicherelement 3 kurzschließen. Ein
möglicher
Strom fließt
so ausschließlich über die
Ansteuertransistoren. Die überbrückten Widerstandsspeicherelemente 3 sind
transparent und tragen nicht zum Stromfluss bei. Zur Aktivierung einer
Speicherzelle wird der zur Aktivierung gehörende Ansteuertransistor vom
Spaltendecoder 6 ausgeschaltet, wohingegen die Ansteuertransistoren
der anderen Speicherzellen angeschaltet bleiben. Der über den
Decoder 6 abgeschaltete Ansteuertransistor sperrt dann,
so dass ein Stromfluss durch die Speicherzellenreihe nun statt über den
Ansteuertransistor der Speicherzelle über das zugehörige Widerstandsspeicherelement
erfolgt.
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In
diesem Schaltzustand kann das Widerstandsspeicherelement beschrieben,
d. h. vom niederohmigen in den hochohmigen Zustand versetzt werden,
oder gelöscht
werden, d. h. vom hochohmigen in den niederohmigen Zustand zurückgeführt werden,
oder der Speicherzustand des Widerstandsspeicherelementes kann gelesen
werden, d. h. festgestellt werden, ob das Widerstandsspeicherelement sich
im hochohmigen oder niederohmigen Zustand befindet.
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Die
parallele Verschaltung des Ansteuertransistors mit dem Widerstandsspeicherelement
in der Speicherzelle sorgt für
einen zuverlässigen
Schutz des Widerstandsspeicherelementes vor Störpegeln beim Zugriff auf eine
benachbarte Speicherzelle sowie vor externen Rauschsignalspitzen,
die zu einer Zerstörung
des gespeicherten Zustands des Widerstandsspeicherelementes führen könnten. Gleichzeitig
sorgt die Parallelschaltung von Ansteuertransistor und Widerstandsspeicherelement
mit dem in 2 gezeigten geschichteten Aufbau
für eine
extrem kompakte Einzelspeicherzelle, die sich darüber hinaus
einfach ausbilden lässt.
So können
die Verbindungsleitungen 24, 25 der Source/Drain-Kontakte der
Ansteuertransistoren 2 mit den Anoden- bzw. Kathodenelektroden 32, 31 der
Widerstandsspeicherelemente 3 selbstjustierend realisiert
werden.
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Für einen
zusätzlichen
Flächenbedarf
in der Speicherzellenreihe sorgen die seitlichen Auswahltransistoren
der beiden Umschalter 4, 5 an den beiden Enden
der Speicherzellenreihe, so dass sich ein effektiver Flächenbedarf
von 4 (+X)F2 pro Speicherzelle ergibt, wobei
X den effektiven Anteil der zusätzlich
zur Speicherzellenreihe benötigten
Auswahltransistoren der Umschalter, wie auch evtl. zusätzlich benötigte Justiertoleranzen
zur Strukturierung der Gate-Elektrode und der Widerstandsspeicherelemente
enthält.
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4A und 4B zeigen
beispielhaft die Ansteuerung einer Speicherzelle in der Speicherzellenkette
zum Ausführen
eines Schreib/Löschvorgangs
oder eines Lesevorgangs. Im Ruhezustand der Speicherzellen, d. h.
im nichtaktivierten Zustand, steuert der Spaltendecoder 6 alle
an die Ansteuertransistoren angeschlossenen Wortleitungen WL <0>-<7> so
an, dass die Ansteuertransistoren 2 angeschaltet sind,
d. h. die zugehörigen
Widerstandsspeicherelemente 3 überbrückt werden. Da die Ansteuertransistoren
in der Regel Feldeffekttransistoren vom Verarmungstyp sind, werden
die Wortleitungen im nichtaktivierten Zustand der Speicherzellen hierzu
auf einem hohen Spannungspotential vom Spaltendecoder 6 gehalten.
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Um
auf eine bestimmte Speicherzelle innerhalb der Speicherzellenkette
zuzugreifen, wird dann vom Spaltendecoder 6 der der Speicherzelle 1 zugeordnete
Ansteuertransistor 2 über
die zugeordnete Wortleitung WL gesperrt und über die beiden Umschalter 4, 5 eine
Verbindung zur Masseleitung PL und zur Bitleitung BL hergestellt.
Die Ansteuerung der Umschalter 4, 5 erfolgt dabei
so, dass bei der zu aktivierenden Speicherzelle immer die Anodenelektrode 32 des
Widerstandspeicherelementes 3 an der Bitleitung BL und
die Kathodenelektrode 31 an die Masseleitung PL angeschlossen
ist.
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4A zeigt
die vom Spaltendecoder 6 ausgeführte Ansteuerung der Ansteuertransistoren 2 der Speicherzellen 1 sowie
der Auswahltransistoren 41, 42, 51, 52 der
Umschalter 4, 5 zum Aktivieren der an die Wortleitung
WL <2> angeschlossenen Speicherzelle.
In diesem Fall liegt an dem Spaltendecoder 6 am drei-Bit-breiten
Wortleitungsadresseingang die entspre chende Wortleitungsadresse
der Wortleitung WL <2> an. Wie die Wahrheitstabelle
in 5 zeigt, hat die drei-Bit-breite Wortleitungsadresse
zur Auswahl der an die Wortleitung WL <2> ausgewählten Speicherzelle
den Aufbau AR<0> = 0; AR<1> = 1; AR<2> = 0.
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Der
Spaltendecoder 6 zieht beim Anlegen dieser Wortleitungsadresse
und zusätzlich
des Aktivierungssignals EN die Wortleitung WL <2> dann
auf ein niedriges Spannungspotential, hält aber die anderen Wortleitungen
WL <0>, WL <1>, WL <3>, WL <4>, WL <5>, WL <6>, WL <7> auf dem hohen Spannungspotential.
Hierdurch wird der Ansteuertransistor der ausgewählten Speicherzelle gesperrt,
während
die Ansteuertransistoren der weiteren Speicherzellen leitend und
somit transparent bleiben.
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Gleichzeitig
wird vom Spaltendecoder 6 der erste Umschalter 4 so
geschaltet, dass der zweite Auswahltransistor 42, der die
Speicherzellenreihe mit der Bitleitung BL verbindet, angeschaltet
ist, d. h. auf einem hohen Spannungspotential liegt, der erste Auswahltransistor 41,
der die Speicherzellenreihe mit der Masseleitung PL verbindet, aber
durch Anlegen eines niedrigen Spannungspotentials gesperrt bleibt. Gleichzeitig
wird der erste Auswahltransistor 51 des zweiten Umschalters 5,
der die Speicherzellenreihe mit der Masseleitung PL verbindet, gesperrt,
der zweite Auswahltransistor 52 des zweiten Umschalters 5,
der die Speicherzellenreihe mit der Bitleitung BL verbindet, vom
Spaltendecoder 6 dagegen durchgeschalten. Mit dieser Ansteuerung
wird gewährleistet,
dass die Anodenelektrode 32 des Widerstandspeicherelementes 3 der
ausgewählten
Speicherzelle an die Bitleitung BL angeschlossen ist, die Masseleitung
PL dagegen an die Kathodenelektrode 31 des Widerstandsspeicherelements 3.
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Die
Ansteuerung der Auswahltransistoren der beiden Umschalter 4, 5 erfolgt
dabei vorzugsweise über
den Spaltendecoder 6 so, dass der Spaltendecoder zusätzlich das
niederwertigste Bit der Wortleitungsadresse zur Unterscheidung einer
geraden (EVEN) oder einer ungeraden (ODD) Wortleitung nutzt. Hierzu
sind an die Adressleitung AR<0> mit dem niederwertigsten
Wortleitungsadressbit parallel ein Verstärker 61 und ein Inverter 62 geschaltet,
wobei der Inverter 62 über
die Steuerleitung PLEVN an den ersten Auswahltransistor 41 des
ersten Umschalters 4 und der Verstärker 61 über die
Steuerleitung PLODD an den ersten Auswahltransistor 51 des zweiten
Umschalters 5 angeschlossen ist. Gleichzeitig sind sowohl
der Verstärker 61 als
auch der Inverter 62 jeweils an ein UND-Glied 63, 64 angeschlossen,
an dem zusätzlich
ein Bitleitungsaktivierungssignal BS anliegt. Das Aktivierungssignal
BS wird dann vom ersten UND-Glied 63 beim gleichzeitigen
Anlegen eines Signals über
den Verstärker 61 über die
Signalleitung BSODD auf den zweiten Auswahltransistor 42 des
ersten Umschalters 4 durchgeschaltet. Wenn dagegen gleichzeitig
mit dem Bitleitungsaktivierungssignal BS ein Signal am zweiten UND-Glied 64 über den
Inverter 62 anliegt, wird das Bitleitungsaktivierungssignal
BS über
die Signalleitung BSEVN auf den zweiten Auswahltransistor 52 des
zweiten Umschalters 5 durchgeschaltet. Am Verstärker 61 wird
dabei immer dann ein Signal erzeugt, wenn das niederwertigste Wortadressbit 1 ist,
also eine ungerade Wortleitungsadresse vorliegt. Der Inverter 62 dagegen
erzeugt immer dann ein Signal, wenn das niederwertigste Wortleitungsadressbit 0,
also eine gerade Wortleitungsadresse ist.
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Mit
dieser Auslegung der Spaltendecoder-Ansteuerung der Auswahltransistoren
der beiden Umschalter wird gewährleistet,
dass bei einer geraden Wortleitungsadresse, wie in 4A gezeigt,
das Bitleitungsaktivierungssignal BS auf den zweiten Auswahltransistor 52 des
zweiten Umschalters 5 durchgeschaltet und gleichzeitig
der erste Auswahltransistor 41 des ersten Umschalters 4 aktiviert
wird. Bei einer ungeraden Wortleitungsadresse wird dagegen, wie
in 4B gezeigt, das Bitleitungsaktivierungssignal
BS auf den zweiten Auswahltransistor 42 des ersten Umschalters 4 durchgeschaltet
und gleichzeitig der erste Auswahltransistors 51 des zweiten
Umschalters 5 aktiviert.
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Durch
den erfindungsgemäßen Schaltaufbau
mit einer Reihe von Speicherzellen bestehend aus einer parallelen
Ansteuertransistor-Widerstandsspeicherelement-Kombination, bei der
das bipolare Widerstandsspeicherelement 3 über seinen
Ansteuertransistor 2 im Ruhezustand kurzgeschlossen ist, lassen
sich zuverlässig
Potentialfluktuation und ähnliche
Störsignale
verhindern. Gleichzeitig ermöglicht die
parallele Anordnung von Ansteuertransistor und Widerstandsspeicherelement
einen minimalen Flächenbedarf
pro Speicherzelle. Zur Aktivierung einer Speicherzelle innerhalb
der Reihe von Speicherzellen wird der zugehörige Ansteuertransistor abgeschaltet,
so dass ein über
die Speicherzellenreihe angelegtes Spannungssignal vollständig über das
Widerstandsspeicherelement der ausgewählten Speicherzelle abfällt, bzw.
ein Stromsignal den Weg über die
nicht ausgewählten
Ansteuertransistoren sowie das ausgewählte Widerstandsspeicherelement nimmt.
Die zusätzlich
an den beiden Enden der Speicherzellenreihe zur Anbindung von Bit-
bzw. Masseleitung vorgesehenen Umschalter 4, 5 sorgen
dafür, dass
die bipolar ausgelegten Widerstandsspeicherelemente beim Aktivieren
immer so mit der Bitleitung bzw. Massenleitung verbunden sind, dass
die Anodenelektrode des Widerstandsspeicherelementes an die Bitleitung
BL und die Kathodenelektrode an die Masseleitung PL angeschlossen
ist.
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Eine
erfindungsgemäße Speicherschaltung weist
dabei in der Regel eine Vielzahl parallel angeordneter Speicherzellenreihen
auf, wie sie in 1 gezeigt sind, die jeweils über Umschalter
zwischen die zugehörige
Bitleitung und die Masseleitung geschaltet sind. Es besteht natürlich die
Möglichkeit
in jeder Speicherzellenreihe mehr oder weniger als acht Speicherzellen
in der Kette anzuordnen. Die Dimensionierung der Länge der
Speicherzellen hängt
dabei von den Widerstandswert der verwendeten Ansteuertransistoren
ab.
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6A, 6B und 6C zeigen
mögliche
Layouts zur Verbindung der Speicherzellenketten mit der Bitleitung
BL und der Massenleitung PL jeweils in einer Aufsicht und im Querschnitt,
wobei jeweils ein Endabschnitt zweier benachbarter Speicherzellenreihen
gezeigt ist. Der in den 6A, 6B und 6C gezeigte
Endabschnitt der zwei benachbarten Speicherzellenreihen zeigt dabei
jeweils die drei äußersten
Speicherzellen mit den zugeordneten parallel zueinander verlaufenden
Wortleitungen WL <0>, WL <1>, WL <2> und einem zugeordneten
Umschalter 5 mit den ebenfalls senkrecht verlaufenden Signalleitungen
BSEVN und PLODD. Parallel zu den Signalleitungen, jedoch seitlich
versetzt verläuft
weiterhin die Masseleitung PL. Die den zwei Speicherzellenreihen
zugeordneten Bitleitungen BL <0>, BL <1> verlaufen jeweils
parallel zu den Speicherzellenreihen senkrecht zu den Wortleitungen,
den Signalleitungen bzw. der Massenleitung.
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Der
in den 6A, 6B und 6C gezeigte
zweite Umschalter 5 ist dabei so ausgelegt, dass die beiden
Auswahltransistoren 51, 52 des zweiten Umschalters 5 auf
einer gemeinsamen aktiven Schicht 7 mit einem gemeinsamen
mittleren Source-/Drain-Kontakt
ausgebildet sind, an der die Brückenverbindung 53 zur äußersten
Speicherzelle der Speicherzellenreihe angeschlossen ist. Der zweite
Source-/Drain-Kontakt des ersten Auswahltransistors 51 des
gezeigten Umschalters 5 ist mit der Masseleitung PL verbunden,
wohingegen der zweite Source-/Drain-Kontakt des zweiten Auswahltransistors 52 des
zweiten Umschalters 5 mit der zugeordneten Bitleitung verbunden
ist. Die Speicherzellen der in den 6A, 6B und 6C gezeigten Speicherzellenreihen
entsprechen im Querschnitt den in 2 gezeigten
Speicherzellen, wobei die Ansteuertransistoren 2 in einer
gemeinsamen aktiven Schicht 8 ausgebildet sind, über denen
sich die zugeordneten Widerstandsspeicherelemente 3 befinden.
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6A, 6B und 6C zeigen
verschiedene mögliche
Ausgestaltungen des Verlaufes des aktiven Bereichs 7 der
beiden Aus wahltransistoren 51, 52 des zweiten
Umschalters 5 relativ zur Lage der Speicherzellenreihe
und der Brückenverbindung 53 zur äußersten
Speicherzelle. Wie die Aufsicht in 6A zeigt,
sind bei dieser Ausführungsform
die Speicherzellenreihe und die Auswahltransistoren 51, 52 des
zweiten Umschalters 5 überlappend
seitlich versetzt gegenüber
der zugehörigen
Bitleitung angeordnet, wobei der aktive Bereich 7 der Auswahltransistoren
und die Brückenverbindung 53 zur äußersten
Speicherzelle am Beginn eines Überlappungsbereich
zangenförmig
gegeneinander versetzt verlaufen. Hierdurch wird erreicht, dass
die Brückenverbindung 53 um
den Bitleitungskontakt des Source-/Drainanschluss des zweiten Auswahltransistors 52 des ersten
Umschalters 5 herum verläuft und der gemeinsame Source-/Drain-Kontakt
des ersten und des zweiten Auswahltransistors 51, 52 des
ersten Umschalters anschließt.
Der erste Auswahltransistor 51 und der zweite Auswahltransistor 52 des
zweiten Umschalters 5 sind somit winklig zueinander angeordnet,
wobei die Brückenverbindung
einen gebogenen Verlauf zeigt, um den Bitleitungskontakt des zweiten
Auswahltransistors 52 des zweiten Umschalters 5 zu
umgehen.
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Bei
der in 6B gezeigten Ausführungsform
sind die beiden Auswahltransistoren 51, 52 der Umschalter 5 wiederum
winkelförmig
zueinander angeordnet, wobei jedoch die Speicherzellenreihen, sowie
der erste Auswahltransistor parallel zu der zur Speicherzellenreihe
zugeordneten Bitleitung versetzt verlaufen, ohne diese zu überlappen.
Die Brückenverbindung 53,
die die äußere Speicherzelle
mit dem gemeinsamen Source-/Drain-Kontakt
der beiden Auswahltransistoren 51, 52 des zweiten
Umschalters 5 verbindet, ist bei der in 6B gezeigten
Ausführungsform
geradlinig ausgelegt, wobei sie aufgrund der winkelförmigen Anordnung
der Auswahltransistoren den Bitleitungskontakt des zweiten Auswahltransistors
des zweiten Umschalters umgeht.
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6C zeigt
eine weitere Ausführungsform, bei
der die Speicherzellenreihen und die Auswahltransistoren 51, 52 des zweiten
Umschalters 5 unterhalb der zugehörigen Bitleitung angeordnet
sind, wobei der aktive Bereich 7 der Auswahltransistoren 51, 52 des
zweiten Umschalters 5 geradlinig verläuft. Die Brückenverbindung 53,
die die äußerste Speicherzelle
der Speicherzellenreite dann mit dem gemeinsamen Source-/Drain-Kontakt
der beiden Auswahltransistoren 51, 52 des zweiten
Umschalters verbindet, ist dann so stark gebogen ausgeführt, dass
sie den Bitleitungskontakt des Source-/Drainanschlusses des zweiten
Auswahltransistors 52 des zweiten Umschalters 5 umgeht.
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In
den 6A, 6B und 6C ist
jeweils nur ein Endbereich der Speicherzellenkette mit dem zweiten
Umschalter gezeigt. Der erste Umschalter ist in Bezug auf sein Layout
und seine Brückenverbindung
mit der benachbarten äußersten
Speicherzelle der Speicherzellenkette symmetrisch zu den jeweils
gezeigten Ausgestaltungen ausgeführt. Die
in 6 gezeigten Ausführungsformen
ermöglichen
einen kompakten und platzsparenden Speicherschaltungsaufbau. Es
sind jedoch auch andere Layouts zur Ausführung der erfindungsgemäßen Speicherschaltung
möglich.